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Titel: "Verschlußeinrichtung für einen
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Wanddurchlaß, insbesondere für eine Förderanlage"
Verschlusseinrichtung
für einen Wanddurchlass, insbesondere für eine Förderanlage Die Erfindung betrifft
eine Verschlusseinrichtung für einen Wanddurchlass, insbesondere für eine Förderanlage,
mit einem in einem Gestell zwischen einer Offenstellung und einer Schliessstellung
verschiebbaren, angetriebenen Verschlussschieber für den Wanddurchlass und mit einem
mittels des Verschlussschiebers aus der Betriebsstellung verschiebbaren Verbindungsteil.
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Verschlusseinrichtungen der eingangs genannten Art dienen zum Verschluss
eines Wanddurchlasses zwischen zwei Räumen, die beispielsweise aus klimatechnischen,
sterilen oder feuertechnischen Gründen voneinander getrennt sein müssen und zwischen
denen beispielsweise eine Förderanlage verläuft.
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Bei einer bekannten Verschlusseinrichtung der genannten Art ist es
für eine Förderanlage bekannt, zur Vermeidung eines Unterbruches des Schienenstranges
den Verbindungsteil und den Verschlussschieber in einem Rahmen anzuordnen, wobei
zum Schliessen des Wanddurchlasses der ganze Rahmen soweit verschoben werden muss,
bis der Verschlussschieber die Oeffnung des Wanddurchlasses schliesst. Dies hat
zur Folge, dass der Verbindungsteil um den ganzen Verschiebeweg des Verschlussschiebers
verschoben werden muss, da beide über den Rahmen starr miteinander verbunden sind.
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Die Verschlusseinrichtung benötigt deshalb eine sehr grosse Bauhöhe,
die mindestens das Dreifache der Querschnittsabmessung des Wanddurchlasses in Verschieberichtung
beträgt.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Verschlusseinrichtung der eingangs
genannten Art derart auszubilden, dass sie eine möglichst kleine Bauhöhe und einfachen
Aufbau aufweist.
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Dies wird bei der Verschluss einrichtung der eingangs genannten Art
erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass der Verschlussschieber in Offenstellung
und der Verbindungsteil in Betriebsstellung mit Abstand voneinander angeordnet sind
und beide Teile in Schliessstellung bzw. in Ausserbetriebsstellung mittels einer
ersten Kupplungsvorrichtung miteinander verbunden sind, die beim Oeffnen des Verschlussschiebers
und Erreichen der Betriebsstellung des Verbindungsteiles lösbar ist und wobei der
Verbindungsteil mittels einer zweiten, lösbaren Kupplungsvorrichtung am Gestell
in Betriebsstellung gehalten wird.
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Dadurch, dass der Verschlussschieber und der Verbindungsteil nicht
starr miteinander verbunden sind, kann der Verschlussschieber getrennt verschoben
werden, bis er den Verbindungsteil erreicht, so dass zur vollständigen Ueberdeckung
des Wanddurchlasses der Verbindungsteil und der Verschlussschieber nur noch geringfügig
gemeinsam
verschoben werden müssen. Dadurch ergibt sich eine wesentliche Reduzierung der Bauhöhe
der Verschlusseinrichtung, die jetzt nur noch ungefähr das Zweifache der Abmessung
des Wanddurchlasses in Verschieberichtunt beträgt. Dennoch ergibt sich eine einfache
Ausbildung der Verschlusseinrichtung, da nur ein einziger Antrieb für den Verschlussschieber
erforderlich ist und dieser beim Oeffnen der Verschlusseinrichtung mittels der Kupplungsvorrichtung
den Verbindungsteil bis in die Betriebsstellung mitnimmt und ihn dann durch Lösen
der Kupplung freigibt. In der Betriebsstellung wird der Verbindungsteil mittels
einer weiteren lösbaren Kupplungsvorrichtung am Gestell gehalten.
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Zweckmässigerweise weist der Verbindungsteil eine in Führungsschienen
geführte Trägervorrichtung auf, die beispielsweise ein Schienenstück einer Förderanlage
tragen kann. Von Vorteil ist es, wenn sich der Verbindungsteil in Ausserbetriebsstellung
über mindestens ein elastisches Element auf einem ortsfesten Basisteil des Gestells
abstützt. Dadurch kann ein beim Schliessen der Verschlusseinrichtung auftretender
Schlag vermieden werden. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn bei vertikaler
Ausrichtung des Verschlussschiebers und des Verbindungsteiles der Verschlussschieber
plötzlich gelöst wird und den Verbindungsteil mitnimmt und beide gemeinsam unter
dem Einfluss der Schwerkraft auf dem Basisteil aufprallen.
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Von Vorteil ist es, wenn der Verschiebeweg des Verbindungsteiles in
die Betriebs stellung durch mindestens einen ortsfesten Anschlag begrenzt ist, der
ein Einrücken der zweiten Kupplungsvorrichtung und ein Lösen der ersten Kupplungsvorrichtung
auslöst.
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Dadurch kann der Verbindungsteil mittels des Verschlussschiebers auf
einfache Weise von der Ausserbetriebsstellung in die Betriebsstellung verschoben
werden und nach Erreichen der Betriebsstellung des Verbindungsteiles durch automatisches
Lösen der
ersten Kupplungsvorrichtung weiter verschoben werden,
bis er die Offenstellung erreicht hat. In dieser Offenstellung kann der Verschlussschieber
ebenfalls mittels einer dritten lösbaren Kupplungsvorrichtung gehalten sein.
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Eine besonders einfache Ausbildung der ersten Kupplungsvorrichtung
ergibt sich, wenn diese als Rastenkupplung ausgebildet ist. Dadurch kann beim Schliessen
des Verschlussschiebers dieser auf einfache Weise durch Einrasten mit dem Verbindungsteil
in Eingriff kommen. Durch Ueberwindung der Rastkraft lässt sich diese Rastenkupplung
auch auf einfachste Weise wieder lösen.
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Die erste und die zweite Kupplungsvorrichtung können ebenfalls Rastenkupplungen
sein, deren Verrastungen allerdings mit Antriebsmitteln gelöst werden müssen. Eine
besonders vorteilhafte Ausbildung der ersten und der zweiten Kupplungsvorrichtung
ergibt sich dann, wenn diese elektromagnetisch ausgebildet sind, so dass durch Einschalten
oder Ausschalten des Stromes ein Einkuppeln bzw. Auskuppeln möglich ist. Hierzu
weist eine solche elektromagnetische Kupplungsvorrichtung zweckmässigerweise einen
mit dem Gestell verbundenen Haftmagneten auf, der mit einer ferromagnetischen Haftplatte
zusammenwirkt, die am Verschlussschieber und/oder dem Verbindungsteil angeordnet
ist. Insbesondere bei vertikaler Anordnung des Verschiebeweges des Verschlussschiebers
und des Verbindungsteiles ergibt sich der zusätzliche Vorteil, dass bei Stromausfall,
wie er beispielsweise bei einem Brand auftritt, die elektromagnetischen Kupplungsvorrichtungen
entmagnetisiert werden und der Verschlussschieber und der Verbindungsteil unter
dem Einfluss der Schwerkraft automatisch in die Schliessstellung und in die Ausserbetriebsstellung
gelangen.
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Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Verschlusseinrichtung
wird anhand der Zeichnungen näher beschrieben, dabei zeigen:
Fig.
1 die Verschlusseinrichtung mit in Offenstellung befindlichem Verschlussschieber,
in schematischer Darstellung und im Vertikalschnitt; und Fig. 2 die Verschlusseinrichtung
der Fig. 1 bei in Schliessstellung befindlichem Verschlussschieber; Fig. 3 Details
der Verschlusseinrichtung entsprechend dem Schnitt III-III der Fig. 4; Fig. 4 die
Verschlusseinrichtung der Fig. 3 im Schnitt IV-IV der Fig. 3; und Fig. 5 die Verschlusseinrichtung
der Fig. 3 im Schnitt V-V.
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Die Fig. 1 und 2 zeigen in schematischer Darstellung eine Verschlusseinrichtung
für einen Wanddurchlass 2 zur Verbindung der Räume 4 und 6, zwischen denen eine
Förderanlage mit den Schienen 8 angeordnet ist. Die Verschlusseinrichtung enthält
einen in vertikaler Richtung verschiebbaren Verschlussschieber 10, der über einen
Seilzug 12 mit einer Antriebsvorrichtung 14 verbunden ist. Der Verschlussschieber
10 wirkt mit einem Verbindungsteil 16 zusammen, der ein die Schienenstücke der Schienen
8 verbindendes Schienenstück 18 aufweist. Der Verschlussschieber 10 und der Verbindungsteil
16 sind in einem nicht näher dargestellten Gestell geführt. In Fig. 1 befinden sich
der Verschlussschieber 10 in Offenstellung und der Verbindungsteil 16 in Betriebsstellung.
In Fig. 2 hingegen sind die Teile in Schliessstellung und in Ausserbetriebsstellung
gezeigt. Den Figuren kann man entnehmen, dass der Verschlussschieber und der Verbindungsteil
nicht starr miteinander verbunden sind sondern erst im Bereich zwischen der Betriebsstellung
und der Ausserbetriebsstellung des Verbindungsteiles 16 in Eingriff kommen. Diese
Figuren lassen auch erkennen, dass die Bauhöhe dieser Verschlusseinrichtung relativ
gering ist und praktisch ungefähr die doppelte Querschnittsabmessung
des
Wanddurchlasses 3 in Verschieberichtung des Verschlussschiebers 10 und des Verbindungsteiles
16 nicht wesentlich überschreitet.
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Einzelheiten der Verschlusseinrichtung können den Fig. 3 bis 5 entnommen
werden. Diese Figuren lassen erkennen, dass der Verschlussschieber 10 und der Verbindungsteil
16 seitliche Rollen 20 und 22 aufweisen, die in vertikalen Führungsschienen 24 laufen,
die im Gestell 26 angeordnet sind. Im dargestellten Beispiel befinden sich der Verschlussschieber
10 und der Verbindungsteil 16 in Schliessstellung und in Ausserbetriebsstellung.
Eine erste Kupplungsvorrichtung 28 stellt dabei die Verbindung zwischen dem Verschlussschieber
10 und dem Verbindungsteil 16 her.
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Eine zweite lösbare Kupplungsvorrichtung 30, welche den Verbindungsteil
16 in Betriebsstellung hält, ist in geöffnetem Zustand gezeigt und enthält einen
am Gestell 26 befestigten Kupplungsteil und einen am Verbindungsteil 16 angeordneten
Kupplungsteil.
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Der Verbindungsteil 16 weist eine Trägervorrichtung 36 auf, die aus
einem Winkeleisen besteht und über Distanzglieder 38 das Schienenstück 18 trägt.
Die Trägervorrichtung 36 stützt sich über elastische Elemente 40, beispielsweise
Schraubenfedern, auf einem Basisteil 42 des Gestells 26 ab. Die Trägervorrichtung
36 enthält ferner Laschen 44, die zur Bildung der ersten als Rastenkupplung ausgebildeten
Kupplungsvorrichtung 28 Auflaufflächen 46 und Ausnehmungen 48 für Kugeln 50 aufweisen,
die in einem Gehäuse 52 des Verschlussschiebers 10 angeordnet und mittels nicht
dargestellter Federn nach aussen vorgespannt sind.
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Die Trägervorrichtung 36 enthält überdies als Kupplungsteil der zweiten
Kupplungsvorrichtung 30 Haftplatten 54, die mit elektromagnetischen Haftmagneten
56 zusammenwirken, welche mittels Haltern 58 am Gestell 26 befestigt sind. Die Haftmagneten
56 dienen gleichzeitig als
Anschlag zur Begrenzung des Verschiebeweges
des Verbindungsteiles 16 in die Betriebsstellung. Gegebenenfalls kann der Haftmagnet
auch an der Trägervorrichtung angeordnet sein.
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Der Verschlussschieber 10 weist eine nicht näher dargestellte dritte
Kupplungsvorrichtung auf, die ähnlich der zweiten Kupplungsvorrichtung elektromagnetisch
ausgebildet ist. Diese Kupplungsvorrichtung dient dazu, den Verschlussschieber 10
in Offenstellung zu halten.
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Die Funktionsweise der Verschlusseinrichtung ist wie folgt: Soll die
Verschlusseinrichtung als Brandverschluss dienen, so ist die Verschlusseinrichtung
im Normalfalle geöffnet, d.h., der Verschlussschieber 10 befindet sich in Offenstellung
und wird durch die dritte elektromagnetische Kupplungsvorrichtung in dieser Offenstellung
gehalten. Der Verbindungsteil 16 befindet sich in Betriebsstellung und wird in dieser
durch die zweite elektromagnetische Kupplungsvorrichtung 30 gehalten. Im Falle eines
Feueralarmes wird durch eine entsprechende Sicherheitseinrichtung der Strom abgeschaltet
oder fällt durch den Brand von selbst aus.
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Dadurch werden die zweite und die dritte elektromagnetische Kupplungsvorrichtung
stromlos, so dass der Verschlussschieber 10 und der Verbindungsteil 16 unter dem
Einfluss der Schwerkraft in Schliessstellung bzw. in Ausserbetriebsstellung fallen.
Dabei wird der Aufprall des Verbindungsteiles 16 auf dem Basisteil 42 durch die
elastischen Elemente 40 abgebremst, um Schäden zu vermeiden. Durch das Herunterfallen
des Verschlussschiebers 10 auf den Verbindungsteil 16 kommt die erste Kupplungseinrichtung
28 in Eingriff, d.h., die Kugeln 50 des Verschlussschiebers 10 laufen über die Auflaufflächen
46 auf die Laschen 44 auf und rasten in die Ausnehmungen 48 ein. Gegebenenfalls
kann am Ende eines Brandalarmes von Hand oder durch eine automatische Einrichtung
der Strom wieder eingeschaltet werden, wodurch die zweite und die dritte Kupplungsvorrichtung
aktiviert und die Antriebsvorrichtung 14
eingeschaltet werden.
Letztere zieht über den Seilzug 12 den Verschlussschieber 10 hoch, der über die
erste Kupplungsvorrichtung 28 den Verbindungsteil 16 mitnimmt, bis dieser mit seinen
Haftplatten 54 an den als Anschläge dienenden Elektromagneten 56 anstehen. Der Verbindungsteil
16 hat seine Betriebsstellung erreicht und wird durch die Haftmagnete 56 in dieser
Betriebsstellung gehalten. Durch Weiterbewegung des Verschlussschiebers 10 wird
die erste Kupplungsvorrichtung 28 gelöst, d.h., die Kugeln 50 rasten aus den Ausnehmungen
48 aus und gleiten über die Auflaufflächen 46 wieder ab. Hat der Verschlussschieber
10 seine Offenstellung erreicht, so schliesst die nicht dargestellte dritte Kupplungsvorrichtung
und der Verschlussschieber wird in der Offenstellung gehalten. Ein ebenfalls nicht
dargestellter Endschalter schaltet die Antriebsvorrichtung 14 aus und die Verschlusseinrichtung
hat den Normalzustand erreicht.
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Soll hingegen die Verschlusseinrichtung dauernd geschlossen sein und
nur im Bedarfsfalle geöffnet werden, so ist der Normalzustand der geschlossene Zustand
der Verschlusseinrichtung. Das Oeffnen und Schliessen der Verschlusseinrichtung
kann dann analog der oben beschriebenen Funktionen erfolgen, wobei das Auslösen
des Oeffnungsvorganges und des Schliessvorganges durch einen von einem ankommenden
bzw. abfahrenden Förderwagen und entsprechenden Schalteinrichtungen längs der Förderstrecke
ausgelöst werden kann.
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Im Gegensatz zum dargestellten Ausführungsbeispiel sind noch verschiedene
Ausgestaltungen möglich. Insbesondere ist es möglich, die zweite Kupplungsvorrichtung
ebenfalls als Rastenkupplung auszubilden, die durch den frei herabfallenden Verschlussschieber
gelöst werden kann und beim Oeffnen der Verschlusseinrichtung ein Einrasten des
Verbindungsteiles ermöglicht. Auch sind Kupplungsvorrichtungen denkbar, die aus
elektromagnetisch
betätigten Rastenkupplungen bestehen. Anstelle
der als Rastenkupplung ausgebildeten ersten Kupplungsvorrichtung zwischen dem Verschlussschieber
und dem Verbindungsteil kann ebenfalls eine elektromagnetische Kupplungsvorrichtung
vorgesehen sein, die wie die zweite und dritte Kupplungsvorrichtung ausgebildet
ist. Schliesslich kann auch das Schliessen des Verschlussschiebers nicht durch freien
Fall, sondern durch positiven Antrieb durch die Antriebsvorrichtung erfolgen, wobei
der Verschiebeweg durch Endschalter begrenzt werden kann. Entsprechende Schalteinrichtungen
können dann auch zum Lösen und Einrasten der Kupplungsvorrichtungen vorhanden sein.
Im Falle eines positiven Antriebes des Verschlussschiebers in Oeffnungswie in Schliessrichtung
kann die Verschlusseinrichtung auch um 900 gedreht angeordnet sein, d.h. der Schienenteil
liegt dann vertikal und der Verschlussschieber und der Verbindungsteil können horizontal
verschoben werden.