DE2758498A1 - Verfahren zur gewinnung der chloride von aluminium, molybdaen, vanadium, kobalt und/oder nickel - Google Patents
Verfahren zur gewinnung der chloride von aluminium, molybdaen, vanadium, kobalt und/oder nickelInfo
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Description
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1A-50 154
2758488
Anmeüer: MSTAUX SPEClAUX S.A.
23 Bis, rue Balzac 75008 Paris/Frankreich
Aluminium, Molybdän, Vanadium, Kobalt und/oder Nickel
8O982f/095O
FATCKTUWAI.TE
(SOOO MÜNCHEN OO
KC.I VVEIO K HSTHASSE 2 telefon (080) 00 20 01
TKLEX 324 070
τκΐ.καηΛΜΜκ ι
1A-50 154 2758498
Anmelder: Metaux Speciaux S.A.
Beschreibung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Metallchloriden auf trockenem Wege, das inabesondere zur
Herstellung von wasserfreien Chloriden von Aluminium, Molybdän, Vanadium, Nickel und Kobalt dient. Dieses Verfahren
ermöglicht die Nutzbarmachung von verbrauchten Katalysatoren, wie sie beim hydrierenden Cracken oder bei
der hydrierenden Entschwefelung von Erdöl eingesetzt werden, Zwar lassen sich mit Hilfe dieses Verfahrens die meisten
bei der Aufarbeitung von Erdöl eingesetzten Katalysatoren behandeln, die aus einem Trägermaterial auf Basis aktivierte
Tonerde oder /--AIpO,, imprägniert mit Verbindung von
Metallen wie Molybdän, Nickel oder Kobalt bestehen; die bevorzugte Anwendung liegt jedoch bei der Behandlung von
verbrauchten Katalysatoren, die auf einem Träger auf Basis aktivierte Tonerde mindestens Molybdän und vorzugsweise
gleichzeitig Molybdän und Vanadium fixiert enthalten.
Es ist ganz allgemein bekannt, daß man Katalysatoren, beispielsweise
die beim Raffinieren von Erdöl anfallenden verbrauchten Katalysatoren, behandeln kann, um eine gewisse
Anzahl von nützlichen Verbindungen oder Elementen, die sie enthalten, zurückzugewinnen. So wird in der US-PS
2 367 506 ein Verfahren beschrieben, das die Rückgewinnung
gestattet
von Molybdän aus Katalysatoren, die beim Hydroformieren eingesetzt
werden und die als Träger aktivierte Tonerde enthalten. Bei diesem Verfahren wird der Katalysator mit einer
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Natriumcarbonatlösung imprägniert und dann auf 1 15O0C
erhitzt· Das dabei gebildete Natriummolybdat löst sich anschließend in Wasser und die erhaltene Lösung wird zur
Gewinnung von Molybdänverbindungen aufgearbeitet· Sie abschließende Behandlung erfolgt bei diesem Verfahren auf
nassem Wege, weshalb dieses Verfahren praktisch nur die Rückgewinnung eines Oxids oder Salzes von Molybdän gestattet·
Bei dem Verfahren der NL-OS 74 16 155 werden verbrauchte
Katalysatoren vom Typ Kobalt/Molybdän/Tonerde aus der Entschwefelung von Erdöl behandelt, um einerseits Vanadium
und Molybdän und andererseits Kobalt und/oder Nickel zurückzugewinnen« Bei diesem Verfahren wird der Katalysator,so wie
er ist ohne vorheriges Röstenjinit Ätznatron bzw· Natronlauge
oder mit Natriumcarbonat behandelt und an der Luft auf 650 bis 85O0C erhitzt; dann werden die Molybdate und Vanadate
mit Wasser extrahiert und Ammoniumvanadat isoliert; dann wird mit Salzsäure angesäuert und Ammoniumtetramolybdat ausgefällt. Schließlich wird der Rückstand gesondert behandelt,
um die Tonerde, Nickel und Kobalt zurückzugewinnen« Bekanntlich läßt sich mit dieser Methode,die zu^Riickgewinnung von
Molybdän und Vanadium führt, nicht gleichzeitig die Tonerde extrahieren. Außerdem lassen sich mit Hilfe dieser Methode
ebensowenig wie mit der oben genannten Methode wasserfreie Metallchloride gewinnen· Schließlich müssen entsprechend
diesem Stand der Technik die verbrauchten Katalysatoren un-
Alkalxen bzw.
mittelbar mit/Alkaliverbindungen behandelt werden, so daß
eine gegebenenfalls mögliche Nutzbarmachung der Kohlenwasserstoffe, mit denen die Katalysatoren imprägniert sind, ausgeschlossen 1st· Die FR-PS 724 905 beschreibt ein Verfahren,
bei dem Stoffe, die Molybdän, Wolfram und Vanadium enthalten, mit Salzsäure oder Chlor behandelt werden.und mit dessen Hilfe
diese Metalle in Form von Chloriden gewonnen werden, wenn sie in dem Ausgangsmaterial als Oxid vorliegen· Die Chlorierung
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wird bei einer Temperatur von 300 bis 40O0C durchgeführt.
