DE60205200T2

DE60205200T2 - Kompakter Seilfensterheber

Info

Publication number: DE60205200T2
Application number: DE60205200T
Authority: DE
Inventors: Fabien Dufour
Original assignee: ArvinMeritor Light Vehicle Systems France SA
Current assignee: Inteva Products France SAS
Priority date: 2001-11-29
Filing date: 2002-11-26
Publication date: 2006-06-01
Anticipated expiration: 2022-11-27
Also published as: FR2832753A1; EP1316666B1; EP1316666A1; US6874280B2; FR2832753B1; DE60205200D1; ES2247284T3; US20030101654A1

Description

Die Erfindung betrifft Kraftfahrzeugfensterheber und insbesondere Kraftfahrzeugfensterheber mit Kabelumlenkungen.
Die EP-A-139 260 beschreibt einen Fensterheber nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, mit einer Platte, auf der in einem oberen Abschnitt eine Führungsseilscheibe und eine Führungsnut angeordnet sind. Die US-A-4 428 542 beschreibt einen Fensterheber mit einer ersten und einer zweiten Umlenkung, die an einem Ende einer Führungsschiene in einem Kabelführungsgehäuse angeordnet sind.
Die US-4 910 917 beschreibt einen Kabelfensterheber. Dieser Fensterheber weist zwei nicht parallele Schienen auf, die jeweils einen Läufer entlang einem Verlagerungsweg der Fensterscheibe führen. Jeder Läufer wird von einem Bowdenzug mitgenommen. Jeder Läufer weist zwei Abschnitte auf. Ein erster Abschnitt ist von der Schiene geführt und ein zweiter Abschnitt ist an der Fensterscheibe befestigt. Die beiden Abschnitte gleiten in einer translatorischen und drehbaren Bewegung zueinander. Mit dieser Vorrichtung ist es möglich, die relative Position der beiden Abschnitte einzustellen, um ein Abstützen der Fensterscheibe in einem Fensterrahmen zu vermeiden.
Diese Vorrichtung hat Nachteile. Diese Vorrichtung nimmt eine große Fläche in Projektion auf die mittlere Ebene der Fensterscheibe ein. Bei dieser Vorrichtung ist es auch erforderlich, zwei Führungsschienen zu verwenden.
Es besteht somit Bedarf an einen Fensterheber, der eines oder mehrere dieser Nachteile behebt.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Fensterheber, mit:

– einem Fensterverbindungselement;
– einem Motorelement zum Antreiben eines Kabels, das bezüglich des Weges des Verbindungselements verschoben ist;
– einer ersten und zweiten Kabelumlenkung, die an einem Ende des Weges des Verbindungselements angeordnet sind und übereinander liegen, wenn sie von einer Richtung senkrecht zur Umlenkungsebene aus betrachtet werden, wobei die Umlenkungsebene die Kabelteile enthält, die in die Umlenkung eintreten und aus der Umlenkung austreten;
– einer dritten Kabelumlenkung, die an einem andere Ende des Weges des Verbindungselements angeordnet ist;
– einem Kabel, das fest mit dem Fensterverbindungselement verbunden ist.

