DE869499C - Richtungsabhaengige Anordnung zur Ankuendigung eines Schienenfahrzeuges - Google Patents

Richtungsabhaengige Anordnung zur Ankuendigung eines Schienenfahrzeuges

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DE869499C
DE869499C DEP3574D DEP0003574D DE869499C DE 869499 C DE869499 C DE 869499C DE P3574 D DEP3574 D DE P3574D DE P0003574 D DEP0003574 D DE P0003574D DE 869499 C DE869499 C DE 869499C
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signal
announcement
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DEP3574D
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English (en)
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Ernst Wilckens
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Julius Pintsch AG
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Julius Pintsch AG
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L29/00Safety means for rail/road crossing traffic
    • B61L29/24Means for warning road traffic that a gate is closed or closing, or that rail traffic is approaching, e.g. for visible or audible warning
    • B61L29/28Means for warning road traffic that a gate is closed or closing, or that rail traffic is approaching, e.g. for visible or audible warning electrically operated
    • B61L29/32Timing, e.g. advance warning of approaching train

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Train Traffic Observation, Control, And Security (AREA)
  • Electric Propulsion And Braking For Vehicles (AREA)

Description

  • Richtungsabhängige Anordnung zur Ankündigung eines Schienenfahrzeuges Zur Sicherung des Eisenbahnverkehrs wird die Abfahrt eines Zuges oder eines Triebfahrzeuges von einer Station der nächsten Station und allen dazwischenliegenden überwachungsstellen, wie Streckenwärterhäuschen, bewachten Bahnübergängen usw., gemeldet. Je nach der Entfernung der einzelnen Zwischensteilen von der Abfahrtstation und der Zuggeschwindigkeit ist die Fahrzeit verschieden lang, und es muß von den einzelnen Strecken- bzw. Schrankenwärtern nach dem sich nähernden Zug Ausschau gehalten werden, um z. B. die Schranke rechtzeitig, aber auch wieder nicht zu lange vorher schließ-en zu können. Bei unübersichtlichen Strecken ist dies oft schlecht möglich, und der Schrankenwärter ist darauf angewiesen, allein nach der Uhr die Schranke zu schließen.
  • Zur Überwindung dieser Schwierigkeiten ist es bekannt, das Schienenfahrzeug richtungsabhängig nach einem bewachten Bahnübergang mittels eines getrennten Signal- und Sperrelais zu melden. Das Signal- und das Sperrelais sind je an einen Streckenstromschließer angeschlossen und bestehen beide aus Elektromagneten, deren Anker mit sich gegenseitig sperrenden, mechanisch hemmenden Elementen ausgerüstet ist.
  • Fährt der Zug in der Richtung, daß er erst den dem Signalrelais zugeordneten Streckenstromschließer betätigt, dann zieht das Signalrelais seinen Anker an, der den Signalstromkreis schließt. Im umgekehrten Fall wird die Signalgabe dadurch verhindert, daß das Sperrelais seinen Anker anzieht, der sich mit dem des Signalrelais derart verklinkt, daß eine Signalgabe nicht möglich ist.
  • Um auch nach Verlassen des dem Sperrelais zugeordneten Strec'kenstromschließers einAnsprechen des Signalrelais beim Befahren dessen Stromschließers zu vermeiden, sieht die bekannte Anordnung einen ganz bestimmten Abstand der Streckenstromschließer vor, der kleiner sein muß als der äußerste Radstand des kürzesten Fahrzeuges. Die Verwendung der bekannten, mit mechanischen Hemmungen arbeitenden Relais bringt leicht Störungen mit sich und hat sich für die Praxis als nicht geeignet erwiesen. Nachteilig ist weiter die vom Bau der Fahrzeuge abhängige Lage der Streckenstromschließer voneinander. Schließlich ist die bekannte Anordnung nicht unabhängig von der Zuglänge, und es sind bei ihr keine Mittel zur Anzeige der Zuggeschwindigkeit vorhanden.
