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Firstabdeckelement
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Firstabdeckelement, bestehend aus
einer länglichen, im Querschnitt gewölbten Abdeckplatte, die mit ihren über die
Firstbohle hinabreichenden Seitenteilen die firstseitigen Enden von Eindeckungsplatten
oder Dachziegeln übergreift und gegen diese dichtend anliegt, sowie in Firstrichtung
mit anderen, gleichen Elementen derartig verlegt ist, daß sich Teile der Elemente
überlappen.
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Um den First eines Hauses abzudecken, werden sogenannte Firstkappen
aus PVC-Material verwendet, mit denen der First ohne Mörtelverwendung regensicher
abgedeckt werden kann. Es sind Firstabdeckelemente bekannt (DT-GM 1 967 871), die
aus einer länglich ausgebildeten Abdeckkappe mit einem entlang einer oder mehreren
Kanten abgewinkelten oder aus einem bogenförmigen Profil bestehen. Diese Elemente
sind so am Dachfirst abgeordnet, daß sie über den Kopf der angrenzenden Dachsteine
oder -ziegel ragen. Sie bestehen beispielsweise aus einem 1 bis 3 mm starken Kunststoff,
der auf der Firstbohle mit Nägeln befestigt ist und diese regensicher abschließt.
Darüberhinaus ist bekannt (DT-PS 1 784 161),
derartige Abdeckelemente
aus einem Dichtungsstreifen zu gestalten, der aus einem biegsamen Träger sowie aus
einem, an dessen Unterseite angeordneten zusammendrückbaren Dichtungskörper besteht,
der sich an die Oberseite der darunterliegenden Dacheindeckungsplatten anschmiegt.
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Derartige Firstabdeckelemente, auch Firstkappen genannt, sind seit
einigen Jahren im Einsatz. Als nachteilig wird insbesondere empfunden, daß die Elemente
beider Verlegung nicht immer einfach auszurichten sind. Insbesondere ist dies dann
der Fall, wenn starker Wind weht und die dünnen Elemente angehoben werden, bzw.
wenn die Firstkappe aus zwei gleichen Teilen bes-teht, die so geformt sind, daß
sie sich längs der Bohle auf einem Streifen überlappen.
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Hinzu kommt bei der erstgenannten Firstabdeckung, daß die Innenseite
der Abdeckelemente eine angepaßte, gewölbte Querschnittsform aufweisen. Da die beiden
Ränder als Dichtungsstreifen dienen, müssen für die verschiedenen Formen von Dacheindeckungsplatten
verschieden ausgebildete Dichtungsstreifen vorrätig gehalten werden.
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Es stellt sich damit die Aufgabe, Firstabdeckelemente anzugeben die
sich einerseits für zahlreiche Dacheindeckungsplatten
eignen, andererseits
jedoch leicht und sicher verlegt werden können, ohne daß bei einer Windeinwirkung
ein Hochwölben der Abdeckelemente zu beobachten ist.
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Andererseits muß eine gute Anpassung und regendichte Verlegung der
Firststeine möglich sein, welche auf die von den Firstabdeckelementen gebildete
Firstabdeckung aufgelegt werden.
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Gemäß Erfindung werden diese Aufgaben bei einem Firstabdeckelement
gelöst, welches in dem für die Uberlappung vorgesehenen Bereich eine über die Wölbung
greifende Stufe ausgebildet hat, deren Höhe der Materialdicke eines Gratsteines
entspricht. Bei der überlappenden Verlegung der Firstabdeckelemente bleiben die
Stufen erhalten, so daß sich in Abständen der Länge des Abdeckelementes jeweils
eine Stufe ergibt, in die zwei Firststeine überlappend eingelegt werden können.
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Üb licherweise werden die Firststeine auf der Firstabdeckung mit Hilfe
von Firstklammern befestigt. Um eine bündige Einlegung der Firstklammern zu erreichen,
wird vorgeschlagen, daß oberhalb der Abstufung eine längs des Scheitels des Elementes
sich erstreckende Nut eingearbeitet istp welche die Firstklammer aufnehmen
kann.
