DE1009224C2 - Einrichtung zur zentralen Streckenblockueberwachung mittels Achszaehlung - Google Patents
Einrichtung zur zentralen Streckenblockueberwachung mittels AchszaehlungInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AÜSLEGESCHRIFT:
AUSGABE DER
PATENTSCHRIFT:
DBP 1009224 kl. 20i 41/20
INTERNAT. KL. B 61 1 25. MAI 1956
29. MAI 19 5 7 7. NOVEMBER 1957
1009 324 fS 48823 II/2Oi)
Bei Eisenibahnsignalanlagen mit Stationen, die von einer Zentrale aus ferngesteuert und fernüberwacht
werden, bestellt in zunehmendem Maße das Bedürfnis, die: Streckenbloekabhängigkeiiten, durch welche die
Zugfahirten zwischen den Stationen geregelt werden, in die Zentrale zu verlegen. Zu diesem Zweck werden
die Streckengleise durch selbsttätige Frei- oder Besetztmeldeeinrichtumgen
überwachtundderen Zustandsänderungen laufend an die Zentrale gemeldet.
Wird hierzu die Auszählung eingesetzt, so hat man
bisher für die einzelnen Gleis- oder Streckenabschnitte örtliche Zählwerke vorgesehen, deren Frei- und Besetztzustände
durch Fernsteuereinrichtungen von den einzelnen Stationen bzw. Streckenpunkten aus an die
Zentrale gemeldet und dort für die Block- und Stellwerksabhangiglseiten
ausgewertet werden. Hierbei ist z. B. jedem Abschnitt, der von zwei Zählpunkten
eingegrenzt wird, ein Zählwerk zugeordnet, wobei die
Zählpunkte auch die Zählwerke von zwei aufeinanderfolgenden
Abschnitten gleichzeitig beeinflussen können, indem sie an dem einen Zählwerk die Auszählung und
zugleich an dem nächsten Zählwerk die Einzahlung
bewirken. Die Auswertung der Zählimpulse geschieht dann bereits örtlich, d. h. an der Strecke oder in den
Stationen, und nur das Ergebnis des Vergleiches zwischen Ein- und Auszählung, d. h. der Frei- oder
Besetztzustand', wird als Sammelbegriff an die Zentrale gesendet. Dieses bisher übliche Verfahren läßt nur die
Möglichkeit zu·, den Gleiszustand für die Signal- oder
Blockabhängigkeiten unmittelbar im Bereich der ortliehen
Stellwerke oder Blockstellen zu erfassen. Hierbei müssen die einzelnen Zählimpulse auf besonderen
Achszähl leitungen längs des überwachten Gleisabschnittes übertragen werden, also z. B. die Auszählimpulse
vom Ende jeder Blockstrecke her zum Zählwerk am Streckenanfang. Gegebenenfalls werden auch
noch weitere Leitungen zur Ru'hestromüberwachung der Impulsgeber längs dieses Zählabschnittes benötigt.
Zur Übertragung des örtlich ausgewerteten Zählergebnisses
jedes Zählabschnittes an die Zentrale, nämlich für die beiden Meldungen »Frei« und
»Besetzt«, dient der zur Fernsteuerung bzw. Fernüberwachung erforderliche Leitungskanal, der längs
der ganzen Strecke bis zur letzten Station durchgeführt sein muß. Es laufen also mehrere Leitungssysteme
unabhängig voneinander parallel neben der ' Strecke.'.'
Die Anordnung läßt sich auch so treffen, daß. jeder
Zähilpunkt sein eigenes Zählwerk steuert, welches die
Zählimpulse im örtlichen Zählwerk nur sammelt, aber nicht auswertet. Die jeweils erreichte Endzahl einer
Folge von Ein- oder Auszählungen wird dann als individuelle Meildung an die Zentrale weitergegeben,
die nun in der Lage ist, durch Vergleich der Zähl-Einrichtung
zur zentralen Streckenblocküberwachung mittels Achszählung
Patentiert für:
Siemens & Halske Aktiengesellschaft, Berlin und München
Dipl.-Ing. Karl Lüddecke, Braunschweig,
ist als Erfinder genannt worden
werte, die von den Zählwerken zweier benachbarter Zählpunkte gemeldet sind, festzustellen, ob der dazwischenliegende
Abschnitt frei oder besetzt ist. Dieses Verfahren läßt die Möglichkeit der örtlichen
Erfassung des Frei- oder Besetztzustandes der Strecke nicht ohne weiteres zu.
