DE2916649C2 - Schlagleistenhalterung für den Rotor einer Prallmühle - Google Patents
Schlagleistenhalterung für den Rotor einer PrallmühleInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schlagleistenhalterung für den Rotor einer Prallmühle, wobei die
Schlagleiste in eine radial nach außen offene Ausnehmung von auf der Rotorwelle angeordneten Scheiben
eingesetzt ist, an ihrer bezüglich de? Rotordrehrichtung vorderen und hinteren Seite spiegelbildlich je eine im
Querschnitt kreisbogcinür niigc Liiiigsiim aufweist und aa
unter Ausnutzung ihrer Fliehkraft mittels beidseitig vorgesehener, in die Längsnuten eingreifender Halteelemente
in der Ausnehmung festgeklemmt wird, von denen das auf der vorderen Seite der Schlagleiste
befindliche Halteelement als Klemmkeil ausgebildet ist der mit einer im Querschnitt kreisbogenförmigen Wulst
in die vordere Längsriut der Schlagleiste eingreift und in der Ausnehmung frei verschiebbar angeordnet ist
Bei Prallmühlen wird das über einen Einfüllschacht aufgegebene Mahlgut von den Schlagleisten des Rotors
erfaßt und gegen Prallkörper am Mühlengehäuse geschleudert, wobei durch die stoßartige Belastung
einer Zerkleinerung des Mahlgutes erfolgt Das Mahlergebnis hängt dabei unter anderem von der Form
der Schlagleisten und von der Größe des sich zwischen dem Rotor und dem Mühlengehäuse ergebenden
Spaltes ab. Weil die Schlagleisten einem starken Verschleiß unterworfen sind, ändert sich sowohl ihre
Form als auch die Spaltgröße, so daß, um annähernd gleiche Wahlergebnisse zu erhalten, die Schlagleisten
nach einer bestimmten Einsatzzeit ausgewechselt werden müssen. Um trotz dieses SachVerhaues eine
möglichst weitgehende Materialausnützung der Schlagleisten erreichen zu können, werden die Schlagleisten
vor ihrem Austausch gewendet oder nachgestellt was eine besondere Halterung der Schlagleisten bedingt So
ist es beispielsweise bekannt (DE-OS 21 05 993), die Schlagleisten mit mehreren im Querschnitt kreisbogenförmigen
Längsnuten zu versehen, um eine nachstellbare Halterung mittels in diese Längsnuten eingreifender
Stäbe zu gewährleisten. Die radiale Lage der Schlaglcisten
hängt somit davon ab, in welche Längsnuten der Schlagleisten die Stäbe eingreifen. Die Fixierung der
Schlagleisten in den sie aufnehmenden Ausnehmungen des Rotors erfolgt über Klemmkeile, die die Schlagleisten
gegen die die Stäbe aufweisenden Ausnehmungswände drücken. Nachteilig bei einer solchen Konstruktion
ist allerdings, daß die Klemmkeile mit Hilfe von Stellschrauben verstellt werden, was die Gefahr mit sich
bringt, daß diese Stt.'ischrauben verschlagen und einem
Verschleiß ausgesetzt werden, so daß eine Schraubverstellung der Klemmkeile nach einem längeren Einsatz
unmöglich wird.
Werden die Schlagleisten mit Hilfe von Anlagebalken in ihrer radialen Lage festgehalten, die mit einem
keilförmigen Ansatz in eine gegengleiche Ausnehmung auf der bezüglich der Drehrichtung des Rotors hinteren
Schlagleistenseite eingreifen (AT-PS 2 77 726), so ergeben sich grundsätzlich die gleichen Mängel, weil die
Anlagebalken ebenfalls am Rotor festzuschrauben sind.
Um diese Nachteile zu vermeiden, ist es schließlich bekannt (GB-PS 6 78 428), die Schiagleisten mit Hilfe
von in radialer Richtung frei verschiebbar in Ausnehmungen des Rotors gehaltenen Klemmkeilen zu
fixieren, die mit einer leistenförmigen Wulst in eine Längsnut auf der Vorder- bz*. Rückseite der Schlagleisien
eingreifen, wobei zufolge der Füehkrai; die
Schlagleisten radial nach außen gedrückt und unter Mitnahme der Klemmkeile in den Ausnehmungen
festgeklemmt werden. Damit ist ein einfacher Austausch der Schlagleisten gewährleistet. Allerdings hangt die
radiale Lage der Schlagleisten von dem radialen Verschiebeweg in den Rotorausnehmungen ab, wobei
mit einem vergleichsweise großen Toleranzbereich zu rechnen ist, weil einerseits die Schlagleisten möglichst
unbearbeitet bleiben sollen und andererseits Teilchen, die zwischen dem Keil und der Schiagleiste bzw.
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eindringen, den Verschiebeweg entscheidend verkürzen können, so daß kein gesicherter Mahlspalt und damit
kein gesichertes Mahlergebnis vorgegeben werden kann.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, trotz einer Festlegung der Schlägleisten in radialer Richtung
eine einfache Austauschmöglichkeit der Schlagleisten sicherzustellen.