Gemäß einer Variante ist das Kabel nacheinander von der ersten Umlenkung, dem Motorelement, der zweiten Umlenkung und der dritten Umlenkung geführt.
Weiterhin gemäß einer weiteren Variante ist eine der ersten und zweiten Umlenkung eine Seilscheibe.
Gemäß einer weiteren Variante sind die erste und die zweite Umlenkung Seilscheiben.
Gemäß noch einer weiteren Variante sind die erste und die zweite Seilscheibe um ein und dieselbe Achse drehbar angebracht.
Es kann auch vorgesehen sein, dass die Seilscheibe zwei Nuten aufweist, die die erste bzw. die zweite Umlenkung bilden.
Gemäß einer Variante besitzen die beiden Seilscheiben oder Nuten verschiedene Durchmesser.
Gemäß einer weiteren Variante ist der Durchmesser einer Seilscheibe oder Nut so definiert, dass das Kabel zwischen dieser Seilscheibe oder Nut und der dritten Umlenkung parallel zur Verlagerung des Verbindungselements bleibt.
Gemäß noch einer weiteren Variante ist der Durchmesser der anderen Seilscheibe oder Nut so definiert, dass das Kabel zwischen der anderen Seilscheibe oder Nut und dem Verbindungselement parallel zur Verlagerung des Verbindungselements bleibt.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich beim Lesen der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsformen der Erfindung, die beispielhaft und anhand der beiliegenden Zeichnungen gegeben ist. Darin zeigen:
1 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Fensterheberbeispiels;
2 eine Querschnittansicht einer doppelten Umlenkung von 1;
3 eine vordere Querschnittansicht von Einzelheiten des Fensterhebers aus 1;
4 eine Ansicht von oben von Einzelheiten des Fensterhebers aus 1.
Die Erfindung bezieht sich auf einen Fensterheber mit einem Verbindungselement, einem Motorelement, das bezüglich des Weges des Verbindungselements verschoben ist, und mit zwei übereinanderliegenden Umlenkungen, die an einem Ende des Weges angeordnet sind.
Im Folgenden sind zwei übereinanderliegende Umlenkungen als zwei Umlenkungen zu interpretieren, die sich zumindest teilweise überdecken, wenn sie von einer Richtung senkrecht zur Umlenkungsebene aus betrachtet werden, und deren Ebenen im Wesentlichen parallel aber getrennt sind. Die Ebene einer Umlenkung ist durch die Ebene definiert, die die Kabelteile enthält, die in eine Umlenkung eintreten und aus einer Umlenkung austreten.
Die 1 bis 4 stellen ein Beispiel für einen erfindungsgemäßen Fensterheber 1 dar. Dieser Fensterheber 1 weist insbesondere ein Fensterverbindungselement 2 auf. Eine zu verlagernde Fensterscheibe, die in den 1 und 3 strichpunktiert dargestellt ist, ist fest mit dem Verbindungselement 2 verbunden. Das Fensterverbindungselement ist bezüglich einer Führungsschiene 8 gleitend angebracht. Ein Kabel 7 weist zwei Enden 9 und 10 auf, die über den unteren Teil bzw. über den oberen Teil fest mit dem Verbindungselement verbunden sind. Der Fensterheber weist eine Umlenkung 5 auf, die an einem Ende des Weges des Verbindungselements angeordnet ist, sowie zwei übereinanderliegende Umlenkungen 3 und 4, die am anderen Ende des Weges des Verbindungselements angeordnet sind. Ein das Kabel antreibendes Motorelement 6 ist bezüglich des Weges des Verbindungselements 2 verschoben angeordnet. Ein nicht dargestelltes System zum Spannen des Kabels kann angebracht sein, um das Kabel unter Spannung zu halten.
Die Umlenkung 3 leitet die Bahn des Kabelendes 9 um, welches das Verbindungselement 2 mit einer Abwärtskraft beaufschlagen soll. Die Umlenkung 4 leitet die Bahn des Kabelendes 10 um, welches das Verbindungselement mit einer Aufwärtskraft beaufschlagen soll. Die Umlenkungen 3 und 4 liegen übereinander. Somit ist der Platzbedarf des Fensterhebers in der durch das Kabel definierten mittleren Ebene verringert. Darüber hinaus kann es besonders vorteilhaft sein, übereinanderliegende Umlenkungen zu verwenden, wenn das Motorelement eine Seiltrommel mit einer spiralförmigen Nut aufweist. Indem die Umlenkungen 3 und 4 übereinander gegenüber den aus der Nut austretenden Kabelteilen angeordnet werden, können sich die aus der Nut austretenden Kabelteile mit einer geringeren Bahnumleitung bis zur Umlenkung 3 bzw. 4 erstrecken. Das Kabel wird somit in eine Richtung senkrecht zur Ebene der Umlenkungen weniger beaufschlagt, wodurch die Reibung des Kabels an den Umlenkungen verringert wird.
In dem dargestellten Beispiel ist das Kabel über sein Ende 10 an dem Fensterverbindungselement 2 befestigt, läuft dann nacheinander über die Umlenkung 5, die Umlenkung 4, das Motorelement 6, die Umlenkung 3 und wird über sein Ende 9 am Verbindungselement 2 befestigt. Die drei Kabelteile, die im Weg des Verbindungselements, d.h. zwischen der Umlenkung 5 und den Umlenkungen 3-4 angeordnet sind, nehmen somit ein besonders kompaktes Volumen ein, wodurch Platz geschaffen werden kann, zum Beispiel in einer Tür, in der der Fensterheber angebracht sein kann. In dieser Anordnung und aufgrund dessen, dass die Umlenkungen 3 und 4 übereinander liegen, nehmen die Kabelteile, die sich zwischen dem Motorelement und den Umlenkungen 3 und 4 erstrecken, ebenfalls einen besonders kompakten Raum ein.
