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Vorrichtung zum Löschen von Kerzen mit einem
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beweglichen Docht Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Löschen
von Kerzen mit einem beweglichen Docht nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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Bei Kerzen mit beweglichem Docht hat der Docht eine solche Steifigkeit,
daß er in einem entsprechend bemessenen Dochtkanal im Kerzenkörper auf- und abbewegt
werden kann. Der Docht kann dadurch so eingestellt werden, daß er mit einer rußfreien
Flamme abbrennt. Außerdem kann der Docht gegenüber dem Kerzenkörper bzw. der Kerzenkörper
gegenüber dem Docht so verdreht werden, daß ein gleichmäßiger Kerzenabbrand erzielt
wird. Ferner ist es möglich, die Kerzenflamme durch Herabziehen des Dochtendes bis
in die geschmolzene Wachsmasse weitgehend geruchfrei zum Erlöschen zu bringen.
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Um die Kerze wieder gebrauchsfertig zu machen, ist es nach dem Herabziehen
des Dochtes und dem Erlöschen der Kerzenflamme jedoch erforderlich, den Docht wieder
so weit nach oben zu schieben, daß er ohne Schwierigkeiten erneut angezündet werden
kann Dies
erfordert einiges Geschick, was jedoch häufig zur Folge
hat, daß die Rückstellung des Dochtes in eine erneute Brennposition unterbleibt
oder zumindest nicht einwandfrei erfolgt. Das Dochtende wird dann in der erstarrenden
Wachsmasse festgelegt oder ragt über diese nicht weit genug hinaus, so daß ein Wiederanzünden
der kostbaren Kerze entweder unmöglich ist oder doch Schwierigkeiten bereitet. Dieses
Problem besteht bei Leuchtern oder Kerzenhaltern, bei denen der Docht von Hand bewegt
werden muß, ebenso wie bei Leuchtern mit einer mechanischen Dochtverstellung.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine aus wenigen Teilen
einfach und robust ausgebildete Vorrichtung zum geruchfreien Löschen von Kerzen
mit beweglichem Docht zu schaffen, bei der durch einfache Mittel in zuverlässiger
Weise sichergestellt ist, daß der Docht nach jedem Niederziehen wieder die richtige
Stellung für den nächsten Brennvorgang einnimmt, um auf diese Weise auch der Kerze
eine größere Brenndauer zu geben.
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Diese Aufgabe findet ihre Lösung gemäß der Erfindung durch den Kennzeichnungsteil
des Anspruches 1.
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Die Erfindung hat den Vorteil, daß die Kerze durch einfaches Niederdrücken
des Dochthalters zum geruchlosen Erlöschen gebracht werden kann, ohne daß beim Niederdrücken
des Dochthalters darauf geachtet zu werden braucht, wie weit der -Docht in den Dochtkanal
am Kerzenkörper hineingezogen wird. Nach dem Erlöschen der Kerzenflamme braucht
der Dochthalter nur wieder freigegeben zu werden, um den Docht unter der Wirkung
des Federelementes oder der Rückstellfeder von selbst wieder in die Brennstellung
zu bringen, in der er auch nach Erstarren der verflüssigten Wachsmasse wieder ohne
jede Schwierigkeit angezündet werden kann.
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Besonders vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen der Erfindung
sind in den Ansprüchen 2 bis 13 gekennzeichnet.
Eine besonders einfache
Ausführungsform der Erfindung wird dabei durch die Merkmale des Anspruches 4 erreicht,
indem der Kerzenkörper selbst an seinem unteren Ende so ausgebildet ist, daß er
die Funktion eines sonst erforderlichen Kerzenhalters übernimmt. Die Dochthalteranordnung
ist dabei als eine vorgefertigte Baueinheit ausgebildet, die zusammen mit dem am
Dochthalter festgelegten Docht von unten in die entsprechenden Aussparungen am Kerzenkörper
eingeschoben werden kann. Beim Niederbrennen des Kerzenkörpers wird durch das Merkmal
des Anspruches 6, wonach die radial nach außen gerichteten Streben des Einsatzstückes
einen umgekehrt U-förmigen Profilquerschnitt haben, eine vorzeitige Festlegung der
Dochthalteranordnung durch niedertropfendes verflüssigtes Kerzenwachs wirkungsvoll
verhindert.
