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Rinnenförmig ausgebildeter Vibrations-Scheuer-
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behälter Die Erfindung bezieht sich auf einen rinnenförmig ausgebildeten
Vibrations-Scheuerbehälter mit ungleichmäßigem Längsverlauf der Rinne.
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Es sind durch die DT-PS 1 652 058 Vibrations-Scheuerbehälter bekannt,
welche, im Grundriß gesehen, mindestens eine Knickstelle aufweisen, deren Knickwinkel
kleiner oder gleich 90 Grad ist. Es handelt sich dabei um eine tropfenförmige, pastillenförmige,
dreieckförmige und quadratische Grundrißform. Bei allen diesen Vibrations-Scheuerbehältern
liegt eine Abstandsdifferenz der einzelnen Rinnenquerschnitte vom Schwingungserzeuger
vor. Aus dieser Abstandsdifferenz ergeben sich unterschiedliche Rinnenquerschnittsformen
derart, daß der Rinnenquerschnitt im Bereich der Knickstelle vergrößert ausgestaltet
ist. Solche mit Knickstellen versehenen Vibrations-Scheuerbehälter eignen sich allerdings
nicht für eine größere Palette von Werkstücken. Insbesondere größere Werkstücke
können im Randbereich der Knickstelle zu einer unerwünschten Unterbrechung der Umwälzbewegung
des Behälterinhaltes führen, wodurch tote Zonen bei der Bearbeitung auftreten können.
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Die tropfenförmige Ausführung des Vibrations-Scheuerbehälters gestattet
es, die Abstandsdifferenz in gewisser Hinsicht zu variieren einhergehend mit einer
Änderung des der Knickstelle zugeordneten Rinnenquerscllnitts. Solche Vibrations-Scheuer-Schalter
einfordern bei reinenförmiger Unterbringung z.B.
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1. einer Brikmalle einen erwöhlt Raumbedarf . Ebenfal liegt ein erhönter
Raumbedarf von, rehn die D. Glunoriß
pastillenförmigen Vibrations-Scheuerbehälter
reihenförmig untergebracht werden sollen. Es ist b-i dieser Form möglich, eine große
Abstandsdifferenz zu erhalten, die jedoch zu einer erheblichen Rinnenquerschnittsänderung
der einzelnen Abschnitte führt. Der im Grundriß dreieckförmige Vibrations-Scheuerbehälter
gestattet nur eine geringe Abstandsdifferenz. Er benötigt allerdincts auch einen
erhöhten Raumbedarf bei reihenförmiger Unterbringung. Günstiger ist die reihenförmige
Unterbringung der im Grundriß quadratisch gestalteten Vib rations-Scieue rbehli
Iter. Jedoch liegt hier der Nachteil einer geringen Abstandsdifferrenz der einzelnen
Rinnenquerschnitte vom Scllwingungserzeuger vor.
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Dem Gegenstand der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Vibrations-Scheuerbehälter
der vorausgesetzten Art in herstellungstechnisch einfacher und gebrauchsgünstiger
Bauform zu schaffen, weicher bei für das reihenförmige Aufstellen mehrerer Behcilter
günstigster Raumform zusätzlich eine maximale abstandsdifferenz der einzelnen Rinnenquerschnitte
vom Schwingungserzeuger bringt, ohne daß sich dabei der Rinnenquerschnitt in den
einzelnen Abschnitten voneinander unterscheiden muß.
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Gelöst ist diese Aufgabe dadurch, daß der tinnenverlauf aus zwei sich
mit Abstand gegenüberliegenden 180 Grad-Krüinmungsbögen besteht, die durch zwei
parallel verlaufende geradlinige Kinnenabscllnitte miteinander verbunden sind.
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Wesentlich an der erfindungsgemäßen Ausgestaltung ist der arenaförmige
Grundriß des Vibrat ions-Scheuerbehälters.
