DE2831097C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Handmotorsäge mit Sägekette, auch Kettensäge genannt, der im Oberbegriff des Anspruches 1 genannten Art.

Die DE-OS 26 21 812 offenbart bereits eine Handmotorsäge der im Oberbegriff des Anspruches 1 genannten Art, bei welcher das Bremsband, die Federmittel und die Verriegelungs­ einrichtung für das Betätigungselement jeweils getrennte Bauteile sind. Diese müssen jeweils getrennt montiert und in ihrer Montagestellung gesichert werden, wodurch sich eine relativ aufwendige Montage ergibt. Außerdem bedingt die Verwendung vieler getrennter Bauteile beim Hersteller, bei den Service-Werkstätten und unter Umständen beim Be­ nutzer der bekannten Handmotorsäge eine verhältnismäßig aufwendige Lagerhaltung.

Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Hand­ motorsäge der gattungsgemäßen Art zu schaffen, welche bau­ lich und montagetechnisch einfacher ist und die gegenüber der bekannten Konstruktion weniger Bauteile aufweist.

Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruches 1 enthaltenen Merkmale gelöst.

Bei der erfindungsgemäßen Handmotorsäge sind das Bremsband, die Federmittel und die Verriegelungseinrichtung aus einem einzigen Federelement aus federndem Bandmaterial gebildet. Dieses Federelement ist so geformt, daß es diese verschie­ denen Funktionen ausüben kann. Das Federelement wird in einem Montagearbeitsgang in das Sägengehäuse eingelegt, wodurch sich eine beachtliche Montagevereinfachung gegen­ über der bekannten Lösung ergibt.

Der erfindungsgemäße Bremsmechanismus wird von einem Si­ cherheitshebel gesteuert, der entweder durch die Trägheits­ kraft oder durch den Kontakt mit einem Körperteil, z. B. dem Handrücken oder Handgelenk des Benutzers betätigt wird, wie anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert wird.

In der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispie­ les zeigt die einzige Figur eine vergrößerte vertikale Schnittansicht durch eine Handmotorsäge.

Eine Handmotorsäge hat ein Gehäuse mit einem Rahmen 11. Dieser Rahmen 11 trägt einen sogenannten Lenkhandgriff 12 (in der Figur fragmentarisch sichtbar). Außerdem ist am Rahmen 11 der Handmotorsäge auch noch ein querstehender Rahmenhandgriff gehaltert (nicht dargestellt).

Der Rahmen 11 der Motorhandsäge trägt das übliche Ketten­ schwert 15, das eine Sägekette 16 abstützt. Das nicht darge­ stellte Antriebskettenrad für die Sägekette 16 ist auf einer Welle 18 befestigt. Die Welle 18 trägt auch noch eine Brems­ trommel 19, die ein ringförmiges Bremsband 20 aufweist.

Am Rahmen 11 der Handmotorsäge ist ein Sicherheitsbügel 22 um einen Zapfen 23 schwenkbar angelenkt.

Der Sicherheitsbügel 22 weist ein Betätigungselement 24 auf, das ebenfalls auf dem Zapfen 23 schwenkbar gehaltert ist. Das Betätigungselement 24 ist etwa in der Mitte mit einem annähernd kreisrunden Ausschnitt 25 versehen und trägt an seinem einen Ende einen Raststift 26.

Ein einziges einheitliches Federelement 28 übt mehrere wich­ tige Funktionen aus. Dieses Federelement 28 hat die Form eines Metallbandes, das mit seinem einen Ende 29 zwischen zwei Vorsprüngen 30 aufgenommen ist, die am Rahmen 11 der Handmotorsäge angebracht sind. Das Federelement 28 hat einen Teil 31, der um einen Zapfen 32 geschlungen ist, welcher am Rahmen 11 der Handmotorsäge starr befestigt oder ange­ formt ist. Auf diese Weise ist ein Ende des Federelementes 28 mittels der beschriebenen Konstruktion fest am Rahmen 11 der Handmotorsäge verankert.

Das Federelement 28 hat ferner einen ersten Bandabschnitt 33, der rund um das ringförmige Bremsband 20 läuft; dieser Bandabschnitt 33 wirkt als ein Bremsband, um die Bremswir­ kung hervorzurufen, wenn er mit dem ringförmigen Bremsband 20 in Reibungskontakt gebracht wird.

Der erste Bandabschnitt 33 geht in einen annähernd kreisförmigen Teil 34 über, der in dem Ausschnitt 25 des Betätigungselements 24 aufgenommen ist. Ein ringförmiger Stöpsel 36 hält den kreisförmigen Teil 34 in diesem Ausschnitt 25. Der kreisförmige Teil 34 des Federelements 28 geht in einen zweiten Bandabschnitt 38 über, der so gekrümmt ist, daß er einen sogenannten Feder­ bügel bildet. An den zweiten Bandabschnitt 38 schließt ein an­ nähernd kreisrunder Teil 39 an, der in einer Vertiefung 40 im Rahmen 11 der Handmotorsäge aufgenommen ist. An den kreis­ runden Teil 39 schließt sich ein dritter Bandabschnitt 42 an, der so gebogen ist, daß er eine Rastvertiefung 43 bildet. Diese Rastvertiefung 43 ist so geformt, daß sie den Raststift 26 aufnehmen kann.

Schließlich endet das Federelement 28 in einem Finger 44, der so angeordnet ist, daß er von einem Betätigungsstift 45 er­ faßbar ist, der in einer Bohrung 46 des Sicherheitsbügels 22 befestigt ist. In diesem Bereich ist das Federelement 28 mit einem angeformten Flansch 47 versehen, um die Rastver­ tiefung 43 und den Finger 44 zu versteifen.

Wenn der Sicherheitshebel 22 in die Betätigungsstellung ge­ schwenkt wird, (d. h. in der Figur im Uhrzeigersinn), drückt der Betätigungsstift 45 den Finger 44 nach unten, wodurch die Rastvertiefung 43 vom Raststift 26 abgehoben wird. Da­ durch wird das Betätigungselement 24 freigegeben und der zweite Bandabschnitt 38 kann sich strecken und den ersten Bandabschnitt 13 mit dem Bremsband 20 auf der Bremstrommel 19 in Reibungskontakt bringen. Dadurch wird die Bewegung der Sägekette 16 rasch stillgesetzt.

Die Bremse wird von Hand zurückgestellt, indem man den Si­ cherheitsbügel 22 faßt und ihn in die in der Figur gestri­ chelt dargestellte Rücksetzstellung schwenkt. Wenn der Si­ cherheitsbügel 22 auf diese Weise zurückgestellt wird (in der Figur entgegen dem Uhrzeigersinn), kommt seine Fläche 54 mit dem Rand des Betätigungselementes 24 in Kontakt, wodurch der Zug im ersten Bandabschnitt 33 aufgehoben wird und der zweite Bandabschnitt 38 in die gespannte Bereitschaftsstel­ lung gekrümmt wird, wobei die Einrastung zwischen dem Rast­ stift 26 und der Rastvertiefung 43 wiederhergestellt wird. Zugleich wird der Betätigungsstift 45 mit dem Finger 44 in Kontakt gebracht.

Der zweite Bandabschnitt 38 ist, wenn er seine gekrümmte Stellung einnimmt, d. h. gespannt ist, mit dem dritten Band­ abschnitt 42 in Berührung, wodurch die Rastvertiefung 43 mit dem Raststift 26 in Verriegelungskontakt gehalten wird. Der zweite Bandabschnitt 38 dient also einem zweifachen Zweck, nämlich den Rastmechanismus zu steuern und die Brems­ kraft für die Bremse aufzubringen. Tatsächlich übt das ein­ zige, bandförmige Federelement 28 die folgenden Funktionen aus:

• 1. Es wirkt als Bremsband vermittels seines ersten Bandabschnittes 33;
• 2. Es wirkt als Federmittel vermöge seines zweiten Bandabschnittes 38;
• 3. Es stellt die Verrie­ gelungsvorrichtung dar vermöge seines dritten Bandabschnit­ tes 43.

Claims (5)

1. Handmotorsäge mit einer Antriebseinrichtung, einem um eine Bremstrommel herum verlaufenden Bremsband, einem mit einem Ende des Bremsbandes verbundenen, durch Feder­ mittel in seine Bremsstellung vorbelasteten Betätigungs­ element, einer das Betätigungselement arretierenden und freigebenden Verriegelungseinrichtung und mit einem auf die Verriegelungseinrichtung und das Betätigungselement einwirkenden Sicherheitsbügel, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Bremsband, die Federmittel und die Verriegelungseinrichtung von einem einstückigen Fe­ derelement (28) gebildet sind, dessen erster Bandabschnitt (33) als Bremsband um die Bremstrommel (19) herum geführt ist, dessen zweiter Bandabschnitt (38) die das Betätigungs­ element (24) vorbelasteten Federmittel bildet und dessen dritten Bandabschnitt (42) die Verriegelungseinrichtung bildet.

2. Handmotorsäge nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der dritte Bandabschnitt (42) eine Rastvertiefung (43) bildet, welche in formschlüssi­ gen Eingriff mit einem am Betätigungselement (24) ausge­ bildeten Raststift (26) bringbar ist.

3. Handmotorsäge nach Anspruch 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der dritte Bandabschnitt (42) in Richtung seiner Verriegelungsstellung federnd vorgespannt ist.

4. Handmotorsäge nach einem der Ansprüche 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Sicherheitsbügel (22) einen Betätigungsstift (45) trägt, welcher beim Verstellen des Sicherheitsbügels (22) in seine Betäti­ gungsposition sich gegen den dritten Bandabschnitt (42) anlegt und die Rastvertiefung (43) von dem Raststift (26) abhebt.

5. Handmotorsäge nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Bandab­ schnitt (38) als zwischen einem Befestigungspunkt eines Motorsägengehäuses einerseits und einem am Betätigungs­ element (24) ausgebildeten Befestigungspunkt anderer­ seits eingespannter Federbügel ausgebildet ist.