Ausgehend von einer Schlagleistenhalterung der eingangs geschilderten Art, löst die Erfindung die
gestellte Aufgabe dadurch, daß das hintere Halteelement als Rundstab ausgebildet ist, der durch formschlüssiges
Einsetzen in die Rückwand der Ausnehmung radial
unverschiebbar im Rotor gehalten ist und für die Schlagleiste eine Schwenkachse bildet, um welche diese
unter Mitnahme des Kiemmkeiles verschwenkbar ist.
Durch die Kombination eines frei verschiebbar angeordneten Kiemmkeiles auf der Vorderseite der
Schlagleisten mit dem radial unverschiebbar im Rotor gehaltenen hinteren Halteelement, das eine Schwenkachse
für die Schlagleiste bildet, wird es möglich, eine spielfreie Fixierung der Schlagleisten in einer vorbestimmten
Radiallage zu erhalten, ohne die einfache Austauschbarkei. dieser Schlagleisten zu gefährden.
Werden nämlich üie Schlagleisten aufgrund der Fliehkraft um die Rundstäbe in der Rückwand der
Ausnehmungen nach außen geschwenkt ~o nehmen die Schiagleisten die Klemmkeile auf der Vordei >^ne über
die in die vorderen Längsnuten eingreifender ""!ste
mit bis die Klemmkeile die Schlaglcisien „riieii ; in der
Ausnehmung festklemmen. Wegen der Λπγ--. jng der
Rundstäbe auf der hinteren Schlag- ^..:.t:!te ergibt
sich außerdem durch die Belastung v· u Mahlgut her ein
gleichsinniges Drehmoment, ias im Sinr, einer
Verstärkung der Klemmung wirk;.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung können die Rundstäbe über die Rotorlänge durchlaufen, die
Klemmkeile jedoch den einzelnen Scheiben zugectdnet
sein. Die über die Rotorlänge durchlaufenden Rundstäbe bilden in günstiger Weise jeweils die Schwenkachsen
für die Schlagleisten. Um jedoch die Schlagleisten mit Sicherheit an mehreren Stellen einspannen zu können,
sind den Rotorscheiben einzelne Klemmkeile zugeordnet, die für sich so lange verschoben werden, bis die
Schlagleisten tatsächlich anliegen. Würde für jede Schlagleiste nur ein einziger, über die Rotorlänge
durchlaufender Klemmkeil vorgesehen sein, so könnte sich aufgrund der unbearbeiteten Schlagleisten eine
einseitige Einspannung ergeben.
Damit der Rand der die Schiagleisten aufnehmenden Ausnehmungen vor einem Verschleiß in einfacher
Weise geschützt werden kann, können in weiterer Ausbildung der Erfindung die Klemmkeile durch den
einen Schenkel eines winkelförmigen Verschleißkörpers gebildet werden, dessen anderer aus der Ausnehmung
herausragender Schenkel einen vorzugsweise durch eine Schulter abgesetzten Umfangsbereich der
Scheibe abdeckt. Es sind zwar bereits den Ausnehmungsrand übergreifende, winkelförmige Schuhe als
Verschleißschutz bekannt (AT-PS 2 77 726). doch sind diese Schuhe gesonderte Konstruktionsteile. Die Halterung
der Schlagieisten wird durch den Verschleiß eintr
solchen Scheibenabdeckung nicht berührt.
Um das Eindringen von Staub zwischen den einen I Imfangsbereich der Scheibe abdeckenden Schenkel des
Verschieißkörpers und die Scheibe zu verhindern, was
die freie Verschiebbarkeit des Klemmkeiles beeinträchtigen könnte, kann /wischen diesem Schenkel des
Verschleißkörpers und der Scheibe eine elastische Zwischenlage vorgesehen sein.
Iu der Zeichnung ist der Erfmdungsgegenstand
beispielsweise dargestellt Es zeigt
F i g. 1 eine erfindungsgemäße Schlagleistenhaltemng
im Querschnitt bei drehendem Rotor und
F i g. 2 eine analoge Darstellung der Schlagleisienhalterung. jedoch bei stillstehendem Rotor.
F i g. 2 eine analoge Darstellung der Schlagleisienhalterung. jedoch bei stillstehendem Rotor.