  • Die Erfindung schlägt :eine zuverlässig wirkende Anordnung vor, der Nachteile nicht mehr anhaften und die allen Anforderungen genügt. Die Erfindung benutzt für ihre richtungsabhängige Anordnung zur Ankündigung eines Schienenfahrzeuges nach einem bewachten Bähnübergang:ebenfalls getrennte Signal- und Sperrelais; das Neue und Wesentliche besteht aber darin, daß zwei durch Kondensatoren verzögerte Magnetschalter (Signalschalter und :Sperräschalter) mit dem das Ankündigungssignal steuernden Schienenkontakt und dem die Richtungsabhängigkeit bewirkenden Schienenkontakt zusammenarbeiten. Als Magnetschalter werden dabei die in der Schwachstromtechnik üblichen Relais kräftiger mechanischer Bauart benutzt. Die Anwendung :elektrischer Verzögerung durch Kondensatoren bietet den bei einer solchen Einrichtung sehr wesentlichen Vorteil der Einfachheit dadurch, daß praktisch nur ein einziger Steuerkontakt notwendig ist. Die Erzielung der Verzögerung durch Kondensatoren, also die rein elektrische Verzögerung bringt eine hohe Betriebssicherheit gegenüber der bekannten mechanischen Verklinkung mit sich, da ein Verbleiben in der Zwischenstellung durch Verklemmen z. B. hierbei ausgeschlossen ist.
  • Die an sich bekannte Maßnahme, daß der Sperrschalter bei Fahrten entgegen der Ankündigungsrichtung die gesamte Anordnung sperrt, wird nach einem weiteren Merkmal der Erfindung noch dahin verbessert, daß der Sperrschalter bei Fahrten in der Ankündigungsrichtung die Signaldauer unabhängig von der Zuglänge auf einen gleichbleibenden Wert begrenzt. Das Signalrelais mag, nachdem es das Ankündigungssignal gegeben hat, durch das Sperrelais wieder in den Ruhezustand zurückgeführt werden, denselben aber erst unter dem Einfluß seiner elektrischen Verzögerungseinrichtung nach einer gewissen, fest eingestellten Zeit erreichen. Zu dieser fest bestimmten Zeitdauer des Signals kommt also nur noch die geringe veränderliche Zeit hinzu, die die .erste Radachse des Zuges braucht, um von der ersten Schaltstelle zur zweiten zu gelangen. Die nachfolgenden Radachsen, :d. h. also die Zuglänge, sind ohne Wirkung, da bereits von der ersten über das Sperrelais der Ruheschaltzustand des Signalrelais wiederhergestellt worden ist. Das Signal ist also praktisch tatsächlich nur von der eingestellten Verzögerungszeit abhängig.
  • Vorzugsweise werden zur Anzeige der Zuggeschwindigkeit mehrere in Stufen nacheinander arbeitende Zeitschaltwerke, insbesondere durch Kondensatoren verzögerte Relais, vorgesehen, auch kann in an sich bekannter Weise ein Meßwerk Anwendung finden, welches beim Befabren.der ersten Gleichschaltstelle in Gang gesetzt und beim Befahren der zweiten abgeschaltet wird. Bei Verwendung von Zeitschaltwerken wird in der Ankündigungsrichtung bei der Fahrt über die erste Gleich-Schaltstelle ein Zeitschaltwerk in Gang gesetzt, dessen Laufzeit etwa der Fahrzeit von einer Schaltstelle zur anderen mit der Mindestgeschwindigkeit eines höchsten Geschwindigkeitsbereiches entspricht. Erreicht der Zug die zweite Gleisschaltstelle vor Ablauf des Zeitschaitwerkes, so wird dadurch eine diesen Geschwindigkeitsbereich kennzeichnende Meldung bewirkt. Bei längerer Fahrzeit kann ein zweites ähnliches Zeitsehaltwerk in Gang gesetzt werden, das z. B. eine mittlere Geschwindigkeitsanzeige gibt, bei noch längerer Fahrzeit 'kann schließlich noch ein drittes Zeitschaltwerk eingeschaltet werden, das einen niedrigsten Geschwindigkeitsbereich anzeigt. Die Einteilung der Geschwindigkeitsbereiche und damit auch die Zahl der Zeitschaltwerke kann auch eine andere sein. Die Anzeige kann gleichermaßen lauten auf einen Geschwindigkeitsbereich von z. B. 25 bis 5o km/Std. oder auf eine mittlere GeschwindiClceit oder auf -die daraus sich ergebende Fahrzeit zur Ankündigungsstelle hin außerdem noch.
