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Bezeichnung: Geländerstab
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Beschreibung: Die Erfindung betrifft einen Geländerstab für Geländer
an Treppen oder dgl.,der ein unteres Rohrteil aufweist und einen oberen glatten
Auszieh-Stab, welcher in dem unteren Rohrteil teilweise eingesteckt und mit einer
mit berwurfmutter zusammendrückbaren Klemmverbindung gehalten ist. Der Einfachheit
halber ist auf eine "Treppe oder dgl." in der Beschreibung und den Ansprüchen Bezug
genommen, weil es keinen deutschen Ausdruck gibt, der ein Geländer und das zugehörige
Bodenteil, auf dem es montiert wird, umfaßt. Solche Bodenteile sind Treppenstufen,
Podeste, Rampen, an die Treppen anschließende, in der Horizontalen oder einer geneigten
Ebene oder sonstigen Fläche verlaufende Balustraden, Balkone oder dgl.. Vor allem
ist der neue Geländerstab für Treppen geeignet und bestimmt.
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Treppengeländer sind seit langem Gegenstand der Bemühungen zur Schaffung
herstellungstechnisch und montagemäßig günstiger Konstruktionen. Aus der DE-PS 2
59 042 ist vor sehr langer Zeit ein Treppengeländer bekannt geworden, welches in
die Praxis keinen Eingang gefunden hat. Dabei sind untere mit fest angeformten Schrauben
und Stützflanschen ausgestattete, offensichtlich geschmiedete oder gegossene Geländerstäbe
vorgesehen, auf welche obere Kappen-Elemente aufgesteckt werden, die geringfügige
Höhenverstellung und Drehung zulassen und mit sich durch Verstärkungswulste erstreckenden
seitlichen Madenschrauben gesichert werden können. Diese Profilkappen haben am oberen
Ende jeweils ein Gelenk, an dem nach Art eines Scharnieres eine Stütze gelenkig
gelagert ist. Diese Stütze hat eine obere Auflagefläche, auf die das Holzgeländer
aufgelegt und mit einer einzigen Schraube je Stütze gesichert wird. Durch die Gelenkausbildung
kann die Stütze der jeweiligen Steigung des aufzulegenden Geländers angepaßt werden.
Durch die drehbare und geringfügig höheneinstellbare Kappen lassen sich auch kleine
Toleranzen ausgleichen und die Stütze kann unabhängig von der Eindrehstellung des
unteren Teiles während der Montage gemäß der jeweils erforderlichen Winkellage befestigt
werden. Der untere Stabteil ist in einen pyramidenstumpfförmigen Bleispreizdübel
eingeschraubt.
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Die Oeffnungen zwischen den Stäben werden durch eingeschraubte Platten
oder Verzierungselemente überbrückt. Dieses aus heutiger Sicht recht fortschrittlich
anmutende Treppengeländer hat keinen Eingang in die Praxis gefunden und keine Anregungen
für abgewandelte ähnliche Praxis-Ausführungen gegeben. Seine Herstellung und Montage
war zu aufwendig. Es mußten gegossene oder geschmiedete und mechanisch bearbeitete
Spezialteile
angefertigt werden, am Bau auf die ungefähre Gesamtlänge
abgeschnitten und vor allem ein dem Verlauf entsprechender Handlauf aus Holz individuell
angefertigt werden. Schließlich war je Stufe nur ein Stab vorgesehen, so daß die
Öffnungen zu groß waren und besondere Zwischenteile einzusetzen waren. Eine drehfeste
Verbindung der Stütze mit einem anders gearteten Geländer läßt sich mit dieser Konstruktion
nicht verwirklichen.
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Aus DE-OS 29 24 999 ist eine Treppe mit Geländer bekannt, bei dem
die aufragenden Geländeteile aus stehend von der Stufenoberfläche aufragenden Auszieh-Stäben
gebildet sind, die mit Hilfe einer Klemmverspannung mit einem versteiften Seilhandlauf
einen mittragenden Verbund bilden.
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Bei dieser Konstruktion ist der untere Rohrteil mit einem relativ
großen Gewinde direkt festgeschraubt.
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Dafür ist entweder in der etwa M 20 großen Metallgewindehülse der
Stufe ein Gewindezapfen eingesetzt oder es ist ein Gewindestück auf die Stufe aufgeschraubt.
Die Verspannung zwischen unterem Rohrteil und Auszieh-Stab erfolgt über eine metallene
Klemmverbindung entweder mit einer Spreizschraube, deren Schaftteil sich verjüngt
oder mit Hilfe einer Uberwurfmutter auf dem geschlitzten Ende des unteren Rohrteiles.
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Die Verbindung zwischen Auszieh-Stab und Seilhandlauf erfolgt durch
eine direkt angeschraubte Schelle. Alle diese Metallteile erfordern einen sehr hohen
Herstellungsaufwand. Im Zuge der notwendigen Baukostensenkung sind mechanisch bearbeitete
Metallteile für so viele Geländerstäbe nicht mehr vertretbar.
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Durch die Erfindung sollen die Vorteile dieser bekannten Geländer
erhalten und miteinander vereinigt, ihre Nachteile jedoch vermieden werden. Der
Erfindung liegt
die Aufgabe zugrunde, ein nur aus vorgefertigten,
oben auf die Stufenfläche aufzusetzenden Teilen bestehendes Treppengeländer so zu
gestalten, daß es zum Ausgleich aller vorkommenden Längenunterschiede, Winkellagen
und Biegungen ohne mechanische Bearbeitung und ohne Schweißen und Erwärmen am Bau
individuell auch von wenig geschultem Personal angepaßt und montiert werden kann
und wobei die Verbindungsteile sicher im Dauergebrauch und vor allem preiswert in
der Herstellung sind.
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Erfindungsgemäß ist vor allem vorgesehen, daß für die Klemmverbindung
eine in den unteren Rohrteil von oben einsteckbare Kunststoff-Klemmhülse vorgesehen
ist, die an ihrem aus dem Rohrteil herausragenden Mittelbereich ein Außengewinde
und in ihrem oberen Endbereich Längsschlitze aufweist, zwischen denen Zungen stehen,
welche mit Hilfe konischer Flächen an den Zungen und der Uberwurfmutter gegen den
glatten Auszieh-Stab oder eine Zwischenhülse gedrückt werden.