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Die zu einem Amplitudenwechsel führende Abstandsdifferenz der einzelnen
Rinnenquerschnitte vom Schwingungserzeuger kann in erheblichem Maße variiert werden,
ohne daß dies eine Änderung des Rinnenquerschnitts in den einzelnen Abschnitten
bringt. Daher ist in den sich mit Abstand gegenüberliegenden 180 Grad-Krümmungsbögen
und in den diese verbindenden <jeradlinigen Rinnenabschnitten eine ununterbrochene
Umwälzbewegung des Behälterinhaltes gewährleistet.
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Sodann bringt der arenaförmicje Grundriß des Vibrations-Scheuerbehälters
neben der großen Variation der Abstand differenz bei gleichbleibendem Rinnenquerschnitt
raumsparende Vorteile hinsichtlich eines reihenförmigen Aufstellens nellrerer Vibrations-Scheuerbehälter
in einer Fabrikhalle oder dergleichen. Es liegt ein günstiges Verhältnis zwischen
Aufstellfläche und Rinnenlänge vor unter wirtschaftlicher Raumausnutzung.
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Sodann läßt es der arenaförmige Grundriß des Vibrations-Scheuerbehälters
zu, in dem längsgestreckten Innenraum nicht nur einen, sondern mehrere Schwingungserzeuger
unterzubringen. Zum Beispiel ist es möglich, zwei Schwingungserzeuger vorzusehen,
deren Abstand untereinander sodann noch variiert werden kann. Es sind auf diese
Weise unterschiedliche Schwingungen auf den Vibrations-Scheuerbehälter übertragbar,
was den Einsatzbereich eines solchen arenaförmigen Vibrations-Scheuerbehälters erheblich
heraufsetzt.
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Durch die Arena-Form liegen in gewisser hinsicht auch zwei Langtröge
vor, die durch die Krümmungsbögen miteinander verbunden werden.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung besteht erfindungsgemäß darin, daß
sich auf dem geradlinigen Abschnitt, in Durchlaufrichtung des Behälterinhaltes gesehen,
hintereinanderliegend ein an sich bekanntes Trennsieb mit diesem vorgeordneter Klappe
befinden und sich der geradlinige Abschnitt am oberen Behälterrand in eine Austragsschnauze
fortsetzt.
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Der geradlinige Abschnitt bringt günstigste Voraussetzungen für das
Unterbringen der aus Klappe und Trennsieb bestehenden ags- und Trenneneinrichtung.
Die dieser nachii< stellbar, wodurch insgesamt niedrige Herstellungskasten für
den erfindungsgemäßen Vibrations-Scheuerbehälter verwirklichbar sind.
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Darüber hinaus ist es günstig, daß sich der Rinnenquerschnitt aus
zwei winklig zueinanderstehenden Querschnittsteilflächen zusammensetzt. Die Ausrichtung
der Querschnittsteilflächen ist dabei sowohl bei den Krümmungsbögen als auch bei
den geradlinigen Rinnenabschnitten gleich, so daß keine Änderung hinsichtlich des
Rinnenquerschnittes auftritt. Der geneigt verlaufende Rinnenquerschnitt nimmt den
Behälterinhalt auf. Durch die geneigte Ausrichtung wird eine Verzögerung bei der
Umwälzbewegung des Behälterinhalts erzielt, was die Bearbeitungsintensität auf ganzer
Grundrißform des Behälters erhöht. Dies führt zu kürzeren Oberflächenbearbeitungszeiten
und zu einer größeren Wirtschaftlichkeit des Vibrations-Scheuerbehälters.
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Schließlich ist es noch vorteilhaft, daß Behälterinnen- und Außenwand
spitzwinklig geneigt zur Vertikalen stehen derart, daß die Fliehgewicht-Drehebene
die Rinnenaußenwand in einem anderen Abstand von der Rinnenscheitellinie schneidet
wie die Innenwand. Teile des Behälterinhaltes springen daher auch nicht bei ungünstigen
Bearbeitungsbedingungen aus dem Vibrations-Scheuerbehälter heraus. Weiterhin führt
die den Behälterinhalt teilweise überfangende Außenwand zu einer Lenkung der Umwälzbewegung
des Behälterinhalts.