Der zur Reaktion notwendige Kohlenstoff kann bereits im Ausgangsmaterial vorhanden sein wie im Falle der für die
Kohlehydrierung gebrauchten Katalysatoren. Er kann auch in Form von Koks, Lignit bzw. Braunkohle, Holzkohle usw.
zugegeben werden. Die gebildeten gasförmigen Chloride können durch Kondensation und gegebenenfalls auflösend in
Wasser zurückgewonnen werden. Das beschriebene Verfahren erlaubt nicht die Auftrennung der Chloride von Vanadium
und Molybdän; außerdem lauten die Arbeitsbedingungen so, daß Aluminiumchlorid praktisch nicht gebildet wird.
Mit Hilfe der beschriebenen bekannten Verfahren ist es somit nicht möglich, unmittelbar wasserfreie Metallchloride,
ausgehend von verbrauchten Katalysatoren, herzustellen. Außerdem wird von diesem Verfahren nicht die Möglichkeit
in Betracht gezogen, auf wirksame Weise Aluminiumchlorid von mindestens entweder Molybdänchlorid oder Vanadiumchlorid
zu trennen.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht nun die Probleme
zu lösen, die durch die Gewinnung von Metallchloriden hoher Reinheit, ausgehend von verbrauchten Katalysatoren,
welche Verbindungen dieser Metalle enthalten sowie flüchtige Stoffe und verschiedene Verunreinigungen oder Begleitstoffe,
gestellt werden. Das erfindungsgemäße Verfahren macht im wesentlichen von Behandlungen auf trockenem Wege Gebrauch
und ermöglicht insbesondere die Nutzbarmachung des Trägermaterials von verbrauchten Katalysatoren auf der Basis von
aktivierter Tonerde, in^dem die Träger in ein sehr reines wasserfreies Aluminiumchlorid umgewandelt werden, das in
Form des Chloridgemisches NaCl / AlCl, fixiert wird. Das Verfahren ermöglicht auch auf einfache und wirksame Weise
die Chloride von Molybdän und Vanadium sowohl voneinander als auch von Aluminiumchlorid zu trennen. Schließlich ist
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es mit Hilfe des neuen Verfahrens möglich, die in den verbrauchten Katalysatoren enthaltenen Kohlenwasserstoffe
und den fixierten bzw. gebundenen Kohlenstoff nutzbar eu
machen·
Ganz allgemein werden für das erfindungsgemäße Verfahren
vorzugsweise die verbrauchten Katalysatoren so eingesetzt, wie sie aus der Anlage zum Aufarbeiten des Erdöls zurückgewonnen werden, ohne vorhergehende Behandlung sum Abtrennen
der darin enthaltenen flüchtigen Stoffe· Diese Katalysatoren liegen allgemein als kleine Stäbchen oder kleine Kugeln
vor. Ihre größten Abmessungen liegen allgemein unter 1 cm·
Sie bestehen aus einem porösen Träger in Form von aktivierter Tonerde oder yvAlpO*, der mit Verbindungen bestimmter Metalle
imprägniert ist, insbesondere mit Verbindungen von Molybdän, meist kombiniert mit Kobalt oder Nickel« Im Verlauf ihres
Gebrauches binden diese Katalysatoren Vanadiumverbindungen, Kohlenstoff, der bei der partiellen Zersetzung der Kohlenwasserstoffe entsteht, Schwefel zumindest teilweise in
Form von Sulfiden und gegebenenfalls eine gewisse Anzahl weiterer Verunreinigungen oder Begleitstoffe, die metallischer oder nicht-metallischer Herkunft sein können, meist
in gebundener Form, wie beispielsweise HIokel. Schließlich
sind diese Katalysatoren im rohen Zustand natürlioh noch mit einer gewissen Menge Kohlenwasserstoffe imprägniert·
In der ersten Verfahrensstufe werden die Kohlenwasserstoffe
abgetrennt mit Hilfe eines ausreichend selektiven Verfahrene, damit nicht gleichzeitig der in den Poren des Katalysators
vorhandene nicht gebundene Kohlenstoff entfernt wird« Dieses Ergebnis kann durch die Einwirkung eines Lösungsmittels
erreicht werden, beispielsweise eines organischen Lösungsmittels, das beim Waschen der Katalysatoren den Hauptteil
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der in ihren Poren enthaltenen Kohlenwasserstoffe mitnimmt·
Dieses lösungsmittel wird dann seinerseits durch Destillation bei entsprechender Temperatur abgetrennt.