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Bisher hatte man angenommen, daß Bauteile, die dem langjährigen Dauergebrauch
bei einer Treppe standhalten müssen,aus Metall zu fertigen seien. Nun ist es jedoch
gelungen, eine Klemmverbindung, wie sie für das Befestigen von Gartenschläuchen
in Anschlußelementen ähnlich bekannt ist, so zu verändern und auszugestalten, daß
sie die sichere Verbindung von zwei Geländerstabteilen ermöglicht.
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Und zwar hat man lediglich die Zungenklemmung mit Uberwurfmutter übernommen.
Die Zungen sind u.a. in der Winkellage der konischen Flächen sinnvoll zu gestalten
und darüber hinaus ist einc sichere Verbindung mit dem unteren Rohrteil dadurch
geschaffen, daß man einen langen Schaftbereich vorsieht, der eine ausreichende Sicherung
in dem unteren Rohr teil darstellt. Er wird in der Regel einfach von oben in einem
sehr festen Preßsitz eingesteckt, was die heute verwendbaren Kunststoffe, die auch
als Chemiewerkstoffen bezeichnet werden, gestatten.
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Die Kunststoff-Klemmhülse weist an dem in dem Rohrteil eingesetzten
längeren Schaftbereich Ringrillen auf, die vorzugsweise sägezähnartig mit in Einsteckrichtung
flacheren Flanken ausgestaltet sind. Dadurch ist einerseits ein gutes Eintreiben
möglich und andererseits beim Anziehen der Mutter,bei Montagearbeiten oder bei grobem
Umgang mit dem Geländer ein Ausziehen mit Sicherheit verhindert.
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Ein weiteres wesentliches Element der Erfindung besteht darin, daß
mit der Kunststoff-Klemmhülse nunmehr eine einfache preiswert herzustellende Gestaltung
für ein fluchtend ausgerichtetes sicheres Halten des glatten Auszieh-Stabes dadurch
ermöglicht wird, daß das untere Ende der Kunststoff-Klemmhülse einen inneren Abstützwulst
aufweist, der im Durchmesser etwas geringer als der des Auszieh-Stabes ist,und daß
über etwas mehr als die Länge des Wulstes Längsschlitze vorgesehen sind und der
Außendurchmesser des Wulstbereichs geringfügig kleiner als der Innendurchmesser
des unteren Rohrteiles ist, so daß beim Eintreiben des glat-ten Ausziehstabes der
Wulstbereich geringfügig aufgeweitet und somit das untere Ende des Ausziehstabes
stets gegen seitliches Verbiegen gesichert gehalten ist.
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Zweckmäßig sieht man auf den Innenflächen der oberen Zungen in Achsrichtung
verlaufende Längsrippen von vorzugsweise etwa 0,1 mm Höhe vor, die sich beim Andrehen
der Uberwurfmutter geringfügig in den glatten Stab eindrücken und diesen gegen Verdrehung
gesichert halten.
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Zweckmäßig werden die einsteckbare Kunststoff-Klemmhülse und die Uberwurfmutter
aus glasfasergefülltem Polyamid im Spritzgußverfahren hergestellt. Dieser Werkstoff
zählt zu den sogenannten CFW-Werkstoffen, also Chemie-Faser-Werkstoffen, die für
Konstruktionsteile mit langjähriger Dauerbelastung gut eingesetzt werden können.
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Zweckmäßig weist die Uberwurfmutter einen Außensechskant auf, damit
sie mit einem Schlüssel angezogen und gelockert werden kann. Dieser hat zweckmäßig
eine Schlüsselweite von S 32.
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Die bisher bekannte Befestigung auf der Stufe oder dgl. orientierte
sich älteren Verbindungsbolzen und ihren Befestigungen in der Stufe. Diese haben
wegen der großen Ausdehnung einen erheblichen Materialbedarf gehabt. Im Zuge der
Rationalisierung der Stufenverbindungen ist es möglich geworden, einen Gewinde stab
in der Regel M 10-Gewindestab zu verwenden. Demgemäß kann ein geeignetes unteres
Rohrteil nicht mehr unmittelbar auf ein Gewindestück aufgeschraubt werden, weil
große Außendurchmesser von etwa 25 mm bei Wandstärken von etwa 1,5 mm sich als zweckmäßig
erwiesen haben. Für eine direkte Befestigung auf einer Gewindebohrung etwa in der
Größenordnung von 10 mm ist deshalb in das untere Ende des Rohrteiles ein Rohrhalteteil
biege fest und vorzugsweise weitgehend aus zugfest einzusetzen. Ein solches Rohrhalteteil
hat i.d.R. einen Schaft, auf den das Rohr aufgesteckt wird und ein Innengewinde
passender Abmessungen, welches vorzugsweise nicht ganz durchgeschnitten ist, damit
ein Gewindestück auch mit Sicherheit geschraubt werden kann. Ein solches Rohrhalteteil
kann aus Metall oder aus Chemiewerkstoffen, insbesondere Chemiefaserwerkstoff CFW
hergestellt sein. Es braucht nicht unbedingt mit einer Innengewindebohrung ausgestattet
zu sein, sondern kann auch einen unten herausragenden Gewindestift aufweisen oder
eine sonstige Befestigungsmöglichkeit vorsehen. Zweckmäßig wird das Rohrhalteteil
eine zentrale Gewindebohrung, vorzugsweise M 10, aufweisen und einen unten aus dem
Rohr herausstehenden Sechskantschlüsselteil und einen im Rohr eingepreßten Zylinderhalteteil
aufweisen. Mit dem Zylinderhalteteil wird das Rohr biegefest und auch weitgehend
aus zugfest gehalten. Da die Stäbe normalerweise nicht auf Ausziehen beansprucht
sind, sind
in der Regel keine durch die Wand durchgreifenden Sicherungen
notwendig und es reichen eine Preßpassung ggf. mit zusätzlichen Ringriefen in einfacher
Riffelung oder in Sägezahn-Riffelung aus, selbst dann, wenn das Teil aus Chemiewerkstoff,
insbesondere Chemiefaserwerkstoff besteht. Der Sechskant sollte dem Sechskant der
Uberwurfmutter entsprechen, damit gleiche Schlüssel verwendet werden können, und
zwar einerseits um das Rohr auf der Stufe fest zuschrauben und dann um die Uberwurfmutter
gegenüber dem Rohr festzuschrauben.
