DE2842123A1 - Firstkappensystem - Google Patents
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- E04D—ROOF COVERINGS; SKY-LIGHTS; GUTTERS; ROOF-WORKING TOOLS
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- E04D1/36—Devices for sealing the spaces or joints between roof-covering elements
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
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- E04D13/17—Ventilation of roof coverings not otherwise provided for
- E04D13/174—Ventilation of roof coverings not otherwise provided for on the ridge of the roof
Description
- Firstkappensystem
- Die Erfindung betrifft ein Firstkappensystem für mit Dacheindeckungsplatten eingedeckte Dächer, bestehend aus an der First- oder Gratbohle der Dachkonstruktion befestigten, den oberen Abschluß des Firstes bildenden Firststeinen sowie aus zwischen diesen und den Dacheindeckungsplatten angeordneten, relativ steifen Firstkappen zum Abdecken des freien Raumes zwischen Firststeinen und Dacheindeckungsplatten, bei dem die Firstkappen eine auf der Oberseite der Firstbohle wenigstens teilweise aufliegenden Mittelfläche besitzen, an die sich beidseitig Seitenteile anschließen, welche die firstseitigen Enden der Dacheindeckungsplatten dichtend übergreifen, und bei denen die Seitenteile in waagerechte oder wenig geneigte Kantenstreifen auslaufen, auf denen die Firststeine randseitig aufliegen. Wenn Äm folgenden von einem "Firstkappensystem" die Rede ist, so gelten diese Ausführungen auch immer für Grateindeckungssystellle, da im Prinzip die gleiche Problematik vorliegt.
- Ein derartiges Firstkappensystem ist aus der DT-OS 2 258 811 bekannt. Die Firs-tkappen sind einstückig und an der First-und Gratbohle befestigt. Unterhalb der Kantenstreifen tragen die E'irstkappen Dichtungselemente bzw. Entlüftungselemerlte.
- Es hat sich gezeigt, daß die bekannten Firstkappen relaLiv kostspielig herzustelen sind, so daß sie sich nach Kenntnis des Anmelders bisher nicht durchsetzen konnten. Die bekannten Elemente wurden nur für Beton-Dachsteine entwickelt. Ulc allgemeine Verwendung von First- oder Gratelementen für Ton-Dachnur steine wäre/unter relativ hohen Kosten und bei großem Sortiment.
- möglich. Andere bekannte Firstabdecksysteme werden vdn Pachleuten abgelehnt, weil ein korrektes Verlegen und Lüften von Firsten und Graten nicht möglich ist.
- Die genannten Grat- und Firstziegel aus Ton sind weit verbreitet und haben in den verschiedenen Regionen auch andere Bezeichnungen. Sie sind beispielsweise unter der Bezeichnung Kleeblatt- oder Srgdeckel-Ziegel bekannt. Sie zeichnen sich dadurch aus, daß sie anen im wesentlichen halbzylindrischen, geschwungenen Korpus mit einer daran anschließenden, an der Spitze des Korpus befindlichen Wulstüberlappung ausgestattet sind, welche im Verlegungszustand über eine kompatible Fläche ant Ende des Korpusses greift, so daß eine Abdichtung über die Wölbung des Firstziegels gegeben ist. Wesentlich ist, daß derartige Firstziegel im allgemeinen nicht konisch zulaufen, sondern auf ihrer Innenseite im wesentlichen eine Zylinderfläche bilden.
- Die Verlegung derartiger Ziegel ist dadurch erschwert, da die üblichen Firstkappen nicht dafür geformt sind. Es ist daher noch üblich, derartige Firstziegel in der an sich bekannten Mörtelbett-Verlegungsart zu verbauen.
- Gegenüber dem Stand der Technik stellt sich daher die Aufgabe, ein Firstkappensystem anzugeben, daß die Vorteile der an sich bekannten Firstkappen rauch bei der Verlegung Ton-Grat- oder Firstziegeln zugänglich macht, bei denen eine sichere und schnelle Verlegung möglich ist und bei denen die Be- und Ent]üftung des Firstbereiches von der Konstruktion her gesichert ist.