Der dargestellte Rotor einer Prallmühle besteht aus wenigstens zwei auf einem Rohr ί aufgeschweißten
Scheiben 2, wobei das Rohr 1 auf einer Welle 3 gelagert
ίο ist In den Scheiben 2 sind zur Aufnahme von
Schiagleisten 4 in axialer Richtung fluchtende Ausnehmungen
5 vorgesehen, in deren Rückwand ein über die Länge des Rotors durchlaufender Rundstab 6 formschlüssig
eingesetzt ist Dieser Rundstab 6 greift in eine im Querschnitt kreisbogenförmige Längsnut 7 der
Schlagleiste 4 ein, die auf ihrer Vorderseite eine spiegelbildliche Längsnut 8 aufweist. Zwischen der
Vorderseite der Schlagleiste 4 und der vorderen Wand der Ausnehmung 5 ist jeweils ein Klemmkeil 9 frei
verschiebbar geführt der eine in die; Längsm:t 8
eingreifende Wulst 10 aufweist Dieser Klemmkeil 9 wird von dem einen Schenkel eines winkelförmigen
Verschieißkörpers 11 gebildet dessen aP^-ser Schenkel
12 aus der Ausnehmung 5 herausragt und einen durch eine Schulter 13 abgesetzten Umfangsbereich der
Scheibe 2 abdeckt Zwischen dem Schenkel 12 des winkelförmigen Verschleißkörpers 11 und der Scheibe 2
ist eine elastische Zwischenlage 14 vorgesehen.
Aufgrund der freien Verschiebbarkeit der Klemmkei-Ie
9 wird die Schlagleiste 4 bei Stillstand des Rotors lose in den Ausnehmungen 5 der Scheiben 2 gehalten und
praktisch nur gegen ein Herausfallen gesichert wie dies in Fig.2 dargestellt ist Wird jedoch der Rotor
angetrieben, so wirkt die auftretende Fliehkraft im Sinne einer Bewegung der Schlagieisten radial nach
außen, wobei der Rundstab 6 wegen seiner unverschiebbaren Halterung im Rotor eine Schwenkachse bildet
Durch das erzwungene Verschwenken der Schlagieisten 4 werden die Klemmkeile 9 über die in die Längsnut 8
eingreifenden Wülste 10 nach außen verschoben, was im Zusammenwirken mit der Schwenkbewegung der
Schiagleisten 4 um den Rundstab 6 ein festes Anliegen der S.hlagieisten 4 an den Kiemmkeilen 9 zur Folge hat
Die Schlagieisten 4 werden somit bei der Rotordrehung spielfrei festgehalten, und zwar so, daß die von den
Schlagleisten 4 mitgenommenen Mahlgufteile die Klemmwirkung der Kiemmkeiie 9 erhöhen.
Zum Austauschen der Schlagleisten 4 brauchen diese lediglich in ihrer Längsrichtung aus den Ausnehmungen
5 herausgezogen zu werden, falls nicht die Verschleißkörper 11 axial abziehbar sind. Das Lockern der
Kiemmkeiie 9 macht dabei keinerlei Schwierigkeiten, weil die KiemmkeiieS entgegen ihrer Klernrnrichiung in
die Ausnehmungen 5 hineingeschlagen werden können.
Zum Austauschen bzw. Wenden der Schlagleisten sind folglich ke'ne besonderen Werkzeuge erforderlich.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Schlagleistenhakerung fur den Rotor einer
Prallmühle, wobei die Schlagleiste in eine radial nach
außen offene Ausnehmung von auf der Rotorwelle angeordneten Scheiben eingesetzt ist, an ihrer
bezüglich der Rotordrehrichtung vorderen und hinteren Seite spiegelbildlich je eine im Querschnitt
kreisbogenförmige Längsnut aufweist und unter Ausnutzung ihrer Fliehkraft mittels beidseitig
vorgesehener, in die Längsnuten eingreifender Halteelemente in der Ausnehmung festgeklemmt
wird, von denen das auf der vorderen Seite der Schlagleiste befindliche Halteelement als Klemmkeil
ausgebildet ist der mit einer im Querschnitt kreisbogenförmigen Wulst in die vordere Längsnut
der Schlagleiste eingreift und in der Ausnehmung frei verschiebbar angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß das hinlere Halteelement als Rundstab (6) ausgebildet ist der durch formschlüssiges
Einsetzen in die Rückwand der Ausnehmung (5) radial unverschiebbar im Rotor gehalten ist
und für die Schlagleiste (4) eine Schwenkachse bildet um weiche diese tinter Mitnahme des
Klemmkeils (9) verschwenkbar ist.
2. Schlagleistenhalterung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rundstäbe (6) über die Rctorlänge durchlaufen, die Klemmkeile (9)
jedoch de τ einzelnen Scheiben (2) zugeordnet sind.
3. Schlagleisienhalterung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmkeile (9) durch den einen Schenkel eines winkelförmigen
Verschleißkörpers (ll)gebiiue» ^ind, dessen anderer
aus der Ausnehmung (5) herausragender Schenkel (!2) einen vorzugsweise durch eine Schulter (13)
abgesetzten Umfangsbereich der Scheibe (2) abdeckt
4. Schlagleistenhalterung nach Anspruch 3. dadurch gekennzeichnet daß zwischen dem einen
Umfangsbereich der Scheibe (2) abdeckenden Schenkel (12) des Verschleißkörpers (11) und der
Scheibe (2) eine elastische Zwischenlage (14) vorgesehen ist
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