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Zweckmäßig ordnet man dem Rohrhalteteil eine lose Unterlegscheibe
zu, damit sich eine große Stützfläche auf der edlen Oberfläche der Treppenstufe
ergibt, und trotzdem ein Drehen mit einem Schlüssel ohne Beschädigung möglich ist.
So kann auch beim Austrocknen und Schrumpfen des Holzes der Stufe nachträglich eine
Nachspannung erfolgen.
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Der glatte Stab ist in geeigneter Weise mit dem Handlauf, insbesondere
einem Seilhandlauf oder seilähnlichen Handlauf zu verbinden. Dazu eignet sich einerseits
eine Schraubverbindung mit einem Scharnierteil. Diese hat jedoch den Nachteil, daß
es eine Gelenkstelle gibt und somit keine gegenseitige Aussteifung der Stabenden
über den Handlauf erfolgt. Deshalb ist eine drehfeste und ausreichend lange Schellenverbindung
oder sonstige drehfeste Verbindungen zum Handlauf zu finden. Eine derartige Schellenverbindung
ist als Metallschelle bereits in DE-OS 29 24 999 behandelt. Diese erfordert jedoch
das Anfräsen des oberen Stabes. Zweckmäßig verwendet man für den glatten Auszieh-Stab
jedoch ein Rohr, dessen oberes Endes mit einer geeigneten Verbindung zum Handlauf
versehen wird. Dabei kann man den oberen Stab als flachgedrückten,abgerundeten,
gelochten und ggf. mit Stirnverzahnung versehenen Halteteil für eine Schelle oder
ein scharnierartiges
Anschlußstück verwenden. Eine besonders zweckmäßige
Gestaltung sieht vor, daß ein Handlaufhalteteil aus Kunststoff vorgesehen ist, welches
kappenartig aufgesetzt und beim Festspannen des Handlaufs auf dem Ausziehstab gesichert
wird. Das Handlaufhalteteil hat vorzugsweise eine übergreifende , vorzugsweise drehfest,
mit geeigneter Profilierung aufgesetzte Haltehülse und einen mit Stirnverzahnungen
versehenen Gelenkteil. Diesem kann wahlweise eine Schelle oder ein Flachhandlauf-Halteteilzugeordnet
sein.
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Die Schelle weist zweckmäßig zwei um den Gelenkteil beabstandete,
innen mit Stirnverzahnung versehene Halteschenkel auf. Das das vorzugweise runde
Geländer umschließende Umfassungsband ist zweckmäßig im Bereich der angrenzenden
Schenkel verdickt, in den übrigen Teilen jedoch dünnwandig und nach außen zu spitz
zulaufend und abgerundet ausgebildet. Durch eine solche Schelle kann ein Rundhandlauf,
beispielsweise ein durch Stahl-und/oder Eisenlitzen verstärktes Textilseil gut gehalten
werden. Es bietet gegenseitige Aussteifung und hat gegenüber der Befestigung eines
Handlaufs mit Schrauben den Vorteil, daß das Seil während der Montage bei noch losen
Schellen durchgezogen werden und so besser ausgerichtet werden kann. Handlaufhalteteil
und Schellenteil bestehen zweckmäßig aus glasfaserverstärktem Polyamid. Für einen
aus zwei mit den Langschenkeln übereinander liegenden L-förmigen Handlauf-Stützprofilen
gebildeten Handlauf sieht man zweckmäßig ein Einlegeteil vor, an dem das Gelenkteil
des Handlaufhalters befestigt ist, vorzugsweise angeschraubt ist.
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Dem Halteteil für das untere Rohrteil ordnet man zweckmäßig ein Stück
Gewindestange zu, welches in eine in der Stufe befestigte Gewindehülse einschraubbar
ist.
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Für die Flächenbereiche, in denen keine Gewindehülse in
der
Stufe vorzusehen ist, kann man ein Halteteil für den unteren Rohrteil wählen, dem
eine Stockxschraube zugeordnet ist, welche in ein in der Holzstufe vorzusehendes
Gewindeloch bzw. einen in die Stufe oder dgl.
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einzusetzenden Dübel einschraubbar ist. Weitere Einzelheiten, Ausgestaltungen,
Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich auch aus den Ansprüchen und dem
nachfolgenden, anhand der Zeichnungen abgefaßten Beschreibungsteil.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen
näher erläutert und beschrieben.
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Es zeigen: Fig. 1 Die Schrägansicht eines geraden Treppenlaufes zwischen
Boden und Podest mit einem Geländer mit ausziehbaren Geländerstäben; Fig. 2 die
Seitenansicht des Geländers mit Teilseitenansichten und Teilschnitten von zwei Stufen
und Teilschnitten durch Befestigungselemente; Fig. 3 eine Teilseitenansicht und
einen Teilschnitt des unteren Endes eines Rohrteiles des Geländerstabs mit Rohrhalteteil
und Gewindestab sowie Unterlegscheibe; Fig. 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel des
Rohrhalteteiles in ähnlicher Darstellung wie Fig. 3; Fig. 5 eine vergrößerte Darstellung
teilweise in Ansicht und teilweise im Schnitt der Klemmverbindungselemente zwischen
unterem Rohrteil und Auszieh-Stab mit Kunststoff-Klemmhülse und Uberwurfmutter;
Fig.
6 eine der Fig. 5 entsprechende Darstellung in kleinerem Maßstab für die Befestigung
eines quadratischen Auszieh-Stabes mit Hilfe einer Zwischenhülse; Fig. 7 die Seitenansicht
eines schmiedeeisernen Geländerstabes, der sich oben an Fig. 6 anschließt, jedoch
in einem etwas kleineren Maßstab; Fig. 8 einen Horizontalschnitt durch die Klemmverbindung
nach Fig. 6; Fig. 9 eine Ansicht der Schelle für die Befestigung des Handlaufes
mit Ansicht der Handlauf-Haltehülse zum Teil im Schnitt; Fig. 10 einen Horizontalschnitt
längs der Linie 10-10 in Fig. 9; Fig. 11 einen Schnitt längs der Linie 11-11 in
Fig. 10 durch ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Handlaufs mit Klemmbefestigung;
Fig. 12 einen Schnitt längs der Linie 12-12 in Fig. 11 durch den oberen Handlaufteil
mit Außenansicht der Gelenkverbindung.
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Die Fig. 1 zeigt ein Geländer 10 auf Treppenstufen 11 und einem Podest
12. Hier ist ein gerader Treppenlauf zwischen einem Boden 13 und dem Podest 12 dargestellt,
wobei die Stufen an der wandfreien Seite über Bolzen 14 miteinander verbunden sind.
