DE3136890A1 - Motorbetaetigter fensterheber - Google Patents
Motorbetaetigter fensterheberInfo
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Description
- Beschreibung:
- Die Erfindung bezieht sich auf einen motorbetätigten Fensterheber, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einer karosseriefest anschlagbaren, den Motor tragenden und eine vom Motor antreibbare Seiltrommel lagernden Konsole, über die ein Seil gefUhrt ist, an dem ein mindestens mittelbar mit der Scheibe kuppelbarer Mitnehmer festgelegt ist, und welches Uber wenigstens eine Umlenkrolle geführt ist.
- Während die Verwendung motorbetriebener Fensterheber in frUheren Jahren in der Hauptsache Kraftfahrzeugen der gehobenen Preisklasse vorbehalten waren, ist in jUngerer Zeit die Tendenz zu beobachten, auch kleinere lahrzeuge, meist sogar serienmäßig, mit einem solchen automatischen Fensterheber auszurüsten. Da derartige Zusatzeinrichtungen in einem vernünftigen Verhältnis zum Gesamtpreis eines Fahrzeuges stehen müssen, verbietet es sich, für Klein- oder Mittelklassewagen aufwendige und damit kostspielige Antriebe zu verwenden. Die in sehr zahlreichen Bauarten bekannten motorbetätigten Fensterheber weisen eine relativ komplizierte Mechanik auf und sind bauteilmäßig zu umfangreich.
- Die DE-OS 27 49 911 zeigt, daß es unter Verwendung eines Seilzugs möglich ist, einen im Aufbau relativ einfach gestalteten Fensterheber zu realisieren. Der bekannte Fensterheber besteht im wesentlichen aus einer Konsole, einem daran angeflanschten Motor, einem Getriebe und einer mit Spurrillen fUr das Seil versehenen Seiltrommel. Von dieser ausgehend wird das Seil an mehreren von dieser Baugruppe entfernten Stellen der Tür um dort angebrachte lose Umlenkrollen herumgeführt. Die tUrseitige Anbringung der Umlenkrollen erfordert eine Anpaßarbeit, deren Vermeidung ein Aspekt vorliegender Erfindung ist. Insbesondere bezweckt die Erfindung, einen motorbetätigten Fensterheber verfügbar zu machen, der vollständig als Baugruppe vormontierbar ist und der mit wenigen Handgriffen an der Fahrzeugtür befestigt werden kann und dessen Seil dann nur noch mit der Scheibe verbunden zu werden braucht.
- Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß die Konsole als Schiene ausgebildet ist, an deren freien Enden je eine Umlenkrolle oder eine Umlenkrolle und die Seiltrommel angeordnet ist und daß der Mitnehmer an dem entlang der Schiene verlaufenden Seilabschnitt als gleitbeweglich längs der Schiene geführter Schlitten befestigt ist. Bei der einen Ausführung lagert die Schiene - selbstverständlich in der Bewegungsbahn der Scheibe ausgerichtet - je eine Umlenkrolle, bei der anderen Ausführung eine Umlenkrolle und statt der anderen Umlenkrolle die Seiltrommel. In jedem Falle dient die Schiene als tragendes Element der Halterung sämtlicher Bauteile des Fensterhebers, wodurch es möglich ist, diese vollständig vorfertigbare Baueinheit mit wenigen Handgriffen in den Türinnenraum einzubauen. Ein weiterer Vorteil der Ausbildung der Konsole als Schiene besteht darin, daß sie gleichzeitig den Mitnehmer als Schlitten führt. Hieraus resultiert, daß die Scheibenbefestigung nicht wie beim Gegenstand der DE-OS 27 49 911 zwischen den Umlenkrollen am freigespannten Seil aufgehängt ist, sondern eine echte, einen besonders ruhigen Scheibenlauf gewährleistende Führung erhält.
- In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann der Motor als selbsthemmender Getriebemotor ausgebildet sein, so daß die Installation eines besonderen Getriebes an der Konsole entbehrlich ist.
- Das erfindungsgemäße Prinzip der Verwendung einer schienenförmigen, den Mitnehmer als Schlitten führenden Konsole eignet sich auch in besonders günstiger Weise zur Ausgestaltung eines motorbetätigten Fensterhebers unter Verwendung eines Scherengetriebes. Zu diesem Zweck sieht die Erfindung gemäß weiterer Ausgestaltung vor, daß der Schlitten das Knotengelenk einer zwei zweiarmige Hebel aufweisenden Schere lagert.
- Dabei ist es vorteilhaft, wenn im Bereich zwischen den Umlenkrollen bzw. zwischen der Umlenkrolle und der Seiltrommel an der Schiene eine Quertraverse befestigt ist, die beidseits der Schiene Führungen für die der Scheibe abgewandten Arme der Hebel der Schere aufweist. Bei dieser Ausführung trägt also die Schiene als zentrales Bauelement außer den zuvor beschriebenen Funktionsteilen zusätzlich die die Zwangsführung der Schere erzwingende Quertraverse. Diese Quertraverse kann entlang der Schiene verstellbar an dieser angeordnet sein.