Aus fertigungstechnischen Gründen ist auch möglich, die Nut, in ihrer Höhe langsam
auslaufend, über die gesamte Achsenlänge des Firstabdeckelementes verlaufen zu lassen.
Es ist weiterhin möglich, die Nut auf ihrem Verlauf durch Versteifungssicken zu
unterbrechen.
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Um eine bessere Abdichtung der Abdeckelemente untereinander und gegenüber
den aufliegenden Firststeinen zu erreichen, wird vorgeschlagen, am Anfang und/oder
Ende des Elementes die für die überlappung vorgesehenen Bereiche von außen bzw.
von innen mit über die Wölbung verlaufenden Kerben und Wulsten zu versehen.
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Ferner ist möglich, die notwendige Firstbelüftung dadurch herzustellen,
daß im Bereich der Nut Lüftungsöffnungen in die Abdeckplatte eingearbeitet sind.
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Uberlicherweise ist erforderlich, die unteren Ränder der Abdeckelemente
gegenüber den Köpfen der Eindeckungsplatten dichtend anliegen zu lassen. Um dieses
zu erreichen, wird vorgeschlagen, die eindeckungsseitigen Kanten des Elementes mit
Dichtungsstreifen zu unterlegen, die zusammendrückbar sind und sich an die Oberseite
der darunterliegenden Dacheindeckungsplatten anschmiegen. Der Dichtungsstreifen
paßt sich an die verschiedenen Oberflächen an, so daß die Abdeckelemente
für
verschiedene Oberflächen verwendet werden können.
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In den Unteransprüchen und in der Beschreibung sind Ausführungsbeispiele
derartiger Dichtungsstreifen beschrieben.
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Als besonderer Vorteil soll herausgehoben werden, daß es auch möglich
ist, die Firstabdeckelemente nicht nur se lang zu machen, daß sie jeweils einem
Firststein entsprechen, sondern daß es auch möglich ist, sie beispielsweise die
zwei- bis dreifache Länge einnehmen zu lassen. Entsprechend ist die Verlegegeschwindigkeit
des Abdeckelementes erhöht.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Figuren der beigefügten
Zeichnung dargestellt. Die Figuren zeigen: Figur 1 ein Abdeckelement gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel; Figur 2 eine Seitenansicht des Elementes gemäß Figur
1; Figur 3 eine Frontansicht des Elementes gemäß Figur 1; Figur 4 eine andere Ausführungsform
in einer ähnlichen Darstellung wie in Figur 1; Figur 5 eine Frontansicht eines Elementes
gemäß Figur 4; Figur 6 ein Verlegebeispiel eines Elementes gemäß Figur 1; Figuren
7, 8, 9 verschiedene Anordnungen von Dichtungsstreiflfgn^
Figur
10 einen Schnitt durch eine Firstabdeckung, bei der die Firstabdeckelemente gemäß
Neuerung verwendet wurden; Figur 11 ein Firstabdeckelement mit Scheitelnut; Figur
12 eine Seitenansicht des Elementes gemäß Figur 11; Figur 13 ein Firstabdeckelement
in einer weiteren Ausführungsform.
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In der Figur 1 ist ein Firstabdeckelement, allgemein mit 1 bezeichnet,
dargestellt Das Element 1 ist ähnlich wie ein Firststein gestaltet. Es besteht aus
Kunststoff Anstelle von Kunststoff können selbstver--ständlich auch andere Materialien,
wie Keramik oder Blech, verwendet werden. Das Abdeckelement besteht aus einer läng-lichen,
im Querschnitt gewölbten Abdeckplatte, die mit ihren, über die Firstbohle (Bezugszeichen
7 in Figur 6) hinabreichenden Seitenteilen 2 die firstseitigen Enden von Eindeckungsplatten
oder Dachziegeln übergreift und gegen diese dichtend anliegt, sowie in Firstrichtung
mit anderen, gleichen Elementen derartig verlegt ist, daß sich Teile der Elemente
überlappen. In den überlappenden Bereichen sind die Firstabdeckelemente mit einer
Stufe 3 versehen, deren Höhe der Materialdicke eines Gratsteines entspricht. In
Figur 3, die ein Firstabdeckelement in Frontansicht zeigt, ist zu erkennen, daß
die Stufe über die gesamte Wölbung reicht und seitlich in Halteteile
übergeht.
Hierbei sind in den Figuren 1 und 3 etwas unterschiedliche Konfigurationen gewählt
worden, um zwei verschiedene Ausführungsbeispiele darstellen zu können.
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Im Bereich der Stufen sind die Elemente von außen mit einer über die
Wölbung verlaufenden Riffelung (Rerben und Wülste) 5 versehen. Da in dem Bereich
der Stufe mit der Riffelung die Gratsteine verlegt werden, ist hier ein besonders
guter Kontakt zwischen den Firstabdeckelementen untereinander und zu den Gratelementen
gegeben, wobei zusätzlich Dichtungsmittel leicht aufgebracht werden können.
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Die Seitenteile mit den Randprofilen verlaufen zusammen mit dem Firstabdeckelement
divergierend, so daß der in der Figur 1 obere Bereich des Abdeckelementes schmaler
ist als der untere Bereich.
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Ein Verlegungsbeispiel ist in Figur 6 dargestellt.
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Auf eine Firstbohle 7 werden mit Hilfe von Nägeln 9 die Firstabdeckelemente
1 aufgenagelt. Die Seitenteile 2 sind dabei mit Dichtungsstreifen 13 unterlegt.
Die Dichtungsstreifen werden in einem nach unten offenen C-Profil 14 gehalten. Der
elastische Dichtungskörper 13 schmiegt sich in Anpassung an die Dachform an die
angrenzenden Eindeckungsplatten 15 an. Der Dichtungsstreifen
erstreckt
sich nicht über die gesamte Länge des Abdeckelementes, sondern ist etwas kürzer,
da das Abdeckelement unter den geriffelten Bereich 17 geschoben wird. Zwischen die
überlappenden Bereiche der Firstabdeckelemente wird noch eine Firstklammer 20 geschoben,
die in Figur 10 dargestellt ist, jedoch in Figur 6 aus zeichnerischen Gründen weggelassen
ist.
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Nachdem zu Beginn des Firstes zunächst zwei Firstabdeckelemente angebracht
sind, setzt sich die weitere Anbringung fort. Aus der Figur 1 ist erkennbar, daß
an den Scheitel-Enden der Abdeckelemente Bohrungen oder Schlitze gegeben sind, durch
die die Einnagelung bei sich überlappenden Abdeckelementen erfolgen kann.
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In den weiteren Darstellungen sind auch geschlossene Schlitze 6' bzw.
Lochreihen 6'' dargestellt.
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Aus Figur 3 ist weiterhin zu erkennen, daß zur Versteifung der Randbereiche
auch noch ein geschlossenes Versteifungsprofil 4 angebracht werden kann.
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In Abweichung von Figur 1 ist in den Figuren 4 und 5 ein Ausführungsbeispiel
dargestellt, bei dem der Dichtungsstreifen bzw. das den Dichtungsstreifen haltende
Profil 27 so unterhalb des Randbereiches angebracht ist, daß die unterlegten Dichtungsstreifen
bzw.
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die Halteprofile auf beiden Seiten parallel zueinander verlaufen.
Angewandt auf eine Verlegungsart gemäß Figur 6 bedeutet dies, daß sich die Randbereiche
an den Stößen nicht zum Teil überragen, sondern fluchtend miteinander liegen und
eine geschlossene Seite bilden können.
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In den Figuren 7,8 und 9 sind verschiedene Ausführungsformen von Dichtungsstreifen
dargestellt, die die eindeckungsseitigen Kanten der Elemente nach unten fortsetzen
und einen übergang zu den Eindeckungsplatten bilden. In Figur 7 enden die Kanten
in einem nach unten offenen C-Profil 14, in das ein elastischer Dichtungskörper
13 eingebettet ist. In Figur 8 läuft die eindeckungsseitige Kante in einen nach
unten abgewinkelten Steg aus, der einen L-förmigen Querschnitt 19 bildet, wobei
in dem L-förmigen Querschnitt ein elastischer Dichtungskörper 13' befestigt ist.