Man kann auch die Kohlenwasserstoffe in Gegenwart einer streng begrenzten Luftmenge verbrennen, so daß die Verbrennung
aufhört oder gestoppt wird, bevor der nichtgebundene Kohlenstoff seinerseits oxidiert werden würde·
Dieses Ergebnis wird beispielsweise erhalten, indem man eine Katalysatormasse auf eine Temperatur von etwa 40O0C
während etwa einer halben Stunde in einem Ofen in Gegenwart von luft ohne Zwangumlauf (der Luft) erhitzt. Dabei erfolgt
eine praktisch vollständige Verbrennung der Kohlenwasserstoffe, während der Hauptteil des nicht-gebundenen
Kohlenstoffes nicht oxidiert wird.
Man kann schließlich ein Katalysatorbett in einem geschlossenen Raum von außen erhitzen, wobei das auf eine
Temperatur von etwa 40O0C gebrachte Katalysatorbett von
einem Stickstoffstrom gespült oder besser noch durchströmt wird· Der Stickstoff wird mit den flüchtigen Stoffen, die
allmählich destillieren, beladen und nimmt sie als Trägergas mit, worauf die flüchtigen Stoffe dann mittels Kondensation
zurückgewonnen werden können· Ein Teil» der auf diese Weise zurückgewonnenen Kohlenwasserstoffe kann als
Brennstoff für den Ofen Verwendung finden; der andere Teil wird auf irgendeine andere Weise nutzbar gemacht· Die Versuche
haben gezeigt, daß die Menge der Kohlenwasserstoffe, die auf diese Weise aus den verbrauchten Katalysatoren extrahiert
werden, 10 bis 20 Gew,-# dieser Katalysatoren ausmacht·
Nach der Extraktion können die Katalysatoren unmittelbar der Einwirkung von Chlorgas bei einer Temperatur von 500
bis 60O0C unterworfen werden· Diese Maßnahme wird beispiels-
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weise ία einer senkrechten Kolonne aus Nickel vorgenommen,
die von außen bebeizt wird und teilweise mit dem gebrauchten" Katalysator gefüllt istj und in die der Chlorstrom am Boden
der Kolonne eingeblasen wird, während die gebildeten flüchtigen Verbindungen am Kopf der Kolonne bzw« im oberen
Teil abgezogen werden· Da in den Foren des Katalysators Kohlenstoff vorhanden ist, erfolgt gleichzeitig eine Reduktion der vorhandenen Oxide und insbesondere der Tonerde
sowie eine Chlorierung des reduzierten Metalls. Der ebenfalls im Katalysator vorhandene Schwefel, hauptsächlich
in Form von Metallsulfiden, wirktjfaabrscheinlich ebenso
wie der Kohlenstoff als Reduktionsmittel gegenüber den Oxiden. Übersteigt jedoch die Menge des Kohlenstoffs erheblich das stöchiometrische Verhältnis mit Bezug auf die
Oxide, die reduziert werden sollen, so wird der Hauptteil und wahrscheinlich praktisch der gesamte Schwefel in
Schwefelchlorid umgewandelt, das sich im gasförmigen Abstrom wiederfindet. Sie Versuche haben gezeigt, daß die Ausbeuten
der Umwandlung der vorhandenen Tonerde, des Molybdäns und Vanadiums in Chloride sehr hoch liegen und allgemein
mehr als 90 # ausmachen. Sie Ausbeuten , bezogen auf Chlor , hängen von den Betriebsbedingungen ab« Sie sind
häufig etwas niedriger, weil zweckmäßigerweise in Gegenwart eines Chlorüberschusses gearbeitet wird; dies ist aber kein
wesentlicher Nachteil, da dieser Überschuß leicht in Umlauf zurückgeführt werden kann.