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Bei Verwendung-einer herkömmlichen Kerze mit beweglichem Docht wird
die Erfindung an einem Kerzenhalter verwirklicht, wie er in den Ansprüchen 8 bis
10 im einzelnen gekennzeichnet ist.
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Nach Anspruch 11 kann der Dochthalter auch am Kerzenhalter dadurch
austauschbar sein, daß er mit einem Außengewinde in eine Gewindemuffe am Tragkörper
für den Dochthalter einschraubbar ist.
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Schließlich können in Verbindung mit einem derartigen einschraubbaren
Dochthalter auch Spezialkerzen zur Anwendung kommen mit einer Fußplatte am Kerzenkörper.
Die betreffenden Merkmale ergeben sich aus den Ansprüchen 12 und 13, wobei durch
eine entsprechende Ausbildung des Dochthalters und der Tragplatte dafür gesorgt
ist, daß der Dochthalter zusammen mit dem Kerzenkörper bzw. nach dessen Niederbrennen
zusammen mit dem Kerzenstumpf wieder von dem Kerzenhalter abgeschraubt werden kann,
um durch einen neuen Kerzenkörper mit einem beweglichen Docht ersetzt zu werden.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der
folgenden Beschreibung von in der Zeichnung schematisch dargestellten bevorzugten
Ausführungsbeispielen. Es zeigen Fig. 1 eine Vorrichtung zum Löschen des Dochtes
einer Kerze mit beweglichem Docht in einer ersten Ausführungsform in auseinandergezogener
Darstellung, Fig. 2 einen senkrechten Schnitt durch die Vorrichtung gemäß Schnittlinie
II - II von Fig. 1, Fig. 3 eine gegenüber Fig. 1 und 2 abgewandelte zweite Ausführungsform
einer solchen Vorrichtung in perspektivischer Seitenansicht, Fig. 4 einen senkrechten
Schnitt durch die Vorrichtung gemäß Schnittlinie IV - IV von Fig. 3, Fig. 5 und
6 Einzelteile der Vorrichtung in auseinandergezogener Darstellung und teilweise
geschnitten1 Fig. 7 eine Draufsicht auf die Vorrichtung von Fig. 5 und 6, Fig. 8
einen senkrechten Teilschnitt durch die Vorrichtung von Fig. 4 bei niedergedrücktem
Dochthalter, Fig. 9 einen senkrechten Teilschnitt durch eine weitere abgewandelte
Ausfühirungsform der Erfindung1 Fig. 10 einen senkrechten Teilschnitt durch ein
weiteres Ausführungsbeispiel,
Fig. 11 einen Teilschnitt durch noch
eine abgewandelte Ausführungsform, und Fig. 12 bis 14 vorteilhafte Weiterbildungen
der in Fig. 3 bis 11 gezeigten Vorrichtung.
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Alle gezeigten Vorrichtungen betreffen Kerzen mit einem beweglichen
Docht 8, der in einem gegenüber dem Kerzenkörper 6 verlagerbaren Dochthalter 5 mit
einer Klemmhülse 5a festgelegt ist.
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Die Klemmhülse 5a ragt in eine untere Erweiterung 7a des Dochtkanals
7 im Kerzenkörper 6 von unten hinein. Der Dochthalter 5 kann entlang dem Dochtkanal
7 entgegen dem Druck eines Federelementes 3 mindestens so weit federnd niedergedrückt
werden, daß das brennende Dochtende in die flüssige Wachsmasse am Kerzenkörper 6
hineingezogen wird. Nach seiner Freigabe kehrt der Dochthalter 5 unter der Wirkung
des Federelementes 3 von selbst wieder in seine Brennstellung zurück.
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Das Federelement 3 kann entweder eine unter dem Dochthalter 5 angeordnete
Schraubendruckfeder 16 sein oder ein Puffer 17 oder Ring 18 aus einem federnd elastischen
Kunststoff oder Gummi, vorzugsweise Schaumstoff oder Schaumgummi, wie dies in Fig.
