DE2904465A1 - Verfahren zur herstellung von hochreiner 2-acrylamido-2-methylpropansulfonsaeure - Google Patents
Verfahren zur herstellung von hochreiner 2-acrylamido-2-methylpropansulfonsaeureInfo
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HOFFMANN - EITLE c& PAKTNER 2 9ϋ Α 4 6 5
Dl PL.-I NG. K. FDCHSLE . D R. RE R. N AT. B. H A N S E N
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T. NITTO CHEMICAL INDUSTRIY Co.,Ltd. Tokyo / Japan
2. MITSUBISHI RAYON Co.,Ltd. Tokyo / Japan
Verfahren zur Herstellung von hochreiner
2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer hochreinen 2-Acrylamido-2-methylpropansuIfonsäure.
2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure (nachfolgend durch AMPS abgekürzt), die erfindungsgemäß gereinigt wird,
ist eine bekannte Verbindung, die nach Verfahren der US-Patentschriften 3 506 707 und 3 544 597,
GB-PS 1 090 779, DE-OS 2 523 616 und JP-OS 30 059/75
hergestellt werden kann.
Bei einem Herstellungsverfahren, das typisch für die vorerwähnten, in den Patentschriften beschriebenen
Verfahren ist, wird Isobuten und rauchende Schwefelsäure
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in Gegenwart eines Überschusses von Acrylnitril umgesetzt, welches auch als Reaktionsmedium dient, und die
erhaltene AMPS wird dann direkt aus dem Reaktionsgemisch ausgefällt. Die dabei erhaltenen Rohkristalle werden mit
Acrylnitril gewaschen und gegebenenfalls aus einem Lösungsmittel umkristallisiert.
Außer der Verwendung als Mittel zur Verbesserung der Anfärbbarkeit für Acryl- und andere Fasern kann AMPS und
dessen Homologe polymerisiert werden unter Bildung von brauchbaren Homo- und Copolymeren. Diese Polymeren sind
als Polyelektrolyte geeignet und können als Flockungsmittel, Dispergiermittel, Klebemittel und Fluiditätsregulatoren
verwendet werden und zahlreiche Schutzrechte sind auf diesem Gebiet bekannt.
Die rohen AMPS-Kristalle, die durch Waschen mit einem
Lösungsmittel der direkt aus dem Reaktionsmedium ausgefällten Kristalle erhalten werden, können bei einigen
der vorerwähnten Verwendungsmöglichkeiten eingesetzt werden, Um aber ein Polymeres mit erheblich hohem Molekulargewicht
herzustellen, müssen die rohen Kristalle vollständig in einem Lösungsmittel gelöst und aus diesem umkristallisiert
werden.
Zum Beispiel muß das Copolymere aus AMPS und Acrylamid für die Verwendung als Schleimbildner bei der Papierherstellung
und als Flockungsmittel ein hohes Molekulargewicht aufweisen und um ein Copolymer mit einem so hohen
Molekulargewicht herzustellen, muß AMPS eine hohe Reinheit haben, wie sie durch wiederholte Umkristallisation erzielt
werden kann, weil anderenfalls keine befriedigenden Ergebnisse zu erzielen sind„
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Die Verwendung von Copolymeren aus AMPS und Acrylamid
als Schleimbildner bei der Papierherstellung ist aus US-PS 3 772 142 und den JP-Offenlegungsschriften 59 507/75
und 27 808/77 bekannt.
Hinsichtlich der Funktion als schleimbildendes Material
bei der Papierherstellung wird in der JP-OS 27 808/77 festgestellt: "Diese Funktion dient dazu, um die Fasern
in einer Pulpe und dergl. in Wasser zu dispergieren, und der wichtigste Punkt ist, ob das schleimbildende Mittel
in einer nur geringen Menge zu der Faseraufschlämmung in
Blattform um den Dränierungsgrad zu kontrollieren, zugesetzt werden kann oder nicht; die praktische Anwendbarkeit
eines Schleimbildungsmaterials für die Einstellung des Dränierungsgrades wird hinsichtlich des Antientwässerungsgrades
bewertet, welcher der Spinnbarkeit einer wäßrigen Lösung des schleimbildenden Materials entspricht und wobei
die Spinnbarkeit auch der Menge an schleimbildenden Material, das pro Gewichtseinheit der Pulpe bei der praktischen
Papierherstellung verwendet wird, entspricht." Die Werte für die Spinnbarkeit und den Antientwässerungsgrad, die
nachfolgend noch definiert werden, erhöhen sich beim Erhöhen der als Ausgangsmaterial verwendeten AMPSrMenge. Je
größer die Werte sind, und umso höher das Molekulargewicht des Copolymeren ist, umso günstiger ist die Wirkung auf
die Papierherstellung.
