DE1605470C - Feststellvorrichtung fur Lenk rollen - Google Patents
Feststellvorrichtung fur Lenk rollenInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft eine Feststellvorrichtung für Lenkrollen mit einem innerhalb einer Lenkgabel
schwenkbar gelagerten, von einer Feder gehaltenen Feststellhebel, einem innerhalb des Feststellhebels
angeordneten Bremsklotz, einem innerhalb des Feststellhebels schwenkbar gelagerten, von einer Feder
gehaltenen Lösehebel sowie mit einer Sperrklinke, die mit einer Verzahnung an einem unteren Kugelteller
gegen eine Federkraft in Eingriff bringbar ist.
Feststellvorrichtungen dieser Art erlauben eine gleichzeitige Sperrung sowohl der Drehbewegung der
Laufrolle als auch der Schwenkbewegung der Lenkgabel. Sie sind insofern einfach zu bedienen, als sie
mit einer leichten, vertikalen Fußbewegung arretiert und mit einer gleichartigen Folgebewegung wieder
entsperrt werden können. Bei einer bekannten Feststellvorrichtung wird beim Arretieren der keilförmig
gestaltete Bremsklotz von dem Feststellhebel in einen Zwischenraum zwischen der Laufrolle und der Sperrklinke
geschoben. In dieser Stellung wird der Bremsklotz durch Reibkräfte zwischen ihm und dem Feststellhebel
gehalten. Dabei wird der Bremsklotz an seinen Reibflächen mit der Sperrklinke, der Laufrolle
und dem Feststellhebel sowie der Feststellhebel selbst an dieser Fläche einem Verschleiß unterworfen,
was eine Verringerung der Reibkräfte zwischen dem Feststellhebel und dem Bremsklotz zur Folge
hat, wodurch ein sicheres Blockieren der Laufrolle und der Lenkgabel nicht mehr gewährleistet ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Feststellvorrichtung für Lenkrollen mit den einleitend erwähnten
Merkmalen zu schaffen, mit der auch nach vielmaligem Gebrauch noch eine sichere Blockierung der
Laufrolle und der Lenkgabel erhalten wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Bremsklotz nachstellbar und an einer
abgebogenen Zunge des Feststellhebels befestigt ist, daß der Lösehebel mittels einer Abstützzunge gegen
die Kraft der ihn haltenden Feder unter Abstützung gegen einen Vorsprung der Lenkgabel zusammen mit
dem Feststellhebel in Bremsstellung arretierbar ist und daß nach oben vorstehende Ansätze des Feststellhebels
als Sperrklinke ausgebildet sind.
Bei der Erfindung erfolgt die Arretierung des Feststellhebels in der Bremsstellung nicht durch
Reibkräfte, sondern durch die Abstützung der Abstützzunge des Lösehebels gegen einen Vorsprung
der Lenkgabel. Diese Arretierung ist unabhängig vom Bremsklotz und dessen Verschleiß und damit
immer sicher. Da weiter die in die Verzahnung des unteren Kugeltellers eingreifende Sperrklinke als
nach oben vorstehender Ansatz und damit einstückig mit dem Feststellhebel ausgebildet ist, ist die Sperrung
der Lenkgabeldrehung immer gewährleistet, wenn der Feststellhebel in Bremsstellung ist.
Die Erfindung bietet noch den Vorteil, daß alle Bauteile als einfache Preß- und Stanzteile ausführbar
sind, so daß Herstellung und Montage preisgünstig gestaltet werden können. Die Formgebung der Bauteile
ermöglicht es weiter, die erfmdimgsgemäße Feststellvorrichtung in bereits montierte Lenkrollen
nachträglich einzubauen. Diese Montagearbeit beschränkt sich auf die drehbare Lagerung des Feststellhebels
in der Lenkgabel; es müssen keine anderen Teile an der Lenkgabel befestigt werden.
