DE2904465C2 - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE2904465C2 DE2904465C2 DE2904465A DE2904465A DE2904465C2 DE 2904465 C2 DE2904465 C2 DE 2904465C2 DE 2904465 A DE2904465 A DE 2904465A DE 2904465 A DE2904465 A DE 2904465A DE 2904465 C2 DE2904465 C2 DE 2904465C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- amps
- crystals
- acetic acid
- water
- mixture
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C303/00—Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides
- C07C303/42—Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C309/00—Sulfonic acids; Halides, esters, or anhydrides thereof
- C07C309/01—Sulfonic acids
- C07C309/02—Sulfonic acids having sulfo groups bound to acyclic carbon atoms
- C07C309/03—Sulfonic acids having sulfo groups bound to acyclic carbon atoms of an acyclic saturated carbon skeleton
- C07C309/13—Sulfonic acids having sulfo groups bound to acyclic carbon atoms of an acyclic saturated carbon skeleton containing nitrogen atoms, not being part of nitro or nitroso groups, bound to the carbon skeleton
- C07C309/14—Sulfonic acids having sulfo groups bound to acyclic carbon atoms of an acyclic saturated carbon skeleton containing nitrogen atoms, not being part of nitro or nitroso groups, bound to the carbon skeleton containing amino groups bound to the carbon skeleton
- C07C309/15—Sulfonic acids having sulfo groups bound to acyclic carbon atoms of an acyclic saturated carbon skeleton containing nitrogen atoms, not being part of nitro or nitroso groups, bound to the carbon skeleton containing amino groups bound to the carbon skeleton the nitrogen atom of at least one of the amino groups being part of any of the groups, X being a hetero atom, Y being any atom
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
- Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)
Description
2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure (nachfolgend durch
AMPS) abgekürzt), die erfindungsgemäß gewonnen wird,
ist eine bekannte Verbindung, die nach Verfahren
der US-Patentschriften 35 06 707 und 35 44 597,
GB-PS 10 90 779, DE-OS 25 23 616 und JP-OS 30 059/75
hergestellt werden kann.
Hierbei wird Isobuten und rauchende Schwefelsäure
in Gegenwart eines Überschusses von Acrylnitril welches auch als Reaktionsmedium dient, umgesetzt,
und die
erhaltene AMPS wird dann direkt aus dem Reaktionsgemisch
ausgefällt. Die dabei erhaltenen Rohkristalle werden mit
Acrylnitril gewaschen und gegebenenfalls aus einem Lösungsmittel
umkristallisiert.
Außer der Verwendung als Mittel zur Verbesserung der
Anfärbbarkeit für Acryl- und andere Fasern kann AMPS
unter Bildung von
brauchbaren Homo- und Copolymeren polymerisiert werden. Diese Polymeren sind
als Polyelektrolyte geeignet und können als Flockungsmittel,
Dispergiermittel, Klebemittel und Fluiditätsrequlatoren
verwendet werden.
Die rohen AMPS-Kristalle, die durch Waschen mit einem
Lösungsmittel der direkt aus dem Reaktionsmedium ausgefällten
Kristalle erhalten werden, können bei einigen
der vorerwähnten Verwendungsmöglichkeiten direkt eingesetzt werden.
Um aber ein Polymer mit hohem Molekulargewicht
herzustellen, müssen die rohen Kristalle vollständig in
einem Lösungsmittel gelöst und aus diesem umkristallisiert
werden.
Zum Beispiel muß das Copolymere aus AMPS und Acrylamid
für die Verwendung als Schleimbildner bei der Papierherstellung
und als Flockungsmittel ein hohes Molekulargewicht
aufweisen und um ein Copolymer mit einem so hohen
Molekulargewicht herzustellen, muß AMPS eine hohe Reinheit
wie sie durch wiederholte Umkristallisation erzielt
werden kann, haben weil anerenfalls keine befriedigenden
Ergebnisse zu erzielen sind.
Die Verwendung von Copolymeren aus AMPS und Acrylamid
als Schleimbildner bei der Papierherstellung ist aus
US-PS 37 72 142 und den JP-Offenlegungsschriften 59 507/75
und 27 808/77 bekannt.
