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Vibrations-Scheuerbehälter Die Erfindung betrifft einen federnd abgestützten
Vibrations-Scheuerbehälter mit sekantenförmig angeordneter Trennsiebstrecke, einem
dieser vorgelagerten Damm im Bodenbereich des oben offenen Behälters und einer Austragsrampe,
deren freies Ende auf den Damm aufsetzt.
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Es ist bekannt, derartige Vibrations-Scheuerbehälter ir, Querschnitt
birnenförmig auszugestalten. Das bedeutet, daß der Querschnitt des Behälters nach
oben hin abninmt.
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Diese Querschnittsverminderung wird in der Regel dadurch erzielt,
daß die äußere Behälterwandung eine zur Behältermitte hin gerichtete Einziehung
ausbildet. Diese Einziehung soll verhindern, daß der im Bereich der Außenwandung
höhersteigende Behälterinhalt über den Rand aus dem Behälter hinaustritt. Letzteres
trifft im wesentlichen für den sich vor dem Damm stauenden Behalterinhalt zu. Der
sich daran anschließende Abschnitt der Einziehung übt dagegen keinen Einfluß auf
den Behälterinhalt aus. Diese Ausgestaltung bringt den Nachteil, daß die schraubengangförmig
verlaufende Umwälzung nur im Bereich der sich vor dem Damm erstreckenden Stauzone
begünstigt ist, während die übrige Zone durch die obere Einziehung des äußeren Behälterrandes
keine Umlenkung erfährt. Letzteres führt zu längeren Behandlungszeiten der zu bearbeitenden
Werkstücke mit den damit verbundenen Nachteilen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, insbesondere, d.h. zusätzlich zu den
sich aus Beschreibung und Ansprüchen ergebenden Aufgabenstellungen, einen gattungsgemäßen
Vibrations-Scheuerbehälter von herstellungstechnisch einfachem, wirkungsmäßig vorteilhaftem
Aufbau anzugeben, derart, daß durch entsprechende Behälterformgebung eine intensivere
Behandlung und dadurch verringerte Behandlungszeit der Werkstücke erreicht ist.
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Gelöst ist diese Aufgabe durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung.
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Die Unteransprüche stellen vorteilhafte Ausgestaltungen der erfinderischen
Lösung dar.
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Zufolge derartiger Ausgestaltung ist ein gattungsgemäßer Vibrations-Scheuerbehälter
unter Beibehaltung eines einfachen Aufbaues von erhöhtem Gebrauchswert geschaffen.
Der Behälterinhalt erfährt nahezu auf ganzem Umlaufweg innerhalb des Behälters eine
zwangsläufige Umlenkung, die zu einer
intensiveren schraubengangförmigen
Umwälzung und damit zu einer verkürzbaren Behandlungszeit der Werkstücke führt.
Der Behälter selbst kann im Querschnitt eine einfache geometrische Form erhalten,
die eine kostensparende Herstellung ermöglicht. Die Umlenkung erfährt der Behälterinhalt
lediglich durch die auf der Innenseite der Behälteraußenwand angeordnete, wendelförmig
ansteigend verlaufende Wulst, die in geeigneter Weise an der Behälteraußenwand befestigt
ist. Der Steigungsverlauf richtet sich dabei nach dem Steigungsverlauf des Behälterinhaltes.
Dadurch erfüllt die Wulst auch eine Doppelfunktion: Zum einen verhindert sie das
ungewollte Heraustreten des Behälterinhaltes aus dem Behälter, und zum anderen dient
sie zur Erhöhung der Arbeitsleitung. Vorzugsweise erstreckt sich die Wulst über
den Winkelbereich zwischen Siebstrecke und Damm. In diese Bereiche läuft die Wulst
aus.
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Der Auslauf der Wulst in der radialen Ebene des Dammes führt zu einer
behinderungsfreien Austragung bei zwischen Damm und Sieb eingeschalteter Rampe.