Was die konstruktive Ausführung der nachstellbaren Befestigung des Bremsklotzes an einer abgebogenen
Zunge des Feststellhebels angeht, wird in Weiterbildung der Erfindung vorgeschlagen, daß der
Feststellhebel in der Mitte einer Aussparung eine Abkantung mit einer Gewindebohrung zur Aufnahme
einer Nachstellschraube aufweist. Ferner kann ein Spreizkeil vorgesehen sein, der zwischen der
unteren Fläche des Feststellhebels und der oberen
Fläche der abgebogenen Zunge gleitet und mittels der Nachstellschraube verstellt werden kann. Auf
diese Weise ist es möglich, die Stellung des Bremsklotzes zur Oberfläche der Laufrolle fein zu justieren.
Die Nachstellschraube wird dazu zweckmäßig mit dem Spreizkeil verbunden. Um mit einem
Schraubwerkzeug, beispielsweise einem Schraubenzieher, an die Nachstellschraube gut herankommen
zu können, wird weiter vorgeschlagen, daß der Lösehebel eine schlitzförmige Aussparung für die Nachstellschraube
aufweist.
Die Nachstellbarkeit des Bremsklotzes in der erfindungsgemäßen Art hat den Vorteil, daß die Feststellvorrichtung
in der Wirkungsweise vom Material und Verschleiß der Laufrolle unabhängig wird.
Eine andere und ebenfalls sehr wesentliche Weiterbildung der Erfindung betrifft die den Auslösehebel
haltende Feder. Im Gegensatz zu den bekannten Feststellvorrichtungen ist es nämlich erfindungsgemäß
möglich, mit einer einzigen Haltefeder auszukommen, welche über den Lösehebel auch auf
den Feststellhebel wirkt. Diese Feder wird zweckmäßig als Drahtfeder ausgebildet und erstreckt sich von
der Innenseite des Lösehebels ausgehend unterhalb des Feststellhebels und dessen Form angepaßt nach
dem Drehpunkt des Feststellhebels, dann S-förmig nach oben die Sperrklinke durchdringend und die
Achse der Lenkgabel kreisförmig umgebend und dem genannten Verlauf entsprechend bis zur Innenseite
des Lösehebels zurück.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird noch an Hand der Zeichnungen beschrieben. Es stellt dar
Fig. 1 einen Schnitt durch eine Lenkrolle mit einer Feststellvorrichtung in Ruhestellung,
F i g. 2 einen Schnitt durch eine Lenkrolle mit einer Feststellvorrichtung in Bremsstellung,
F i g. 3 einen unteren Kugelteller mit Verzahnung,
F i g. 4 einen unteren Kugelteller mit Aussparungen,
F i g. 5 einen unteren Kugelteller mit Bohrungen.
Nach den F i g. 1 und 2 ist eine Laufrolle 11 innerhalb einer Lenkgabel 12 auf einer Achse 13 drehbar
gelagert. Die Lenkgabel 12 ist mit einer Gabelverschraubung 10 an einer Befestigungsplatte 14 allseitig
schwenkbar befestigt.
Die Feststellvorrichtung besteht aus einem die Laufrolle 11 schutzblechartig umfassenden, als
selbstversteifter Preßkörper ausgeführten Feststellhebel 1 in geschwungener Linienführung, der in einem
Drehpunkt 3 an der Nachlaufseite 17 innerhalb der Lenkgabel 12 gelagert ist. Auf seiner Oberseite hat
der Feststellhebel 1 zur Aufnahme eines Lösehebels 2 eine Aussparung 1 a, in deren Mitte eine Abkantung
1 b angebracht ist, die eine Gewindebohrung zur Aufnahme einer Nachstellschraube 5 α trägt. Eine
Sperrklinke 1 e am Feststellhebel 1 trägt in Richtung zu einem gezahnten unteren Kugelteller 9 nach oben
vorstehende Ansätze 1/, die in Ruhestellung einen Freiraum zum Kugelteller 9 bilden. Im Innenraum
des Feststellhebels 1 ist eine von oben teilweise ausgestanzte und nach unten abgebogene Zunge 1 d erkennbar,
an der ein Bremsklotz 6 aus beliebigem Material befestigt ist. Die abgebogene Zunge Id kann
auch als selbstständiges Bauteil beweglich angeordnet sein. Zwischen der Innenwand des Feststellhebels
1 und der Oberseite der beweglichen, abgebogenen Zunge 1 d ist ein Spreizkeil 5 aus beliebigem Material
bewegbar so eingebaut, daß derselbe mittels der im Gewinde der Abkantung 1 b eingeschraubten
Nachstellschraube S α einstellbar ist. Die Bewegung des Spreizkeils 5 bewirkt eine Lageänderung der beweglichen,
abgebogenen Zunge 1 d, wodurch der Abstand zwischen dem Bremsklotz 6 und der Laufrolle
11 optimal justiert werden kann.
