DE3742395C1 - Rotor fuer eine Prallmuehle - Google Patents
Rotor fuer eine PrallmuehleInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Rotor für eine
Prallmühle, bestehend aus mehreren auf einer Welle mit
axialem Abstand sitzenden Scheiben und aus in
Randaussparungen der Scheiben angeordneten Schlagleisten,
die jeweils durch eine zwischen ihrer Rückseite und den
Scheiben vorgesehene, sich axial erstreckende formschlüssige
Verriegelung und an ihren Vorderseiten unmittelbar von
Schutzkappen gehalten sind, die auf den Scheiben sitzen.
Bei einem bekannten Rotor dieser Art ist die Schlagleiste
zwischen einem die rückseitige Verriegelung bildenden
Stützbalken und der vorderseitigen unmittelbar an der
Schlagleiste anliegenden Schutzkappe starr eingespannt.
Bei diesem bekannten Rotor haben die Schutzkappen also
nicht nur die Aufgabe, die Schlagleisten in rückseitigem
Formschluß mit den Scheiben zu halten und die Scheiben auf
der Schlagleistenvorderseite vor dem Brechgut zu schützen,
sondern müssen auch noch die Schlagleisten abstützen, wenn
diese durch das Brechgut belastet werden. Eine
Axialsicherung der Schlagleisten ist bei diesem Stand der
Technik nicht vorgesehen (DE-OS 21 47 920).
Bei einem andersartigen bekannten Rotor sind die
Schlagleisten ebenfalls starr in den Scheiben eingespannt,
allerdings nicht durch unmittelbare Abstützung an der
Schutzkappe, sondern an einem zwischen der Schutzkappe und
der Schlagleiste eingespannten Klemmkeil. Zwar sind bei
diesem Stand der Technik die Schlagleisten nicht wie beim
vorigen Stand der Technik unmittelbar an den Schutzkappen,
sondern über die Klemmkeile nur mittelbar abgestützt, doch
müssen sie in gleicher Weise bei Belastung der Schlagleisten
durch das Brechgut die auf die Schlagleisten einwirkenden
Kräfte aufnehmen (DE-AS 24 12 508).
Bei einem anderen bekannten Rotor sind die Schlagleisten
sowohl auf der Vorderseite als auch auf der Rückseite durch
eine axial verlaufende Feder-Nut-Verriegelung formschlüssig
gehalten. Sowohl die rückseitige als auch die vorderseitige
Feder-Nut-Verriegelung besteht aus einer in eine Nut
eingreifenden, sich über die gesamte Länge des Rotors
erstreckenden Schiene. Die vorderseitige Schiene wird von
an den Scheiben angeschraubten Schutzplatten gehalten. Zur
Sicherung gegen axiales Verschieben können die
Schlagleisten mit Ausnehmungen versehen sein, die mit
Vorteil auf der Rückseite der Schlagleiste angeordnet sein
sollen. Ähnlich wie bei dem anderen bekannten Rotor werden
auch in diesem Fall die auf der Vorderseite der
Schlagleiste angeordneten Mittel zur Fixierung der
Schlagleiste durch die Schlagleiste belastet, wenn diese von
dem Brechgut belastet wird (EP 02 09 757 A2).
Schließlich ist ein Rotor bekannt, bei dem die Schlagleiste
auf der Rückseite durch einen in eine muldenförmige
Aussparung eingreifenden Rundstab und auf der Vorderseite
durch einen in eine muldenförmige Ausnehmung der
Schlagleiste eingreifenden, an Klemmkeilen der Schutzkappe
ausgebildeten Ansatz formschlüssig eingreift. Aufgrund
dieser Halterung ist die Schlagleiste bei Stillstand des
Rotors vergleichsweise lose in den Scheiben gehalten und
wird praktisch nur gegen Herausfallen gesichert, während bei
Drehung des Rotors, wenn die Fliehkraft wirksam ist, die
Schlagleiste sich an den Klemmkeil anlegt. Auch bei diesem
Rotor hat also ein Teil der Schutzkappe, und zwar der
Klemmkeil die Aufgabe, die Belastung der Schlagleiste durch
Brechgut aufzunehmen (DE-GM 79 11 613).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Rotor für
eine Prallmühle zu schaffen, bei dem die Schutzkappen neben
ihrer Schutzfunktion nur Sicherungsfunktion für die
Schlagleisten haben.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Rotor der
eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß jede
Schlagleiste bei in Verriegelungsstellung befindlicher
Schutzkappe durch eine von der Schutzkappe und der
Schlagleiste gebildete und aus
einer Ausnehmung und einer mit Spiel in die Ausnehmung
eingreifenden Nase bestehende, formschlüssige Verriegelung gegen axiale Verschiebung gesichert ist
und auf ihrer Vorderseite eine Abstützfläche aufweist, für
die ein von einer Seite der Randaussparung gebildetes, über
eine Öffnung der Schutzkappe frei zugängliches Widerlager
vorgesehen ist.
Bei der Erfindung kommt der Schutzkappe keine Stützfunktion,
sondern nur noch eine Sicherungsfunktion zu, weil die
Schlagleiste sich auf ihrer Vorderseite direkt an der
Scheibe abstützen kann. Durch die mit Spiel in einer
Ausnehmung eingreifende Nase ist eine gewisse Beweglichkeit
der Schlagleiste bis zu ihrer Abstützung am Widerlager ohne
Belastung der Schutzkappe möglich, während wegen Fehlens von
ins Gewicht fallenden Kräften die axiale Sicherung gegen
Verschieben ebenfalls belastungsfrei gewährleistet ist.
Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist jede Schutzkappe
unter Aufrechterhaltung der Verriegelung der Schlagleiste in
Richtung der Schlagleiste beschränkt verschiebbar auf der
Scheibe gelagert. Dabei ist von besonderem Vorteil, wenn auf
jede Schutzkappe wegen der Lage von sie führenden
Führungsmitteln eine Kraftkomponente der Fliehkraft in
Richtung auf die Schlagleiste wirkt. Bei dieser Ausgestaltung
stellt sich nämlich selbsttätig die optimale
Verriegelungslage der Schutzkappe ein. Die Schutzkappe kann
jedoch praktisch kraftfrei ausweichen, wenn die Schlagleiste
sich in Richtung des Widerlagers bewegt und an die
Schutzkappe anstößt.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist jede
Schutzkappe im wesentlichen U-förmig, wobei die beiden
Schenkel an den Seiten der Scheibe liegen und deren
vordere, der Schlagleiste zugekehrte Enden über einen Steg
miteinander verbunden sind, der in der Randaussparung einen
das Widerlager bildenden Vorsprung hintergreift. Bei dieser
Ausgestaltung ist die Schutzkappe bei beschränkter
Verschiebbarkeit sicher gehalten, ohne daß es weiterer
Elemente bedarf. Im Betrieb, wenn die Kraftkomponente der
Fliehkraft der Schutzkappe ohnehin in der
Verriegelungsstellung hält, bedarf es keiner weiteren
Sicherung. Allein für die Stillstandssicherung kann ein
zusätzliches Verriegelungselement vorgesehen sein. Nach
einer weiteren Ausgestaltung kann dafür jede Schutzkappe mit
einem ihre Schenkel und die Scheibe durchsetzenden
Drehriegel gesichert sein, der mit einem beidseitig
abgeflachten Abschnitt in schlüssellochförmige Ausnehmungen
der Schenkel eingreift. Je nach Stellung des Drehriegels
wird die Schutzkappe in der Verriegelungsposition oder in
der Entriegelungsposition für die Schlagleiste gehalten.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer Zeichnung
näher erläutert, die im Ausschnitt einen Querschnitt durch
einen Rotor in der Ebene der Stirnseite einer Scheibe
zeigt.
Auf einer in Richtung des Pfeils angetriebenen Welle 1,
die von einem Schutzrohr 2 umgeben ist, sitzen im axialem
Abstand mehrere gleichartige Scheiben 3. In den Scheiben
sind in axialer Richtung miteinander fluchtende
Randaussparungen 4 vorgesehen, in denen über die gesamte
Länge des Rotors verlaufende Schlagleisten 5 gehalten sind.
Die Schlagleisten 5 sind auf ihrer Rückseite an sich
ebenfalls über die gesamte Länge des Rotors erstreckenden
Stützschienen 6 abgestützt, die an den Scheiben 3
angeschweißt sind. Jede Stützschiene 6 hintergreift mit
einem Schenkel 7 einen Vorsprung 8, wodurch die Schlagleiste
5 in radialer Richtung der Scheiben formschlüssig gesichert
ist, und dient der Schlagleiste 5 an der Stelle 9 als
Abstützung.
Auf der Scheibe 9 sitzt eine Schutzkappe 10. Die
Schutzkappe 10 ist U-förmig ausgebildet. Ihre beiden
Schenkel 11 liegen an den Seiten der Scheibe 3 an, während
eine die beiden Schenkel 11 verbindende Platte 12 auf einer
geneigten ebenen Führungsfläche 13 an der Peripherie der
Scheibe 3 aufliegt. Die Schenkel 11 sind an ihren der Platte
12 abgewandten Enden an der der Schlagleiste 5 zugekehrten
Seite über einen Steg 14 miteinander verbunden. Der Steg 14,
die Schenkel 11 und die Platte 12 bilden einen Rahmen für
eine fensterartige Öffnung 24, in die ein Vorsprung 15 der
Scheibe 3 eingreift, der an seiner Vorderseite 16 ein
Widerlager für eine Abstützfläche 17 an der Vorderseite der
Schlagleiste 5 bildet.
Für einen die beiden Schenkel 11 und die Scheibe 3
durchgreifenden, an seinen beiden Enden beidseitig
abgeflachten Drehriegel 18 sind in den beiden Schenkeln 11
schlüssellochförmige Öffnungen 19 vorgesehen. Der Drehriegel
18 ist durch die beiden Enden durchsetzende Spannstifte 20
gesichert. Je nach Drehstellung des Drehriegels 18 läßt sich
die Schutzkappe 10 verschieben oder ist mit Spiel gegen
Verschieben gesichert.
Die Platte 12 weist an ihrem der Schlagleiste 5 zugekehrten
Rand eine Nase 21 auf, die in eine Ausnehmung 22 des
stufenförmigen Vorsprungs 8 eingreift. Durch dieses
Ineinandergreifen von Nase 21 und Vorsprung 22 ist die
Schlagleiste 5 in axialer Richtung gesichert.
In der in der Zeichnung mit ausgezogenen Linien
dargestellten Stellung der Schutzkappe 10 befindet sich
diese in der Verriegelungsstellung. In dieser Stellung
verbleibt zwischen dem vorderen Rand der Nase 21 und dem
Grund der Ausnehmung 22 unter Aufrechterhaltung der
formschlüssigen Verriegelung genügend Spiel für die freie
Bewegung der Schlagleiste 5. Die Schutzkappe 10 wird durch den
Verriegelungsbolzen 18 mit Spiel gehalten und hat im
Zusammenwirken des Steges 14 mit dem Vorsprung 15 einen
Freiheitsgrad in Richtung der Schlagleiste 5. Bei Drehung
des Rotors wirkt entsprechend der Neigung der Führungsmittel
13, 14, 15, 24 auf die Schutzkappe 10 eine Kraftkomponente
der Zentrifugalkraft in Richtung auf die Schlagleiste 5.
Die Schutzkappe 10 kann sich deshalb mit ihrer Nase 21 die
optimale Verriegelungsposition in der Ausnehmung 22 suchen.
Da die Kraftkomponente aber nicht groß ist, läßt sie sich
auch ohne wesentliche Belastung von der Schlagleiste 5
zurückdrängen, bis letztere mit ihrer Abstützfläche 17
am Widerlager 16 anschlägt. Zu einer wesentlichen Belastung
der Schutzkappe 10 durch die Schlagleiste 5 kann es also
nicht kommen.
Um die Schlagleiste 5 auszubauen, wird der Drehriegel 18
bezüglich seiner abgeflachten Enden mit dem Schlitz der
schlüssellochförmigen Ausnehmung 19 ausgerichtet. Nach
Ausrichtung läßt sich die Schutzkappe 10 aus der in der
Zeichnung in ausgezogenen Linien dargestellten Stellung in
die in der Zeichnung mit gestrichelten Linien dargestellte
Stellung bewegen. In dieser Stellung sind die Nase 21 und
die Ausnehmung 22 nicht länger im Eingriff. Die Schlagleiste
5 kann dann axial aus der Randaussparung 14 herausgezogen
werden.
Claims (5)
1. Rotor für eine Prallmühle, bestehend aus mehreren auf
einer Welle mit axialem Abstand sitzenden Scheiben (3)
und aus in Randaussparungen (4) der Scheiben (3)
angeordneten Schlagleisten (5), die jeweils durch eine
zwischen ihrer Rückseite und den Scheiben (3)
vorgesehene, sich axial erstreckende formschlüssige
Verriegelung (7, 8) und an ihren Vorderseiten unmittelbar
von Schutzkappen (10) gehalten sind, die auf den
Scheiben (3) sitzen,
dadurch gekennzeichnet, daß jede
Schlagleiste (5) bei in Verriegelungsstellung
befindlicher Schutzkappe (10) durch eine von der
Schutzkappe (10) und der Schlagleiste (5) gebildete und
aus einer Ausnehmung (22) und einer mit Spiel in die
Ausnehmung (22) eingreifenden Nase (21) bestehende,
formschlüssige Verriegelung gegen axiale Verschiebung
gesichert ist und auf ihrer Vorderseite eine
Abstützfläche (17) aufweist, für die ein von einer Seite
der Randaussparung (4) gebildetes, über eine Öffnung (24)
der Schutzkappe (10) frei zugängliches Widerlager (16)
vorgesehen ist.
2. Rotor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß jede
Schutzkappe (10) unter Aufrechterhaltung der
Verriegelung der Schlagleiste (5) beschränkt verschiebbar
in Richtung auf die Schlagleiste (5) auf der Scheibe (3)
gelagert ist.
3. Rotor nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß auf
jede Schutzkappe (10) wegen der Lage von sie führenden
Führungsmitteln (14, 15, 24, 13) eine Kraftkomponente der
Fliehkraft in Richtung auf die Schlagleiste (5) wirkt.
4. Rotor nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß jede
Schutzkappe (10) im wesentlichen U-förmig ausgebildet ist, wobei
die beiden Schenkel (11) an den Seiten der Scheibe (3)
liegen und deren vordere, der Schlagleiste (5)
zugekehrte Enden über einen Steg (14) miteinander
verbunden sind, der in der Randaussparung (4) einen das
Widerlager (16) bildenden Vorsprung (15) hintergreift.
5. Rotor nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß jede
Schutzkappe (10) auf der Scheibe (3) gegen Verschieben
mit einem die Schenkel (11) und die Scheibe (3)
durchsetzenden Drehriegel (18) gesichert ist, der mit
einem an beiden Enden beidseitig abgeflachten Abschnitt
in schlüssellochförmige Ausnehmungen (19) der Schenkel
(11) eingreift.
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D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
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