DE2824247B2 - Verfahren zum Entfernen von Schwefeldioxid aus Abgasen - Google Patents

Verfahren zum Entfernen von Schwefeldioxid aus Abgasen

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DE2824247B2 DE19782824247 DE2824247A DE2824247B2 DE 2824247 B2 DE2824247 B2 DE 2824247B2 DE 19782824247 DE19782824247 DE 19782824247 DE 2824247 A DE2824247 A DE 2824247A DE 2824247 B2 DE2824247 B2 DE 2824247B2
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Description

kleinen Menge in der Waschflüssigkeit vorhanden sind, die Bildung von Dithionat katalytisch fördern, Die Menge des als Nebenprodukt anfallenden Dithionats variiert in der Nähe von pH 5 als Grenze merklich, Die Nebenproduktion des Dithionats kann verbindert werden, wenn die Umwandlung des in der Waschflüssigkeit absorbierten Schwefeldioxids in Gips durchgeführt wird, indem Sauerstoff oder Luft in die Waschflüssigkeit eingeblasen wird, während der pH-Wert der Waschflüssigkeit durch die Zugabe einer Calziumverbindung im Bereich von 5 bis 9 gehalten wird.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird ein gegebenes SO2-haltiges Abgas mit einer Waschflüssigkeit, die ein Alkalisalz einer organischen Säure und festen kristallinen Gips enthält in Kontakt gebracht wobei die Waschflüssigkeit das SO2 absorbiert Beispiele für Alkalisalze, die für diesen Zweck brauchbar sind, umfassen Alkalimetallsalze von Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure, Buttersäure, Valeriansäure, Isovaleriansäure, Malonsäure, Fumarsäure und Adipinsäure, Sulfo-Substitutionsprodukte und Oxy-Substitutionsprodukte derselben. Das Alkallisalz wird vorzugsweise in einer Konzentration von 0,05 bis 0,5 Mol/Liter verwendet In der Waschflüssigkeit ist der feste kristalline Gips vorzugsweise in einer Konzentration enthalten, die im Bereich von 03 bis 10Gew.-% liegt. Dieser feste kristalline Gips ist in der Waschflüssigkeit für den Zweck enthalten, die oben beschriebene Möglichkeit auszuschließen, daß sich der Gips, der in der durch das System zirkulierenden Lösung gelöst ist, während des Verfahrensschrittes der S02-Absorption auf der innneren Wandung der Anlagengefäße ablagert und daran hängen bleibt
Nachdem die Waschflüssigkeit das SO2 aus dem Abgas absorbiert hat wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren das absorbierte SO2 in Gips umgewandelt, indem Sauerstoff oder Luft in die Waschflüssigkeit eingeblasen wird, während der pH-Wert der wäßrigen Lösung durch Zugabe einer Calziumverbindung, wie Calziumcarbonat oder Calziumhydroxid, auf den Bereich von Γ· bis 9 eingestellt und dort gehalten wird. Hierbei kann die Umwandlung des absorbierten SO2 in Gips durch einen Verfahrensablauf, bei dem gleichzeitig das Einblasen von Sauerstoff oder Luft und die Zugabe der Calziumverbindung erfolgen, oder durch einen umgekehrten Verfahrensablauf durchgeführt werden, bei dem zuerst die Calziumverbind^ng zugegeben wird, um den pH-Wert auf den Bereich von 5 bis 9 einzustellen, und dann das Einblasen von Sauerstoff oder Luft durchgeführt wird. Die Zugabe der Calziumverbindung zu der Waschflüssigkeit kann entweder kontinuierlich oder intermittierend durchgeführt werden. Wenn die Umwandlung des SO2 in Gips durch den letzteren Verfahrensablauf vollzogen wird, bei dem die Oxidation nach der Einstellung des pH-Wertes auf 5 bis 9 erfolgt, wird es bevorzugt, daß der pH-Wert der Waschflüssigkeit beim Einblasen von Sauerstoff oder Luft in dem Bereich von 5,5 bis 7 liegt, um mögliches Auftreten der Wandablagerungen von Calziumsulfit innerhalb des Gefäßes zu verhindern.
Im folgenden wird die vorliegende Erfindung spezieller unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben.
Von den Zeichnungen zeigt
Fig. I das Verfahrerisablaufdiagramm einer Ausführungsform der Erfindung
F i g. 2 das Verfahremablaufdiagramm einer weiteren Ausführungsform der E findung.
Bei der Ausföhrongsform nach F i g, I wird ein SOrhaltiges Abgas 1, das der Behandlung unterworfen werden soll, in einen Absorptionsturm 2 eingeführt, mit einer Waschflüssigkeit 3, die ein Alkalisalz einer organischer Säure und festen kristallinen Gips enthält und einen pH-Wert im Bereich von 5 bis 9 besitzt, in Kontakt gebracht, wobei die Lösung das SO2 absorbiert Nach dem Kontakt mit dem Abgas enthäk die Waschflüssigkeit 3 Alkalisulfit und Alkalisulfat Die Waschflüssigkeit wird dann in einen Oxidations/Gips-Erzeugungstank 4 geleitet, in dem Calziumhydroxid 5 kontinuierlich oder intermittierend in abwärts gerichteter Richung zugegeben wird, damit der pH-Wert der Waschflüssigkeit in den Bereich von 5 bis 9 eingestellt und dort gehalten wird, und Luft oder Sauerstoff 6 wird in aufsteigender Richtung vom Boden des Tanks 4 eingeblasen, damit das Alkalisulfit oxidiert und zu Gips umgewandelt wird. Hierbei wird ein mögliches Auftreten des Dithionats verhindert da der pH-Wert der Waschflüssigkeit oberhalb des Wertes von 5 gehalten wird, und mögliches Ausfallen von Calziumsulfit wird ausgeschlossen, weil der pH-Wsrt unterhalb des Niveaus von 9 gehalten wird. Das Gas, das für die Oxidation und die Bildung von Gips eingeführt wird, kann vorteilhafterweise in feine Bläschen aufgespalten und wirksam verwirbelt oder durchgerührt werden, indem perforierte Platten verwendet werden, die so ausgelegt sind, daß sie das Gas in feine Bläschen aufspalten und demzufolge den gebildeten Bläschen eine Rühr- oder Verwirbelungsbewegung mitteilen, oder indem Rührwerke oder Rührschaufeln verwendet werden, die so ausgelegt sind, daß sie das Gas rühren und demzufolge das Gas in feine Bläschen aufbrechen. Es ist insbesondere die kombinierte Verwendung dieser zwei Einrichtungen mit dem Ziel vorzuziehen, daß ein ausreichendes Aufbrechen der Luft in sehr feine Bläschen und ein wirksames Rühren des Gases in der Waschflüssigkeit gewährleistet wird und demzufolge die relevanten Reaktionen schnell fortschreiten können. Von einem Teil der Waschflüssigkeit die die Reaktionen in dem Oxidations/Gips-Erzeugungstank 4 durchlaufen ha! wird Gips 8 mit einer Menge, die äquivalent zu der des in dem Absorptionsturm 2 absorbierten SO2 ist, durch Filtrieren mit einem Filter 7 abgetrennt. Das entstehende Filtrat mit dem verbleibenden Teil am Gips werden zu dem Absorptionsturm 2 zurückgeführt, um so wieder als Waschflüssigkeit 3 verwendet zu werden.