9 und 10 der Zeichnung gezeigt ist.
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Bei der in Fig. 1 und 2 gezeigten ersten Ausführungsform der Erfindung
weist der Kerzenkörper 6 von der Erweiterung 7a des Dochtkanals 7 radial nach außen
gerichtete senkrechte Schlitze 7b für eine selbsttätig nach oben rückfedernde Dochthalteranordnung
4 auf, die aus einem Tragkörper 10 mit radial nach außen weisenden Stegarmen 11
und einem Ringkörper 15 an den Stegarmenden besteht, der den Kerzenkörper 6 mit
radialem Spiel umschließt.
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Die Dochthalteranordnung besteht ferner aus einem Einsatzstück 40,
das den Tragkörper 10 bzw. dessen Stegarme 11 in den Schlitzen 7b des Kerzenkörpers
6 mit radial nach außen gerichteten Streben 41 überdeckt, die einen umgekehrt U-förmigen
Profilquertchnitt haben. Das Einsatzstück 40 ist ferner mit Klauen 42 ausgebildet,
die zwischen den Streben 41 rings um den'Dochthalter 5 nach unten abgewinkelt sind
und an ihren unteren Enden gegeneinandergerichtete Widerlagerzungen 43 für das Federelement
3 tragen.
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Die gegenüber dem Kerzenkörper 6 bewegliche Dochthalteranordnung 4
bildet eine aus den beschriebenen Einzelteilen zusammengesetzte, vorgefertigte Baueinheit,
die zusammen mit dem am Dochthalter 5 festgelegten Docht 8 von unten in die Erweiterung
7a des Dochtkanals 8 und in die davon radial nach außen gerichteten senkrechten
Schlitze 7b des Kerzenkörpers 6 eingeschoben wird, um schließlich die in der Schnittdarstellung
von Fig. 2 gezeigte Stellung einzunehmen. Der Dochthalter 5 kann dann zusammen mit
dem Docht 8 durch Niederdrücken des Ringkörpers 15 in der beschriebenen Weise niedergedrückt
werden, um die Kerzenflamme zum Erlöschen zu bringen und anschließend wieder von
selbst in die Ausgangsstellung zurückzufedern. Durch die Führung des Dochthalters
5 mit der Hülse 5a in einer Mittelöffnung 9 am Einsatzstück 40 ist dabei sichergestellt,
daß der Docht 8 bei seiner Aufwärtsbewegung gegenüber dem Kerzenkörper 6 nicht abgeknickt
oder in anderer Weise nachteilig beeinflußt werden kann.
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Bei den Ausführungsbeispielen von Fig. 3 bis 14 der Zeichnung ist
ein zu dem Kerzenkörper 6 passender Kerzenhalter 1 mit einem platten- oder tellerförmigen
Kerzenträger 2 und einer entgegen dem Druck eines Federelementes 3 beweglichen Dochthalteranordnung
4 mit einem daran befestigten Dochthalter 5
vorgesehen. Auf dem
Kerzenträger 2 ruht ein Kerzenkörper 6 mit einem Dochtkanal 7, in dem ein Docht
8 auf- und abbewegbar angeordnet ist. Der Kerzenträger 2 hat eine Mittelöffnung
9, durch die der bewegliche Docht 8 bis in den Fuß des Kerzenhalters 1 hineinragt,
wo er durch eine als Dochthalter 5 dienende Klemmhülse 5a mit der beweglichen Dochthalteranordnung
4 verbunden ist. Die Dochthalteranordnung 4 besteht beispielsweise aus einem mehrarmigen
Tragkörper 10, der mit den stegartig verjüngten Enden 12 seiner Arme 11 durch senkrechte
Führungsschlitze 13 am Kerzenhalterfuß bzw. zwischen dessen Stützen 14 hindurchragt
und an den Stegarmenden 12 mit einem Ringkörper 15 verbunden ist, der eine vorzugsweise
zylindrische Außenform hat und den Kerzenträger 2 mit geringem Spiel umgibt.