  • Um bei Störungen, z. B. Leitungs- oder Kabelbruch, eine selbsttätige Anzeige zu erhalten, ist die Schaltung so getroffen, daß :die in der Ankündigungsrichtung zuerst befahrene Gleisschaltstelle mit einem Ruhekontakt und das angeschlossene Ruhestromrelais (Signalrelais) mitAnzugsverzögerung ausgerüstet ist, während die nächste befahrene Gleisschaltstelle einen Arbeitskontakt und das angeschlossene Arbentsstromreläis (Sperrelais) Abfallverzögerung aufweist. Das Signalrelais fällt also bei Bruch seiner Leitung ab und bewirkt in der Ankündigungseinrichtung ein Dauersignal, da ja das die Dauer des Signals sonst begrenzende Sperrelais von einem Zug nicht gesteuert w ird. Auch ein Leitungsbruch im Stromkreis des Sperrrelais bewirkt durch die Eigenart der Schaltung gemäß der Erfindung eine Anzeige, und zwar wird in einem solchen Fall die Signaldauer von dem Sperrelais nicht mehr auf die--Zeit der elektrischen Verzögerung des Signalrelais und der Fahrzeit einer Radachse von der ersten zur zweiten Gleisschaltstelle beschränkt, sondern das Signal bleibt so lange bestehen, wie Radachsen die erste Gleisschaltstelle überfahren, und- dauert dann noch die Verzögerungszeit des Signalrelais lang an. Auch bei einer Zugfahrt entgegen der Ankündigungsrichtung wird ein Signal erscheinen, da die gesamte Anordnung infolge des Bruches, also des Nichtarbeitens des Sperrelais, nicht mehr richtungsabhängig ist.
  • Beim Befahren der Strecke entgegen der Ankündigungsrichtung verblockt der dann zuerst gesteuerte Sperrschalter das nächste gesteuerte Signalrelais so lange elektrisch durch elektrische Verzögerung, bis die letzte Zugachse dessen Gleisschaltstelle überfahren hat. Diese gemäß der Erfindung getroffene Anordnung, die als erste mit elektrischer Verzögerung das vorgenannte Ziel erreicht, hat sich als allein praktisch brauchbar erwiesen, während die Bestrebungen, das Ziel mittels mechanischer Verklinkungen von Ankern von Relais zu erreichen, wegen der hohen Störanfälligkeit als in der Praxis unbrauchbar ausscheiden müssen.
  • Das Signal kann beliebiger Art sein. D'ie Schaltun- kann so durchgeführt sein, d.aß parallel zu dem sichtbaren Ankündigungsgerät noch ein hörbares Gerät liegt, so daß in an sich bekannter Weise beide Signale, das sichtbare und das 'hörbare, nebeneinander benutzt werden; ein weiteres Relais, das verzögert in seine Arbeitsstellung geht, schaltet in dieser das hörbare Signal ab. Verständlicherweise wird man ein hörbares. Signal nicht so lange geben wie ein sichtbares Signal. Da Strecken- und Bahnwärter auch mancherlei Arbeit außerhalb des Wachraumes zu verrichten haben, wird sich in vielen Fällen die gleichzeitige Verwendung beider Signalarten in der Weise empfehlen, daß ein kurzes hörbares Signal und ein länger dauerndes sichtbares Signal gegeben werden. Durch das erst-. wird die Aufmerksamkeit erregt, das zweite dient zur Betätigung.
  • Nach einem weiteren Merkinal der Erfindung sind mehrere sichtbare Signale vorhanden, deren jedes eine andere Geschwindigkeit bzw. einen anderen Geschwindigkeitsbereich anzeigt. Die Einschaltung der sichtbaren Signale erfolgt durch mit Zeitverzögerung ausgestattete Relais.
