DE274730C - - Google Patents

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DE274730C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01HSPINNING OR TWISTING
    • D01H1/00Spinning or twisting machines in which the product is wound-up continuously
    • D01H1/14Details
    • D01H1/20Driving or stopping arrangements
    • D01H1/24Driving or stopping arrangements for twisting or spinning arrangements, e.g. spindles

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Spinning Or Twisting Of Yarns (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 274730 KLASSE 76 c. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 18. August 1912 ab.
Gegenstand der Erfindung ist eine selbsttätige Vorrichtung zur Regelung der Spindeldrehzahl elektrisch betriebener Ringspinn- und Ringzwirnmaschinen. Mit Hilfe der Regel-Vorrichtung soll die Drehzahl der Spindel dem Aufbau und dem jeweiligen Durchmesser des Kötzers angepaßt werden, um eine möglichst gleichmäßige Spannung des aufzuwickelnden Fadens zu erreichen.
ίο Die Regelvorrichtung beeinflußt die Drehzahl des Antriebsmotors auf elektrische Weise (Vorschalten von Widerständen, Verstellen der Bürsten u. dgl). Dies geschieht durch eine Schnur, welche über Rollen geführt wird.
Diese Rollen stehen zum Teil auf beweglichen Hebeln, so daß die Schnur durch die Bewegung dieser Hebel angezogen und nachgelassen werden kann. Die eigentliche taktmäßige Hubbewegung wird durch den einen Hebel erzeugt, der von der Herzwelle der Spinnmaschine aus bewegt wird, während die Schaltbewegung durch den anderen der beiden Hebel vorgenommen wird. In dem Antrieb dieses Hebels liegt das Wesen der vorliegenden Erfindung. Dieser Hebel wird in Verbindung mit einem von Hand einstellbaren Hebelarm
• durch eine von außen hinzukommende, durch die Schwerkraft eines Kolbens, die Spannung einer Feder o. dgl. erzeugte Kraft bewegt, während andere bekannte Verfahren diese Bewegung letzten Endes auch auf die Bewegung der Herzwelle oder der Ringbank zurückführen. Ferner macht es für den Kötzeraufbau die Verwendung zweier gegeneinander verstellbarer 40
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Kurvenscheiben möglich, die Schaltbewegung beliebig zu verändern —auch eine wesentliche Neuerung gegenüber bekannten Verfahren, bei denen die Länge des Aufbaues durch die Maschine bzw. durch die Form der Kurvenscheiben, Länge der Hebel u. dgl. bedingt ist.
Die Zeichnung zeigt ein Anwendungsbeispiel der vorliegenden Erfindung, und zwar ist in der Fig. 1 die Seitenansicht, in Fig. 2 die Draufsicht der Vorrichtung gemäß der Erfindung und in Fig. 3 die Vorderansicht eines Teiles derselben dargestellt.
Eine Schnur (auch Band, Seil ο. dgl.) ist in dem Punkte A des um B drehbaren Hebels a befestigt und wird von hier aus zu dem um C drehbaren Hebel b geführt, und zwar über die Rollen D und E, um von da aus an die Schaltvorrichtung (Bürstenverstellung, Widerstandsvorschaltung o. dgl.) des Antriebsmotors zu gehen.
Die Kurvenscheibe 1 wird von der Herzwelle der Spinnmaschine angetrieben und veranlaßt den Hebel b zum regelmäßigen Ausschlagen, d. h. die Schnur zum Anziehen und Loslassen (Hubbewegung).
Die den Kötzeraufbau bewirkende Schaltbewegung wird von dem Hebel α erteilt, welcher beim Anspinnen durch die Kurvenscheibe 2, beim Abspinnen durch die Kurvenscheibe 3 mehr oder weniger aus seiner Lage bewegt wird.
Die Kurvenscheibe 3 wird im vorliegenden Falle durch das Eigengewicht des mit einer mechanischen Dämpfung versehenen Kolbens 4
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unter Vermittlung der Kolbenstange 5, des Hebels 6 und der Zahnräder 7 und 8 angetrieben, deren letzteres mit 3 fest verbunden ist. An der Scheibe 3 befindet sich ferner das Sperrad 10, welches die lose auf der Welle befindliche Scheibe 2 mittels der Klinke 9 bewegt.
Die Wirkungsweise ist nun folgende:
Der je nach Einstellung in etwa 2 bis 4 Stunden niedergehende Kolben 4 zieht den Hebel 6 nach unten und veranlaßt das Zahnrad 7 zu einer Links-, die Scheiben 2 und 3 also zu einer Rechtsdrehung. Der Hebel a liegt zunächst nur an dem allmählich weiter hervortretenden Umfange der Scheibe 2 an, da 3 an dieser Stelle eine Aussparung besitzt. Der Hebel α schlägt also immer mehr nach links aus und zieht somit die Schnur mehr und mehr nach links. Die von ihr bewegte Regelvorrichtung bringt den Antriebsmotor allmählich auf höhere Grunddrehzahl, bis der Ansatz des Kötzers gebildet ist. Hat nun die Kurve der Scheibe 2 den Kreisumfang erreicht, so hält die Scheibe 3, deren Umfang jetzt auch am Hebel α angekommen ist, diesen in seiner Lage fest, so daß die Bewegung der Schnur jetzt nur noch durch den Hebel b, also durch das Hubexzenter, erfolgt und in gleichbleibenden Kegelwindungen der Körper des Kötzers gewickelt wird. Die Klinke 9 wird dann durch einen Anschlag 11 gelöst, und die Scheibe 2 bewegt sich unter dem Einfluß einer Feder, eines Gewichtes o. dgl. selbsttätig in entgegengesetzter Richtung in ihre Anfangslage zurück, die zu überschreiten sie durch einen weiteren Anschlag 12 gehindert wird. Klinke 9 bleibt hierbei außer Eingriff. Die Kurvenscheibe 3 kann nun so geformt sein, daß gegen Ende der Schaltbewegung die Grunddrehzahl des Motors wieder nachläßt und die Spitze des Kötzers mit verminderter Geschwindigkeit gewunden wird. Nach Fertigstellung der Kötzer ist der Hebel 6 in seiner untersten Lage angekommen und muß für den neuen Abzug nach oben bewegt werden. Dabei wird auch selbsttätig die Klinke 9 wieder eingelegt. Durch mehr oder weniger hohes Anheben kann die gegenseitige Lage der Scheiben 2 und 3 und somit die Kötzerlänge beliebig eingestellt werden.
Damit der Kolben 4 nicht auch während des Stillstandes der Maschine sinken kann, ist eine Sperrklinke angebracht, die den Hebel 5 nur freigibt, wenn die zusammen mit dem Motor ein- und ausgeschaltete Spule 13 Strom führt.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Vorrichtung zur Regelung der Spindeldrehzahl elektrisch betriebener Ringspinn- und Ringzwirnmaschinen mittels zweier Kurvensysteme, welche Schwing- und Schaltbewegung zu einer einzigen, auf die Regelvorrichtung des Antriebsmotors einwirkenden Bewegung vereinigen, dadurch gekennzeichnet, daß einerseits die Herzwelle der Spinnmaschine und andererseits ein von der Spinnmaschine unabhängiger, durch seine Schwerkraft wirkender Kolben, eine Feder o. dgl. in Verbindung mit einem von Hand einstellbaren Hebelarm die Kurvensysteme drehen bzw. schalten.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dauer der Aufbaubewegung durch Einstellung des von der Spinnmaschine unabhängigen Maschinenteiles unter Vermittlung gegeneinander verstellbarer unrunder Scheiben geregelt werden kann.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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