DE1518720C3 - Verfahren zum Kristallisieren von Monochloressigsäure - Google Patents
Verfahren zum Kristallisieren von MonochloressigsäureInfo
- Publication number
- DE1518720C3 DE1518720C3 DE19651518720 DE1518720A DE1518720C3 DE 1518720 C3 DE1518720 C3 DE 1518720C3 DE 19651518720 DE19651518720 DE 19651518720 DE 1518720 A DE1518720 A DE 1518720A DE 1518720 C3 DE1518720 C3 DE 1518720C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- acid
- crystals
- weight
- crystallization
- monochloroacetic acid
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C51/00—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
- C07C51/42—Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
- C07C51/43—Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by change of the physical state, e.g. crystallisation
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Kristallisieren von Monochloressigsäure aus einem Gemisch
aus Monochloressigsäure und Dichloressigsäure in Gegenwart eines inerten chlorierten organischen Lösungsmittels.
Ein Verfahren der genannten Art ist aus der britischen Patentschrift 949 393 bekannt. Die Kristallisation
erfolgt aus praktisch wasserfreier Mutterlauge. Die obere Grenze des Verhältnisses von Dichloressigsäure
zu Monochloressigsäure für die direkte Auskristallisation liegt bei 1:2 (Seite 2, Z. 34). Wege zu
einer weiteren wesentlichen Erhöhung dieses für die Praxis unbefriedigenden Wertes sind in der genannten
Druckschrift nicht aufgezeigt.
Weiterhin ist ein Verfahren der genannten Art aus der USA.-Patentschrift 2 809 214 bekannt. Dieses
Verfahren arbeitet in Gegenwart nur geringer Lösungsmittelmengen und entspricht mehr einem Auskristallisieren
aus der Schmelze. Die für zufriedenstellende Ergebnisse maximal tolerierbare Dichloressigsäurekonzentra'tion
beträgt nur etwa 2%. Dieser Wert ist für die industrielle Praxis vollkommen uninteressant.
Außerdem ermöglicht das Verfahren nur unzureichende Ausbeuten. Von der Verwendung größerer
Lösungsmittelmengen wird ausdrücklich abgeraten.
Bei den üblichen Verfahren zur Herstellung von Monochloressigsäure durch Chlorieren von Eisessig
wird die Monochloressigsäure jedoch in der Regel in Form verunreinigter kleiner nadeiförmiger Kristalle
erhalten (USA.-Patentschriften 2 539 238 und 2 503 334). Diese Kristalle neigen zum Verkleben und
sind daher schwierig zu handhaben, insbesondere beim Versand. Diese Kristallform begünstigt auch
das physikalische Einschließen von Verunreinigungen.
Aufgabe der Erfindung ist dementsprechend, ein Verfahren zum Kristallisieren von Monochloressigsäure
zu schaffen, nach dem große und reine Monochloressigsäurekristalle, die als Schüttung frei fließen,
in hoher Ausbeute wirtschaftlich auch aus Lösungen mit hohem Dichloressigsäuregehalt erhalten werden
können.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Verfahren der eingangs genannten Art vorgeschlagen, das erfindungsgemäß
dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Kristallisation bei einer Temperatur zwischen etwa
— 20 und 400C so durchführt, daß die durchschnittliche
Kristallisationszeit für jeden Kristall 10 Stunden beträgt und die mit den wachsenden Kristallen in
Berührung stehende Mutterlauge 20 bis 97 Gewichtsprozent Lösungsmittel, 0,01 bis 0.5 Gewichtsprozent
Wasser, 2 bis 50 Gewichtsprozent Monochloressigsäure, bis zu 32,5 Gewichtsprozent Dichloressigsäure
und nicht mehr als 1,0 Gewichtsprozent Essigsäure enthält.
