Unsere Nr. 21 31*» Lu/La
Pfizer Inc.
New York, N.Y., V.St.A.
Spiro-hydantoin-Verbindungen und ihre Verwendung
Die Erfindung betrifft neue und einsetzbare Hydantoinderivate im Bereich der medizinischen Chemie. Insbesondere
betrifft sie eine neue Reihe von Spiro-hydantoin-Verbindungen, die bestimmte chronische Zustände, die auf Diabetes Mellitus
zurückzuführen sind, wie diabetische Katarakte und neuropathische Zustände, regeln können und deswegen von besonderer
Bedeutung sind.
Bisher wurden im Bereich der organischen medizinischen Chemie zahlreiche Versuche angestellt, neue und bessere orale Antidiabetika
zu erhalten. Meistere betrafen diese Untersuchungen die Synthese und die Erprobung verschiedener neuer und
bisher nicht erhältlicher organischer Verbindungen, insbesondere im Bereich der Sulfonylharnstoffe. Dabei sollte
ihre Eigenschaft bestimmt werden, den Blutzuckerspiegel, d.h. die Glucose, in einem nennenswert hohen Ausmaß zu
senken, wenn sie oral verabreicht werden. Bei der Suche nach neuen und noch wirksameren Antidiabetika wurde jedoch
nur wenig über die Wirksamkeit weiterer organischer Verbindungen bei der Verhinderung oder Hemmung bestimmter
chronischer Zustände von Diabetes, beispielsweise diabetischer Katarakte, neuropathischer Zustände, Netzhauterkrankungen
usw. bekannt.
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In der US-PS 3 28l 383 wurde jedoch beschrieben, daß bestimmte Aldose-Reduktaseinhibitoren, wie l,3-Dioxo-lH-ben2-
£d,e7isochinolin-2(3H)-essigsäure und einige eng verwandte Derivate dieser Säure, für diese Zwecke einsetzbar sind,
sogar auch diejenigen, die nicht von Natur aus als hypoglycemisch bekannt sind.
Die Funktionsweise dieser speziellen Aldose-Reduktaseinhibitoren ist derart, daß sie die Aktivität des Enzyms
Aldose-Reduktase hemmen, welches primär für die Regelung
der Reduktion der Aldosen, wie Glucose und Galactose, zu den entsprechenden Polyolen, wie Sorbit oder Galactit, im
Menschen verantwortlich ist. Dadurch wird die unerwünschte Anreicherung von Galactit in Linsen galactosemischer
Personen oder von Sorbit in Linsen, peripheren Nervensträngen und Nieren zahlreicher Diabetiker verhindert oder sonstwie
eingeschränkt. Diese Verbindungen sind also als Aldose-Reduktaseinhibitoren zur Regelung bestimmter chronischer
diabetischer Zustände einschließlich derjenigen, die ocularer Natur sind, von bestimmtem Wert, da bereits bekannt ist, daß
die Gegenwart von Polyolen in den Augenlinsen unweigerlich zu Kataraktbildung in Verbindung mit dem Verlust der Linsenklarheit
führt.
Gegenstand der Erfindung isr die Verwendung von Spirofeydantoin-Verbindungen
der allgemeinen Formeln
oder
II
III
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in welchen W die Gruppe -(CH0) -
ist, X ein Wasserstoffatom und X ein Wasserstoffatom, eine
Hydroxylgruppe, ein Pluoratom, ein Chloratom, ein Bromatom, eine nieder-Alkyl- oder eine nieder-Alkoxygruppe sind oder
X und X getrennt jeweils ein Chloratom, eine nieder-Alkyl-
oder nieder-Alkoxygruppe und zusammen eine-OCH (CH_) 0-Gruppe sind, Y ein Sauerstoff- oder Schwefelatom bedeutet,
Z die Bedeutung von Vi, Y oder Q besitzt, wobei Q eine Gruppe
-S- oder -S-0 0
bedeutet und η 0 oder 1 ist, sowie ihre Salze mit pharmakologisch
verträglichen Kationen, zur Bekämpfung vcn Diabetes.
Erfindungs^emäß wurde überraschenderweise festgestellt, daß
zahlreiche Spiro-hydantoin-Verbindungen sehr gut für therapeutische Zwecke als Aldose-Reduktaseinhibitoren zur
Regulierung bestimmter chronischer diabetischer Zustände, insbesondere zur Verhinderung oder Hemmung der mit Diabetes
auftretenden chronischen ocularen Zuständen beim Menschen nach Verabreichung einsetzbar sind. Sämtliche Verbindungen
sind als Aldose-Reduktaseinhibitoren wirksam und besitzen deshalb die Fähigkeit, die Sorbitanreicherung in den Linsen
und den peripheren Nerven zahlreicher Diabetiker bemerkenswert zu vermindern oder sogar zu hemmen.
Bevorzugt sind die erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel I, die disubstituiert sind, d.h. X und X besitzen jeweils
nicht die Bedeutung des Wasserstoffatoms, und die moncsubstituiert
sind (X, nicht jedoch X bedeutet das Wasserstoffatcm),
wobei 7. die (CH») -Gruppe bedeutet, η 0 ist und
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X das ^-Chloratom oder die 5-Butylgruppe bedeutet; Z die
(CHp) -Gruppe bedeutet, η 1 ist und X die 5-Methoxy-, S-Methoxy-
oder die 5-Butoxygruppe bedeutet; Z das Sauerstoffatom ist und X das 6-Chloratom, 6-Bromatom, 8-Chloratom,
die 6-Methyl- oder 6-Ethylgruppe bedeutet und Z das Schwefelatom
bedeutet. Zusätzlich sind diejenigen Verbindungen der allgemeinen Formel I, in denen Z die Bedeutung von Q besitzt,
sowie die Verbindungen der allgemeinen Formeln II und III, neu.
Gegenstand der Erfindung sind weiterhin Spiro-hydantoin-Verbindungen
der allgemeinen Formel IV
HN-
IV
in welcher X ein Wasserstoffatom und X ein Fluoratom, eine Hydroxylgruppe oder eine 6'-(nieder-Alkoxy)-Gruppe sind oder
2
X und X getrennt jeweils eine nieder-Alkoxy-Gruppe sind und zusammen eine -OCK2(CH2) O-Gruppe sind und η 0 oder 1
ist, sowie ihre Salze mit pharmakologisch verträglichen Kationen.
Eine weitere Klasse der erfindungsgemäßen Spiro-hydantoin-Verbindungen
sind Verbindungen der allgemeinen Formel V
HN-
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3 1J
in welcher X ein Wasserstoffatom und X ein Fluoratom, ein
■t l\
Chloratom oder ein Bromatom sind oder Xv und X getrennt
jeweils ein Chloratom und zusammen eine -OCH2(CHp) O-Gruppe
sind und η 0 oder 1 ist, sowie ihre Salze mit pharmakologisch verträglichen Kationen.
Weiterhin sind Spiro-hydantoin-Verbindungen der allgemeinen Formel VI
HN-
VI
bevorzugt, in welcher X ein Wasserstoffatom und X ein
Fluoratom, eine Hydroxyl- oder eine nieder-Alkoxy-Gruppe
C g
sind oder X und X getrennt jeweils ein Chloratom oder
eine nieder-Alkoxy-Gruppe und zusammen die -OCH2(CH2) 0-Gruppe
sind, Y ein Sauerstoff- oder Schwefelatom ist und η oder 1 ist, sowie ihre Salze mit pharnakologisch verträglichen
Kationen.
Auch bevorzugt sind die Spiro-hydantoin-Verbindungen der allgemeinen Formel VII
VII
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7 8
in welcher X ein Wasserstoffatom und X ein Fluoratom, ein
Chloratom, ein Bromatom oder eine nieder-Alkoxy-Gruppe be-
7 ft
deuten oder X und X getrennt jeweils ein Chloratom oder
eine nieder-Alkoxy-Gruppe und zusammen eine -OCH2(CHp) 0-Gruppe
bedeuten, Q die Gruppe
bedeutet und η 0 oder 1 ist, sowie ihre Salze mit pharmakologisch
verträglichen Kationen.
Besonders bevorzugt sind
Spiro-Zimidazolidin-1!, 1 · -indari7-2, 5-dion,
6-Fluor-spiro-£chroman-'J, h · -imidazolidin7-2f, 51 -dion,
6-Chlor-spiro-^chroman-^,4'-imidazolidin7-2', 5'-dion,
6, T-Dichlor-spiro-Z.'chroman-^, 4 ' -imidazolidin.7-2', 5f -dion,
ojS-Dichlor-spiro-Zfchroman-^j^ ' -thiochroman7-2 ' ,5' -dion und
6' ,7 ' -Dichlor-spiro-Zimidazolidin-1*, h ' -thiochroman7-2,5-dion.
Diese Verbindungen besitzen sämtlich eine sehr hohe Aldose-Reduktase-Hemmaktivität. Außerdem sind sie bei der
Senkung des Sorbitspiegels im Ischiasnerv und den Linsen von Diabetikern und des Galactitspiegels in den Linsen von
galactosemischen Personen auf ein bemerkenswert hohes Ausmaß
sehr v/irksam. Die bevorzugten 6-Pluor- und 6,8-Dichlor-Derivate
sind, wie vorstehend erläutert, neue Verbindungen.
Zur Herstellung der erfindungsgema'ßen Verbindungen der
allgemeinen Formeln III bis VII wird eine entsprechende Carbonylringverbindung, beispielsweise das entsprechende
1-Indanon, 1-Tetralon, ^-Chromanon, Thiochroman-i-on,
Thioindan-3-on-l, 1-dioxid bzw. 1i-0xoisothiochroman-2,2-dioxid
der nachstehenden allgemeinen Formeln VIII - XII
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XlI
in denen V/, X, X2, X3, x\ X5, X6, X7, X8, Y und Q die
vorstehende Bedeutung besitzen, mit einem Alkalimetallcyanid, beispielsweise Natriumcyanid oder Kaliumcyanid, und
Ammoniumcarbonat zu dem gewünschten Spiro-hydantoin-EndDrodukt der vorstehenden Strukturformeln kondensiert. Diese Reaktion
wird normalerweise bei Gegenwart eines reaktionsinerten polaren organischen Lösungsmittels ausgeführt, in welchem
sowohl die Reaktionsteilnehmer als auch die Reagentien gemeinsam mischbar sind. Zu bevorzugten organischen Lösungsmittel·!,
gehören in dieser Hinsicht cyclische Xther, wie Dioxan und Tetrahydrofuran, nieder-Alkylenglycole, wie
Ethylenglycol und Trimethylenglycol, wassermischbare nieder-Alkanole, wie Methanol, Ethanol und Isopropanol, sowie
N,N-Di-fiieder-Alkyl)-nieder-Alkanoamide, wie N,N-Dimethylformamid,
Ν,Ν-Diethylformamid und Ν,Ν-Dimethylacetamid.
Im allgemeinen wird die Reaktion etwa 2 Stunden bis etwa ^ Tage in einem Temperaturbereich von etwa 20 bis etwa 120°C
durchgeführt.