Das Geländer hat ein Seil 15 als Handlauf und Geländerstäbe 16, die von den Stufen
11 aufragend angeordnet sind,und zwar je Stufe zwei Stäbe.
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Die Geländerstäbe 16 bestehen aus einem unteren Rohrteil 17 und einem
in diesem steckenden und gehaltenen Ausziehen Stab 18. Dieser trägt an seinem oberen
Ende eine Schelle 19, durch welche das Handlaufseil 15 geführt ist. Das Handlaufseil
15 ist mit verstärkenden Stahl-Litzen und Eisen-Litzen ausgestattet, um eine dem
Lauf der Treppe und des Geländers anzupassende Verbiegung bei der Montage zu gestatten,
im Gebrauch jedoch eine ausreichende Steifigkeit für die mit tragende Verbindung
der freistehenden Geländerstäbe 16 und des Handlaufseils 15 zu gewährleisten. Für
die Biegung am kritischsten ist der Bereich 15.2 am Übergang zwischen dem aufsteigenden
Teil und dem horizontalen Teil 15.3 über dem Podest 12. Wie ersichtlich, sind die
Geländerstäbe 16 unterschiedlich lang ausgezogen, und zwar je nachdem, ob sie vorn
auf der Stufe oder mitten auf der Stufe oder im Ubergangsbereich zum horizontalen
Teil des Geländers stehen. Ein solches Geländer soll nach der Erfindung auch von
wenig geschultem Personal oder Laien montiert und ausgerichtet werden können und
dabei noch in der Herstellung einfach sein. Die Einzelheiten dafür gehen aus den
nachfolgenden Figuren hervor. Hier ist nur eine Anwendung für einen geraden Treppenlauf
gezeigt.
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Das Geländer kann mit gleichen Stäben an gewendelten Läufen und auch
an Wendeltreppen aufgebaut werden. Dabei ist es gerade für gewendelte Läufe von
großem Vorteil, weil diese zum Teil mit gleichmäßiger Steigung ansteigende Hnndlaufteile
und zum Teilmit unterschiedlicher Steigung ansteigende Hatidläufteile benötigen,
wofür ein Auszuggeländerstab von großem Vorteil ist. An sich sind solche Auszuggeländerstäbe
schon beanntn nur waren die Verbindungselemente
bisher zu aufwendig.
-Die Fig. 2 zeigt Telschnitte mit Teilansichten von zwei Stufenteilen mit drei Geländerstäben
und zugehörigen Verbindungselementen. Die Fig. 3 und 4 zeigen das untere Rohrhalteteil,
welches zunächst in Verbindung mit den übrigen an der Stufe anzubringenden Teilen
erläutert wird.
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Die beiden Treppenstufen 11.1 und 11.2 sind in Fig. 2 unterschiedlich
gezeichnet. Die Treppenstufe 11.1 ist eine Holzwerkstoffstufe, beispielsweise mit
einem Holzspankern und furnierten Oberflächen. Die Treppenstufe 11.2 ist eine Werksteinstufe.
Für die Befestigung der Bolzen 14 ist im Vorderbereich jeder Stufe eine Gewindehülse
20 eingesetzt, die wegen der Geländerbefestigung nach oben durchgeht. Im Hinterbereich
ist, wie Fig. 2 unten zeigt, eine Durchgangsbohrung 21 vorgesehen. Ein Gewindestab
22 durchdringt die Distanzschraubhülse 23 zwischen den Stufen und ist hinten unter
der Stufe mit einer Hutmutter 24 unter Beilage einer großen Unterlegscheibe 25 verspannt.
Der Gewindestab 22 reicht nur zum Teil in die Gewindehülse 20 hinein, so daß ein
Platz verbleibt, um den Geländerstab 16 zu befestigen. Im Mittelbereich der Stufe
befindet sich eine von oben eingelasone Gewindehülse 20.1. In die Gewindehülsen
20 und 20.1 sind kurze Gewindestücke 26 eingeschraubt.
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Diese tragen den ausziehbaren Geländerstab 16, wie es näher aus den
Fig. 3 und 4 hervorgeht.
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Der ausziehbare Geländerstab 16 hat einen unteren Rohrteil 17. Dieser
ist auf ein Rohrhalteteil 27 aufgesteckt, und zwar mit einem sehr festen Preßsitz.
Das Rohrhalteteil 27 hat eine Durchgangsbohrung 28, die über den größten Teil ihrer
Länge m.it einem Innengewinde 29, beispielsweise M 10, versehen ist. Der Schaft
30 hat eine Länge 31 von beispielsweise etwa 35 mm. Unten außerhalb des aufgesteckten
Rohres 17 findet sich ein Sechskantschlüsselteil 32, welches beispielsweise die
Schlüsselweite
S 32 aufweist. Das Rohrhalteteil 27 kann, wie in Fig. 3 durch die Schraffur angedeutet,
aus Metall, beispielsweise Stahl, bestehen und aus einem Sechskantmaterial gedreht
sein. Der Schaft 30 wird dann beispielsweise mit Hydraulikkraft eingedrückt oder
warm eingesetzt.
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Dabei kann eine Außenaufrauhung zur Verbesserung der Hafteigenschaften
vorgesehen sein.
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Die Variante nach Fig. 4 zeigt eine Ausführung in Chemiewerkstoff,
vorzugsweise Chemiefaserwerkstoff, und zwar wird zweckmäßig ein mit Glasfasern gefülltes
Polyamid verwendet. Ein solches Rohrhalteteil kann preiswert im Spritzgußverfahren
sofort mit dem Gewinde versehen hergestellt werden. Seine Außenfläche 33 wird zweckmäßig
mit einer Riffelung 34 versehen, die beispielsweise Sägezahnprofil haben kann, wobei
die flachere Flanke so gelegt ist, daß das Rohrteil 17 gut aufgesteckt werden kann.
Die Fig. 2 zeigt wie drei Rohre mit dieser Art Verbindung auf den beiden Stufen
aufgestellt sind. Unter dem Rohrhalteteil 27 befindet sich eine Unterlegscheibe
35, die das Fest- und Nachziehen und gute Abstützen auf der oft empfindlichen Stufenoberfläche
gestattet.
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Die Fig. 2 und 5 veranschaulichen die Klemmverbindung 40 zwischen
dem unteren Rohrteil 17 und dem Auszieh-Stab 18 des Geländerstabes 16.