Es hat gegenüber dem vorerwähnten bekannten Verfahren einerseits den Vorteil, daß die einzelnen
Zählimpulse sowie der Ruihestromzustand nicht mehr sofort auf besonderen Zähl- und Überwachungsleitungen
längs der einzelnen überwachten Streckenabschnitte übertragen zu werden brauchen,. da das
Zählergebnis zunächst gespeichert und als individuelle
Fernsteuermeldung zu einem beliebigen Zeitpunkt auf dem Fernsteuerwege abgesetzt wird, sobald er frei ist.
Es erfordert aber eine sehr große Anzahl von Fernsteuerbegriffen, um jede beliebige Zahl von 0 bis etwa
250 Achsen für jeden Zählabschnitt melden zu können. Verwendet man dasselbe Fernsteuersystern wie für düe
übrigen Signarkomrnandos und -meldungen bzw. für die Stationswahl, so ist der Aufwand für diese zusätzliche
Fernsteuer auf gäbe erheblich. Außerdem kann dlie Beanspruchung des Fernsteuerweges bei dichtem Zugverkehr
unter Umständen zu Ubertragungsstauungen führen. Eine weitere Schwierigkeit dieses Verfahrene
besteht darin, überhaupt festzustellen, wann eine begonnene Zählung als beendet gelten kann. Es ist
z. B. möglich, daß die Zählfolge wegen eines großen Achsabstandes oder einer geringen Fahrgeschwindigkeit
des Zuges nur vorübergehend gestockt hat und sich in dem Augenblick fortsetzt, wo das bis dahin
aufgelaufene Zählergebni's gerade als Meldung abgesetzt wird. Daher sind besondere Schaltmaßnahmen
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notwendig, die sicherstellen, daß keine Zählung verlorengeht
oder doppelt gesendet wird und nachhinkende Zählungen neu gesammelt und erst nach
Beendigung der inzwischen laufenden Meldung eines Teilergebnisses nachgemeldet werden.
Derartige Schwierigkeiten sucht die Erfindung durch eine andere und zugleich wirtschaftlichere
Methode: der Fernmeldümg der Achszählung zu vermeiden.
Sie geht von der Erkenntnis aus, daß man bei fernüberwachten und zentralgesteuerten Streckenu.nd
Stationssignalen auf die örtliche Feststellung des Frei- und Besetztzustandes der Gleisabschnitte verzichten
kann und die Zählungen gar nicht erst örtlich zu erfassen und zu sammeln braucht, um dann Teilergebnisse
oder das Gesamtergebnis an die Zentrale zu melden, sondern daß es darauf ankommt, jeden
Zählvorgang einer Zahlstelle möglichst sofort und ohne gegenseitige Beeinträchtigung durch etwa gleichzeitig
an anderer Stelle stattfindende Zählungen auf das jeweils zugehörige Zählwerk in der Zentrale zu
übertragen.
Ein großer wirtschaftlicher Vorteil dieser Anordnung gemäß der Erfindung liegt darin, daß die örtlichen
Zählwerke und Relais, die zur Auswertung, Speicherung und Weitermeldung der Zählergebnisse
an die Zentrale und zur Kontrolle dieser Übertragungen
oder auch zur Herstellung örtlicher Blockabhängigkeiten dienen, eingespart werden, so daß nur noch
wenige Schaltmittel für die Aufnahme und: unmittelbare
Weiterleitung der einzelnen Zählimpulse bzw. der Überwachungsströme benötigt werden.
