DE2836206A1

DE2836206A1 - Elektronische steuereinrichtung fuer eine webmaschine

Info

Publication number: DE2836206A1
Application number: DE19782836206
Authority: DE
Inventors: Heinz Schaub
Original assignee: Sulzer AG
Current assignee: Sulzer AG
Priority date: 1978-08-09
Filing date: 1978-08-18
Publication date: 1980-02-14
Also published as: IT7924936A0; JPS5526293A; GB2027945A; SU934911A3; IT1122437B; FR2433066A1; ATA602078A; AT364327B; DE2836206B2

Description

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Gebrüder Sulzer Aktiengesellschaft, Winterthur / Schweiz

Elektronische Steuereinrichtung für eine Webmaschine

Die Erfindung betrifft eine elektronische Steuereinrichtung für eine Webmaschine, insbesondere mit Schussfaden-Strahleintrag.

Bei einer bekannten Einrichtung dieser Art für entlang dem Eintragsweg angeordnete Hilfsdüsen (DE-OS 26 25 634) wird die Signalfolge für die sukzessive Betätigung der Hilfsdüsen von einem einzigen, die Maschinenstellung abtastenden Fühler aus eingeleitet. Alsdann wird durch anschliessende Signale jeweils eine folgende Düse beim Schliessen der vorhergehenden Düse geöffnet.

Dadurch entsteht der Nachteil, dass nur der Beginn der Signalfolge von der Stellung der Hauptwelle der Webmaschine abhängig ist. Oeffnungszeitpunkt und Oeffnungsdauer jeder Hilfsdüse sind von Oeffnungszeitpunkt und Oeffnungsdauer einer vorhergehenden Hilfsdüse abhängig. Beim Verstellen z.B. der Oeffnungsdauer an einer Düse werden Oeffnungszeitpunkt und Oeffnungsdauer bei sämtlichen folgenden Düsen zwingend raitbeeinflusst. Z.B. werden bei Verlängern der Oeffnungsdauer einer. Düse die Oeffnungszeitpunkte bei sämtlichen folgenden Düsen auf später verlegt.

Oeffnungszeitpunkte und Oeffnungsdauer der einzelnen Düsen lassen sich also nicht einzeln steuern bzw. während des Betriebes einzeln an die Erfordernisse anpassen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine besonders in dieser Hinsicht verbesserte, elektronische Steuereinrichtung zu schaffen.

Die Erfindung liegt in einem synchron zur Hauptwelle der Webmaschine arbeitenden Winkelstellungs-Codierer, von dem aus über einen Befehlsspeicher mindestens ein Webmaschinen-Betriebsglied, z.B. eine Schussfadeneintrags-Luftdüse, eine Schussfa-

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denschere usw., in Abhängigkeit von der Winkelstellung der Hauptwelle gesteuert ist. Die Hauptwellen-Winkelstellung steht somit während des gesamten Webbetriebes elektronisch abgreifbar zur Verfügung. Aus dem Decodierer lassen sich z.B. mittels entsprechend vorprogrammierter Speicher, z.B. Kreuzschienenverteiler, Halbleiterspeicher (ROM's) elektronische Steuersignale bei irgendwelchen gewünschten Winkelstellungen der Hauptwelle für Betriebsglieder der Webmaschine abgreifen. Es wird also eine vollständig individuelle' Steuerung für die einzelnen Betriebsglieder, z.B. für die Hilfsdüsen entlang des Eintragsweges oder für Schussfaden-AbsehneIdvorrichtungen usw. möglich. Die betreffenden Betriebsglieder können jeweils bei einer bestimmten Hauptwellen-Winkelstellung bzw. bei mehreren Winkelstellungen der Hauptwelle innerhalb eines Arbeitsspieles der Maschine angesteuert bzw. betätigt werden. Z.B. lassen sich die Hilfsdüsen einer Strahleintragsmaschine hinsichtlich ihres Oeffnungs- bzw. Schliesszeitpunktes und damit hinsichtlich ihrer jeweiligen Oeffnungsdauer steuern und den erforderlichen Betriebsverhältnissen auch während des Betriebes anpassen.

Weitere Merkmale ergeben sich aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit der Zeichnung und den Ansprüchen.

Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäss ausgebildete Webmaschine von der Warenseite her gesehen, in schematischer Darstellung,

Fig. 2 veranschaulicht schematisöh zugehörige Details, Fig. 3 zeigt ein Betriebsdiagramm der Maschine.

