DE2911850C2 - Mit einer Lenkrolle verbindbare, insbesondere fußbetätigbare Vorrichtung zum Blockieren der Dreh- und Schwenkbewegung der Lenkrollengabel - Google Patents
Mit einer Lenkrolle verbindbare, insbesondere fußbetätigbare Vorrichtung zum Blockieren der Dreh- und Schwenkbewegung der LenkrollengabelInfo
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Description
55
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Eine Lenkrolle dieser Art ist bekannt (DE-AS 05 759). Bei dieser bekannten Lenkrolle ist der
Feststellhebel auf einer gabelfesten Lagerwelle mit Spiel, nämlich über Langlöcher gelagert und mit einem
in Richtung auf den Rollenumfang nachstellbaren Ansatz versehen. Die mit der Schwenkachse starr
verbundene Scheibe ist mit einem zu ihrer Schwenkachse koaxialen Konus versehen, mit welchem eine mit dem
Feststellhebel in Wirkverbindung gehaltene und mit einem Gegenkonus versehene weitere Blattfeder
zusammenwirkt Darüber hinaus ist eine mit dem lagerseitigen Ende des Feststellhebels einstellbar
verbundene Brücke vorgesehen, welche sich mit einem Schenkel an dem Feststellhebel abstützt und welche mit
einem Ansatz mit der der Rolle zugeordneten Blattfeder in Wirkverbindung gehalten ist. Beide Blattfedern sind
nur an einer Stelle fest mit der Gabel verbunden und unter Spreizung von der Freigabestellung in die
Verriegelungssteilung, das heißt die Feststellage, überführbar.
Diese bekannte Lenkrolle hat sich in der Praxis bewährt Insbesondere die durch die zwei kegelförmigen
Flächen (Scheibe und zweite Blattfeder) gebildete Kegelbremse ergibt sich eine große Bremsfläche über
den gesamten Umfang. Die einwandfreie Funktion dieser bekannten Kegelbremse setzt jedoch voraus, daß
die Flächen sich immer satt aneinander anlegen. Im rauhen Betrieb von Baustellen werden die mit der
bekannten Lenkrolle versehenen fahrbaren Gerüste jedoch häufig durch auf dem Boden liegende, noch nicht
abgebundene Beton-, Zementreste oder dergleichen gefahren. Wie die Praxis gezeigt hat kann hierbei der
Beton zwischen die beiden Blattfedern gelangen, wodurch die beiden kegelförmigen Flächen verschmutzt
werden, was in hohem Maße unerwünscht ist Hinzu kommt daß trotz des zwischen den beiden Blattfedern
befindlichen Betons oder dergleichen der Feststellhebel dennoch betätigt werden kann, weil er auseinandergedrückt
wird. Selbst wenn die Kegelflächen ebenfalls mit Beton oder dergleichen verschmutzt sind, kann der
Feststellhebel von seiner Freigabe- in die Verriegelungsstellung gebracht werden, weil die Blattfedern
elastisch nachgeben. Es wird zwar dann das Umlaufen der Rolle durch die eine Blattfeder verhindert das
Drehen der Gabel der anderen Blattfeder ist zwar aufgrund einer punkt- oder linienförmigen Auflage
wegen des dort befindlichen Betons oder dergleichen beeinträchtigt, jedoch nicht mit hinreichend großer
Sicherheit unterbunden, weil eine flächige Anlage und damit die erforderliche Bremsung nicht gegeben ist.
Somit ist durch die Stellung des Feststellhebels bei der bekannten Lenkrolle ein eindeutiger Rückschluß auf
eine sichere Verriegelung gegen Verdrehen der Lenkrollen-Gabel nicht möglich, was nicht nur in hohem
Maße unerwünscht, sondern beim Einsatz der bekannten Lenkrolle auf dem Bau, beispielsweise für fahrbare
Gerüste höchst gefährlich ist.