Die Achszählapparaturen, die bisher meist in besonderen Schaltschränken am Gleis bzw. in ReI aisge stelle η
der örtlichen Stellwerke untergebracht werden mußten, schrumpfen also auf einen geringen Aufwand und
Umfang an der Strecke zusammen und konzentrieren sich in der Zentrale. Dadurch entsteht auch der betriebliche
Vorteil, daß die Unterhaltung dieser Einrichtungen wesentlich erleichtert und die Beseitigung
etwaiger Störungen beschleunigt wird.
Ein. weiterer, sehr wesentlicher betrieblicher Vorteil
ist darin zu erblicken, daß der Linienfahrdienstleiter
in der Zentrale im Falle von Fehlzählungen, die durch Störungen an einer Zählstelle entstehen, durch den
Vergleich mit den Zählungen an der vorhergehenden und der folgenden Zahlstelle die Störung leichter
lokalisieren und danach die Wiederfreigabe der betroffenen
Streckenabschnitte schneller herbeiführen kann.
Die Konzentrierung der Achs zähl werke in der
Zentrale bringt also in mehrfacher Hinsicht wertvolle
Vorteile, selbst wenn man für jede Zahlstelle besondere Zählleitungen zur Zentrale anordnen müßte.
Man kann al>er eine weitere Verbesserung und eine
Leitungsersparnis in an sich bekannter Weise dadurch erzielen, daß an den verschiedenen Zählstellen selektive
Schaltmittel angeordnet werden, welche die Acbszählimpulse in Übertragungsimpulse umwandeln und
über einen gemeinsamen Leitungsweg zur Zentrale an die den Zählstellen zugeordneten Zählwerke mit
entsprechender Selektivität weiterleiten. Hierbei kann die Selektivität auf verschiedene Weise erzielt werden,
z. B. durch verschiedene Stromarten, Impulsformen, Impulsfrequenzen, Trägerfrequenzen, Frequenz- oder
Pulsimodulationen od. dgl.
Gemäß eimer weiteren Ergänzung der Erfindung
läßt sich aber auch der für die Fernsteuerung bzw. Fernmeldüng vorgesehene Leitungsweg für diese verschiedenen
Zählimpulse mitbenutzen, "also besondere Zähladern vollkommen einsparen, sofern durch geeignete
Filter dafür gesorgt wird, daß die Achszählimpulse, die sich auf der Leitung mit den für Si'gnalkommandos
und -meidungen etwa verwendeten Code-Impulsen überlagern, an den Empfangsstellen wieder
herausgesiebt werden.
Beispielsweise können die Achszählimpulse jeder Zahlstelle durch je zwei Frequenzen übertragen
werden, die in oder über dem Bereich der Tonfrequenzen liegen, wobei je eine Frequenz für die Zählvorgänge
in beiden Bewegungsrichtungen verwendet wird und von anderen Frequenzen, die als Träger für
die Code-Impulse der Siignalfernsteuer- und fernmeldevorgänge
dienen, durch Filter wieder getrennt wird.
Wo ein Fernsteuersystem bereits mehrere Kanäle zur Übertragung der Kommandos und Meldungen
vorsieht, kann die Anzahl der Frequenzen für die Meldungen der gezählten Achsen durch Verteilung auf
mehrere dieser Kanäle oder auf Phantomkreise'niedrig
gehalten werden.
Als Frequenzerzeuger können, insbesondere an den Zählpunkten selbst, Transistor-Oszillatoren vorgesehen
werden, die aus Gleichstrombatterien oder Primärelementen gespeist werden. Diese Gleichstrom-Speisung
kann aber auch über dasselbe Leitungspaar zugeführt werden, das zur Übertragung der Zähl- und
Fernsteuerimpulse dient. Es können aber auch Modulatoren benutzt werden, deren Speisespannung als besondere
Übertragungsfrequenz mit entsprechendem Filter über dieselbe Leitung von, anderen Speisestellen
her oder auch von der Zentrale den Zahlstellen zugeführt
wird, so daß Stromquellen am Gleis sich erübrigen.