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Dabei ist in das obere Ende 17.1 des unteren Rohrteiles 17 eine Kunststoff-Klemmhülse
41 eingesteckt. Diese hat einen längeren Schaftbereich 42, der mit Ringrillen 43
versehen ist, die - wie aus Fig. 5 ersichtlich - Sägezahnprofil mit in Einsteckrichtung
flacheren Flanken aufweisen. Die Kunststoff-Klemmhülse besteht aus einem Chemiefaserwerkstoff,
vorzugsweise einem mit Glasfasern gefülltem Polyamid. Dieses kann in einer solchen
Festigkeit erstellt werden, daß die in das Rohrteil 17 eingeschlagene Kunststoff-Klemmhülse
selbst bei den bei geschweißtem Rohr auftretenden Toleranzen stets ausreichend
stramm
sitzt. Der Mittelbereich 44 der Kunststoff-Klemmhülse 41 ragt aus dem Rohr 17 heraus
und ist mit einem Grobgewinde 44.1 versehen, wie es insbesondere Fig. 5 veranschaulicht.
Dieses dient dazu, die Uberwurfmutter 45 aufzuschrauben. An den Mittelteil 44 mit
dem Grobgewinde schließt sich ein oberer Endbereich 46 an. In diesem sind Längsschlitze
47 fast bis zum Gewinde 44.1 ausgespart, so daß sich Zungen 48 ergeben. Diese haben
oben außen konische Flächen 49, die mit den Konusflächen 50 der überwurfmutter 45
derart zusammenwirken, daß die Zungen 48 auf das Ausziehrohr 18 gedrückt werden.
Dabei können die inneren Zungenflächen 48.1 mit kleinen Längsriefen versehen sein
oder mit eineAsonstigen Profilierung, die eine weil gehend drehfeste Verbindung
begünstigen. Das Außenprofil der Überwurfmutter 45 folgt dem Innenprofil mit einer
gerundeten Abschlußfläche 51 und einem zylindrischen Schaftbereich 52,innerhalb
dessen sich das Gewinde und ein glatter überdeckungsbereich 53 befinden. An den
äußeren Schaftbereich 52 schließt sich unten ein Schlüsselansatz 54 an, der beispielsweise
Schlüsselweite S 32 aufweist. Die ganze Uberwurfmutter 45 ist einstückig aus CFW-Werkstoff,
vorzugsweise glasfasergefülltem Polyamid im Spritzgußverfahren hergestellt. Das
obere Ende 55 hat noch eine kleine, nach innen ausgeprägte Dichtwulst 56, die es
verhindert, daß Wasser am Auszieh-Stab entlang in das Innere der Klemmverbindung
und des unteren Rohrteils 17 gelangt.
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Zur genauen Zentrierung und gegen Kippen gesicherten fluchtenden Befestigung
des Auszieh-Stabes 18 in dem unteren Rohrteil 17 ist die Kunststoff-Klemmhülse 41
- wie aus Fig. 5 ersichtlich - relativ lang mit einer Länge L von beispielsweise
80 mm gestaltet und hat vor allem im Inneren Abstützbunde bzw. Abstützwülste.
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Ein oberer Abstützwulst 57 liegt im Bereich des Gewindes 44.1 und
ein unterer Abstützwulst 58 ist am unteren Ende mit einer innen zylindrischen Stützfläche
vorgesehen.
Der Innendurchmesser des unteren Abstützwulstes 58 ist ganz geringfügig kleiner
als der Außendurchmesser des Auszieh-Stabes 18. Dafür sind über die Länge des unteren
Stützwulstes 58 über den Umfang verteilt, Längsschlitze 59 vorgesehen, so daß die
Wulstzungen 60 geringfügig federn können. Dafür ist die Außenfläche 61 der Wulstzungen
60 geringfügig kleiner als der Innendurchmesser des unteren Rohrteils 17, so daß
die nötige Verdrängung erfolgen kann. Der Spalt ist in Fig. 5 übertrieben groß dargestellt.
Durch die geeignete Ausgestaltung, die Verwendung des hochfesten Materials und die
günstige Gesamtgestaltung kann aus preiswert im Spritzgußverfahren hergestellten
und von Halbzeug abgeschnittenen Teilen durch Einstecken und Aufschrauben eine einwandfreie
Klemmverbindung hergestellt werden, ohne daß es besonderer Warmbehandlungsverfahren,
Schweißverfahren, Bohren oder Lochen bedürfte.
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Dabei sind durch die Gestaltung des unteren Rohrteiles 17 Ausziehlängen
von etwa 15 cm ohne weiteres möglich und das Rohr kann in der äußerst ausgezogenen
Stellung noch an seinem oberen Ende mit beträchtlichen Seitenkräften belastet werden,
ohne daß der Geländerstab seine vorgesehene Position verläßt. Als Auszieh-Stab ist
in Fig. 5 ein Rundrohr gezeichnet, welches die preiswerteste Lösung darstellt.
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Die Fig. 6 bis 8 veranschaulichen eine Alternative für den Auszieh-Stab.
Hier ist beispielsweise ein vierkantiger Schmiedeeisenstab 18.1 vorgesehen, der
in seinem Mittelbereich zwei gegenläufig angeordnete schneckenartige Gebilde 65
aufweist, die über eine Klammer 66 verbunden sind. Das im Querschnitt quadratische
untere und ausreichend lange Ende 67 des Auszieh-Stabes steckt in der Klemmverbindung
40, die im übrigen, genau wie in Fig. 5,aufgebaut ist. Da jedoch für die Normalbefestigung
ein runder Querschnitt vorgesehen ist, ist für die Befestigung von Quädratprofilen
eine Zwischenhülse 70 eingesteckt,
die außen zylindrisch ist und
innen ein quadratisches Durchgangsloch aufweist, wie es die Fig. 6 und 8 veranschaulichen.