Sie aus der Chlorierungskolonne austretenden Gase enthalten außer dem überschüssigen Chlor alle bei der Behandlungstemperatur flüchtigen Chloride der in den behandelten Katalysatoren vorhanden gewesenen Elemente« Es handelt sich hauptsächlich um Aluminiumchlorid sowie um die Chloride von
Molybdän und Vanadium. Saneben werden Schwefelchlorid und allgemein auch Siliciumchlorideangetroffen. Schließlich wird
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der Sauerstoff, der überwiegend in Form der Tonerde gebunden war, hauptsächlich als CO2 abgetrennt. Die gegebenenfalls
gebildeten Chloride von Nickel und Kobalt sind unter den Arbeitsbedingungen praktisch nicht flüchtig und bleiben
daher fest in der Kolonne zurück. Sie können
anschließend zurückgewonnen werden, beispielsweise durch Lösen in Wasser und nachfolgende Ausfällung der Hydroxide
oder Carbonate.
Die Abtrennung des Aluminiumchloride von den anderen im Gasabstrom vorhandenen Verbindungen aus der Chlorierungsstufe erfolgt in sehr einfacher Weise, indem man diese
Gase durch eine Kolonne führt, die körniges Natriumchlorid enthält und auf eine Temperatur von 115 bis 50O0C, vorzugsweise
500 bis 40O0Cj erhitzt wird. Unter diesen Bedingungen
bildet sich eine flüssige Phase, deren Zusammensetzung etwa NaCl /AlCl-, lautet und die am Kolonnenboden abfließt
und auf diese Weise von der Gasphase getrennt wird. Dieses Doppelchlorid kann als solches für eine Reihe von Anwendungen
eingesetzt werden, beispielsweise für die elektrolytische Herstellung von Aluminium. Man muß hierzu ein wasserfreies
Natriumchlorid verwenden.
Weitere Ausführungsformen dieser Methode der Abtrennung
von Aluminiumchlorid können in Betracht gezogen werden« Man kann insbesondere das wasserfreie Natriumchlorid durch wasserfreies
Kaliumchlorid oder ein anderes wasserfreies Alkalichlorid oder auch durch ein Gemisch wasserfreier Alkalichloride
ersetzen.
Die Dämpfe der von Aluminiumchlorid befreiten übrigen Chloride werden dann im Hinblick auf die Abtrennung von
Molybdänchlorid weiterbebandelt. Es hat sich überraschenderweise
gezeigt, daß eine selektrive Trennung des Molybdänchlorids von den anderen Verbindungen in dem Gasgemisch mög-
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lieh ist, indem man das Gasgemisch durch eine Kolonne führt,
die auf eine Temperatur von etwa 100 bis 5000C gebrachtes
Kaliumchlorid enthält, das mittels Kristallisation aus einer wässrigen Lösung erhalten worden ist. Entsprechend der Literatur sollte sich dabei Vanadiumchlorid VOl. an das Kaliumchlorid unter Bildung des Doppelchlorids TCl, / 3KCl binden
(hierzu insbesondere Pascal(Band XII, S.132-133). Tatsächlich, erfolgt aber unter den Arbeitsbedingungen eine Bindung
oder Fixierung des Molybdänchlorids an das Kaliumchlorid, während Vanadiumchlorid und die weiteren im Gasgemisch noch
vorhandenen Verbindungen nicht zurückgehalten werden. Das
Holybdänohlorid, das somit im festen Zustand an der Oberfläche des kristallisierten KCl fixiert, kann dann
alkalisch gelöst und nachfolgend als Molybdänsäure in an sich bekannter Weise oder auf beliebig andere Art und Weise
abgetrennt und isoliert werden.
Vanadiumtetrachlorid schließlich wird in sehr einfacher Weise aus dem Gasgemisch, welches aus der Bit Kaliumchlorid gefüllten Kolonne austritt, abgetrennt, indem man
ei dieses Gasgemisch durch einen Kondenstor führt, der auf
eine Temperatur vorzugsweise von 600C gebracht ist, um
die Kondensation von Siliciumtetrachlorid zu vermeiden.
Unter diesen Bedingungen läßt sich praktisch alles Vanadiumtetraohlorid mit relativ hohem Reinheitsgrad
kondensieren. Die anderen Verbindungen des Gasgemisches werden praktisch in diesem Konde&qfbr nicht zurückgehalten und verbleiben daher im austretenden Gas. Dieses auetretende Gas kann gegebenenfalls in einen weiteren Kon-
denS7Or geführt werden, der bei niederer Temperatur gehalten wird, um die flüchtigen Silicium- und Schwefelchloride
zurückzuhalten oder, einfacher, in eine Natronlauge enthaltende Absorptionskolonne.