Da es bei der Achszählung üblich ist, außer den Zählimpulsen, die als Arbeitsströme wirken, noch
Ruhestromüberwachungskreise zu verwenden, die zur Erhöhung der Sicherheit zusätzlich zu den Zählvorgängen
mitwirken sollen und z. B. durch andere Kontakte an den Zählstellen betätigt werden, können
solche Ruheströme von jeder Zählstelle mit einer dritten Frequenz dauernd übertragen werden. Sie wird
dann bei den Zählvorgängen abgeschaltet und durch die Arbeitsstromzählimpulse abgelöst. Auf diese
Weise läßt sich das bekannte Prinzip der Überwachung
der wirksamen Zählung durch Unter brechung eines Ruhestromes beibehalten.
Es ist aber auch möglich, statt dessen das ebenfalls bekannte Verfahren anzuwenden, bei dem ein vollständiger
Zählvorgang für eine Achse aus der Kombination der Unterbrechung und Wiederkehr eines
Ruhestromes mit der überlappten Schließung und Wiederöffnung eines Arbeitsstromes besteht. Hierbei
kommt man mit zwei statt drei Übertragungsfrequenzen
für jeden Zählpunkt bei gleicher Sicherheit aus. Dieses Verfahren verdient den Vorzug, weil eine Beschränkung
auf wenige Frequenzen es ermöglicht, die Anzahl der an die gemeinsame Leitung ansohließbaren
Zählstellen zu erhöhen.
Die Fig. 1 bis 5 zeigen einige schematische Anordnungen und Schaltungsbeispiele gemäß der Erfindung.
In Fig. 1 ist eine eingleisige Strecke mit drei Kreuzungsstellen dargestellt. Die Zählpunkte A bis E
sind mit je zwei Impulsgebern bekannter Art ausgerüstet, um die Fahrtrichtung bzw. Einzahlung oder
Auszählung erkennen zu können. Jedem Zählpunkt sind zwei oder drei Mittelfrequenzgeneratoren Gl, G2
usw. bis G10 bzw. ein Generator Ge und zwei Modulatoren
Ml1, M12 sowie entsprechende FiItCTi7I bis
F12 bzw. F 2Od, F 20 e zugeordnet und über die geme
in s ame Leitung L mit der Zentrale Z verbunden.
Hier befinden sich die den Zählpunkten zugeordneten Ac'hszählwerke AZA, AZB bis AZE, von denen diie
Freimelder FM der Streckenabschnitte AB und CD
sowie der Kreuzungsgleise i3Cl oder BC 2 und DEl
oder DE 2 gesteuert werden. Die beiden durch ArbeitsstTOimkreiise betätigten Zählwerke AZA und
AZB des Streckenabschnittes AB werden noch durch
die Ruhestromüberwacher RÜA und RÜB überwacht. Bei den übrigen Zählwerken ist angenommen, daß
jeweils der eine Zählstromkreis mit Arbeitsstrom und der andere mit Ruhestrom arbeitet, so daß besondere
Überwachungskreise sich erübrigen:. Die Achs zähl-
\verke und Überwacher in der Zentrale sind über die
Filter FlOl, F102 usw. bis F112, die auf die
Frequenzen der zugeordneten Zählpunkte abgestimmt sind, an die Leitung L angeschlossen.
Für die. Zählpunkte A und B bzw. C, D und E sind
jeweils andere .Impulsschaltungen angenommen und in den Fig. 2 bis 5 besonders dargestellt.
So zeigt Fig. 2 für den Punkt A den von den Kontakten
all, a 12 abhängigen RühestromübeTwaehungs-.
kreis mit der Frequenz Gl und zwei Arbeitsstromkreise
mit den Frequenzen G 2 und G 3 und den dazugehörigen
Kontakten α2, α3.
Tn Fig. 3 ist für den Punkt C ein Arbeitsstromimpulskreis
mit der Frequenz G 7 und dem Arbeitskontakt c 7 sowie ein RuhestromimpulskreiiS mit der
Frequenz G 8 und dem Rühekontakt c 8 angenommen.