Die Eckbereiche 71 sind durch entsprechend gestaltete Ausnehmungen in der Wandstärke
so gering gehalten, daß Verformungen zum Spannen ohne weiteres möglich sind. Ein
oberer Anschlagbund 72 gewährleistet, daß die Zwischenhülse 70 nicht zu tief eingetrieben
wird. So kann mit ein- und derselben Klemmverbindung 40 sowohl das Klemmen runder
als auch quadratischer Teile leicht ermöglicht werden. Die Gestaltung der schmiedeeisernen
Auszieh-Stäbe 18.1 kann den jeweiligen Gestaltungswünschen und den Sicherheitsbedürfnissen
entsprechend vorgenommen werden. Genauso wie Rohre und Schmiedeeisenstäbe eingeklemmt
werden können, können auch Holzstäbe oder geeignete Kunststoff-Stäbe oder Kunststoff-Profilteile
mit entsprechend glatten runden, quadratischen oder sonstwie geformten Enden eingespannt
werden. Das Zwischenhülsen-Durchgangsloch ist dann entsprechend zu profilieren.
Die Zwischenhülse 70 wird zweckmäßig ebenfalls aus Kunststoff, vorzugsweise einem
CFW-Material, hergestellt. Für sie kann jedoch auch ein einfacheres Material verwendet
werden.
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Ein Montagegeländer, welches ohne Nacharbeit auf der Baustelle zusammengesetzt
werden soll, benötigt auch eine günstige Verbindung zwischen dem Auszieh-Stab 18
und dem Handlauf. In den Fig. 2 und 9 ist ein runder Handlauf, beispielsweise, ein
Handlaufseil oder ein Handlaufstab, vorgesehen. Dafür ist die Befestigung mit Hilfe
einer umgreifenden Schelle 19 vorgesehen. Die Schelle 19 hat eine ausreichende Länge
1, um auch Drehkräfte übertragen zu können. Die Schelle 19 ist im ganzen aus Chemiewerkstoff,
insbesondere CFW-Werkstoff, vor allem aus glasfaserverstärktem Polyamid, hergestellt
und hat ein dünnwandiges Umfassungsband 81, dessen Auslaufränder 82 abgeschrägt
und abgerundet sind, so daß die Hand gut hinübergleiten kann. Im Inneren sind kleine
Längsrippen oder Noppen 83 vorgesehen, um den Handlauf unverdrehbar zu halten. An
das Umfassungsband 81 sind
unten Schenkel 84.1 und 84.2 angeformt.Das
Umfassungsband ist im ttbergangsbereich 81.1 und 81.2 verstärkt ausgeführt. Die
Schenkel 84 haben eine Durchgangsbohrung 85 und im Inneren diese umgebende, etwas
vorstehende Stirnverzahnungen 86, die mit Stirnverzahnungen auf dem Gelenkteil 87
der Haltehülse 88 zusammenarbeiten.
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In dem einen Schenkel 84.1 ist eine Sechskantausnehmung 89 vorgesehen,
die dem Kopf einer üblichen Schraube, beispielsweise einer M 6-Schraube entspricht,
während im anderen Schenkel eine vergrößerte Zylinderausnehmung 90 vorgesehen ist,
so daß mit einem Steckschlüssel die Mutter 91 der Schraube 92 angezogen werden kann
und die Schenkel 84.1 und 84.2 gegen den Gelenkteil 87 gedrückt werden.
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Die Haltehülse 88 hat einen Schaftteil 93 und den Gelenkteil 87. Durch
beide erstreckt sich ein durchgehender Längsschlitz 94, der oben nur einen kleinen
Steg 95 stehen läßt und unten einen geschlossenen Ringmantel 96 übrigläßt.
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Seine etwaige Länge ist aus Fig. 9 ersichtlich. Er dient dazu, daß
sowohl der Gelenkteil 87 als auch der obere Bereich des Schaftes 93 zusammengedrückt
werden können. Das ist vorgesehen, um die Haltehülse 88 auf dem oberen Ende 18.2
des Auszieh-Stabes 18 festklemmen zu können. Dazu ist das Rundrohr im oberen Endbereich
zu einem Quadratprofil 98 geformt, welches in ein entsprechendes Quadratloch 99
der Haltehülse 88 eingesteckt ist. Diese hat also im Inneren zunächst ein Zylinderloch
100, an welches sich der Quadratloch 99 anschließt. So wird auch der Übergangsbereich
verdeckt und das runde Rohr steht glatt aus der Haltehülse 88 heraus. Diese ist
jedoch drehfest auf dem Auszieh-Stab 18 befestigt, so daß eine drehfeste Verbindung
zwischen dem Auszieh-Stab 18 und dem Handlauf 15 hergestellt wird, indem nur die
Mutter 91 auf der Schraube 92 angezogen wird, wodurch die beiden Schenkel 84.1 und
84.2 gegen die Teilbereiche 87.1 und 87.2 des Gelenkteils 87 drücken, dieses zusammendrücken,
bis der Vierkantbereich
zur Anlage kommt. Die Schelle kann bei
herausgenommener Schraube über den Handlauf gesteckt werden oder es können Schellen
über den Handlauf aufgezogen werden. Der Handlauf kann bei gelockerten Schrauben
gut ausgerichtet werden. Die gesamte Montage der bisher beschriebenen Geländerteile
kann von wenig geübten Handwerkern oder Laien fehlerfrei vorgenommen werden, weil
nur wenige Schraubschlüssel erforderlich sind und die Stäbe bequem auf die gewünschte
Höhe zur Schaffung eines kontinuierlichen knickfreien Verlaufs des Handlaufs auch
bei komplizierten Treppenformen ausgezogen werden können. Sollten sich Schrauben
lockern oder das Holz der Stufen schrumpfen, so kann der Eigentümer selbst die Schrauben
nachträglich wieder festziehen. Durch die Verwendung der Kunststoff-Spritzgußteile
ist erstmalig eine äußerst preiswerte und trotzdem sehr solide Selbstmontage-Lösung
für ein komplettes Geländer in gleicher Ausführungs für die verschiedenste Treppen
und Treppenpodeste und dgl. geschaffen. Für die Befestigung des Handlaufs auf Quadratprofilen
wird zweckmäßig eine Haltehülse 88 verwendet, die im Inneren nur ein Quadratloch
ggf. mit Randaussparungen für die Materialeinsparung aufweist, welches jedoch gleichartig
gestaltet ist und geklemmt werden kann.
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Die Fig. 11 und -12 veranschaulichen eine weitere günstige Montagelösung
für einen anders gearteten Handlauf, der jedoch auf gleichen Geländerstäben oder
auch anderen Geländerstäben montiert werden kann, wobei ebenfalls die Gelenklösung
vorgesehen ist.