Hinsichtlich der Funktion als schleimbildendes Material
bei der Papierherstellung wird in der JP-OS 27 808/77
festgestellt: "Diese Funktion dient dazu, um die Fasern
in einer Pulpe und dergl. in Wasser zu dispergieren, und
der wichtigste Punkt ist, ob das schleimbildende Mittel
in einer nur geringen Menge zu der Faseraufschlämmung in
Blattform um den Dränierungsgrad zu kontrollieren, zugesetzt
werden kann oder nicht; die praktische Anwendbarkeit
eines Schleimbildungsmaterials für die Einstellung des
Dränierungsgrades wird hinsichtlich des Antientwässerungsgrades
bewertet, welcher der Spinnbarkeit einer wäßrigen
Lösung des schleimbildenden Materials entspricht und wobei
die Spinnbarkeit auch der Menge an schleimbildendem Material,
das pro Gewichtseinheit der Pulpe bei der praktischen
Papierherstellung verwendet wird, entspricht". Die Werte
für die Spinnbarkeit und den Antientwässerungsgrad, die
nachfolgend noch definiert werden, erhöhen sich beim Erhöhen
der als Ausgangsmaterial verwendeten AMPS-Menge. Je
größer die Werte sind, und je höher das Molekulargewicht
des Copolymeren ist, um so günstiger ist die Wirkung auf
die Papierherstellung.
Beim Reinigen von AMPS durch Umkristallisieren aus einem
Lösungsmittel ist die Art der
Methode beschränkt, weil AMPS nur in Wasser, niedrigen
Alkoholen und Dimethylformamid löslich ist. Wasser neigt
außerdem dazu, eine Polymerisation auszulösen und AMPS
bei Temperaturen von 50°C oder darüber zu zersetzen,
während Dimethylformamid ungünstig ist, weil das Ausfällen
der Kristalle von AMPS nicht leicht erfolgt und weil aufgrund
des hohen Siedepunktes das Trocknen der ausgefällten
Kristalle eine erhebliche Zeit in Anspruch nimmt. Deshalb
wird hauptsächlich Methanol bei der üblichen Reinigung
von AMPS durch Umkristallisation verwendet, wie dies z. B.
in GB-PS 10 90 779 und der japanischen Patentschrift
30 059/75 im Zusammenhang mit zu AMPS analogen Verbindungen
beschrieben wird.
Die Umkristallisationsverfahren, bei denen Methanol als
Lösungsmittel verwendet wird, sind jedoch problematisch,
weil AMPS, das durch diese Umkristallisationsmethode erhalten
wurde, Polymere ergibt, die keine befriedigenden
Anwendungseigenschaften aufweisen und weil die Ausbeute
beim Umkristallisieren unbefriedigend ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Gewinnung
von hochreinen 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure-Kristallen
(AMPS) zu zeigen, bei dem man in einfacher Weise
eine hochreine AMPS, die dann zu entsprechend hochmolekularen
Homo- und Copolymerisaten verarbeitet werden kann,
zur Verfügung stellen kann. Diese Aufgabe wird durch das
Verfahren gemäß dem Patentanspruch gelöst.
Bei den herkömmlichen Verfahren zum Reinigen von AMPS
werden rohe AMPS-Kristalle, die aus dem Reaktionsgemisch
auskristallisiert sind, zunächst aus dem Reaktionssystem
entfernt, und dann aus einem Lösungsmittel umkristallisiert,
während man beim erfindungsgemäßen Verfahren
sowohl die Herstellung als auch die
Reinigung im gleichen Gefäß durchführen kann und die
Abtrennung, das Waschen und das Trocknen der Kristalle
hintereinander durchgeführt werden, wodurch man erhebliche
Einsparungen an Geräte-, Arbeits- und Materialkosten
und auch eine Verbesserung der Verarbeitbarkeit
und der Produktivität erzielt. Da die Umkristallisation
bewirkt wird, nachdem die rohen AMPS-Kristalle in wäßriger
Essigsäure gelöst worden sind, sind die dabei erhaltenen
Kristalle ausreichend rein, so daß die Kristalle zur Herstellung
von Copolymeren mit Acrylamid als Schleimbildner
bei der Papierherstellung verwendet werden können. Wird
ein Überschuß an AN in dem Reaktionsmedium verwendet, dann
wird das AN durch Destillation in Gegenwart von Essigsäure
nach Beendigung der Umsetzung wiedergewonnen. Aufgrund der
Polymerisationsneigung von AN wurde
AN bisher durch Destillation unter vermindertem
Druck wiedergewonnen oder, indem man AN, das einen Polymerisationsinhibitor
enthielt, unter Rückfluß hielt, wogegen AN
beim erfindungsgemäßen Verfahren bei Atmosphärendruck ohne Polymerisation von AN
wiedergewonnen werden
kann. Dies ist ein wesentlicher Vorteil der Erfindung.