Gegenstand der Erfindung ist also mit anderen Worten ein Verfahren zum Kristallisieren von Monochloressigsäure
in Gegenwart von Wasser und Essigsäure. Es ist vollkommen überraschend, daß durch die
Gegenwart geringer Mengen Essigsäure und Wasser in der Mutterlauge im Gegensatz zum Stand der
Technik auch noch bei einem Verhältnis Dichloressigsäure zu Monochloressigsäure von 2 : 1 hochreine
Monochloressigsäurekristalle in hervorragender Ausbildung mit außerordentlich guter Ausbeute erhalten
werden.
Nach dem Verfahren der Erfindung können daher mühelos die in der Technik- anfallenden Reaktionsgemische
aufgearbeitet werden, die durch Chlorieren eines Gemisches von Eisessig und Essigsäureanhydrid
erhalten wurden. Solche Gemische enthalten stets neben der Monochloressigsäure relativ große Mengen
an Dichloressigsäure. Bis jetzt war es nicht möglich, frei fließende Monochloressigsäurekristalle von einheitlicher
Größe aus einem derartig chlorierten Reaktionsgemisch zu gewinnen.
Die zur Behandlung gemäß der Erfindung geeigneten chlorierten Reaktionsgemische können, nach
Zugabe von Wasser, 0 bis 3,0% Essigsäure, 0,01 bis 0,5% Wasser, 90,0 bis 99% Monochloressigsäure
und 0 bis 5,0% Dichloressigsäure enthalten, wobei sämtliche Prozentsätze auf das Gewicht bezogen sind.
Bevorzugte chlorierte Reaktionsprodukte enthalten 0 bis 1,0% Essigsäure, 0,01 bis 0,4%.Wasser, 94 bis
98% Monochloressigsäure und 0,0 bis 4,8% Dichloressigsäure, wobei sämtliche Prozentsätze auf das
Gesamtgewicht bezogen sind.
Bei einer spezifischen Ausführungsform dei Erfindung
wird ein Gemisch aus Monochloressigsäure mit einem Gehalt von weniger als etwa 0,3 Gewichtsprozent
Essigsäure, bezogen auf das Gesamtgewicht von Essigsäure, Dichloressigsäure und Monochloressigsäure,
mit einer ausreichenden Menge Wasser, um etwa 0,01 bis 0,5%, vorzugsweise etwa 0,01 bis
0,4 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht des Gemisches, freiem Wasser in dem erhaltenen
Gemisch zuergeben, versetzt. Dieses Gemisch wird dann mit einem geeigneten inerten Lösungsmittel
verdünnt, um eine Beschickungsmischung zu erhalten, aus der Monochloressigsäure kristallisiert wird. Bei
der Kristallisation der Monochloressigsäure aus diesem Gemisch ergibt sich ein überlegenes kristallines
Monochloressigsäureprodukt, das weniger als etwa 0,5%, üblicherweise weniger als 0,2 Gewichtsprozent,
Dichloressigsäure als Verunreinigung enthält.
Wenn ein Gemisch mit einem kleineren Gehalt an freiem Wasser und praktisch frei an Essigsäure
vor der Kristallisationsstufe hergestellt wird, werden schließlich Kristalle von Monochloressigsäure erhalten,
in denen das Verhältnis von Länge zu Breite
jedes Kristalles niedrig ist: Kristalle mit Verhältnissen von Länge zu Breite zwischen 5,5 : 1 bis 1,6: 1 und mit
Verhältnissen der Dicke zur Breite zwischen etwa 0,9:1 bis 0,3:1. Wenn die Mengen an Essigsäure
und Wasser nicht in den angegebenen Bereichen liegen, ist das Verhältnis der Wachstumsgeschwindigkeit der
Kristalle zur Kernbildungsgeschwindigkeit während der Kristallisation der Monochloressigsäure so, daß
die Kristalle nicht zu der geeigneten Größe oder in der geeigneten Richtung entlang den gewünschten
Flächen wachsen. Es stellt sich das Ergebnis ein, daß die aus einer derartigen Umgebung gebildeten Kristalle
überwiegend nadelähnlich sind und nicht die gewünschten Eigenschaften besitzen. Der Gehalt an
Essigsäure kann durch Uberchlorieren vermindert werden, d.h. durch Verwendung einer größeren als
der stoichiometrischen Menge Chlor, auch wenn sich bei diesem Verfahren die unerwünschte Dichloressigsäure
ergibt. Das ist erfindungsgemäß deshalb möglich, weil die Dichloressigsäure bei der Kristallisation
der Monochloressigsäure in Gegenwart von geringen Mengen Wasser keine Störungen ergibt.
