DE2842258A1 - Verfahren und vorrichtung zur abgabe eines betriebsstoffes, insbesondere eines schmiermaterials - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur abgabe eines betriebsstoffes, insbesondere eines schmiermaterialsInfo
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Description
Verfahren und Vorrichtung zur Abgabe eines Betriebsstoffes, insbesondere
eines Schmiermaterials
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Abgabe eines Betriebsstoffes,
z.B. eines Schmiermaterials, insbesondere zum Schmieren eines Kurvenabschnitts einer Eisenbahnstrecke, der durch die Radflansche
eines passierenden Eisenbahnwagens abgenutzt wird.
Die bisher verwendeten Schmiergeräte weisen Kolbenpumpen auf, die auf der Außenseite der Schiene angeordnet sind. Diese Pumpen werden
durch die Räder eines passierenden Eisenbahnwagens derart betätigt, daß Schmiermaterial zum Schienenkopf über Löcher gepumpt wird, die
in einer geschlitzten Stahlrichtlatte angeordnet sind, die am Schienenkopf gelagert ist. Das Gerät ist zusammen mit dem Schmiermaterialbehälter
in der äußeren Schiene mit Hilfe einer Bolzenverbindung am Hals der Schiene befestigt. Es ist erforderlich, für jedes Gerät
jeweils zwei Löcher in die Schiene zu bohren.
Diese Konstruktion ist äußerst unzulänglich im Hinblick auf die Geschwindigkeiten heutiaer Züge, die Länge solcher Züge und die Ver-
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kehrsdichte. So muß das Gerät in kurzen Zeitabständen gewartet und
repariert werden, was ein umfangreiches Personal erfordert, um das
Gerät betriebsbereit zu halten. Die Kolbenpumpen - zwei für jedes Gerät - sind besonders der Abnutzung ausgesetzt, und die oben erwähnte
Richtlatte wird durch den Kontakt mit den Radflanschen abgenutzt. Schnee, Eis und Temperaturen unter Ot machen es praktisch
unmöglich, das Gerät während der Winterzeit betriebsbereit zu halten. Die Geräte werden daher an verschiedenen Stellen während dieser
Jahreszeit entfernt.
Wie oben erwähnt worden ist, ist es für die Befestigung des Gerätes
vorort erforderlich, Löcher in die Schiene zu bohren. Hierdurch wird die Schiene geschwächt mit der nachfolgenden Gefahr
einer Metallermüdung.
Die Positionierung der Geräte bzw. Einrichtungen zwischen die Schwellen eines Gleises macht es darüber hinaus erforderlich, die
Geräte zu entfernen, wenn Gleisausrichtarbeit durchgeführt wird. Darüber hinaus können verschiedene Typen von Schneeräummaschinen
nicht an den Geräten vorbei bewegt werden, wenn sie Schnee von den Gleisen entfernen.
Die von den Geräten verbrauchte Schmiermaterialmenge ist häufig so
groß, daß die Geräte alle zwei oder drei Wochen nachgefüllt werden müssen. Da das normalerweise verwendete Schmiermaterial ein Graphit-Schmiermaterial
ist, ist die Arbeit schmutzig und wird von vielen als Umweltproblem betrachtet. Die verbrauchte Schmiermaterialmenge
kann nur schwierig gesteuert werden. Die Verschwendung ist daher groß und die Verschmutzung der Gleise störend.
Die vorliegende Erfindung ist darauf gerichtet, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, bei welchen die erwähnten Unzulänglichkeiten
vermieden werden.
Dies wird gemäß der vorliegenden Erfindung durch die Merkmale des Schutzbegehrens erzielt. Das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung
ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß der Kurven-
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abschnitt des Gleises - im Falle von Doppelgleisen ein oder zwei Plätze am Eingang der Kurve - intermittierend mit Schmiermaterial
von einer Schuß- oder Dosiereinheit versorgt wird, die eine Düse aufweist und im Abstand von dem Schienenabschnitt oder Radflansch
angeordnet ist.