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ORIGINAL INSPECTED
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Obwohl die Menge der Reaktionsteilnehmer und der Reagentien, die bei der Umsetzung eingesetzt werden, bis zu einem bestimmten
Grad variieren kann, wird vorzugsweise mindestens ein leichter molarer Überschuß des Alkalimetallcyanids bezüglich
der Carbonylringverbindung als Ausgangsmaterial eingesetzt, um eine maximale Ausbeute zu erhalten. Nach erfolgter
Umsetzung ist das gewünschte Produkt in üblicher Weise leicht abzutrennen, beispielsweise dadurch, daß man
zuerst das Reaktionsgemisch mit Wasser, welches gegebenenfalls
siedet, verdünnt, die erhaltene wässrige Lösung auf Raumtemperatur abkühlt und ansäuert, wobei die entsprechende
Spiro-hydantoin-Verbindung als leicht abtrennbarer Niederschlag erhalten wird.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen der allgemeinen Formel VII,
in we2 eher Q
|
oder |
0 |
|
|
Il
|
-S- |
|
-S- |
ti
|
t·
|
0 |
0 |
|
|
bedeutet, können aus den entsprechenden Verbindungen der allgemeinen Formel VI, in welcher Y das Schwefelatom bedeutet,
durch Oxidation dieses Schwefelatoms nach Standardverfahren hergestellt werden. Beispielsweise führt die Verwendung
von Natriumperiodat zur Bildung der Oxoschwefel-Verbindungen, während Peroxysäuren, wie Peressigsäure, Perbenzoesäure
und m-Chlorperoxybenzoesäure, vorzugsweise zur Bildung der entsprechenden Dioxoschwefel-Verbindungen führt.
Andererseits werden bestimmte Verbindungen der Erfindung mit der Hydroxylgruppe (X oder X ) als Ringsubstituenten
gewöhnlich vorzugsweise dadurch erhalten, daß man zuerst die entsprechende!Azoxyverbindungen, in denen X oder X
eine nieder-Alkoxy-Gruppe der vorstehenden Definition bedeuten, herstellt und anschließend einfach zu der gewünschten
Hydroxylverbindung durch Spaltung der fithergruppe in üblicher Weise umwandelt.
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Die zur Herstellung der erfindungsgemäßen Spiro-hydantoin-Verbindungen
benötigten Ausgansprodukte sind meistenteils bekannt. Sie sind entweder leicht im Handel erhältlich, wie
das 1-Indanon und das ö-Chlor-^-chromanon usw., oder sie
können leicht vom Fachmann synthetisiert werden, wobei man von üblichen Chemikalien ausgeht und die üblichen organischen
Synthesemethoden verwendet. Beispielsweise wird das 6-Fluor-U-chromanon durch Kondensieren von ß-(p-Fluorphenoxy)-propionsäure
in Gegenwart von Polyphosphorsäure erhalten, während das ojT-Dichlorthiochroman-^-on durch Kondensieren
von ß-(3>It-Dichlorphenylthio)-propionsäure in Gegenwart von
konzentrierter Schwefelsäure erhalten wird. Die organische Säure als Ausgangsmaterial ist in beiden Fällen in Handel
erhältlich.
Basen, die erfindungsgemäß als Reaktionsstoffe zur Herstellung der pharr.akologisch verträglichen Salze verwendet
werden, sind diejenigen, die nicht-toxische Salze mit den verschiedenen, vorstehend beschriebenen sauren Spiro-hydantoin
Verbindungen, beispielsweise ö-Fluor-spiro-^chroman-^,^'-imidazolidin7-2',5'-dion,
bilden. Bei diesen speziellen nichttoxischen Salzen sollen die Kationen hauptsächlich einen
nicht-toxischen Charakter über den weiten verabreichten Dosisbereich besitzen.
Beispiele für derartige Kationen sind diejenigen von Natrium, Kalium, Calcium, Magnesium usw. Diese Salze können
leicht dadurch hergestellt werden, daß man einfach die vorstehenden Spiro-hydantoin-Verbindungen mit einer wässrigen
Lösung des gewünschten pharmakologisch verträglichen Kations behandelt und anschließend die erhaltene Lösung zur Trockne
eindampft, wobei man vorzugsweise unter vermindertem Druck arbeitet. Andererseits können sie ebenöo dadurch hergestellt
werden, daß man Lösungen dieser sauren Verbindungen zusammen mit dem gewünschten Alkalimetallalkoxid in nieder-Alkanolen
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- ir. -
herstellt und anschließend die erhaltene Lösung zur Trockne in der vorstehenden Weise eindampft. In jedem Fall müssen
stöchiometrische Mengen der Reaktionsteilnehmer eingesetzt werden, damit die Reaktion vollständig abläuft und maximale
Ausbeuten hinsichtlich des gewünschten Endproduktes erhalten werden.
Wie vorstehend angedeutet, lassen sich sämtliche Spirohydantoin-Verbindungen
der Erfindung in der Therapie als Aldose-Reduktaseinhibitoren zur Regulierung chronischer
diabetischer Zustände einsetzen, da sie den Sorbitgehalt in den Linsen von Diabetikern auf ein statistisch signifikantes
Ausmaß senken können. Beispielsweise wurde beim 6-Fluorspiro-Zchroman-1!,
1J'-imidazolidine-2',5' -dion,einer typischen
und bevorzugten erfindungsgemäßen Verbindung, festgestellt, daß die Bildung des Sorbitspiegels an diabetischen Ratten
signifikant hoch geregelt, d.h. gehemmt wird, wenn diese Verbindung oral mit einer Dosis von 0,75 bis 20 mg/kg verbareicht
wird. Dabei treten keinerlei Anzeichen von toxischen Nebeneffekten auf. Die übrigen Verbindungen der Erfindung
weisen ebenfalls ähnliche Ergebnisse auf. Weiterhin können sämtliche erfindungsgemäße Verbindungen entweder oral oder
parenteral für diese Zwecke eingesetzt werden, ohne daß irgendwelche signifikanten nachteilige pharmakologische Nebenreaktionen
an dem Testobjekt auftreten, dem diese Verbindungen verabreicht wurden. Im allgemeinen werden diese Verbindungen
mit einer Dosis von etwa 0,1 bis etwa 10 mg/kg Körpergewicht je Tag verabreicht. Je nach dem Körpergewicht und der Verfassung
des zu behandelnden Testobjekts sowie dem speziellen Verabreichungsweg können Änderungen notwendigerweise vorkommen
.
In Verbindung mit der Verwendung der erfindungsgemäßen Spirohydantoin-Verbindungen
zur Behandlung von Diabetikern ist
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festzustellen, daß diese Verbindungen entweder allein oder in Verbindung mit pharmakologisch verträglichen Trägersubstanzen
über irgendeine der vorstehenden Verabreichungswege verabreicht werden können, und daß eine derartige Verabreichung
sowohl in Einzel- als auch Mehrfachdosen durchgeführt werden kann. Insbesondere können die erfindungsgemäßen
Verbindungen in zahlreichen unterschiedlichen Dosierungs
formen verabreicht werden, d.h. sie können mit verschiedenen pharnakologisch akzeptierbaren Trägern in Form von Tabletten,
Kapseln, Lutschpastillen, Pastillen, Bonbons, Pulvern, Sprays, wässrigen Suspensionen, Injektionslösungen, Elixieren, Syrups
und dergleichen kombiniert werden. Zu derartigen Trägern gehören feste Streckmittel oder Füllstoffe, sterile v/ässrige
Medien und zahlreiche nicht-toxische organische Lösungsmittel. Weiterhin können derartige orale Arzneimittelgemische
mit Hilfe von verschiedenen für derartige Zv.'ecke allgemein eingesetzten Produkten gesüßt und/oder schnackhaft gemacht
werden. Im allgemeinen liegen die therapeutisch einsetsbaren Verbindungen der Erfindung in derartigen Dosierungsformen
in einer Konzentration von etwa 0,5 bis etwa 90 Ge\j.-%, bezogen
auf das Gesamtgemisch, vor, d.h. in Mengen, die für die
gewünschte Dosierungseinheit ausreichend sind.
Für die orale Verabreichung können Tabletten mit verschiedenen Zusatzbestandteilen, wie Natriumeitrat, Calciumcarbcnat
und Calciumphosphat, zusammen mit verschiedenen Sprengmitteln, wie Stärke und vorzugsweise Kartoffel- oder Tapiocastärke,
Alginsäure und bestimmten komplexen Silikaten, in Verbindung mit Bindemitteln, wie Polyvinylpyrrolidon, Sucrose,
Gelatine und Akazie, verwendet v/erden. Zusätzlich sind Schmiermittel, wie Magnesiumstearat, Natriumlaurylsulfat und
Talk, oft für derartige Tablettenzwecke sehr gut einsetzbar. Feste Gemische eines ähnlichen Typs können ebenso als Füllstoffe
in weich und hart gefüllten Gelatinekapseln verwendet werden. Zu bevorzugten Produkten in dieser Hinsicht
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gehören Lactose oder Milchzucker sowie Polyethylenglycole
mit hohem Molekulargewicht. Falls wässrige Suspensionen und/ oder Elixiere für die orale Verabreichung eingesetzt werden
sollen, kann der Hauptwirkstoff mit verschiedenen Süß- oder Geschmacksstoffen, Färbemitteln oder Farbstoffen und gegebenenfalls
mit Emulgier- und/oder Suspendiermitteln in Verbindung mit derartigen Verdünnungsmitteln, wie Wasser,
Ethanol, Propylenglycol, Glycerin und zahlreichen ähnlichen Kombinationen dieser Mittel, kombiniert werden.
Für die parenterale Verabreichung können Lösungen dieser speziellen Spiro-hydantoin-Verbindungen in Sesam- oder Erdnußöl
oder in wässrigem Propylenglycol sowie sterile wässrige Lösungen der entsprechenden wasserlöslichen Alkalimetall-
oder Erdalkalimetallsalze, die vorstehend aufgezählt wurden, verwendet werden. Gegebenenfalls sind derartige
wässrige Lösungen in entsprechender Weise zu puffern. Zuerst ist das flüssige Verdünnungsmittel mit ausreichend Kochsalz
oder Glucose isotonisch zu machen. Diese speziellen wässrigen Lösungen sind besonders für intravenöse, intramuskuläre,
subkutane und intraperitoneale Injektionszwecke geeignet. In dieser Hinsicht sind die verwendeten sterilen wässrigen
.Medien insgesamt nach bekannter. Standardverfahren leicht erhältlich. Zusätzlich können die vorstehenden Spirohydantoin-Verbindungen
örtlich über eine geeignete,für die Augen verwendbare Lösung für diese Zwecke eingesetzt
v/erden, welche anschließend dem Auge tropfenweise zugegeben werden kann.
Die Aktivität der erfindungsgemäßen Verbindungen als Wirkstoffe
zur Regulierung chronischer diabetischer Zustände wird durch ihre Fähigkeit bestimmt, einen oder mehrere der
folgenden biologischen und/oder pharmakologischen Standard-
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tests erfolgreich zu erfüllen. Dabei wird ihre Fähigkeit
gemessen,
1. die Enzymaktivität von abgetrennter Aldose-Reduktase zu
hemmen,
2. die Sorbitanreicherung im Ischiasnerv von akut mit Streptozotocin behandelter, d.h. diabetischer Ratten,
zu vermindern oder zu hemmen,
3. bereits erhöhte Sorbitspiegel im Ischiasnerv und den
Linsen chronischer, durch Streptozotocineinwirkung diabetischer Ratten wieder zu senken,
k. die Galactitbildung in den Linsen akuter galactosemischer
Ratten zu verhindern oder zu hemmen und
5. die Kataraktbildung zu verzögern und den Grad der Linsentrübung
an chronisch galactosemischen Ratten zu vermindern.
