DE2428093A1 - Kontinuierliches verfahren zur herstellung einer spinnloesung von acrylpolymerisaten - Google Patents
Kontinuierliches verfahren zur herstellung einer spinnloesung von acrylpolymerisatenInfo
- Publication number
- DE2428093A1 DE2428093A1 DE19742428093 DE2428093A DE2428093A1 DE 2428093 A1 DE2428093 A1 DE 2428093A1 DE 19742428093 DE19742428093 DE 19742428093 DE 2428093 A DE2428093 A DE 2428093A DE 2428093 A1 DE2428093 A1 DE 2428093A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- solvent
- polymer
- temperature
- mixture
- slurry
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08J—WORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
- C08J3/00—Processes of treating or compounding macromolecular substances
- C08J3/02—Making solutions, dispersions, lattices or gels by other methods than by solution, emulsion or suspension polymerisation techniques
- C08J3/09—Making solutions, dispersions, lattices or gels by other methods than by solution, emulsion or suspension polymerisation techniques in organic liquids
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08J—WORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
- C08J2333/00—Characterised by the use of homopolymers or copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and only one being terminated by only one carboxyl radical, or of salts, anhydrides, esters, amides, imides, or nitriles thereof; Derivatives of such polymers
- C08J2333/18—Homopolymers or copolymers of nitriles
- C08J2333/20—Homopolymers or copolymers of acrylonitrile
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Dispersion Chemistry (AREA)
- Artificial Filaments (AREA)
- Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)
- Processes Of Treating Macromolecular Substances (AREA)
- Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
- Spinning Methods And Devices For Manufacturing Artificial Fibers (AREA)
- Polymerisation Methods In General (AREA)
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein kontinuierliches
Verfahren zur Herstellung einer Spinnlösung von Acrylpolymerisaten.
Sie bezieht sich insbesondere auf ein kontinuierliches
zur Herstellung
Varfahren/einer Spinnlösung von durch Massenpolyrnerisation hergestellten
Acry!polymerisaten, luobei man als Spinnlösungsmittel
eine organische Verbindung, ujie Dimethylacetamid, Dimethylformamid,
Äthylencarbonat, Dimethylsulfoxid usuj. , verwendet.
Die hier verwendete Bezeichnung "Acrylpolymerisate" bezieht sich
auf langkettige synthetische Polymerisate, die zu mindestens 85 Geuj.-^ aus Acrylnitrileinheiten bestehen, u/obei der Rest aus mindestens
einem anderen äthylenisch ungesättigtenr mit Acrylnitril
mischpolymerisierbaren Monomeren besteht.
Bekanntlich können Acrylpolymerisate durch Suspension-, Lösungsoder Massenpolymerisationsverfahren hergestellt iuerden.
409883/1215
Das in einer wässrigen Suspension durchgeführte Polymerisationsverfahren
bietet den Vorteil einer relativ hohen Polymerisationsgeschwindigkeit und liefert Polymerisate von guter Qualität, wie
Reinheit und Weißheit. Da man jedoch das Polymerisat zur Verwendung beim Spinnen mit organischen Lösungsmitteln in trockenem
Zustand erhalten muß, sind komplizierte und kostspielige Verfahren,
u/ie Filtrieren, Trocknen und Vermählen, erforderlich.
Anschließend wird das getrocknete Polymerisat unter Rühren im Spinnlösungsmittel gelöst.
Wenn die Polymerisation in Lösung erfolgt, besteht die Schwierigkeit
im wesentlichen in der Notwendigkeit, im Polymerisationsreaktor mit einem hoch viskosen Medium zu arbeiten. Diese
Eigenschaft des Mediums begrenzt die Wärmeaustauschkoeffizienten und damit die Reaktordimensionen. Da die polymere Lösung weiterhin
sehr viskos ist, muß die Abtrennung der nicht in Polymerisat umgewandelten Monomeren in besonderen und oft sehr komplizierten
Vorrichtungen durchgeführt werden.
Auch die Massenpolymerisation von Acrylnitril ist bekannt, die
in Abwesenheit sowohl von Wasser als auch von Lösungsmittel erfolgt.
Nach diesem Verfahren und wenn das Polymerisat zur Herstellung von Fasern, Filmen und anderen geformten Gegenständen
verwendet werden soll, wird die den Reaktor verlassende Reaktionsmasse einer mechanischen Polymerisat/Monomeren-Trennung (Zentrifugieren
und/oder Filtrieren) unterworfen, und das Polymerisat wird getrocknet, vermählen und im Lösungsmittel gelöst.
