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Einsatz für Lüftungsöffnung
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Die Erfindung betrifft einen Einsatz zum Abschluß einer zwischen den
Ziegeln einer Dacheindeckung gebildeten Liiftungsdffnung (Froschmaul).
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Es ist bekannt, zur Belüftung von Dachkonstruktionen Ziegel an ihrem
unteren Rand mit Auswölbungen zu versehen, so daß zwischen diesem Ziegel und dem
nach unten anchließenden
Ziegel eine Lüftungsöffnung entsteht, die
häufig als '2E'roschmaul" bezeichnet wird. Diese Öffnungen können nur dann ihren
Zweck erfüllen, wenn sie nicht verstopft sind.
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Auch wäre es unerwünscht, wenn durch solche Öffnungen kleine Lebewesen
in das Hausinnere eindringen könnten. Es ist daher bekannt, solche Lüftungsöffnungen
durch Einsätze abzuschließen, die eine Sperre für das Eindringen von Lebewesen und
groben Verschmutzungen bilden, jedoch einen Buftdurchtritt zulassen. In der Regel
handelt es sich dabei um der Lüfeungsöffnung angepaßte Blechteile mit einer siebartigen
Lochung. Insbesondere sind solche Blechteile bekannt, die U-förmig gebogen sind,
so daß sie eine Art Doppelwand bilden, die eine gewisse Standfestigkeit hat. Solche
Einsätze greifen einerseits mit den Enden ihrer Schenkel und andererseits mit dem
durch die Umbiegung gebildeten Quersteg in durch Falze gebildete Vertiefungen der
Ziegel ein.
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Die Verwendung solcher Einsätze hat den Nachteil, daß sie den Lilftungsquerschnitt
bedeutend vermindern, da der Gesamtquerschnitt der Löcher erheblich geringer ist
als der Querschnitt der gesamten Lüftungsöffnung. Insbesondere dann, wenn der Einsatz
U-förmig gebogen ist und also eine Doppelwand existiert, ist die Stauwirkung besonders
groß. Blecheinsätze können aus Kostengründen nicht aus einem witterungsbeständigen
und insbesondere rostfreien Material hergestellt werden. Es wird daher in der Regel
Eisenblech verwendet, das mit einer gegen Rost schützenden Oberflächenschicht versehen,
beispielsweise feuerverzinkt, ist. Das Anbringen einer solchen Schutzschicht erfordert
noch immer erhebliche Kosten. Außerdem besteht die Gefahr, daß die Schutzschicht
beim Transport und bei der Montage solcher Einshtze an den empfindlichen Ecken und
Kanten zerstört wird, so daß es hier doch sehr schnell zum Rosten solcher Einsätze
kommt.
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Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Einsatz
der eingangs genannten Art zu schaffen, der sowohl einen sehr großen Lüftungsquerschnitt
als auch eine hohe Sicherheit gegen Korrosion und Verrottung bietet.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung durch einen Einsatz gelöst,
der aus einem Kunststoffstreifen mit an seinem Rande angebrachten Zähnen besteht.
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Ein solcher Kunststoffstreifen läßt sich ohne weiteres so in die Lüftungsöffnung
zwischen Ziegeln einsetzen, daß sich der Kunststoffstreifen am einen Ziegel abstützt,
während die Enden der Zähne am anderen Ziegel anliegen, so daß der Einatz auf diese
Weise einen sicheren Halt bekommt. Die Zähne bilden dann eine Art Gitter, das einen
sehr großen Lüftungsquerschnitt freiläßt. Trotzdem ist der angestrebte, sichere
Schutz gegen Eindringen von Fremdkörpern und insbesondere kleinen Tieren vorhanden.
Die heutigen Kunststoffe ermöglichen es, einen solchen Einsatz mit geringen Kosten
herzustellen, der absolut allen Witterungseinf].Ussen standhält und sowohl korrosionsfrei
als auch verrottungsfrei ist.
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Der erfindungsgemäße Einsatz läßt sich insbesondere durch Spritzen
leicht in vielfältigen Formen herstellen, die jeweils unterschiedlichen Ziegelformen
angepaßt sind. Für die meisten bekannten Ziegelformen ist es besonders zweckmäßig,
wenn die Zähne des Einsatzes in einer z,ur Ebene des Kunststoffstreifens senkrechten
Ebene angeordnet sind, weil dann die Möglichkeit besteht, den Einsatz so anzuordnen,
daß er mit dem Kunststoffstreifen an der Oberfläche eines Ziegels flach anliegt,
insbesondere des unteren Ziegels.
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Eine bedeutende Verbesserung der Befestigung des Einsatzes kann dadurch
erzielt werden, daß der Kunststoffstreifen an einem Ende einen von Zähnen freien
Abschnitt aufweist. Ein solcher Abschnitt läßt sich ohne weiteres so anordnen, daß
er von den Ziegeln eingeklemmt wird, und zwar vorzugsweise im Bereich einer Vertiefung
eines Ziegels, in die der andere Ziegel mit einem Vorsprung eingreift, so daß. hier
eine außerordentlich gute Lagefixierung gewährleistet ist, die auch dann erhalten
bleibt, wenn sich die Ziegel etwas gegen einander verachieben sollten. Damit ist
der Sitz des Einsatzes auch gegenüber den herkömmlichen Einsätzen bedeutend verbessert,
ohne daß zusätzliche Maßnahmen bei der Montage des Einsatzes erforderlich wären.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung können die Zähne in der von
ihnen definierten Ebene gegenüber dem Kunststoffstreifen geneigt sein. Sie nehmen
dann in bezug auf einen Rand der Lüftungsöffnung eine Schrägstellung ein, die so
gewählt sein kann, daß sie an schräge Begrenzungen der Lüftungsöffnung angepaßt
ist. Auf diese Weise wird ein sehr gleichmäßiger Abschluß der Lüftungsöffnung bei
nach wie vor größtem Lüftungsquerschnitt erzielt.
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Endlich können die Zähne des erfindungsgemäßen Einsatzes einen im
wesentlichen kreisrunden Querschnitt haben. Ein solcher Querschnitt hat einen besonders
geringen StrUmungswiderstand, so daß hierdurch die Belüftung des Dachraumes weiterhin
gefördert wird.
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Es ist erkennbar, daß der erfindungsgemäße Einsatz eine gewisse Ähnlichkeit
mit Liiftungselementen hat, wie sie bisher zum traufseitigen Abschluß von Dacheindeckungen
verwendet
wurden. Solche Lüftungselemente fiir den traufseitigen Abschluß von Dacheindeckungen
sind beispielsweise aus dem DE-GM 80 21 055 und DE-GM 82 36 764 bekannt. Es besteht
keine große Mühe, aus solchen Lüftungselementen Einsätze der vorstehend behandelten
Art herzustellen. Im einfachsten Pall genagt es, von einem Lüftungselement einen
Abschnitt abzuschneiden, dessen Länge der Größe der Lüftungsöffnung angepaßt ist.
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Demgemäß ist Gegenstand der Erfindung auch die Verwendung eines zum
traufseitigen Abschluß von Dacheindeckungen bestimmten Lüftungselementes, das aus
einem Kunststoffstreifen mit von einem Rand kammartig unter einem Winkel zum Kunststoffstreifen
abstehenden Zähnen besteht, zum Abschluß fUr zwischen Ziegeln einer Dacheindeckung
gebildete Lüftungsöffnungen (Froschmaul) durch Einsetzen eines Abschnittes des Lüftungselementes
in die Lüftungsöffnung in der Weise, daß der Kunststoffstreifen und die Enden der
Zähne des Abschnittes des Lüftungselementes in rinnenförmige Profilierungen an den
Querrändern der die Lüftungsöffnung begrenzenden Ziegel eingreifen. Dabei kann vorteilhaft
der Kunststoffstreifen an einem Ende des Abschnittes von Zähnen befreit und dieses
Ende zwischen den Ubereinanderliegenden Ziegeln eingeklemmt werden. Auch hier ist
es besonders zweckmsßig, ein Lüftungselement zu verwenden, dessen Zähne einen im
wesentlichen kreisrunden Querschnitt haben.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand des in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispieles näher beschrieben und erläutert. Die der Zeichnung und der
Beschreibung zu entnehmenden Merkmale können bei anderen Ausführungsformen der Erfindung
einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination Anwendung finden. Es
zeigen
Fig. 1 die Seitenansicht eines Einsatzes nach der Erfindung.
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Fig. 2 den Einsatz nach Fig. 1, teilweise in Draufsicht und teilweise
im Schnitt längs der Linie II-II in Fig. 1.