In einer vorteilhaften Variante der Erfindung ist mindestens eine der Umlenkungen 3 und 4 als Seilscheibe ausgebildet. Indem zum Beispiel eine derartige Seilscheibe bezüglich eines Bauteils 11 des Fensterhebers drehbar angebracht wird, werden die Reibungen zwischen der Seilscheibe und dem Kabel, das von dieser geführt wird, verringert.
Wie in 2 dargestellt, kann auch vorgesehen sein, zwei Umlenkungen 3 und 4 als Seilscheiben zu verwenden. Vorzugsweise wird dann eine gemeinsame Achse für die Seilscheiben verwendet. Es kann zum Beispiel vorgesehen sein, die Seilscheiben 3 und 4 drehbar um ein und dieselbe Achse 12 anzubringen. Der Aufbau und die Montage des Fensterhebers sind somit vereinfacht. Zwar wurden die Seilscheiben 3 und 4 mit einer gemeinsamen Achse dargestellt, es können jedoch Seilscheiben in Betracht gezogen werden, die jeweils eine verschobene Achse haben. Es kann zum Beispiel vorgesehen sein, die Seilscheiben 3 und 4 drehbar um ihre jeweilige Achse anzubringen.
In dem dargestellten Beispiel besitzen die Seilscheiben 3 und 4 verschiedene Durchmesser. Die Seilscheibe 3 hat somit einen Durchmesser, der kleiner ist als der Durchmesser der Seilscheibe 4. Folglich kann der Kabelteil, der sich zwischen der Umlenkung 4 und der Umlenkung 5 erstreckt, außerhalb des Volumens verlaufen, über welches das Verbindungselement während seiner Bewegung läuft. Somit werden Reibungen zwischen dem Kabel und dem Verbindungselement vermieden.
In dem dargestellten Beispiel wird eine Führungsschiene verwendet, die eine Rille zur Führung des Verbindungselements aufweist. Wie in 1 zu sehen ist, bleiben sowohl der Kabelteil zwischen den Umlenkungen 4 und 5 als auch der Kabelteil zwischen der Umlenkung 5 und dem Verbindungselement in dem Volumen der Schienenspalte enthalten. Diese Kabelteile werden somit durch die Schiene geschützt und sind in einem kompakten Volumen angeordnet. Durch diesen Schutz ist es vorteilhafterweise möglich, auf eine Umhüllung zu verzichten.
Es kann weiterhin vorgesehen sein, Seilscheiben 3 und 4 zu verwenden, wobei nur eine bezüglich der Fensterheberstruktur 11 drehbar angebracht ist, während die andere Seilscheibe fest ist. Es kann ebenfalls eine einzige Seilscheibe mit zwei Nuten vorgesehen sein, um die Anzahl der Bestandteile des Fensterhebers zu verringern. Die Seilscheibe wird dann bezüglich der Fensterheberstruktur drehbar angebracht. Die Seilscheibe dreht dann in die gleiche Richtung wie ein erster Kabelteil, den sie führt, und in die entgegensetzte Richtung zu einem anderen Kabelteil, den sie führt. Die Seilscheibe ist vorzugsweise dazu vorgesehen, in die gleiche Richtung zu drehen wie der Kabelteil, der eine Aufwärtskraft auf das Verbindungselement ausüben soll.
Es ist auch möglich, eine Umlenkung in Form einer Seilscheibe, die drehbar angebracht ist, und eine bezüglich der Struktur feste Umlenkung übereinander zu legen. Es kann dann gegebenenfalls ein Schienenelement als Kabelumlenkung verwendet werden. Die Seilscheibe wird vorzugsweise dazu verwendet, das Kabel zu führen, das die Aufwärtskraft auf das Verbindungselement ausübt.
3 stellt Einzelheiten des Verbindungselements 2 dar. Das Verbindungselement 2 weist Befestigungselemente 13 und 14 zur Befestigung der Kabelenden 9 bzw. 10 auf. Der Abstand zwischen den Befestigungselementen 13 und 14, in der Projektion auf eine Gerade, die senkrecht ist zu dem Weg des Verbindungselements in einer Umlenkungsebene, entspricht im Wesentlichen dem Abstand entlang der gleichen Projektion zwischen einem Endpunkt des Kontakts zwischen der Umlenkung 3 und dem Kabel und einem Endpunkt des Kontakts zwischen der Umlenkung 5 und dem Kabel. Somit bleiben die Kabelteile, die sich zwischen der Umlenkung 3 und dem Verbindungselement 2 bzw. zwischen der Umlenkung 5 und dem Verbindungselement 2 erstrecken, während der Verlagerung des Läufers parallel. Somit wird die Ausschlagbewegung des Kabels verringert. Der Verschleiß und die Geräusche des Kabels werden folglich vermindert.
Zwar wird in dem dargestellten Beispiel eine Führungsschiene verwendet, es kann jedoch im Rahmen der Erfindung selbstverständlich vorgesehen sein, dass der Fensterheber keine Schiene aufweist. Es kann somit vorgesehen sein, dass das Verbindungselement durch eine geeignete Spannung der Kabelteile, die sich zwischen den Seilscheiben 5 und 3-4 erstrecken, zu führen.
Auch wenn in dem gezeigten Fensterheber lediglich ein Fensterverbindungselement beschrieben wurde, kann darüber hinaus auch ein zweites Verbindungselement vorgesehen sein, das einen Weg besitzt, der zu dem des beschriebenen Verbindungselements im Wesentlichen parallel ist. Es kann somit vorgesehen sein, dass ein weiteres Kabel, das das andere Verbindungselement mitnimmt, auch mit dem Motorelement 6 gekoppelt ist.
Selbstverständlich ist die vorliegende Erfindung nicht auf die beschriebenen und dargestellten Beispiele und Ausführungsformen begrenzt, sondern beinhaltet zahlreiche Varianten, die dem Fachmann zugänglich sind und in den beiliegenden Ansprüchen definiert sind. Es kann somit vorgesehen sein, dass das Kabel 7 in mehrere unabhängige Kabel unterteilt ist. Es kann vorgesehen sein, die unabhängigen Kabel zum Beispiel auf der Ebene des Motorelements zu verbinden.

Claims

Fensterheber (1) mit: – einem Fensterverbindungselement (2); – einem Motorelement (6) zum Antreiben eines Kabels, das bezüglich des Weges des Verbindungselements (2) verschoben ist; – einer ersten (3) und zweiten (4) Kabelumlenkung, die an einem Ende des Weges des Verbindungselements angeordnet sind; – einer dritten Kabelumlenkung (5), die an einem anderen Ende des Weges des Verbindungselements angeordnet ist; – einem Kabel (7), das fest mit dem Fensterverbindungselement verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und zweite Kabelumlenkung zumindest teilweise übereinander liegen, wenn sie von einer Richtung senkrecht zur Umlenkungsebene aus betrachtet werden, wobei die Umlenkungsebene die Kabelteile enthält, die in die Umlenkung eintreten und aus der Umlenkung austreten.
Fensterheber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Kabel (7) nacheinander von der ersten Umlenkung (3), dem Motorelement (6), der zweiten Umlenkung (4) und der dritten Umlenkung (5) geführt ist.
Fensterheber nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine der ersten und zweiten Umlenkung eine Seilscheibe ist.
Fensterheber nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und zweite Umlenkung Seilscheiben sind.
Fensterheber nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und zweite Seilscheibe um ein und dieselbe Achse drehbar angebracht sind.
Fensterheber nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Seilscheibe zwei Nuten aufweist, die die erste bzw. zweite Umlenkung bilden.
Fensterheber nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Seilscheiben oder Nuten verschiedene Durchmesser besitzen.
Fensterheber nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser einer Seilscheibe oder Nut so definiert ist, dass das Kabel zwischen dieser Seilscheibe oder Nut und der dritten Umlenkung parallel zur Verlagerung des Verbindungselements bleibt.
Fensterheber nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser der anderen Seilscheibe oder Nut so definiert ist, dass das Kabel zwischen der anderen Seilscheibe oder Nut und dem Verbindungselement parallel zur Verlagerung des Verbindungselements bleibt.