Handelt es sich bei dieser Rampe um eine Klappe, wird auch durch den Ausleauf der
Wulst
die freie Schwenkbarkeit der Klappe nicht behindert. Eine
insgesamt gesehen kostensparende 1-lerstel lung des Vibrations-Scheuerbehälters
ergibt sich, wenn man die Wulst aus dem Material der Behälter-Innen-Auskleidung
bildet. Bereits mit dem Einsetzen dieser ist die Lage der Wulst festgelegt. Weitere
Kosteneinsparungen lassen sich dann noch dadurch verwirklichen, daß der Damm auch
von der Innen-Auskleidung geformt wird. Es ist dann nicht nötig, in den Behälter
für den Damm einen gesonderten Zwickel einzusetzen. Zusammenfassend läßt sich sagen,
daß der erfindungsgemäße Vibrations-Scheuerbehälter die Vorteile eines nach oben
hin offenen Behälters und weitgehendst die Vorteile eines rohrförmig geschlossenen
Behälters verwirklicht.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Fig. 1 bis 6
erläutert. Es zeigt: Fig. 1 teils in Ansicht, teils im Schnitt den Vibrations-Scheuerbehälter
mit ihm zugeordneten Antriebsgehäuse, Fig. 2 eine Draufsicht auf den Vibrations-Scheuerbehälter,
Fig.
3 den Schnitt nach der Linie III-III in Fig. 2, Fig. 4 eine perspektivische Darstellung
der zum Vibrations-Scheuerbehälter gehörenden Klappe, Fig. 5 in schematischer Darstellung
eine Abwicklunrn. des Scheuerbehälters bei hochgeschwenkter Klappe während des Bearbeitungszyklusses
und Fig. 6 eine der Fig. 5 entsprechende Darstellung, jedoch bei in Anlagestellung
zum Damm geschwenkter Klappe zwecks Austragens des Behälterinhaltes.
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Der dargestellte Vibrations-Scheuerbehälter 1 ist in Form einer nach
oben hin offenen kreisförmigen Rinne mit in einer Ebene liegendem Boden 2 ausgestaltet.
Der Boden 2 geht über einen schrägverlaufenden Behälterabschnitt 3 in die vertikal
ausgerichtete innere Längskante 4 über. Zwischen äußerer Längskante 5 und Boden
2 erstreckt sich ein Crümmtlngsabchnitt 6.
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Der so gebildete Arbeitsraum ist mit einer aus Gummi oder ähnlichem
Material bestehenden Innen-Auskleidung 7 versehen.
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Letztere bildet im Bereich des oberen Randes der äußeren Behälterwand
die einwärtsragende Wulst 8, welche in Form
eines Zwickels ausgestaltet
ist. Diese Wulst 8 besitzt einen in Förderrichtung x wendelförmig ansteigenden Verlauf.
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Getragen ist der Vibrations-Scheuerbehälter 1 von Druckfedern 9. Die
Vibrationen werden dem Behälter 1 über nicht dargestellte Gewichte vermittelt. Der
Antrieb für dieselben befindet sich in dem unterhalb des Behälters 1 angeordneten
Gehäuse 10.
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Von oben gesehen, setzt sich der Vibrations-Scheuerbehälter aus einem
kreisförmigen und einem sekantenförmigen Abschnitt zusammen. Der sekantenförmige
Abschnitt dient zur Unterbringung der Trennsiebstrecke, welche aus der Klappe 11
und dem dieser nachgeordneten Sieb 12 besteht. Das Trennsieb 12 überragt geringfügig
die Grundrißform des Behälters 1.
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Vorgeordnet der Trennsiebstrecke ist ein vom Boden 2 des Behälters
ausgehender, radial gerichteter Damm 13. Dieser besitzt die ansteigende Auflauffläche
13' sowie die abfallende Schrägfläche 13". Der Damm 13 ist derart ausgerichtet,
daß er am inneren Ende von der Knickstelle K zwischen Krümmungszone Z und Sekantenabschnitt
S der inneren Behälterwandung ausgeht.
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Die Klappe 11 lagert um die dem Trennsieh 12 benachbarte Querachse
14. Im von der Querachse 14 durchsetzten Bereich besitzt die Klappe die Materialverstärkung
15. An diese legt sich der sich zwischen Trennsieb 12 und Klappe 11 erstreckende
Abstreifer 16 an.