409883/1215
: ν ;.■.■'■■■ - - - 3 -
Ziel der vorliegenden Erfindung ist'die Schaffung eines kontinuierlichen
Verfahren zur direkten Erzielung der Spinnlösung aus der. den Reaktor verlassenden Polymerisat!on sauf schlämmung,
die nach dem Massenpolymerisationsveifahren hergestellt ist, ohne
daß man eine mechanische Trennung von Polymerisat und Monomeren
durchführt und ohne daß eine Trocknung und ein Vermählen des
erhaltenen Polymerisates erfolgt.
Dieses Ziel erreicht man durch das erfindungsgemäße Verfahren,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß man
a) der den Reaktor verlassenden Polymerisationsaufschlämmung
eine für einen Angriff und ein Lösen des Polymerisates nicht ausreichende
Lösungsmittelmenge zufügt, in der die Polymerisat/ Monomeren/Lösungsmittel-Mischung eine Viskosität unter 2 poises
hat-j
b) die so erhaltene Mischung auf eine Temperatur (T) über Zimmertemperatur
und unter 17Q c. erhitzt, ohne dass das Polymerisat
bereits durch das Lösungsmittel angegriffen wird;
c) mindestens 30 % des oder der nicht umgesetzten Monomeren
mittels einer oder mehrerer adiabatischer Verdampfungsstufen unter
Vakuum entfernt;
d) wahlweise eine weitere Lösungsmittelmenge bis zur Erzielung
der erforderlichen Polymerisatkonzentration zufügt; β) die in d) erhaltene Mischung auf eine Temperatur nicht über
170 C, zwecks Angriff und gründlichem Lösen des Polymerisates erhitzt; und
f) notwendigenfalls die Entfernung des oder der restlichen Monomeren
durch Dünnschichtverdampfung beendet.
AO9883/1 215
Das erfindungsgemäße Verfahren bedient sich der Massenpolymerisation
von Acrylnitril, indem dieses in einfacher und wirtschaftlicher Weise die kontinuierliche Herstellung der Polymerisatlösung
im Spinnlösungsmittel zuläßt« Durch ein Arbeiten nach dem im folgenden beschriebenen Verfahren erfolgt tatsächlich die
Entfernung des oder der nicht umgesetzten Monomanen durch einfache
adiabstische Verdampfung, mährend das Polymerisat noch nicht durch
das Lösungsmittel angegriffen wird und die Mischung daher sehr
fließbar ist. Ein weiterer·Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens
liegt in der Möglichkeit der Ausnutzung der Polymerisatianswärme zur Durchführung dieser adiabatischen Verdampfung.
Die zu entfernenden Monomeren sind diejenigen, die in der Aufschlämmung
zurückbleiben, die den Reaktor nach dem Polymerisationsverfahren
verläßt. Diese Monomeren bestehen im wesentlichen aus Acrylnitril und bei der Herstellung von Acrylnitrilmischpolymerisaten
auch noch aus den anderen äthylenisch ungesättigten, mit dem Acrylnitril mischpolymerisierten Verbindungen.
Solche äthylenisch ungesättigten Verbindungen sind z.B. Alkyl-, Aryl-, und Cycloalkylacrylate, wie Methylacrylat, Äthylacryl at,
Isobutylacrylat usw.; Alkyl-, Aryl- und Cyclaalkylmethacrylate, wie Methylmethacrylat, Äthylmethacrylat, Butylmethacrylat; ungesättigte
Ketone; Vinylester, uiie Vinylacetat, Vinylpropionat usw.; Vinylether; Vinylbenzolkohlenwasserstoffe, wie Styrol oder Vinyltoluol;
Vinylhalogenide, wie Vinyl- oder Vinylidenchlorid, Vinyl- oder Vinylidenfluorid, Vinyl- oder Vinylidenbromid; Methacrylnitril,
Butadien usw.
409883/1215
Die der Polymerisationsaufschlämmung.in Stufe a) zuzufügende
Lösungsrnittelmenge hängt von der Arbeitemperatur und der Konzentration des oder der in der Aufschlämmung anwesenden Monomeren
ab. Wie oben ermähnt, soll diese Menge das Polymerisat nicht angreifen
und sein Quellen und Löslichmachen bewirken, um die Spinn-.lösung
zu bilden, wie es umgekehrt mährend der Lösungspolymerisation
erfolgt.