Beim Reinigen von AMPS durch Umkristallisieren aus einem Lösungsmittel ist die Art der Lösungsmittelreinigungsmethode
beschränkt, weil AMPS nur in Wasser, niedrigen Alkoholen und Dimethylformamid löslich ist. Wasser neigt
außerdem dazu, eine Polymerisation auszulösen und AMPS bei Temperaturen von 50°C oder darüber zu zersetzen,
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·— 7 —
während Dimethylformamid ungünstig ist, weil das Ausfällen
der Kristalle von AMPS nicht leicht erfolgt und weil aufgrund
des hohen Siedepunktes das Trocknen der ausgefällten Kristalle eine erhebliche Zeit in Anspruch nimmt. Deshalb
wird Methanol hauptsächlich bei der üblichen Reinigung von AMPS durch Umkristallisation verwendet, wie dies z.B.
in GB-PS 1 090 779 und der japanischen Patentschrift 30 059/75 im Zusammenhang mit zu AMPS analogen Verbindungen
beschrieben wird.
Die Umkristallisationsverfahren, bei denen Methanol als
Lösungsmittel verwendet wird, sind auch problematisch, weil AMPS,das durch diese Umkristallisationsmethods erhalten
wurde, Polymere ergibt, die keine befriedigenden Anwendungseigenschaften aufweisen und weil die Ausbeute
beim Umkristallisieren unbefriedigend ist.
Zur Lösung der vorerwähnten Probleme haben die Erfinder
Versuche und Forschungen durchgeführt, um eine hochreine
AMPS herzustellen und es wurde überraschenderweise gefunden, daß durch Verwendung von Essigsäure als Reaktionsmedium nach Beeindigung der Herstellung hochreine AMPS-Kristalle
gebildet werden, und daß AMPS gegenüber wäßriger Essigsäure stabil ist.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur wirksamen Herstellung einer hochreinen AMPS und ist dadurch gekennzeichnet,
daß man Essigsäure zu einer Aufschlämmung gibt, die Kristalle aus AMPS enthält,und erhalten wurde durch Umsetzung
von Acrylnitril (nachfolgend mit AN abgekürzt), Isobuten und entweder konzentrierte Schwefelsäure, rauchende
Schwefelsäure oder Schwefelsäureanhydrid plus Wasser
(vorzugsweise rauchende Schwefelsäure) in einem Lösungsmittel.
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Dann wird die erhaltene Mischung zum Ersetzen des Reaktionslösungsmittels
durch Essigsäure destilliert. Wasser oder wäßrige Essigsäure zu der Mischung zugegeben, die
Mischung zum Auflösen der Kristalle erhitzt und aus der Lösung die Kristallisation vorgenommen.
Bei den herkömmlichen Verfahren zum Reinigen von AMPS werden rohe AMPS-Kristalle, die aus dem Reaktionsgemisch
auskristallisiert sind, zunächst aus dem Reaktionssystem entfernt, und dann aus einem Lösungsmittel umkristallisiert,
während das erfindungsgemäße Verfahren dadurch gekennzeichnet
ist, daß sowohl die Umsetzung als auch die Reinigung im gleichen Gefäß durchgeführt wird, und die
Abtrennung, das Waschen und das Trocknen der Kristalle hintereinander durchgeführt wird, wodurch man erhebliche
Einsparungen an Gerätekosten, Arbeitskosten und Materialkosten erzielt und auch eine Verbesserung der Verarbeitbarkeit
und der Produktivität. Da die ümkristallisation bewirkt wird, nachdem die rohen AMPS-Kristalle in wäßriger
Essigsäure gelöst worden sind, sind die dabei erhaltenen Kristalle ausreichend rein, so daß die Kristalle zur Herstellung
von Copolymeren mit Acrylamid als Schleimbildner
bei der Papierherstellung verwendet werden können. Wird ein Überschuß an AN in dem Reaktionsmedium verwendet, dann
wird das AN durch Destillation in Gegenwart von Essigsäure nach Beendigung der Umsetzung wiedergewonnen. Aufgrund der
Polymerisationsneigung von AN wurde die Wiedergewinnung von AN bisher durchgeführt durch Destillation unter vermindertem
Druck oder, indem man AN, das einen Polymerisationsinhibitor enthielt, unter Rückfluß hielt, wogegen das AN
wirksam bei Atmosphärendruck ohne Polymerisation von AN nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wiedergewonnen werden
kann. Dies ist ein wesentliches Merkmal der Erfindung.