Zur Speisung der Prequenzerzeuger dienen örtliche Stromquellen.
Auch für die Schaltungen nach den Fig. 4 und 5 ist nur je ein Arbeits- und ein Rühekontakt gewählt. Bei
diesen Schaltungen ist jedoch vorausgesetzt, daß keine örtliche Speisestromquelle für die Erzeugung der
Meldefrequenzen zur Verfügung steht, sondern daß von der Zentrale Z (Fig. 1) eine Speisespannung mit
der Frequenz G20 über das. Filter F120, die Leitung
L und die Filter F2Od bzw. F2Oe den Gleichrichtern
GRd bzw. GRe an den Zählpunkten D und E
zugeführt wird.
Im Beispiel der Fig. 4 dient diese Gleichridhterspan-nnng
in Abhängigkeit von. der Stellung der Impulsgeberkontakte
d0 und ei 10 zur Erzeugung der
Frequenzen G 9 und GlO, die über die Filter F 9 und
F10 und die Leitung L zur Zentrale und dort über
die Filter!7109 und FIlO zum Achszählwerk AZd
gelangen.
In der. Schaltung nach Fig. 5 wird mit Hilfe der gleichgerichteten Spannung nur eine einzige Frequenz
Ge erzeugt, die je nach der Betätigung der Impulsgeberkontakte i? 11 und i?12 zu den Modulatoren MIl
und JW12 gelangt. Gleichzeitig· werden diese Modulatoren
aber durch die von der Zentrale zugeleiteten Frequenz G 20 derart gesteuert, daß z. B. der Modulator
MIl über das Filter FIl die Summe beider Frequenzen Ge + G 20, der Modulator M12 über das
Filter F 12 die Differenz Ge—G20 als neue Meldefrequenzen
abgibt. Diese Frequenzen werden in der Zentrale durch Filter Fill und F112 ausgesiebt und
dem Achszählwerk AZE zugeführt.
Bei obigen Beispielen ist angenommen worden, daß die voij je zwei Impulsgebern kommenden Zählimpulse
jedes Zählpunktes einzeln, in modulierte Frequenzen umgewandelt und auch einzeln auf das Adhszählwerk
in der Zentrale übertragen werden, wo sie entsprechend ihrer zeitlichen Reihenfolge in richtungsabhängige
Zählungen umgesetzt werden und dadurch die Auswertung als Ein- oder Auszählungen bzw. die
Frei- oder Besetztmeldung der benachbarten Streckenabschnitte ermöglichen.
Die meistens notwendige Richtungsdeutung läßt sich aber auch schon örtlich, nämlich an den Zählpunkten,
selbst, durch Relais verwirklichen. Das Ergebnis kann dann jeweils durch einen einzelnen Ubertragungsimpuls
mit bestimmter Meldefrequenz, die bereits die Richtung dieser Zählung kennzeichnet., an
die Zentrale gegeben ■ werden. Für die Gegenrichtung wird dann die zweite Meldefrequenz benutzt. Die Gesamtzahl
aller Meldefrequenzen bleibt dabei gleich.
ίο Bei diesem Verfahren empfiehlt sich mit Rücksicht
auf die Ruhestromüberwachung der Zählorgane, daß im Ruhezustand beide Frequenzen dauernd gesendet
werden und daß durch eine Zählung die ihrer Richtung entsprechende Frequenz vorübergehend untarbrachen
wird. Im Falle einer gleichzeitigen Abschaltung beider Frequenzen könnte dann in der Zentrale
ein Störungszustand; angezeigt werden.