Herstellung A
Ein Gemisch von 3,5g(O,O19 Mol) ß-(p-Fluorphenoxy)-propionsäure
(Finger et al., Journal of the American Chemical Society, Bd. 81,1959, S. 9Ό und ^O g Polyphosphors&ure
wird 10 Minuten auf einem Wasserdampfbad erhitzt und anschließend in 300 ml Eiswasser gegossen. Das erhaltene
wässrige Gemisch wird mit 3 getrennten Anteilen Ethylacetat extrahiert. Anschließend werden die vereinigten organischen
Schichten mit verdünnter wässriger Natriurnbicarbonatlösung
und anschließend mit VJasser gewaschen. Es folgt das Trocknen über wasserfreiem Magnesiumsulfat. Nach dem Abfiltrieren
des Trocknungsmittels wird das Lösungsmittel unter vermindertem Druck eingedampft. Es wird ein Rückstand erhalten,
der anschließend aus Ethanol umkristallisiert wird. Ausbeute 2,93 g (93 %) reines 6-Fluor-M-chromanon mit einem
Schmelzpunkt von 114 - ll6°C.
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Analyse:(für C9H7PO2-O,25 H3O
|
C % |
H % |
ber.: |
63,31J |
4,43 |
gef.: |
63,24 |
4.15 |
Herstellung B
Zu einer Lösung von 12,5 g (0,07 Mol) von 3,4-Dichlorbenzolthiol
( zu erhalten von Aldrich Chemical Company, Inc., Milwaukee, Wisconsin) in 35 ml 2n Natronlauge und 5 ml
Ethanol wird eine eiskalte Lösung aus 7,6 g (0,07 Mol) ß-Chlorpropionsäure (ebenfalls von Aldrich) und 8,6 g (0,07
Mol) Natriumcarbonatnonohydrat gegeben, welches in 50 ml
Wasser gelöst ist. Anschließend wird das erhaltene Reaktionsgemisch auf dem Wasserdampfbad 2 Stunden erhitzt, danach
auf Raumtemperatur (etwa 25°C) abgekühlt und mit Ethylacetat
zur Entfernung jeglicher Verunreinigungen extrahiert. Die abgetrennten wässrigen Schichten werden anschließend in
300 ml eiskalte 3n Salzsäure gegossen. Die so ausgefällten
Feststoffe werden durch Saugfiltration (Abnutschen) gesammelt.
Mach dem Waschen des festen Produktes mit Wasser, Lufttrocknen bis zu einem konstanten Gewicht und Umkristallisieren
aus Ethylacetat/n-Hexan ,werden 11,Ί g (Ausbeute 65 %)
ß-(3,4-Dichlorphenylthio)-/mit einem Schmelzpunkt von 70 -
720C erhalten. |
ber. : |
C |
%
|
3 |
H % |
Analyse: (für CgHgC |
gef.: |
43, |
04 |
3 |
,21 |
|
|
43, |
13 |
|
,25 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
:i2s) |
|
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Eine Lösung des vorstehend erhaltenen Produktes in konzentrierter Schwefelsäure wird durch Zugabe von 5,0 g (0,02
Mol) ß-(3,4-Dichlorphenyl-thio)-propionsäure zu 50 ml eiskalter
konzentrierter Schwefelsäure hergestellt, wobei während der gesaraten Zugabe gleichmäßig gerührt wird. Die
erhaltene Lösung wird anschließend bei O0C 20 Minuten und
danach weitere 20 Minuten bei Raumtemperatur gerührt. Darauf wird das gesamte Reaktionsgemisch in 300 ml eines Eis-Wasser-Gemisches
gegossen. Die ausgefällten Feststoffe werden durch Saugfiltration gesammelt, mit Wasser gewaschen und bis zur
Gewichtskonstanz unter Luft getrocknet. Nach dem Umkristallisieren aus Ethanol werden 2,5 g (Ausbeute: 54 %) reines
6,7-Dichlorthiochroman-'4-on mit einem Schmelzpunkt von
13Ί - 136°C erhalten.
Analyse: (für C0H^Cl OS)
|
ρ et
|
37
|
2 |
H % |
ber.: |
46,
|
34
|
2 |
,60 |
gef.: |
46,
|
|
,45
|
|
Herstellung C
3', ^ ' -Dihydro-spiro-rimidazolidin-ii, 1'(2'H) -naphthalin7-2, 5-dion
.wird gemäß dem Verfahren in Chemical Abstracts, Bd. 35, 19Ί1, S. 6576 hergestellt, wobei vom 1-Indanon und
weiteren leicht erhältlichen Produkten ausgegangen wird. Das erhaltene Produkt ist in jeder Hinsicht mit der bekannten
Verbindung identisch.
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Beispiel 1
Ein Gemisch von 13,2 g (0,1 Mol) 1-Indanon (erhältlich von
Aldrich Chemical Company, Inc.), 9,75 g (0,15 Mol) Kaliumcyanid und 28,8 g (0,3 Mol) pulverisiertem Ammoniumcarbonat
in 200 ml 50 tigern wässrigen Ethanol wird 2k Stunden auf einem Ölbad bei 75°C erhitzt. Das Reaktionsgemisch wird
anschließend mit 800 ml Wasser verdünnt, 15 Minuten zum Sieden erhitzt und anschließend auf Raumtemperatur abgekühlt.
Es wird in 600 ml eisgekühlte konzentrierte Salzsäure gegossen. Der erhaltene kristalline Niederschlag wird anschließend
durch Saugfiltration gesammelt, mit Wasser gewaschen und aus Methanol-Diethyläther umkristallisiert. Es
werden 15»^ g (Ausbeute 76 %) reines Spiro-^lmidazolidin-1»,ll-indan7-2,5-dion
mit einem Schmelzpunkt von 238 - 2^0 C
erhalten. Für diese Substanz ist im Journal of Organic Chemistry, Bd. 25, i960, S. 1920 ein Schmelzpunkt von 239 24O°C
beschrieben.
Analyse: (für C11H1nN0O0)
|
2 |
ber. : |
C |
%
|
H
|
H % |
13
|
N % |
|
|
gef. : |
65,
|
33
|
5
|
,98
|
13
|
,86
|
|
|
65,
|
28 |
|
,01 |
|
,90 |
Beispiel |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Ein Gemisch aus 2,5 £ (0,15 KoI) 6-Methoxy-l-indanon (erhältlich
von Aldrich Chemical Company, Inc.), 1,5 g (0,23 Mol) Kaliumcyanid und 6,7 g (0,07 Mol) Natriumcarbonat in
20 nl Ethanol wird in einer Edelstahlbombe vorgelegt und
20 Stunden auf 110°C erhitzt. Nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur (etwa 25°C) wird der Inhalt der Bombe mit 100 ml
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Wasser verdünnt und anschließend mit 6n Salzsäure auf einen pH-Wert von 2,0 angesäuert. Das ausgefällte Produkt wird
anschließend durch Saugfiltration gesammelt und aus Ethanol umkristallisiert. Es werden 0,49 E (Ausbeute: 14 %) reines
6' -Methoxy-spiro-Zlmidazolidin-4, 1' -indan7-2,5-dion mit
einem Schmelzpunkt von 192 - 194°C erhalten.
Analyse: (für C..-H1 _No0 )
|
3
|
ber.: |
C |
%
|
VJl
|
H % |
12 |
N % |
|
|
gef.: |
62, |
06 |
5
|
,21 |
12 |
,06 |
|
|
61, |
|
|
,26 |
|
,01 |
Beispiel |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Das Verfahren von Beispiel 2 wird wiederholt, wobei jedoch 6-Pluor-l-indanon (Chemical Abstracts, Bd. 55, 1961, S.
25873a) als Ausgangsprodukt anstelle von 6-Methoxy-l-indanon
eingesetzt wird. Es werden die gleichen molaren Mengen wie vorher eingesetzt. Als Endprodukt wird das 6'-Fluor-spiro-
-2,5-dion mit einem Schmelzpunkt
von 255 - 257°C erhalten. Die Ausbeute des reinen Produktes
beträgt U,6 %.
Analyse: (für C11H19FN2O2)
C % HJ N %
ber.: 60,00 4,12 12,72
gef.: 59,86 4,33 12,49
Beispiel 4
Das Verfahren gemäß Beispiel 2 v/ird wiederholt, wobei jedoch 5,6-Dimethoxy-l-indanon (Koo, Journal of the American
Chemical Society, Bd. 75, 1953, S. 189I) als Ausgangsmaterial
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27Λ624Α
anstelle von 6-Methoxy-l-indanon mit den gleichen molaren
Mengenverhältnissen wie vorher eingesetzt wird. Als Endprodukt wird das 5',6'-Dimethoxy-spiro-Zimidazolidin-^,l'-indan7·
2,5-dion mit einem Schmelzpunkt von 246 - 248°C erhalten.
Die Ausbeute des reinen Produktes betrug 48 %.
Analyse: (für c 1yii 1^20^
|
59
|
C % |
5,
|
H % |
N |
%
|
ber.: |
59
|
,53
|
5,
|
38
|
10, |
68
|
gef.: |
,26
|
49
|
10, |
54
|
|
|
Beispiel 5
Das Verfahren gemäß Beispiel 2 wird wiederholt, wobei jedoch das 5,6-Methylendioxy-l-indanon (Perkin und Robinson, Journal
of the Chemical Society, Bd. 91, 1907, S. 1084) als Ausgangsprodukt
anstelle von 6-Methoxy-l-indanon in den gleichen molaren Mengenverhältnissen wie zuvor eingesetzt wird. Als
Endprodukt wird das 5' ,6'-Methylendioxy-spiro-iCIniidazolidin-4,l'-indan7-2,5-dion
mit einem Schmelzpunkt von 248 - 25O°C
erhalten. Die Ausbeute des reinen Produktes betrug 29 %.
Analyse: (für C12H10II2O11)
|
C |
%
|
4
|
H % |
N |
%
|
ber.: |
58,
|
53
|
4
|
,09
|
11, |
38
|
gef.: |
58,
|
44
|
,14 |
11, |
25
|
|
Beispiel 6
Das Verfahren gemäß Beispiel 2 wird wiederholt, wobei jedoch das 5-Methoxy-l-indanon (erhältlich von Aldrich Chemical
Company, Inc.) als Ausgangsprodukt anstelle von 6-Methoxyl-indanon
in den gleichen molaren Mengenverhältnissen eingesetzt wird. Als Endprodukt wird das 5'-Methoxy-spiro-
809816/0860
£imidazolidin-4,lf-indan7-2,5-dion mit einem Schmelzpunkt von
167 - 1690C erhalten. Die Ausbeute des reinen Produktes betrug
19 t.
Analyse: (für C12H12N2O3) .
|
C |
%
|
5 |
H % |
N % |
ber.: |
62, |
06 |
5 |
,21 |
12,06 |
gef.: |
61, |
77 |
,23 |
12,11 |
|
Beispiel 7
Das Verfahren gemäß Beispiel 2 wird wiederholt, wobei jedoch Thiochroman-4-on (erhältlich von Pfaltz & Bauer, Inc.,
Stamford, Conn.) als Ausgangsmaterial anstelle von 6-Methoxy-1-indanon
in den gleichen molaren Mengenverhältnissen eingesetzt wird. Als Endprodukt wird das
thiochroman/-2,5-dion mit einem Schmelzpunkt von 225 - 227 C
erhalten. Für diese Verbindung ist in der DT-AS 1 I35 915
ein Schmelzpunkt von 222 - 227°C beschrieben. Die Ausbeute des reinen Produktes betrug 1I1I %.