Die Webmaschine enthält zwei zum Maschinengestell gehörige Seitenwangen 1)2, einen Warenbaum 3j eine Hauptwelle 4, ein Schusswerk 5 mit einer Hauptdüse 6 für dön" Eintrag eines von der ausserhalb des Webfaches verbleibenden Schussfadenspule 8 abzuziehenden Schussfadens 9, ferner ein Fangwerk 10 und einen LuftZuführungskanal 11, der an eine Druckluftquelle angeschlossen ist.

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Auf der Hauptwelle 4 ist eine mit ihr rotierende, also synchron zu ihr arbeitende Winkel-Codierscheibe 12 angebracht. Sie besitzt z.B. auf mehreren Kreisen angeordnete, lichtundurchlässige, als durchgehende Linien wiedergegebene Kreisabschnitte 82 und lichtdurchlässige, durch punktierte Linien wiedergegebene Kreisabschnitte 81. Während des Betriebes lassen sich diese Sektoren mittels eines z.B. mehrere Fotodioden 80 enthaltenden Abtastkopfes 13 abtasten. Die Teile 12,13 bilden somit einen Codierer für die jeweilige Winkelstellung der Hauptwelle 4. Bei einer vollen Umdrehung der Hauptwelle werden beispielsweise 180, 360 oder 720 verschiedene, elektronische Konfigurationen über die Mehrfachleitung 14 auf einen Decodierer 16 gegeben.

An den Decodierer 16 1st über eine Mehrfachleitung 10 eine z.B. als Kreuzschienenverteiler ausgebildete Matrix 17 angeschlossen. Von dem Kreuzschienen-Verteiler 17 sind Steuerleitungen 18-25 für einzelne Betriebsglieder der Webmaschine weggeführt, die jeweils bei einer bestimmten Winkelstellung der Hauptwelle 4 bzw. an einem gewissen Zeitpunkt des Arbeitsspieles angesteuert bzw. betätigt werden sollen.

Leitung 18 ist an ein Magnetventil 26 zur Betätigung (Oeffnen oder Schliessen) der Hauptdüse 6 angeschlossen. Die Leitungen 19-23 sind zu Magnetventilen 27 - 31 zur Betätigung von am Eintragsweg 32, nämlich entlang dem Webfach, angeordneten Hilfsdüsen 33-41 geführt. Die Hilfsdüsen 33,34} 35,36} 37,38} 39,40 sind jeweils paarweise parallel zueinander geschaltet, werden also jeweils gemeinsam geöffnet oder geschlossen. Die Hilfsdüse 41 ist bei diesem Beispiel eine Einzeldüse. Die Steuerleitungen 24,25 sind an Betätigungsorgane von beiderseits des Webfaches befindlichen Schussfadenscheren 42,43 angeschlossen. Die Magnetventile 26-31 sind über Druckluftzuführungs-Leitungen 61 - 66 an den Luftkanal 11 angeschlossen und von ihm gespeist.

Das Betriebsverfahren der Webmaschine verläuft z.B. folgender-

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massen. Der Kreuzschienenverteiler 17 enthält eine Anzahl Speicher, die bei dem vorliegenden Beispiel durch die Zeilen 91-96 gebildet sind. Die Zeilen 91-96 sind durch elektrische Einsteckstifte 46 vorprogrammiert auf jeweils eine bestimmte Hauptwellen-Winkelstellung. Durch den Winkelstellungs-Codierer 12,13 steht im Decodierer 17 die jeweilige Winkelstellung der Hauptwelle 4 elektrisch zur Verfügung. Sobald die laufende Winkelstellung an der Scheibe 12 mit einer programmierten Winkelstellung eines der Speicher 91-96 übereinstimmt, erhält das betreffende Betätigungsglied 26 - 31 ein Steuersignal.

Die Hauptdüse 6 wird^rgemäss Fig. 3 (Abszisse = Winkelstellung der Hauptwelle in Grad) beispielsweise zwischen 100 und 300 Grad offengehalten (Strecke A = Schusseintrag). Die Hilfsdüsen 33,34 werden etwa von 100 bis 140 Grad (Strecke B), die Hilfsdüsen 35,36 von 120 bis 160 Grad (Strecke C) usw. offengehalten. Dabei können die Oeffnungszeiten von nacheinander angesteuerten HilfsdUsen einander überlappen, wie dies bei den Düsenpaaren 33,34; 35,36; 37,38 (Strecken B bis D) der Fall ist. Es können aber auch Lücken 71,72 zwischen aufeinander folgenden Luftimpulsen (Strecken D,E und E,F) vorgesehen sein.

Die Betätigung der Scheren 42,43 ist in Fig. 3 nicht eingezeichnet.