Des weiteren ist eine Möbelrolle bekannt (DE-GM 16 87 154), deren Dreh- und Schwenkbeweglichkeit
blockiert werden kann. Diese bekannte Möbelrolle ist mit einem als Verstellhebel dienenden, um die Laufachse
der Rolle drehbaren Teil versehen, das eine dieses durchgreifende Blattfeder gegen den Umfang der Rolle
drückt. Das Teil weist auf der der Rolle abgewandten Seite Vorsprünge auf, die bei der Bewegung von der
Freigabesiellung in die Verriegelungsstellung in eine Verzahnung auf der Unterseite des Lenkrollenlagers
eingreifen. Abgesehen davon, daß die sehr bekannte Möbelrolle eine komplizierte und damit teure Verzahnung
aufweist, kann die Lenkrollengabel nicht in jeder Lage verriegelt werden. Dies ist nur möglich, wenn den
Vorsprüngen Lücken der Verzahnung gegenüberstehen. Würde man zur Behebung dieses Mangels die Lücken
der Verzahnung größer machen, ginge damit der Nachteil einher, daß in verriegelter Stellung die
Lenkgabel um ein bestimmtes Maß eines Winkels
29 H 850
bewegt werden körn,»*., wodurch eine sichere Verriegelung,
insbesondere gegen Verdrehen der Lenkrollen-Gabel nicht gegeben ist. Schließlich weist das
verschwenkbare, als Feststellhebel dienende Teil kein; exakte Totpunktlage auf, so daß die elastisch üuf den
Umfang der Rolle gedruckte einzige Blattfeder stets auf das Teil eine Kraft im Sinne einer Rückstellung <ur 3hi,
wodurch die Sicherheit der Verriegelung dieser bekannten Lenkrolle weiter herabgesetzt ist Letztlich
ist das Teil nur um einen geringen Winkel verschwenkbar, so daß eine Sichtkontrolle, ob sich die Lenkrolle in
der vers'iägfiten Stellung findet oder nicht, keinesfalls
möglich ist
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Lenkrolle laut Oberbegriff des Anspruchs 1, insbesondere
für den Einsatz auf Baustellen so auszubilden, daß die Stellung des FeststellhebelE einen eindeutigen Rückschluß
auf eine sichere Verriegelung der Lenkrollengabel gegen Drehen zuläßt.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 erfindungsgemäß durch
dessen kennzeichnende Merkmale geltist.
Nach Lehre der Erfindung ist also nur ein.·; einzige
Blattfeder vorhanden. Die Ausbildung der funktionellen Teile ist so getroffen, daß der Feststellhebel, der
Schieber und die Vorsprünge (zum Angriff an der Scheibe) kraftschlüssig miteinander verbunden sind.
Aufgrund der Ausbildung der Gleitkurve kann der Feststellhebel nur dann, vorzugsweise bis zur Anlage, an
dem Umfang der Rolle umgeklappt werden, wenn einerseits die Vorsprünge am Umfang der Scheibe,
andererseits die Blattfeder am Umfang der Laufrolle zur Anlage gekommen sind, und zwar, weil die Gleitkurven
bzw. Gleitfläche während des größten Teils des Schwenkweges des Feststellhebels an der Querwand
anliegt. Schließlich sind die Vorsprünge so angeordnet, daß ihr Abstand voneinander unwesentlich kleiner als
der Durchmesser der Scheibe ist, wodurch eine Maximalkraft im Sinne der Blockierung der Verschwenkbarkeit
der Lenkrollengabel ausgeübt wird.
Zusammenfassend läßt sich also feststellen, daß eine
Betätigung des Feststellhebels bei der erfindungsgemäßen Lenkrolle über den Totpunkt nur dann möglich ist,
wenn zugleich die Vorsprünge zur Anlage an der Scheibe unter gleichzeitiger Blockierung der Drehbarkeit
der Lenkrollengabel kommen. Die Lage des Feststellheb?ls läßt daher einen eindeutigen Rückschluß
auf eine sichere Blockierung der gesamten Lenkrolle zu.
Zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles nachstehend
erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäß ausgebildeten Lenkrolle, teilweise im Schnitt im
gelösten Zustand ihrer Blockiervorrichtung,
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1
mit nur angedeuteter Lenkrolle,
Fig.3 eine der Fig. 1 entsprechenden Seitenansicht
mit der Blockiervorrichtung in ihrer Feststell-Lage,
F i g. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV der F i g. 3,
Fig. 5 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles V der Fig. 1 auf die die Lenkrollengabel blockierende
Vorrichtung und
F i g. 6 eine Aufsicht auf F i g. 5.
Zum Festlegen der Lenkrolle an einem zu verfahrenden Gegenstand dient ein? Befestigungsplatte 1, mit der
mittig zu ihr fein tvi>üclbolzen 2 starr verhunden ist,
welcher die Schwenkachse für die LenKroiie aufnimmt
und welcher einstückig nuv ?'>--:,- Sdwtbv S <_: Fine
Gabel mit waagerecht liegendem öveg4 and Schäkel;·
s -5. die in ihren Schenkeln die Rolle 5 drehbeweglich
iagern, ist um die Welle 2 verschwenkbar, sie ist über üicui näher bezeichnete Rollenkränze gegerfibc·· der
Befestigungsplatte 1 bzw. der Scheibe 3 gelagert Am Steg 4 der Gabe! 4,4' ist durch Schrauben 6 mit Muttern
eine im Querschnitt U-förmige Führung 7 festgelegt, zwischen deren Schenkeln T eine Querwand 8 durch
Schrauben 9 mit Muttern festgelegt ist Ir. dieser Führung 7 ist zwischen deren Schenkeln 7' und den
Außenseiten 10 der Querwand 8 ein Schieber 11 geführt
angeordnet, der an seinem außerhalb der Gabelschenkel 4' liegenden, nachlaufseitigem Ende 12 die Lagerstelle
13 des mit Gleitkurven bzw. mit einer Gleitfläche 14 versehenen Feststellhebels 15 und an seinem anderen,
zwischen den Gabelschenkeln 4' liegenden Ende 16 außer einer an der an der Führung 7 festgelegten
Blattfeder *7 anliegenden Teilfläche 18 zwei mit dem Umfang der mit der Schwenkachse <>zw. der Welle 2
starr verbundenen Scheibe 3 in Berührung bringbare, voneinander beabstandete Vorsprünge 19 trägt Die
Querwand 8 ist an der Führung 7 derart festgelegt, daß die Gleitkurven bzw. die Gleitfläche 14 des Feststellhebels
15 während des größten Teils des Schwenkweges desselben an der Querwand 8 anliegt. Wie aus den
F i g. 2 und 4 ersichtlich, übergreifen mit der Querwand 8 einstückige Lappen 8' die Räume über den Außenseiten
10 der Querwalzen 8, in denen der SchieDer 11 zwischen
den Schenkeln T der Führung 7 geführt ist Im Falle des Ausführungsbeispieles ist die Keilfläche
18 die Schrägfläche eines im Querschnitt eine Art Keil bildenden Vollkörpers 20, der an einem Quersteg 11' des
Schiebers 11 über Schrauben 21 festgelegt ist. Diese Schrauben 21 legen gleichzeitig eine Platte 22 fest, mit
der die Vorsprünge 19 einstückig sind (F i g. 5 und 6).
Der Abstand a der Vorsprünge 19 voneiminder ist
unwesentlich kleiner als der Durchmesser {/der ml der Schwenkachse der Welle 2 starr verbundenen Scheibe 3.
Der Schiober 11 und die Vorsprünge 19 können als einsiückige Einheit ausgebildet sein. Zweckmäßiger ist
es jedoch, wie im Falle des Ausführungsbeispieles angenommen, daß die Vorsprünge 19 am Schieber 11
lösbar festgelegt sind. Man kann aber auch die Keilfläche 18 und die Vorsprünge 19 gegenüber dem
Schieber 11 verschwenkbar lagern, beispielsweise
dadurch, daß man die Schrauben 21 in Langlöchern lagen, die sich in lotrechter Richtung erstrecken, was
nicht dargestellt wurde.
Befinden sich die Teile der Vorrichtung in den in F i g. 1 und 2 dargestellten Lagen, dann kann die Rolle 3
frei um ihre Lagerstelle 23 umlaufen und die Rolle 5 kain Je nach den auf das Fahrzeug einwirkenden
Kräften um die Schwenkachse des Mittelbolz^ns schwenken. Wird der Feststellhebel 15, gleichgültig in
welcher Lage sich die Gabel 4, 4' befindet, in Richtung des Pfeiles 24 nach unten verschwenkt, dann legen sich
die GIHtkurven b^w. Ien<- sich die Gleitfläche 14 an dcr
ihr zugewandten Flachf 24 der Querwand 8 an und beim weiteren Verschwenken des Feststellhebels 15 wird
dann der Schieber 11 in Richtung des Pfeiies 25 gegenüber der Führung 7 verschoben, wodurch die
h3 Keilfläche 13 dir- V-v.oannung .ier Blattfeder 17 erhöht,
bis d\. Blattfeder Vi a τ>
Umfang der Ro11C 5 zur Λ ni^gc
kommt (F i g. 3). Da sich während dieser Schwenkbewegung
des Fe.-.;tellhebels 15 auch die beiden Vorsprünge
19 dem Umfang der Scheibe 3 nähern und schlieBlich an ihr anliegen (F i g. 6), wird auch die Gabel 4, 4' über die
Scheibe 3 gegenüber der Befestigungsplatte I festgelegt, so daß die Rolle 5 gegen Umlaufen und gegen
Verschwenken gesichert ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Mit einer Lenkrolle verbindbare insbesondere fußbecätigbare Vorrichtung zum Blockieren der
Dreh- und Schwenkbeweglichkeit der in den Schenkeln einer mit einer lotrechten Schwenkachse
versehenen Gabel drehbeweglich gelagerten Rolle, wobei ein schwenkbar gelagerter und gegen die
Kraft einer in Berührung mit dem Rollenumfang bringbaren Blattfeder unter Oberwindung einer
Totpunktlage von einer Freigabe- in eine davon unterschiedliche Verriegelungsstellung niederdrückbarer
Feststellhebei vorgesehen ist, der darüberhinaus
mit einer mit der Schwenkachse der Gabel starr ^ verbundenen Scheibe zusammenwirkt, dadurch
gekennzeichnet, daß an der Gabel (4,4') eine
im Querschnitt U-förmige, mit einer Querwand (8) versehene Führung (7) festgelegt ist, zwischen deren
Schenkel und den Querwandseiten (10) ein Schieber
(11) geführt ist, der an seinem außerhalb der
Gabeischenke! (4') liegenden, nachlaufseitigen Ende
(12) die Lagerstelle (13) des mit Gleitkurven oder mit einer Gleitfläche (14) versehenen Feststellhebels (15)
und an seinem anderen, zwischen den Gabeischenkein (4') liegenden Ende (16) außer einer an der an
der Führung (7) festgelegten Blattfeder (17) anliegenden Keilfläche (2) mit dem Umfang der mit der
Schwenkachse starr verbundenen Scheibe in Berührung bringbare, voneinander beabstandete Vorsprünge
(19) trägt, wobei die Querwand (8) an der Führung (T- derart festgelegt ist, daß die Gleitkurven
oder Gleitfläche (14) des Feststellhebels (15) während des größten Teifs des Schwenkweges
desselben an der Querwand (8) anliegen, und daß der Abstand (a) der Vorspringe (19) voneinander
unwesentlich kleiner ist als der Durchmesser (d)der
mit den Mittelbolzen (2) starr verbundenen Scheibe (3).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schieber (U) und die Vorsprünge (19) als einstückige Einheit ausgebildet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorspränge (19) am Schieber (11)
lösbar festgelegt sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Keilfläche (18) in der Bewegungsrichtung
des Schiebers (11) verstellbar an diesem festgelegt ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Keilfläche (18) und die Vorsprü? ge
(19) gegenüber dem Schieber (11) verschwenkbar gelagert sind.
Priority Applications (7)
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