- Dies erlaubt eine einfache Möglichkeit der Anpassung des Fensterhebers an die vorgegebenen Einbauverhältnisse in der Tür. Durch verstellbare Anordnung der Quertraverse an der Schiene lassen sich außerdem auf einfache Weise auch der Scherenhub sowie dessen Endlagen einstellen.
- Bei einer zwei Umlenkrollen lagernden Schiene ist es vorteilhaft und zweckmäßig, die Seiltrommel der Schiene dicht benachbart und zwischen den Umlenkrollen anzuordnen. Hierdurch entsteht ein besonders kompakter Fensterheber.
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand zweier in den Zeichnungen dargestellter Ausführungsbeispiele im einzelnen erläutert. In den Zeichnungen zeigen: Fig. 1 eine erste Ausführung eines motorbetätigten Fensterhebers, der als reiner Seilzugheber ausgebildet ist und Fig. 2 eine schematische Darstellung eines Seilzug-Fensterhebers mit einem Scherengetriebe.
- Zentrales, weil sämtliche anderen Bauteile lagerndes Element des Fensterhebers nach Fig. 1 ist eine U-förmig profilierte Schiene 10, die im Bereich ihrer freien äußeren Enden 10a je eine Umlenkrolle 11 lagert, um die ein Seil 12 umgelenkt ist. Um das Seil auch bei eventuell eintretender Längung unter Spannung zu halten, ist es vorteilhaft, wenig stens eine der beiden Umlenkrollen 11 bezüglich der Schiene 10 nach außen unter Wirkung einer Federkraft zu spannen, was bei Umlenkrollen an sich bekannt ist.
- Das Seil.12 ist mit seinen beiden freien Endabschnitten auf einer Seiltrommel 13 aufgewickelt. Je nach Drehrichtung der Seiltrommel 13 wird mithin das eine oder das andere Ende des Seiles von dieser abgewickelt, während das eine oder das andere Ende aufgewickelt werden. Auf diese Weise läßt sich das Seil 12 bei entsprechender Verdrehung der Seiltrommel 13 hin- und herbewegen. Die Seiltrommel 13 steht in bewegungsgekuppelter Verbindung mit einem Getriebemotor 14, also einer aus Motor und Getriebe bestehenden einheitlichen Baugruppe.
- Bei der dargestellten Anordnung mit senkrecht zueinander stehenden Achsen von Motor 14 und Seiltnommel 13 wird als Getriebe vorzugsweise ein selbsthemmendes Schnecken/Schneckenradgetriebe verwendet. Der Getriebemotor 14 ist unmittelbar an der Schiene befestigt.
- Die Schiene 14 besitzt als tragendes Bauteil des gesamten Fensterhebers nahe ihren freien Enden l0a Anschraublaschen 15 zur Befestigung an der Innenhaut der mit der vom Fensterheber zu betätigenden Scheibe vorgesehenen Tür. Zur Verbindung des Fensterhebers mit dem Fenster ist ein in Länge richtung der Schiene an dieser verschieblich geführter Schlitten 16 vorgesehen. Dieser ist bei 17 an dem Seilabschnitt 12a festgeklemmt, welcher Abschnitt 12a längs der Schiene und- innerhalb dieser verläuft. Mit 18 sind in dem Schlitten 16 Befestigungsaussparungen 18 für beispielsweise eine den unteren Scheibenrand einspannende Klemmbackenanordnung bezeichnet.
- Wie weiterhin aus Fig. 1 erslchtlLch ist; ist: die L1-trommel 13 der Schiene dicht benachbart, so daß das Seil 12 eine relativ kurze umlaufende Länge besitzt und auch durch die Seiltrommel 13 nicht weit von der Schiene abgelenkt wird.
- Der Fensterheber ist dadurch ungewöhnlich kompakt und leicht sowie im übrigen aufgrund der Tatsache, daß sämtliche Bauteile direkt an der Schiene 10 angelenkt oder befestigt sind, vollständig werkseitig als Baugruppe vorfertigbar. Die Länge der Schiene 10 richtet sich nach der Größe des verlangten Scheibenhubes. Aufgrund der getroffenen Konstruktion muß die Gesamtbauhöhe der Schiene. einschließlich der Umlenkrolle 11 den Hub etwa um die Summe der beiden Halbmesser der Umlenkrollen 11 übersteigen.
- Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführung ist ebenfålls eine mit hier nicht dargestellten Laschen an der Innenhaut der Kraftfahrzeugtür befestigte Schiene 20 als tragendes Grundelement des Fensterhebers vorgesehen. Sie lagert an ihrem oberen Endabschnitt 20a nur eine Umlenkrolle 21. Statt der zweiten Umlenkrolle ist am unteren Ende der Schiene 20 die Seiltrommel 23 vorgesehen, über die und die einzige Umlenkrolle 21 das Seil 22 bei dieser Ausführung geführt wird.