- Diese Aufgaben werden gemäß Erfindung bei einem lirstkappensystem gelöst, bei dem die Firstkappen - insbesondere bei Verwendung von sog. Kleeblatt-Firstziegeln -auf der gesamten Kappenlnge dieselbe Wölbung aufweisen und im Seitenbereich mit über die Wölbung stehenden Au 1-lagern für die Firststeine versehen sind, welche einen Abstand haben, der kleiner ist als die wirksame Länge der Firststeine. Unter "wirksamer Länge" wird hierbei diejenige Länge verstanden, die die Länge des durch Firststeine belegten Firstes geteilt durch die Anzahl der verwendeten Firststeine ist. Üblicherweise können die Auf lager jedoch auch auf kürzeren Strecken, beispielsweise in einem Abstand von 5 - 25 cm angeordnet sein. Es ist dies in erster Linie eine Material- und LUftungsfrage bei denen Variationen der Abstände im fachmännischen Ermessen stehen.
- Als vorteilhaft hat sich erwiesen, das Herabrutschen der Firststeine wirksam dadurch zu verhindern, daß die Kantenstreifen randseitig einen Anschlag für die Kanten der Firststeine aufweisen.
- Üblicherweise sind die Firstkappen aus relativ steif jedoch immer noch schwach biegsamen Kunststoffen hergestellt, die bei Auflegen der Firststeine, die immerhin pro Strick einige Kilogramm wiegen, eine gewisse Biegung durchmachen. Um zu erreichen, daß die Biegung in Richtung der Dachschräge sich auswirkt und damit zu einer VerbesseruncJ der Abdichtung zwischen lcheindeckungs-< platten und Firstkappe führt, wird vorgeschlagen, die Oberseiten der Kantenstreifen zwischen 0 und 450 zur Waagerechten in Richtung der Dachschräge zu neigen und sie auf der Unterseite einen Dichtungsstreifen aus Schaumkunststoff tragen zu lassen.
- Besonders vorteilhaft zur Ausnutzung des genannten Biegeeffektes haben sich Dichtungsstreifen erwiesen, die an der Befestigungsseite eine breite Anlagefläche und in Richtung der Eindeckungsplatten einen sich verjüngenden, vorzugsweise dreieckigen, Querschnitt besitzen.
- Durch die vorgeschlagene Kontur wird erreicht, daß bei Aufdrücken des Dichtungsstreifens sich sofort eine 100%-ige Abdichtung zwischen Firstkappe und Eindeckungsplatten ergibt.
- Weiterhin wird vorgeschlagen, daß die Seitenteile eine an den Kanten des Mittelteils beginnende konkave Kontur aufweisen, welche in die Kantenstreifen ausläuft und nur von den Auf lagern überragt wird. Diese konkave Kontur im Gegerssat2 zu der mehr konvexen Kontur gemäß Figur 1 des genannten Standes der Technik - ist überraschend biegeelastisch, so daß durch das Gewicht der Firststeine eine überraschend gute Abdichtung möglich wird.
- Weiterhin wird vorgeschlagen, die Auf lager als quer über die Wölbung der Firstkappen verlaufende Sicken zu bilden.
- Dieses hat den Vorteil, daß eine relativ große Auf laqefläche unterhalb der Firststein-Wölbun gegeben ist, wobei durch die technisch bedingten Unregelmäßigkeiten unterhalb der Firstkappe eine ausreichende Lüftung in Firstbohlenrichtung trotzdem gegeben ist.
- Weiterhin wird vorgeschlagen, daß die Firstkappe die Länge von zwei, drei oder vier hintereinander verlegten Firstziegeln aufweist. Hierdurch wird die Verlegegeschwindigkeit wesentlich erhöht. Allerdings ist zu beachten, daß bei einer allzu großen Länge die Unhandlichkeit der Firstkappe steigt, da oftmals auf dem Dach größere Windkräfte zu bewältigen sind.
- Als Material für die Firstkappen hat sich Kunststoff, insbesondere Hart-PVC, bewährt. Auch Polyäthylen wird verwendet.
