DE2831870C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Universal-Bowdenzugfensterheber nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Bowdenzugfensterheber für Kraftfahrzeuge sind bereits bekannt. Derartige Fensterheber bestehen aus einer geschlossenen Seil­ schleife, die in einer solchen Weise um eine manuell oder motorisch drehbare Trommel geschlungen ist, daß bei Trommel­ drehung das Seil nach der einen Seite hin abläuft und von der anderen Seite aufgewickelt wird. Das Seil läuft nach beiden Seiten durch Führungsschläuche, die sich einerseits an der Lager­ platine der Trommel abstützen, und die sich andererseits an eine Führungsleiste, z. B. in Form eines Winkelbleches, eines Rohres oder eines anderen Profiles, abstützen, die in dem Fahrzeug parallel zur Verschieberichtung der Fensterscheibe montiert ist.

Im Bereich der Führungsleiste ist das Seil frei zugänglich, und an ihm ist dort der Mitnehmer für die Fensterscheibe befestigt.

Ein solcher Bowdenzugfensterheber ist z. B. in der DE-OS 24 11 894 offenbart. Bei ihm sind zwischen die Lagerplatine der Trommel und die Führungsleiste bereits flexible Führungsschläuche eingesetzt.

Es ist jedoch ein Nachteil der bisher bekannten Bowdenzugfenster­ heber dieser Art, daß praktisch für jeden Fahrzeugtyp ein geson­ derter Heber erforderlich ist. So müssen z. B. die Abgangsrichtungen der Seilenden von der Trommel jedem einzelnen Fahrzeugtyp ange­ paßt sein. Desgleichen muß die Länge der Führungsleiste von vornherein konstruktiv auf den Fahrzeugtyp angestimmt sein. Das gleiche gilt für die Befestigungspunkte der Führungsleiste am Fahrzeug, z. B. innerhalb der Fahrzeugtür.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu überwinden und einen Bowdenzugfensterheber zu schaffen, der nicht mehr nur speziell für einen Fahr­ zeugtyp bestimmt ist, sondern der für die unterschied­ lichsten Fahrzeugtypen verwendbar ist und daher einen Universal-Bowdenzufensterheber darstellt.

Diese Aufgabe ist durch einen Bowdenzugfensterheber gelöst, der die Merkmale des Kennzeichens des Hauptanspruches aufweist.

Ein wesentliches Merkmal ist dabei, daß die Seilabgänge von der Lagerplatine der Seiltrommel und an der Führungsschiene parallel nebeneinander in der gleichen Richtung verlaufen. Während bei den Fensterhebern nach dem Stand der Technik die Abgänge des Seiles von der Lagerplatine immer unter einem Winkel verlaufen, der in der Regel für jeden Fahr­ zeugtyp unterschiedlich ist und deshalb die Armaturen für die Schlauchabstützung und die Seilführung immer unter einem individuell angepaßten Winkel stehen, gehen nach der Erfindung die Seilabgänge sowohl von der Platine als auch von der Führungsleiste nur nach einer Seite, und zwar parallel zueinander, hinweg. Sie werden erst in größerem Abstand von der Platine bzw. von der Führungsleiste in die erforderliche Richtung umgelenkt. Dadurch braucht auf die eigentliche Richtung in den unterschiedlichen Fahrzeugtypen keinerlei Rücksicht genommen werden.

Ein wesentlicher technischer Fortschritt besteht auch darin, daß die Führungsschläuche - nebeneinander - nur in einer Richtung von der Platine zum unteren Ende der Führungsleiste verlaufen. Dadurch wird vermieden, daß der Innenraum der Türe von den Führungsschläuchen durchkreuzt wird, wie dies bei den Fensterhebern in der erwähnten DE-OS 24 11 894 der Fall ist. Es wird dadurch Platz geschaffen, z. B. für in der Türe anzuordnende Lautsprecher.

Wie bereits ausgeführt, verläuft das Seil in flexiblen Schläuchen, die sich an einer Führungsleiste abstützen, die in Bewegungs­ richtung der Scheibe montiert ist und in deren Bereich das Seil frei zugänglich und an ihm eine Mitnehmerplatte befestigt ist.

Die besondere Raumform des Erfindungsgedankens besteht darin, daß die beiden an der Führungsleiste verlaufenden Teilbereiche des Seiles auch dort parallel zueinander verlaufen, wobei das eine Ende der Führungsleiste eine Umlenkrolle trägt, über die das Seil geführt ist.

In einer speziellen Ausführungsform besteht die Führungsleiste aus zwei parallelen Profilstäben, die als Führungsschiene für die Mitnehmerplatte ausgebildet und an ihren beiden Enden durch Brücken verbunden sind. An diesen Brücken befinden sich die Befestigungspunkte für die Führungsschienen an der Fahrzeugwand, z. B. in der Fahrzeugtür.

Die Brücken können lösbar auf den Profilstäben befestigt sein, so daß die Länge dieser Stäbe, und damit der Führungsschienen, auf jeden Wagentyp individuell einstellbar ist. In diesem Zusammenhang wird auch vorgeschlagen, für die Profilstäbe ein solches Profil zu wählen, das sich in Längsrichtung durch­ biegen läßt. Es ergibt sich dann die Möglichkeit, die Brücken in einem Abstand auf den Profilstäben anzordnen, der etwas größer ist, als der Abstand der Befestigungspunkte im Fahrzeug und diese Differenz durch Durchbiegen der Profilstäbe zu überwinden. Damit erreicht man in einfacher Weise die Krümmung der Führungsschiene, die ebenfalls von Fahrzeugtyp zu Fahrzeugtyp unterschiedlich ist. Diese unterschiedlichen Krümmungen lassen sich dadurch erzeugen, daß man die Abstandsdifferenz bewußt größer oder kleiner macht.