Beispiel 8
Das Verfahren gemäß Beispiel 2 wird wiederholt, wobei jedoch das ö-Methoxythiochroman-^-on (Chemical Abstracts, Bd. 53,
1959, S. 7161c) als Ausgangsmaterial anstelle von 6-Methoxy-1-indanon
in den gleichen molaren Mengenverhältnissen eingesetzt wird. Als Endprodukt wird das 6'-Methoxy-spiro-/"imidazolidin-1!,1}1-thiochroman7~2,5-dion
mit einem Schmelzpunkt von 170 - 172OC erhalten. Die Ausbeute des reinen
Produktes betrug Ml %.
Analyse: |
(C12H12M2O3S) |
ber. : |
C |
%
|
4 |
!I % |
10 |
N % |
|
|
gef.: |
51 |
,53 |
U |
,56 |
10 |
,61 |
|
|
|
51 |
,61 |
|
,67 |
|
,66 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
809816/0860
Beispiel 9
Das Verfahren gemäß Beispiel 2 wird wiederholt, wobei 6-Chlorthiochroman-4-on
(Chemical Abstracts, Bd. 55, 1961, S. 12397c) als Ausgangsmaterial anstelle von 6-Methoxy-lindanon
in den gleichen molaren Kengenverhältnissen eingesetzt wird. Als Endprodukt wird das 6'-Chlor-spiro-/lmidazolidin-^,^'-thiochroman7-2,5-dicn
mit einen Schmelzpunkt von 244 - 246°C erhalten. Die Ausbeute des reinen
Produktes betrug 53 %.
Analyse: (für C11HQClN2OpS)
C % H % N %
ber.: 49,16 3,38 10,43
gef.: 49,23 3,40 10,39
Beispiel 10
Das Verfahren gemäß Beispiel 2 wird wiederholt, wobei jedoch das 6-Bromthiochroman-4-on (Arndt, Chemische Berichte, Bd. 58,
1925, S. 1612) als Ausnangsmaterial anstelle von 6-Methoxy-1-indanon
mit den gleichen molaren Mengenverhältnissen eingesetzt wird. Als Endprodukt wird das 6-Brom-spiro-Z"imidazolidin-4,4'-thiochronian7-2,5-dion
mit einem Schmelzpunkt von 234 - 2360C erhalten. Die Ausbeute des reinen
Produktes betrug 56 %.
Analyse: (für C11HqBrN0O2S)
C % H % N %
ber.: 42,l8 2,90 8,95
gef.: 41,98 2,92 8,95
809816/0860
Beispiel 11
Das Verfahren gemäß Beispiel 2 wird wiederholt, wobei jedoch das 6,7-Dichlorthiochronian-'t-on (hergestellt nach Herstellung
A) als Ausgangprodukt anstelle von 6-Methoxy-l-indanon mit den gleichen molaren Mengenverhältnissen eingesetzt wird.
Als Endprodukt wird das 61,7'-Dichlor-spiro-Zamidazolidin-
mit einem Schmelzpunkt von 298 -
300°C erhalten. Die Ausbeute des reinen Produktes betrug 19 Jt.
Analyse: (für C11HgCl2N2O2S)
|
C |
%
|
2 |
H ?
|
N % |
ber.: |
i»3, |
58 |
2 |
,66 |
9,2*4 |
gef.: |
"3, |
77 |
,85 |
9,38 |
|
3eispiel 12
Das Verfahren gemäß Beispiel 2 wird wiederholt, wobei jedoch das o-Fluorthiochroman-^-on (Chemical Abstracts, Bd. 70, 1969,
S. ^7335x) als Ausgangsmaterial anstelle von 6-Methoxy-lindanon in den gleichen molaren Mengenverhältnissen eingesetzt
wird. Als Endprodukt wird das 6'-Fluor-spiro-
U,1!1-thiochroman7-2,5-dion mit einem Schmelzpunkt
von 200 - 2020C erhalten. Die Ausbeute des reinen Produktes betrug 60 %.
Analyse: (für C11H9FN2O2S)
|
C |
%
|
3
|
H % |
N |
* |
ber.: |
52,
|
37
|
3
|
,60
|
11 |
,11 |
Ref.: |
52,
|
36
|
,73 |
11 |
,05
|
|
809816/0860
Beispiel 13
Das Verfahren gemäß Beispiel 2 wird wiederholt, wobei jedoch
das 8-Chlorthiochroman-^-on (Chemical Abstracts, Bd. 53, 1959,
S. 7l6lc) als Ausgangsmaterial anstelle von 6-Methoxy-lindanon in den gleichen molaren Mengenverhältnissen eingesetzt
wird. Als Endprodukt wird das 8·-Chlor-spiro-Zimidazolidin-Ί,V-thiochroman/-2,5-dicn
mit einem Schmelzpunkt von 265 - 267 C erhalten. Die Ausbeute des reinen Produktes
betrug 66 %.
Analyse: (für C11H
|
C |
3
|
H % |
10 |
N % |
ber. : |
49,
|
3
|
,38
|
10 |
,43
|
gef.: |
^9,
|
,50
|
,38
|
|
|
,16
|
,32
|
|
Beispiel
lh
Das Verfahren gemäß Beispiel 2 wird wiederholt, wobei jedoch das 7-Chlorthiochroman-4-on (Chemical Abstracts, Bd. 52, 1958,
S. 110^b) als Ausgangsmaterial anstelle von 6-Methoxy-lindanon
mit den gleichen molaren Mengenverhältnissen eingesetzt wird. Als Endprodukt wird das 7'-Chlor-spiro-
^imidazolidin-4,ii'-thiochroman_7-2,5-dion mit einem Schmelzpunkt
von 235 - 237°C erhalten. Die Ausbeute des reinen Produktes betrug 67 %'
Analyse: (für C
9ClN2O3S) |
C |
%
|
3
|
H * |
N |
%
|
|
^9,
|
,16 |
3
|
,38
|
10 |
,*3
|
ber. : |
|
,32
|
|
,36
|
10 |
,03
|
gef.: |
|
|
|
|
|
|
809816/0860
Beispiel
Das Verfahren gemäß Beispiel 2 wird wiederholt, wobei jedoch das 7,8-Dihydrochinolin-5(6H)-on (erhältlich von Aldrich
Chemical Company, Inc.) als Ausgangsmaterial anstelle von 6-Methoxy-l-indanon mit den gleichen molaren Mengenverhältnissen
eingesetzt wird. Als Endprodukt wird das 7',8'-Dihydrospiro-Zimidazolidin-1»^'(6H)-chinolin72,5-dion
mit einem Schmelzpunkt von 275 - 277°C erhalten. Die Ausbeute des reinen Produktes betrug 39 %.
Analyse: (für C11H11N O9)
|
C
|
% . |
5
|
H %
|
19 |
N % |
ber.: |
60, |
82 |
5
|
,10
|
19 |
,35
|
gef.: |
60, |
Hl |
,28 |
,29
|
|
|
Beispiel l6
Das Verfahren des Beispiels 2 wird wiederholt, wobei jedoch 7-Methoxy-l-tetralon (erhältlich von Aldrich Chemical Company,
Ine) als Ausgangsmaterial anstelle von 6-Methoxy-l-indancn
mit gleichen molaren Mengenverhältnissen eingesetzt wird. Als Endprodukt wird das 31,Ί·-Dihydro-7'-methoxy-spiro-^lmidazolidin-4,11(2H)-naphthalin?-2,5-dion
mit einem Schmelzpunkt von 227 - 229°C erhalten. Die Ausbeute des reinen Produktes betrug 59 %.
Analyse:
(für |
C H . *
°13 14*
|
Ki Io
|
ΊΟ |
5
|
H % |
N |
%
|
|
|
63,
|
19 |
5
|
,73
|
11, |
38
|
|
|
63,
|
|
|
,68
|
11, |
30 |
|
|
|
|
|
|
<2°3> |
|
|
ber.: |
gef.: |
|
809816/0860
27Λ624Α
Beispiel 17
Das Verfahren gemäß Beispiel 2 wird wiederholt, wobei jedoch
6,7-Dimethoxytetralon (Howell und Taylor, Journal of the
Chemical Society, 1958, S. 1218) als Ausgangsmaterial anstelle
von 6-Methoxy-l-indanon mit den gleichen molekularen Mengenverhältnissen
eingesetzt wird. Als Endprodukt wird das V ,i'-Dihydro-ö1,7'-dimethoxy-spiro-Zimidazolidin-i,1'(2H)-naphthalin7-2,5-dion
mit einem Schmelzpunkt von 238 - 2iO C
erhalten. Die Ausbeute des reinen Produktes betrug 19 %·
Analyse:
|
C |
rf
/0
|
5
|
H % |
N |
%
|
ber.: |
60
|
,86
|
6
|
,81
|
10, |
11
|
gef.: |
60
|
,91
|
,01
|
10, |
18
|
|
Beispiel 18
Das Verfahren gemäß Beispiel 2 wird wiederholt, wobei jedoch 6-Methoxy-l-tetralon (erhältlich von Aldrich Chemical Company
Inc.) als Ausgangsmaterial anstelle von 6-Methoxy-l-indanon mit den gleichen molaren Mengenverhältnissen eingesetzt wird.
Als Endprodukt wird das 3*,1'-Dihydro-6'-methoxy-spirc-/imidazolidin-1,11(2'H)-naphthalin7-2,5-dion
mit einem Schmelzpunkt von 219 - 2200C erhalten. In der US-PS 3 532 711
ist für diese Substanz ein Schmelzpunkt von 219 - 220 C beschrieben.
Beispiel 19
Eine Lösung von 1,18 r (0,005 Mol) 61-Methoxy-spiro-
^imidazolidin-1,lf-indan7-2,5-dion,was isemäß Beispiel 2 hergestellt
wurde, in 10 ml Methylenchlorid wird auf -650C abgekühlt.
Anschließend viird dieser Lösung tropfenweise eine
809816/0860
Lösung aus 1,44 ml (0,015 Mol) Bortribromid zugesetzt, welches
in 10 ml Methylenchlorid gelöst ist. Bei dieser Zugabe wird das gesamte Reaktionsgemisch unter Stickstoffatmosphäre gerührt.
Das erhaltene Gemisch läßt man nach dem Entfernen des Kühlbads auf Zimmertemperatur (etwa 25°C) erwärmen und hält
es dann 7 Stunden bei dieser Temperatur. Danach werden 30 ml
Wasser tropfenweise diesem Gemisch zugesetzt. Die dadurch gebildete organische Schicht wird abgetrennt und über wasserfreiem
Magnesiumsulfat getrocknet. Nach der Entfernung des organischen Lösungsmittels, d.h. des Methylenchlorids durch
Abdampfen unter vermindertem Druck wird ein Rückstand erhalten,der
nach dem ümkristallxsieren aus Ethanol 2*40 mg
(Ausbeute: 22 %) reines ö'-Hydroxy-spiro-^'imidazolidin^,!'-indan7-2,5-dion
mit einem Schmelzpunkt von 253 - 255°C ergibt.