Einer der Hauptvorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens
beruht darin, daß die Kristalle der Monochloressigsäure in Gegenwart von relativ hohen Konzentrationen
an Dichloressigsäure gebildet werden können. Das Gewichtsverhältnis von Dichloressigsäure
zu Monochloressigsäure kann bis hinauf zu etwa 2:1, jedoch vorzugsweise nicht mehr als etwa
2:3, betragen, ohne daß das Kristallwachstum beim erfindungsgemäßen Verfahren nachteilig beeinflußt
wird.
Bei einer bevorzugten Ausfuhrungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird ein Gemisch aus Eisessig und Essigsäureanhydrid chloriert, bis nicht
mehr als etwa 0,3 Gewichtsprozent Essigsäure, bezogen auf das Gesamtgewicht des Reaktionsgemisches, in
dem Gemisch verblieben sind, bestimmt nach der Hydrolyse einer geeigneten Probe. Das Reaktionsgemisch wird dann mit einer mindestens stöchiometrischen
Menge Wasser behandelt. Es wird ein ausreichender Überschuß Wasser zugegeben, um etwa
0,01 bis 0,4% freies Wasser in dem erhaltenen Gemisch zu ergeben. Dieses Produkt wird dann zu einem geeigneten
inerten, nicht reaktionsfähigen Lösungsmittel, wie z. B. 1,1,1-Trichloräthan, Dichloressigsäure, Trichloräthylen,
Tetrachlorkohlenstoff, Tetrachloräthylen, Mischungen von Lösungsmitteln wie
Mischungen im Gewichtsverhältnis von 3 :1 aus CCl4
und Schwefelkohlenstoff und Mischungen im Gewichtsverhältnis von 3:1 aus CCl4 und Benzol oder
ähnlichen Flüssigkeiten zugegeben. Andere entsprechende Kombinationen derartiger Lösungsmittel können
ebenfalls angewandt werden. Es können Lösungsmittelmengen bis zu etwa dem Fünffachen des Gewichtes
des rohen chlorierten Reaktionsgemisches, einschließlich des zugesetzten Wassers, verwendet werden.
Methylenchlorid ist ein bevorzugtes Lösungsmittel für die Kristallisationsstufe. Ein Verdampfungskristallisator,
wie er beispielsweise in der britischen Patentschrift 934014 beschrieben ist, ist geeignet. Die
Kristallisation kann jedoch auch mit bekannten Kristallisationsvorrichtungen ausgeführt werden. Ein
bevorzugtes Verfahren zur Kristallisation besteht darin, daß eine übersättigte Lösung durch Abdampfen
hergestellt wird, obwohl auch Kontaktkühlverfahren angewandt werden können. Bei diesen Verdampfungsverfahren
ergibt sich eine im Fließzustand befindliche Kristallsuspension von Monochloressigsäurekristallen
mit einer Größenklassifizierung," die von den am Boden suspendierten größeren Kristallen bis zu den
im oberen Bereich der Suspension befindlichen kleineren Kristallen reicht. Man läßt das Kristallwachstum
in der Suspension fortschreiten, und die größeren Kristalle am Boden der Suspension werden periodisch
oder auch kontinuierlich abgezogen und getrocknet.