In die Aussparung 1 α des Feststellhebels 1 wird ein ähnlich gestalteter Lösehebel 2 eingebaut und
mittels seitlicher Führungszungen 2 b im Drehpunkt 4
ίο beweglich gelagert. Auf der Oberseite ist der Lösehebel
2 mit einer schlitzförmigen Aussparung 2 α zum Bedienen der Nachstellschraube 5 a versehen und
zu einer Abstützzunge 2 c ausgebildet, die in Ruhestellung auf einem horizontalen Vorsprung 7 aufliegt.
Die Ruhestellung (Fig. 1) der Feststellvorrichtung
mit dem Feststellhebel 1 und dem Lösehebel 2 wird durch die Kraft einer Feder 8 erzwungen, die an der
Innenseite des Lösehebels 2 beginnt, sodann seitlich im Innenraum des Feststellhebels 1 verläuft und dessen
Formgebung angepaßt ist, nach dem Drehpunkt 3 S-förmig nach oben eine seitliche Bohrung in
den vorstehenden Ansätzen 1 e durchläuft, anschließend horizontal abgewinkelt den Innenraum der
Lenkgabel 12 auf der Vorlaufseite 18 kreisförmig durchläuft, um den analogen Raumweg bis zur Innenseite
des Lösehebels 2 zurückzulegen.
Bei dieser Ruhestellung der Feststellvorrichtung ist die Drehbewegung der Laufrolle 11 und die
Schwenkbewegung der Lenkgabel 12 nicht eingeschränkt.
Durch eine Druckbewegung von oben wird der Feststellhebel 1 nach unten geschwenkt, bis der sich
in gleicher Richtung bewegende Lösehebel 2 mit seiner Abstützzunge Ic durch die Kraft der Feder8
vom Vorsprung 7 springt und die Feststellvorrichtung verriegelt (F i g. 2). Bei diesem Bewegungsvorgang
hat sich der Bremsklotz 6 unter Druck auf die Oberfläche der Laufrolle 11 aufgesetzt und dieselbe
in der Drehbewegung blockiert. Gleichermaßen hat sich im Drehpunkt 3 der Sperrklinke 1 e des Feststellhebels
1 nach oben bewegt, so daß die nach oben vorstehenden Ansätze 1 / in die Verzahnung des unteren
Kugeltellers 9 eingreifen und somit die Schwenkbewegung der Lenkgabel 12, die sich bei
dieser Ausführung mit Zapfenbefestigung 16 zwischen einem oberen Kugelteller 15 und dem unteren
Kugelteller 9 dreht, blockiert.
Wird nunmehr ein zweiter Druckvorgang von oben auf den Lösehebel 2 ausgeübt, so schwenkt derselbe
um den Drehpunkt 4 und seine Abstützzunge 2 c bewegt sich aus der Arretierungslage nach oben. Verläßt
die Abstützzunge 2 c die senkrechte Fläche des Vorsprungs 7, so wird die Sperre aufgehoben, und die
Feststellvorrichtung kann durch die Kraft der Feder 8 in die Ruhelage nach F i g. 1 zurückspringen.
Die Laufrolle 11 und die Lenkgabel 12 sind wieder frei beweglich.