Analyse: (für, c 1iH 10 N2°3^
|
C
|
%
|
4 |
H %
|
N
|
%
|
ber.: |
60 |
,54
|
4
|
,62 |
12,
|
84
|
gef.: |
60 |
.-29 |
,66
|
12,
|
93
|
|
Beispiel 20
Ein Gemisch aus 5,0 g (0,033 Mol) 4-Chromanon (erhältlich von Aldrich Chemical Company, Inc.), 2,8 g (0,043 Mol)
Kaliumcyanid und 8,26 g (0,086 Mol) pulverisiertem Ammoniumcarbonat in 40 ml Ethanol wird in einer Edelstahlbombe vorgelegt
und 24 Stunden auf einem ölbad bei 60°C erhitzt. Das Reaktionsgemisch wird anschließend mit 300 ml Wasser verdünnt,
15 Minuten zum Sieden erhitzt, danach auf Raumtemperatur abgekühlt und mit 6 η Salzsäure angesäuert. Der erhaltene
Niederschlag wird anschließend durch SaugTiltration gesammelt und danach aus Ethanol umkristallisiert. Es werden
2,5 g (Ausbeute: 35 %) reines Spiro-^chroman-4,4'-imidazolidin7-2',5'-dion
mit einem Schmelzpunkt von 236 - 238°C erhalten.
809816/0860
In der DT-AS 1 135 915 ist für diese Substanz ein Schmelzpunkt
von 236 - 2^20C beschrieben.
Analyse: (für
|
C
|
%
|
5
|
H %
|
6
|
N %
|
ber.:
|
64,
|
38
|
5
|
,no
|
6
|
.83
|
gef.:
|
6U,
|
18
|
,38
|
.83
|
|
|
Beispiel 21
Das Verfahren gemäß Beispiel 20 wird wiederholt, wobei jedoch 6-Methoxy-4-chromanon (vgl. GB-PS 1 024 645) als Ausgangsmaterial
anstelle von 4-Chromanon mit denselben molaren Mengenverhältnissen eingesetzt wird. Als Endprodukt wird das
o-Methoxy-spiro-Zchroman-1!, 4' -imidazolidin/-2', 5' -dion mit
einem Schmelzpunkt von 170 - 172°C erhalten. Die Ausbeute des reinen Produktes betrug 32 %.
Analyse: (für c 12 H 12N2°i»^
|
C
|
%
|
4
|
H %
|
11
|
N %
|
ber.:
|
58
|
,06
|
4
|
,87
|
11
|
,29
|
gef.:
|
58
|
,0H
|
,98
|
,17
|
|
|
Beispiel 22
Das Verfahren gemäß Beispiel 20 wird wiederholt, wobei jedoch 6-Fluor-iJ-chromanon, welches gemäß Herstellung B hergestellt
wurde, als Ausgangsmaterial anstelle von 4-Chromanon mit denselben molaren Mengenverhältnissen eingesetzt wird. Als Endprodukt
wird das 6-Fluor-spiro-/Cchroman-il,V-imidazolidin7-2·,5'-dion
mit einem Schmelzpunkt von 239 - 24l°C erhalten. Die Ausbeute des reinen Produktes betrug 36 JC.
809816/0860
27462A4
Analyse: (für
|
C
|
%
|
3
|
H *
|
11
|
N %
|
ber.:
|
55,
|
93
|
3
|
,84
|
12
|
,86
|
gef.:
|
55,
|
54
|
,88
|
,12
|
|
|
Beispiel 23
Das Verfahren gemäß Beispiel 20 wird wiederholt, wobei jedoch 6,7-Dichlor-4-chromanon (vgl. DT-OS 1 928 027) als Ausgangsmaterial
anstelle von 4-Chromanon mit denselben molaren Mengenverhältnissen eingesetzt wird. Als Endprodukt wird das 6,7-Dichlor-spiro-^chroman-1»,1»l-imidazolidin7-2l
,5'-dion mit einem Schmelzpunkt von 263 - 265°C erhalten. Die Ausbeute des reinen
Produktes betrug 8 %.
Analyse: (für C11HgCl2N2O3)
|
C
|
%
|
2
|
H %
|
9
|
N %
|
ber.:
|
46
|
,02
|
2
|
,81
|
9
|
,76
|
gef.:
|
45
|
,83
|
,94
|
,65
|
|
|
Beispiel 24
Das Verfahren gemäß Beispiel 20 wird wiederholt, wobei jedoch 6,8-Dichlor-4-chromanon (Huckle et al., Journal of Medicinal
Chemistry, Bd. 12, 1969, S. 277) als Ausgangsprodukt anstelle von 4-Chromanon mit denselben molaren Mengenverhältnissen
eingesetzt wird. Als Endprodukt wird das 6,8-Dichlor-spiroii!chroman-4,4t-imidazolidiny-2l
,5'-dion mit einem Schmelzpunkt von 234 - 235°C erhalten. Die Ausbeute des reinen Produktes
betrug 20 J
|
r
|
(für
|
CnH8Cl2N
|
2°3) |
C
|
%
|
2,
|
H JK
|
9
|
N *
|
Analyse:
|
|
|
|
46
|
,02
|
2,
|
81
|
9
|
,76
|
|
|
|
ber.:
|
45
|
,81
|
|
74
|
|
,69
|
|
|
|
gef.:
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
809816/0860
-Ik-
27462U
Beispiel 25
Ein Gemisch aus 4,57 g (0,025 Mol) ö-Chlor-M-chromanon (erhältlich
von Aldrich Chemical Company, Inc.), 2,8 g (0,043 Mol) Kaliumcyanid und 9,6 g (0,1 Mol) pulverisiertem Ammoniumcarbonat
in 62,5 ml 50 i&igem wässrigen Ethanol wird kS Stunden
bei einer Temperatur von 60°C erhitzt. Anschließend wird das Reaktionsgemisch auf Raumtemperatur (etwa 25°C) abgekühlt,
mit 300 ml Wasser verdünnt und danch mit 6n Salzsäure angesäuert. Der so erhaltene Niederschlag wird durch Saugfiltration
gesammelt und danach aus Ethanol umkristallisiert. Es werden 5,1 g (Ausbeute: 81 %) reines 6-Chlor-spiro-£chroman-4,4fimidazolidin.7-21,5'-dion
mit einem Schmelzpunkt von 268 27O°C erhalten. In der DT-AS 1 135 915 ist für diese Substanz
ein Schmelzpunkt von 267 - 27O°C beschrieben.
Analyse: (für C11H
|
C |
%
|
3
|
H % |
N |
%
|
ber.: |
52,
|
29
|
3
|
,59
|
11, |
09
|
gef.: |
52,
|
15
|
,73
|
10, |
99
|
|
Beispiel 26
Das Verfahren gemäß Beispiel 25 wird wiederholt, wobei jedoch 5-Methoxy-l-tetralon (erhältlich von Aldrich Chemical Company)
als Ausgangsmaterial anstelle von 6-Chlor-4-chromanon mit denselben molaren Mengenverhältnissen eingesetzt wird. Als
Endprodukt wird das V ,1<l-Dihydro-5Vr-spiro-fi.midazolidin-i»,ll-(2lH)-naphthalin7-2,5-dion
mit einem Schmelzpunkt von 243 243,5 C erhalten. Für diese Substanz ist von Sarges et al.,
Journal of Medicinal Chemistry, Bd. 16, 1973, S. 1003 ein Schmelzpunkt von 242 - 242,50C beschrieben.
809816/0860
27Λ6244
Analyse: (für
|
C
|
%
|
5
|
H %
|
N
|
%
|
ber.:
|
63,
|
HO
|
5
|
,73
|
11,
|
38
|
gef.:
|
63,
|
10
|
,70
|
11,
|
^7
|
|
Beispiel 27
Das Verfahren gemäß Beispiel 25 wird wiederholt, wobei jedoch
8-Chlor-4-chromanon (Chemical Abstracts, Bd. 31*, 191O, S.
**735 ) als Ausgangsmaterial anstelle von ö-Chlor-M-chromanon
mit denselben molaren Mengenverhältnissen eingesetzt wird. Als Endprodukt wird das e-Chlor-spiro-Zchroman-i,1»1-imidazolidin7-2',5f-dion
mit einem Schmelzpunkt von 231 - 233°C erhalten. In der DT-AS 1 135 915 ist für diese Substanz ein
Schmelzpunkt von 231 - 235°C 1
reinen Produktes betrug 31* %·
Analyse: (für C11H9ClN.
Schmelzpunkt von 231 - 235°C beschrieben. Die Ausbeute des
2V |
C
|
%
|
3
|
H %
|
11
|
N %
|
|
52,
|
29
|
3
|
,59
|
11
|
,09
|
ber.:
|
52,
|
21
|
|
,7M
|
|
,12
|
gef.:
|
|
|
|
|
|
|
Beispiel 28
Das Verfahren gemäß Beispiel 25 wird wiederholt, wobei jedoch ö-Brom-iJ-chromanon (Gilman et al., Journal of the American
Chemical Society, Bd. 73, 1951, S. 4205) als Ausgangsmaterial
anstelle von ö-Chlor-i-chromanon mit den gleichen molaren
Mengenverhältnissen eingesetzt wird. Anstelle von 6O0C wird
eine Reaktionstemperatur von 55°C gewählt. Als Endprodukt wird das 6-Brom-spiro-^chroman-1»,4' -imidazolidin7-2',5' -dion mit
einem Schmelzpunkt von 266 - 2680C erhalten. In der DT-AS
1 135 915 ist für diese Substanz ein Schmelzpunkt von 26U 2690C
beschrieben. Die Ausbeute des reinen Produktes betrug 15 %.
809816/0860
Beispiel 29
Eine Lösung von 1,09 g (0,005 Mol) Spiro-^chroman-1!,1!1-imidazolidinT^'^'-dion
(hergestellt gemäß Beispiel 20) und 10 mg Eisen-(II)-chlorid in 6 ml wasserfreiem Dimethylformamid
wird auf -1JO0C abgekühlt und anschließend tropfenweise
unter konstantem Rühren mit einer Lösung aus 355 mg Chlorgas in Ί ml wasserfreiem Dimethylformamid versetzt. Das
erhaltene Reaktionsgemisch wird anschließend 30 Minuten unter Rühren bei -40°C gehalten. Danach läßt man es auf Räumtemperstur
(etwa 25°C) erwärmen. Bei dieser Temperatur wird es 2,5 Stunden gehalten. Danach wird es in 250 ml eiskaltes Wasser gegossen.
Der erhaltene kristalline Niederschlag wird durch Saugfiltration gesammelt und anschließend bis zur Gewichtskonstanz
an der Luft getrocknet. Nach dem Umkristallisieren aus 6 ml Eisessig werden 0,31 g (Ausbeute: 25 %) reines 6-Chlor-spiro-
£chroman-'l,ill-imidazolidin7-2l ,5'-dion erhalten, welches in
jeder Hinsicht mit dem Produkt gemäß Beispiel 25 identisch ist.
Beispiel 30
Ein Gemisch aus 252 mg (0,001 Mol) 6'-Pluor-spiro- £imidazolidin-il,'ll-thiochroman7-2,5-dion, welches gemäß Beispiel
12 hergestellt wurde, in 10 ml Methylenchlorid wird mit 50 mg einer 1IO Zigen wässrigen Lösung aus Tetrabutylammoniumhydroxid
und 221I mg (0,01 Mol) Natriumperiodat in 5 ml Wasser
vermischt und 1 Stunde bei Raumtemperatur (etwa 25°C) gerührt. Der erhaltene Niederschlag wird durch Saugfiltration
gesammelt und anschließend aus 3 ml Ethanol umkristallisiert. Es werden 60 mg (Ausbeute: 22 ί) reines 6'-Pluor-spiro-/imidazolidin-1l,14l-thiochroman7-2,5-dion-l'-oxid
mit einem Schmelzpunkt von 289 - 291°C erhalten.
809816/0860
Analyse: (für
|
C |
%
|
3 |
H % |
N % |
ber.: |
49, |
25 |
3 |
,38 |
10,41 |
gef.: |
49, |
27 |
,35 |
10,35 |
|
Beispiel 31
Eine Suspension von 0,595 g (0,00236 Mol) 6'-Fluor-spiro-
£lmidazolidin-4,4f--thiochroman7-2,5-dion, welches gemäß
Beispiel 12 hergestellt wurde, in 50 ml Chloroform in einem runden 250 ml Dreihalskolben wird innerhalb einer Stunde in
kleinen Anteilen mit 1 g (0,00579 Mol) m-Chlorperoxybenzoesäure versetzt. Die erhaltene Aufschlämmung wird 36 Stunden
bei Raumtemperatur (etwa 25 C) gerührt und danach mit 500 ml Ethylacetat verdünnt. Die erhaltene gelbe organische Schicht
wird 4mal mittSO ml einer gesättigten wässrigen Natriumbicarbonatlösung
gewaschen, über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet und danach filtriert. Das Lösungsmittel wird unter
vermindertem Druck abgedampft. Es werden 0,50 g (Ausbeute: 74,5 Jt) rohes 61 -Fluor-spiro-Zlmidazolidin-JljV-thiochroman/-2,5-dion-l1,1'-dioxid
in Form eines weißen kristallinen Rückstandes erhalten. Nach dem Umkristallisieren aus Ethanol/
Ethylacetat/n-Hexan wurde das reine Produkt (Schmelzpunkt: 179 - 18O0C unter Zersetzung) in feinen weißen Kristallen
erhalten (Ausbeute: 0,295 g). Nach 2 weiteren Umkristallisierungsstufen aus Ethanol/Ethylacetat steigt der Schmelzpunkt
einer analytischen Probe auf 184 - 186°C (Zers.)
Analyse: (für C11H9FN2O4S-O
|
C |
%
|
3 |
H % |
8 |
N % |
ber.: |
47 |
,55 |
3 |
,99 |
8 |
,53 |
gef.: |
47 |
,54 |
,93 |
,56 |
|
|
809816/0860
Beispiel 32
Das Verfahren gemäß Beispiel 31 wird wiederholt, wobei jedoch
0,231J g (0,001 Mol) Spiro-£lmidazolidin-4,4f-thiochroman7-2,5-dion,
welches gemäß Beispiel 7 hergestellt wurde, und 0,426 g (0,00247 Mol) m-Chlorperoxybenzoesäure zusammen umgesetzt
werden. Es werden 0,2 g (Ausbeute: 75 %) reines Spiro- £imidazolidin-4, 4' -thiochroman/-2,5-dion-l', 1' -dioxid erhalten■
Durch das Umkristallisieren aus Methanol/Ethanol/n-Hexan
wird die analytische Probe vom Schmelzpunkt 280 - 28l°C erhalten.
Analyse: (für C11H10N3O11S)
|
C |
%
|
3
|
H % |
N |
%
|
ber.: |
49
|
,61
|
3
|
,78
|
10, |
52
|
gef.: |
49
|
,82
|
,85
|
10, |
19
|
|
Beispiel 33
Ein Gemisch aus 1,0 g (0,00549 Mol) Thioindan-3-on-l,ldioxid
(Regitz, Chemische Berichte, Bd. 98,1965, S. 36), 0,613 g (0,0094 Mol) Kaliumcyanid und 2,19 g (0,021 Mol)
Ammoniumcarbonat in 14 ml einer 50 £igen wässrigen Ethanollösung
wird in einem 50 ml Rundkolben vorgelegt und 48 Stunden unter Stickstoffatmosphäre bei 6O0C erwärmt. Anschließend
wird das Reaktionsgemisch mit 70 ml Wasser verdünnt. Feste Spuren werden danach abfiltriert. Das Piltrat
wird mit 6n Salzsäure angesäuert. Das erhaltene ausgefällte Produkt wird abfiltriert, wiederum in 4n wässriger Kalilauge
gelöst und die Lösung wird erneut wieder mit 6n Salzsäure angesäuert. Die angesäuerte Lösung, die das Produkt enthält,
wird mit Kochsalz gesättigt und anschließend 6mal mi'i/150 ml
Anteilen von frisch destilliertem Ethylacetat extrahiert.
809816/0860
27Λ62Λ4
Die abgetrennten organischen Schichten werden vereinigt und über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet. Nach Entfernung
des Trocknungsmittels durch Filtration wird das organische Lösungsmittel unter vermindertem Druck abgedampft.
Es werden 0,5 g (Ausbeute: 36 %) reines Spiro-
^imidazolidin-3,3l-thioindarj7-2,5-dion mit einem Schmelzpunkt
von 287°C (Zers.) nach zweimaligem Umkristallisieren aus Ethanol/Ethylacetat/n-Hexan erhalten.
Analyse: (für C10HgN2O11S)
|
C |
%
|
H |
%
|
N |
%
|
ber.: |
47,
|
61 |
3,
|
20 |
11, |
11 |
gef.: |
*7.
|
77
|
3,
|
28 |
10, |
85
|
Beispiel 31»
Ein Gemisch aus 2,75 g (0,01562 Mol) 6,8-Dimethyl-U-chromanon
(Chemical Abstracts, Bd. 58, 196M, S. 1390Oc),
3,5 g (0,0538 Mol) Kaliumcyanid und 10,5 g (0,109 Mol) Ammoniumcarbonat in 60 ml einer 50 ?igen wässrigen Ethanollösung
wird in einem 125 ml Rundkolben vorgelegt und M8
Stunden unter Stickstoffatmosphäre auf einem Ölbad bei 65 C erwärmt. Das Reaktionsgemisch wird anschließend auf Raumtemperatur
(etwa 25°C) abgekühlt und filtriert. Das erhaltene Piltrat wird mit 50 ml Diethylather extrahiert. Die erhaltene
wässrige Schicht wird abgetrennt und anschließend mit 3n Salzsäure unter Kühlung auf einen pH-Wert von 2,0
angesäuert. Das erhaltene trübe Gemisch wird dreimal mit je 200 ml Ethylacetat extrahiert. Die vereinigten organischen
Schichten werden erneut dreimal mit je 50 ml ^n wässriger
Kalilauge extrahiert. Die vereinigten basischen wässrigen Schichten werden wiederum mit 3n Salzsäure auf die vorstehende
Weise auf einen pH-Wert von 2,0 angesäuert und anschließend mit Kochsalz gesättigt. Es folgt eine dreimalige
809816/0860
-JlO-
Extraktion mit je 200 ml frisch destilliertem Ethylacetat. Die vereinigten organischen Schichten werden danach über
wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet und filtriert. Das Lösungsmittel wird durch Abdampfen unter vermindertem Druck
aus dem Filtrat entfernt. Es werden 2,5 g (Ausbeute: 65 %) 6,8-Dimethyl-spiro-/chroman-il, 4' -imidazolidin/-2 ·, 5' -dion
mit einem Schmelzpunkt von I85 - 190 C (Zers.) erhalten. Zweimaliges Umkristallisieren aus wässrigem Ethanol ergab
ein analytisch reines Produkt (Schmelzpunkt: I88 - 1890C).
Analyse: (für C17H1J1N-O,)
|
C |
%
|
5
|
H S
|
N |
%
|
ber.: |
63
|
.40
|
5
|
,73
|
11, |
38
|
gef .: |
63
|
,05
|
,69
|
11, |
33
|
|
Beispiel 35
Folgende Spiro-hydantoin-Verbindungen werden gemäß den in den vorstehenden Beispielen beschriebenen Verfahren hergestellt,
wobei jeweils leicht erhältliche Ausgangsmaterialien eingesetzt werden:
6f -Chlor-spiro-ßmidazolidin-J», 1' -indan.7-2,5-dion;
6 · -Brom-spiro-Amidazolidin-1», 1 · -indan7~2,5-dion;
5' -Fluor-spiro-ziamidazolidin-1!, 1' -indan7~2,5-dion;
S'-Methyl-spiro-^imidazolidin-JJ1, l-indan_7-2,5-dion;
ö'-fn-ButyD-spiro-iiimidazolidin-1»1, l-indarj7 -2,5-dion;
5' -Hydroxy-spiro-^imidazolidin-*!, 1' -indan?-2,5-dion;
6' -Ethoxy-spiro-Zlmidazolidin-1!, 1' -indar\7-2,5-dion;
5'-(n-Butoxy)-spiro-/imidazolidin-4,l'-indan7-2,5-dion;
5', 6' -Dichlor-spiro-^imidazolidin-il, 1' -indan.7-2,5-dion;
5' ,ö'-Dimethyl-spiro-^lmidazolidin-1!1,l-indan7-2,5-dion;
5',6'-Di(n-propyl)-spiro-^imidazolidin-^·,l-indan/-2,5-dion;
5f ,6 l-Di(n-propoxy)-spiro-/lmidazolidin-1l,ll-indan_7-2,5-dion;
809816/0860
- Ill -
5* ,6'-Ethylendioxy-spiro-^iinidazolidin-1l,ll-indari7-2,5-dion;
e-Brom-spiro-^chroman-^jll'-iraidazolidii^-S· ,5*-dion;
6-(n-Butyl)-spiro-/Jchroman-4,4 ·-imidazolidin?^1,5'-dion;
7-Methyl-spiro-/Jchroman-4,4«-imidazolidin?^',5'-dion;
6-Hydroxy-spiro-^chroman-1», 4' -imidazolidin7-2 ·, 5' -dion;
6-Ethoxy-spiro-Zichroman-M ,4' -imidazolidin?-2', 5' -dion;
6-(n-Butoxy)-spiro-^chroman-4,4'-imidazolidin7-2',5'-dion;
T-Isopropoxy-spiro-Zichroman-1», 4' -imidazolidin7-2', 5' -dion;
6,8-Di(n-butyl)-spiro-£chroraan-i»,4f-imidazolidin7-2· ,5'-dion;
6,T-Dimethoxy-spiro-^chroman-1!, 4' -imidazolidin?-2', 5' -dion;
6,8-Di(n-butoxy J-spiro-^chroman-1!, M' -imidazolidinTS', 5' -dion;
6,7-Ethylendioxy-spiro-^chroman-1!,Ί' -imidazolidine-2',5' -dion;
8'-Fluor-spiro-ZJmidazolidin-i,4·-thiochroman?-2,5-dion;
7' -Brom-spiro-^imidazolidin-1», 4' -thiochromari/ -2,5-dion;
6' -Hydroxy-spiro-/.imidazolidin-1l, 4' -thiochroman7-2,5-dion;
6 · -Methyl-spiro-^imidazolidin-1», 4 · -thiochroman? 2,5-dion;
7' - (n-Buty 1) -spiro-/iniidazolidin-4,4' -thiochroman/ -2,5-dion;
7'-(n-Butoxy)-spiro-^midazolidin-4,4l-thiochroman_72,5-dion;
6' -Isopropoxy-spiro-^iniidazolidin-4,4 · -thiochroman7-2>
5-dion; 6', 8' -Dichlor-spiro-/[imidazolidin-4,4 · -thiochroman_7-2,5-dion;
6',7'-Dimethy1-sp iro-/imidazolidin-4,4'-thiochroman?-2,5-dion;
6·,8'-Di(n-buty1)-spiro-/imidazolidin-4,4·-thiochroman?-2,5-
6',7'-Dimethoxy-spiro-Zimidazolidin-4,4'-thiochroman?-2,5-
6*,7'-Diethoxy-spiro-/lmidazolidin-4,4'-thiochroman7-2,5-dion;
6·,8'-Di(n-butoxy)-spiro-Zlmidazolidin-4,4f-thiochroman?-
2,5-dion;
6·,7'-Methylendioxy-spiro-/Jmidazolidin-4,4'-thiochroman?-
2,5-dion;
6 *,7'-Ethylendioxy-spiro-/lmidazolidin-4,4'-thiochroman?-2,5-
Spiro-^.imidazolidin-4,4 · -thiochroman7-2,5-dion-l' -oxid;
8' -Chlor-spiro-/imidazolidin-4,4' -thiochroman_7-2,5-dion-l'
809816/0860
27462A4
6·-Brom-spiro-Zimidazolidin-^,Ί'-thiochroman?^, 5-dion-l·-
6· -Methyl-spiro-Zlmidazolidin-JJ, 4 · -thiochroman.7-2,5-dion-l · -
7'-(η-Butyl)-spiro-Zimidazolidin-^,4'-thiochromanj^,5-dion-I1-oxid;
6' -Methoxy-spiro-ZImidazolidin-1», k· -thiochromanJ-S, 5-dionl'-oxid;
7' -(n-ButoxyJ-spiro-^lmidazolidin-^,1!' -thiochΓoman7-2,5-dionl'-oxid;
6' ,7' -Dichlor-spiro-/Imidazolidin-4,4l-thiochroinan_7-2,5-dionl'-oxid;
6·,7'-Dimethyl-spiro-^lmidazolidin-1!, 1I' -thiochroman7~2,5-dion-l'-oxid;
61,8l-Di(n-butyl)-spiro-/imidazolidin-1»,ilt-thiochroman7-2,5-dion-1'-oxid;
6' ,7'-Dimethoxy-spiro-/imidazolidin-i<,1<
·-thiochroman7-2,5-dion-l'-oxid;
6', 7' -Diethoxy-spiro-Amidazolidin-1!, 1I' -thiochroman/^, 5-dion-l'-oxid;
6', 8 · -Di(n-butoxy) -spiro-Zimidazolidin-1!, H · -thiochroman7-2,5-dion-l'-oxid;
6', 7' -Methylendioxy-spiro-Zimidazolidin-1!, 4' -thiochromati/-2,5-dion-l'-oxid;
6',7' -Ethylendioxy-spiro-^lmidazolidin-1!, 4' -thiochroman7'-2,5-dion-l'-oxid;
e'-Chlor-spiro-^lmidazolidin-1!,1!'-thiochroman.7-2,5-dion-l1,1'-dioxid;
6' -Methyl-spiro-Zlmidazolidin-1», 4 ' -thiochroman7-2,5-dionlf,l'-dioxid;
7' -(η-Butyl J-spiro-Zimidazolidin-1!, 1I · -thiochroman.7-2,5-dion-
!',l'-dioxid;
6· -Kethoxy-spiro-^imidazolidin-1!, 1I' -thiochroman7~2,5-dion-I1,l'-dioxid;
809816/0860
-M3-
7l-(n-Butoxy)-spiro-/lmida2olidin-1»,Hl-thiochroinan7-2,5-dion-1',l'-dioxid;
6' ,T'-Dichlor-spiro-Zlmidazolidin-M^'-thiochroman/-?^-
dion-1',l'-dioxid; 6', 7' -Dimethyl-spiro-Zimidazolidin-1»,M' -thiochroman7-2,5-dion-11,l'-dioxid;
6' ,T'-Dimethoxy-spiro-^midazolidin-Mj^'-thiochromany-SjS-dion-1',
1'-dioxid; 6 ·,7' -Diethoxy-spiro-^imidazolidin-1!, ^' -thiochroman7-2,5-dion-l'jl'-dioxid;
6',8· -Di(n-butoxy)-spiro-zGbnidazolidin-1»,M'-thiochromarf/-2,5-dion-ll,l'-dioxid;
6',7'-Methylendioxy-spiro-Araidazolidin-M,M'-thiochromany-2,5-dion-l',1'-dioxid;
61,7' -Ethylendioxy-spiro-Z imidazolidin-M, 1I' -thiochroman/-2,5-dion-l',l'-dioxid;
Spiro-ZImidazolidin-1», 1I' -isothiochromany-?, 5-dion-l', 1' -dioxid;,
3',1l'-Dihydro-7'-fluor-spiro-1ainidazolidin-M,lf-(2'H)-
3',H' -Dihydro-7'-chlor-spiro-Zlmidazolidin-i»,1'-(21H)-naphthalin7-2,5-dion;
3', M' -Dihydro-6' -brom-spiro-Zj-midazolidin-i», 1' -(2'H)-naphthalin?-2,5-dion;
3',M · -Dihydro-5' -isopropyl-spiro-^imidazolidin-i», 1' -(2Ή)-naphthalin/-2,5-dion;
3',H'-Dihydro-6'-methyl-spiro-^xmidazolidin-H,1'-(21H)-naphthalin7-2,5-dion;
3f ,4'-Dihydro-7'-(η-butyl)-spiro-/Q.midazolidin-U, 1 ·-(21H)-naphthalin7-2,5-dion;
3·,M'-Dihydro-5'-hydroxy-spiro-^Imidazolidin-M,1'-(21H)-naphthalin7
-2,5-dion; 3', 1 ·-Dihydro-5'-ethoxy-spiro-^linidazolidin-M,1'-(21H)-naphthalin7-2,5-dion;
809816/0860
3', ^ ' -Dihydro-7' -(n-butoxy) -spiro-Zlmidazolidin-l», 1 · - (2'H) naphthalin?^,
5-dion;
3',V-Dihydro-6',7'-dichlor-spiro-/imidazolidin-M,lI-(2lH)-naphthalirj[7
-2,5-dion;
3', i»'-Dihydro-6 ·, 7'-diethyl-spiro-Zimidazolidin-1,1 · -(2'H)-naphthalin?-2,5-dion;
3·, 4' -Dihydro-6',7' -dimethoxy-spiro-Ziinidazolidin-n, 1 · -(21H)-naphthalin?-2,5-dion;
3', 4' -Dihydro-6,7-di(n-propoxy) -spiro-^imidazolidin-1*, 1' -(2'H) ·
naphthalin?-2,5-dion;
3', 4' -Dihydro-6', 7' -methylendioxy-spiro-Zlmidazolidin-Jl, 1 · (2'H)-naphthalin7-2,5-dion;
3f,^· -Dihydro-6·,7' -ethylendioxy-spiro-Zimidazolidin-l», 1'-(21H)-naphthalirf/-2,5-dion;
6',7'-Dihydro-spiro-Zimidazolidin-4,5'-(5H)-pyridin7-2,5-dion.
Beispiel 36 '
Zur Herstellung des Natriumsalzes des 6-Pluor-spiro-^chromanil,1»l-imidazolidin7-2l
,S'-dions wird diese Verbindung in
Wasser, welches eine äquivalente molare Menge an Natriumhydroxid enthält, gelöst. Anschließend wird das Gemisch gefriergetrocknet.
Dabei wird das gewünschte Alkalimetallsalz des Hydantoins in Form eines amorphen Pulvers erhalten, das
in Wasser vollständig löslich ist.
In ähnlicher V/eise werden die Kalium- und Lithiumsalze sowie die Alkalimetallsalze sämtlicher übriger Spiro-hydantoin-Verbindungen
der Erfindung gemäß Beispiel 1 bis 21 sowie 23 - 35 hergestellt.
809816/0860
- ή 5 -
Beispiel 37
Zur Herstellung des Calciumsalzes des oimidazolidin7-2f,5'-dions
wird diese Verbindung in Wasser, welches eine äquivalente molare Menge an Calciumhydroxid
enthält, gelöst. Das Gemisch wird anschließend gefriergetrocknet. Auf die entsprechende Weise wird das Magnesiumsalz
sowie alle anderen Erdalkalimetallsalze nicht nur dieser speziellen Verbindung,sondern auch der vorstehend
in den Beispielen 1 bis 21 sowie 23 bis 35 beschriebenen Spiro-hydantoin-Verbindungen hergestellt.
Beispiel 38
Ein wasserfreies festes Arzneimittel wird dadurch hergestellt, daß man folgende Materialien in den nachstehend
angegebenen Gewichtsanteilen vermischt:
o-Pluor-spiro-Zchroman-1!, M' -imidazolidin/-
2',5'-dion 50
Natriumeitrat 25
Alginsäure 10
Polyvinylpyrrolidon 10
Magnesiumstearat 5
Nach dem vollständigen Vermischen werden Tabletten aus dem erhaltenen Gemisch gepreßt, wobei jede Tablette eine derartige
Größe besitzt, daß sie 200 mg Wirkstoff enthält. Weitere Tabletten werden in ähnlicher Weise mit 25,50 und 100 mg
Wirkstoff hergestellt, wobei die entsprechende Menge der Hydantoin-Verbindung einfach jeweils verwendet wird.
809816/0860
27A62AA
Beispiel 39
Ein wasserfreies festes Arzneimittel wird dadurch hergestellt, daß man folgende Materialien in den nachstehend
angegebenen GewichtsVerhältnissen vereinigt:
6-Chlor-spiro-^chroman-iJ, 1I' -imidazolidine-2',5'-dion
50
Calciumcarbonat 20
Polyethylenglycol, mittleres Molekulargewicht il.OOO 30
Das getrocknete feste Gemisch wird anschließend so lange in^jiig vermischt, bis ein pulverisiertes in jeder Hinsicht
vollständig einheitliches Produkt erhalten wird. Weiche elastische und hartgefüllte Gelatinekapseln, die dieses
Arzneimittel enthalten, werden anschließend hergestellt. Dabei wird eine ausreichende Menge dieses Produktes jeweils
so verwendet, daß jede Kapsel 250 mg Wirkstoff aufweist.
Beispiel *tO
Folgende Spiro-hydantoin-Verbindungen von Herstellung C und der Beispiele 1 bis 28 bzw. 30 bis 31* werden hinsichtlich
ihrer Fähigkeit untersucht, die Aldose-Reduktase-Enzymaktivität gemäß dem Test von S. Hayman et al. zu vermindern
oder zu hemmen, welcher in Journal of Biological Chemistry, Bd. 2*10, 1965, S. 877 beschrieben und von K. Sestanj et al.
in der US-PS 3 821 383 modifiziert wurde. In jedem Fall wird als Substrat das teilweise gereinigte Aldose-Reduktase-Enzym
eingesetzt, welches aus Kalbslinsen erhalten wurde. Die für jede Verbindung erhaltenen Ergebnisse sind nachstehend
als prozentuale Hemmung der Enzymaktivität hinsichtlich der verschiedenen getesteten Konzentrationen angegeben.
809816/0860
Verbindung von
Herstellung C Beispiel 1
Beispiel 2
Beispiel 3
Beispiel 4
Beispiel 5
Beispiel 6
Beispiel 7
Beispiel 8
Beispiel 9
Beispiel IO Beispiel 11 Beispiel 12 Beispiel 13 Beispiel 14
Beispiel 15 Beispiel 16 Beispiel 17 Beispiel 18 Beispiel 19 Beispiel 20 Beispiel 21
Beispiel 22 Beispiel 23 Beispiel 24 Beispiel 25 Beispiel 26 Beispiel 27 Beispiel 28
Beispiel 30 Beispiel 31 Beispiel 32 Beispiel 33 Beispiel 34
809816/0860
|
(?) |
2746 |
244 |
Hemmung |
IQ-5M |
|
|
IQ-M |
31» |
10-bM |
IQ-7M |
72 |
39 |
13 |
7 |
73 |
61 |
18 |
-11 |
97 |
12 |
17 |
1 |
74 |
81 |
22 |
-1 |
90 |
67 |
35 |
9 |
92 |
60 |
25 |
3 |
82 |
64 |
13 |
-10 |
92 |
60 |
10 |
-5 |
76 |
87 |
18 |
7 |
79 |
— |
71 |
30 |
32 |
84 |
— |
— |
67 |
77 |
76 |
69 |
81 |
— |
66 |
38 |
60 |
— |
— |
— |
70 |
54 |
— |
-- |
83 |
— |
9 |
-2 |
54 |
26 |
23 |
— |
82 |
38 |
8 |
16 |
72 |
31 |
15 |
7 |
93 |
64 |
11 |
-30 |
73 |
92 |
-9 |
-16 |
100 |
58 |
35 |
7 |
84 |
96 |
52 |
3 |
59 |
90 |
91 |
84 |
85 |
81 |
78 |
81 |
73 |
49 |
77 |
64 |
72 |
85 |
5 |
0 |
87 |
— |
52 |
6 |
74 |
80 |
— |
— |
87 |
74 |
64 |
16 |
85 |
69 |
74 |
28 |
94 |
64 |
31 |
2 |
81 |
84 |
22 |
4 |
71 |
54 |
17 |
|
Beispiel 41
Folgende Spiro-hydantoin-Verbindungen von Herstellung C und
Beispiel 1 - 5, 7 - 9,U - 17, 19 - 25, 27 bzw. 30 - 33
werden hinsichtlich ihrer Fähigkeit untersucht, die Sorbitanreicherung im Ischiasnerv von mit Streptozotocin behandelten,
d.h. diabetischen Ratten, gemäß dem Test zu vermindern oder zu hemmen, der hauptsächlich in der US-PS
3 821 383 beschrieben ist. Bei dieser Untersuchung wird die
Menge der Sorbitanreicherung in den Ischiasnerven 27 Stunden nach der Diabetesinduktion gemessen. Die Verbindungen
werden oral bei Dosisspiegeln verabreicht, die 1I, 8 und
2k Stunden nach der Streptozotocinverabreichung angegeben
sind. Die erhaltenen Ergebnisse sind nachstehend als prozentuale Hemmung angegeben, die durch die Testverbindung
im Vergleich mit der Kontrolle erreicht wird. Als Kontrolle dient das unbehandelte Tier, wo die Sorbitspiegel normalerweise
von etwa 50 bis 100 auf MOO mMol/g Gewebe während der
27 Stunden Testdauer ansteigen.
Verbindung von Hemmung
{%)
0,75 1,5 2,5 5,0 10 mg/kg Herstellung C
Beispiel 1 — 29
Beispiel 2 Beispiel 3 Beispiel k Beispiel 5 Beispiel 7
Beispiel 8
Beispiel 9 — — 58
Beispiel 11 — ~ — 59
Beispiel 12 13 45 71J
3
|
10 |
52 |
67
|
6
|
51»
|
15
|
--
|
33
|
|
9 |
—
|
39
|
65
|
26 |
|
809816/0860
27462U
Hemmung
0,75 1,5 2,5 5,0 10 mg/kg
Verbindung von
Beispiel 13 Beispiel 14 Beispiel 15 Beispiel 16
Beispiel 17 Beispiel 19 Beispiel 20 Beispiel 21 Beispiel 22 Beispiel 23 Beispiel 24
Beispiel 25 Beispiel 27 Beispiel 30 Beispiel 31 Beispiel 32 Beispiel 33
Beispiel 42
ö-Fluor-spiro-^chroman-1!, 4' -imidazolidin7-2', 5' -dion, das
Produkt von Beispiel 22, wird hinsichtlich seiner Fähigkeit untersucht, bereits erhöhte Sorbitspiegel an mit Streptozotocin
induzierten diabetischen Ratten von 2wöchiger Dauer, d.h. von chronischem Zustand, wieder zu senken. Dabei wird
die Verbindung oral den Tieren über einen Zeitraum von 7 Tagen verabreicht. Bei dieser Untersuchung werden die
Sorbitbestimmungen sowohl am Ischiasnerv als auch an der Linse durchgeführt. Den Tieren wird das Streptozotocin mit
einer Dosis von 65 mg/kg^vi^aS^lcht. Anschließend bleiben
die Tiere über einen Zeitraum von 2 Wochen unbehandelt.
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Danach wird eine Kontrollgruppe von 8 Ratten (Kontrollgruppe
I) zur Bestimmung der Sorbitgrundlinie getötet, während 2 weiteren Gruppen von je 7 Tieren entweder 2,5 mg/kg 6-Pluorspiro-^chroman-JJ,1»
'-imidazolidin/-^1,5'-dion zweimal täglich
oder nur Wasser allein (Kontrollgruppe II) verabreicht wurde. Nach 7 Tagen werden die Ratten getötet (3 Stunden
nach der Dosis). Es wurde festgestellt, daß der Sorbitspi^el
sich sowohl im Ischiasnerv (68 %) als auch der Linse (71 %) der behandelten Gruppe (d.h. von denjenigen Tieren,
denen die vorstehende Testverbindung verabreicht wurde) stark vermindert hatte, während der Sorbitspiegel des Ischiasnervs
in der Kontrollgruppe II nur etwa oberhalb der Werte der Grundlinie lag und die Sorbitwerte in der Linse sich
bezüglich der Grundlinie stabilisiert hatten.
Beispiel 43
Es wird die Fähigkeit von ö-Pluor-spiro-^chroman-1!, 1J ·-
imidazolidin?-2l,5'-dion untersucht, die Galactitbildung
in akut galactosemischen Ratten zu verhindern oder zu hemmen, wobei die vorstehende Verbindung den Tieren über das Futter
innerhalb eines Zeitraums von 7 Tagen verabreicht wird. Dabei werden normale männliche Ratten zuerst in Gruppen von
jeweils 6 Tieren aufgeteilt und anschließend mit einem 30 /Sigen Galactosefutter in Verbindung mit der zu verabreichenden
Verbindung bei 3 unterschiedlichen Dosierungen gefüttert. Einer Gruppe von Tieren wurden 10 mg/kg,einer
anderen 20 mg/kg der vorstehenden Testverbindung verabreicht. Eine Kontrollgruppe von 9 Tieren erhielt eine 30 %ige
Galactosenahrung ohne die Testverbindung. Nach den 7 Tagen wurden die Linsen zur Galactitbestimmung entfernt. Es wurde
festgestellt, daß bei den Ratten, denen die Testverbindung im Futter zusätzlich zur Galactose verabreicht wurde,eine
sehr starke Hemmung der Galactitwerte bei den beiden unter-
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suchten höheren Dosen, beispielsweise 72 % bei 20 mg/kg bzw. 40 % bei 10 mg/kg, vorhanden war, während die Polyolkonzentration
in der Kontrollgruppe ausgehend von nahezu nicht feststellbaren Mengen auf einen Wert von über 30 /uMol/g
gestiegen war.
Beispiel UM
Zur Bestimmung der Auswirkung von 6-Fluor-spiro-^chromanl|iMl-iinidazolidin7-2l,5l-dion
auf die Kataraktbildung bei Galactosemie werden Ratten mit einem 30 /Sigen Galactoset'utter
mit und ohne diese Verbindung über einen Zeitraum von 29 Tagen gefüttert. Während dieses Zeitraums werden
routinemäßig Untersuchungen am Auge etwa zweimal wöchentlich durchgeführt. Die Tiere erhielten die Testverbindung im Gemisch
mit dem Putter bei Konzentrationen, die für eine Dosis von 10 bzw. 20 mg/kg ausreichten. Kontrolltiere erhielten
das Galactosefutter allein, also ohne die zu testende Verbindung. Nach 8 bis I1I Tagen wurde festgestellt, daß sich
Linsentrübungen in 90 % der Augen der Kontrolltiere entwickelt hatten, während keinerlei Trübungen an den Ratten
festzustellen war, die mit den vorstehenden Dosen der Testverbindung behandelt wurden. Nach 17 Tagen wurde festgestellt,
daß Trübungen in 100 % der Augen der Kontrolltiere vorhanden war, während nur 6 % der Augen der Ratten, die
die Testverbindung mit der Dosis von 10 mg/kg verabreicht bekamen, tatsächlich befallen waren. Der entsprechende Wert
an den Ratten, denen die Testverbindung mit einer Dosis von
20 mg/kg verabreicht wurde, betrug 0 %. Diese Verzögerung der Kataraktbildung hielt bei sämtlichen behandelten Gruppen
bis zum 22.Tag an, an dem Linsentrübungen in mehr als 90 % der Augen der Tiere festgestellt wurden, denen die Testverbindung
mit einer Dosis von 10 mg/kg verabreicht wurde. Bei Ratten jedoch, denen 20 mg/kg der Testverbindung verabreicht
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wurde, ist die Kataraktbildung auch noch am 29. Tag stark verzögert, da nur 37 % der Tieraugen in der behandelten
Gruppe Linsentrübungen aufwiesen.
Beispiel 45
Die Wirksamkeit von ö-Pluor-spiro-Zchroman-Mj^'-imidazolidin?-
2',5'-dion bei der Verzögerung der Kataraktbildung an
Ratten wurde mit dem Test gemäß Beispiel 44 angegeben, wobei der Grad der Linsentrübungen sorgfältig beobachtet
wurde. Bei dieser Untersuchung wird der Prozentsatz des betroffenen Linsenbereiches über einen Zeitraum von 29 Tagen
beobachtet. Die erhaltenen Ergebnisse dienen dabei als Gradmesser. Dabei wurde festgestellt, daß nach 17 Tagen 75 %
der Linsen der Kontrollgruppe einen Befallbereich zeigten, der nie kleiner als 10 % war. Andererseits lagen diese Werte
bei 6 bzw. 0 % an den Ratten, die mit 10 bzw. 20 mg/kg der vorstehenden Testverbindung behandelt wurden. Es ist also
der Grad der Linsentrübungen in den behandelten Gruppen immer geringer als in der Kontrollgruppe, wobei die Werte
am Ende des 29. Tages mit einbezogen worden sind.
Beispeil 46
Es werden die Verbindungen gemäß Beispiel 35 dem Test gemäß Beispiel 40 unterzogen. Sie sind ebenfalls aktive Aldose-Reduktase-Inhibitoren bei den Dosen, die mindestens einer
der vorstehend genannten Konzentrationen entsprechen.
Für: Pfizer Inc.
New YoA, N//Y., V.St.A.
Dr^H. J FWoIf f Rechtsanwalt
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