Wasser ist als Lösungsmittel ungeeignet, weil es mit überschüssigem AN in
Gegenwart von Schwefelsäure unter Bildung von Acrylamid
reagiert und AMPS eine sehr hohe Polymerisationsneigung
aufweist. In Gegenwart von Essigsäure wird das leicht
polymerisierbare AMPS dagegen gegenüber Wasser stabil.
Deshalb kann ein Essigsäure-Wasser-System erfindungsgemäß
zum Auflösen der rohen AMPS-Kristalle als Lösungsmittel
verwendet werden. Nachdem das Reaktionsmedium durch Essigsäure
ersetzt worden ist, kann man zu der Aufschlämmung
zum Auflösen der AMPS-Kristalle Wasser zugeben. Anstelle
von Wasser kann man Essigsäure, welche die notwendige Menge
an Wasser enthält, verwenden. Da nicht umgesetztes AN
mit Wasser unter Bildung von Acrylamid als Nebenprodukt
reagieren kann, wird es vorzugsweise zusammen mit dem Reaktionsmedium
durch Destillation vor der Zugabe von Wasser
entfernt.
Aus den vorerwähnten Gründen wird Essigsäure als Lösungsmittel
ausgewählt, das nach Beendigung der Reaktion
das Reaktionsmedium ersetzt. Ein weiterer Grund für die
Wahl von Essigsäure besteht darin, daß die Wiedergewinnung
und die Reinigung des Lösungsmittels einfach ist, weil
Essigsäure weder mit dem in dem Reaktionsmedium verwendeten
AN noch mit Wasser ein Azeotrop bildet.
Obwohl die Menge an Essigsäure nicht besonders beschränkt
ist, muß sie doch ausreichen, damit die Mischung aus AMPS-Kristallen
Essigsäure als Aufschlämmung ohne Schwierigkeit
nach der Entfernung des Reaktionsmedium gehandhabt
werden kann. Essigsäure wird in einer Menge, die vorzugsweise
dem 0,5- bis 5fachen, und insbesondere dem 1- bis
3fachen des Gewichtes des Reaktionsmediums entspricht,
verwendet. Ein Teil der Essigsäure kann zusammen mit Wasser
zugegeben werden, nachdem das Reaktionsmedium durch
Essigsäure ersetzt worden ist.
Die Menge an Wasser oder wäßriger Essigsäure muß aureichen,
um die Kristalle vollständig in der Aufschlämmung
zu lösen. Hinsichtlich der Ausbeute an reinen Kristallen
wird Wasser jedoch in einer Menge, die so
gering wie möglich ist, verwendet und diese Menge ist so,
daß der Wassergehalt der Essigsäure in dem System zwischen
3 und 40 Gew.-% liegt.
Als Reaktionsmedium bei der Herstellung von AMPS können inerte Lösungsmittel, wie
chlorierte Kohlenwasserstoffe und Äther verwendet werden.
In diesem Fall müssen die Lösungsmittel jedoch so beschaffen
sein, daß sich die gebildete AMPS nicht darin
löst, oder daraus ausfällt. Beispiele für geeignete Reaktionsmedien
sind 1,2-Dichlorethan, Tetrachlorkohlenstoff
und Ethylenglykoldimethylether. Diese Lösungsmittel haben
Siedepunkte, die unter dem der Essigsäure sind und können
in ähnlicher Weise wie AN ersetzt werden.