Da die Dosiereinheit entfernt von der Schiene angeordnet ist und da ein oder eine begrenzte Anzahl von SchmiermaterialSchüssen abgegeben
wird, ist die Abnutzung der Einheit auf ein Minimum beschränkt, während die Schiene ohne unnütze Verschwendung wirksam
geschmiert wird. Es ist nicht erforderlich, Arbeiten an den Schienen oder Schienenausrüstungen durchzuführen, und die Gleisrichtmaschinen
können arbeiten, ohne daß es erforderlich ist, die Dosiereinheit zu entfernen oder abzubauen. Die Dosiereinheiten stellen
auch kein Hindernis für Schneeräummaschinen dar, was bedeutet, daß die Dosiereinheiten während der Winterzeit nicht abgebaut werden
müssen. Der Druck in der Dosiereinheit wird zweckmäßigerweise auf eine derartige Höhe eingestellt, daß Eis und Schnee nicht verhindern
können, daß Schmiermaterial zu der zu schmierenden Schiene gebracht wird. Wenn die Dosiereinheit auf einer Schienenschwelle
befestigt wird, wird der Schmiermaterialschuß durch solche Hindernisse durchgeführt.
In der Praxis wird bevorzugt, das Schmiermaterial unmittelbar vor der Durchfahrt eines Zuges auf den in Frage stehenden Schienenabschnitt
aufzubringen. Hierbei kann der Schmiermaterialschuß durch eine zwischen den Schienen vorhandene Signalspannung gesteuert werden.
In der Praxis wird dies dadurch erreicht, daß bei Annäherung eines Zuges auf dem Signalweg, auf dem die Dosiereinheit angeordnet
ist, die elektrische Spannung zwischen den Schienen abfällt. Hierdurch wird ein Ventil aktiviert, das ein Signal zu dem Gerät sendet,
um einen Schraiermaterialschuß zum Schienenkopf der Schiene abzugeben
.
Die Mehrzahl der größeren Eisenbahnstrecken in Schweden und auch in
den meisten anderen Ländern weisen normalerweise eine Signalspannung zwischen den Schienen auf. Wenn dies nicht der Fall ist, kann
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die Dosiereinheit mit Hilfe eines elektrischen Wandlers, z.B. einer
Photozelle, eines induktiven Wandlers, eines Kopplungstaktgebers, usw. gesteuert werden. Diese Einrichtungen erfordern so wenig Energie,
daß Batterien mit mehrmonatiger Lebensdauer verwendet werden können. Die Verwendung von Solarzellen kann ebenfalls ins Auge gefaßt
werden.
Wenn die Dosiereinheit am Zug befestigt ist, vorzugsweise eine Einheit, die auf einen Radflansch auf beiden Seiten des Zuges gerichtet
ist, kann der Schmiermaterialschuß auf entsprechende Radflansche mit Hilfe einer am Zug angeordneten Impulseinheit gesteuert
werden, die manuell betätigt wird mittels eines Beschleunigungswandlers für seitliche Abfühlung oder eines Niveaumeßfühlers,
welcher die Neigung des Zuges infolge des Durchfahrens eines erhöhten Schienenabschnittes in dem Kurvenabschnitt erfaßt.
Vorzugsweise wird das Schmiermaterial mit Hilfe von Druckluft ausgegeben
.
Treibgas und Schmiermaterial können der Dosiereinheit über Leitungen
von getrennten, nachfüllbaren Vorratsbehältern, die im Abstand von der Einheit angeordnet sind, zugeführt werden.
Auf diese Weise brauchen die Behälter nur in großen Zeitabständen,
z.B. zweimal pro Jahr, mit Schmiermaterial und Treibgas gefüllt werden.
Diese Vorratsbehälter sind zweckmäßigerweise in der Nähe der Schiene
derart angeordnet, daß ein bequemer Zugang zu ihnen von einem auf den Schienen bewegbaren Wartungswagen möglich ist. Hierfür kann
ein Eisenbahnwagen verwendet werden, der mit einem Kompressor, einer mit Druckluft angetriebenen Hochdruckpumpe zum Füllen von Luftflaschen
und einer mit Druckluft angetriebenen Pumpe zum Füllen der Schmiermaterialbehälter von einem großen Behälter aus ausgerüstet
ist. Solch ein Wartungswagen ist in der Lage, einen Eisenbahndistrikt mit einer großen Anzahl von Schmiergeräten zu bedienen. Das
Nachfüllen der Geräte kann mit Hilfe von Schnellkupplungen erfolgen,
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so daß die Bedienungsperson mit dem Schmiermaterial nicht in Berührung
kommen muß.