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Der Ringkörper 15 umschließt auch den Kerzenkörper 6 in seinem unteren
Teil und überragt den Kerzenträger 2 um ein etwas größeres Maß, als er zusammen
mit dem Dochthalter 5 gegenüber dem Kerzenträger 2 federnd nach unten gedrückt werden
kann.
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Die als Dochthalter 5 dienende Klemmhülse 5a, die auch ein Hohlniet
sein kann, ragt durch die Mittelöffnung 9 im Kerzenträger 2 bis in die entsprechend
bemessene untere Erweiterung 7a des Dochtkanals 7 im Kerzenkörper 6 von unten hinein.
Der Dochthalter 5 bzw. der kreuzförmige Tragkörper 10, an dem der Dochthalter 5
befestigt ist, ist bei dem Ausführungsbeispiel von Fig. 4 und 8 an der Unterseite
mit einer Schraubendruckfeder 16 versehen, die den Dochthalter 5 mit dem Tragkörper
10 und dem daran befestigten Ringkörper 15 ständig gegen den Kerzenhalterfuß nach
oben drückt und nach jedem Niederdrücken der Dochthalteranordnung 4 dafür sorgt,
daß der Dochthalter 5 mit dem Docht 8 von selbst wieder in seine Ausgangsstellung
zurückkehrt und damit das obere Dochtende wieder in die Brennstellung von Fig. 3
und 4 bringt.
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Statt durch eine Schraubendruckfeder 16 kann der Dochthalter 5 nach
unten hin auch durch einen Puffer 17 oder Ring 18 aus
federnd elastischem
Material abgestützt sein1 wie dies in Fig. 9 und 10 gezeigt ist.
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Anstelle der in Fig. 4 und 8 bis 10 gezeigten Federelemente ist es
aber auch möglich, den Kerzenhalter selbst aus einem schwer entflammbaren, elastisch
verformbaren Material, insbesondere aus einem Kunststoff, auszubilden und aus den
Armen 11 des Tragkörpers 10 für den Dochthalter 5 federnde Stützfüße 19 nach unten
herauszuformen, die sich an einer unteren Widerlagerfläche 21 abstützen und so die
Funktion der Schraubendruckfeder 16 oder des federnden Puffers 17 oder Ringes 18
erfüllen, wie dies Fig. 11 zeigt. Dieser Kerzenhalter hat ferner einen plattenförmigen
Kerzenträger 2, der am Kerzenhalterfuß entsprechend dem. Doppelpfeil 20 um die Dochtachse
drehbar gelagert ist, um auf diese Weise einen gleichmäßigen Abbrand des Kerzenkörpers
zu erreichen.
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Bei den in Fig. 12 bis 14 gezeigten weiteren Ausführungsbeispielen
der Erfindung ist der Dochthalter 5 mit einem Außengewinde 51 versehen, mit dem
er in eine dazu passende Gewindemuffe 52 am Tragkörper 10 eingeschraubt werden kann.
Der Dochthalter 5 hat einen profilierten oberen Endabschnitt 51a, und am Kerzenkörper
6 ist eine Fußplatte 61 angeordnet, die eine entsprechend profilierte Mittelaussparung
62 für einen formschlüssigen Eingriff des Dochthalters 5 aufweist, so daß der Dochthalter
5 mit seinem Aussengewinde 51 auch zusammen mit der Fußplatte 61 und dem Kerzenkörper
6 in die Gewindemuffe 52 eingeschraubt werden kann.
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Um den Kerzenkörper 6 insbesondere beim Einschrauben des Dochthalters
5 in die Gewindemuffe oder -buchse 52 gegenüber dem Kerzenhalter zu zentrieren,
ist die Fußplatte 61 mit einem Umfangswulst oder einem Steg 63 versehen, dem eine
entsprechende Gegenprofilierung 64 am Kerzenträger 2 oder Kerzenhalter zugeordnet
ist.
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Bei der Ausführungsform von Fig. 12 und 13 ist der Steg 63 nach oben
gerichtet und wird durch den Ring 15 zentriert.