- Schließlich wird noch vorgeschlagen, daß die Firstkappe wenigstens eine im Bereich }5 irstbohle Verlaufende Reihe von tüftlöchern besitzt, die die Belüftung des Raumt9 oberhalb und unterhalb der Firstkapp sicherstellt.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der beigefügten Zeichnung dargestellt. Die Figuren zeigen: Figur 1 eine Firstkappe gemäß Erfindung in perspektivischer Darstellung, bei der die Unterkdnstruktion (Firstbohle) und die aufgelegten Firststeine gestrichelt angedeutet sind; Figur 2 einen Schnitt gemäß der Linie II ... II.
- In der Figur 1 ist ein Firstkappensystem, insbesondere die dazu bestimmte Firstkappe 1, dargestellt. Das Firstkappensystem für mit Dacheindeckungsplatten eingedeckte Dächer, besteht aus an einer First- oder Gratbohle 2 befestigten, den oberen Abschluß des Firstes bildenden Firststeinen 3, 4, von denen einer auf der Firstkappe aufliegend, der andere oberhalb, also vor dem Auflegevorgang, dargestellt ist. Zwischen den Firststeinen und den (nicht dargestellten) Dacheindeckungsplatten wird die aus relativ steifem Hart-PVC im Tiefziehverfahren hergestellte Firstkappe 1 zum Abdecken des freien Raumes zwischen Firststeinen und Dacheindeckungsplatten angeordnet. Die Firstkappe besitzt eine auf der Oberseite der Firstbohle 2 wenigstens teilweise aufliegende, relativ flache Mittelfläche 5, an die sich beidseitig Seitenteile 6, 7 anschließn, welche die firstseitiqen Enden der DachefRdeckungsplatten dichtend dbertralfen Die Sitenteile laufen in waagerechte oder wenig geneigte (O .,. 450) Kantenstreifen 8, 9 aus, auf denen die Firststeine mit ihren Rändern 10 aufliegen.
- Wie in der Beschreibungseinleitung-erwähnt, handelt es sich bei den Firststeinen um sog. Sargdeckel-Firstziegel, die einen Korpus mit einer zylindrichen Innenfläche aufweisen. Die Firstkappe weist demgemäß auf ihrer gesamten Länge in etwa dieselbe Wölbung auf und ist im Seitenbereich mit über die Wölbung stehenden Auflagern 12 versehen, welche einen Abstand a haben, der etwa ein Drittel Firststeinlänge entspricht. Die Kantenstreifen besitzen randseitig Anschläge 13 für die Kanten der Firststeine 3.
- Unterhalb der Kantenstreifen sind Dichtungsstreifen 14 aus Schaumkunststoff angeklebt, welche eine breite Anlagerfläche 15 und in Richtung der Eindeckungsplatten einen sich verjüngenden, vorzugsweise dreieckigen Querschnitt mit einer Spitze 16 aufweisen.
- Die beschriebenen Auflager 12 bestehen, wie aus der Fiist gur 1 erkennbar aus quer über die Wölbung der Firstkappen verlaufenden Sicken, welche als an ihrer Spitze gerundete, hohle, etwa 1 - 3 cm hohe Ausstülpungen aus der Wölbung der Firstkappe gestaltet sind. Es sei angemerkt, daß die Kontur der Auf lager, d.h. lilsbesondere der besciiriebenn Sicken, sich an die Innenkontur der zu veriegenden Firstziegel anpaßt, so daß eine möglichst große AuflgeflZehe gegeben ist, Zur Ermöglichung eines Luftaustausches sind zwei Reihen von länglichen Lüftungslöchern 18 zu beiden Seiten der Firstbohle eingelassen. Die Lüftungslöcher sind von einem hochstehenden Kragen ringsherum umgeben, um das Einlaufen von Wasser zu verhindern. Dabei ist der Rand der Kantenstreifen 8 als Tropfkante ausgebildet.
- Die Firstkappe hat vorzugsweise eine die Länge von drei verlegten Firstziegeln entsprechende Länge. Sie ist in Firstrichtung mit anderen, gleichen Firstkappen derartig verlegt, daß sich Teile der Kappen überlappen.