Beim Schmieren von gekrümmten Schienenabschnitten mit Weichen,z.B.
Nebengleise, Rangierbahnhöfe, etc., kann eine Vielzahl von Dosiereinheiten
mit einem zentralen Schmiermaterialbehälter und zugeordneter Pumpe verbunden werden. Auf diese Weise kann das Nachfüllen
des Schmiermaterialbehälters erheblich vereinfacht werden.
Bei einer Ausführungsform, bei welcher das Schmiermaterial der Dosiereinheit
von einem Hochdruckbehälter mit einem Ausgang mittels eines Hochdrucktreibgases, z.B. Stickstoffgas, zugeführt wird,
wird Treibgas mit reduziertem Druck verwendet, um über eine Steuereinheit in impulsartiger Weise ein in der Dosiereinheit angeordnetes
Dosierventil zu steuern, wobei das Dosierventil die intermittierende Abgabe von Schmiermaterial bewirkt.
Hierbei ist keine Pumpe oder ein anderes ähnliches bewegliches Bauteil erforderlich für die Zuführung von Schmiermaterial, wodurch
die obigen Probleme eliminiert werden.
Das in jedem einzelnen Falle ausgewählte Treibgas sollte keine nachteilige Wirkung auf das Schmiermaterial haben. Vorzugsweise
wird ein Inertgas, wie z.B. Stickstoff, verwendet. Stickstoff ist auch vom wirtschaftlichen Gesichtspunkt aus ein vorteilhaftes
Treibgas, da komprimierter Stickstoff zu vergleichsweise geringen Kosten zur Verfügung steht. Das Treibgas kann jedoch auch Druckluft
sein, wenn die Eigenschaften des Betriebsstoffes, die klimatischen Bedingungen, die Sicherheitsanforderungen, usw. dies erlauben.
In den SW-PS'en 164 390, 165 860, 920 019 und der CH-PS 406 283 und
den US-PS'en 3 760 904, 636 185, 696 197 und der GB-PS 1 436 282 sind Verfahren und Vorrichtungen zur Ausgabe verschiedener Arten
von Betriebsstoffen aus Behältern unter Verwendung von Luft beschrieben.
Keine dieser Druckschriften lehrt jedoch die intermittierende
Abgabe eines Betriebsstoffes unter Hochdruck in Form eines
kurzen Strahles oder Schusses.
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In der Praxis kann der Druck des Treibgases in einem Druckregler mit einem Hochdruckausgang und einem Niederdruckausgang reduziert
werden, wobei der Niederdruckausgang mit der Steuereinheit verbunden ist.
Der Druck am Hochdruckausgang des Druckreglers kann in der Größenordnung
von 50 bar liegen, während der Druck am Niederdruckausgang ungefähr 6 bar betragen kann.
Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung für die intermittierende
Abgabe eines Betriebsstoffes, z.B. Schmiermaterials, zum
Schmieren von Eisenbahnschienen mittels eines Hochdrucktreibgases.
Die wesentlichen Merkmale dieser Vorrichtung sind in den Ansprüchen angeführt. Wenn eine Vorrichtung der in Frage stehenden Art
zur Dosierung von Schmiermaterial für Eisenbahnschienen verwendet wird, kann sie in verschiedener Weise aufgebaut sein. Sie kann
z.B. in einem Gehäuse angeordnet sein, das in der Nähe des Gleises auf einer Seite oder zwischen den Gleisen angeordnet
ist. In beiden Fällen kann die Vorrichtung leicht mit Treibgas, in diesem Fall Stickstoff, und Betriebsstoff, z.B. Schmiermaterial,
mit Hilfe z.B. eines Wartungswagens gefüllt werden, der längs der Gleise bewegbar ist und entsprechende Versorgungsbehälter aufweist,
die jeweils mit dem Treibgasbehälter und Vorratsbehälter über Schnellkupplungen verbunden werden können. Alternativ hierzu
können jeweils leere Behälter gegen volle ausgetauscht werden, entweder einzeln oder beide zusammen.