Für das Feststellen und das Lösen der Feststellvorrichtung sind für die vertikalen Druckbewegungen
nur kurze Hubwege notwendig.
In Fig.3 ist auszugsweise ein unterer Kugelteller
9 α mit einer Schrägverzahnung 9 d dargestellt, in
den die Sperrklinke 1 e mit nach oben vorstehenden Ansätzen als abgewinkelte Blechzungen 1 /' ausgebildet
eingreift und die Schwenkbewegung der Lenkgabel 12 blockiert.
Fig.4 zeigt beispielsweise eine andere Ausführungsart
eines Kugeltellers 9 b, der hier Aussparun-
gen 9 b' trägt, in die zur Blockierung der Schwenkbewegung der Lenkgabel 12 ein an der Sperrklinke 1 e
mit nach oben vorstehenden Ansätzen als befestigter Steg 1 /" ausgebildet eingreift.
In F i g. 5 ist beispielsweise ein Kugelteller 9 c mit kreisförmig angeordneten Bohrungen 9 c' dargestellt.
Hierbei wird die Schwenkbewegung der Lenkgabel 12 dadurch blockiert, daß ein Steg If" der nach
oben vorstehenden Ansätze einen passenden Rundbolzen 19 trägt, der in eine Bohrung 9 c' einrastet.
Der Teilungswinkel 20 für die einzelnen Raststellungen nach F i g. 3,4 und 5 ist beliebig wählbar.
Claims (6)
1. Feststellvorrichtung für Lenkrollen mit einem innerhalb einer Lenkgabel schwenkbar gelagerten,
von einer Feder gehaltenen Feststellhebel, einem innerhalb des Feststellhebels angeordneten
Bremsklotz, einem innerhalb des Feststellhebels schwenkbar gelagerten, von einer Feder
gehaltenen Lösehebel sowie mit einer Sperrklinke, die mit einer Verzahnung an einem unteren
Kugelteller gegen eine Federkraft in Eingriff bringbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Bremsklotz (6) nachstellbar und an einer abgebogenen Zunge (Id) des Feststellhebels (1)
befestigt ist, daß der Lösehebel (2) mittels einer Abstützzunge (2 c) gegen die Kraft der ihn haltenden
Feder (8) unter Abstützung gegen einen Vorsprung (7) der Lenkgabel (12) zusammen mit
dem Feststellhebel (1) in Bremsstellung arretierbar ist und daß nach oben vorstehende Ansätze
(1 /) des Feststellhebels (1) als Sperrklinke ausgebildet sind.
2. Feststellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Feststellhebel (1)
in der Mitte einer Aussparung eine Abkantung (Ib) mit einer Gewindebohrung zur Aufnahme
einer Nachstellschraube (5 a) aufweist.
3. Feststellvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellung des
Bremsklotzes (6) zur Oberfläche der Laufrolle (11) mittels der Nachstellschraube (5 a) über
einen zwischen der unteren Fläche des Feststellhebels (1) und der oberen Fläche der abgebogenen
Zunge (1 d) gleitenden Spreizkeil (5) justierbar ist.
4. Feststellvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Nachstellschraube
(5 d) mit dem Spreizkeil (5) verbunden ist.
5. Feststellvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Lösehebel (2) eine schlitzförmige Aussparung (2 a) für die Nachstellschraube (5 a) aufweist.
6. Feststellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die den Lösehebel (2)
haltende Feder (8) als Drahtfeder ausgebildet sich von der Innenseite des Lösehebels (2) ausgehend,
unterhalb des Feststellhebels (1) dessen Form angepaßt nach dem Drehpunkt (3) des
Feststellhebels (1) S-förmig nach oben die Sperrklinke (1 e) durchdringend, die Achse der Lenkgabel
(12) kreisförmig umgehend, sich dem genannten Verlauf entsprechend bis zur Innenseite
des Lösehebels (2) zurück erstreckt.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEK0063324 | 1967-09-09 | ||
DEK0063324 | 1967-09-09 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1605470A1 DE1605470A1 (de) | 1970-07-23 |
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