- Der Getriebemotor 24 ist hier etwa koaxial zur Schiene 20 an dieser befestigt. Selbstverständlich läßt sich auch bei der Ausführung nach Fig. 1 eine der beiden Umlenkrollen 11 durch eine entsprechende Anordnung der Einheit Seiltrommel/ Getriebemotor 13/14 wie bei der Ausführung nach Fig. 2 ersetzen, jedoch geht dies aufgrund des relativ großen Durchmessers der Seiltrommel 13 bzw. 23 nur unter Inkaufnahme eines Hubverlustes bzw. der Notwendigkeit, eine längere Schiene verwenden zu müssen.
- Im weiteren Unterschied zur Ausführung nach Fig. 1 ist bei der Ausführung nach Fig. 2 längs der Schiene 20 an dieser verschieblich ein Schlitten 26 geführt, der nicht in unmittelbarer Nähe der Scheibenunterkante an der Scheibe angreift, sondern welcher ein Knotengelenk P9 eines in der Gesamtheit mit 30 bezeichneten Scherengetriebes (kurz "Schere" genannt) an der Schiene 20 entlangführt.
- Die Schere 30 umfaßt zwei Hebel 31 und 32, die jeweils einen langen Arm 33, 34 und einen kurzen Hebelarm 35 bzw.
- 36 aufweisen. Die längeren Arme 31 und 32 erstrecken sich zwischen der Knotenachse 29 und den an der Scheibenunterkante anzulenkenden Hebelenden 37, -38, während die kürzeren Arme 35 und 36 mit Hilfe endseitiger Lagerbolzen 39 in einer zur Längsrichtung der Schiene 20 queren Richtung in Führungen 40 zwangsbewegt werden. Diese Führungen 40 sind jeweils links und rechts der Schiene 20 an einer Quertraverse 41 angeordnet, die mit der Schiene 20 und gegebenenfalls in deren Längsrichtung verstellbar verbunden ist.
- Wird - ausgehend von der einer oberen Scheibenstellung entsprechenden Getriebestellung nach Fig. 2 - der Motor derart betätigt, daß der innerhalb der Schiene 20 verlaufende Seilabschnitt 20a den Schlitten 26 nach unten führt, wandert bewegungseinheitlich mit diesem das Knotengelenk 29 nach unten mit der Folge, daß auch die Hebelenden 37 und 38 nach unten geführt werden, und zwar auf einer kreisförmigen Bewegungsbahn 42.
- Bei der Scherenausführung nach Fig. 2 ist es möglich, einen Scheibenhub zu erzielen, der nicht unbeträchtlich größer ist als die Länge der Schiene 20. Ein derartiger Fensterheber eignet sich also in besonderem Maße zum Einbau in Fahrzeugtüren, bei denen der Anteil der Scheibenhöhe an der Gesamttürhöhe relativ groß ist, denn bei der "Scherenversion" kann der Seilhub entsprechend der Hebelübersetzung der Schere verkleinert werden.
Claims (6)
- Bezeichnung der Erfindung: Motorbeçätigter Fensterheber Ansprüche: 1. Motorbetätigter Fensterheber, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einer karosseriefest anschlagbaren, den Motor tragenden und eine vom Motor antreibbare Seiltrommel lagernden Konsole, Uber die ein Seil geführt ist, an dem ein mindestens mittelbar mit der Scheibe kuppelbarer Mitnehmer festgelegt ist, und welches Uber wenigstens eine Umlenkrolle geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Konsole als Schiene (10; 20) ausgebildet ist, an deren freien Enden (lOa; 20a) je eine Umlenkrolle (11) oder eine Umlenkrolle (21) und die Seiltrommel (23) angeordnet ist und daß der Mitnehmer an dem entlang der Schiene verlaufenden Seilabschnitt (12a; 22aj als gleitbeweglich längs der Schiene geführter Schlitten (16.; 26) befestigt ist.
- 2. Fensterheber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor als selbsthemmender Getriebemotor (14; 24) ausgebildet ist.
- 3. Fensterheber nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitten (16; 26) das Knotengelenk (29) einer zwei zweiarmige Hebel (31, 32) aufweisenden Schere (30) lagert.
- 4. Fensterheber nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich zwischen den Umlenkrollen (11) bzw. zwischen der Umlenkrolle (21)-und der Seiltrommel (23) an der Schiene eine Quertraverse (41) befestigt ist, die beidseits der Schiene (20) Führungen (40) fUr die der Scheibe abgewandten Arme (35, 36) der Hebel (31, 32) der Schere (30) aufweist.
- 5. Fensterheber nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Quertraverse (41) entlang der Schiene (20) verstellbar an dieser angeordnet ist.
- 6. Fensterheber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daR bei einer zwei Umlenkrollen (11) lagernden Schiene (10) die Seiltrommel (13), der Schiene (10) dicht benachbart, zwischen den Umlenkrollen (11) angeordnet ist.
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