In Figur 9 ist eine Ausführungsform dargestellt, bei der die eindeckungsseitige
Kante als Teil eines geschlossenen Hohlprofiles 18 ausgebildet ist, bei dem eine
nach unten offene Nut 21 vorhanden ist, die in sich einen Steg 22 trägt, der wenigstens
auf seiner freien Länge in einen auf dem Hohlprofil befestigten elastischen Dichtungskörper
13" ragt und diesen versteift und hält.
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In Figur 10 ist dargestellt, wie Firstabdeckelemente 1 zu verlegen
sind, wenn auf diese Firststeine 24 aufgelegt werden. Die Abdeckplatten 1 werden
so verlegt, daß die gestuften Bereiche 3 bzw. 23 übereinander zu liegen kommen.
Dabei wird der senkrechte Teil der Stufe 3, 3', als Anschlag für die Kante eines
Firststeines 24 verwendet. Eine Firstklammer 28, die zu unterst auf der Bohle befestigt
ist, ist so gebogen, daß sie um die Stufe herumgeführt wird und mit ihrem gebogenen
Bereich den oberen Teil des zu oberst liegenden Firststeines umfaßt. Die Firststeine
24 sind daher mit Hilfe der Firstklammer 28 gegeneinander gesichert. Der First wird
somit Stück um Stück von links nach rechts eingedeckt, wobei die Firststeine unverrückbar
auf beiden Seiten arretiert sind. An das jeweilige Ende des Firstes kann man eine
Firstendscheibe an die Firstbohle nageln, die wahlweise Lüftungsöffnungen tragen
kann.
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In-den Figuren 11 und 12 ist eine weitere Ausführungsform eines Firstabdeckelementes
dargestellt, die eine befriedigende Lösung bezüglich der Einbettung der Firstklammern
28 ermöglicht. Das hier dargestellte Firstabdckelement 10 trägt längs des Scheitels
eine Nut 30. Die Nut erstreckt sich von dem Stufenbereich 3 bis zu dem Bereich 23.
Sie hat eine stetig abnehmende Nuttiefe, wie aus Figur 12 ersichtlich ist. Im Bereich
der Abs; h;t^;ig Nut die volle Höhe des
Unterschiedes vom Scheitel
des Abdeckelementes bis zum Scheitel der Stufenwölbung. Die Tiefe der Nut nimmt
graduell ab und ist praktisch null im Bereich der gegenüberliegenden Seite (Bezugszeichen
23).
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Die Nut, die auch nur auf einem Teil des Scheitels ausgebildet sein
kann, ermöglicht die Einlegung der Firstklammern 28 in besonders glücklicher Weise,
da eine starke Biegung, wie sie bei der Firstklammer gemäß Figur 10 notwendig ist,
nicht erforderlich ist.
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Im übrigen erfolgt die Verlegung und Verwendung hier ähnlich wie bei
dem Firstabdeckelement in Figur 6.
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Schließlich ist in Figur 13 ein Firstabdeckelement dargestellt, daß
als Doppelelement gestaltet ist, dh.
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die Länge von 2 Firststeinen hat. Die Verlegegeschwindigkeit kann
damit wesentlich erhöht werden. Die Nut ist bei dem Element gemäß Figur 13 von Versteifungssicken
34 unterbrochen, die jeweils die gleiche Höhe aufweisen, wie der Scheitel der Abdeckplatte.
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Ferner sind Entlüftungsbohrungen 33 vorgesehen, die bei der gezeichneten
Ausführungsform seitlich von der Nut die Abdeckplatte durchdringen. Es ist jedoch
auch möglich, auf der Nutsohle derartige Entlüftungsbohrungen auszusparen.
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Jedenfalls ermöglichen die Firstabdeckelemente gemäß den beschriebenen
Ausführungsformen eine schnelle Verlegung unter Beachtung aller baurechtlichen Vorschriften
und Regeln.