Der Ersatz des Lösungsmittels durch Essigsäure kann
durch Entfernung des ersteren durch Destillation unter
Atmosphärendruck bewirkt werden, weil AMPS in Gegenwart
von Essigsäure eine recht hohe Wärmestabilität aufweist.
Nachdem das Lösungsmittel ersetzt worden ist, gibt man
Wasser zu dem System und erhitzt die Mischung
auf 60 bis 110°C, insbesondere 80 bis 90°C, um die AMPS-Kristalle
aufzulösen. Nach Beendigung der Auflösung wird
die Lösung zum Ausfällen der Kristalle gekühlt. Außer der
üblichen Kristallisationsweise, bei der man die Änderung
der Löslichkeit durch die Änderung der Temperatur anwendet,
ist es möglich, die Ausbeute bei der Umkristallisation
zu erhöhen, indem man den Wassergehalt der Essigsäure
durch Destillation oder durch Zugabe von Essigsäure oder
Essigsäureanhydrid verringert. Die Mischung wird auf etwa
20°C zum Ausfällen der Kristalle abgekühlt, dann filtriert
um die Kristalle zu gewinnen und diese werden dann mit annähernd
einer gleichen Menge Essigsäure gewaschen und anschließend getrocknet.
Ein Copolymer aus der so erhaltenen AMPS und Acrylamid ist
ausgezeichnet verspinnbar und hat eine hervorragende Antiröschheit
und ist sehr gut als schleimbildendes
Material beim Papierherstellen, als Flockungsmittel
und für andere Verwendungen geeignet.
Die Erfindung wird in den Beispielen näher beschrieben.
In den Beispielen wurden die Eigenschaften der Copolymere
an einem Copolymer geprüft, das in der nachfolgend beschriebenen
Weise aus einem Copolymer aus den erhaltenen AMPS-Kristallen
und Acrylamid hergestellt wurde.
In 900 ccm Wasser wurden 15 g AMPS und 85 g Acrylamid gelöst.
Nach Einstellen des pH-Wertes auf 8 wird die Lösung auf
1000 ccm aufgefüllt und in ein Polymerisationgefäß gegeben.
Zu dem gründlich mit Stickstoff gespülten Polymerisationsgefäß
werden 20 mg Kaliumpersulfat und 20 mg Dimethylaminopropionitril
gegeben. Die Polymerisation wurde bei 35°C
eingeleitet und nach 4 bis 5 Stunden wurde eine Maximaltemperatur
von etwa 52°C erreicht. Nach 10 Stunden wurde das
Polymer entnommen, abkühlen gelassen, bei 105°C 4 Stunden
getrocknet und pulverisiert.
Eine 0,1 Gew.-%ige wäßrige Lösung des trocknen Polymer
wurde hergestellt und die Verspinnbarkeit der Lösung wurde
in einer bei konstanter Temperatur und Feuchtigkeit gehaltenen
Kammer bei 20°C und 65% relativer Feuchte in folgender Weise
gemessen:
Ein Glasstab mit einem Durchmesser von 6 mm wurde in die Lösung bis zu einer Tiefe von 10 mm eingetaucht und mit einer Geschwindigkeit von 500 mm/Min. herausgezogen, bis der Flüssigkeitsfaden abriß. Die Entfernung vom Flüssigkeitsniveau bis zum Ende des Glasstabes wurde gemessen.
Ein Glasstab mit einem Durchmesser von 6 mm wurde in die Lösung bis zu einer Tiefe von 10 mm eingetaucht und mit einer Geschwindigkeit von 500 mm/Min. herausgezogen, bis der Flüssigkeitsfaden abriß. Die Entfernung vom Flüssigkeitsniveau bis zum Ende des Glasstabes wurde gemessen.
