DE277284C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 277284 KLASSE 20/. GRUPPE

Vorliegende Erfindung betrifft Bremsen, bei denen die Bremsklötze seitlich gegen eine auf der Radachse befestigte Bremsscheibe wirken.

Gemäß der Erfindung geschieht die Bewegung zweier zu einer Bremsscheibe gehörender Bremsbackenpaare unter Einschaltung von Schrauben und Muttern durch ungleich lange Stangen, die an einen von der Bremszug-

iö stange beeinflußten Ausgleichhebel angelenkt sind, wobei der Angriffspunkt der Bremszugstange vom Angriffspunkt der längeren Stange weiter entfernt liegt als vom Angriffspunkt der kürzeren.

Durch diese Anordnung wird gegenüber bekannten ähnlichen Vorrichtungen unter anderen Vorteilen auch die Möglichkeit normaler Wirkungsweise bei Bremsklötzen verschiedenen Abnutzungsgrades erzielt.

Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand durch Fig. ι teils in Ansicht, teils im Schnitt, und durch Fig. 2 in Seitenansicht dargestellt.

Auf jeder Seite der Reibscheibe α sind zwei Bremsklötze h vorhanden, die durch Federn r in senkrechter Lage gehalten werden und unterhalb des Wagenkastens c auf beiden Seiten der Radachse b mittels der Hebel d aufgehängt sind. Diese Hebel sind mittels zweier mit entgegengesetzt gerichtetem Gewinde versehener Schrauben e und f paarweise miteinander verbunden. Die Schrauben greifen in eine gemeinsame Mutter g ein, durch deren Drehung in dem einen oder dem anderen Sinne die beiden Hebel d einander genähert oder auseihanderbewegt werden, wodurch die Bremsklötze h angezogen oder gelöst werden können.

Die beiden Schraubenmuttern g einer Reibscheibe drehen sich entgegengesetzt unter dem Einfluß von Stangen * und /, die an einen gemeinsamen Hebel k angeschlossen sind, mit welchem eine Zugstange I gelenkig verbunden ist, welche vom Bremszylinder aus bewegt wird. Der Angriffspunkt der Stange / am Hebei k liegt zwischen den Angriffspunkten der beiden Stangen i, j, und zwar näher an der die nächstliegende Mutter drehenden, kürzeren Stange i. Dabei ist die Lage dieses Gelenkpunktes auf dem Hebel k so gewählt, daß die Zugkräfte der beiden Stangen in bezug auf die Achse der Schrauben, die sie verstellen, gleich groß sind, woraus sich gleich große Zugwirkungen der Schrauben β und f auf die Hebel d und gleich große Druckkräfte der Bremsklötze h an der Reibscheibe ergeben. Die gleichen Kräftmomente der Stangen i und / in bezug auf die Achsen der Schrauben β und f bleiben annähernd konstant, einerlei, wieviel die Abnutzung der Bremsklotze beträgt, deren Druck demzufolge praktisch konstant ist.

Die beiden Muttern g sind mittels zweier Querstücke m, in denen sie sich frei drehen können, untereinander verbunden, und die von der Stange j beeinflußte Mutter steht mittels

zweier die Zugkraft der Stange I aufnehmender Stangen ο mit einer Traverse η des Wagens in Verbindung.

Claims (2)

1. Patent-Ansprüche:

   i. Eisenbahnbremse mit seitlich auf Bremsscheiben einwirkenden Bremsbacken, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden

   ίο auf beiden Seiten der Radachse angeordneten Bremsbackenpaare (h) einzeln für sich mittels ungleich langer Stangen (i, j) bewegt werden, welche an die Enden eines von der Bremszugstange (/) beeinflußten Ausgleichhebels (A) angelenkt sind, dessen Drehzapfen vom Angriffspunkt der längeren Stange (/) weiter absteht als vom Angriffspunkt der kürzeren (i).
2. 2. Bremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine jede der ungleich langen Stangen (i, j) auf je eine Mutter (g) einwirkt, in die zwei Schrauben (e, f) mit Links- und Rechtsgewinde eingreifen, welche an die Aufhängehebel (d) der Bakken (h) eines gleichen Bremsbackenpaares angelenkt sind, wobei die Muttern (g) ein und derselben Reibscheibe mittels lediglich Zugbeanspruchungen unterworfener Glieder (m, 0) sowohl unter sich als auch mit dem Wagengestell verbunden sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

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