Fig. 1 zeigt die Kurve der Temperatur, bei u/elcher das Lösen des
Polymerisates als Funktion der Monomerenkonzentration, bezogen auf
1 0 0 - c
das Lösungsmittel, beginnt^-1—g— , wobei "c" die Polymerisations-
das Lösungsmittel, beginnt^-1—g— , wobei "c" die Polymerisations-
konzentration in Gew.-%, bezogen auf das eingeführte Monomere oder
die Monornerenmischung, ist und Q die Lösungsmittelmenge, bezogen
auf TOQ Teile Polymerisatlonsaufschlammung bedeutet, wenn Dimethylacetamid
als Lösungsmittel verwendet wird.
Die Temperatur, bei welcher ein Lösen des Polymerisates für jeden
(110-c)/Q Viert beginnt, wurde mittels eines rotierenden Flügelv/iskosorneters
und Erhitzen der Probe um 1 C./min bestimmt.
So wurde für jede Probe eine Viskositäts-Temperatur-Kurve erhalten,
die einen typischen Trend darstellt. Der Wert, in dessen Nähe die erste plötzliche Viskostitätsveränderung erfolgt, wurde als
Anfangstemperatuc eines Lös'ens des Polymerisates an genommen. "In
dieser Kurve steht "A" daher für die Zone, in welcher die PoIymerisat/Monomeren/Lösungsmittel-Mischung
fließbar ist, das Polymerisat somit nicht durch das Lösungsmittel angegriffen ist;
und "B" steht für die Zone, in welcher die"Mischung aufgrund des
Angriffs des. Polymerisates und fortschreitender "Auflösung dick wird.
A09883/1215
Um die Mischung u/ährend der adiabatischen Verdampfung fließbar
zu halten, wurde experimentell gefunden, daß bei Verwendung uon
Dimethylacetamid als Spinnlösungsmittel die Lösungsmittelmenge (Q), dme zur Polymerisataufschlämmung zuzugeben ist, durch die
folgende Formel gegeben uuird:
Q/( ^- - O (100 - c) (1)
V T + 15 .
wobei "Q" die Gewichtsmenge an Lösungsmittel, bezogen auf 100 Teile der Aufschlämmung, ist, trT" die Temperatur der Lösungsmittel/Aufschlämmungs-Mischung
in °C. bedeutet,- und "c" die Polymerisations
umuiand lung, ausgedrückt in Geiu.-/o, bezogen auf die
Monomerenbeschickung, ist.
Die Viskosität der Polymerisat/Monomeren/Lösungsmittel-Mischung vor und nach der adiabatischen Verdampfung,- die Verabeitbarkeit
dieser Mischung und die Menge an v/erdampfem Monomeren als Funktion
der zugefügten Lösungsmittelmenge, der Temperatur der Mischung und der Konzentration der nicht umgesetzten Monomeren
(Acrylnitril - Vinylacetat) werden in der folgenden Tabelle 1 angegeben.
409883/1215
Polymerisat.. | Monomsren- | zugef.Lösungs | Tabelle | -V . -.■ : ■ | in | ,% abgedampf. | Bemerkungen | ' fließ.Aufsch!. | |
umwandlung; | konzentrat. Gem,-% |
mittelmenge; g, bz. auf 100 g Aufschlämmung |
Temperat. | Viskosität d.Misch. | Monomeres, , ., bz:. auf-.Alis-*. : , ,,' \ qanqsmonomeres / |
während Ver dampfung bil det sich eine Lösung |
|||
■ 4o,;,,.' :■ , ■'■■. | 60 | ■■■■'■■■. 229 | .. ,0C*;'■',. .- | vor dem nach dem ■ , ■ Verdampfen poises |
,40' : : | fließb.Aufschl. | |||
40 | 60 : |
::250 ■ : ■■ '
■ ■ ■ .,^1 |
, ;;:40,, | 0,3 0,6 | VJl | Il H | |||
• 4Q | 60 | 200 | 40 / | .2 ■; too | 50 | Bild.eines nicht verar beitbaren Gels> |
|||
45 | 55 | 91 | 40 | 0,1 0,3 | .40 · | fließb.Aufscb_l. | |||
O CD |
45 | 55 | 100 | 85 | 0,5 3 | 2 | |||
883/ | 45 | 55 | 80 | 85 | 3 ' ^/3000 *< |
50 | |||
ro | * Hot» Mnni | iitiB?Bn/Dnl vmi | BTiesit/I nsunnsmv | 85 | 0,3 1 | ||||
cn | f-Kol —M-i Hnhlir | ||||||||
fließb. Aufschi. *·= fließbare Aufschlämmung
CX) O CO
Wie aus der obigen Tabelle ersichtlich, ist die der PolymerisationsauSschlämmung
zuzufügende Lösungsrnit telmenge (Q) entscheidend, dann uienn höhere Lösungsmittelmengen als in Formel (i)
definiert zugefügt werden, verändert sich die Aufschlämmung in eine Lösung oder sogar in ein nicht mehr verarbeitbares Gel, und
die durch adiabatische Verdampfung entfernte Monomerenmenge liegt unter 30 Gew.-% der ursprünglichen Menge. In diesem Fall
muß selbstverständlich die restliche Monomerenmenge durch Dünnschichtverdampfung
entfernt uierden, und dieses Verfahren ist
bekanntlich sehr langsam und kostspielig»
Die adiabatische Verdampfung erfolgt bei einem restlichen Druck unter 100 mg Hg5 vorzugsweise zwischen 5-50 mm Hg. Weiteres
Lösungsmittel wird zugefügt, wenn der Prozentsatz an Feststoffen, bezogen auf das Lösungsmittel, den der zu verspinnenden Lösung
übersteigt.
Das Lösungsmittel kann bei jeder Temperatur, vorzugsweise jedoch bei Zimmertemperatur, zugefügt werden. Nach der Lösungsmittelzugabe
wird die Mischung zum Angreifen und Lösen des Polymerisates zwecks Bildung einer Spinnlösung erhitzt, indem
sie durch äinen Wärmeaustauscher fließt. Die Temperatur, auf die die Mischung gebracht wird, liegt unter 17O0C, vorzugsweise
zwischen 70-100°C.
Die wahlweise endgültige Verdampfung erfolgt auf üblichen Dünnschichtverdampfern
bei einer Temperatur zwischen 50-12O0C.
409883/1215
Eine bevorzugte Durchführung der vorliegenden Erfindung besteht in einem kontinuierlichen Verfahren zur Herstellung der Spinnlösung
in den folgenden Stufen:
a) Zugabe von Dimethylacetamid zu der den Reaktor verlassenden Polymerisationsaufschlämmung in einer in Formel (1) angegebenen
Menge;
b) Führung der so erhaltenen Aufschlämmungs/Lösungsmittel-Mischung
durch einen Wärmeaustauscher, der die Masse auf 60-120 C. erhitzt, falls diese nicht schon auf diesem Temperaturbereich ist;
c) Durchführung einer adiabatischen Verdampfung der vorerhitzen
Masse bis Zimmertemperatur und bis zu einem restlichen Druck zuiischen 5-50 mm Hg;
d) wahlweise Zugabe eines Lösungsmittels zur so erhaltenen Mischung
in solcher Menge, daß man eine Aufschlämmung mit einer Polymerisatkonzentration, bezogen auf das Lösungsmittel, zwischen
15-25 Gew.-^ erhält;
e) Führung der in d)" erhaltenen Aufschlämmung durch einen Wärmeaustauscher
bis zur Erreichung einer Temperatur zu/ischen 70-1000C.
und
f) Eliminierung, falls notwendig, des oder der restlichen Monomeren
in,einem Dünnschichtverdampfer.
Die erfindungsgemäß hergestellten Polymerisatlösungen können' nach
üblichen Verfahren, d.h.. durch nasses oder trockenes Verspinnen,
in Fasern oder Filaments umgewandelt werden, die eine ausgezeichnete
Weißheit und thermische Stabilität zeigen.
Das folgende Beispiel veranschaulicht die vorliegende Erfindung.
409883/1215
Dabei beziehen sich dia Zahlen auf die beigefügte Fig. 2, die
schematisch die verschiedenen, im erfindungsgemäßen Verfahren
verwendeten Vorrichtungen zeigt.
