DE69119234T2 - Verfahren zur herstellung von reiner hydroxyessigsäure - Google Patents

Verfahren zur herstellung von reiner hydroxyessigsäure

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Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von hochreiner kristalliner Hydroxyessigsäure aus roher Hydroxyessigsäure.
  • Hydroxyessigsäure (HAA) ist eine nützliche handelsübliche Säure, die typischerweise für viele industrielle Anwendungen, wie Metallreinigung, Metallkomplexierung und Elektroplattierung, verwendet wird. Für diese Anwendungen ist technisch reine Hydroxyessigsäure ausreichend. Bei Anwendungen jedoch, bei denen Hydroxyessigsäure zur chemischen Synthese verwendet wird, ist eine Reinheit von größer als 99 % sehr erwünscht. In den letzten Jahren war ein zunehmender Bedarf für eine solche hochreine HAA zu verzeichnen.
  • Die DE-A-1 643 773 offenbart ein Verfahren zur Herstellung eines im wesentlichen reinen Glycolids aus einem umkristallisierten teilweise gereinigten Glycolid, das einige Verunreinigungen enthält. Eine Schicht des teilweise gereinigten Glycolids wird bei einer Temperatur von 75 ºC bis 130 ºC unter einem Druck von nicht größer als 2,5 mmHg absolut erhitzt, während eine Kühlfläche bereitgestellt wird, die vertikal unmittelbar oberhalb und getrennt von dem teilweise gereinigten Glycolid in einem Abstand von nicht größer als 25 cm angeordnet wird. Die Kühlfläche wird konstant auf eine Temperatur von nicht höher als 42 ºC abgekühlt, wobei im wesentlichen reines Glycolid von dem teilweise gereinigten Glycolid sublimiert und in im wesentlichen reiner Form auf der Kühlfläche abgeschieden wird. Das im wesentlichen reine Glycolid wird von der Kühlfläche entfernt.
  • Die Erfindung ist eine Verbesserung des existierenden und praktizierten Verfahrens zur Herstellung von HAA durch Carbonylierung von Formaldehyd und Wasser in HAA mit einem Schwefelsäure-Katalysator, bei dem eine Kristallisationsstufe in das Reinigungsverfahren, das in der US-A-3 859 439 beschrieben ist, nach der Anionenaustauscherstufe oder nach dem Stripper oder nach der Kationenaustauscherstufe eingeführt wird. Durch das Einführen der Kristallisationsstufe wird hochreine kristalline HAA erzeugt. Hochrein bedeutet eine Reinheit, die zur Verwendung bei einer chemischen Synthese ausreicht. Dies bedeutet im allgemeinen eine Reinheit von 99 % oder höher.
  • Erfindungsgemäß umfaßt ein Verfahren zur Herstellung von kristalliner Hydroxyessigsäure (HAA) mit einer Reinheit von größer als 99,3 %, welches als Ausgangsmaterial 70 % technisch reine HAA mit etwa 62,4 Gew.-% HAA, 8,8 Gew.-% HAA-Dimer, 2,2 Gew.-% Diglycolsäure, 2,2 Gew.-% Methoxyessigsäure und 0,24 Gew.-% Ameisensäure verwendet, das Abkühlen der genannten technisch reinen HAA auf eine Temperatur von 10 ºC bis -25 ºC, die Zugabe von ausreichend hochreiner kristalliner HAA zu der kalten Lösung, um die Kristallisation auszulösen und das Gewinnen der kristallinen HAA.
  • Die Menge der zugegebenen reinen HAA kann so gering sein wie 0,01 Gew.-% der in der gekühlten oder unterkühlten rohen HAA-Lösung vorhandenen HAA.
  • Die Erfindung ist eine Verbesserung gegenüber dem anderen Verfahren, da sie HAA mit einer Reinheit von größer als 99,3 % ergibt, einfach durchzuführen ist, kostengünstig zu betreiben ist, nicht die Verwendung von gefährlichen organischen Lösungsmitteln erfordert, leicht auf großtechnische Betriebe zur Verwendung chargenweise oder kontinuierlich anpaßbar ist und reine HAA als trockenen Feststoff bereitstellt, der zweckmäßiger verwendet werden kann als wäßrige Lösungen.
  • BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
  • Die Zeichnung ist ein Flußdiagramm des erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • AUSFUHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • Das erfindungsgemäße Verfahren beginnt mit der Carbonylierung von Formaldehyd in Wasser in Gegenwart einer organischen Säure, im allgemeinen HAA, mit Schwefelsäure als Katalysator, und bei Drücken zwischen 6 000 und 10 000 psig und Temperaturen von 210 ºC bis 240 ºC. Dieses Carbonylierungsverfahren ist gut bekannt und ist beschrieben in den U.S.-Patentschriften 2 153 064, 2 152 852 und 2 037 654. Dieses Verfahren erzeugt eine rohe Hydroxyessigsäure, die vor der Verwendung oder vor dem Verkauf gereinigt werden muß.
  • Die rohe Hydroxyessigsäure, die durch das obige Carbonylierungsverfahren hergestellt wird, besitzt die folgende typische Zusammensetzung in Gew.-%:
  • Hydroxyessigsäure 85 %
  • Ameisensäure 1,5
  • Schwefelsäure 1,5
  • Formaldehyd 1,5
  • Wasser 10,0
  • Methanol 0,5
  • Die durch dieses Carbonylierungsverfahren hergestellte rohe Hydroxyessigsäure wird durch das in der U.S.-Patentschrift 3 859 349 offenbarte Verfahren gereinigt. Bei diesem Verfahren wird die rohe Hydroxyessigsäure zunächst mit Aktivkohlegranulat in einem Pulsations- oder Festbett zur Farbentfernung zusammengebracht, die vorhandene Schwefelsäure wird sodann unter Verwendung einer schwachen Anionenaustauschersäule entfernt, die niedrigsiedenen Verunreinigungen (z.B. Formaldehyd, Ameisensäure und Methanol) werden durch Erhitzen bei 110 ºC bis 120 ºC entfernt, und schließlich wird ein Kationenaustauscherharz zur Entfernung von Spurenmetallen verwendet. Die weitere Beschreibung dieses Verfahrens ist in der U.S.-Patentschrift 3 859 349 zu finden.
  • Das Endprodukt ist eine 70%ige technisch reine wäßrige Lösung. Eine typische Analyse dieses Materials lautet:
  • Säure insgesamt als HAA (Gew.-%) 71,3 %
  • freie Säure als HAA (Gew.-%) 62,4 %
  • Ameisensäure (Gew.-%) 0,24 %
  • Farbe (Gardner) 3
  • Chlorid (ppm) 2,6
  • Eisen (ppm) 0,2
  • Die Hydroxyessigsäure ist nichtflüchtig und kann sogar unter reduziertem Druck destilliert werden. Erhitzen der geschmolzenen HAA erzeugt über eine Selbstveresterungsreaktion leicht Polyhydroxyessigsäure (Polyglycolid) und Wasser, und somit ist die Destillation als Reinigungsverfahren für HAA nicht möglich. Wäßrige Lösungen von HAA werden hergestellt aus Gemischen von monomerer HAA und Polysäuren (überwiegend Hydroxyessigsäure-Dimer) im Gleichgewicht, wobei das Verhältnis durch die Lösungskonzentration bestimmt wird. Die Polysäuren können bei Verdünnung von 70%iger HAA mit Wasser auf 20 Gew.-% oder weniger hydrolysiert werden, und Rückflußkochen oder die Zugabe von Alkali zu dieser verdünnten Lösung vergrößert deutlich die Hydrolysegeschwindigkeit. Obschon dieses Verdünnungsverfahren zur Umwandlung des HAA-Dimeren zu dem HAA-Monomeren angewendet werden kann, sind auch eine Reihe von anderen Verunreinigungen in der 70%igen technisch reinen HAA vorhanden, die Bestandteile einer typischen Probe von 70 % sind nachstehend aufgeführt:
  • HAA (Gew.-%) 62,4
  • HAA-Dimer (Gew.-%) 8,8
  • Diglycolsäure (Gew.-%) 2,2
  • Methoxyessigsäure (Gew.-%) 2,2
  • Ameisensäure (Gew.-%) 0,24
  • Die gewünschte hochreine HAA wird durch Anwendung eines Kristall isationsverfahren nach der Anionenaustauschstufe, nach der Stripperstufe oder vorzugsweise nach der Kationenaustauschstufe erhalten.