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Auf das Gelenkteil 87 ist ein Gelenkstück 110 aufgesetzt, welches
zwei Schenkel 111.1 und 111.2 aufweist, die gleichartig mit einer Schraube zusammengedrückt
werden wie bei den bisher beschriebenen. Die Schenkel 111 sind an einem unteren
Spannteil 112 angeformt. Diesem ist ein inneres Spannteil 114 zugeordnet. Sie werden
durch die Schraube 115 und die Mutter 116 zusammengespannt. Diese liegt - wie Fig.
12 veranschaulicht -
Bezeichnung: Geländerstab Bezugszeichenliste:
10 Geländer 11 Treppenstufe 11.1 Treppenstufe (Holz) 11.2 Treppenstufe (Werkstein)
12 Podest 13 Boden 14 Bolzen 15 Seil/Handlauf 15.2 Bereich 15.3 horizontaler Teil
16 Geländerstab 17 unterer Rohrteil 17.1 oberer Teil 18 Auszieh-Stab 18. 1 Schmiedeeisenstab
18.2 oberes Ende von 18 19 Schelle 20 Gewindehülse 20.1 Gewindehülse 21 Durchgangsbohrung
22 Gewindestab 23 Distanzschraubhülse 24 Hutmutter 25 Unterlegscheibe 26 Gewinde
stab 27 Rohrhalteteil 28 Durchgangsbohrung 29 Innengewinde 30 Schaft 31 Länge 32
Sechskantschlüsselte 33 Außenfläche 34 Riffelung 35 Unterlegscheibe 40 Klemmverbindung
41 Kunststoff-Klemmhüls 42 Schaftbereich 43 Ringrille 44 Mittelbereich 44.1 Grobgewinde
45 Überwurfmutter 46 oberer Endbereich 47 Längsschlitz 48 Zunge 48.1 innere Zungenfläche
49
konische Fläche 50 Konusfläche ' 51 Abschlußfläche 52 äußerer zylindrischer Schaftbereich
53 Uberdeckungsbereich 54 Schlüsselansatz 55 oberes Ende 56 Dichtwulst 57 oberer
Abstützwulst 58 unterer Abstützwulst 59 Längsschlitz 60 Wulstzunge 61 Außenfläche
von 60 65 schneckenartige Gebilde 66 Klammer 67 Ende 70 Zwischenhülse 71 Eckbereich
72 Anschlagbund 81 Umfassungsband 81.1 übergangsbereich 81.2 Ubergangsbereich 82
Auslaufrand 83 Längsrippe/Noppe 84 Schenkel 84. 1 Schenkel 84.2 Schenkel 85 Durchgangsbohrung
86 Stirnverzahnung 87 Gelenkteil 87.1 Teilbereich 87.2 Teilbereich 88 Haltehülse
89 Sechskantausnehmung 90 Zylinderausnehmung 91 Mutter 92 Schraube 93 Schaftteil
94 Längsschlitz 95 Steg 96 Ringmantel 98 Quadrat profil 99 Quadrat loch 100 Zylinderloch
110 Gelenkstück 111 Schenkel 111.1 Schenkel 111.2 Schenkel 112 unteres Spannteil
114 inneres Spannteil 115 Schraube 116 Mutter 116.1 Handlaufstützprofil 116.2 Handlaufstützprofil
117 oberer Horizontalschenkel 118 Abkröpfung 119 Vertikalschenkel 120 unterer Aussteifungs
und Befestigungsschenkel 121 innerer Halteschenke 125 Kunststoff-Handlaufprofil
126 Abstützrippe 127 Innenbereich 128 Sechskantaussparung 129 Schraubenkopf 130
Schraubenschaft 131 Durchgangsbohrung 132 Abstützfläche
seitlich
versetzt zu den Schenkeln 111. Über die ganze Länge der Spannteile-sind diese profiliert
gestaltet, um zwei innere Handlaufstützprofile 116.1 und 116.2 zusammenzuhalten.
Diese sind als zusammenschiebbare L-Profile gestaltet. Sie bestehen zweckmäßig aus
relativ weichem Stahl oder Aluminium und haben einen oberen Horizontalschenkel 117,
der bei dem einen Profil bei 118 nach unten abgekröpft ist. Diese Längsschenkel
sind zweckmäßig mit Schlitzen oder Ausstanzungen versehen, so daß sie im Profil
gebogen werden. An den Horizontalschenkel 117 schließt sich der Vertikalschenkel
119 an. Dieser geht in den unteren Aussteifungs- und Befestigungsschenkel 120 über,
an dem sich C-förmig ein kurzer innere Halteschenkel 121 anschließt. Es ergibt sich
das aus Fig. 11 ersichtliche Profil. Die beiden Teile können bei nicht aufgesetztem
Kunststoff-Handlaufprofil 125 seitlich verschoben werden. Das obere Spannteil 114
ist mit äußeren Abstützrippen 126 versehen, die etwas höher sind als die Halteschenkel
121, so daß sie auf den unteren Aussteifungs- und Befestigungsschenkeln 120 zur
Auflage gelangen. Das Spannteil 114 ist insgesamt in seiner Dicke so bemessen, daß
es zwischen dem abgekröpftem Schenkel 118 und demHalteschenkel 121 eingeschoben
werden kann. Es hat einen verdickten Innenbereich 127, ihrem eine Sechskantaussparung
128 für den Schraubenkopf 129 vorgesehen ist. Der Schraubenschaft 130 erstreckt
sich durch eine Durchgangsbohrung 131. Im Profil passend ist das untere Spannstück
112 gestaltet, welches Abstützflächen 132 aufweist, die sich unter die unteren Aussteifungs-
und Befestigungsschenkel 120 legen und beim Anziehen der Mutter 116 eine Gesamtverspannung
bewirken. Diese Teile hängen zunächst lose auf den Stäben. Dann werden die beiden
Blechteile von der Seite zugeführt, die Mutter 116 und 91 angezogen und alles gebogen
und ausgerichtet. Wenn die Gesamtmontage fertig ist, wird das Kunststoff-Handlaufprofil
125, welches mit einer glatten geeigneten Oberfläche versehen sein kann, übergezogen.
Dabei kann man ein relativ weiches Material verwenden, welches
beispielsweise
unter Zuhilfenahme von Klebstoffen oder Selbstklebeschichten sicher auf der Grundkonstruktion
des Handlaufs zu befestigen ist. Auch hier ist also eine sehr einfache Lösung für
einen, den verschiedenen Biegungen leicht anpaßbaren, jedoch flachen Handlauf mit
wenigen, gut und preiswert herzustellenden Teilen geschaffen. Mit den Spannteilen
112 und 114 jedoch ohne die Schenkel 111 kann ein Stoß der Handlaufstützprofile
verbunden werden. Auch dieser Handlauf kann wahlweise auf runden Stäben aus Metall
oder Holz oder auf Profilstäben, beispielsweise Schmiedeisenstäben befestigt werden.