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Fig. 3 einen Querschnitt durch zwei eine Lüftungsbffnung bildende
Ziegel mit im Bereich der Lüftungsffnung angeordnetem Einsatz in einem gegenüber
den Fig. 1 und 2 verkleinerten Maßstab und Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie
IV-IV durch die Anordnung nach Fig. 3, Der in den Fig. 1 und 2 dargestellte Einsatz
besteht aus einem flachen Kunststoffstreifen 1, der an einem Rand mit Zähnen 2 versehen
ist. Wie Fig. 2 erkennen läßt, liegen diese Zähne in einer zur Ebene des Kunststoffstreifens
1 senkrechten Ebene. Innerhalb dieser Ebene sind sie gegenüber der Oberfläche des
Kunststoffstreifens 1 um einen Winkel geneigt. Die Zähne 2 sind nicht auf der ganzen
Länge des Kunststoffstreifens 1 vorgesehen. Vielmehr ist ein Endabschnitt 3 von
diesen Zähnen frei. Die Zähne 2 sind von dem freien Endabschnitt weggerichtet. Wie
ebenfalls insbesondere Fig. 2 deutlich zeigt, haben die Zähne 2 einen kreisrunden
Querschnitt.
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Bei einem praktischen Ausführungsbeispiel beträgt die Länge des Kunststoffstreifens
etwa 130 mm. Die Länge des freien Abschnittes 3 beträgt etwa 46 mm. Es sind acht
Zähne 2 im Abstand von 10 mm vorgesehen, die mit der Oberfläche des
Kunststoffstreifens
1 einen Winkel; von 50C bilden. Die Zähne 2 haben einen Durchmesser von 3 mm und
ind 42 mm lang. Der Kunststoffstreifen 1 hat eine Dicke von 2,5 mm und eine Breite
von 18 mm.
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Den Einbau eines solchen Einsatzes veranschalllichen die Fig. 3 und
4. Wie ersichtlich, liegt, der Einsatz mit dem Kunststoffstreifen 1 am Boden 11
einer im unteren Ziegel 12 angeordneten Mulde an, die an drei Seiten von Stegen
13, 14, 15 und an der vierten Seite von dem ansteigenden Abschnitt 16 des Ziegels
12 begrenzt wird. In diese Mulde greift ein Ansatz 21 am hinteren Ende des oberen
Ziegels 22 ein, der neben dem Ansatz 21 einen hochgezogenen Abschnitt 23 aufweist,
der die auch als "Proschmaul" bezeichnete Liiftungs-Öffnung 24 begrenzt. Der Ansatz
21 liegt auf dem Endabschnitt 7 des Kunststoffstreifens 1 des Einsatzes auf und
hrlt dadurch diesen Einsatz in der von den Stegen 13 bis 1', und dem Abschnitt 16
des unteren Ziegels 12 gebildeten Mulde sicher fest. Die oberen Enden der Zähne
2 sind dann in feiner entsprechenden Mulde 25 im oberen Ziegel 22 gefangen. Die
Schrägstellung der Zähne 2 paßt sich dem Verlauf der die Offnung 24 begrenzenden
Wandabschnitte 16 bzw. 26 an, die von der Auswölbung des unteren Ziegels 12 bzw.
einem Steg des oberen Ziegels 22 gebildet werden. Auf diese Weise wird ein optimaler
Abschluß der öffnung 24 erzielt, der das Eindringen von Fremdkörpern und insbesondere
kleinen Tieren in die Lüftungsöffnung mit Sicherheit verhindert und gleich zeitig
einen maximalen Lüftungsquerschnitt freiläßt ßt. Zugleich ist der Einsatz im Bereich
der Öffnung ?4 mit große Sicherheit formschlüssig gehalten, und er ist aufgrund
seiner Materialeigenschaft.en wi t t;er0ingbe5t;nd ig und verrottungssicher.
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Der Einsatz kann als einer bestimmten Ziegelform angepaßter Spritzgußteil
herstellt werden. l<s besteht aber auch grundsätzlich die Möglichkeit, solche
Eins<tze dadurch herzustellen, daß von herkmmlichen Lilftungßelementen, die zum
traufseitigen Abschluß von Dacheindeckungen bestimmt sind, der Größe der Lüftungsöffnung
angepaßte Abschnitte abzuschneiden und ggf. an einem Ende von den Zähnen zu befreien,
um sie dann in der beschriebenen Weise zwischen die beiden eine Büftungsöffnung
begrenzenden Ziegel einzulegen. Insofern läßt sich also die Erfindung auch durch
die Verwendung von solchen Lüftungselementen verwirklichen.
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