  • Bei dem Kristallisationsverfahren wird die rohe HAA-Lösung auf eine Temperatur von 10 ºC (angegebener Schmelzpunkt von 70%iger HAA) auf -25 ºC (die Temperatur, bei der eine unterkühlte Lösung von 70 % HAA sich zu verfestigen oder zu frieren beginnt) oder mehr bevorzugt auf eine Temperatur zwischen 5 ºC und -18 ºC (wobei letztere Temperatur diejenige ist, bei der beobachtet wurde, daß die Viskositt der Lösung deutlich ansteigt) abgekühlt. Zu der gekühlten Lösung wird sodann genügend reine kristalline HAA zur Animpfung der Lösung und zur Auslösung der Kristallisation gegeben. Die Menge der zugegebenen reinen HAA kann so gering sein wie 0,01 Gew.-% der in der gekühlten oder unterkühlten rohen HAA-Lösung vorhandenen HAA.
  • Ausbeuten von 6,6 % bis 24 % hochreine HAA wurden durch dieses Verfahren erhalten, und die Reinheit der erhaltenden HAA reicht je nach Reaktionsbedingungen von 99,3 % bis über 99,9 %. Obwohl bekannt ist, daß HAA-Lösungen in Wasser bei relativ hoher Konzentration unter den Gefrierpunkt der Lösung abgekühlt werden können, war es unerwartet, daß HAA von einer derartig hohen Reinheit durch Animpfen einer gekühlten oder unterkühlten Lösung, die derartig hohe Konzentrationen an unerwünschten Verunreinigungen (d.h. Diglycolsäure, Methoxyessigsäure, Ameisensäure und Glycolsäure-Dimer) enthält, kristallisiert werden konnte. In Abwesenheit von zugegebener reiner kristalliner HAA zum Animpfen der gekühlten oder unterkühlten Lösung kann die Kristallisation von HAA nicht sofort eintreten. 70%ige technisch reine HAA wurde bei 5 ºC für viele Wochen ohne Kristallisation von HAA gelagert.
  • Die Geschwindigkeit, bei der die Kristallisation eintritt, und die Größe der resultierenden Kristalle, können teilweise gesteuert werden, indem die geeignete Temperatur ausgewählt wird und indem entweder die angeimpfte gekühlte Lösung gerührt oder nicht gerührt wird. Die Kristallisation ist langsamer und die Ausbeuten an kristalliner HAA sind geringer bei höheren Temperaturen (d.h. 5 ºC im Gegensatz zu -18 ºC), jedoch wird die kristalline HAA mit der größten Reinheit unter diesen Bedingungen erhalten. Das Rühren der Lösung bei einer gewünschten Temperatur führt zur schnelleren Kristallbildung, jedoch ist die Größe der Kristalle viel kleiner als diejenigen, die ohne Rühren erhalten worden sind. Die Kristallgröße ist wichtig, wenn Filtrationserfordernisse in Betracht gezogen werden. Falls die Kristalle abfiltriert und nicht zur Entfernung der Mutterlauge (die die unerwünschten Verunreinigungen enthält) gewaschen wird, behält eine große Kristallgröße weniger von dieser Mutterlauge zurück. Es ist vorteilhaft, reine HAA ohne einen Waschvorgang zur Entfernung der Mutterlauge von den Kristallen herzustellen. Die kristalline HAA mit der höchsten Reinheit wird bei höheren Temperaturen (z.B. 5 ºC) ohne Rühren erhalten, obwohl die Ausbeuten viel geringer sind als diejenigen, die bei niedrigeren Temperaturen mit oder ohne Rühren erhalten werden. Falls es wünschenswert ist, die Mutterlauge von den Kristallen durch Waschen zu entfernen, kann kaltes Wasser (2 ºC bis ºC), kaltes Aceton (< 5 ºC) oder Ethylether als Waschlösungsmittel verwendet werden, obwohl andere Waschlösungsmittel auch gut arbeiten können. Das erfindungsgemäße Verfahren könnte diskontinuierlidh oder kontinuierlich angewendet werden.