Anstatt das Vanadiumtetraohlorid mittels selektiver Kondensation abzutrennen, kann man auch das Gasgemisch
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U-50
durch Wasser perlen lassen und nach Zugabe einer Base
wie Natronlauge oder Kalilauge mittels Zugabe von Ammoniumchlorid das entsprechende Ammonlummetavanadat
ausfällen.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann hinsichtlich seiner Ausführung in den einzelnen Stufen auf vielfältige
Weise abgewandelt werden. Beispielsweise kann in der ersten Stufe der Abtrennung von Kohlenwasserstoffen
kontinuierlich gearbeitet werden in einer Kolonne, in die der rohe Katalysator am Kopf eingespeist wird, während
am Kolonnenboden oder im unteren Teil der Kolonne der von Kohlenwasserstoffen befreite Katalysator abgezogen
wird. Ein Stickstoffstrom wird von unten nach oben durch die Kolonne geführt und nimmt die Kohlenwasserstoff
dämpfe mit. In der nachfolgenden Stufe der
Chlorierung des von Kohlenwasserstoffen befreiten Katalysators
kann in einem Quarzrohr gearbeitet werden,
ο sehen Widerstand . , , . ,
das von außen durch elektri- beheizt wird und in dem
der Chlorstrom von unten nach oben geführt wird. Man
mit
kann in dieser Stufe einer mit feuerfesten und chlorbeständigen Füllkörpern gefüllten Säule arbeiten, die mit
einem Kohlenstoff-Widerstand von innen beheizt wird. Eine solche Kolonne ist mit Vorrichtungen verbunden,
um im oberen Teil der Kolonne den Katalysator einzuspeisen und die zurückbleibenden Stoffe bzw. Rückstände
im unteren Teil der Kolonne abzuziehen.
In gleicher Weise kann die Kolonne, in der das Aluminiumchlorid mit Hilfe von wasserfreiem Natriumchlorid
zurückgehalten werden soll, ebenfalls kontinuierlich betrieben werden, indem im oberen Teil der Kolonne das
feste körnige Natriumchlorid eingespeist und im unteren Teil kontinuierlich die flüssige Verbindung aus Aluminium
ohlorid und Natriumchlorid abgezogen wird. Schließlich
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kann auch die Kolonne, in der das Molybdänchlorid zurückgehalten bzw. abgetrennt werden soll, kontinuierlich betrieben werden.
Das folgende Beispiel dient zur näheren Erläuterung der Erfindung.
Es wurde mit einer 1-kg-Probe eines verbrauchten Katalysators gearbeitet, der als Trägermaterial aktivierte
Tonerde enthielt und als katalytisch wirksame Bestandteile Verbindungen von Vanadium, Molybdän, Kobalt und
Nickel. Sie Katalysatorprobe wurde zunächst 2 Stunden bei 4000C unter Stickstoffstrom behandelt, um die vorhandenen Kohlenwasserstoffe sowie gegebenenfalls vorhandenes Wasser zu verjagen. Sie Behandlung erfolgte
in einem drehbaren, horizontal angeordneten Rohr, Weite 140 mm, Länge 600 mm, das von außen beheizt wurde und
durch das ein Stickstoffstrom in einer Menge von 20 l/h
geführt wurde. Nach 2-sttindiger Behandlung ließ man das Ganze abkühlen. Erhalten wurden 825 g Katalysator frei
von flüchtigen Stoffen, die zum überwiegenden Teil als Kondensat zurückgewonnen wurden. Biese flüchtigen
Stoffe bestanden zu etwa 1/3 aus Wasser und zu 2/3 aus einem Kohlenwasserstoffgemisch. Nach dieser Behandlung
enthielt der Katalysator im wesentlichen folgende Bestandteile:
C | 21 | η |
S | 8,4 | η |
V | 9,4 | η |
Mo | 5,6 | |
Ni | 2,4 Jt |
Co | 1,7 # |
Si | 0,14* |
Al | 27 # |
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Der Katalysator wurde dann in einem senkrechten Nickelrohr,
0 80 mm und Höhe 500 mm, chloriert, das von außen auf eine Temperatur von 500 bis 6000C-beheizt wurde.
Während 10 Stunden wurden von unten nach oben Chlor in einer Menge von 80 l/h injiziert; der feste Rückstand
machte 245 g aus und enthielt:
C | 35 | ,8 | Io | Ni | 8,1 | ?c |
S | 4 | ,6 | It | Al | 2,8 | Il |
Co | 5 | Il | Si | 0,6 | Il | |
Dieser Rückstand enthielt nur noch Spuren von Molybdän und Vanadium, was anzeigte, daß diese beiden Metalle
praktisch vollständig in Form ihrer Chlorid verflüchtigt worden waren. Eine Behandlung des Rückstandes mit Wasser
ließ 99$ des in Form ihrer Chloride enthaltenen Nickels
und Kobalts in Lösung gehen. Anschließend wurden diese beiden Metalle beispielsweise in Form ihrer Hydrate'oder
als Carbonate mit Hilfe allgemein bekannter Methoden aus
der Lösung abgetrennt.
bzw. Hydride te öd ei
Die bei der Chlorierung angefallene Gasphase wurde am Boden einer weiteren Kolonne eingeführt, die mit Natriumchlorid-Granulat,
1 bis 2 cm , gefüllt war und auf 35O0C erhitzt wurde. Am Boden der Kolonne floß etwa 1 kg
einer Verbindung mit im wesentlichen der Zusammensetzung AlCl^NaCl ab. Im oberen Teil der Kolonne ging das Gasgemisch
über, das nicht von dem Salz zurückgehalten worden war, insbesondere Molybdänchlorid und Vanadiumchlorid.
Es verblieben in diesem Gemisch noch Spuren von Aluminiumchlorid. Das Gasgemisch wurde dann am Boden einer vertikalen
Kolonne mit etwa 60 mm 0 und 40 cm Uölie eingespeist,
die mit kristallisiertem Kaliumchlorid gefüllt und auf eine Temperatur von 4000C gebracht worden war; das Kaliumchlorid
war durch Auskristallisieren aus einer wässrigen
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Lösung in Form eines etwa 1 bis 2 mm großen Granulats
erhalten worden. In dieser Kolonne wurde das Molybdänchlorid oberflächlich an KCl-Körner gebunden. Sie Gase,
die die KCl-Schicht durchströmten, wurden am Kolonnenkopf
abgezogen und dann durch einen Kondenstor geführt, der auf eine Temperatur von 600C gebracht worden war
und in dem Vanadiumchlorid VCl. zurückgehalten wurde. Schließlich wurde das Restgas über Absorber bekannter
Art geführt, die dazu bestimmt waren, Siliciumchloride
und Schwefelchloride zurückzuhalten. Sie Analysen ergaben, daß das in Form seines Chlorids in der Kaliumchlorid enthaltenden
Kolonne zurückgehaltenen Molybdän mehr als 90£ des Molybdäns ausmachte, das ursprünglich im eingesetz-
at
ten Katalysator vorhanden war. Sie im Kondenstor zurückgewonnene Menge Vanadium machte ebenfalls mehr als 90$
des ursprünglich im Katalysator vorhandenen Vanadiums aus.
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Claims (2)
1. Verfahren zur Gewinnung der Chloride von Aluminium und Molybdän sowie meistens auch von Vanadium, Kobalt und/
oder Nickel aus verbrauchten Katalysatoren auf der Basis von aktiviertem Aluminiumoxid oder J--AIgO, aus der Behandlung von Kohlenwasserstoffen, insbesondere Erdölverarbeitung, dadurch gekennzeichne t , daß man
a) die enthaltenen Kohlenwasserstoffe unter solchen Bedingungen austreibt, daß der Hauptteil des nicht-gebundenen
Kohlenstoffs nicht oxidiert wird,
b) den Katalysator chloriert,
c) das erhaltene Gasgemisch durch ein oder mehrere wasserfreie Alkalichloride bei 115 bis 500°C zur Gewinnung von
Alkali-Aluminium-Soppelohlorid leitet und dieses geschmolzen abtrennt,
d) das erhaltene Gas durch kristallines Kaliumchlorid bei 100 bis 50O0C zur Abtrennung des Molybdänchlorids führt und
gegebenenfalls
e) aus dem Restgas durch Kondensation Vanadiumchlorid abscheidet oder das Restgas durch Wasser leitet und die gelöste Vanadiumverbindung als Vanadat ausfällt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß man Kohlenwasserstoffe mit Stickstoff bei einer Temperatur von 300 bis 50O0C austreibt oder
sie abbrennt.
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ORIGINAL INSPECTEO
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3· Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man aus
dem Rückstand der Chlorierung die Chloride von Kobalt und Nickel in Wasser löst und diese daraus gewinnt.
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