  • Bei Zugankündigung aus beiden Fahrtrichtungen mit gemeinsamer Ankündigung wird nur ein Signalrelais verwendet, das mit seinen beiden Schienenkontakten in Reihe liegt. Die Maßnahme, dieselbe Signaleinrichtung für beiderseitige Meldungen zu benutzen, wobei auch eine zweimalige Anordnung der Stromschließer auf jeder Seite des Weges erforderlich ist, ist an sich bekannt.
  • Die Schienenkontakte der Erfindung brauchen hinsichtlich ihres Abstandes voneinander nur so gelegt zu werden, daß sie gerade eine zeitliche Nacheinanderschaltung der beiden Rellais bewirken. Da die Relais in der unverzögerten Arbeitsrichtung außerordentlich schnell arbeiten (anziehen oder abfallen), so können die Schien.ed`kontakte in einem Abstand von etwa 5 bis io m voneinander angeordnet werden.
  • Bei der weiterentwickelten Schaltung, die auch die Geschwindigkeitsmessung erlaubt, muß allerdings der Abstand der Gleisschaltstellen vergrößert werden, es dürften aber 4o bis 5o m genügen, um eine sichere :Messung der Zuggeschwindigkeit zu ermöglichen.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt.
  • Abb. I zeigt die einfachste Form mit einem sichtbaren Signal; Abb.2 zeigt die gleichzeitige Verwendung von sichtbarem. und hörbarem Signal; Abb. 3 zeigt eine Schaltung mit einem hörbaren Signal und Geschwindigkeitsanzeige in einfachster Form; Abb. 4 zeigt eine besondere Ausführungsform ohne Richtungsabhängigkeit, und Abb. 5 zeigt eine Vereinfachung der Ankündigungssignaleinrichtung an in beiden Richtungen befahrenen Strecken.
  • Es sei angenommen, daß ein Zug von der Station A nach ß fahre und dort angekündigt werden soll. Vor der Ankündigungsstelle B, z. B. einem bewachten Bahnübergang, sind in einer Entfernung, die so bemessen ist, daß auch bei schnellsten Zügen noch eine rechtzeitige Schließung der Schranke möglich ist, mit geringem Abstand voneinander die beiden Schienenkontakte K1 und K, am Gleis angebracht. K1 ist im vorliegenden Fall ein Ruhestromkontakt, K2 ein Arbeitsstromkontakt. K1 steuert das Signalrelais i, K, das Sperrelais 2. Ein von A nach B, also in der Ankündigungsrichtung fahrender Zug öffnet zuerst den Kontakt i, wodurch, das Relais i abgeschaltet wird und sofort abfällt, da sein Kondensatorstrom-@l~reis durch den Kontakt i i unterbrochen ist. Durch seinen zweiten Kontakt 12 wird der Stromkreis des Signalgerätes geschlossen. Das Signal S leuchtet also auf. -Sobald, die erste Radachse den Schienenk onta'ht K., erreicht hat, wird das Sperrelais 2 erregt, zieht an und schließt seinen Kontakt 21. Über diesen wird das Signalrelais i unter Umgehung des Schienenkontakts K1 an Spannung gelegt und damit der Rüheschaltzustand wiederhergestellt. In dem Vorschaltwiderstand zum Relais i wird aber durch den Ladestrom des parallel geschalteten Kondensators eine bestimmte Zeit lang ein so bemessener Spannungsabfall erzeugt, daß das Relais i erst nach vollzogener Ladung des Kondensators anziehen und durch Öffnung seines Kontakts 12 das Signal S wieder abschalten kann. Signal S war also eingeschaltet während der Fahrzeit der ersten Zugachse von K1 nach K, und der anschließenden Dauer .der Anzugsverzögerung des Signalrelais i. Die Zuglänge ist als ohne Einfluß auf die Signaldauer.