Zu einer 0,3 Gew.-%igen Aufschlämmung handelsüblicher
NBKP (gebleichte Kraftpulpe von Coniferen), die auf einen
Mahlungsgrad (Röschheit) entsprechend der Canadin Standard
Freeness (JIS P 8121) in einer Menge von 300 ml geschlagen
wurde, wurden 0,1 Gew.-% (bezogen auf die Pulpe) eines Copolymer
gegeben. Die Entwässerung (V) der erhaltenen Aufschlämmung
wurde mittels einer Prüfvorrichtung für die Canadian
Standard Freenes geprüft und die Anti-Röschheit wurde
nach folgender Gleichung bestimmt:
Eine höhere Anti-Röschheit ist ein Zeichen für einen
höheren Wirkungsgrad des als schleimbildendes Mittel bei
der Papierherstellung verwendeten Polymeren.
Die Viskosität einer 0,1 Gew.-%igen wäßrigen Lösung des
Copolymeren wurde bei 25°C unter Verwendung eines Brookfield-Viskosimeters
bei 6 Umdrehungen pro Minute gemessen.
In einen 1-Liter-Glasreaktor, der mit einem Rührer, einer
Destillationskolonne und einem Gaseinlaßrohr versehen war,
wurden 300 g AN gegeben. Zu dem Reaktor wurden bei 0°C
56,4 g 6%ige rauchende Schwefelsäure (Gehalt der rauchenden
Schwefelsäure an freiem SO₃ 6%; dies gilt auch nachfolgend)
gegeben. In die Mischung wurden 33,2 g gasförmiges
Isobuten bei einer Temperatur von 50°C oder weniger eingeleitet.
Nach Beendigung der Isobuteneinleitung wurde die
Mischung 1 Stunde zum Altern der Mischung bei 50°C gerührt.
Nach Zugabe von 400 g Essigsäure zum Reaktionsgemisch wurde
das als Reaktionsmedium dienende nicht-umgesetzte AN durch
Destillation entfernt. Zu der erhaltenen Mischung wurden
40 g Wasser gegeben. Beim Erhitzen oder Rühren lösten sich
die Kristalle vollständig bei 90°C auf. Die Lösung wurde
unmittelbar darauf abgekühlt, wobei die AMPS-Kristalle auskristallisierten.
Nachdem die Mischung auf 20°C gekühlt
worden war, wurden die Kristalle abgetrennt, zweimal mit
Essigsäure in einer Menge, die dem halben Gewicht
der Kristalle entspricht, gewaschen und getrocknet, wobei
98 g hochreiner AMPS-Kristalle, entsprechend einer Ausbeute
von 80 Gew.-%, bezogen auf Isobuten, erhalten wurden.
Die Eigenschaften eines Copolymeren, das unter Verwendung
der vorher beschriebenen hochreinen AMPS hergestellt worden
war, werden in der Tabelle gezeigt. Die Eigenschaften
von Copolymeren, die unter Verwendung von Kristallen,
die nach den nachfolgenden Beispielen erhalten wurden, hergestellt
worden waren, werden in der gleichen Tabelle gezeigt.
In den gleichen Reaktor wie im Beispiel 1 wurden 300 g AN
vorgelegt. Bei -10°C wurden in den Reaktor 55,5 g 13%ige
rauchende Schwefelsäure gegeben. In die Mischung wurden bei
50°C oder weniger 33,2 g gasförmiges Isobuten eingeleitet.
Nach Beendigung der Isobuteneinleitung wurden 3 g Wasser
zu der Mischung gegeben und die Mischung wurde 1 Stunde bei
50°C unter Rühren gealtert. Zu dem Reaktionsgemisch wurden
450 g Essigsäure gegeben. Das als Reaktionsmedium dienende
nicht umgesetzte AN wurde durch Destillation entfernt. Nach
Zugabe von 50 g Wasser wurde die Mischung unter Rühren erhitzt,
bis sich die Kristalle bei 90°C vollständig gelöst
hatten. Die Lösung wurde unmittelbar darauf zum Kristallisieren
von AMPS gekühlt. Nach dem Kühlen bei 20°C wurden die
Kristalle abgetrennt, zweimal mit Essigsäure in einer Menge,
die dem halben Gewicht der Kristalle entspricht
gewaschen und getrocknet, wobei man 100 g hochreine AMPS-Kristalle,
entsprechend einer Ausbeute von 82 Gew.-%, bezogen
auf Isobuten, erhielt.
In gleicher Weise wie im Beispiel 1 wurde eine AMPS-Aufschlämmung
hergestellt durch Umsetzen von 94 g AN, 56,4 g 6%ige
rauchende Schwefelsäure und 33,2 g Isobuten im gleichen
Reaktor wie im Beispiel 1, der 250 g 1,2-Dichloräthan
enthielt. Nach Zugabe von 350 g Essigsäure zum Reaktionsgemisch
wurde das als Reaktionsmedium dienende 1,2-Dichloräthan
und nicht umgesetztes AN durch Destillation
abgetrennt. Zum Destillationsrückstand wurden 35 g Wasser
zugegeben und die Mischung wurde unter Rühren erhitzt, bis
sich die Kristalle vollständig bei etwa 90°C gelöst hatten.
Die Lösung wurde auf Raumtemperatur gekühlt und Essigsäureanhydrid
wurde dazugegeben, bis der Wassergehalt der Essigsäure
im System etwa 2 Gew.-% betrug. Nach dem Kühlen der
Mischung auf 20°C wurden die ausgefällten AMPS-Kristalle
abgetrennt, gewaschen und getrocknet, wobei man 86 g hochreine
AMPS, entsprechend einer Ausbeute von 70%, bezogen
auf Isobuten, erhielt.
In gleicher Weise wie im Beispiel 2 erhielt man 83 g
hochreine AMPS bei der Verwendung von Ethylenglykoldimethylether
als Reaktionsmedium. Die Ausbeute betrug
68 Gew.-%, bezogen auf Isobuten.
In den gleichen Glasreaktor wie im Beispiel 1 wurden 300 g
AN vorgelegt. Zu dem Reaktor wurden bei 0°C 56, 4 g 6%ige
rauchende Schwefelsäure gegeben. In die Mischung wurden bei
50°C oder weniger 33,2 g gasförmiges Isobuten eingeleitet.
Nach Beendigung der Isobuteneinleitung wurde die Mischung
durch einstündiges Rühren bei 50°C gealtert. Nach dem Abkühlen
der erhaltenen Aufschlämmung auf 20°C wurden die
Kristalle abgetrennt, zweimal mit der gleichen Menge AN gewaschen
und getrocknet, wobei man 110 g AMPS-Kristalle,
entsprechend einer Ausbeute von 90 Gew.-%, bezogen auf Isobuten,
erhielt.
Zu 110 g AMPS-Kristallen, die gemäß Vergleichsversuch 1 erhalten
worden waren, wurden 500 g Essigsäure und 50 g Wasser
gegeben. Die erhaltene Mischung wurde unter Rühren erhitzt,
bis sich die Kristalle vollständig bei etwa 90°C aufgelöst
hatten. Die Lösung wurde auf 20°C abgekühlt und die ausgefallenen
Kristalle wurden abgetrennt, zweimal mit Essigsäure
in einer Menge, die der Hälfte der Kristalle entsprach,
gewaschen und getrocknet.
In gleicher Weise wie in Beispiel 1 wurde Essigsäure zu
dem Reaktionsgemisch zugegeben und das als Reaktionsmedium
dienende nicht umgesetzte AN wurde durch Destillation entfernt
und durch Essigsäure ersetzt. Anschließend wurde die
Mischung unter Rühren in Abwesenheit von Wasser auf 90°C
erwärmt. Nach 15minütigem Halten bei 90°C wurde die Mischung
auf 20°C gekühlt. Die Kristalle wurden abgetrennt,
mit Essigsäure in einer Menge, die der halben Menge der
Kristalle entsprach, gewaschen und getrocknet.
Claims (1)
- Verfahren zur Gewinnung von hochreinen 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure-Kristallen (AMPS) aus einer Aufschlämmung, die durch Umsetzung von Acrylnitril, Isobuten und entweder konzentrierter Schwefelsäure, rauchender Schwefelsäure oder Schwefelsäureanhydrid plus Wasser in einem Lösungsmittel erhalten worden ist, dadurch gekennzeichnet, daß man zu der Aufschlämmung Essigsäure gibt, das Lösungsmittel abdestilliert, Wasser oder wäßrige Essigsäure bis zu einem Wassergehalt der Essigsäure in dem System von 3 bis 40 Gew.-% zugibt, auf eine Temperatur von 60 bis 110°C erwärmt und dann unter Ausfällen der Kristalle von AMPS abkühlen läßt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP6992878A JPS54163524A (en) | 1978-06-12 | 1978-06-12 | Production of high-purity 2-acrylamide-2- methylpropanesulfonic acid |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2904465A1 DE2904465A1 (de) | 1979-12-20 |
DE2904465C2 true DE2904465C2 (de) | 1989-01-19 |
Family
ID=13416828
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19792904465 Granted DE2904465A1 (de) | 1978-06-12 | 1979-02-06 | Verfahren zur herstellung von hochreiner 2-acrylamido-2-methylpropansulfonsaeure |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4219498A (de) |
JP (1) | JPS54163524A (de) |
DE (1) | DE2904465A1 (de) |
Families Citing this family (19)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS58225056A (ja) * | 1982-06-24 | 1983-12-27 | Mitsui Toatsu Chem Inc | アミドアルカンスルホン酸誘導体の製造方法 |
GB8419207D0 (en) * | 1984-07-27 | 1984-08-30 | Allied Colloids Ltd | Beta-acrylamido alkane sulphonic acids |
DE3775538D1 (de) * | 1986-08-13 | 1992-02-06 | Lubrizol Corp | Verfahren zur gewinnung und reinigung von nicht umgesetztem acrylnitril. |
JP2551209B2 (ja) * | 1990-07-12 | 1996-11-06 | 東亞合成株式会社 | 2―アクリルアミド―2―メチルプロパンスルホン酸の製造方法 |
US5538723A (en) * | 1994-03-02 | 1996-07-23 | Petrolite Corporation | Method for suppressing the viscosity of bioinsecticide slurries and related slurries |
CN101066940B (zh) * | 2007-06-06 | 2010-09-22 | 厦门长天企业有限公司 | 2-丙烯酰胺基-2-甲基丙磺酸的制备方法 |
JP5304205B2 (ja) * | 2007-12-06 | 2013-10-02 | 東亞合成株式会社 | 2−アクリルアミド−2−メチルプロパンスルホン酸、及びその製造方法 |
CN102452963B (zh) * | 2010-10-15 | 2014-02-05 | 中国石油化工股份有限公司 | 一种2-丙烯酰胺基-2-甲基丙磺酸的生产方法 |
CN102952051A (zh) * | 2011-08-30 | 2013-03-06 | 中国石油化工股份有限公司 | 一种2-丙烯酰胺基-2-甲基丙磺酸及其精制方法 |
CN102952052B (zh) * | 2011-08-30 | 2014-05-28 | 中国石油化工股份有限公司 | 一种2-丙烯酰胺基-2-甲基丙磺酸的合成方法 |
CN102952049A (zh) * | 2011-08-30 | 2013-03-06 | 中国石油化工股份有限公司 | 一种2-丙烯酰胺基-2-甲基丙磺酸及其精制方法 |
CN102952050A (zh) * | 2011-08-30 | 2013-03-06 | 中国石油化工股份有限公司 | 一种2-丙烯酰胺基-2-甲基丙磺酸及其精制方法 |
CN103664708B (zh) * | 2012-09-07 | 2016-05-25 | 中国石油化工股份有限公司 | 一种2-丙烯酰胺基-2-甲基丙磺酸粗产品的精制方法及其产品 |
CN104250219B (zh) * | 2013-06-28 | 2016-08-17 | 中国石油化工股份有限公司 | 一种叔丁基丙烯酰胺磺酸的生产方法 |
CN104250218B (zh) * | 2013-06-28 | 2016-08-17 | 中国石油化工股份有限公司 | 一种叔丁基丙烯酰胺磺酸生产方法 |
CN104311455B (zh) * | 2014-06-05 | 2018-02-27 | 中国石油化工集团公司 | 一种2‑丙烯酰胺基‑2‑甲基丙(烷)磺酸的制备方法 |
CN105601546B (zh) * | 2016-01-29 | 2017-10-24 | 寿光市荣晟新材料有限公司 | 一种2‑丙烯酰胺基‑2‑甲基丙磺酸的合成方法 |
FR3064004B1 (fr) * | 2017-03-20 | 2019-03-29 | S.P.C.M. Sa | Forme cristalline hydratee de l'acide 2-acrylamido-2-methylpropane sulfonique |
FR3114319B1 (fr) * | 2020-09-18 | 2022-08-05 | Snf Sa | Procede de purification de l’acide acrylamido-2-méthyl-2-propane sulfonique |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3506707A (en) * | 1968-02-01 | 1970-04-14 | Lubrizol Corp | Preparation of acrylamidoalkanesulfonic acids |
US3544597A (en) * | 1969-06-12 | 1970-12-01 | Rohm & Haas | Process for manufacturing sulfonated amides |
DE2523616B2 (de) * | 1975-05-28 | 1977-04-14 | Basf Ag, 6700 Ludwigshafen | Verfahren zur herstellung von 2- acrylamido-2-alkylsulfonsaeuren |
JPS54106427A (en) * | 1978-02-09 | 1979-08-21 | Nitto Chem Ind Co Ltd | Purification of 2-acrylamide-2-methylpropane sulfonic acid |
-
1978
- 1978-06-12 JP JP6992878A patent/JPS54163524A/ja active Granted
-
1979
- 1979-01-31 US US06/008,113 patent/US4219498A/en not_active Expired - Lifetime
- 1979-02-06 DE DE19792904465 patent/DE2904465A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2904465A1 (de) | 1979-12-20 |
JPS5653307B2 (de) | 1981-12-17 |
US4219498A (en) | 1980-08-26 |
JPS54163524A (en) | 1979-12-26 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2904465C2 (de) | ||
DE2904444A1 (de) | Verfahren zum reinigen von 2-acrylamido-2-methylpropansulfonsaeure | |
DE2757329C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten der Acrylsäure oder Methacrylsäure | |
DE4213154C1 (de) | ||
DE2906945A1 (de) | Verfahren zur gewinnung von terephthalsaeure | |
DE69119234T2 (de) | Verfahren zur herstellung von reiner hydroxyessigsäure | |
DE69127485T2 (de) | Verfahren zur selektiven Herstellung von Hydratkristallen | |
DE2720437C3 (de) | Verfahren zum Reinigen von Rohdibenzylidensorbit | |
DE69709127T2 (de) | Verfahren zur herstellung von iohexol | |
DE2622608B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von kolloidalem Antimonpentoxid | |
DE2259796C3 (de) | Verfahren zur Gewinnung einer konzentrierten wäßrigen Acrylamidlösung oder kristallinen Acrylamids | |
DE2758564A1 (de) | Verfahren zur reinigung von unreinen diphenolen | |
DE2747758A1 (de) | Verfahren zur herstellung von phthaloyldichloriden von hoher reinheit | |
DE69600144T2 (de) | Verfahren zur Reinigung und Krystallisierung von Iopamidol | |
DE69518027T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Acrylamid | |
DE60036369T2 (de) | Emulsionskristallisation mit rückführung | |
DE69207729T2 (de) | Verfahren zur Reinigung von Polyacrylnitril | |
DE68905103T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Dihalogenobenzoldisulfonverbindungen. | |
DE2716032C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Natriumdithionit | |
DE2708388A1 (de) | Verfahren zur herstellung von 4,4'- dihydroxydiphenylsulfon | |
DE2140463A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Acryl mischpolymeren und deren Verwendung | |
DE2461185B2 (de) | Verfahren zur herstellung einer spinnloesung | |
DE2618242A1 (de) | Verfahren zur reinigung von natriumhydroxid | |
AT279895B (de) | Verfahren zur kontinuierlichen herstellung direkt verspinnbarer loesungen aus acrylnitril-vinylidenchlorid-copolymeren | |
DE2150599B2 (de) |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |