DE277957C - - Google Patents

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DE277957C
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train
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DENDAT277957D
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L25/00Recording or indicating positions or identities of vehicles or trains or setting of track apparatus
    • B61L25/06Indicating or recording the setting of track apparatus, e.g. of points, of signals

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Train Traffic Observation, Control, And Security (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
und Zugfahrten.
Es sind Einrichtungen bekannt, die das Verhältnis zwischen den Signalen und dem Verkehr registrieren. Insbesondere bedient man sich der ■ Registriervorrichtungen, um festzustellen, 5 ob ein Zug ein auf Halt stehendes Signal überfahren hat.
Nun kann es jedoch vorkommen, daß der Stellwerkswärter zwar seinen Signalhebel auf Halt legt, der Signalflügel jedoch aus irgend
ίο einem Grunde der Hebelstellung nicht folgt. Fährt jetzt ein Zug über das fälschlich auf Fahrt stehende Signal, so wird ein Überfahren des Haltsignals registriert und dem Lokomotivführer bei einem Unglück die Schuld zugesprochen, da der Stellwerkswärter den ordnungsmäßigen Zustand seines Apparates nachweisen kann. Besonders gefährlich wird für den Lokomotivführer der Zustand, wenn der Flügel nachträglich gefallen oder von dritten Personon auf Halt gebracht ist.
Ebenso kann beim Einziehen eines Signales das zugehörige Vorsignal in der Fahrstellung verbleiben, und der Zug kann dann nicht schnell genug vor dem Hauptsignal zum Halten gebracht werden. Der Registrierapparat zeigt dann ebenfalls ein Überfahren des Haltsignales an, und der Zugführer wird bestraft.
Die Erfindung besteht nun darin, daß eine Registriervorrichtung in Verbindung gebracht
30' wird mit einem oder auch mehreren Stromkreisen, die über die gestellten, die stellenden und gegebenenfalls über die diese Stellung vorbereitenden Apparate geführt sind, und die in Tätigkeit tritt, sobald die genannten Vorrichtungen sich nicht in übereinstimmender Lage befinden. Dann wird eine unrichtige Signalstellung registriert, und wenn jetzt ein Zug an dem falschen Signalbild vorbeifährt, so wird der Führer durch das Registrierbild entlastet. Das Wesentliche dabei ist, daß nicht nur die Unstimmigkeiten zwischen Signal und Zugfahrten, sondern auch die in den Apparaten und den Befehlsübermittlern (Signalen) registriert werden, und daß so ein eindeutiges Bild der Vorgänge gewonnen werden kann. Gleichgültig ist dabei, in welcher Weise die Registrierung erfolgt, ob Druckwerke, Schreibvorrichtungen mit Federn oder elektrolytische Apparate verwendet werden.
Zur Vereinfachung der Darstellung ist ein Apparat der letzten Art den Schaltungen der Figuren zugrunde gelegt. In Fig. 1 und 2 ist nur die Einrichtung zur Registrierung der Störungsfälle enthalten. Dabei sind zwei getrennte Registrierbilder möglich, und zwar das eine für die Kenntlichmachung der Störungen in der Stell- und Signaleinrichtung, das andere zum Aufzeichnen des Überfahrens eines Haltesignales.
Der Registrierapparat besteht aus dem Papierstreifen p und den Elektroden ev e2, e3. Der Streifen bewegt sich, durch ein Uhrwerk getrieben, unter den Elektroden hindurch und ist mit einem Elektrolyten getränkt. Es entsteht bei einem Stromdurchgang von B1 nach e2 ein Strich unter ev bei einem Stromdurchgang
von e3 nach e2 ein Strich unter
auf dem
Papierstreifen. Der Strich unter ex zeigt das Überfahren eines Schienenkontaktes bei haltstehenden Signalen, der unter e2 eine Störung der Signaleinrichtung an. Zu diesem Zweck ist die Elektrode ex durch die Leitung ι mit den Schienenkontakten ν s am Vorsignal und s s am Hauptsignal verbunden, die Leitung von der Elektrode es über einen Kontakt am
ίο Stellhebel h und zu den Kontakten υ k und s k geführt, die von der Signalscheibe und dem Flügel gesteuert werden. e2 liegt an dem Minuspol der Batterie b, während der Pluspol durch die Leitung 2 an die Umschalter ν k und s k der Signale und über diese an die Schienenkontakte geführt ist. Außer dem Stellhebel und den Signalen kann der Strom auch noch über Blockeinrichtungen und sonstige Apparate geführt werden, deren Störungslage für die Feststellungen von Wichtigkeit ist. In der Ruhelage (Fig. 1) fließt kein Strom, da alle Kontaktstellen unterbrochen sind. Beim Umlegen des Stellhebels h wird hier der Stromkreis zu den Signalen nochmals unterbrochen, da es im allgemeinen nur von Wichtigkeit ist, wenn die Nichtübereinstimmung bei haltliegendem Hebel aufgezeichnet wird, denn das Umgekehrte stellt zwar eine Störung, aber keine Gefahr im Betriebe dar. Soll jedoch auch bei der Fahrtlage des Hebels die Haltlage der Flügel gemeldet werden, so ist es nur nötig, einen weiteren Kontakt bei umgelegtem Hebel zu schließen.
Ist, wie in Fig. 2 dargestellt, z. B. das Vorsignal in der Fahrtlage verblieben, so kommt ein Strom von b über 2, ν k, 3, h, e3, e2, b zustande, und unter es erscheint. der die Störung aufzeichnende Strich. Gleichzeitig ertönt die zu den Elektroden ez-es parallel geschaltete
Glocke g3. Überfährt während dieser Zeit ein Zug das auf Fahrt stehende Vorsignal und kann er nicht zeitig genug gebremst werden, so zeigt sich beim Befahren des am Hauptsignal liegenden Schienenkontaktes ss ein Registrierbild unter der Elektrode £,, da ein Strom von b über 2, sk, ss, I, C1, e2, b fließt. Gleichzeitig ertönt die Glocke g1. Das Schaubild des Registrierstreifens zeigt jetzt eindeutig, daß der Schienenkontakt während einer Störung der Signale befahren wurde, und daß den Zugführer kein Verschulden trifft. In der gleichen Weise wird die unstimmige Lage des Hauptsignales registriert.
Hat man kein Interesse daran, festzustellen, welcher Art die Störung ist, oder wird z. B. die Stellung der Signale oder das Befahren eines Schienenkontaktes durch andere Einrichtungen überwacht, so kann man sich mit einer etwas einfacheren Einrichtung nach Fig. 3 begnügen. Hierbei dient die Elektrode es zum Aufzeichnen aller Störungsfälle; denn es wird jedesmal über sie der Stromkreis geschlossen, einerlei, ob der Zug einen der Kontakte vs oder ss bei haltstehenden Signalen überfährt oder ob bei haltstellendem Hebel h eines der Signale in die Fahrstellung gelangt.
Fig. 4 und 5 stellen eine vollständige Überwachungs- und Registriereinrichtung für Hebel, ' Signale und Zugfahrten dar. Auf den Schienenkontakt am Vorsignal ist verzichtet, da dieses auch in der Haltlage überfahren werden darf, dagegen wird seine Stellung zum Hebel überprüft. Um einen gewöhnlichen Schienenkontakt am Hauptsignal verwenden zu können, ist das Relais r angeordnet, das die Stromkreise für die Zugregistrierung umschaltet. Die Registrierung selbst erfolgt dadurch, daß jeweils die mit dem Pluspol der Batterien verbundene Elektrode einen Strich auf dem Papier aufzeichnet. Beim Wechsel der Pole schreibt die Gegenelektrode.
In der Ruhelage (Fig. 4), bei unbefahrenem Schienenkontakt, Haltlage des Hebels und der Signale, entstehen daher unter den Elektroden e2 und e-0 fortlaufende Striche, von denen der unter e2 unbefahrenes Gleis und der unter e5 die Haltlage des Hauptsignales aufzeichnet. Es geht nämlich ein Strom von Batterie δ3, Kontakt r3, Leitung 9, e2, ev Leitung io, Kontakt r%, bs, weil das Relais r stromlos ist. Ein zweiter Strom geht von &2, Leitung 4, SA2, Leitung 7, es, ei: Leitung 8, 52. Diese Stromläufe bewirken die Zeichen. Eine Stromunterbrechung würde zwar ein Aufhören des Zeichens zur Folge haben, sich jedoch auch ohne weiteres als Störung kenntlich machen, da das Gegenzeichen fehlt. Selbstverständlich können in die Stromkreise noch Magnete oder Relais eingebaut werden, die ein Aufhören des Stromes anzeigen. Es würde dies bei elektrolytischen Apparaten insofern einen Vorzug haben, als ein Aufhören des Striches — z. B. auch beim Abreißen des Papieres — unbedingt eine Unterbrechung des Stromes zur Folge haben muß. Eine derartige Einrichtung ist nicht besonders dargestellt, kann aber ohne sonstige Änderung z. B. in die Leitung 7, 8 oder 9 eingeschaltet werden.
Fig. 5 zeigt einen Störungsfall. Es ist angenommen, daß der Hauptsignalflügel aus irgendeinem Grunde in der Fahrstellung geblieben ist, trotzdem der Hebel in die Haltlage gebracht wurde. Ein Zug hat nach Vorbeifahrt am Vorsignal das Hauptsignal auf Fahrt gefunden und fährt in dem gedachten Zeitpunkt daran vorbei, befährt also den Schienenkontakt ss.
Das Registrierbild zeigt nun folgenden Verlauf der einzelnen Vorgänge, wobei die Querlinien I bis V bestimmte Zeitpunkte darstellen.
Bis I waren, wie z. B. in Fig. 4, alle Teile in der Ruhelage. Bei I wurde das Signal in
die Fahrtlage gebracht. Strich e5 für die Haltlage hört auf; an seine Stelle tritt Strich e4 für die Fahrtlage. Zwischen II und III befährt ordnungsgemäß ein Zug den Schienenkontakt s s. Während dieser Zeit ist der Strich e2 für unbefahrenes Gleis unterbrochen, dafür erscheint unter e ein Strich, der die Befahrung des Schienenkontaktes aufzeichnet. Zwischen III und IV ist Hebel und Signal noch auf
ίο Fahrt geblieben. Bei IV legt der Wärter seinen Hebel h zurück. Das Hauptsignal folgt jedoch nicht, so daß der Fahrsignalstrich bestehen bleibt. Gleichzeitig meldet der Strich e3 die Störung der Signaleinrichtung. Bevor noch alles in Ordnung gebracht werden konnte, kommt ein zweiter Zug und fährt bei V über das Hauptsignal, wodurch wieder der e2-Strich unterbrochen wird und der gj-Strich erscheint. Alle diese Vorgänge lassen sich ohne Kenntnis der Verhältnisse auf dem Streifen ablesen und durch geeignete Zeitmarkierungen auch die Zeitpunkte bis auf die Sekunde feststellen. Bei der beschriebenen elektrolytischen Registrierung ist auch eine nachträgliche Änderung unmöglich, denn die Zeichen können weder aus dem Papier entfernt noch nachgeahmt werden.
Die beschriebene Schaltung ist jedoch nicht an elektrolytische Apparate gebunden, denn es können ebensogut Magnete zur Bewegung von Schreibwerken in derselben Weise geschaltet werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Schaltung, für elektrische Registrierapparate zum Aufzeichnen von Signalstellungen und Zugfahrten, bei denen neben der Registrierung der Normalzustände auch die Störungen aufgezeichnet werden, dadurch gekennzeichnet, daß zum Aufzeichnen aller Störungsfälle nur ein Schreibelement vorgesehen ist, das einerseits an die Streckenstromschließer und die. Haltkontakte der Signalflügel, andererseits an die Fahrkontakte der Signalflügel und die Haltkontakte der Signalhebel geschaltet ist und mit den die Normalzustände registrierenden Schreibelementen zusammen arbeitet, um ein unzweideutiges Gesamtregistrierbild zu geben.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT277957D Active DE277957C (de)

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DE (1) DE277957C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1004655B (de) * 1953-01-21 1957-03-21 Siemens Ag Anordnung bei Stellwerken, insbesondere fuer Eisenbahn-Sicherungseinrichtungen
DE1018901B (de) * 1955-04-12 1957-11-07 Siemens Ag Registriergeraet fuer das Aufzeichnen von Vorgaengen bei Eisenbahnsicherungseinrichtungen

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1004655B (de) * 1953-01-21 1957-03-21 Siemens Ag Anordnung bei Stellwerken, insbesondere fuer Eisenbahn-Sicherungseinrichtungen
DE1018901B (de) * 1955-04-12 1957-11-07 Siemens Ag Registriergeraet fuer das Aufzeichnen von Vorgaengen bei Eisenbahnsicherungseinrichtungen

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