In der Praxis kann das Magnetventil der Vorrichtung durch eine elektronische
Einheit gesteuert werden, die in verschiedener Weise a-usgebildet sein kann. Sie kann z.B. derart ausgebildet sein, daß sie
mit einer Signalleitung auf dem Gleis verbunden wird, so daß sie vollständig eigenwirksam ist und keine Wartung benötigt. Unmittelbar
vor Eintreffen eines Zuges wird das Magnetventil infolge eines Spannungsabfalls auf der Signalleitung betätigt, woraufhin ein
Treibgasimpuls das Dosierventil der Dosiereinheit derart betätigt, daß ein Schmiermaterialschuß freigegeben wird.
Alternativ hierzu kann das Magnetventil mit Hilfe eines elektroni-
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sehen Taktgebers mit einstellbaren Zeitintervallen betätigt werden.
Dieser Taktgeber kann für eine Betriebszeit von mehreren Monaten, abhängig von der Dichte des Schienenverkehrs, geladen oder mit einer
entsprechenden Batterie versehen werden. Zur Steuerung des Magnetventils können auch induktive Wandler oder andere Wandlerarten
benutzt werden.
Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden
Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit der Zeichnung. Darin
zeigen:
Fig. 1 eine Vorderansicht einer ersten Ausführungsform der Vorrichtung
gemäß der Erfindung mit einem die Vorrichtung beinhaltenden Gehäuse, das auf einer Seite eines Eisenbahngleises
angeordnet ist,
Fig. 2 eine Vorderansicht einer anderen Ausführungsform, bei welcher
die Vorrichtung innerhalb des Gleises angeordnet ist,
Fig. 3 eine Draufsicht auf die in Fig. 2 gezeigte Vorrichtung, und
Fig. 4 eine Vorderansicht einer etwas abgewandelten Ausführungsform.
In Fig. 1 ist eine Schiene 10 dargestellt, die Teil eines Kurvenabschnittes
eines Eisenbahngleises ist. Die Schiene benötigt intermittierende Schmierung aufgrund der von den Radflanschen eines vorbeifahrenden
Zuges verursachten Abnutzung. Diese Schmierung wird mit Hilfe einer Dosier- oder Schußeinheit 7 durchgeführt, die im
Abstand von der Schiene 10 angeordnet ist. Die Dosiereinheit spritzt
durch eine Düse 8 Schmiermaterial auf die Schiene.
Die Dosiereinheit 7 wird mit Schmiermaterial von einem Schmiermaterialbehälter
2 versorgt, der auf einer Seite der Schiene angeordnet ist. Dem oberen Ende dieses Behälters wird ein Treibgas, vorzugsweise
Stickstoff, von einem Treibgasbehälter 1 mit einem Druck von ungefähr 50 bar zugeführt.
Hierzu ist der Treabgasbehälter 1 mit einer Ausgangsleitung 11 versehen,
welche mit einem Druckregler 3 verbunden ist, der zwei Aus-
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gänge aufweist, nämliche eine Hochdruckleitung 12, die zum Schmiermaterialbehälter
2 führt, und eine Niederdruckleitung 13, welche mit einem Magnetventil 5 verbunden ist, das mit Hilfe einer elektronischen
Einheit 6 betätigbar ist. Die Niederdruckleitung 13 erstreckt sich vom Magnetventil 5 zur Dosiereinheit 7, wo sie geeignet
ist, eine Impulswirkung gegen das Dosierventil, nicht gezeigt, zu übertragen.
Die Hochdruckleitung 12 ist mit der Eingangsseite des Druckbehälters
2 verbunden, wobei das Treibgas an der Eingangsseite 2a angeordnet ist. Der untere Teil 2b des Behälters 2 enthält das Schmiermaterial.
Der Schmiermaterialabschnitt 2b des Behälters 2 ist über eine Zufuhrleitung 14 mit der Dosiereinheit 7 verbunden. Eine
Schnellkupplung 4 ist zur Befestigung eines Schmiermaterial-Nachfüllschlauches vorgesehen. Die beiden Behälter 1 und 2 sind in einem
Gehäuse 9 gelagert, das auf einer Seite des Eisenbahngleises in einer Position angeordnet ist, in welcher die beiden Behälter
leicht von einem Wartungswagen erreicht werden können.
Um die Wirkung der Schmiervorrichtung zu verbessern, kann die Schußdüse der Dosiereinheit derart ausgebildet sein, daß ein zweiteiliger
Schmiermaterialschuß auf die Schiene 10 geworfen wird.
Bei der abgewandelten, in Fig. 2 und 3 gezeigten Ausführungsform haben entsprechende Elemente die gleichen Bezugszeichen. Das die
beiden Behälter 1 und 2 aufnehmende Gehäuse ist bei dieser Ausführungsform derart positioniert, daß die Behälter eine horizontale
Stellung im Raum zwischen den beiden Schienen 10 eines Bahngleises einnehmen. Die Düse 8 der Dosiereinheit 7 ist gegen die äußere
Schiene 10 in einem Kurvenabschnitt des Gleises gerichtet. Wie in Fig. 3 gezeigt ist, ruht das Gehäuse 9 auf zwei benachbarten Schwellen
16 innerhalb des Gleises.
Bei dieser Ausführungsform weisen die Zufuhrleitungen, die sich
zwischen den beiden Behältern 1 und 2 und der Dosiereinheit 7 erstrecken, eine erheblich kleinere Länge auf als die Zufuhrleitungen
der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform. Der Druckabfall in diesen
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Leitungen ist daher kleiner. Die Vorrichtung arbeitet daher mit größerer Zuverlässigkeit als die in Fig. 1 gezeigte Vorrichtung.
Die Funktionsweise beider Vorrichtungsarten ist jedoch im wesentlichen die gleiche.
Bei der Ausführungsform der Fig. 3 ist zwischen dem Gasabschnitt 2a des Schmiermaterialbehälters 2 und dem Schmiermaterialabschnitt
2b ein Freikolben 2c angeordnet. Der Zweck dieses Kolbens besteht darin, den Gasabschnitt und den Schmiermaterialabschnitt getrennt
voneinander zu halten, wenn die Behälter in eine liegende Position gebracht werden. Alternativ hierzu kann auch eine Gummimembrane
oder dgl. verwendet werden.
Eine abgewandelte Vorrichtung weist eine Schuß- oder Dosiereinheit
7' für die Ausgabe von Schmiermaterial auf. Die Einheit T ist auf
einer Schwelle zwischen zwei Schienen befestigt und im Abstand von dem inneren Schienenkopf des äußeren Schienenabschnittes angeordnet
und mit einer Düse 8', welche auf den Schienenkopf gerichtet
ist, versehen. Die Dosiereinheit 7' steht nicht in mechanischer Berührung
mit dem Schienenkopf und ist angeordnet, um eine dosierte Schmiermaterialmenge auf den Schienenkopf aufzubringen unmittelbar
vor dem Eintreffen eines Zuges oder anderen Eisenbahnwagens auf dem
durch die Einheit T bedienten Gleisabschnitt.
Auf der Seite der Schiene ist eine weitere, der Schmiermaterial-Spendervorrichtung
zugeordnete Vorrichtung angeordnet, die z.B. einen Luftbehälter oder eine Druckluftflasche 1', eine Luftsteuereinheit
22 und eine Pumpeneinheit 23 enthält. Die beiden letzteren Einheiten sind mit einem Vorratsbehälter 2' für das Schmiermaterial
verbunden und die Pumpeneinheit 23 und eine Steuereinheit 31 sind
mit der Dosiereinheit 71 verbunden. Die Steuereinheit tastet über
eine elektrische Leitung 28 eine an den in Frage stehenden Schienenabschnitt angelegte Signalspannung ab. Wenn ein Zug ankommt, fällt
die Spannung ab, und dieser Abfall wird von der Steuereinheit erfaßt, welche daraufhin einen Impuls zur Freigabe eines Schmiermaterialschusses
von der Dosiereinheit 7' auf den Schienenkopf der Schiene 10 aussendet. Die so ausgestoßene Schmiermaterialmenge wird
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dann durch die mit dem Schienenkopf in Eingriff stehenden Radflansche
des vorbeifahrenden Eisenbahnwagens ausgebreitet.
Der Luftbehälter 11 und der Schmiermaterialbehälter 21 sind mit
Verbindungsnippein 31 und 32 versehen, die in geeigneter Höhe angeordnet
sind, damit sie leicht von einem Wartungswagen auf dem Gleis erreicht werden können.
Anstelle der Verwendung einer an die Schiene angelegten Signalspannung
zur Erzeugung eines Impulses für die Dosiereinheit kann die Dosiereinheit in anderer Weise, z.B. mit Hilfe verschiedener
Typen elektrischer Wandler, ζ.B.Photozellen oder induktive Wandler,
gesteuert werden. Wahlweise kann auch ein Kopplungstaktgeber verwendet werden, der in geeigneten Zeitintervallen, z.B. eine vorgegebene
Anzahl pro Tag, ein Signal aussendet.
Die von der Dosiereinheit abgegebene Schmiermaterialmenge kann veränderlich
mit Hilfe einer Schraubensteuereinrichtung (nicht gezeigt) eingestellt werden, die an der Einheit angeordnet ist.
Für die Schmierung der Weichen eines Nebengleise- oder Rangiergeländes
kann jede Weiche mit einer Dosiereinheit V, 81 versehen
sein. Von zentral angeordneten Vorratsbehältern 11 und 2' werden
jeder Einheit Druckluft und Schmiermaterial zugeführt.
Bei einer weiteren Ausführungsform, welche in der Praxis eine Anzahl
von Vorteilen mit sich bringt, wird eine zwei- oder dreiteilige Düse an der Dosiereinheit benutzt. Auf diese Weise ist es möglich,
zwei-oder dreimal so viel Schmiermaterial auf den geneigten · Schienenkopf aufzubringen.
Ein wesentlicher, durch die Erfindung erzielter Vorteil besteht darin, daß die Dosiereinheit an jedem Ort in der Nähe "einer Kurve
oder einer Weiche angeordnet werden kann, welcher als der für den in Frage stehenden Fall geeignetste erscheint. Im Falle eines einzelnen
Gleises kann die Dosiereinheit ungefähr in der Mitte der Kurve angeordnet werden, wohingegen im Falle eines doppelten Gleises
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eine Dosiereinheit am Eingang zu den jeweiligen Kurven angeordnet werden kann.
Man hat festgestellt, daß bei Schmierung des Schienenkopfes der Außenschiene in einer Kurve mit einem Radius kleiner als 600 m eine
Abnutzungsverminderung von ungefähr 50 % in bezug auf die seitliche Abnutzung an den Schienen erzielt werden kann.
Die erheblich längeren Intervalle zwischen den Zeitpunkten, an denen eine Wartung der Einheit und ein Nachfüllen der Behälter erforderlich
ist, und die Vereinfachung dieser Arbeit, welche durch die vorliegende Erfindung erzielt wird, bringen eine erhebliche
Personaleinsparung mit sich. Aus demselben Grunde bleibt die Vorrichtung für einen längeren Zeitabschnitt jedes Jahr betriebsbereit
als bisher bekannte Vorrichtungen dieser Art.
Eine gemäß der vorliegenden Erfindung aufgebaute Vorrichtung kann für andere als die oben beschriebenen Zwecke benutzt werden, bei
welchem ein Betriebsstoff intermittierend mit Hilfe eines Hochdrucktreibgases
abgegeben werden soll, und wenn es wünschenswert ist oder eine Bedingung darstellt, um die Verwendung von Pumpen oder
ähnlichen beweglichen Elementen in einem größtmöglichen Umfang zu vermeiden. Dies ist z.B. der Fall, wenn die Gefahr besteht, daß
ein Betriebsstoff beim Durchgang durch eine Pumpe oder eine entsprechende
Vorrichtung verschmutzt oder verändert wird, oder wenn der Betriebsstoff selbst eine Verschmutzung der Atmosphäre verursacht.
Die Erfindung kann daher erfolgreich in der Nahrungsmittel-, Medizin- und Verpackungsindustrie eingesetzt werden. Darüber hinaus
kann die Erfindung in verschiedenen Arten von Steuer- und Regelsystemen eingesetzt werden, z.B. in Ersatzbetrieben, auf Schiffen,
Flugzeugen, in Krankenhäusern und innerhalb der Industrie, usw., in solchen Fällen, wenn ein gewünschter Schritt schnell und zuverlässig
ausgeführt werden soll, insbesondere, wenn normale Systeme funktionsunfähig werden. Der einfache Aufbau des Systems und das
Fehlen von beweglichen Elementen bringt in solchen Fällen einen besonderen Vorteil mit sich. Ein weiterer Vorteil bei der gemäß der
vorliegenden Erfindung konstruierten Vorrichtung besteht darin, daß sie im Betrieb im wesentlichen lautlos ist.
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-JS-
L e e r s e i t e
Claims (12)
1. Verfahren zum Schmieren eines Kurvenabschnittes eines Eisenbahngleises,
der durch die Radflansche von passierenden Eisenbahnwagen abgenutzt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schienenabschnitt intermittierend mit Schmiermaterial aus einer Schmiermaterial-Schuß- oder Schmiermaterial-Dosiereinheit
geschmiert wird, die eine Düse aufweist und im Abstand von dem Schienenabschnitt angeordnet ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schmiermaterialschuß mittels einer zwischen den Schienen angelegten Signalspannung gesteuert wird.
Schmiermaterialschuß mittels einer zwischen den Schienen angelegten Signalspannung gesteuert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schmiermaterialschuß mittels eines elektrischen Wandlers, eines induktiven Wandlers, eines Kopplungstaktgebers oder dgl. gesteuert wird.
Schmiermaterialschuß mittels eines elektrischen Wandlers, eines induktiven Wandlers, eines Kopplungstaktgebers oder dgl. gesteuert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der, Dosier-
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einheit über Leitungen Druckluft und/oder Schmiermaterial von getrennten, nachfüllbaren Vorratsbehältern, die im Abstand von
der Einheit angeordnet sind, zugeführt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorratsbehälter
in der Nähe der Schiene derart angeordnet sind, daß sie von einem auf der Schiene bewegbaren Wartungswagen
leicht erreicht werden können.
6. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem der Schuß- oder Dosiereinheit
das Schmiermaterial von einem Hochdruckbehälter mit einem Ausgang mittels eines Hochdrucktreibgases, z.B. Stickstoffgas, zugeführt
wird, der mit einem am zum Ausgang entgegengesetzten Ende des Behälters angeordneten Eingang verbunden ist, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Treibgas mit reduziertem Druck verwendet wird, um über eine Steuereinheit in impulsartiger Weise ein in der Dosiereinheit
angeordnetes Dosierventil zu steuern, wobei das Dosierventil die intermittierende Abgabe von Schmiermaterial bewirkt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck
des Treibgases in einem Druckregler mit einem Hochdruckausgang und einem Niederdruckausgang reduziert wird und daß der Niederdruckausgang
mit der Steuereinheit verbunden ist.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Niederdruckausgang
mit einem Magnetventil verbunden ist, das der Steuereinheit zugeordnet ist.
9. Vorrichtung für die intermittierende Abgabe eines Betriebsstoffes,
z.B. eines Schmiermaterials, zum Schmieren von Eisenbahnschienen mittels eines Hochdrucktreibgases, z.B. Stickstoffgas, gekennzeichnet
durch
eine mit einem Ventil versehene Dosiereinheit (7), eine Leitung, welche die Dosiereinheit (7) mit dem Hochdruckbehälter
(2) für den Betriebsstoff verbindet, einen Behälter (1) für das Hochdrucktreibgas, z.B. Stickstoff,
der über eine Leitung (11, 12) mit einem Eingang am anderen Ende
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des Hochdruckbehälters (2) verbunden ist, Einrichtungen (3, 5, 6, 13), die eine Steuerung eines der Dosiereinheit
zugeordneten Dosierventils in impulsartiger Weise durch das Treibgas mit reduziertem Druck bewirken.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch einen Druckregler
(3), der zwischen dem Treibgasbehälter und dem Betriebsstoff behälter angeordnet ist und einen Hochdruckausgang (12) und
einen Niederdruckausgang (13) aufweist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Niederdruckausgang mit dem Dosierventil der Dosiereinheit über
eine Leitung (13) und ein Magnetventil (5), das von einer elektronischen
Einheit (6) betätigt wird, verbunden ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Treibgas- und Betriebsstoffbehälter (1, 2) in horizontaler
Lage innerhalb des Gleises (10) angeordnet sind.
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