Beispiel 1_ · '
25 g/h Cumolhydroperoxid 50 g/h gasförmiges SO und 10 g/h 2-Mercaptoäthanol
wurden kontinuierlich und getrennt bei Zimmertemperatur in einen 2000-ccm-Polymsrisationsreaktar (i) eingeführt, der mit Rührer
(2), Thermometer, Kühler (3) und Überfließleitung (4) versahen
und zum Überfließen mit einer Mischung aus 72 % Acrylnitril,
23 % Vinylacetat und 5 % S0„ vorgefüllt war (Wassergehalt der
Mischung = 0,3 %). Nach den ersten 10 Minuten wurde eine Monomerenmischung
aus 83 % Acrylnitril und 17 % Vinylacetat mit 0,1 %
Dimethylacetamid im gelösten Zustand mit einer Fließgeschw indigkeit
von 10 000 g/h eingeführt. Die Polymerisationstemperatur
luar 75 C., und die gebildete Wärme wurde durch die verdampfende
Raaktionstnischung abgeführt. Der kondensierte Wasserdampf floß
zum Reaktor (1) zurück.
Unter stäionäran Bedingungen floß eine Aufschlämmung mit einem
Polymerisatgehalt von 42 Gew. -% aus dem Überfließrohr (4)ab; der
restliche Anteil der Aufschlämmung bestand aus einer Mischung der Monomeren Vinylacetat und Acrylnitril in einem Verhältnis von
24 zu 76 %.
Die Aufschlämmung wurde mit Dimethylacetaniidbeschickung am Ausgang
(5) des Übarfließrohres bei Zimmertemperatur mit einer Fließgeschwindigkeit
von 9500 g/h gemischt. Die so erhaltene Mischung
409883/1215
mit-einer Viskosität von D,5 poises wurde durch einen Wärraeaustasucher
(6) geführt, in welchem sie auf 83,5°C. erhitzt wurde. Diese Mischung wurde mit einer Fließgeschwindigkeit von 19 500
g/hzu einem auf einem Druck von 20 mm Hg gehaltenen Isoliertank
(7) geleitet. Durch adiabatische Verdampfung der Monomeren wurde
die Temperatur der Mischung auf 3O0C. gebracht. Die kondensierten
Monomeren, die aus 62 % Acrylnitril, 25 % Vinylacetat, 11,5 %
Dimeth.ylacetamid und dem Rest aus Wasser und S0„ bestanden,
flössen, vom Kopf (8) des Isoliertankes mit einer Fließgeschwindigkeit
von 4700 g/h.
Die verdampfte Mischung mit einer Viskosität von 3 poises wurde
durch eine Getriebepumpe (9) mit einer Fließgeschwindigkeit von 14 800 g/h vom Tank (7) abgezogen; dann wurde ihr· Dimethylacetamid
aus einem Seitenrohr (1O) mit einer Fließgeschwindigkeit von 7840 g/h zugefügt. Anschließend wurde die Mischung durch
einen Wärmeaustauscher (11) geführt, in·welchem sie auf 80 c. erhitzt
wurde. Die so erhaltene Lösung wurde in einen mit Rührer (13) versehenen Tank (.12) eingeführt und dann durch eine Getriebepumpe
(i4) zur gründlichen Entfernung der Monomeren zum Kopf eines Dünnschichtveräampfers (15) geführt.
Im Verdampfer (15) betrug der Druck 50 mm Hg und die Temperatur
90 C; die Lösung blieb in diesem Verdampfer für eine durchschnittliche
Dauer von 30-60 Sekunden. Die den Verdampfer (15) verlassende
Lösung hat eine Feststoffkonzentration von 25 ^, eine
Viskosität von 150 poises und ist-praktisch frei von Monomeren.
409883/1215
Diese Lösung wurde mittels einer Getriebepumpe (16) zu einem Filter
(17) geführt und dann in einem Spinnkopf einer Spinnvorrichtung nach bekannten Spinnverfahren zu Filaments umgewandelt.