Alle erläuterten. Beispiele für die Erzeugung,
Weiterleitung und Trennung verschiedener Frequenzen ermöglichen eine direkte und sofortige Fernbetätigung
der Achszählwerke in der Zentrale im Augenblick der Achseneinwiirkung an den einzelnen
Zählpunkten ohne eine örtliche Speicherung der Zählvorgänge
und ohne gegenseitige Beeinträchtigung mehrerer gleich zeitiger Zählungen. Infolgedessen
bringt dieses Verfahren eine wesentliche Vereinfachung und Verbilligung gegenüber dem bisherigen
Achszä'hlverfahren, wenn die Blockabhängigkeiten in der Zentrale konzentriert werden sollen.
An Stelle des erörterten Verfahrens der Modulier ung von Mittelfrequenzen können auch andere
Verfahren zur selektiven Auswahl . der Achszählimpulse angewendet werden, sofern sie ihre sofortige
Weitergabe an die Zentrale auf einem gemeinsamen Leitungswege ermöglichen, beispielsweise auch eine
Frequenzmodulation, ein Doppeltonsystem, ein Trägerfrequenzsystem, gegebenenfalls mit Hochfrequenzkanälen,
eine Pulsphasen- oder Pulscodemodulation oder ähnliche Verfahren.
Claims (12)
1. Einrichtung bei. zentralgesteuerten Stationen für die Sicherung des durch Achszähler überwachten
Eisenbahnbetriebes, dadurch gekennzeichnet, daß die an den Zählstellen' erzeugten
Achszählimpulse nach der Zentrale geleitet werden und hier die Auswertung der Ein- und Auszählungen
erfolgt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den verschiedenen Zahlstellen
Schaltmittel mit unterschiedlicher Selektivität angeordnet sind, welche dlie. Achszählimpulse in
Übertragungsimpulse umwandeln und über einen oder mehrere gemeinsame Leitungswege zur Zentrale
an die den Zahlstellen zugeordneten Zählwerke mit entsprechender Selektivität weiterleiten.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Selektivität der örtlichen
Impulssahaltmittel und der zentralen. Zählwerke durch verschiedene Stromarten, Impulsformen,
Impulsfrequenzen, Trägerfrequenzen, Frequenz- oder Pulsmodulationen od, dlgl. erzielt wird.
4. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Leitungswege für die
Achszählimpulse bereits vorhanden© Fernsteuerkanäle benutzt werden und die den Code-Impulsen
für Signalkommandos und -meidungen überlagerten Achszählimpulse in der Zentrale durch
Filter wieder ausgesiebt werden.
5. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß Phantomkanäle eines mehradrigen Fernsteuerübertragurugssystems zur Übertragung
der Achszählimpulse benutzt werden.
6. Einrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, d'aß zur Unterscheidung der Bewegungsrichtung
Achszählimpulse mit verschiedenen Trägerfrequenzen bzw. verschiedenartigen Modulierungen benutzt werden.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch ge- ίο
kennzeichnet, daß zur Überwachung der Achszäh'lwerke vorgesehene Rulhestromkreise ebenfalls
Trägerfrequenzen verwenden.
8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Achszählimpulse aus Stromstoßen
und/oder Strom Unterbrechungen der
Trägerfrequenzen bestehen.
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, d'aß die als Trägerströme für diie
Achszählimpulse benutzten Frequenzen durch Oszillatoren in der Nähe der Achszälhlstellen aus
örtlichen Stromquellen oder Netzansclhilußgeräten erzeugt werden.
10. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die als Trägerströme benutzten
Frequenzen durch Oszillatoren in der Nähe der Achszäihls.tellen erzeugt werden, .deren Speisung
über denselben Lei tungsiweg von einer ander en Stelle, insbesondere von der Zentrale, zugeführt wird.
11. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß an den Acihszählste-llen Modulatoren
verwendet werden, die mit mehreren Frequenzen gespeist bzw. so moduliert werden,
daß andere voneinander verschiedene Frequenzen erzeugt werden, die als Trägerströme der Achszählimpulse
dienen.
12. Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die den Modulatoren zugeführten Speise- bzw. Modulierungsfrequenzen
und die von den Modulatoren erzeugten und von Achszählimpulsgebern beeinflußten Trägerfrequenzen
dieselbe Leitung benutzen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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