Dieses Verfahren arbeitet sehr zufriedenstellend, wenn der Essigsäuregehalt der Mutterlauge auf weniger
als etwa 0,8 bis 1,0%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Mutterlauge unter den während der
Kristallisation vorliegenden Gleichgewichtsbedingungen, vermindert wurde. Das Vorhandensein von
Dichloressigsäure wirkt bei diesem Verfahren nicht nachteilig. Vielmehr weisen die unter Verminderung
der Menge Essigsäure in dem Reaktionsgemisch erhaltenen Monochloressigsäurekristalle einen sehr niedrigen
Dichloressigsäuregehalt auf (weniger als etwa 0,5%, bezogen auf das Gesamtgewicht an kristallisiertem
Material), selbst wenn die Menge der ursprünglich vorhandenen Dichloressigsäure größer als sie
bei der üblichen Chlorierung von Essigsäure erhalten wird. Die Kristallisation kann kontinuierlich oder
ansatzweise ausgeführt werden. Feine Kristalle können erneut gelöst und die dabier.- erhaltene übersättigte
' Lösung zu der Suspension der wachsenden Kristalle zugegeben werden.
Während der Kristallisation sollte die Temperatur der Kristallsuspension in der Wachstumskammer oder
-zone zwischen etwa —20 und 40° C liegen. Unter Gleichgewichtsbedingungen enthält die in Berührung
mit den wachsenden Kristallen stehende Mutterlauge 20 bis 97% Lösungsmittel, beispielsweise Methylenchlorid,
0,01 bis 0,5% Wasser, 2 bis 50% Monochloressigsäure, bis zu 32,5% Dichloressigsäure und nicht
mehr als 1,0% Essigsäure, wobei sämtliche Prozentsätze auf das Gesamtgewicht der die wachsenden
Kristalle umgebenden Mutterlauge bezogen sind. Die Suspensionszone, in der die Kristalle wachsen, kann
bis zu etwa 45 bis 50 Gewichtsprozent Monochloressigsäurekristalle als suspendierten Feststoff enthalten.
Bei einem kontinuierlichen Wachstumsverfahren wird zusätzliche Beschickung zugegeben und entsprechende
Mengen an Kristallen und anderen Bestandteilen entnommen, um in der Wachstumszone Gleichgewichtsbedingungen
aufrechtzuerhalten. Außergewöhnlich gute Ergebnisse wurden erhalten, wenn eine Kristallisationstemperatur von etwa 10 bis 180C bei
einer aus etwa 0,01 bis 0,4% Wasser, 58 bis 80% Methylenchlorid, 25 bis 30% gelöster Monochloressigsäure,
11 bis 16% Dichloressigsäure und nicht mehr als etwa 0,3% Essigsäure zusammengesetzten Mutterlauge angewandt
wurde, wobei sämtliche Prozentsätze auf das Gesamtgewicht der Mutterlauge bezogen sind.
Die nominale Verweilzeit in der Wachstumszone für das Wachstum eines einzigen Kristalles beträgt etwa
- 10 Stunden. Die Wachstumsgeschwindigkeiten für einen durchschnittlichen Kristall in Richtung der
Achsen der Länge, Breite und Dicke betragen etwa 4,88 · ΙΟ'4, 1,99 · ΙΟ'4 und 1,08 · 10"4 cm/min.
Die entsprechend dem Verfahren gemäß der Erfindung hergestellten Kristalle von Monochloressigsäure
haben ein Durchschnittsgewicht von etwa 3 bis 25 mg je Kristall. Die Länge, Breite und Dicke der
Kristalle wird entlang aufeinander senkrecht stehender Achsen gemessen. Bei Kristallen im Gewichtsbereich
von 3 bis 25 mg liegt das Durchschnittsverhältnis von
Länge der Kristalle zu ihrer Breite zwischen 3,5: 1 und 1,6:1, und das Durchschnittsverhältnis von der
Höhe der Kristalle zu der Breite liegt zwischen 0,35 :1 und 0,9 :1. Die erhaltenen Kristalle sind nicht
büschelig, haben stumpfe Enden und enthalten keine Kristalle mit Uberwuchs. Die gemäß der Erfindung
erhaltenen Kristalle aus Monochloressigsäure sind von praktisch einheitlicher Form, Qualität und Reinheit.
Die folgenden Beispiele dienen zur weiteren Erläuterung des Verfahrens der Erfindung.
: Bei spiele 1 bis 4
Ein Kristallisiergefäß wurde mit 336 kg Mutterlauge aus einem vorhergehenden Kristallisationsansatz beschickt.
Die Mutterlauge hatte die folgende Zusammensetzung:
Bestandteil
Methylenchlorid + 0,28% H2O
Monochloressigsäure
Dichloressigsäure
Essigsäure
Insgesamt
Gewichtsprozent
Eine Beschickungslösung wurde hergestellt unter Verwendung von Methylenchlorid und roher chlorierter
Essigsäure der folgenden Zusammensetzung:
Bestandteil
Monochloressigsäure + 0,1% H2O
Dichloressigsäure
Essigsäure
Insgesamt
Drei Gewichtsteile dieser rohen Chloressigsäure wurden in 7 Gewichtsteilen . Methylenchlorid gelöst.
Die Mutterlauge wurde mit einer Geschwindigkeit von 118 1 je Minute durch die Kristallisationskammer (Suspension) geführt und langsam auf 1 δ1"' C abgekühlt. Das Volumen der Kammer betrug etwa 1371. Die Zirkuliergeschwindigkeit wurde auf 81 1 je Minute vermindert und die zirkulierende Mutterlauge beimpft und ein Kristallisationsbett mit 36 kg Monochloressigsäure, die ebenfalls aus einem vorhergehenden Kristallisieransatz herstammte, eingerichtet. Die Temperatur der Beschickungslösung wurde auf eine Temperatur zwischen 30 und 34°C eingestellt, und die Beschickungslösung an roher Monochloressigsäure in Methylenchlorid wurde mit einer Geschwindigkeit von 9 kg Beschickungslösung je Stunde am Beginn angewandt. Die Temperatur der Beschickungslösung wurde oberhalb der Kernbildungstemperatur gehalten, um eine Ausbildung von Kristallen in der Beschickungsleitung zu verhüten. Nachdem das Kristallisiergefäß während 2 Stunden mit 9 kg Beschikkung je Stunde beschickt worden war, wurden Kristalle von Monochloressigsäure aus der Kristallisier-Suspensionskammer in einer Menge von 2,7 bis 3,6 kg' je Stunde abgenommen. TDie Lösung wurde konstant eingedampft, und zur Ergänzung für das entnommene Volumen der Monochloressigsäure-Kristalle wurde eine frische Beschickungslösung oder Kondensat aus der Verdampfung periodisch in das System eingegeben, um die Kristallisierkammer jederzeit vollständig gefüllt
Die Mutterlauge wurde mit einer Geschwindigkeit von 118 1 je Minute durch die Kristallisationskammer (Suspension) geführt und langsam auf 1 δ1"' C abgekühlt. Das Volumen der Kammer betrug etwa 1371. Die Zirkuliergeschwindigkeit wurde auf 81 1 je Minute vermindert und die zirkulierende Mutterlauge beimpft und ein Kristallisationsbett mit 36 kg Monochloressigsäure, die ebenfalls aus einem vorhergehenden Kristallisieransatz herstammte, eingerichtet. Die Temperatur der Beschickungslösung wurde auf eine Temperatur zwischen 30 und 34°C eingestellt, und die Beschickungslösung an roher Monochloressigsäure in Methylenchlorid wurde mit einer Geschwindigkeit von 9 kg Beschickungslösung je Stunde am Beginn angewandt. Die Temperatur der Beschickungslösung wurde oberhalb der Kernbildungstemperatur gehalten, um eine Ausbildung von Kristallen in der Beschickungsleitung zu verhüten. Nachdem das Kristallisiergefäß während 2 Stunden mit 9 kg Beschikkung je Stunde beschickt worden war, wurden Kristalle von Monochloressigsäure aus der Kristallisier-Suspensionskammer in einer Menge von 2,7 bis 3,6 kg' je Stunde abgenommen. TDie Lösung wurde konstant eingedampft, und zur Ergänzung für das entnommene Volumen der Monochloressigsäure-Kristalle wurde eine frische Beschickungslösung oder Kondensat aus der Verdampfung periodisch in das System eingegeben, um die Kristallisierkammer jederzeit vollständig gefüllt
— zu halten.
Gewichts- Die abgenommenen Monochloressigsäure-Kristalle
Prozent wurden zentrifugiert, jedoch war es nicht notwendig,
35 diese Kristalle zu waschen. Die Eigenschaften der
Kristalle und die während ihrer Bildung aufrechterhaltenen Verfahrensbedingungen sind in Tabelle I
zusammengefaßt. Die Werte der Tabelle I wurden aus einem 12tägigen kontinuierlichen Kristallisationsversuch
erhalten. Dabei wurden Kristallproben periodisch entnommen und bestimmt und analysiert.
65,5 27,0 7,4 0,09
99,99
96,2 3,5 0,3
100,0
Beschickung | Beispiel 2 | Beispiel 3 | Beispiel 4 | |
Beispiel 1 | 11,7(25) | 11,7(25) | "■■■ 11,3(25) | |
9(20) | 69,7 | 68,4 | 73,6 | |
69,6 | 30,3 | 31,6 | 26,4 | |
30,4 | 32 | 32 | 33 | |
32 | 17,0 | 17,0 | 16,9 | |
17,2 | 135 (36,4) | 140 (38) | 140 (38) | |
110(21,6) | 0,40 | 0,40 | 0,33 | |
0,39 | 3,9 (8,7) | 3,3 (7,3) | 3,5 (7,7) | |
3,3 (7,4) | 1,379 | 1,379 | 1,378 | |
1,374 | 62,4 | 60,4 | 58,2 , | |
63,3 |
Menge, kg/Std
Gewichtsprozent CH2Cl2
Gewichtsprozent Säure (Monochloressigsäure, Dichloressigsäure, Essigsäure)
Zufuhrtemperatur zum Kristallisiergefäß (0C)
Bedingungen der Kristallisiersuspensionskammer
Temperatur, °C
Zirkuliergeschwindigkeit, Liter/Min
Übersättigung (Gramm Monochloressig-
säure/Liter Lösung)
Durchschnittliche Kristallisiergeschwindigkeit, Kilogramm Monochloressigsäure/
Stunde
Zusammensetzung der Mutterlauge
Spezifisches Gewicht
Gewichtsprozent CH2Cl2
Fortsetzung
Beschickung Beispiel 2 Beispiel 3
Zusammensetzung der Mutterlauge
Gewichtsprozent Monochloressigsäure Gewichtsprozent Dichloressigsäure ...
Gewichtsprozent Essigsäure
Gewichtsprozent H2O
28,2 8,0 0,2 0,25 28,5
8,5
0,4
0,2
8,5
0,4
0,2
30,4 8,6 0,3 0,3
29,8
11,1
0,5
0,4
Kristalle aus diesen zwölftägigem Ansatz wurden 15 periodisch entnommen und ihre Verhältnisse hinsichtlich
Länge zu Breite und Höhe zu Breite bei Durchschnittsproben bestimmt. Die Ergebnisse sind
in Tabelle II zusammengefaßt:
20
Probe Nr. | Länge zu Breite | Höhe zu Breite |
1 | 3,19 | 0,595 |
2 | 3,95 | 0,75 |
3 | 3,64 | 0,68 |
4 | 3,54 | 0,55 |
.5 | 4,0 | 0,50 |
6 | 4,78 | 0,64 |
7 | 2,45 | 0,69 |
25
30
Probe Nr. | Länge zu Breite | Höhe zu Breite |
8 | 3,25 | 0,52 |
9 | 2,33 | 0,45 |
10 | 2,35 | 0,47 |
11 | 2,22 | 0,43 |
12 | 1,79 | 0,44 |
13 | 2,26 | 0,50 |
14 | 2,45 "■"'■" | 0,54 |
15 | 2,0 | 0,39 |
16 | 2,47 | 0,44 |
17 | 2,05 | 0,54 |
18 | 2,48 | 0,46 |
19 | 3,58 | 0,47 |
20 | 3,62 | 0,46 |
21 | 3,70 | 0,58 |
Claims (2)
1. Verfahren zum Kristallisieren von Monochloressigsäure aus einem Gemisch aus Monochloressigsäure
und Dichloressigsäure in Gegenwart eines inerten chlorierten organischen Lösungsmittels,
dadurch gekennzeichnet, daß man die Kristallisation bei einer Temperatur zwischen
etwa —20 und 400C so durchführt, daß
die durchschnittliche Kristallisationszeit für jeden Kristall 10 Stunden beträgt und die mit den wachsenden
Kristallen in Berührung stehende Mutterlauge 20 bis 97 Gewichtsprozent Lösungsmittel,
0,01 bis 0,5 Gewichtsprozent Wasser, 2 bis 50 Gewichtsprozent
Monochloressigsäure, bis zu 32,5 Gewichtsprozent Dichloressigsäure und nicht mehr als 1,0 Gewichtsprozent Essigsäure enthält.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Kristallisation mit Methylenchlorid
als Lösungsmittel durchführt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED0048095 | 1965-08-31 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1518720A1 DE1518720A1 (de) | 1969-08-21 |
DE1518720B2 DE1518720B2 (de) | 1974-10-10 |
DE1518720C3 true DE1518720C3 (de) | 1975-06-05 |
Family
ID=7050901
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19651518720 Expired DE1518720C3 (de) | 1965-08-31 | 1965-08-31 | Verfahren zum Kristallisieren von Monochloressigsäure |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1518720C3 (de) |
-
1965
- 1965-08-31 DE DE19651518720 patent/DE1518720C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1518720A1 (de) | 1969-08-21 |
DE1518720B2 (de) | 1974-10-10 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0106957B1 (de) | Verfahren zur Gewinnung reiner kristalliner Anhydropentite, Mono- und/oder Dianhydrohexite | |
DE2406663A1 (de) | Verfahren zur herstellung wasserfreier fructosekristalle | |
DE3510761A1 (de) | Kristallisationsverfahren | |
EP0017778A1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines wasserfreien, rieselfähigen, kristallinen, Fruktose enthaltenden Materials | |
DE3888236T2 (de) | Methode zur Kristallisation der Fruktose. | |
DE2800760C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Natriumpercarbonat aus einer Sodalösung bzw. -suspension | |
DE2747758A1 (de) | Verfahren zur herstellung von phthaloyldichloriden von hoher reinheit | |
DE2719528C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Pentachlornitrobenzol | |
DE1518720C3 (de) | Verfahren zum Kristallisieren von Monochloressigsäure | |
DE2644147C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines kompakten, grobkörnigen Natriumpercarbonats | |
DE927140C (de) | Verfahren zur Fraktionierung von Staerke | |
DE2048089B2 (de) | Verfahren zur herstellung von kristallinem acrylamid | |
EP0175891A1 (de) | Verfahren zur Abtrennung von Dimethylisophthalat und Dimethylorthophthalat aus ihrem Gemisch mit Dimethylterephthalat | |
DE2519315C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von 3-Trichlormethyl-5-chlor-1,2,4-thiadiazol | |
DE2357172B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von kristallinem Aluminiumsulfat aus einer gesättigten Lösung von chemisch unreinem Aluminiumsulfat | |
DE3245111C2 (de) | ||
DE1268130B (de) | Verfahren zur Reinigung von Monochloressigsaeure | |
DE1004154B (de) | Verfahren zur kontinuierlichen Gewinnung von Urantetrafluorid aus waessriger Loesung | |
DE69406541T2 (de) | Farbkontrolle und stabilitätsverbesserungen in acetaminophen | |
DE890790C (de) | Verfahren zur Gewinnung von Kaliumsulfat | |
DE829168C (de) | Verfahren zur Herstellung von reinem, gut kristallisiertem Hexanitrodiphenylamin | |
DE2043346C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Kryolith | |
DE936443C (de) | Verfahren zur Herstellung von Monochloressigsaeure | |
DE2504332A1 (de) | Verfahren zum reinigen von 11-cyanundecansaeure | |
DE1695483C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von kristallinen, kaliumhaltigen Chlorisocyanurat-Komplexverbindungen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |