DE2461185B2 - Verfahren zur herstellung einer spinnloesung - Google Patents
Verfahren zur herstellung einer spinnloesungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Spinnlösung, bei dem ein wasserfeuchter Polymerisatkuchen
aus einem Acrylnitril-Homo- oder -Mischpolymerisat mit einem organischen Lösungsmittel für
das Polymerisat, das einen höheren Siedepunkt als Wasser aufweist, unter Bildung einer Aufschlämmung
gemischt wird.
Das übliche Verfahren zur Verarbeitung von Acrylni-Iril-enthaltenden
Polymerisaten zu Fäden und Fasern beginnt mit einem wäßrigen Polymerisationsverfahren.
Nach der Polymerisation wird der größte Teil des Wassers durch Filtrieren entfernt, wobei ein feuchter
Kuchen yon Polymerisatteilchen verbleibt. Der Polymerisatkuchen wird dann zum Austreiben des verbleibenden
Wassers und zum Trocknen des Polymerisates erhitzt. Das trockene Polymerisat wird anschließend in
einem Lösungsmittel unter Bildung einer Spinnlösung gelöst, die dann zu Fäden versponnen wird.
Die Nachteile dieses Verfahrens bestehen darin, daß nur mäßige Temperaturen "erwendet werden können,
ivenn die Verfärbung des Polymerisates durch Wärmeeinfluß vermieden werden soll. Durch niedrige Temperaturen
wird aber das Trocknungsverfahren verlängert.
In der US-Patentschrift 33 13 758 wird ein Verfahren
!^schrieben, bei dem das Trocknen des Polymerisates
4«durch vermieden wird, daß man einen feuchten folymerisatkuchen bildet und anschließend den feuchten
Kuchen mit einem Nichtlösungsmtttel für das polymerisat wäscht, um einen Teil des Wassers zu
tntfernen, und anschließend mit einem Lösungsmittel für das Polymerisat wäscht, um weiteres Wasser und
finen Teil des Nichtlösungsmittels zu entfernen. Die iiachteile dieses Verfahrens bestehen darin, daß
Waschen in einem beträchtlichen Umfang erforderlich ist, und daß außerdem das Problem der Rückgewinnung
des Nichtlösungsmittels auftritt
In der US-Patentschrift 36 30 986 wird ferner ein Verfahren beschrieben, bei dem das Trocknen des
Polymerisates dadurch vermieden wird, daß man ein Lösungsmittel für das Polymerisat mit einem feuchten
Polymerisat mischt und den größeren Teil des Wassers durch Verwendung eines unter Vakuum arbeitenden
Dünnfilmverdampfers abdampft Das Verfahren hat den ίο Nachteil, daß für das Verfahren nur ein schmaler
Bereich zwischen der Verdampfung des Wassers und der Entwicklung hoher Viskositäten, die das Arbeiten
des Dünnfilmverdampfers verhindern, verbleibt. Bei diesem Verfahren muß der Dünnfilmverdampfer bei
einem Druck unter 100 mm Hg absolut betrieben
werden, um die Viskosität der Polymerisatlösung für die
Verdampfung niedrig genug zu halten (unter 1000
Poise). Hierdurch wird das Verfahren beschränkt.
In der französischen Patentschrift 12 66100 wird weiter ein Verfahren beschrieben, bei dem das
Trocknen des Polymerisates dadurch vermieden wird, daß man das feuchte Polymerisat mit einem Lösungsmittel,
wie Dimethylformamid, wäscht, um den Wassergehalt des Polymerisates zu verringern. Allerdings
erfordert dieses Verfahren mehrere aufeinanderfolgende Waschungen und dadurch vervielfacht sich das
Problem der Lösungsmittelrückgewinnung.
Es besteht daher das Bedürfnis an einem Verfahren, das die oben geschilderten Nachteile nicht mehr
aufweist
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Herstellung einer Spinnlösung, bei dem ein wasserfeuchter
Polymerisatkuchen aus einem Acrylnitril-Homo- oder -Mischpolymerisat mit einem organischen
Lösungsmittel für das Polymerisat, das einen höheren Siedepunkt als Wasser aufweist, unter Bildung einer
Aufschlämmung gemischt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufschlämmung bei einem höheren Druck als Atmosphärendruck unter Bildung
einer Lösung des Polymerisates in dem organischen Lösungsmittel erhitzt wird, wobei der Druck hoch
genug ist, um die Verdampfung des Wassers zu verhindern, und das Gemisch aus Polymerisat, Lösung
und Wasser sodann durch eine langgestreckte Verdampfungszone mit abnehmendem Druck derart, daß in
der Zone ein Druckprofil gebildet wird, das entlang der Zone abnimmt, geleitet wird, wobei die Druckabnahme
in der Zone (Druckprofil) ausreichend hoch ist, um eine Enispannungsverdampfung des Wassers zu gewährleisten,
während die Polymerisatlösung über dem Gelprofil der Lösung in der Zone gehalten wird.
Überraschenderweise wurde gefunden, daß mit dem erfindungsgemäßen Verfahren die Nachteile der bisher
bekannten Verfahren überwunden werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren arbeitet ohne Trocknungsstufe.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform des erfin dungsgemäßen Verfahrens wird als Lösungsmitte
(>o Dimethylacetamid, Dimethylformamid und/oder Dirne
thylsulfoxid verwendet.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen nähei erläutert.
Fig. 1 stellt eine schematische Zeichnung einei
<'S Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßer
Verfahrens dar;
F i g. 2 ist eine gr afische Darstellung, die Temperatui
und Wassergehalt als Bedingungen zeigt, bei dener
infangs eine Polymerisadösung gebildet wird;
Fig.3 ist eine grafische Darstellung, die Gel- oder'
Lösungsprofile für verschiedene Polymerisatlösungen bei verschiedenem Feststoffgehalt und Druckkurven
zeigt, aus denen ein Druck-/Temperaturprofil während der Bildung einer Lösung bestimmt werden kann;
Fig.4 ist eine grafische Darstellung, in der die
Viskositäten verschiedener Wasser-enthaltender Polymerisatlösungen gegen die Temperatur aufgetragen
sind und
Fig.5 ist ein geeignetes Druckprofil für eine gegebene Polymerisadösung.
Das verwendete Polymerisat, durch das die in den F i g. 2 bis 5 angegebenen Werte erhalten wurden, war
ein Mischpolymerisat von Acrylnitril und Vinylacetat in einem Gewichtsverhältnis von 93:7. Die Viskositätszahl fajp) dieses Mischpolymerisates lag bei 0,150,
bestimmt an einer 0,lgew.-%igen Lösung des Mischpolymerisates
in Dimethylformamid.
Erfindungsgemäß wird eine Acrylnitrilspinnlösung aus einem feuchten Polymerisat hergestellt, indem die
wasserfeuchten Polymerisatteilchen mit einem flüchtigen organischen Lösungsmittel für das Polymerisat
unter Bildung einer Polymerisataufschlämmung ge mischt wird, dann die Aufschlämmung unter Druck bei
einer ausreichenden Temperatur erhitzt wird, um das Polymerisat in dem Lösungsmittel unter Bildung einer
Polymerisatlösung zu lösen. Die Polymerisatlösung wird dann durch eine langgestreckte Verdampfungszone, um
den größten Teil des Wassers zu entfernen, geleitet. Der Druck wird im Verlaufe der Länge der Verdampfungszone derart gesenkt, daß in der Zone ein Druckprofil
gebildet wird, das im Verlaufe der Zone abnimmt, wobei die Druckabnahme in der Zone (Druckprofil) ausreichend
hoch ist, um eine Entspannungsverdampfung des Wassers aus der Polymerisatlösung zu bewirken,
während das Polymerisat in Lösung bleibt
F i g. 1 zeigt eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens. Ein Behälter 11 für die
Aufschlämmung dient zum Mischen und der Erhitzung einer Polymerisataufschlämmung. Nachdem die Aufschlämmung
auf eine voraus bestimmte Bedingung gemischt und erhitzt ist, wird sie durch die Abschnitte 1,
2, 3 und 4 eines Wärmeaustauschers 12 zu einem Zyklonabscheider 13 geleitet Es wird ein Dampfmantel
14 verwendet, um die Abschnitte des Wärmeaustauschers auf die gewünschte Temperatur zu erhitzen. Eine
Lösung des Polymerisates im Lösungsmittel wird vom Sumpf des Abscheiders 13 über eine Zahnradpumpe 16
abgezogen und unmittelbar einer Spinnmaschine (nicht gezeigt) zugeführt Der Wasserdampf wird überkopf
von dem Abscheider abgezogen und durch einen Kühler 17 zur Kondensatrückgewinnung 18 geführt. Ein in dem
Dampfstrom vorhandenes Lösungsmittel kann in üblicher Weise zurückgewonnen werden.
Die Beschickung des Behälters 11 für die Aufschlämmung
besteht aus einem Gemisch von Wasser, einem Acrylnitril-enthaltenden Polymerisat und einem flüchtigen
organischen Lösungsmittel für das Polymerisat. Ein beliebiges Lösungsmittel für Acrylpolymerisate kann
verwendet werden, vorausgesetzt, daß sein Siedepunkt über dem des Wassers liegt. Zu bevorzugten Lösungsmitteln
gehören Dimethylacetamid, Dimethylformamid und Dimethylsulfoxid. Unter der Bezeichnung »Acrylnitril
enthaltendes Polymerisat«, wie sie hier verwendet wird, sind fadenbildende Acrylnitril-Homopolymerisate
und -Mischpolymerisate zu verstehen, die einen wesentlichen Anteil an Acrylnitrileinheiten enthalten
und insbesondere ein Acrylnitrilmischpolymerisat, das
oder em Modacrylpolymerisat, das 35 bis 85 Gew.-% Acrylnitrileinheiten enthält, wobei das Comonomere in
einem solchen Mischpolymerisat, beispielsweise Styrol, Vinylacetat, Vinylchlorid, Vinylbromid, Vinylidenchlorid,
Methylmethacrylat Methylacrylat und andere
bisher zur Herstellung von Acrylnitril-faserbildenden Polymerisaten beschriebene Monomere sind. Die
Aufschlämmung kann 5 bis 20 Gew.-% Polymerisat, 5 bis 20 Gew.-% Wasser und 70 bis 80 Gew.-%
Lösungsmittel enthalten. Vorzugsweise enthält die Aufschlämmung 8 bis 12 Gew.-% Polymerisat, 12 bis 17
Gew.-% Wasser und 73 bis 77 Gew.-°/o Lösungsmittel.
In F i g. 2 sind die Aufschlämmungsbedingungen bei verschiedenen Temperaturen und Wassergehalten erläutert.
Bei niedrigeren Temperaturen und höheren Wassergehalten ist die Aufschlämmung unstabil und die
Polymerisatteilchen neigen dazu, sich von der Aufschlämmung abzusetzen, es sei denn, daß die Aufschlämmung
gerührt wird. Zu diesem Zeitpunkt hat das Polymerisat eine feste Form in einem Lösungsmittel-/
Wasser-Gemisch mit einer geringen Viskosität. Bei Erhöhung der Temperatur und/oder Senkung des
Wassergehaltes wird ein Punkt erreicht, bei dem das Polymerisat sich in dem organischen Lösungsmittel zu
lösen beginnt Von diesem Punkt an beginnt sich die Viskosität des flüssigen Teiles der Aufschlämmung zu
erhöhen. Wenn die Temperatur weiter erhöht und/oder der Wassergehalt weiter gesenkt wird, schreitet das
Löslichwerden bis zu einem Punkt fort, bei dem die Viskosität der Flüssigkeit ausreichend hoch ist, um das
Absitzen der Polymerisatteilchen zu vermeiden, wodurch die Aufschlämmung unstabil würde (siehe F i g. 2).
Wenn die Temperatur noch weiter erhöht wird und/oder der Wassergehalt noch weiter gesenkt wird,
wird das Polymerisat vollständig in Lösung überführt und bewegt sich weiter in den Bereich der vollständigen
Lösung in dem Maße, wie die Temperatur erhöht und der Wassergehalt gesenkt wird. Die mit der Bezeichnung
»vollständige Lösung« in F i g. 2 bezeichnete Kurve kann als »Lösungsprofil« des »Gelprofils«
bezeichnet werden, weil es die Grenze zwischen der vollständigen Lösung und der (mindestens teilweisen)
Gelierung des Polymerisates bildet. Bei Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens würde das Druckprofil
innerhalb des Wärmeaustauschers 12, wenn es in der F i g. 2 gezeigt wäre, über dem Lösungs- oder
Gelprofil (d. h. der Kurve, die die Bezeichnung »vollständige Lösung« hat) liegen.
Fig.3 zeigt Gelprofile oder Lösungsprofile für
Polymerisatlösungen, die verschiedene Mengen Wasser und Polymerisat enthalten. Weiter werden in dieser
Darstellung Drucke gezeigt, so daß leicht ein Druckprofil für eine gegebene Polymerisatlösung, wenn sie durch
die Abschnitte des Wärmeaustauschers 12 geschicki wird, bestimmt werden kann. Es wird beispielsweise
angenommen, daß eine gegebene Polymerisatlösung einen Wassergehalt von 20 Gew.-% und einer
c'eststoffgehalt von 25 Gew.-% an irgendeinem Punk
im Wärmeaustauscher aufweist. Aus F i g. 3 kann leich bestimmt werden, daß der Druck in dem Wärmeaustau
scher an diesem Punkt mindestens 7fc>0 mm Hg aufwei
sen muß4, um die Polymerisatlösung über dem Gelprofi zu halten. Vorzugsweise ist der Druck an diesem Punk
etwas höher, um einen Sicherheitsfaktor zu haber Wenn beispielsweise eine Polymerisatlösung an einen
Punkt in dem Wärmeaustauscher 12 einen Wassergehal von 10% und einer. Feststoff poly merisatgehalt von 20°/
mindestens 85 Gew.-% Acrylnitrileinheiten enthält, hat, muß der Druck im Wärmeaustauscher an diesem
Punkt mindestens 200 mm Hg betragen, um die Polymerisatlösung über dem Lösungs- oder Gelprofil zu
halten. Es kann daher aus dieser Darstellung ein Druckprofil für eine gegebene Polymerisatlösung leicht
bestimmt werden.
In F i g. 4 ist die Viskosität gegen die Temperatur für Polymerisatlösungen aufgetragen, die 20% Polymerisat
und 25% Polymerisat mit wechselnden Wassergehalten aufweisen. Diese Darstellung zeigt die schnelle Zunahme
der Viskosität, wenn die Temperatur gesenkt oder der Wassergehalt der Polymerisatlösung erhöht wird.
Höhere Polymerisatlösungsviskositäten können die Wirksamkeit der Dünnfilmverdampfer auf einen Punkt
verringern, wo diese Verdampfer nicht mehr verwendet werden können.
In F i g. 5 wird ein Wärmeaustauscher-Druckprofil für
eine Polymerisatlösung gezeigt, die 1,0 Teile Polymerisat. 2,3 Teile Wasser und 8,0 Teile Dimethylacetamid
enthält, wobei alle Teile sich auf das Gewicht beziehen. Die Polymerisatlösung wird vorerhitzt, bis das Polymerisat
in vollständige Lösung übergegangen ist, und die Lösung dann einem Wärmeaustauscher an einem Punkt
zugeführt, der durch die punktierte vertikale Linie angegeben ist. Die Polymerisatlösung kommt in den
Wärmeaustauscher mit einem Druck von etw-1520 mm Hg, durchläuft den Wärmeaustauscher und
kommt vom Wärmeaustauscher in den Zyklonabscheider 13 mit einem Druck von 100 mm Hg. Die durch die
Polymerisatlösung, die den Wärmeaustauscher 12 durchläuft, ausgeübten Drücke entsprechen dem Druckprofil
(wobei die Kurve 5 die Bezeichnung »Verfahrenstemperatur« trägt). Es ist darauf hinzuweisen, daß das
Druckprofil über dem Gel- oder Lösungsprofil (in Fig. 5 durch die Bezeichnung »Gelierungstemperatur«
angegeben) innerhalb des Wärmeaustauschers bleibt.
In den folgenden Beispielen hat der Wärmeaustauscher 12 vier Rohrabschnitte, die durch einen Dampfmantel
14 erhitzt werden und in Reihe verbunden sind mit Druckmessern und Thermometern am Eingang,
Ausgang und zwischen benachbarten Abschnitten. Der feuchte Polymerisatkuchen und Dimethylacetamid werden
in einem Aufschlämmungsbehälter gemischt und nachdem sie auf »Zuführungsbedingungen« vorerhitzt
sind, dem Wärmeaustauscher 12 mit einer Beschikkungsgeschwindigkeit von 55 cmVmin zugeführt. Die
ersten und zweiten Abschnitte des Wärmeaustauschers waren Röhren aus rostfreiem Stahl mit Außendurchmessern
von 6,35 mm (Gesamtflüssigkeitsvolumen
ίο 25 cm3) und die dritten und vierten Abschnitte waren
Röhren aus rostfreiem Stahl mit Außendurchmessern von 9,52 mm (Gesamtflüssigkeitsvolumen 71,8 cm3),
wobei jede Röhre eine erhitzte Länge von 152,4 cm aufwies. Der Ausgang des Wärmeaustauschers 12 war
is mit einem kleinen Zyklonabscheider 13 verbunden, um
die Dampf- und flüssigen Phasen abzutrennen. Die flüssige Phase fiel durch das Gewicht und wurde mit
Hilfe der Pumpe 16 entfernt. Der Überkopf abgehende Dampf wurde in einem wassergekühlten Kühler 17
kondensiert und im Kondensatbehälter 18 gesammelt. Vakuumvorrichtungen, in F i g. 1 nicht gezeigt, nämlich
eine Vakuumpumpe und ein Vakuumregler, sind stromabwärts vom Kondensatbehälter 18 vorgesehen
und mit diesem durch Röhren verbunden, um die gewünschten Dampfdrücke im Wärmeaustauscher 12 zu
erzielen.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
}o Eine Aufschlämmung wurde hergestellt, die 71
Gew.-% Dimethylacetamid (DMAC), 20% Wasser und 9% Polymerisat [Acrylnitril-Vinylacetat (93 :7)-Mischpolymerisat
mit einer Viskosität von η5ρ 0,15] enthielt.
Gesättigter Dampf wurde der Wärmeummantelung 14 mit einem Druck von 3,353 kg/cm2 zugeführt, um einen
gesättigten Dampfdruck von 137°C zu erzielen, und der
Druck im Abscheider 13 betrug 0.407 kg/cm2. Dann wurde die Aufschlämmung mit einer Beschickungsgeschwindigkeit
von 50cm3/min zugeführt Die Verfahrensbedingungen
in jedem Abschnitt des Wärmeaustauschers waren:
Einführung Nach dem Nach dem Nach dem Nach dem 1. Abschnitt 2. Abschnitt 3. Abschnitt 4. Abschnitt
Druck (kg/cm2 | 1.734 | 1.453 | 1.032 | 1,032 | 0.407 |
absolut) | |||||
Temperatur | 25° C | 123CC | 116=C | ure | 102cC |
% Wasser | 22.3% | 21.0% | 17.5% | — | 6.5% |
% Polymerisat | 9.0% | 9.4% | 9,9% | _ | 17,4% |
Die Polymerisatlösung wurde durch Aussetzen dieser Wärme- und Druckbedingungen nicht verfärbt sondern
latte die gleiche schwach strohgelbe Färbung wie lösungen, die in üblicher Weise hergestellt wurden, z. B.
mittels Trocknung des Polymerisatkuchens bei mäßigen Temperaturen und Lösen des getrockneten Kuchens in
einem Lösungsmittel.
Der Druck des Abscheiders 13 wurde auf 1,272 kg/cm2 absolut und der Druck des Dampfmantel
4 auf 3,145 kg/cm2 absolut eingestellt damit das ewünschte Temperaturprofil (134° C gesättigte
)ampftemperatur) und der gewünschte Wasser- und Poiymerisatgehalt bei Verwendung der Polymerisatlösungen
des Beispieles 1 erhalten wurden. Die Verfahrensbedingungen in jedem Abschnitt des Wärmeaustauschers
sind in der Tabelle Il angegeben.
Einführung | Nach dem | Nach dem | Nach dem | Nach dem | |
1. Abschnitt | 2. Abschnitt | 3. Abschnitt | 4. Abschnitt | ||
Druck (kg/cni- | l.böb | 1,314 | 1,032 | 1,883 | 0,272 |
ibsolui) | |||||
Temperatur | 25"1C | 123 C | 117 C | 113 C | 93 C |
% Wasser | 22.3% | 17,5% | 16,5% | 15% | 6.0% |
% Polymerisat | 9,0% | 9,9% | 10,1% | 10.4% | 18,b% |
Die durch dieses Verfahren erhaltene Polymerisatlösung war klar und nicht verfärbt.
Der Druck in dem Abscheider 13 wurde auf 0,204 kg/cm2 absolut und der Druck im Dampfmantel 14
auf 2,bl5 kg/cm2 absolut verringert, damit das gewünschte
Temperaturprofil und der gewünschte Wasser- und Polymerisatgehalt bei Verwendung der
Aufschlämmung des Beispieles 1 erhalten wurde. Die Verfahrensbedingungen in jedem Abschnitt des Wärmeaustauschers
sind in der folgenden Tabelle Il angegeben.
Einlaß
Druck (kg/cm2
absolut)
Temperatur
% Wasser
% Polymerisat
absolut)
Temperatur
% Wasser
% Polymerisat
1,525
25= C
22,3% 9,0%
Ausgang 1. Abschnitt Ausgang
2. Abschnitt
2. Abschnitt
1,174
118°C 17,5%
9,9%
0,952
114° C
15,5%
10,3%
15,5%
10,3%
Ausgang
3, Abschnitt
3, Abschnitt
Ausgang
4. Abschnitt
4. Abschnitt
0,775
108c-C
14,0%
10.7%
10.7%
0.204
6,0%
18.6%
18.6%
Die Polymerisatlösung
verfärbt.
verfärbt.
war wieder klar und nicht
Der Druck im Abscheider 13 wurde auf 0,136 kg/cm2
absolut und der Druck im Dampfmantel 14 auf 2,228 kg/cm2 absolut verringert, damit das gewünschte
Temperaturprofil und der gewünschte Wasser- und Polymerisatgehalt bei Verwendung der Aufschlämmung
des Beispieles 1 erhalten wurde.Die Wärmeaustauscherbedingungen sind in der folgenden Tabelle IV
angegeben.
Einlaß Auslaß Auslaß Auslaß Auslaß
1. Abschnitt 2. Abschnitt 3. Abschnitt 4. Abschnitt
Druck (kg/cm2
absolut)
Temperatur
% Wasser
% Polymerisat
absolut)
Temperatur
% Wasser
% Polymerisat
1,244
25=C
22,3% 9,0%
1.014
103c C
0.612
16.0%
10.2%
10.2%
0.136
6,0%
18.6%
18.6%
Die Verdampfung des Wassers findet im Wärmeaustauscher 12 statt, wobei der Abscheider 13 dazu dient,
die flüssige Phase von der Dampfphase abzutrennen. Es hat daher die Polymerisat- oder Spinnlösung, die zu der
Pumpe 16 fließt, den Wasser- und Polymerisatgehalt, der in Spalte »Auslaß 4. Abschnitt« in der Tabelle
angegeben ist Es wurde festgestellt, daß Acrylspinnlösungen, die geringe Wassermengen enthalten, gut zu
Aus den obigen Beispielen läßt sich sehen, daß mit der Erfindung ein kontinuierliches Verfahren zum schneller
Entfernen von Wasser aus Polymerisatauf schlämmungen zur Verfugung gestellt wird, wobei das Polymerisa!
Temperaturen über 1000C höchstens wenige Minuter
ausgesetzt wird, damit das Polymerisat nicht so lange hohen Temperaturen ausgesetzt ist, daß eine Färbung
eintreten kann.
Hierzu 5 Blatt Zeichnuneen
609 542/44
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung einer Spinnlösung, bei-dem ein wasserfeuchter Polymerisatkuchen aus
einem Acrylnitril-Homo- oder -Mischpolymerisat mit einem organischen Lösungsmittel für das
Polymerisat, das einen höheren Siedepunkt als Wasser aufweist, unter Bildung einer Aufschlämmung
gemischt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufschlämmung bei einem höheren Druck als Atmosphärendruck unter Bildung einer
Lösung des Polymerisates in dem organischen Lösungsmittel erhitzt wird, wobei der Druck hoch
■ genug ist, um die Verdampfung des Wassers zu
verhindern, und das Gemisch aus Polymerisat, Lösung und Wasser sodann durch eine langgestreckte
Verdampfungszone mit abnehmendem Druck derart, daß in der Zone ein Druckprofil gebildet
wird, das entlang der Zone abnimmt, geleitet wird, wobei die Druckabnahme in der Zone (Druckprofil)
ausreichend hoch ist, um eine Entspannungsverdampfung des Wassers zu gewährleisten, während
die Polymerisatlösung über dem Gelprofil der Lösung in der Zone gehalten wird.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Lösungsmittel Dimethylacetamid,
Dimethylformamid und/oder Dimethylsulfoxid verwendet wird.
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