- Bei der Verlegung wird die Firstkappe zunächst auf die Gratbohle aufgelegt, dort vernagelt. Anschließend werden die Firststeine mit Hilfe von Klanunern ode mit Nägeln, die durch den Kunststoff der Firstkappe in die Gratbohle eingeschlagen werden, befestigt.
- Wie sich insbesondere aus der Figur 2 ergibt, besitzen die Seitenteile 6, 7 eine an den Kanten der Mittelfläche beginnende, konkave Kontur, welche in die Kantenstreifen 8, 9 ausläuft und nur ton den Auflagern 12 bzw. Sicken tiberragt wird. Der Querschnitt der Firstkappe ist damit otwa der eines Pagodendaches, welches bei auf liegenden hat steinen eine gute Nachgiebigkeit für das Zusammendrücken der Dichtungsstreifen ergibt, auf der anderen Seite eine optimale Anlage der Firstkappe an die Firstbohle ermöglicht und außerdem eine sehr gute Wasserabtropffähigkeit gewährleistet.
- Insgesamt ergibt damit das Firstkappensystem der vorliegenden Anmeldung eine in vieler Hinsicht optimale Lösung der eingangs genannten Probleme. Leerseite
Claims (10)
- P a t e n t a n s p r ü c h e : Firstkappensystenl für mit Dacheindeckungsplatten eingedeckte Dächer, bestehend aus an der First- oder Gratbohle der Dachkonstruktion befestigten, den oberen Abschluß des Firstes bildenden Firststeinen sowie aus zwischen diesen und den Dacheindeckungsplatten angeordneten, relativ steifen Firstkappen zum Abdecken des freien Raums zwischen Firststeinen und Dacheindeckungsplatten, bei dem die Firstkappen eine auf der Oberseite der Firstbohle wenigstens teilweise aufliegende Mittelfläche besitzen, an die sich beidseitig Seitenteile anschließen, welche die firstseitigen Enden der Dacheindeckungsplatten dichtend übergreifen, und bei daen die Seitenteile in waagerechte oder wenig geneigte Kantenstreifen auslaufen, auf denen die Firststeine randseitig aufliegen, dadurch gekenazeichnet, daß die Firstkappen (1) insbesondere bei Verwendung von sogenannten Kieeblatt-Firstziegeln (3> auf der gesamten Kappenlänge dieselbe Wölbung aufweisen und im Seitenbereich mit über die Wölbung stehenden Auflagern (12) für die Firststeine versehen sind, welche einen Abstand haben, der kleiner ist als die wirksame Länge der Firststeine.
- 2. Firstkappensystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanten streifen (8, 9) randseitig einen Anschlag (13) für die Kanten der Firststeine (3) aufweisen.
- 3. Firstkappensystem nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberseiten der Kantenstreifen zwischen 0 und 45° zur Waagerechten in Richtung der Dachschräge geneigt sind und daß sie auf der Unterseite je einen Dichtungsstreifen (14) aus Schaumkunststoff tragen.
- 4. Firstkappensystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsstreifen (14) an der Befestigunysseite eine breite Anlagefläche (15) und in Richtung der Eindeckungsplatten einen sich verjüngenden, vorzugsweise dreieckigen, Querschnitt besitzen.
- 5. Firstkappensystem nach Anspruch t, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenteile eine an den Kanten der Mittelfläche (5) beginnende konkave Kontur aufweisen, welche in die Kantenstreifen (8, 9> ausläuft und nur von den Auf lagern (12) überragt wird.
- 6. Firstkappensystem nach Anspruch 1 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflager als quer über die Wölbung der Firstkappen verlaufende Sicken gebildet sind.
- 7. Firstkappensystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Firstkappen die Länge von zwei, drei oder vier hintereinander verlegten Firstziegeln aufweisen.
- 8. Firstkappensystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Firstkappeii aus Kunststoff, vorzugsweise Hart-PVC, gebildet sind.
- 9. Firstkappensystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeiciinet, daß die Firstkappen wenigstens eine im Bereich de Firstbohle verlaufende Reihe von Luftlöchern (13) besitzen.
- 10. Firstkappensystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeiclnet, daß die Ränder der Kantenstreifen (8) eine TL-opfkante bilden.
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Legal Events
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