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Als Lösungsmittel, in denen die rohen AMPS-Kristalle im Reaktionssystem gelöst werden, und aus denen AMPS auskristallisiert
werden kann, unter dem Gesichtspunkt, daß AMPS gelöst werden soll, Wasser, ein niedriger Alkohol
einschließlich Methanol und Dimethylformamid verwendet werden. Methanol ist jedoch ungeeignet für den Ersatz des
Lösungsmittels, weil es einen Siedepunkt hat, der unter dem von AN liegt, und Äthanol und höhere Alkohole sind
ungeeignet, weil man eine große Menge davon benötigt, aufgrund der niedrigen Löslichkeit von AMPS in diesen
Lösungsmitteln, oder weil es unmöglich ist, hochreine Kristalle aus diesen Lösungsmitteln zu gewinnen. Dimethylformamid
ist nicht geeignet aufgrund der Kristallisationsschwierigkeiten und aufgrund der zu hohen Löslichkeit
von AMPS in diesem Lösungsmittel.
Wasser ist ungeeignet, weil es mit überschüssigem AN in Gegenwart von Schwefelsäure unter Bildung von Acrylamid
reagiert und AMPS eine sehr hohe Polymerisationsneigrmg
aufweist. In Gegenwart von Essigsäure wird das leicht polymerisierbare AMPS dagegen gegenüber Wasser stabil.
Deshalb kann ein Essigsäure-Wasser-System erfindungsgemäß zum Auflösen der rohen AMPS-Kristalle als Lösungsmittel
verwendet werden. Nachdem das Reaktionsmedium durch Essigsäure ersetzt worden ist, kann man zu der Aufschlämmung
zum Auflösen der AMPS-Kristalle Wasser zugeben. Anstelle von Wasser kann man Essigsäure, welche die notwendige Menge
an Wasser enthält, verwenden. Da nicht umgesetztes AN mit Wasser unter Bildung von Acrylamid als Nebenprodukt
reagieren kann, wird es vorzugsweise zusammen mit dem Reaktionsmedium durch Destillation vor der Zugabe von Wasser
entfernt.
Aus den vorerwähnten Gründen wird Essigsäure als Lösungsmittel ausgewählt, das nach Beendigung der Reaktion
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das Reaktionsmedium ersetzt. Ein weiterer Grund für die Wahl von Essigsäure besteht darin, daß die Wiedergewinnung
und die Reinigung des Lösungsmittels einfach ist, weil Essigsäure weder mit dem in dem Reaktionsmedium verwendeten
AN noch mit Wasser ein Azeotrop bildet. Deshalb wird das das Reaktionsmedium ersetzende Lösungsmittel gemäß der
Erfindung auf Essigsäure beschränkt.
Obwohl die Menge an Essigsäure nicht besonders beschränkt ist, muß sie doch ausreichen, damit die Mischung aus AMPS-Kristallen
und Essigsäure als Aufschlämmung ohne Schwierigkeit nach der Entfernung des Reaktionsmedium gehandhabt
werden kann. Essigsäure wird in einer Menge, die vorzugsweise 0,5 bis dem 5-fachen, und insbesondere dem 1- bis
3-fachen des Gewichtes des Reaktionsmediums entspricht, verwendet. Ein Teil der Essigsäure kann zusammen mit Wasser
zugegeben werden, nachdem das Reaktionsmedium durch Essigsäure ersetzt worden ist.
Die Menge an Wasser oder wäßriger Essigsäure muß ausreichen, um die Kristalle vollständig in der Aufschlämmung
zu lösen. Hinsichtlich der Ausbeute an reinen Kristallen wird Wasser jedoch vorzugsweise in einer Menge, die so
gering wie möglich ist, verwendet und diese Menge ist so, daß der Wassergehalt der Essigsäure in dem System zwischen
3 und 40 Gew.-% liegt.
Als Reaktionsmedium können inerte Lösungsmittel, wie chlorierte Kohlenwasserstoffe und Äther verwendet werden.
In diesem Fall müssen die Lösungsmittel jedoch so beschaffen sein, daß sich die gebildete AMPS nicht darin
löst, oder daraus ausfällt. Beispiele für geeignete Reaktionsmedien sind 1,2-Dichloräthan, Tetrachlorkohlenstoff
und Äthylenglykoldimethyläther. Diese Lösungsmittel haben Siedepunkte, die unter dem der Essigsäure sind und können
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in ähnlicher Weise wie AN ersetzt werden.
Der Ersatz des Reaktionsmediums durch Essigsäure kann durch Entfernung des letzteren durch Destillation unter
Atmosphärendruck bewirkt werden, weil AMPS in Gegenwart von Essigsäure eine recht hohe Wärmestabilität aufweist.
Nachdem das Lösungsmittel ersetzt worden ist, gibt man
Wasser zu dem System und erhitzt die Mischung vorzugsweise auf 60. bis 1100C,insbesondere 80 bis 900C, um die AMPS-Kristalle
aufzulösen. Nach Beendigung der Auflösung wird die Lösung zum Ausfällen der Kristalle gekühlt. Außer der
üblichen Kristallisationsweise, bei der man die Änderung der Löslichkeit durch die Änderung der Temperatur anwendet,
ist es möglich, die Ausbeute bei der Umkristallisation
zu erhöhen, indem man den Wassergehalt der Essigsäure durch Destillation oder durch Zugabe von Eisessig oder
Essigsäureanhydrid verringert. Die Mischung wird auf etwa 200C zum Ausfällen der Kristalle abgekühlt, dann filtriert
um die Kristalle zu gewinnen und diese werden dann mit annähernd einer gleichen Menge Essigsäure gewaschen und getrocknet
.
Wie vorher erwähnt, gibt es eine Reihe von üblichen Verfahren zur Herstellung von AMPS. Bei einem typischen Verfahren
gibt man bei niedriger Temperatur rauchende Schwefelsäure zu einem Überschuß von AN, das als Reaktionsmedium
verwendet wird, und leitet in die Mischung dann gasförmiges Isobuten ein, welches sich umsetzt. Und dann läßt man die
entstandene AMPS direkt aus dem Reaktionsgemisch auskristallisieren, trennt die Kristalle von der Mutterlauge, wäscht
die Kristalle dann mit AN und trocknet die gewaschenen Kristalle, wobei man die rohen AMPS-Kristalle gewinnt.
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Konzentrierte Schwefelsäure oder Schwefelsäureanhydrid
plus Wasser können in bekannter Weise anstelle von rauchender Schwefelsäure verwendet werden.
Erfindungsgemäß wird nach Vervollständigung der Kristallisierung
von AMPS in dem Reakfeionsmedium^das nach dem vorher
beschriebenen Verfahren erhalten wurde, Essigsäure zu dem Reaktionsgemisch in einer Menge gegeben, die etwa dem
2-fachen des Gewichtes des Reaktionsmediums entspricht und das AN, das als Reaktionsmedium diente, wird durch
Destillation entfernt. Zu dem Reaktionsgemisch in Form der Aufschlämmung, bei dem AN durch Essigsäure ersetzt worden
ist, gibt man dann bei einer Temperatur von 60 bis 1000C
Wasser in einer Menge, die ausreicht, um die AMPS-Kristalle vollständig zu lösen. Die Aufschlämmung wird bei einer Temperatur
im genannten Bereich zum Auflösen der Kristalle behandelt. Unmittelbar, nachdem die Kristalle sich gelöst
haben., .wird die Lösung zum Kristallisieren von AMPS gekühlt. Die Kristalle werden aus der Mischung abgetrennt, z.B. durch
Zentrifugieren, mit einer geringen Menge Essigsäure gewaschen und dann getrocknet, wobei man hochreine AMPS-Kristal-Ie
erhält.
Ein Copolymer aus der so erhaltenen AMPS und Acrylamid ist ausgezeichnet verspinnbar und hat eine hervorragende Antiröschheit
(anti-freeness) und ist sehr gut als schleimbildendes Material beim Papierherstellen, als Flockungsmittel
und für andere Verwendungen geeignet.
Die Erfindung wird in den Beispielen näher beschrieben. In den Beispielen wurden die Eigenschaften der Copolymere
an einem Copolymer geprüft, das in der nachfolgend beschriebenen Weise aus einem Copolymer aus den erhaltenen AMPS-Kristallen
und Acrylanid hergestellt wurde.
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ORIGINAL INSPECTED
Polymerisation:
In 900 ecm Wasser wurden 15 g AMPS und 85 g Acrylamid gelöst.
Nach Einstellen des pH auf 8 wird die Lösung auf 1000 ecm aufgefüllt und in ein Polymerisationgefäß gegeben.
Zu dem gründlich mit Stickstoff gespülten Polymerisationsgefäß werden 20 mg Kaliumpersulfat und 20 mg Dimethylaminopropionitril
gegeben. Die Polymerisation wurde bei 35°C eingeleitet und nach 4 bis 5 Stunden wurde eine Maximaltemperatur
von etwa 52°C erreicht. Nach 10 Stunden wurde das Polymer entnommen, abkühlen gelassen, bei 105 C 4 Stunden
getrocknet und pulverisiert.
Verspinnbarkeit (mm) :■
Eine 0,1 Gew.-%ige wäßrige Lösung des trocknen Polymer wurde hergestellt und die Verspinnbarkeit der Lösung wurde
in einer bei konstanter Temperatur und Feuchtigkeit gehaltenen Kammer bei 200C und 65 % relativer Feuchte in folgender Weise
gemessen:
Ein Glasstab mit einem Durchmesser von 6 mm wurde in die Lösung bis zu einer Tiefe von 10 mm eingetaucht und mit
einer Geschwindigkeit von 500 mm/Min, herausgezogen, bis der Flüssigkeitsfaden abriß. Die Entfernung vom Flüssigkeitsniveau
bis zum Ende des Glasstabes wurde gemessen.
Anti-Röschheit (%) (anti-freeness):
Zu einer 0,3 Gew.-%igen Aufschlämmung handelsüblicher
NBKP (gebleichte Kraftpulpe von Coniferen), die auf einen Mahlungsgrad (Röschheit) entsprechend der Canadian Standard
Freeness (JIS P 8121) in einer Menge von 300 ml geschlagen wurde, wurden 0,1 Gew.-% (bezogen auf die Pulpe) eines Copolymer
gegeben. Die Entwässerung (V) der erhaltenen Aufschlämmung wurde mittels einer Prüfvorrichtung für die Canadian
Standard Freeness geprüft und die Anti-Röschheit wurde nach folgender Gleichung bestimmt:
909851/0567 " 14 "
BAD ORIGINAL
Anti-Röschheit = χ 1Ο0
Eine höhere Anti-Röschheit ist ein Zeichen für einen höheren Wirkungsgrad des als schleimbildendes Mittel bei
der Papierherstellung verwendeten Polymeren.
Viskosität (centipoise):
Die Viskosität einer 0,1 Gew.-%igen wäßrigen Lösung des Copolyraeren wurde bei 25 C unter Verwendung eines Brookfield-Viskosimeters
bei 6 Umdrehungen pro Minute gemessen,
In einen 1 Liter Glasreaktor, der mit einem Rührer, einer Destillationskolonne und einem Gaseinlaßrohr versehen war,
wurden .300 g AN gegeben. Zu dem Reaktor wurden bei O0C
56,4 g 6 %-ige rauchende Schwefelsäure CGehalt der rauchenden Schwefelsäure an freiem SO3 6 %; dies gilt auch nachfolgend
) gegeben. In die Mischung wurden 33,2 g gasförmiges Isobuten bei einer Temperatur von 50°C oder weniger eingeleitet.
Nach Beendigung der Isobuteneinleitung wurde die Mischung 1 Stunde zum Altern der Mischung bei 500C gerührt.
Nach Zugabe von 400 g Essigsäure zum Reaktionsgemisch wurde das als Reaktionsmedium dienende nicht-umgesetzte AN durch
Destillation entfernt. Zu der erhaltenen Mischung wurden 40 g Wasser gegeben. Beim Erhitzen oder Rühren lösten sich
die Kristalle vollständig bei 90°C auf. Die Lösung wurde unmittelbar darauf abgekühlt, wobei die AMPS-Kristalle auskristallisierten.
Nachdem die Mischung auf 200C gekühlt worden war, wurden die Kristalle abgetrennt, zweimal mit
Essigsäure in einer Menge, die dem halben Gewicht der Kristalle entspricht, gewaschen und getrocknet, wobei
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2M4465
98 g hochreiner AMPS-Kristalle, entsprechend einer Ausbeute
von 80 Gew.-%, bezogen auf Isobuten, erhalten wurden.
Die Eigenschaften eines Copolymeren, das unter Verwendung
der vorher beschriebenen hochreinen AMPS hergestellt worden war, werden in der Tabelle gezeigt. Die Eigenschaften
von Copolymeren, die unter Verwendung von Kristallen, die nach den nachfolgenden Beispielen erhalten wurden, hergestellt
worden waren, werden in der gleichen Tabelle gezeigt.
In den gleichen Reaktor wie im Beispiel 1 wurden 300 g AN vorgelegt. Bei -100C wurden in den Reaktor 55,5 g 13 %-ige
rauchende Schwefelsäure gegeben. In die Mischung wurden bei 50 C oder weniger 33,2 g gasförmiges Isobuten eingeleitet.
Nach Beeindigung der Isobuteneinleitung wurden 3 g Wasser zu der Mischung gegeben und die Mischung wurde 1 Stunde bei
500C unter Rühren gealtert. Zu dem Reaktionsgemisch wurden
450 g Essigsäure gegeben. Das als Reaktionsmedium dienende nicht umgesetzte AN wurde durch Destillation entfernt. Nach
Zugabe von 50 g Wasser wurde die Mischung unter Rühren erhitzt, bis sich die Kristalle bei 90°C vollständig gelöst
hatten. Die Lösung wurde unmittelbar darauf zum Kristallisieren von AMPS gekühlt. Nach dem Kühlen bei 20°C wurden die
Kristalle abgetrennt, zweimal mit Essigsäure in einer Menge, die dem halben Gewicht der Kristalle entspricht
gewaschen und getrocknet, wobei man 100 g hochreine AMPS-Kristalle, entsprechend einer Ausbeute von 82 Gew.-%, bezogen
auf Isobuten, erhielt.
In gleicher Weise wie im Beispiel 1 wμrde eine AMPS-Aufschlämmung
hergestellt durch Umsetzen von 94 g AN, 56,4 g 6 %-ige
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2904A6S
rauchende Schwefelsäure und 33,2 g Isobuten im gleichen
Reaktor wie im Beispiel 1, der 250 g 1,2-Dichloräthan
enthielt. Nach Zugabe von 350 g Essigsäure zum Reaktionsgemisch wurde das als Reaktionsmedium dienende 1 ,,2-Dichloräthan
und nicht umgesetztes AN? durch Destillation abgetrennt. Zum Destillationsrückstand, wurden 35 g Wasser
zugegeben- und die Mischung wurde unter- Rühren erhitzt, bis:
sich die Kristalle vollständig bei etwa SQ0C gelöst hatten.
Die Lösung wurde auf Raumtemperatur gekühlt und Essigsäureanhydrid wurde dazugegeben, bis der Wassergehalt der Essigsäure
im System etwa 2 Gew.-% betrug. Nach dlem Kühlen der
Mischung auf 2O°C wurden die ausgefällten ÄMPS-Kristalle
abgetrennt, gewaschen und getrocknet, wobei man 86 g hochreine AMPS, entsprechend einer Ausbeute von 70 %, bezogen
auf'Isobuten, erhielt.
In gleicher Weise wie im Beispiel 2 erhielt man 83 g hochreine AMPS bei der Verwendung von Äthylenglykoldimethyläther
als Reaktionsmedium. Die Ausbeute betrug 68 Gew.-%, bezogen auf Isobuten.
In den gleichen Glasreaktor wie im Beispiel 1 wurden 300 g AN vorgelegt. Zu dem Reaktor wurden bei 0°C 56,4 g 6 %-ige
rauchende Schwefelsäure gegeben. In die Mischung wurden bei 50°C oder weniger 33,2 g gasförmiges Isobuten eingeleitet.
Nach Beendigung der Isobuteneinleitung wurde die Mischung durch einstündiges Rühren bei 500C gealtert. Nach dem Abkühlen
der erhaltenen Aufschlämmung auf 20°C wurden die Kristalle abgetrennt, zweimal mit der gleichen Menge AN gewaschen
und getrocknet, wobei man 110 g AMPS-Kristalle,
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entsprechend einer Ausbeute von 90 Gew.-%, bezogen auf Isobuten , erhielt.
Zu 110 g AMPS-Kristallen, die gemäß Vergleichsversuch 1 erhalten
worden waren, wurden 500 g Essigsäure und 50 g Wasser gegeben. Die erhaltene Mischung wurde unter Rühren erhitzt,
bis sich die Kristalle vollständig bei etwa 90 C aufgelöst hatten. Die Lösung wurde auf 200C abgekühlt und die ausgefallenen
Kristalle wurden abgetrennnt, zweimal mit Essigsäure in einer Menge, die der Hälfte der Kristalle entsprach,
gewaschen und getrocknet.
In gleicher Weise wie in Beispiel 1 wurde Essigsäure zu dem Reaktionsgemisch zugegeben und das als Reaktionsmedium
dienende nicht umgesetzte AN wurde durch Destillation entfernt und durch Essigsäure ersetzt. Anschließend wurde die
Mischung unter Rühren in Abwesenheit von Wasser auf 90°C erwärmt. Nach 15-minütigem Halten bei 900C wurde die Mischung
auf 200C gekühlt. Die Kristalle wurden abgetrennt, mit Essigsäure in einer Menge, die der halben Menge der
Kristalle entsprach, gewaschen und getrocknet.
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BAD ORIGINAL
■ β-
Verhalten des Copolymers | Viskosität . <cps) |
Spinnbarkeit (rtm) |
Anti-Röschheit (%) |
|
Beispiel 1 | 395 | 45 | 70 | |
2 | 385 | 43 | 68 | |
3 | 390 | 44 | 70 | |
11 4 | 390 | 44 | 7O | |
Vergleichs versuch 1 |
Nicht meßbar | |||
" 2 | 395 | 44 | 71 | |
3 | 200 | 8 | - - |
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Claims (7)
1. NITTO CHEMICAL INDUSTRY Co.,Ltd. Tokyo / Japan
2. MITSUBISHI RAYON Co.,Ltd. Tokyo / Japan
Verfahren zur Herstellung von hochreiner 2-Acrylamido- 2-inethylpropansulfonsäure
Patentansprüche :
«J.J Verfahren zur Herstellung hochreiner 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure,
dadurch gekennzeichnet , daß man folgende Stufen durchführt:
Zugabe von Essigsäure zu einer Kristalle von 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure
enthaltenden Aufschläminung, diG
durch Umsetzung von Acrylnitril, Isobuten und entweder konzentrierter Schwefelsäure, rauchender Schwefelsäure
oder Schwefelsäureanhydrid plus Wasser in einem Reaktionsmedium erhalten worden ist?
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Destillation der erhaltenen Mischung, um das Reaktionsmedium
durch die Essigsäure zu ersetzen;
Zugabe von Wasser oder wäßriger Schwefelsäure zu der
Mischung;
Erhitzen der Mischung, um die Kristalle aufzulösen und
Auskristallisieren lassen der Kristalle aus der Lösung.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
/ daß die Kristalle von 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure
enthaltende Aufschlämmung durch Umsetzung aus Acrylnitril, Isobuten und rauchender
Schwefelsäure erhalten worden ist.
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet , daß das Reaktionsmedium Acrylnitril ist.
4. Verfahren nach Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß nach dem Ersetzen des
Reaktionsmediums durch Essigsäure Wasser oder wäßrige Essigsäure bis zu einem Wassergehalt der Essigsäure in
dem System von 3 bis 40 Gew.-% zugegeben wird.
5. Verfahren gemäß Ansprüchen 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet , daß die Temperatur zum Auflösen der Kristalle der 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure
60 bis 1100C beträgt.
6. Verfahren nach Ansprüchen 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet , daß nach dem Auflösen der
Kristalle von 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure
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Eisessig oder Essigsäureanhydrid zu der Lösung zur Verminderung des Wassergehaltes der wäßrigen Essigsäure
gegeben wird und dadurch die Kristallisation bewirkt wird.
7. Verfahren nach Ansprüchen 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet , daß nach dem Auflösen der Kristalle von 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure
der Wassergehalt der wäßrigen Essigsäure in dem System durch Destillation vermindert und dadurch die Kristallisation
bewirkt wird.
909851 /0567
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP6992878A JPS54163524A (en) | 1978-06-12 | 1978-06-12 | Production of high-purity 2-acrylamide-2- methylpropanesulfonic acid |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2904465A1 true DE2904465A1 (de) | 1979-12-20 |
DE2904465C2 DE2904465C2 (de) | 1989-01-19 |
Family
ID=13416828
Family Applications (1)
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