Bei der Ausführungsform nach F i g. 2 wird ein schwefeldioxidhaltiges Abgas 11, das der Behandlung unterworfen werden soll, in einen Absorptionsturm 12 geführt und mit einer Waschflüssigkeit 13, die 0,05 bis 0,5 Mol/Liter eines Alkalisalzes einer organischen Säure und 03 bis 10Gew.-% festen kristallinen Gips enthält und einen pH-Wert im Bereich von 5 bis 9 besitzt, in Kontakt gebracht, wobei diese wäßrige Lösung das Schwefeldioxid absorbiert. Die Waschflüssigkeit wird anschließend in einen Tank 14 eingeführt, in dem Calziumhydroxid oder Calziumcarbonat 15 dazu hinzugegeben wird, damit der pH-Wert der Absorptionslösung auf den Bereich von 5,5 bis 7 eingestellt wird. Die Waschflüssigkeit wird dann in einen Oxidationsturm 16 eingeführt, in dem Luft oder Sauerstoff 17 eingeblasen wird, um Oxidation des Alkalisulfits in df;S entsprechende Alkalisulfat zu bewirken. Ein Teil des Alkalisulfats wird dabei in Gips überführt. Die Waschflüssigkeit, die die oben beschriebenen Reaktionen durchlaufen hat, wird in einen Gipserzeugungstank 18 eingeführt, in dem Calziumhydroxid oder Calziumcarbonat 19 hinzugege-
ben werden, so daß der pH-Wert der Absorptionslösung in den Bereich von 5 bis 9 eingestellt und dort gehalten wird, wobei die Bildung des Gipses zum Abschluß gebracht wird. Ein Teil der den gebildeten Gips enthaltenden Aufschlämmung wird zu dem Absorptionsturm 12 zurückgeführt. Von dem verbliebenen Teil der Aufschlämmung wird eine beträchtliche Menge Gips 21, die neu als Folge der Absorption von Schwefeldioxid gebildet worden ist, mittels eines Filters 20 abgetrennt. Das entstehende Filtrat wird zum Absorptionsturm zurückgeführt.
Da der pH-Wert der Lösung, die für die Oxidation des Alkalisulfits vorgesehen ist, durch Zugabe von Calziumhydroxid oder Calziumcarbonat erhöht worden ist und danach die Oxidation selbst durch Einblasen von Luft oder Sauerstoff in die Lösung durchgeführt wird, ist die Konzentration des Eisens, das in der Lösung gelöst ist, merklich erniedrigt und die mögliche Nebenproduktion von Dithionsäure wird im Laufe der oxidation merklich zurückgedrängt.
Daher werden durch die vorliegende Erfindung im Vergleich zu dem herkömmlichen Verfahren der Verfahrensablauf vereinfacht und die Kosten der Entschwefelung gesenkt, und wie in den folgenden Ausführungsbeispielen noch gezeigt ist. wird das Auftreten von Dithionsäure bis zu einem merklichen Ausmaß verhindert. Dadurch, daß die Oxidation des Alkalisulfits und die nachfolgende Umwandlung in Gips des Alkalisulfats, das von der Oxidation herrührt, d. h. die beiden Reaktionen, die bisher in zwei getrennten Reaktionsgefäßen durchgeführt wurden, nunmehr in ein und demselben Reaktionstank wirksam durchgeführt werden, unterdrückt die Erfindung erfolgreich die Bildung von Dithionsäure auf U: bis '/20 des herkömmlichen Niveaus und vereinfacht den beteiligten Verfahrensablauf.
Die folgenden Beispiele dienen zur weiteren Erläuterung der Erfindung.
Beispiel 1
Ein Kesselabgas, das 1200 ppm SO2 enthielt, wurde mit einer Durchflußrate von 100 NmVh mit 220 Liter/h einer Waschflüssigkeit, die l,2Gew.-% Natriumacetat. 1,0 Gew.-% Natriumsulfat und 5 Gew.-% festen kristallinen Gips enthielt und einen pH-Wert von 7 besaß, in Kontakt gebracht, um Absoprtion von SO2 durch die Waschflüssigkeit zu bewirken.
Nach der SO2-Absorption enthielt die Waschflüssigkeit 0,8 Gew.-°/o Natriumacetat, 1,1 Gew.-% Natriumsulfat, 0,2 Gew.-°/o Natriumsulfit und 5 Gew.-°/o festen kristallinen Gips -:nd besaß einen pH-Wert von 4,9. Zu der mit einer Rate von 220 Liter/h zugeführten Waschflüssigkeit wurden 210 g/h Calziumhydroxid hinzugegeben, um den pH-Wert der Lösung auf 5,5 einzustellen, und es wurden 2 NmVh Luft eingeblasen, um Oxidation des Natriumsulfits zu bewirken. Nach der Oxidation besaß die Waschflüssigkeit einen pH-Wert von 5,1, enthielt 3 bis 4 ppm gelöste Eisenionen und etwa 0,003 Mol eines als Nebenprodukt erzeugten Dithionats pro Mol des oxidierten Natriumsulfits. Es ist zu bemerken, daß die Menge des so erzeugten Dithionats etwa '/3 der Menge des Dithionats ist, das auftrat, wenn die Einstellung des pH-Wertes wie in dem Vergleichsbeispiel 1 weggelassen wurde.
Beispiel 2
Unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1 wurde das Abgas mit der Waschflüssigkeit in Kontakt gebracht. Zu der Waschflüssigkeit, die SO2 absorbiert hatte und mit einer Rate von 220 Liter/h zugeführt wurde, wurden 250 g/h Calziumhydroxid hinzugegeben, um den pH-Wert der Waschflüssigkeit auf 6,0 einzustellen, und dann wurden 2 NmVh Luft eingeblasen, um Oxidation von Natriumsulfit zu bewirken. Nach der Oxidation besaß die Waschflüssigkeit einen pH-Wert von 5,6, enthielt 1 bis 2 ppm gelöste Eisenionen und etwa 0,0015 Mol eines als Nebenprodukt
ii> angefallenen Dithionats pro Mol des oxidierten Natriumsulfits. Die Menge des so erzeugten Dithionats betrug etwa V? von der Menge des Dithionats in Vergleichsbeispiel I.
Zu der oxidierten Waschflüssigkeit wurden 190 g/h
I) Calziumhydroxid hinzugegeben, um das verbliebene Natriumsulfat in Gips umzuwandeln. Von einem Teil (18 Liter/h) der gipshaltigen Waschflüssigkeit wurde Gips durch Filtrieren abgetrennt. Das entstandene Filtrat und der verbliebene Teii der gips'naiiigen Waschfiüssigkeii.
.'(i der mit zugegebenem Wasser auf 220 Liter/h verdünnt wurde, wurden wieder für die Absorption von SO2 verwendet. Auf diese Weise wurde der Betrieb 100 Stunden lang fortgesetzt. Während dieser Zeitdauer wurde keine Änderung in der Menge der Dithionsäure
j-> beobachtet, die bei der Oxidation von Natriumsulfit als Nebenprodukt erzeugt wurde.
Vergleichsbeispiel 1
Ein Kesselabgas, das 1200 ppm SO2 enthielt, wurde
in mit einer Durchflußrate von 100 NmVh mit 220 Liter/h einer Waschflüssigkeit, die 1.2Gtw.-°/o Natriumacetat. l,0Gew.-% Natriumsulfat und 5<jew.-°/o festen kristallinen Gips enthielt und einen pH-Wert von 7 besaß, in Kontakt gebracht, um Absorption von SO2 durch die
r> Waschflüssigkeit zu bewirken.
Nach der Absorption von SO2 enthielt die Waschflüssigkeit 0,8Gew.-% Natriumacetat, 1,1 Gew.-°/o Natriumsulfat. 0.2 Gew.-% Natriumsulfit und 5 Gew.-% festen kristallinen Gips und besaß einen pH-Wert von
jo 4,9. Zu der Waschflüssigkeit, die mit einer Rate von 220 Liter/h zugeführt wurde, wurden 2 NmVh Luft eingeblasen, um Oxidation von Natriumsulfit zu bewirken. Nach dieser Oxidation besaß die Waschflüssigkeit einen pH-Wert von 4,4. Diese Lösung enthielt 13 bis 15 ppm
-;> gelöste Eisenionen und etwa 0,01 Mol eines als Nebenprodukt erzeugten Dithionats pro Mol des oxidierten Natriumsulfits.
Beispiel 3
in Ein Kesselabgas, das 1200 ppm SO2 enthielt, wurde mit einer Durchflußrate von 100 NmVh mit jiner Waschflüssigkeit, die 1.2Gew.-% Natriumacetat. 1,0 Gew.-% Natriumsulfat und 5 Gew.-% festen kristallinen Gips enthielt und einen pH-Wert von 7 besaß, in Kontakt gebracht, um Absorption von SO2 durch die Waschflüssigkeit zu bewirken.
Nach der Absorption von SO2 enthielt die Waschflüssigkeit 0,8Gew.-% Natriumacetat, 1,1 Gew.-% Natriumsulfat, 0,2Gew.-% Natriumsulfat und 5Gew.-% festen kristallinen Gips und besaß einen pH-Wert von 43.
Zu dieser mit einer Rate von 220 Liter/h zugeführten Waschflüssigkeit wurden 420 g/h Calziumhydroxid (Reinheit 95%) hinzugegeben, und gleichzeitig wurden 2 mVLiter Luft eingeblasen, um Oxidation von Natriumsulfit und sofortige Umwandlung des Oxidationsproduktes in Gips zu bewirken. Nach den Reaktionen besaß die Waschflüssigkeit einen pH-Wert von 7,0. Von einem
Teil (18 Liter/h) der gipshaltigen Waschflüssigkeit wurden 940 g/h (Reinheit 98%) Gips durch Filtrieren abgetrennt. Dts entstandene Filtrat (etwa 17 Liter/h) und der verbliebene Teil der gipshaltigen Waschflüssigkeit, die mit zugegebenem Wasser auf 220 Liter/h verdünnt worden war. wurden zu dem Absorptionsverfab; .iisschritt zurückgeführt. Auf diese Weise wurde der Betrieb über eine Zeitdauer von etwa 100 Stunden fortgesetzt. In den Filtraten, die von der Abtrennung des Gipses herrührten und die jeweils entsprechend 24 Stunden b/w. 72 Stunden nach dem Beginn dieses fortgesetzten Betriebs erhalten wurden, wurden als Konzentrationen von als Nebenprodukt angefallener Dithionsäure 230 ppm'bzw. 690 ppm gefunden. Es wird bemerkt, daß diese Mengen an Dithionsäure etwa '/jo der gefundenen Mengen betrugen, wenn das als Folge der SOj-Absorption gebildete Natriumsulfit zuerst oxidiert "/orden w?.r und d?*nn ci?.s Oxid^'ionsr^ooV'M in Gips umgewandelt worden war. wie es in dem folgenden Vergleichsbeispiel 2 angegeben ist.
Vergleichsbeispiel 2
Durch Nacharbeiten des Verfahrens von Beispiel 3 wurde das gleiche Kesselabgas, das 1200 ppm SOj enthielt, mit einer Durchflußrate von 100 NmVh mit einer Waschflüssigkeit der gleichen Zusammensetzung wie derjenigen, die in Beispiel 3 verwendet wurde, in Kontakt gebracht, um Absorption von SO2 durch die Lösung zu bewirken.
Nach der SC>2-Absorption besaß die wäßrige Waschflüssigkeit einen pH-Wert von 4,9. Zu der Waschflüssigkeit, die mit einer Rate von 220 Liter/h zugeführt wurde, wurden 2 mVh Luft zuerst eingeblasen, um Oxidation des in der Waschflüssigkeit vorhandenen Natriumsulfits zu Natriumsulfat zu bewirken. Folglich besaß die Waschflüssigkeit einen pH-Wert von 4.4. Zu dieser Waschflüssigkeit wurden 420 g/h Calziumhydroxid hinzugegeben, um die Produktion von Gips einzuleiten. Von einem Teil (18 Liter/h) der gipshaltigen Waschflüssigkeit wurden 940 g/h Gips (Reinheit 98%) abgetrennt. Auf die Art und Weise von Rpisnipl λ umrHpn ptwa 17 I ilpr/h rlrs pntstandenen
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Filtrats und der verbliebene Teil der gipshaltigen Waschflüssigkeit, die mit zugegebenem Wasser auf 220 Liter/h verdünnt worden war, zu dem Verfahrensschritt der Absorption zurückgeführt, um die Absorption von SO2 fortzuführen. In 10 Stunden dieses Betriebs stieg die Konzentration von Dithionat. das als Nebenprodukt angefallen war. in der Lösung auf 870 ppm.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

  1. Patentanspruch;
    Verfahren zum Entfernen von Schwefeldioxid aus Abgasen, bei dem das Abgas mit einer wäßrigen, ein Alkalisalz einer organischen Säure und festen kristallinen Gips enthaltenden Waschflüssigkeit in Kontakt gebracht wird, das absorbierte Schwefeldioxid durch Einblasen von Sauerstoff oder Luft in die Waschflüssigkeit und durch Zugabe einer Calziumverbindung in Gips übergeführt wird, der gebildete Gips aus der Waschflüssigkeit abgetrennt wird, und die nach der Abtrennung des Gipses vergleibende Lösung zum Kontakt mit dem Abgas zurückgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Zugabe der Calcium verbindung vor oder während des Einblasens des Sauerstoffs oder der Luft der pH-Wert der Waschflüssigkeit im Bereich von 5—9 gehalten wird.
    Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entfernen von Schwefeldioxid aus Abgasen, bei dem das Abgas mit einer wäßrigen, ein Alkalisalz einer organischen Säure und festen kristallinen Gips enthaltenden Waschflüssigkeit in Kontakt gebracht wird, das absorbierte Schwefeldioxid durch Einblasen von Sauerstoff oder Luft in die Waschflüssigkeit und durch Zugabe einer Calziumverbindung in Gips übergeführt wird, der gebildete Gips aus der Waschflüssigkeit abgetrennt wird, und die nach der Abtrennung des Gipses vergleibende Lösung zum Kontakt mit dem Abgas zurückgeführt wird,
    In dem US-Patent No. 39 28 537 wird ein Verfahren zum Entfernen von Schwefeldioxid in Form von Gips aus einem Abgas, beispielsweise einem Verbrennungsabgas, beschrieben, bei dem das Abgas mit einer wäßrigen Lösung, die ein Alkalisalz einer organischen
    in Säure enthält, behandelt wird. Dabei wird das Schwefeldioxid unter Bildung von Alkalisulfit und Alkalisulfat absorbiert. Sauerstoff oder Luft in die wäßrige, das absorbierte Schwefeldioxid enthaltende Lösung eingeblasen, um das Alkalisulfit zu oxidieren, eine Calziumverbindung, z. B. Calziumcarbonat oder Calziumhydroxid, hinzugegeben, um das gebildete Alkalisulfat in Calciumsulfat (Gips) umzuwandeln, das Calziumsulfat abgetrennt und die Lösung zum Kontaktieren mit dem einströmenden Abgas rückgeführt Der Reaktionsablauf wird durch die folgenden Reaktionsformeln (1) bis (4) ausgedrückt:
  2. 2 RCOOM + SO2 + H2O
    2 RCOOH + M2SO3
    M2SO3 + '/j O2 > M2SO4
    2 RCOOH + CaCO3 > (RCOO)2Ca + CO2 + H2O
    M2SO4 + (RCOO)2Ca
    CaSO4 + 2 RCOOM
    Bei der Behandlung des Abgases durch das beschriebene Verfahren kann sich der gelöste Gips, der in der durch das System zirkulierenden Lösung vorhanden ist, auf der inneren Wandung der Apparatur (z. B. ei:.es Absorptionsturmes) ablagern, dort haften bleiben und dadurch Kesselstein bilden. Um diese Möglichkeit auszuschließen, wird beim Verfahren nach der DE-OS 26 27 705 eine wäßrige Lösung, die ein Alkalisalz einer organischer Säure und feston kristallinen Gips enthält, anstelle der wäßrigen Lösung, die nur ein Alkalisalz einer organischer Säure allein enthält, verwendet. Bei diesem Verfahren wird das Abgas mit einer wäßrigen Lösung, die 0,05 bis 0,5 Mol/Liter eines Alkalisalzes einer organischer Säure und 0,3 bis 10Gew.-°/o festen kristallinen Gips enthält, in der gleichen Weise wie bei dem Verfahren nach der US-PS 39 28 537 behandelt.
    Die Oxidation von Alkalisulfit und die Reaktion zur Erzeugung von Gips, wie sie oben angegeben wurden, wurden bisher in zwei getrennten Reaktionsgefäßen durchgeführt. Die Verwendung von derartigen zwei Reaktionsgefäßen verschiedener Art war unvermeidlich, da die Oxidation von Alkalisulfit eine Gas-Flüssigkeits-Kontaktreaktion ist und die Bildung von Gips eine Feststoff-Flüssigkeits-Kontaktreaktion ist. Bei der Gas-FlüssigkeitS'Kontaktreaktion wird beispielsweise der gasförmige Reakfionsbestafidieil durch Verwendung eines Turmes mit perforierten Platten in sehr feine Bläschen unterteilt, wohingegen bei der Fests;off-Flüssigkeits-Kontaktreaktion die Reaktionsbestandteile in einem mit Rührschaufeln ausgestatteten Reaktionssystem gerührt werden. Auf diese Weise werden die zwei Reaktionen besonders wirksam durchgeführt.
    Wenn das Schwefeldioxid, das in der wäßrigen Lösung absorbiert worden ist, durch das oben beschriebene Verfahren in Gips umgewandelt wird, ist es nicht zu vermeiden, daß Dithio/rat als Nebenprodukt erzeugt wird. Nun besitzt ein Alkalimetallsalz oder ein Erdalkalimetallsalz von Dithionsäure einen sehr hohen Grad der Löslichkeit in Wasser. Zum Beispiel besitzt Natriunidithionat ein" Löslichkeit von 32,2 Gew.-% (bei
    41S I6°C) und Calziumdithionat beistzt eine Löslichkeit von 28,9 Gew.-% (bei 19°C). Das Dithionat fällt als Nebenprodukt an, wenn das Sulfit zu einem entsprechenden Sulfat oxidiert wird. Das so anfallende Dithionat ist eine Substanz, die hartnäckig der
    w Oxidation widersieht und gute Stabilität bei dem Verfahren für die Entfernung von SO2 von dem Abgas zeigt. Das als Nebenprodukt anfallende Dilhionat sammelt sich so allmählich in der in dem Reaktionssystem zirkulierenden Lösung an und erzeugt folglich eine
    τ, allmähliche Abnahme der Konzentration derjenigen Komponente, die bei der Entfernung von Schwefeldioxid wirksam ist.
    Es ist daher Aufgabe der Erfindung, das eingangs angegebene Verfahren dahingehend zu verbessern, daß
    bo trotz wirksamer Entfernung von Schwefeldioxid aus dem Abgas die Nebenproduktion von Dithionat verhindert wird.
    Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß bei dem eingangs angegebenen Verfahren die Zugabe der
    μ Calziumverbindung vor oder während des Einblasens des Sauerstoffs oder der Luft der pH-Wert der Waschflüssigkeit im Bereich von 5-9 gehalten wird.
    Es wurde festgestellt, daß Eisenionen, die in einer sehr
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