Wenn man ausreichende Füllstücke zwischen vorderen Geländerstäben 16 oder ein Netz
vorsieht, kann man auf die mitten auf den Stufen stehenden Geländerstäbe unter Umständen
verzichten.
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Anstelle eines Sechskantschlüsselansatzes an der Uberwurfmutter 45
kann man auch einen Achtkant vorsehen, dann kann man zwischen den Stauben Schraubenschlüssel
besser ansetzen und der Schlüsselansatz trägt nicht so stark auf. Den Schlüsselansatz
kann man auch im Mittelbereich der Überwurmutter direkt über dem Gewinde 44.1 vorsehen
und allmählich in einen unteren Schaft und nach oben übergehen lassen. So wird eine
Gestaltung geschaffen, die technisch eine gute Krafteinleitung und -übertragung
ermöglicht und außerdem eine ansprechende Gestaltung hat, die die Ausführung als
Zierhülsen zuläßt. Auch kann man die Uberwurfmutter im ganzen aus Metall, beispielsweise
Messing,herstellen oder einen metallenen Einsatz oder einen Kunststoffeinsatz vorsehen,
der in eine Naturmaterialumhüllung eingelegt oder mit dieser abgedeckt wird, falls
ein zum Stufenmaterial passendes oder kontrastierendes Mittelelement an den Stäben
vorzusehen sein soll. Dabei kann man beispielsweise Holz, Werkstein, Naturstein
wie Marmor oder auch Schmucksteinmaterial, Horn, Knochen, Elfenbein oder dgl. verwenden.
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Zur besseren Drehsicherung zwischen Zungen 48 und Auszieh-Stab 18
kann auf inneren Zungenflächen 48.1 auch ein schärfer angreifendes Verdrehsicherungsmaterial
vorgesehen sein. Dabei kann man kleine Stahlkugeln oder Materialien wie sie bei
Schmirgelscheiben und Schmirgelpapieren verwendet werden, also Gesteinssplitter
oder dgl., in die Oberfläche der Zungen einarbeiten, bei geeignetem Material einspritzen
oder nach Aufwärmen eindrücken oder auch kalt einpressen oder nur aufstreuen und
aufkleben. Besonders scharfkantiges Material wird zweckmäßig so tief eingebettet,
daß es erst bei stärkerem Anziehen der Uberwurfmutter zur Anlage an den Auszugstab
18 kommt. Dabei können die inneren Zungenflächen 481 geringfügig geneigt ausgeführt
sein, so daß sie mit den oberen Enden glatt angreifen, während die auf größeren
Durchmessernliegenden Bereiche mit den Eingriffsmaterialien versehen sind.
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Man kann also scharfkantige oder harte runde Materialien zweckmäßig
anordnen, um ein gutes Zusammenstecken, Transportieren und Ausziehen ohne Beschädigung
der Oberflächen zu gewährleisten und trotzdem eine einwandfreie Drehsicherung zwischen
Auszieh-Stab und Hülse zu schaffen. Wenn die Innenrauhigkeit des unteren Rohrteils
17 zur Drehsicherung zwischen Schaftbereich 42 der Kunststoff-Klemmhülse 41 nicht
in der dargestellten Weise ausreicht, kann man Innenprofilierungen am Rohr und entsprechende
Gegenprofilierungen an der Kunststoff-Klemmhülse vorsehen.
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Ein aus Kunststoff hergestelltes Rohrhalteteil 27 kann auch aus Werkstoffen
hergestellt werden, die bei den vorgesehenen Längen ein ausreichendes Tragen mit
Gewinde M 10 nicht gestatten. Dann ist es zweckmäßig, ein Metallgewindeteil einzusetzen,
welches entweder nach Art einer Mutter mit Außenprofilierungen versehen ist und
ein Innengewin aufweist oder einen Gewindestab mit einem Drehsicherungskopf, den
man einsteckt oder einspritzt. Die Spannteile 112
und 114 für einen
flachen Handlauf können in ihren Auflageflächen sowohl in der Breite als auch in
der Länge den Elastizitätsverhältnissen der verwendeten Werkstoffe angepaßt sein
und größer gewählt werden, als es zeichnerisch dargestellt wurde. Auch können anstelle
einer einzigen Spannschraube mehrere Spannschrauben, beispielsweise zwei beiderseits
der Schenkel vorgesehen sein oder man kann auf den nicht mehr tragenden Teil des
Spannteils 114 verzichten. Auch können hier Einlege-Spannteile und Schenkelteile
aus anderen Werkstoffen als Kunststoffen, beispielsweise spanlose geformte Metallteile
vorgesehen werden.
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Zusammengefaßt kann man die Erfindung auch wie folgt beschreiben:
Der Geländerstab (16) für Geländer an Treppen oder dgl.
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hat ein unteres Rohrteil (17) und einen Auszieh-Stab (18).
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Diese sind über eine Klemmverbindung (40) miteinander verbunden. Dabei
ist eine einsteckbare Kunststoff-Klemmhülse (41) in das untere Rohrteil (17) eingesteckt.
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Ihre Zungen (48) werden von der Überwurfmutter (45) gegen den Auszieh-Stab(18)
gedrückt. Die Kunststoff-Klemmhülse (41) hat im Mittelbereich ein Gewinde (44.1)
zum Aufschrauben der Überwurfmutter. Ein von unten in den Rohrteil (17) eingestecktes
Rohrhalteteil (27) hat einen Sechskantschlüsselteil (32) und ist unter Beilage einer
großen Unterlegscheibe mit einem Gewindestab (26) in einer Gewindehülse (20) der
Treppenstufe (11) festgeschraubt. Eine Schelle (19) ist gelenkig an einer Haltehülse
(88) zur Befestigung des Handlaufs (15) mit einer Stirnverzahnung und unter Einklemmung
des Vierkant (98) festgehalten. Es können auch quadratische Auszieh-Stäbe und Auszieh-Stäbe
mit Verzierungen und Profilen mit der Klemmverbindung unter Zuhilfenahme einer Einsteckhülse
gehalten werden.
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