409883/1215
Claims (7)
- PatentansprücheΊ.-/Kontinuierliches Verfahren zur Herstellung einer Spinnlösung von Acrylpolymerisaten direkt aus der den Reaktor verlassenden und durch Massenpolymerisation erhaltenen Polymerisationsaufschlämmung, dadurch gekennzeichnet, daß mana) der den Reaktor verlassenden Polymerisationsaufschlämmung eine für ein Angreifen und Lösen des Polymerisates nicht ausreichende Lösungsmittelmenge, in welcher die Polymerisat/Monomeren/ Lösungsmittel-Mischung eine Viskosität unter 2 poises hat, zufügt ;b) die so erhaltene Mischung auf eine Temperatur (T) bringt,die über Zimmertemperatur und unter 170 C. liegt, ohne daß schon ein Angriff des Polymerisates durch das Lösungsmittel erfolgt;c) mindestens 30 % des oder der nicht umgesetzten Monomeren durch eine oder mehrere adiabatische Verdampfungsstufen unter Vakuum entfernt;d) wahlweise eine weitere Lösungsmittelmenge bis zum Erreichen der erforderlichen Polymerisatkonzentration zufügt;B") die in d) erhaltene Mischung auf eine Temperatur nicht über 17O0C. erhitzt, um das Polymerisat anzugreifen und vollständig zu lösen; undf) notwendigenfalls die Entfernung des oder der restlichen Monomeren durch Dünnschichtverdampfung beendet.4 09883/1215
- 2.- Kontinuierliches l/erfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Spinnlösungsmittel Dimethylacetamid verwendetuiird und die während Stufe a) zugefügte Menge durch die FormelTTTs ~1) (1OO-C)gegeben wird, in welcher 11Q" für die Gewichtsmenge des Lösungsmittels, bezogen auf 100 Teile Aufschlämmung, steht, "T" die Temperatur der Lösungsmittel/Aufschlämmungs-Mischung in C. ist und "c" für die Polymerisationsumwandlung, ausgedrückt in Ge\u.-%, bezogen auf das eingeführte Monomere oder die Monomerenmischung, steht.
- 3.- Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die adiabatische Verdampfung bei einem restlichen Druck unter 100 mm Hg durchgeführt wird.
- 4.- Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die adiabatische Verdampfung bei einem restlichen Druck zu/ischen 5-50 mm Hg durchgeführt wird.
- 5.- Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Angreifen und Lösen des Polymerisates angewendete Temperatur zwischen 70-1000C. liegt.
- 6.- Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die endgültige Verdampfung auf einem Dünnschichtverdampfer bei einer Temperatur zwischen 50-120 C. durchgeführt wird.
- 7.- Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man409883/1215a) zu der den Reaktor verlassenden Polymerisatiansaufschlammung ■Dlmethy!acetamid.'in einer durch die obige Formel angegebenen Menge zufügt;b) die-"so erhaltene Aüfschlämmungs/Lösungsmittel-Mischung durch einen Wärmeaustauscher leitet, um die Masse auf eine Temperatur von 60-120°C. zu bringen, falls sie diese Temperatur noch nicht erreicht hat;c) die vererhitzte Masse bis zum Erreichen von Zimmertemperatur und einem restlichen Druck zwischen 5-50 mm Hg einer adiabatischen Verdampfung unterwirft;d) wahlweise die so erhaltene Mischung/mit Lösungsmittel in solcher Menge mischt, daß man eine Aufschlämmung mit einer Polymerisatkonzentration zwischen 15-25 Geu>.-/£, bezogen auf das Lösungsmittel, erhält; -e) die unter d) erhaltene Aufschlämmung durch einen Wärmeaustauscher führt, um sie auf eine Temperatur zwischen 70-1DO0C. zu bringen; undf) das oder die restlichen Monomeren wahlweise in einem DünnschiehtverdampfeT entfernt.Der Patentanwalt:«09883/1215
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
IT50787/73A IT985464B (it) | 1973-06-14 | 1973-06-14 | Procedimento continuo per la prepa razione della soluzione di fila tura di polimeri acrilici |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2428093A1 true DE2428093A1 (de) | 1975-01-16 |
Family
ID=11273709