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Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der Fig.
1 - 7 erläutert. Es zeigt: Fig. 1 in perspektivischer Darstellung einen arenaförmigen
Vibrations-Scheuerbehälter mit im geradlinigen Abschnitt untergebrachter Austrags-
und Trenneinrichtung, Fig. 2 einen Querschnitt durch den Vibrations-Scheuerbehälter
im Bereich vor der Klappe, Fig. 3 eine Draufsicht auf den Vibrations-Scheuerbehälter
bei in Austragsstellung befindlicher Klappe, Fig. 4 eine Seitenansicht gegen den
Vibrations-Scheuerbehälter im Bereich der Klappe, Fig. 5 in schematischer Grundrißdarstellung
einen arenaförmigen Vibrations-Scheuerbehälter mit zwei gleichen, im Innenraum desselben
untergebrachten Schwingungserzeugern, Fig. 6 eine der Fig. 5 entsprechende Darstellung,
jedoch mit drei Schwingungserzeugern und Fig. 7 den Vibrations-Scheuerbehälter im
Grundriß mit zwei interschiedlich gestalteten Schwingungserzeugern.
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Der im Grundriß arenaförmig ausgebildete Vibrations-Scheuerbehälter
1 stützt sich mittels der Federelemente 2 an dem Grundgestell 3 ab. Ein an der Unterseite
des Vibrations-Scheuerbehälters 1 befestigter Tragkörper 4 nimmt den die Fliehgewichte
5 aufweisenden Motor 6 auf.
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Der in Fig. 2 im Querschnitt dargestellte Vibrations-Scheuerbehälter
1 setzt sich aus zwei winklig zueinanderstehenden Querschnittsteilflächen 7 und
8 zusammen. Die Querschnittsteilfläche 7 ist vertikal ausgerichtet, während die
Rinnenscheitellinie x-x der Querschnittsteilfläche 8 einen spitzen Winkel alpha
mit der Querschnittsteilfläche 7 einschließt.
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Die Querschnittsteilflächen 7, 8 sind begrenzt durch die Innenwand
9 und die Außenwand 10. Der Rinnenboden 11 weist einen halbkreisförmigen Verlauf
auf.
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Wie Fig. 2 zeigt , schneidet die Fliehgewicht-Drehebene A-A die Rinnenaußenwand
10 in dem Abstand B von der Rinnenscheitellinie x-x. Die Rinneninnenwand 9 dagegen
wird in einem Abstand C von der Rinnenscheitellinie x-x geschnitten. Der Abstand
C ist zufolge der geneigten Ausrichtung der Querschnittsteilfläche 8 des Rinnenquerschnittes
größer als der Abstand B.
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Der Rinnenverlauf setzt sich aus zwei geradlinigen Rinnenabschnitten
I und II zusammen, die durch mit Abstand gegenüber liegenden 180 Grad-Krümmungsbögen
III und IV miteinander verbunden sind. Die Durchlaufrichtung des Behälterinhaltes
ist mit y angegeben.
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Im geradlinigen Abschnitt II erstreckt sich die wahlweise wirksame
Austrags- und Trenneinrichtung. Diese besitzt das mit Abstand vom Rinnenboden 11
angeordnete, horizontal ausgerichtete Trennsieb 12. Diesem vorgeordnet ist die Klappe
13. Der geradlinige Abschnitt II setzt sich am oberen Behälterrand R in eine Austragsschnauze
14 fort.
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Die Behälterrinne ist sowohl im Bereich der Krümmungsbögen III, IV
als auch im Bereich der geradlinigen Rinnenabschnitte I und II querschnittsgleich
gestaltet.
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Die etwa auf Höhe des Trennsiebes 12 liegende Klappenachse 15 verläuft
in der Horizontalen geneigt zum Rinnenquerschnitt, und zwar unter einem Winkel beta.
Zwischen Klappenachse 15 und oberer Klappenflächen-Kante 16 erstreckt sich ein etwa
dreieckförmiger Zwickel 17.
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Dieser steht bei eingeschwenkter Klappe 13 etwa waagerecht und auf
Höhe des Trennsiebes 12. Zwischen Klappenachse 15 und Trennsieb 12 befindet sich
ein dreieckförmiges Distanzstück 18, welches die Überbrückung
zwischen
Trennsieb 12 und Zwickel 17 darstellt. An die Klappenflächen-Kante 16 schließt sich
unter einem stumpfen Winkel gamma die Klappenfläche 19 an.
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Diese verläuft bei eingeschwenkter Klappe 13 sowohl geneigt zum Behälterquerschnitt
als auch zum Behälterquerschnitt. Die Klappe 13 ist so geschaffen, daß ihre Seitenkanten
20 , 21 und ihre Stirnkante 22 in der mit vollen Linien dargestellten Austragsstellung
an der Behälterinnenwandung anliegen. Gebildet ist dieselbe von einer Gummiauskleidung
23 oder dergleichen.
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Soll die Klappe 13 aus ihrer Austragsstellung in die strichpunktierte
Lage gemäß Fig. 2 und 3 bewegt werden, ist die Klappenachse 15 in Uhrzeigerrichtung
zu drehen, wobei die Klappe 13 aus dem Behälterinhalt über ihre Seitenkante 20 austaucht.
Bei diesem Ausschwenken führt die Klappe 13 eine überlagerte, die Querstellung der
Klappenebene zum Rinnenquerschnitt verringernde Kippbewegung aus, welche ein kraftsparendes
Ausschwenken der Klappe 13 zuläßt. Fig. 2 deutet in strichpunktierten Linien an,
daß in der ausgeschwenkten Stellung der Klappe 13 die Klappenfläche 19 etwa parallel
zur Rinnenaußenwand 10 liegt.
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Soll die Klappe in die Austragsstellung gebracht werden, ist die Klappenachse
15 entgegen Uhrzeigerrichtung zu drehen.
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Dabei taucht die Seitenkante 21 zuerst in den Behälterinhalt ein.
Bedingt durch die von außen nach innen gerichtete Wendelbewegung des Behälterinhaltes
wird das weitere Einschwenken der Klappe beschleunigt, bis sie in Anlage zur Behälterwandung
tritt.
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In Fig. 2 ist dargestellt, daß die Rinnenscheitellinie x-x der Querschnittsteilfläche
8 von rechts unten nach links oben ansteigt. Die Querschnittsteilfläche kann jedoch
auch so ausgerichtet sein, daß die Rinnenscheitellinie von links unten nach rechts
oben ansteigt. Diese Version läßt eine raumsparende Bauform hinsichtlich der Höhe
zu, da dann ein größerer Bereich des Behälterquerschnitts unterhalb der Fliehgewichte
angeordnet werden kann.
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Der in Fig. 5 im Grundriß dargestellte Vibrations-Scheuerbehälter
1' nimmt in seinem Innenraum 24 zwei mit Abstand voneinander angeordnete Schwingungserzeuger
25 und 26 auf.
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Diese sind in ihrem Aufbau gleich gestaltet. Allerdings sind sie so
untergebracht, daß ihr Mittenabstand z variierbar ist.
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Der in Fig. 6 dargestellte Vibrations-Scheuerbehälter 1" zeigt drei
im Innenraum 24 untergebrachte Schwingungserzeuger 27, 28 und 29. Hier könnte ebenfalls
eine Abstandsänderung der beiden äußeren Schwingungserzeuger 27, 29 vorgenommen
werden.
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In Fig. 7 sind ebenfalls zwei Schwingungserzeuger 30 und 31 im Innenraum
24 des Vibrations-Scheuerbehälters 1"' untergebracht. Es handelt sich hierbei um
übereinander angeordnete Schwingungserzeuger unterschiedlichen Aufbaues.