Bei einem abgewandelten AusfUhrungsbeispiel werden die Hauptdüse 6 und die Hilfsdüsen 33-41 jeweils einzeln nacheinander angesteuert. Die Zeitpunkte der Betätigung der einzelnen Betriebsglieder der Webmaschine, z.B. das Oeffnen bzw. Schliessen der einzelnen Düsen, das Schneiden der Scheren 42,43 usw. lassen sich durch Umprogrammieren des Speichers 17 mittels der Stifte 46 auf beliebige Hauptwellen-Winkelstellungen einstellen.

Das Umstellen kann auch während des Webbetriebes erfolgen, so dass ausprobiert werden kann, welche Hauptwellen-Winkelstellungen für die einzelnen Betriebsglieder vorteilhaft sind und wie lange beispielsweise die einzelnen Düsen Luftimpulse erhalten sollen. Die Betätigungsdauer der einzelnen Betriebsglieder

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(Oeffnen und Schliessen der Düsen, Betätigen der Scheren usw.) richtet sich z.B. nach dem einzutragenden Schussmaterial 9 und/oder nach anderen Betriebsgrößen.

Bei anderen Bauarten sind beispielsweise Bremsen für den Schussfaden 9, Wächtereinrichtungen usw. vom Winkelcodierer 12,13 bzw. Speicher 17 aus gesteuert.

Unter einem Winkelstellungs-Codierer entsprechend den Teilen 12, 13 ist eine Vorrichtung zu verstehen, durch die die Winkelstellungen der Hauptwelle 4 in einer vorgegebenen, regelmässigen Auflösung über eine volle Umdrehung der Welle (z.B. in 180 Intervallen für je zwei Grad, in 360 Intervallen für je ein Grad oder in 720 Intervallen für je 1/2 Grad usw.) ermittelt und weiter verarbeitet werden.

Statt Magnetventilen können z.B. auch mechanische Betätigungselemente, etwa elektrostriktiv^ Biegestreifen verwendet werden. Auf der Winkel-Codierscheibe 1 2 können statt' der Dunkel- und Heil-Sektoren 82,81 auch höher und tiefer liegende, metallische Sektoren angeordnet sein, welche z.B. über im Abtastkopf 13 enthaltene Sensoren (Näherungsschalter) abgetastet werden können. Ein eigentlicher Decodierer 16 kann auch wegfallen, wenn die vom Winkel-Codierer 12 gegebene Signalfolge in Leitung 14 unmittelbar in den Befehlsspeieher 17 gegeben werden kann. Dieser kann gegebenenfalls eine Decodierungsfunktion mit übernehmen. Die Decodierung kann gegebenenfalls auch ganz wegfallen, wenn die vom Winkel-Codierer 12 gegebene Signalfolge unmittelbar über die Steuerleitungen 18-25 weitergegeben werden sollen.

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Claims

2836205 Gebrüder Sulzer AG. Wlnterthur / Schweiz T. 517 Patentansprüche

1. Elektronische Steuereinrichtung für eine Webmaschine, insbesondere mit Schussfaden-Strahleintrag, gekennzeichnet durch einen synchron zur Hauptwelle (4) der Webmaschine arbeitenden Winkelstellungs-Codierer (12,13) von dem aus über einen Befehisspeicher (17) mindestens ein Webmaschinen-Betriebsglied, (6; 33 - 43), z.B. eine Schussfadeneintrag s-Luftdüse, eine Schussfadenschere usw., in Abhängigkeit von der Winkelstellung der Hauptwelle (4) gesteuert ist.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkelstellungs-Codierer eine auf der Hauptwelle (4) befestigte Steuerscheibe (12) und einen elektrischen Abtastkopf (13) zur Abtastung der jeweiligen Winkelstellung enthält.

3. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Befehlsspeicher (17) eine auf feste Winkelstellung programmierbare Matrix (17) enthält, von der bei Uebereinstimmung mit einer Hauptwellen-Winkelstellung ein Steuersignal für das zu steuernde Betriebsglied (6j 33 - 43) gegeben wird.

4. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, für eine am Eintragsweg des Schussfadens Hilfsdüsen enthaltende Strahleintrags-Webmaschine, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungsorgane (27 - 31), z.B. Magnetventile, für die Hilfsdüsen (33 - 41) sukzessive entsprechend den WinkelStellungen vom Befehlsspeicher (17) aus gesteuert sind.

5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, · dass Ein- und Ausschaltzeit der HilfsdUsen-Betätigungsorgane (27 - 31) und damit die Oeffnungsdauer der Hilfsdüsen (33 - 41) unabhängig voneinander in dem Befehlsspeicher (17) programmierbar sind, z.B. durch einsteckbare Kontaktstifte (46).

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