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Die Klappe 11 setzt sich aus zwei sich aneinanderschließende Steigungsflächen
17 und 18 zusammen unter Bildung einer dachförmigen Abwinklung. Die vordere Steigungsfläche
17 besitzt, in Wirkungsstellung gesehen, eine größere Steigung als die trennsiebseitige
Steigungsfläche 18. Ferner ist die vordere Steigungsfläche kleiner als die Steigungsfläche
18.
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Die Dachfirstlinie 19 der Klappe 11 endet an der innenliegenden Längskante
im Bereich der Radialen R. Diese führt zu der außenliegenden Übergangsstelle K1
zwischen äußerer Behälterkrümmungszone Z1 und änererem Sekantenabschnitt S1. Von
dem Schnittpunkt P mit der Radialen R führt die Dachfirstlinie 19 zur gegenüberliegenden
Behälter krümmungszone Z1. Die endseitige Stützkante 17' und Dachfirstlinie 19 bilden
mit den entsprechenden Seitenkanten 20
und 21 eine trapezförmige
Fläche. Die Seitenkante 20 liegt im Bereich des inneren Sekantenabschnittes S, während
die andere Seitenkante 21 einen der äußeren Krümmungszone Z1 entsprechenden Verlauf
besitzt.
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Die Dachfirstlinie 19 schließt in Verbindung mit der Radialen R eine
dreieckförmige Fläche F der Klappe 11 ein, deren dritte Seite bogenförmig verläuft
und sich zwischen der Übergangsstelle Kl und der Trapezseite 21 erstreckt. Diese
dreieckförmige Fläche F sowie das ihr vorgeordnete, von der Steigungsfläche 17 gebildete
Trapez begünstigen die Austragung des Behälterinhaltes. Während der Austragung befindet
sich die Klappe 11 in der in den Fig. 2,3 und 6 dargestellten Lage, in welcher die
Stiitzkante 17' der Steigungsfläche 17 auf der Scheitellinie des Dammes 13 aufsetzt.
Auflauffläche 13' des Dammes und Steigungsfläche 17 bilden in dieser Stellung eines
stumpfen Winkel alpha.
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Wie insbesondere aus Fig. 3 ersichtlich ist, ändert sich der Steigungswinkel
der Steigungfläche 17, und zwar derart, daß der Winkel im Bereich der innenseitig
liegenden Längskante des Behälters geringer ist.
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Der Damm 13 wird, wie Fig. 3 veranschaulicht, von einer Verdickung
der Behälter-Innen-Auskleidung 7 gebildet.
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Die vom Bereich der Siebstrecke ausgehende Wulst 8 endet unter kontinuierlichem
Auslauf in der mit dem Damm 13 zusammenfallenden Radialebene, siehe insbesondere
Fig. 2.
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Der sich unterhalb des Siebes außerhalb des Grundrisses des Behälters
1 erstreckende Abschnitt bildet eine ins Behälterinnere führende Rutsche 22 aus.
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Fig. 5 zeigt den Behälterinhalt während des Bearbeitungszyklusses.
Die Klappe 11 ist dann nach oben geschwenkt und wird mittels einer schematisch angedeuteten
Klemmvorrichtung 23 festgehalten, so daß die Schwingungen des Behälters nicht verfälscht
werden.
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Zum Austragen des Behälterinhaltes wird die Klappe 11 in die in Fig.
6 angedeutete Lage geschwenkt. Der Staudruck vor der Klappe bewirkt nun eine zwangsläufige
Festlegung der Lage derselben, so daß der Behälterinhalt auf dem veranschaulichten
Wege die Klappe 11 und das Sieb 12 passiert. Die Bearbeitungskörper fallen durch,
während die Werkstücke W ausgetragen werden.
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Bei gewissem Bearbeitungsgut wäre es auch möglich, auf den Damm vollständig
zu verzichten und die vordere Steigungsfläche 17 bis auf den Boden 2 des Behälters
reichen zu lassen.
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Um eine gänzliche Entleerung des Behälters vornehmen zu können, ist
dem Damm 13 eine Austragsöffnung 24 vorgelagert, die mittels eines Deckels 25 verschließbar
ist.
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Die Klappe 11 ist mittels eines außenliegenden Hebels 26 von Hand
verschwenkbar. Es könnte jedoch auch eine automatische Steuerung mittels entsprechender
Bauteile vorgenommen werden.