  • Bei einer Zugfahrt aus entgegengesetzter Richtung, also von B nach A, wird zuerst der Kontakt K2 durch Befahren geschlossen und das Sperrrelais 2 eingeschaltet, wodurch dessen Kontakt 2i geschlossen wird. Die folgende Öffnung des Kontakts K1 durch den Zug ist jetzt unwirksam, weil Signalrelais i über Kontakt 21 an Spannung verbleibt, also nicht abfallen kann; Relais 2 wirkt tatsächlich als Sperrelais. Der Ankerabfall ist durch den parallel geschalteten Kondensator verzögert, so daß ,der Anker zwischen zwei aufeinanderfolgenden Radachsen nicht abfallen-kann. Die Kondensatorverzögerung wird erst richtig wirksam, wenn die letzte Radachse den Schienenkontakt K2 verlassen bat., und ist so bemessen, daß die Sperrung des Signalrelais i mit Sicherheit so lange andauert, bis die letzte Zugachse den Schienenkontakt K1 überfahren hat: Ab'b. 2 enthält die gleiche Schaltung und daher auch die gleiche Wirkungsweise wie Abb. i, nur ist dort noch eine zusätzliche Einrichtung zur Erzeugung eines hörbaren Signals vorgesehen, während Signal S als sichtbares Signal angenommen ist. Parallel zu dem Gerät S für sichtbare Signale,liegt ein Ruhestromrelais 3 und das Gerät H für hörbare Signale; durch das Abfallen des Signalrelais i werden alle drei Geräte gleichzeitig an Spannung gelegt. Relais 3 weist eine Anzugsverzögerung gleicher Art wie Relais i auf, es zieht also nicht sofort, sondern erst nach einer bestimmten Zeit an, unterbricht dann seinen Kontakt 32 und schaltet damit das hörbare Signal H ab. Die Dauer des hörbaren Signals ist also gleich der Anzugsverzögerung des Relais 3.
  • Bei einer Fahrt entgegengesetzt der Ankündigungsrichtung, also von B nach A, ist die Arbeitsweise ,der Anordnung die schon einma1 beschriebene; da Relais i an Spannung verbleibt, wird weder das hörbare noch das sichtbare Signal wirksam.
  • Die Schaltung nach Abb. 3 zeigt ein Beispiel für eine Geschwindigkeitsanzeige. Die Elemente der Abb. 2 sind auch hierin wieder enthalten. Das sichtbare Signal S ist in drei verschiedene Signale aufgeteilt, entsprechend einer Aufteilung der möglichen Zuggeschwindigkeiten in drei Geschwindigkeitsbereiche von etwa i2,5 bis 25, 25 bis 5o und 5o bis ioo km/Std. oder den bei diesen Zuggeschwindigkeiten sich ergebenden Fahrzeiten. bis zum Wegübergang B. Für diese Form der Ankündigung liegen die Schienenkontakte K1 und K2 so weit awseinander, daß eine sichere Geschwindigkeitsmessung zwischen ihnen erfolgen ,kann.. Hierzu dienen die Zeitrelais 4 und 5. Bei der Abschaltung des Relais i wird wiederum der Kontakt i2, der jetzt als Wechselkontakt ausgebildet ist, gesteuert; er gibt den Stromkreis zum Relais 3, zum Signalgerät H für hörbare Zeichen. und zu dem ersten sichtbaren Signal mit der Aufschrift 5o bis ioo km/Std. frei. Gleichzeitig wird durch Kontakt 12 das Ruhestromr-elais4 abgeschaltet, das verzögert abfällt. Die Verzögerungszeit ist so groß wie :die Fahrzeit der erstell Zugachse durch die Strecke K1 bis K2 mit der niedrigsten Geschwindigkeit des obersten Geschwindigkeitsbereiches, also mit 5o km/Süd. Hat innerhalb dieser Zeit der Zug bzw. dessen erste Achse diese Strecke durchfahren, so wird durch Befahren des Streckenkontakts K2 das Sperrelais 2 zum Anzug gebracht; dieses schPießt seinen Kontakt 24 und vollendet damit den Stromkreis für das den höchsten Geschwindigkeitsbereich anzeigende sichtbare Signal 5o bis ioo.. Ist die Geschwindigkeit dagegen niedriger, die Fahrzeit also länger und bat der Zug beim Abfallen des Relais 4 den Streckenkontakt K2 noch nicht erreicht, so wird durch die Umschaltung des Kontakts 41 der Stromkreis für das sichtbare Signal des höchsten Geschwindigkeitsbereiches 5o bis ioo unterbrochen und der für das Signal des mittleren Geschwindigkeitsbereiches 25 bis 5o freigegeben. Gleichzeitig wird über Kontakt 41 das Relais 5 an Spannung gelegt, das bei den angenommenen Geschwinldigkeitsbereichen die gleiche Verzögerung wie das Relais 4 aufweist. Erreicht der Zug mit seiner ersten Achse während der Laufzeit des Relais 5 den Kontakt K2, so wird durch die Einschaltung des Sperrelais 2 die Schließung. des Kontakts 25 bis 5o bewirkt. Ist die Fährzeit noch länger, zieht also Relais 5 schon an, bevor Kontakt K2 erreicht wird, so wird durch die Unrnschaltung,des Kontakts 52 das sichtbare Signal für den niedrigsten Geschwindigkeitsbereich i2,5 bis 25 vorbereitet und dieser Geschwindigkeitsbereich angezeigt, sobald Kontakt K2 erreicht wird.
  • Diese drei sichtbarenSignale für drei vorgesehene Geschwindigkeitsbereiche können auch durch ein Meßwerk ersetzt werden, das durch die Umscha ftung des Kontakts 12 in Gang gesetzt und durch das Arbeiten des Relais 2 angehalten wird. Durch den Kontakt 24 kann dann auch der Meßwert, z, B. durch Beleuchtung der Skala des Meßwerkes, angezeigt werden. Die in Abb. 3 noch vorgesehenen Kontakte 22 und 23 dienen zur Sperrung der Meßeinrichtung bei Fahrten entgegengesetzt der Ankündigungsrichtung.
  • Wird in besonderen Fällen, z. B. bei Strecken, die mit Sicherheit nur in einer Richtung befahren werden, auf eine Richtungsabhängigkeit verzichtet, so ergibt sich die Schaltung nach Abb.4. Diese enthält nur einen einzigen Schienenkontakt K, der zwei parallel liegende Relais i und 2 steuert, die beide Anzugsverzögerung aufweisen. Der Schienenkontakt K ist ein Ruhestromkontakt, unterbricht also beim Befahren die Stromkreise der beiden Relais, die sofort abfallen, ihre in denKondensatorkreisen liegenden Kontakte ii und 2i, den Kontakt 1.2 im Stromkreis des sichtbaren Signals S und über Kontakt 22 einen Umgehungsstromkreis zum Schienenkontakt K schließen. Das Signal S wird also sofort eingeschaltet, gleichzeitig werden durch den Kontakt 22 in der Umgehungsleitung des Schienenkontakts: K die Stromkreise für die beiden Relais wiederhergestellt, die nun mit Verzögerung wieder ansprechen. Die Verzögerung des Relais i, das den Signalstromkreis steuert, entspricht der gewünschten Dauer des Signals; nach Ablauf dieser Zeit unterbricht Relais i seinen Kontakt 12 wieder und schaltet damit das Signal S ab. Die Verzögerung des Relais 2 ist so gewählt, -daß es mittels des Kontakts 22 den Umgehungsstromkreis zum Schienenkontakt K unter allen Umständen so lange geschlossen hält, wie dieFahrzeit des längsten und langsamsten Zuges über diesen andauern kann. Das Signal S ist als sichtbares Signal dargestellt, es kann auch ein anderes sein, z. B. ein hörbares, oder ein solches kann noch entsprechend der Ausführung nach Abb.2 zugefügt werden.
  • Bei eingleisigen Strecken, die in beiden Richtungen befahren werden, bei denen also aus beiden Richtungen die Ankündigung erfolgen muß, wird für jede Fahrtrichtung eine der in Abb. i bis 3 vorbeschriebenen Einrichtungen vorgesehen. Abb. 5 zeigt eine solche Anordnung für Zugfahrt aus zwei Richtungen mit gemeinsamer Ankündigung, bei der ein Mindestmaß von Leitungen und Relais benötigt wird. Die Schaltung selbst entspricht den oben beschriebenen Schaltungen. Sie ist so durchgebildet, daß im Fall eines Kabelbruches ein Signal erscheint. Bei besonderer Ankündigungseinrichtung für jede Zugfahrt ergänzt sich die Schaltung nach Abb. 5 in sinnentsprechender Weise.
  • Benötigen die Anzeigeeinrichtungen verhältnismäßig viel Strom, sobesteht auch die Möglichkeit, daß eine solche außergewöhnliche Anzeige längere Zeit nicht bemerkt wird; so kann zweckmäßig noch ein Zeitschalter angeordnet werden, der nach einer gewissen Zeit eine stromsparende Schaltung vornimmt, indem er z. B. das Hauptsignal abschaltet und ein nur geringe Energie verbrauchendes Störsignal einschaltet.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Richtungsabhängige Anordnung zur Ankündigung eines Schienenfahrzeuges von einer Station nach einem bewachten Bahnübergang mit getrennten Signal- und Sperrelais, dadurch gekennzeichnet, daß zwei durch Kondensatoren verzögerte Magnetschalter (i, 2) mit dem das Ankündigungssignal steuernden Schienenkontakt (K1) und dem die Richtungsabhängigkeit bewirkenden Schienenkontakt (K2) zusammenarbeiten.
  2. 2. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperrschalter (2) bei Fahrten entgegen der Ankündigungsrichtung die gesamte Anordnung sperrt, bei Fahrten in der Ankündigungsrichtung dagegen die Signaldauer unabhängig von der Zuglänge auf einen gleichbleibenden Wert begrenzt.
  3. 3. Anordnung nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Anzeige der Zuggeschwindigkeit mehrere in Stufen nacheinander arbeitende Zeitschaltwerke, insbesondere durch Kondensatoren verzögerte Relais, vorgesehen sind.
  4. 4. Anordnung nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Anzeige der Zuggeschwindigkeit ein Meßwerk vorgesehen ist, welches beim Befahren der ersten Gleisschaltstelle in Gang gesetzt und beim Befahren der zweiten abgeschaltet wird.
  5. 5. Anordnung nach den Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet, @daß die in der Ankündigungsrichtung zuerst befahrene Gleisschaltstelle mit einem Ruhekontakt und das angeschlossene Ruhestromrelais (Signalrelais i) mit Anzugsverzögerung ausgerüstet ist, während die nächste befahrene Gleisschaltstelle einen Arbeitskontakt und das angeschlossene Arbeitsstromrelais (Sperrelais 2) Abfallverzögerung aufweist.
  6. 6. Anordnung nach den Ansprüchen i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in der Ankündigungsrichtung das nächste gesteuerte Sperrrelais den Rüheschaltzustand des zuerst gesteuerten Signalrelais wieder herstellt, das verzögert in den Ruhezustand zurückkehrt und während seiner Arbeitsstellung das Ankündigungssignal bewirkt.
  7. 7. Anordnung nach den Ansprüchen i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß beim Befahren der Strecke entgegen der Ankündigungsrichtung der dann zuerst gesteuerte Sperrschalter (2) das nächste gesteuerte Signalrelais (i) so lange elektrisch durch elektrische Verzögerung verblockt, bis die letzte Zugachse dessen Gleisschaltstelle überfahren hat. B. Anordnung nach den Ansprüchen i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zu dem Ankündigungsgerät (S) für sichtbare Signale noch ein hörbares Gerät (H) und ein weiteres Relais (3) liegen, das verzögert in seine Arbeitsstellung geht und in dieser das hörbare Signal abschaltet (Abb.2). g. Anordnung nach den Ansprüchen i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere sichtbare Signale vorhanden sind, deren jedes eine andere Geschwindigkeit bzw. einen anderen Geschwindigkeitsbereich anzeigt (Abb. 3). io. Anordnung nach den Ansprüchen i bis g, dadurch gekennzeichnet, daß mit Zeitverzögerung ausgestattete Relais (3, 4, 5) vorgesehen sind, welche die einzelnen sichtbaren Signale entsprechend den verschiedenenZuggeschwindigkeiten einschalten. (Abb. 3). i i. Anordnung nach den Ansprüchen i bis i o, dadurch gekennzeichnet, daß hei Zugankündigung aus beiden Fahrtrichtungen mit gemeinsamer Ankündigung nur ein durch Kondensatoren elektrisch verzögertes Signalrelais-verwendet wird, das mit seinen beiden Schienenkontakten in Reihe liegt (Abb. 5).
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