In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Universal-Bowdenzugfensterheber,

Fig. 2 eine Seitenansicht des Fensterhebers gemäß Fig. 1.

In Fig. 1 ist mit 1 die Lagerplatine bezeichnet, auf der die Seiltrommel 2 in einem Bügel 3 und einer Kappe 4 gelagert ist. Auf der in der Zeichnung rechten Seite endet die Seiltrommel 2 in einem Lagerbolzen 5, auf den z. B. eine Handkurbel aufsteckbar ist.

An der Seiltrommel 2 ist das Seil 6 befestigt. Die beiden Seilenden verlassen die Trommel bzw. die Platine parallel zueinander in der gleichen Richtung durch eine Endarmatur 7, die an der Lagerplatine 1 befestigt, vorzugsweise mit dieser einstückig ist.

In der Endarmatur 7 stützen sich zwei Führungsschläuche 8 a; 8 b ab, durch die das Seil zu einer Führungsleiste 9 geführt wird. Dabei ist leicht erkennbar, daß die Schläuche im Bereich A der Fig. 1 in jeder beliebigen Richtung geführt, gebogen usw. werden können, je nachdem das die individuellen Verhältnisse an einem bestimmten Fahrzeugtyp erfordern.

Die Führungsleiste 9 besteht aus zwei Profilstäben 9 a; 9 b, die zwischen zwei Brücken 10 a; 10 b festgeklemmt sind. Dazu dienen die Schrauben 11; 12 u. 13 in den Brücken.

Auf der Brücke 10 a ist eine Umlenkrolle 14 montiert, über die das Seil 6 geführt wird. An der Brücke 10 b sind Endarmaturen 10 b′; 10 b′′ befestigt, die für die Seilschläuche 8 a; 8 b das andere Widerlager bilden.

Parallel zu den Profilstäben 9 a; 9 b verläuft das Seil 6 frei zugänglich, und an einem Zweig dieser Seilschlaufe um die Umlenkrolle 14 ist eine Mitnehmerplatte 15 mit einem Niet oder dgl. festgemacht. An dieser Mitnehmer­ platte ist dann weiterhin in bekannter und daher nicht gezeigter Weise die zu verschiebende Fensterscheibe befestigt. Die Profilstäbe 9 a; 9 b dienen dabei als Führungsbahnen für die Mitnehmerplatte 15.

An den Brücken 10 a; 10 b sind außerdem die Befestigungs­ elemente 16 und 17 fest angebracht, mit denen die gesamte Führungsleiste 9 im Fahrzeug festgesetzt werden kann.

Sind dabei die Befestigungsstellen im Fahrzeug enger gelagert als der Abstand B der Befestigungselemente 16; 17, so können Befestigungspunkte und Befestigungsstellen trotzdem zum Fluchten gebracht werden, indem man die Führungsleiste 9 etwas durchbiegt. Dabei ergibt sich für die Führungsleiste 9 automatisch eine Krümmung, wie sie etwa für einen bestimmten Fahrzeugtyp erforderlich sein mag und in Fig. 2 in gestrichelter Linie 18 angedeutet ist. Das heißt durch Bemessung des Abstandes B der Befestigungs­ punkte im Verhältnis zum Abstand der Befestigungsstellen im Fahrzeug hat man es in der Hand, gerade eine solche Krümmung der Führungsleiste 9 zu erzwingen, wie sie für einen bestimmten Fahrzeugtyp erforderlich ist.

Claims (6)

1. Universal-Bowdenzugfensterheber mit einer geschlossenen Seilschleife, einer das Seil bewegenden Trommel, die auf einer Lagerplatine gelagert ist, und mit zwei biegsamen Führungs­ schläuchen für das Seil, die sich jeweils einerseits an der Lagerplatine und andererseits an einer zwischen den Schläuchen eingesetzten Führungsleiste abstützen, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsschläuche (8 a; 8 b) für das Seil (6) sowohl im Bereich des Abganges von der Lagerplatine (1) als auch im Bereich des Führungsleistenendes parallel nebeneinander in der gleichen Richtung verlaufen, daß die Führungsschläuche derart in Richtung der Führungsleiste an diese angesetzt sind, daß das Seil ohne Umlenkung an die Führungsschiene herangeführt wird und an dieser in an sich bekannter Weise parallel zu sich selbst verläuft, wobei an demjenigen Führungsleistenende, das dem die Führungs­ schläuche abstützenden Ende entgegenliegt, eine Umlenkrolle (14) angeordnet ist, über die das Seil (6) geführt ist.

2. Universal-Bowdenzugfensterheber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsleiste (9) aus zwei parallelen Profilstäben (9 a; 9 b) besteht, die an ihren Enden in Brücken (10 a ; 10 b) gelagert sind.

3. Universal-Bowdenzugfensterheber nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Brücken (10 a; 10 b) lösbar mit den Profilstäben (9 a; 9 b) verbunden sind.

4. Universal-Bowdenzugfensterheber nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Profil der Profilstäbe (9 a; 9 b) ein biegsames Profil ist.

5. Universal-Bowdenzugfensterheber nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Brücken (10 a; 10 b) gleichzeitig die Befestigungselemente (16; 17) zur Befestigung der Führungsleiste (9) im Fahrzeug enthalten.

6. Universal-Bowdenzugfensterheber nach den Ansprüchen 3-5, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Brücken (10 a) als Lager für die Umlenkrolle (14) ausgebildet ist.