  • Die aus der ersten Kristallisation gewonnene Mutterlauge kann in dem Carbonylierungsreaktor bei dem HAA-Herstellungsverfahren, als Quelle für die erforderliche organische Säure (siehe vorstehend) recycelt werden, oder es kann eine zweite Ausbeute an kristalliner HAA aus dieser Lösung erhalten werden, indem die Mutterlauge zunächst konzentriert und anschließend die Abkühl- und Animpfprozedur (ein Beispiel für eine solche Prozedur erscheint nachstehend) wiederholt werden. Das Eindampfen der Mutterlauge kann bei Atmosphärendruck oder unter reduziertem Druck durchgeführt werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wird nun unter Bezugnahme auf die Figur beschrieben.
  • In Reaktor 1 wird rohe Hydroxyessigsäure durch das Carbonylierungsverfahren hergestellt. Die rohe Säure fließt durch Leitung 2 zu Absorber 3, der mit Aktivkohlegranulat gepackt ist. Die entfärbte rohe Säure 6 verläßt den Absorber von oben und wird von oben auf eine Anionenaustauschersäule 7 aufgegeben, worin die vorhandene Schwefelsäure entfernt wird. Diese Säule verwendet ein schwaches Anionenaustauscherharz.
  • Der Ablauf 10 von dem Anionenaustauscher 7 wird einem Stripper 11 zugeführt. Heißer Dampf 12 wird in den Stripper eingeleitet, und die niedrigsiedenden Verunreinigungen werden überkopf 13 abgenommen. Der Bodensatz des Strippers wird einer Kationenaustauschersäule 15 zugeführt, worin das Harz Metallspuren entfernt.
  • Die technisch reine Säure 16 aus dem Kationenaustauscher wird einem Kristallisationsgefäß 19 zugeführt, wo die Lösung abgekühlt und feste HAA von hoher Reinheit gewonnen wird.
  • Alternativ kann der Ablauf 18 aus dem Anionenaustauscher 7 oder der Bodensatz 17 aus Stripper 11 einem Kristallisationsgefäß 19 zugeführt werden. Die Mutterlauge aus dem Kristallisationsgefäß kann zu dem Reaktor 1, wie erläutert, über Leitung 20 recycelt werden.
  • BEISPIELE Beispiel 1
  • In ein 15-ml-Polypropylen-Zentrifugenröhrchen wurden 4,0 ml 70%ige HAA (3,89 g Hydroxyessigsäure) gegeben. Das Röhrchen und sein Inhalt wurden auf 50 ºC abgekühlt, anschließend wurden dem Röhrchen einige Hydroxyessigsäure-Kristalle (Aldrich, 99 % Reinheit;< 2-3 mg) zugesetzt und die Lösung bei 5 ºC 24 Stunden lang gehalten. Während dieser Zeit wurden eine Reihe von großen (3-4 mm) hexagonalen Kristallen erzeugt und durch Abfutrieren der Lösung (es wurde kein Waschen durchgeführt) isoliert, um 0,255 g (6,6 % isolierte Ausbeute) Hydroxyessigsäure zu ergeben. Die Analyse dieser kristallisierten HAA durch HPLC zeigte, daß es Hydroxyessigsäure von mehr als 99,9%iger Reinheit war, es wurde kein Formiat, Methoxyacetat oder Diglycolsäure nachgewiesen.
  • Beispiel 2
  • In einen 100-ml-Erlenmeyerkolben wurden 50 ml 70 % HAA (43,2 g Hydroxyessigsäure) gegeben, anschließend wurde der Kolben und sein Inhalt auf -10 bis -15 ºC in einem Trockeneis/Aceton-Bad abgekühlt. Zu der resultierenden viskosen Lösung wurde Hydroxyessigsäure (Aldrich; 99 % rein; ca. 20 mg) gegeben, und die Lösung wurde durch Schwenken des Kolbens, während die Temperatur bei -10 bis -15 ºC in dem Trockeneis/Aceton-Bad gehalten wurde, gemischt. Innerhalb von einigen Minuten wurde ein feiner farbloser Niederschlag beobachtet, und nach ca. 15 min Mischen bei -10 bis -15 ºC wurde die kalte Lösung vakuumfiltriert und der farblose Feststoff an der Luft auf dem Filterpapier (es wurde nicht gewaschen) trocken gelassen. Das resultierende farblose Pulver (10,2 g, 23,6 % isolierte Ausbeute) wurde durch HPLC analysiert: Hydroxyessigsäure 99,4 %, Diglycolsäure 0,4 %, Methoxyessigsäure 0,2 %, Dimer 0 %.
  • Beispiel 3
  • In einen 1000-ml-Erlenmeyerkolben wurden 500 ml 70%ige HAA (432 g Hydroxyessigsäure) gegeben. Der Kolben und sein Inhalt wurden auf 5 ºC abgekühlt, anschließend wurde Hydroxyessigsäure (Aldrich, 99 % rein; ca. 50 mg) zugegeben und die Lösung 18 Stunden lang bei 5 ºC stehen gelassen. Es wurde beobachtet, daß sich große hexagonale Kristalle gebildet hatten, jedoch sehr wahrscheinlich nicht in einer größeren Ausbeute als die früher bei 5 ºC beobachtete Ausbeute von 6,6 %. Der Kolben wurde während eines Zeitraums von 1 Stunde auf -18 ºC abgekühlt, anschließend wurde der Inhalt des Kolbens durch kräftiges Schwenken des Kolbens von Zeit zu Zeit während der nächsten 5 Stunden kräftig gemischt, während die Lösung bei -18 ºC gehalten wurde. Es wurde beobachtet, daß während dieser Zeit ein feiner farbloser kristalliner Feststoff ausfiel, und er wurde durch Vakuumfiltration gesammelt und mit ca. 100 ml Ethylether gewaschen. Der Feststoff wurde unter Vakuum getrocknet, anschließend gewogen (71,9 g, 16,7 % Ausbeute) und anschließend durch HPLC analysiert: Hydroxyessigsäure 99,3 %, Diglycolsäure 0,6 %, Methoxyessigsäure 0,1 %, Dimer 0 %.
  • Beispiel 4
  • Eine 1-quart-Kunststoffflasche mit 70%iger Hydroxyessigsäure (technisch rein) von der Firma Belle (enthält 1 176 g Lösung) wurde bei -18 ºC 4 Stunden lang in ein Tiefkühlgerät gegeben, anschließend wurden 0,100 g umkristallisierte HAA (99,3 % rein) zugegeben. Der Inhalt der Flasche wurde sanft zur Dispersion der zugegebenen HAA gemischt, anschließend wurde die Flasche in einem Gefrierschrank bei -18 ºC 63 Stunden lang ohne Rühren des Gemisdhes aufbewahrt. Der resultierende kristalline Feststoff wurde durch Vakuumfiltration des Gemisches auf einem grobporösen Glasfrittentrichter gesammelt und die Kristalle auf dem Trichter (sie wurden nicht gewaschen) an der Luft trocknen gelassen. Die Kristalle wurden anschließend bis zu einem konstanten Gewicht unter Vakuum bei Raumtemperatur getrocknet, um 225 g Hydroxyessigsäure (27 % isolierte Ausbeute) zu ergeben, die durch HPLC analysiert wurde: Hydroxyessigsäure 99,9 %, Diglycolsäure 0,1 %, Methoxyessigsäure 0 %, Dimer 0 %.
  • Eine zweite Ausbeute an kristalliner HAA wurde aus der restlichen Mutterlauge (Filtrat) von der ersten Kristallisation erhalten, indem zunächst das Volumen dieses Filtrates von 785 ml auf 690 ml durch Abdampfen der Lösung verringert wurde. Diese Lösung wurde anschließend 4 Stunden lang auf -18 ºC abgekühlt, anschließend wurden 0,10 g umkristallisierte HAA zu der Lösung gegeben und das Gemisch noch 22 Stunden lang bei -18 ºC gehalten. Die resultierenden Kristalle wurden durch Vakuumfiltration (143 g, 17 % isolierte Ausbeute) gesammelt. Die Analyse dieser zweiten Charge durch HPLC ergab die folgenden Ergebnisse: HAA 98,2 %, HAA- Dimer 1,2 %, Diglycolsäure 0,3 %, Methoxyessigsäure 0,3 %. Das HAA-Dimer wurde durch Einstellen des pH-Wertes einer Lösung dieser zweiten Charge auf > 10 mit konz. Natriumhydroxid hydrolysiert: HAA 99,3 %, HAA-Dimer 0 %, Diglycolsäure 0,3 %, Methoxyessigsäure 0,4 %.
  • Beispiel 5
  • In einen 100-ml-Erlenmeyerkolben wurden 50 ml 70 % HAA (43,2 g Hydroxyessigsäure) gegeben, anschließend wurde der Kolben und sein Inhalt auf -9 ºC abgekühlt. Zu der resultierenden viskosen Lösung wurde Hydroxyessigsäure (Aldrich, 99 % rein; ca. 20 mg) gegeben, und die Lösung wurde ohne Rühren oder Bewegen bei -9 ºC gehalten. Nach 18 Stunden wurde das Gemisch unter Verwendung eines Glasfrittentrichters (der Feststoff wurde nicht gewaschen) unter Vakuum filtriert und der kristalline Feststoff unter Vakuum (1-2 mmHg) auf ein konstantes Gewicht bei 26 ºC abfiltriert. Der resultierende farblose kristalline Feststoff (5,54 g, 12,8 % isolierte Ausbeute) wurde durch HPLC analysiert: Hydroxyessigsäure 99,7 %, Diglycolsäure 0,3 %, Methoxyessigsäure 0 %, Dimer 0 %.
  • Die vorstehend beschriebene Kristallisation wurde wiederholt, mit der Ausnahme, daß die angeimpfte Lösung vor dem Abfiltrieren 65 Stunden lang bei -9 ºC gehalten wurde. Der resultierende farblose kristalline Feststoff (8,22 g, 19,0 % isolierte Ausbeute) wurde durch HPLC analysiert:
  • Hydroxyessigsäure 99,8 %, Diglycolsäure 0,2 %, Methoxyessigsäure 0 %, Dimer 0 %.

Claims (3)

1. Verfahren zur Herstellung kristalliner Hydroxyessigsäure (HAA) mit einer Reinheit von über 99,3 %, das als Ausgangsmaterial 70 % technisch reine HAA mit etwa 10 62,4 Gew.-% HAA, 8,8 Gew.-% HAA-Dimer, 2,2 Gew.-% Diglycolsäure, 2,2 Gew.-% Methoxyessigsäure und 0,24 Gew.-% Ameisensäure verwendet und umfaßt:
(i) Abkühlen der technisch reinen HAA auf eine Temperatur von 10 ºC bis -25 ºC,
(ii) Zugeben von genügend hochreiner kristalliner HAA zu der abgekühlten Lösung, um die Kristallisation auszulösen, und
(iii) Gewinnen der kristallinen HAA.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die 70%ige technische HAA von 5 ºC auf -18 ºC abgekühlt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, bei dem die kristalline HAA durch Filtration gewonnen wird.
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