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19742428093 Withdrawn DE2428093A1 (de) | 1973-06-14 | 1974-06-11 | Kontinuierliches verfahren zur herstellung einer spinnloesung von acrylpolymerisaten |
Country Status (27)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3966666A (de) |
JP (1) | JPS609125B2 (de) |
AR (1) | AR200060A1 (de) |
AT (1) | AT334514B (de) |
BE (1) | BE816259A (de) |
BR (1) | BR7404830D0 (de) |
CA (1) | CA1037632A (de) |
CH (1) | CH620694A5 (de) |
CS (1) | CS179918B2 (de) |
DD (1) | DD111939A5 (de) |
DE (1) | DE2428093A1 (de) |
DK (1) | DK142918B (de) |
EG (1) | EG11458A (de) |
ES (1) | ES427193A1 (de) |
FR (1) | FR2233421B1 (de) |
GB (1) | GB1472103A (de) |
IL (1) | IL45009A (de) |
IN (1) | IN142293B (de) |
IT (1) | IT985464B (de) |
NL (1) | NL7407731A (de) |
PH (1) | PH11111A (de) |
RO (1) | RO85379B (de) |
SE (1) | SE403785B (de) |
SU (1) | SU554818A3 (de) |
TR (1) | TR18302A (de) |
YU (1) | YU35788B (de) |
ZA (1) | ZA743722B (de) |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB2134299B (en) * | 1982-12-23 | 1986-04-30 | Epson Corp | Liquid crystal display device |
SG11201408760SA (en) * | 2012-06-29 | 2015-01-29 | Kuraray Co | Manufacturing method for (meth)acrylic resin composition |
AU2015200052B2 (en) * | 2014-01-10 | 2017-09-28 | Montefibre Mae Technologies S.R.L. | Process for the production of acrylic fibers |
IT202100014159A1 (it) * | 2021-05-31 | 2022-12-01 | Montefibre Mae Tech S R L | Processo monostadio per la produzione di precursore di fibre di carbonio |
Family Cites Families (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1250127C2 (de) * | 1957-11-04 | 1973-10-18 | Verfahren zur herstellung von acrylnitrilmischpolymerisaten | |
NL124489C (de) * | 1960-02-16 | |||
US3687918A (en) * | 1969-06-16 | 1972-08-29 | Celanese Corp | Acrylonitrile polymerization |
FR2045256A5 (de) * | 1969-06-30 | 1971-02-26 | Rhone Poulenc Sa | |
DK139433C (da) * | 1970-04-28 | 1979-07-30 | Chatillon Italiana Fibre | Fremgangsmaade til massepolymerisation af acrylonitril |
US3697472A (en) * | 1970-09-28 | 1972-10-10 | Thiokol Chemical Corp | Liquid polysulfide polymeric glass-to-metal sealant composition |
-
1973
- 1973-06-14 IT IT50787/73A patent/IT985464B/it active
-
1974
- 1974-06-05 US US05/476,698 patent/US3966666A/en not_active Expired - Lifetime
- 1974-06-05 RO RO79055A patent/RO85379B/ro unknown
- 1974-06-10 DK DK308574AA patent/DK142918B/da unknown
- 1974-06-10 NL NL7407731A patent/NL7407731A/xx not_active Application Discontinuation
- 1974-06-10 SE SE7407644A patent/SE403785B/xx unknown
- 1974-06-11 DE DE19742428093 patent/DE2428093A1/de not_active Withdrawn
- 1974-06-11 IL IL45009A patent/IL45009A/en unknown
- 1974-06-11 PH PH15932A patent/PH11111A/en unknown
- 1974-06-11 SU SU2031908A patent/SU554818A3/ru active
- 1974-06-11 ZA ZA00743722A patent/ZA743722B/xx unknown
- 1974-06-11 AT AT481074A patent/AT334514B/de not_active IP Right Cessation
- 1974-06-11 FR FR7420094A patent/FR2233421B1/fr not_active Expired
- 1974-06-12 IN IN1294/CAL/1974A patent/IN142293B/en unknown
- 1974-06-12 DD DD179112A patent/DD111939A5/xx unknown
- 1974-06-12 BR BR4830/74A patent/BR7404830D0/pt unknown
- 1974-06-12 CH CH812774A patent/CH620694A5/it not_active IP Right Cessation
- 1974-06-12 ES ES427193A patent/ES427193A1/es not_active Expired
- 1974-06-12 JP JP49066160A patent/JPS609125B2/ja not_active Expired
- 1974-06-13 BE BE145355A patent/BE816259A/xx unknown
- 1974-06-13 YU YU1662/71A patent/YU35788B/xx unknown
- 1974-06-13 CS CS7400004203A patent/CS179918B2/cs unknown
- 1974-06-13 CA CA202,378A patent/CA1037632A/en not_active Expired
- 1974-06-14 GB GB2655174A patent/GB1472103A/en not_active Expired
- 1974-06-14 AR AR254196A patent/AR200060A1/es active
- 1974-06-15 EG EG223/74A patent/EG11458A/xx active
-
1975
- 1975-06-01 TR TR18302A patent/TR18302A/xx unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPS609125B2 (ja) | 1985-03-08 |
BE816259A (fr) | 1974-12-13 |
JPS5036542A (de) | 1975-04-05 |
RO85379A (ro) | 1984-11-25 |
YU35788B (en) | 1981-06-30 |
DK308574A (de) | 1975-01-27 |
US3966666A (en) | 1976-06-29 |
EG11458A (en) | 1977-08-15 |
IL45009A0 (en) | 1974-09-10 |
PH11111A (en) | 1977-10-27 |
ES427193A1 (es) | 1976-11-16 |
FR2233421B1 (de) | 1976-06-25 |
ZA743722B (en) | 1975-06-25 |
IN142293B (de) | 1977-06-18 |
GB1472103A (en) | 1977-05-04 |
IT985464B (it) | 1974-11-30 |
CH620694A5 (de) | 1980-12-15 |
DK142918B (da) | 1981-02-23 |
IL45009A (en) | 1977-07-31 |
AU6999474A (en) | 1975-12-11 |
DD111939A5 (de) | 1975-03-12 |
NL7407731A (de) | 1974-12-17 |
ATA481074A (de) | 1976-05-15 |
BR7404830D0 (pt) | 1975-09-30 |
SE403785B (sv) | 1978-09-04 |
TR18302A (tr) | 1977-01-07 |
FR2233421A1 (de) | 1975-01-10 |
SU554818A3 (ru) | 1977-04-15 |
YU166274A (en) | 1980-12-31 |
AT334514B (de) | 1976-01-25 |
CA1037632A (en) | 1978-08-29 |
SE7407644L (de) | 1974-12-16 |
RO85379B (ro) | 1984-11-30 |
CS179918B2 (en) | 1977-12-30 |
AR200060A1 (es) | 1974-10-15 |
DK142918C (de) | 1981-10-05 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2757329C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten der Acrylsäure oder Methacrylsäure | |
DE2458912C2 (de) | ||
DE2442238C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Polyphenylenoxid-Pfropfcopolymerisaten | |
EP0727441B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von emulgatorfreien wässrigen Polymerdispersionen | |
DE1520493B2 (de) | Verfahren zum herstellen von aethylencopolymerisaten | |
DE3202093A1 (de) | Acrylkunststoffdispersion | |
DE1162567B (de) | Verfahren zur Herstellung von Polymeren und Mischpolymeren von Ureidoalkylvinylaethern | |
DE1059614B (de) | Verfahren zum Herstellen von Gebilden, wie Fasern, Folien oder Platten, aus einem Gemisch von Polymeren | |
DE3610517C2 (de) | ||
DE4024371C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Suspensionspolymerisaten unter Verwendung von Phosphonsäuren bzw. deren Ammonium- oder Alkalimetallsalzen als Dispergierhilfsmittel-Additive | |
DE4233026A1 (de) | Hochkonzentrierte wäßrige Poly(acrylnitril)-Emulsion und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE1176366B (de) | Verfahren zur Herstellung von Homo- oder Mischpolymerisaten von Saeureesteriminen polymerisierbarer Monocarbonsaeuren | |
DE2906968A1 (de) | Bindemittel fuer druckempfindliche klebstoffe und verfahren zu dessen herstellung | |
DE2428093A1 (de) | Kontinuierliches verfahren zur herstellung einer spinnloesung von acrylpolymerisaten | |
DE1595415A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von neuen Zusammensetzungen aus Russ und Polyacrylnitril | |
DE2147834C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Fasern aus einem vernetzten Acrylnitrilpolymer | |
DE1910488B2 (de) | Verfahren zur Herstellung mindestens 55 prozentiger Acrylatdispersionen | |
DE2550871C3 (de) | Verfahren zum Herstellen von flammhemmenden Acrylfasern | |
CH639672A5 (de) | Verfahren zur herstellung eines ein c(1)-c(4)-alkylwasserstoffpolysiloxan als comonomer enthaltenden waessrigen emulsionscopolymers. | |
DE2909039B2 (de) | Vinylchloridpolymerisate mit Oberflächenglätte | |
DE1719091A1 (de) | Polymerloesungen | |
DE2536312C3 (de) | Verfahren zur Herstellung einer wärmehärtbaren Folie | |
DE2429399A1 (de) | Fluorierte acrylsaeureester und ihre polymerisationsprodukte | |
EP0792300B1 (de) | Verfahren zur herstellung von kautschukmodifizierten formmassen unter verwendung von peroxygruppen aufweisenden verbindungen | |
DE1720858A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Polymeren |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |