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Vorrichtung zum staudrucklosen Fördern von Behältern
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum staudrucklosen Fördern
von Behältern über eine Auflagefläche.
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Mit einer solchen Vorrichtung können Kartons, Paletten, Container
usw. transportiert werden, deren Gewichte von 5 kg bis zu mehreren Tonnen reichen
können.
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Als Auflagefläche kann eine auf die zu fördernden Behälter abgestimmte
Rollenbahn, Gleitschienen, Führungsschienen für die Rollen eines Behälters usw.
verwendet werden. Der Vorteil einer Rollenbahn liegt in der geringeren, benötigten
Antriebsleistung, die jedoch mit einem höheren konstruktiven Aufwand erkauft werden
muß.
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Es sind angetriebene Rollenbahnen mit Stau- und Trenneffekt bekannt,
wobei innerhalb einer angetriebenen Förderstrecke das ankommende Fördergut stoßfrei
und drucklos gestaut werden und nach offenen der Auslaufsperre am Ende der Strecke
einzeln auslaufen bzw. abgenommen werden soll. Dann sind jedoch Kupplungen zwischen
dem, sich im allgemeinen ständig drehenden Antriebselement und einem den Antrieb
einer Rollensektion steuernden Schaltelement erforderlich, um bei Auftreten eines
Staus die Förderung des Behälters zu unterbrechen. Eine solche Kupplung wird beispielsweise
in der älteren Patentanmeldung, amtl. Aktenzeichen P 27 16 716.4 vorgeschlagen.
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Der intermittierende Antrieb einer solchen Rollensektion in Abhängigkeit
von einem Stau erfordert jedoch einen relativ großen apparativen konstruktiven Aufwand,
da oft jede einzelne Rolle angetrieben werden muß, also eine entsprechend große
Zahl von Kupplungen und anderen Verbindungselementen benötigt wird.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zum staudrucklosen Fördern von Behältern über eine Auflagefläche der angegebenen
Gattung zu schaffen, bei der die oben erwähnten Nachteile nicht auftreten.
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Insbesondere soll eine Vorrichtung geschaffen werden, mit der trotz
geringem apparativen und konstruktiven Aufwand die einzelnen Behälter sicher gefördert
werden können, ohne daß die Gefahr eines Aufpralls auf den vorhergehenden Behälter
besteht.
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Dies wird erfindungsgemäß erreicht durch mindestens ein ständig unter
und parallel zu der Auflagefläche bewegtes Antriebselement und durch einen auf einer
schiefen Ebene des Antriebselementes verschiebbaren, mit dem zu fördernden Behälter
in Antriebsverbindung kommenenden Mitnehmer, der bei einem Stau des vorhergehenden
Behälters unter die Auflagefläche absenkbar ist, wobei die schiefe Ebene in Förderrichtung
der Behälter einen spitzen Winkel mit der Auflagefläche bildet.
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Die mit der Erfindung erzielten Vorteile beruhen insbesondere auf
folgender Funktionsweise: Die zu fördernden Behälter werden auf eine Auflagefläche,
beispielsseise eine übliche Rollenbahn, jedoch ohne Antrieb für die Rollen, Gleitschienen
oder Führungsschienen für die Rollen eines Behälters, gelegt. Parallel zu und unter
der Auflagefläche wird mindestens ein Antriebselement bewegt; zweckmäßigerweise
wird dieses Antriebselement durch eine von einem Motor angetriebene Kette gebildet,
an der zwei nach oben, also in Richtung auf die Auflagefläche ragende Platten fest
angebracht sind.
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Für den Transport von Paletten sollte sich die Kette in der Mitte
der Auflagefläche, d.h., unter der Mittelkufe der Palette befinden. Für den Transport
von Behältern kann die Kette auch seitlich zur Mitte der Auflagefläche und damit
der Behälter versetzt angeordnet sein, oder es kann jeweils eine Kette am Linken
und rechten Rand des Behälters verwendet werden.
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In den beiden, mit der Kette verbundenen Platten ist eine schiefe
Ebene ausgebildet; zu diesem Zweck können in den Platten Schlitze vorgesehen sein,
die in Förderrichtung der Behälter einen spitzen Winkel mit der Auflagefläche bilden.
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In diesen Schlitzen laufen Stifte, die fest an einem Mitnehmer angebracht
sind, so daß dieser Mitnehmer in den Schlitzen nach vorne und nach hinten und damit
auch nach oben und nach unten verschoben werden kann.
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In der Förderstellung ragt der Mitnehmer etwas über die Auflagefläche
hinaus, so daß er den zu fördernden Behälter erfassen und aufgrund der ständigen
Bewegung der Kette in Förderrichtung mitnehmen kann.
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Die Antriebsverbindung zwischen dem Mitnehmer und dem Behälter kann
beispielsweise durch eine an dem Mitnehmer ausgebildete Reibfläche erfolgen, die
in Reibeingriff mit der Unterseite des Behälters kommt und diesen dadurch mitnimmt.
Als Alternative hierzu ist auch eine formschlüssige Verbindung zwischen dem Mitnehmer
und dem Behälter bzw.
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seiner Unterseite möglich.
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Die Reibfläche kann beispielsweise durch einen zweckmäßgen Belag oder
auch durch sägezahnartige oder ähnlich strukturierte Ausgestaltung der Oberfläche
des Mitnehmers erreicht werden.
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Wenn der Mitnehmer in Antriebsverbindung mit dem zu fördernden Behälter
komnit und diesen mitzieht, verschiebt er sich gleichzeitig auf der schiefen Ebene,
so daß sich eine Keilwirkung ergibt, das heißt, die Mitnahmekraft wird umso größer,
je schwerer der Behälter ist. Bei größeren Behältern kann es zweckmäßig sein, den
Mitnehmer nach unten, also beispielsweise auf der anderen Seite der Antriebskette,
durch eine als Gegenlager dienende Gleitschiene abzustützen, so daß Antriebselement
und Mitnehmer durch das Gewicht des Behälters nicht weiter nach unten gedrückt werden
können, der Mitnehmer sich also wie ein Keil auf der schiefen Ebene zwischen das
Antriebselement und den Behälter schiebt.
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Sobald der vorhergehende Behälter gestaut wird, also nicht mehr weiter
transportiert werden kann, wird der Mitnehmer auf der schiefen Ebene nach unten
bewegt, so daß die Antriebsverbindung mit dem Behälter unterbrochen wird. Dann besteht
also keine Gefahr mehr, daß dieser Behälter auf den gestauten Behälter auflaufen
kann.
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Für den Antrieb der Kette sind prinzipiell zwei Ausgestaltungen möglich,
und zwar kann die Kette immer in einer Laufrichtung im Umlauf geführt werden, oder
sie wird, über Endschalter gesteuert, ständig hin- und herbewegt, d.h., die Kette
mit dem Mitnehmer bewegt sich immer nur in einer Ebene, die etwas unterhalb der
Auflagefläche liegt. Bei dieser Ausführungsform läßt sich die Bauhöhe der gesamten
Vorrichtung verringen.
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Für die Hin- und Herbewegung des Mitnehmers läßt sich auch eine Stange
als Antriebselement verwenden.
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Zweckmäßigerweise ist am in Förderrichtung gesehen vorderen Ende des
Mitnehmers mindestens eine Kontaktrolle schwenkbar angebracht, die etwas über die
Auflagefläche hinaus vorsteht. Diese Kontaktrolle ist so mit dem Mitnehmer verbunden,
daß auch der Mitnehmer auf der schiefen Ebene heruntergedrückt, also unter die Auflagefläche
abgesenkt wird, wenn die Kontaktrolle gegen einen stationären Behälter anläuft und
an ihm abrollt, bis sie sich unter der Auflagefläche befindet. Da der Mitnehmer
nun unter der Auflagefläche liegt, wird dieser Behälter nicht mitgenommen. Sobald
die Kontaktrolle jedoch nach dem Unterfahren dieses Behälters wieder frei wird,
bewegt sie sich über die Auflagefläche hinaus nach oben, so daß sich auch der Mitnehmer
wieder nach oben hebt und mit der Unterseite des Behälters in Antriebsverbindung
kommt. Dadurch wird also dieser Behälter mitgezogen.
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Sobald die Kontaktrolle auf einen gestauten Behälter trifft, wird
sie wieder unter die Auflagefläche heruntergedrückt, so daß sich die Mitnahmefläche
des Mitnehmers wieder von dem Behälter löst. Der bis zu dieser Stelle transportierte
Behälter wird also in einem Abstand von dem gestauten Behälter angehalten, der durch
den Abstand zwischen Kontaktrolle und Mitnehmer bestimmt wird. Der Stauabstand zwischen
zwei Behältern läßt sich also in Abhängigkeit von der Fördergeschwindigkeit und
dem einzuhaltenden Sicherheitsabstand zwischen zwei gestauten Behältern einstellen.
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Wenn das Ende der Förderstrecke erreicht ist,fährt die Vorrichtung
entweder am unteren Trum der Kette zurück, oder der Motor wird durch einen Endschalter
umgeschaltet, das heißt, die Kette bewegt sich auf der gleichen Bahn zurück. Bei
dieser "Rückwärtsfahrt" wird der Mitnehmer
nur mit geringem Widerstand
auf der schiefen Ebene verschoben, wenn er gegen die Unterseite eines Behälters
stößt, das heißt, es entsteht keine Antriebsverbindung zwischen Mitnehmer und Behälter.
Außerdem wird dann auch die Kontaktrolle unter die Auflagefläche heruntergedrückt,
so daß es keine Berührung zwischen dem Mitnehmer und dem Behälter gibt.
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Wenn die Kette nur in einer Richtung angetrieben wird, muß sie, wie
erwähnt, im Umlauf geführt werden, das heißt, es ist eine größere Bauhöhe erforderlich.
Bei der Hin- und Herbeweglng der Kette bzw. der Stange ist zwar eine geringere Bauhöhe
möglich; dieser Vorteil muß jedoch mit dem Einbau von zwei Endschaltern erkauft
werden.
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Der Aufbau der Vorrichtung, also insbesondere des Antriebselementes
und des Mitnehmers, ist in beiden Fällen gleich, so daß eine Anlage auch noch nachträglich
auf die andere Betriebsart umgerüstet werden kann.
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Die Zahl soicher Vorrichtungen, die an einer Kette angebracht sind,
hängt von der Zugriffszeit am Auslauf der Rollenbahn bzw. der Gleitschinenen, also
auf der Abgabeseite, ab. Ist die Zugriffszeit kurz, so muß pro Behälterplatz ein
Mitnehmer angebracht werden. Bei einer Palette von 1,2 m Länge bedeutet das, daß
jeweils nach 1,2 m Kette eine solche Vorrichtung vorgesehen wird.
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Der Fahrweg beträgt dann 1,2 m Vorfahrt, 1,2 m Rückfahrt.
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Mit einem polumschaltbaren Motor läßt sich die Rückfahrtzeit verkürzen,
das heißt, die nichts zum Antrieb der Behälter beitragende Rückfahrtzeit kann auf
die Hälfte, ein Viertel oder ein Achtel der Förderzeit verkürzt werden.
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Weiterhin kann eine solche Förderstrecke jeweils auf die gewünschte
Leistung abgestimmt werden, indem die entsprechende Zahl von Vorrichtungen verwendet
wird.
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Dabei können mit einem Motor mehrere solcher Förderstrecken angetrieben
werden. Da die Vorrichtung ohne Krafteinwirkung von außen den Ablauf, das Abpuffern
und die Weiterbewegung der Behälter steuert, kann auf die sonst üblichen Getriebe
verzichtet werden, so daß sich der Aufbau wesentlich vereinfacht. Außerdem gibt
es dadurch nur relativ wenige Verschleißteile, so daß diese Lösung sehr preiswert
und sicher ist. Da der Behälter von der Vorrichtung vorne mitgenommen wird, können
Behälter mit unterschiedlicher Länge abwechselnd staudrucklos gefördert werden;
dies ist bei sektionsweise schaltenden Stauförderern nicht möglich, da die Schaltelemente
jeweils in einem Abstand angeordnet werden müssen, der einer genau vorgegebenen
Länge des Behälters entspricht.
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Obwohl eine solche Vorrichtung im allgemeinen für den horizontalen
Transport eingesetzt wird, können damit auch Behälter bergauf bzw. bergab befördert
werden.
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Da die Antriebskette entweder kontinuierlich in einer Richtung läuft
oder gleichmäßig hin- und herbewegt wird, kann eine solche Vorrichtung sehr flexibel
eingesetzt werden. So ist es beispielsweise möglich, die Behälter einseitig bei
ausgeschaltetem Motor der Kette in eine Schwerkraftbahn einzuschieben, so daß sie
ohne Antrieb zu einem Stauplatz rollen. Durch Einschalten des Motors
können
dann die Paletten von diesem Stauplatz mittels der Vorrichtung nach der Erfindung
wieder bergauf abtransportiert werden. Selbstverständlich ist dies auch bei horizontaler
Ausgestaltung des Stauplatzes möglich, das heißt, die Behälter werden dann mittels
der erfindungsgemäßen Vorrichtung so antransportiert, daß sie auf den Stauplatz
auslaufen.
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Wie bereits oben erwähnt wurde, hängt die erzeugte Mitnahmekraft von
dem Keilwinkel ab, das heißt, von dem Winkel zwischen der schiefen Ebene und der
Auflagefläche.
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Bei einem kleinen Keilwinkel ergibt sich eine große Anpreßkraft der
Mitnahmefläche gegen die Unterseite des Behälters, während ein großer Keilwinkel
nur zu einer kleinen Anpreßkraft führt.
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Der Mitnehmer kann aus Kunststoff, Stahl, Aluminium oder anderen Materialien
wirtschaftlich hergestellt werden, welche die gewünschte Antriebsverbindung zwischen
der Mitnahmefläche und der Unterseite des Behälters liefern. Dabei sollte es möglich
sein, die Mitnahmefläche auszutauschen, da es sich hierbei um ein Verschleißteil
handelt, das nach einiger Zeit ausgewechselt werden muß. Außerdem kann es zweckmäßig
sein, beispielsweise für Stahlkufen einer Palette ein anderes Material für die Mitnahmefläche
zu verwenden als bei Hol zkufen.
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Und schließlich läßt sich eine solche Vorrichtung auch in einem Durchlaufregal
verwenden, wobei mit einem Antrieb mehrere Förderstrecken in mehreren Etagen und
Bahnen nebeneinander angetrieben werden können.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter
Bezugnahme auf die beiliegenden, schematischen Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 einen Schnitt durch eine Rollenbahn mit einer schematischen
Ansicht einer Vorrichtung nach der Erfindung; Fig. 2 eine Seitenansicht einer solchen
Rollenbahn mit der Vorrichtung; Fig. 3 eine Prinzipskizze des Antriebselementes
mit dem Mitnehmer; und Fig. 4 einen Schnitt durch die in Figur 3 gezeigte Vorrichtung.
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Die Erfindung soll im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf die Förderung von Paletten auf einer Rollenbahn beschrieben
werden; als Alternative hierzu können auch andere Behälter, beispielsweise Container,
Kisten, Kartons usw., und zwar nicht nur auf Rollenbahnen, sondern auch auf Gleitschienen,
transportiert werden.
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Wie sich aus Figur 2 ergibt, sind mehrere Tragrollen 10 so nebeneinander
angeordnet, daß sich eine horizontale Auflagefläche ergibt, auf welche die zu befördernden
Paletten 12 gelegt werden können. Die Tragrollen 10 werden jeweils durch zwei Tragrollenteile
10a und 10b (siehe Figur 1) gebildet, die jeweils in Trägerprofilen 14 drehbar gelagert
sind. Kufen 16 der Palette 12 liegen auf den Tragrollenteilen 10a und 1Ob auf.
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Unter der mittleren Kufe 16a der Palette 12 befindet sich der Zwischenraum
zwischen den beiden Tragrollenteilen 10a und 1Ob. In diesem Zwischenraum ist eine
Kette
18 angeordnet (siehe Figur 1), die über einen Motor 20 kontinuierlich in einer Richtung
oder intermittierend hin- und herbewegt wird, wie im folgenden noch erläutert werden
soll. An der Kette 18 ist fest ein Mitnehmer angebracht, wie im einzelnen in den
Figuren 3 und 4 zu erkennen ist.
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In Figur 3 ist die Förderrichtung der Palette 12 durch den Pfeil 22
angedeutet. Die Unterseite der Palettenkufe 16 liegt in der Ebene B.
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An der Kette 18 sind in bestimmten, gegebenenfalls variablen Abständen
zwei Platten 24 fest angebracht, die sich von den Seiten der Kette 18 nach oben,
also zur Palette 12 hin erstrecken. Die untere Kante 24a dieser Platten verläuft
parallel zur Auflagefläche, während die obere Kante 24b in Förderrichtung 22 in
einem spitzen Winkel zur Auflagefläche verläuft. Parallel zur oberen Kante 24a der
beiden Platten 24 ist in der Nähe dieses Randes ein Schlitz 26 ausgebildet, der
also ebenfalls in Förderrichtung unter einem spitzen Winkel zur Auflagefläche verläuft.
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In den beiden Schlitzen 26 der Platten 24 laufen Stifte 28, die fest
mit einem Mitnehmer 30 verbunden sind. Dieser Mitnehmer 30 wird durch ein U-Profil
gebildet, dessen Schenkel parallel zu den Platten 24 und zwischen diesen verlaufen,
während der plattenförmige Steg zur Auflagefläche hin liegt ;;ie man insbesondere
in Fig. 3 erkennen kann, ist das hintere Ende des Mitnehmers 30 mit einer Abrundung
versehen, die in einer Spitze 32 ausläuft.
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Die Oberseite 34 des Mitnehmers 30 ist mit einem Reibbelag 36 versehen.
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Zwischen den Platten 24 bzw. in dem Mitnehmer 30 befindet sich eine
in Fig. 2 schematisch angedeutete Zugfeder 31, die den Mitnehmer 30 nach oben vorspannt,
so daß sich die Oberfläche des Reibbelages 36 in der Normalstellung über der durch
die Ebene B angedeuteten Auflagefläche befindet.
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An den mit der Kette 18 fest verbundenen Seitenplatten 24 ist jeweils
ein Hebel 38 schwenkbar angebracht, der sich von dem linken Ende der Platten 24
(siehe Figur 3) diagonal nach rechts erstreckt und an seinem gegenüberliegende Ende
eine Kontaktrolle 40 aufweist. Ungefähr in der Mitte des Hebels 38 ist an diesem
ein Kniehebel 42 angelenkt, der mit seinem unteren Ende bei 44 schwenkbar an der
Platte 24 angebracht ist; in dem oberen Ende des Kniehebels 42 ist ein Schlitz 46
ausgebildet, in dem ein fest mit dem Mitnehmer 30 verbundener Stift 48 läuft.
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An dem kurzen, unteren Schenkel 50 des Kniehebels 42 liegt ein Stift
52 an, der fest mit dem Hebel 38 verbunden ist.
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Bei der normalen Bewegung ohne Kontakt mit der Platte 12 wird die
Kette 18 geradlinig bewegt und nimmt dabei über die seitlichen Platten 24 den Mitnehmer
30 mit. Da der Mitnehmer 30 durch die Zugfeder nach oben vorgespannt ist, verschieben
sich die Stifte 28 in den Schlitzen 26 der Platten 24 längs einer schiefen Ebene
links nach oben (Figur 3), so daß die Oberfläche des Reibbelages 36 in der Ebene
A liegt, wie in Figur 3 durch
die gestrichelte Linie angedeutet
ist. Diese Ebene A befindet sich über der Ebene B der Unterseite der Palettenkufen
16 bzw. der Auflagefläche.
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In dieser Stellung des Mitnehmers 30 ist der Kniehebel 42 mittels
der Stifte 48 des Mitnehmers 30 in die in Figur 3 gezeigte, strichpunktierte Stellung
nach links geschwenkt worden, so daß der untere Schenkel 50 des Kniehebels 42 gegen
den Uhrzeigersinn um den Drehpunkt 44 geschwenkt worden ist; dadurch ist wiederum
der Hebel 38 über den Stift 52 von dem Schenkel 50 gegen den Uhrzeigersinn nach
oben geschwenkt worden, so daß die Kontaktrolle 40 über die Ebene A hinausragt und
ihre Oberfläche sich in der Ebene D (siehe Figur 3) befindet.
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Diese Vorrichtung befindet sich in einem U-förmigen Gehäuse 54, das
insbesondere in Figur 4 zu erkennen ist.
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Zwischen dem Steg 56 des Gehäuses 54 und der Kette 18 ist eine Gleitschiene
58 angeordnet (siehe Figur 4), um die Kette 18 nach unten abzustützen.
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Im folgenden soll zunächst der Fall untersucht werden, daß die Kette
18, über Endschalter (nicht dargestellt) gesteuert hin- und herbewegt wird, also
nur in einer Ebene verläuft, die sich etwas unter der Auflagefläche befindet. In
diesem Fall hat also die Fördereinrichtung nur eine relativ geringe Bauhöhe.
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Dabei soll davon ausgegangen werden, daß sich eine Palette 12 an irgendeiner
Stelle der Rollenbahn befindet. Sobald der von der Kette 18 angetriebene Mitnehmer
30 die Palette 12 erreicht, werden die Kontaktrollen 40 die in der Ebene D liegen,
auf die Ebene B heruntergedrückt, die der Unterkante der Palettenkufen 16 entspricht.
Diese Stellung ist in Figur 3 mit durchgezogenen Linien dargestellt.
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Mit dieser Bewegung der Kontaktrollen 40 werden auch die Hebel 38
im Uhrzeigersinn in die mit durchgezogenen Linien angedeutete Lage verschwenkt,
so daß mittels der Stifte 48 auch die Kniehebel um ihre Drehpunkte 44 im Uhrzeigersinn
verschwenkt werden. Dabei laufen die Stifte 48 der Mitnehmer 30 in den Schlitzen
46 der Kniehebel 42, so daß der Mitnehmer 30 über seine Stifte 28 in den eine schiefe
Ebene bildenden Schlitzen 26 der Platten 24 nach unten bewegt wird. Dadurch kommt
die Oberfläche des Reibbelages 36 in die Ebene C, also unter die Ebene B.
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Bei der weiteren Bewegung der Kette 18 rollen also die Kontaktrollen
40 an der Unterfläche der Palettenkufen 16 ab, während die Oberfläche des Reibbelages
36 in der Ebene C bleibt, also nicht mit der Unterseite der Palettenkufen 16 in
Berührung kommt.
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Wenn sich die Kontaktrollen 40 jedoch unter den Palettenkufen 16 hindurchbewegt
haben und wieder frei werden, also aufgrund der Vorspannung durch die Zugfeder wieder
in die Ebene D angehoben werden, wird auch der Mitnehmer 30 durch das Gestänge 38,
42, in einer Bewegung, die der Verschiebung auf einer schiefen Ebene entspricht,
in den Schlitzführungen 26 nach oben bewegt, so daß die Oberfläche des Reibbelages
36 in die Ebene 13 und damit in Berührung mit der Unterseite der Palettenkufen 16
kommt. Der Mitnehmer wird also zwischen den Schlitzen 26 und den Unterseiten der
Palettenkufen 16 verkeilt, so daß die Palette 12 durch die dabei entstehenden Reibungskräfte
mitgezogen wird. Aufgrund dieser Keilwirkung wird die Mitnahmekraft um so größer,
je schwerer die Palette 12 ist, das heißt, es ergibt sich eine lineare Abhängigkeit
zwischen Mitnahmekraft und Gewicht, wie sie bei den stark schwankenden Gewichten
der zu fördernden Lasten zweckmäßig ist.
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Bei dieser Verkeilung stützt sich der Mitnehmer 30 über die Platten
24 und die Kette 18 auf der Gleitschiene 58 am Gehäuse 54 ab.
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Auf diese Weise wird also eine Palette 12 von dem Mitnehmer 30 erfaßt
und auf der Rollenbahn befördert.
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Sobald die vorhergehende Palette 12 gestaut wird, sich also nicht
mehr weiterbewegt, laufen die Kontaktrollen 40 gegen diese stehende Palette und
werden dadurch wieder heruntergedrückt, so daß sich auch die Oberfläche des Reibbelages
36 von der mittransportierten Palette 12 löst und diese angehalten wird, da die
Mitnahmefläche nun wieder in die Ebene C abgesenkt wird, also unter die Auflagefläche,
die durch die Ebene B der Palettenkufen 16 angedeutet ist.
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Auf diese Weise werden also die Paletten 12 nacheinander staudrucklos
durch den Mitnehmer 30 abwechselnd angehalten und wieder weitertransportiert, sobald
ein Palettenplatz frei wird.
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Wenn die Kette 18 das Ende ihrer Bahn erreicht, so betätigt sie einen
Endschalter, der den Motor 20 umschaltet, so daß die Kette 18 nun in der umkehrten
Richtung transportiert wird. Bei dieser Rückwärtsfahrt wird die Oberfläche des Reibbelages
36 nach unten geschoben, wenn sie gegen eine Palettenkufe 16 stößt; denn bei einer
Bewegung in dieser Richtung kann der Mitnehmer 30 relativ leicht auf der schiefen
Ebene nach unten verschoben werden, so daß sich keine Keilwirkung und damit verbundene
Reibungskräfte ergeben. Außerdem werden nach kurzer Zeit die Kontaktrollen 40 aus
der Ebene D wieder unter die Palettenkufen 16 heruntergedrückt, so daß auch die
Oberfläche des Reibbelages 36 auf die Ebene C, also unter die Auflagefläche absinkt.
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Bei dieser Bewegung der Kette gegen die Förderrichtung werden also
keine Antriebskräfte übertragen, so daß bereits auf der Rollenbahn befindliche,
gestaute Paletten 12 nicht mitgenommen werden.
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Als Alternative zu dieser Ausführungsform kann die Kette 18 auch nur
in einer Richtung bewegt werden, wobei eine endlose, um Rollen laufende Kette 18
verwendet werden muß. In diesem Fall laufen die Mitnehmer 30 dann auf dem unteren
Trum der Kette 18 zurück.
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Der Abstand zwischen zwei gestauten Paletten hängt von dem Abstand
zwischen dem Mitnehmer und der Kontaktrolle ab, so daß durch entsprechende Ausgestaltung
des Gestänges beliebige, auch relativ große Abstände eingestellt werden können.
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Auch die Zahl der Mitnehmer kann beliebig ausgewählt werden, wobei
die Zahl insbesondere von der Zugriffszeit am Rollenbahnauslauf abhängt. Bei kurzen
Zugriffszeiten muß pro Palettenplatz ein Mitnehmer 30 vorgesehen werden. Bei einer
Palette von 1,2 m Länge beträgt dann die Fahrstrecke in Vorwärtsrichtung und in
Rückwärtsrichtung jeweils 1,2 m.
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Bei hin- und herbewegbarer Kette 18 kann die Rückfahrtzeit verkürzt
werden, indem man für die Rückfahrt den Motor doppelt oder viermal so schnell laufen
läßt wie für die Hinfahrt.
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Schließlich können noch an den vorderen Enden der Hebel 38 zum Schutze
der Kontaktrollen 40 Auflaufenden 60 vorgesehen sein, die durch nach unten gebogene
Stangen gebildet werden. Diese Auflaufenden 60 werden bei der ersten Berührung
mit
einer gestauten Palette 12 unter die Ebene D heruntergedrückt, so daß anschließend
die Kontaktrollen an der Unterseite der Kufen 16 abrollen können.
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Bisher wurde die Verwendung einer Kette als Antriebselement beschrieben.
Als Alternative hierzu können die Mitnehmer 30 jedoch auch an einer Schub-Zug-Stange
befestigt sein, die beispielsweise durch ein Vierkantrohr gebildet wird.
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Diese Schub-Zug-Stange wird dann über eine Zahnstange oder eine Kette
jeweils um einen Palettenplatz hin- und herbewegt, d.h., es ist pro Palettenlänge
ein Mitnehmer 30 erforderlich.
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Die Mitnehmer 30 sind also im Palettenabstand an der Schub-Zug-Stange
montiert.
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Die Schub-Zug-Stange rollt oder gleitet über Rollen oder Gleitschuhe
hin und her, die an Quertraversen befestigt sind.
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Die Bewegungsstrecke in den beiden Richtungen ist jeweils etwas größer
als eine Behälterlänge.
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Der Antrieb der Schub-Zug-Stange kann motorisch, pneumatisch oder
auf jede andere geeignete Weise erfolgen.
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