DE1531918C - Vorrichtung zum flächenförmigen Verteilen von Silagegut, (Heu, Stroh od. dgl.) - Google Patents
Vorrichtung zum flächenförmigen Verteilen von Silagegut, (Heu, Stroh od. dgl.)Info
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Description
Die Erfindung betrifft einen kardanisch am Krümmerauslauf einer Förderleitung zum pneumatischen
Fördern eines Silagegutes (Heu, Stroh od. dgl.) angelenkten, konisch verengt auslaufenden Verteilerkopf,
dessen Mittelachse mit der Mittelachse des Auslaufes einen spitzen Winkel bildet und der mittels
eines Kurbeltriebes bewegt wird, wobei die Punkte der Mittelachse des Verteilerkopfes kreisförmige Bewegungen
um die die Wandung des Verteilerkopfes in jeder Bewegungsphase schneidende Mittelachse
des Auslaufes ausführen.
Solche Verteilerköpfe werden in der Praxis über Kurbeltriebe so gesteuert, daß die Punkte der Achse
des Verteilerkopfes um die Achse des Auslaufes kreisförmige Bewegungen ausführen, womit bezweckt
wird, daß sich das Gut in einem Silo oder in einem Lagerraum gleichmäßig über eine Kreisfläche verteilen
kann. Durch den bei solchen pneumatischen Förderanlagen im allgemeinen erforderlichen Krümmer
vor dem Auslauf wird aber das pneumatisch geförderte Gut vor allen Dingen an der gegenüber dem
Krümmermittelpunkt nach außen gerichteten Krümmerfläche bzw. Prallfläche entlang und daher einseitig
nach außen gerichtet ausgetragen. Da nun der Verteilerkopf die vorerwähnten kreisförmigen Bewegungen
ausführt, gelangt seine Achse im Bereich der äußeren halben Kreisbewegung in die einseitig nach
außen austretende Strömungsrichtung des Verteilergutes, d. h., dieses Gut wird frei durch das offene
Ende des Verteilerkopfes austreten und nicht mehr gegen die Innenwandung des Kopfes zur Anlage kommen!
Damit wird das Gut nicht mehr über eine Kreisfläche des Silos od. dgl. verteilt, sondern das Streubild
wird etwa eine Halbkreisfläche sein, wobei die Streudichte entlang dem Durchmesser dieser Halbkreisfläche
durch das direkte Austreten des Streugutes durch das freie Ende des Verteilerkopfes größer
ist als über die sonstige Fläche, so daß eine gleichförmige Verteilung über die Fläche nicht erreichbar
ist.
Es ist weiter bekannt (USA.-Patentschrift
3 315 823), Getreidesilos pneumatisch über einen senkrecht nach unten gerichteten Krümmer zu beschicken,
dessen Auslauf in einen Trichter mündet, in welchem der Umfang einer nach oben konvexen
Prallplatte mit der Trichterwandung einen Ringschlitz bildet, durch den das Getreide nach unten auf einen
drehenden Verteilerkegel rieselt, so daß der Silo in erster Linie in Nähe der Siloinnenwandung mit Getreide
gefüllt wird, um dadurch den sich sonst aufbauenden mittleren, symmetrischen Schüttkegel zu
vermeiden. Diese Ausführung ist nicht zur gleichmäßigen Verteilung von Silage- oder Halmgut über
eine Silo- bzw. Lagerfläche geeignet. ·
Es ist auch bekannt (USA.-Patentschrift 3 206 044), pneumatisch gefördertes Silagegut mittels eines
Krümmers in den Überlappungsbereich zweier sich unter dem Krümmerauslauf drehender Sternräder zu
leiten, die das Gut erfassen und im Silo verteilen; Eine gleichmäßige Verteilung über eine Fläche ist
dabei nicht möglich, da das Gut durch Zentrifugalwirkung an der inneren Außenwand des Krümmers
geführt wird.
Bei einer anderen bekannten pneumatischen Beschickungsvorrichtung für Silos od. dgl. (USA.-Patentschrift
2 557 977) mündet ein Krümmer in einen um eine lotrechte Achse drehbar gelagerten Zylinder
mit inneren schraubenförmigen Leitflächen. An die Unterkante des Zylinders schließt sich einseitig eine
konkave Leitfläche an. Das Fördergut trifft dabei aus dem Krümmer zunächst auf die Leitflächen im Zylinder,
der dadurch in Umdrehung versetzt wird, und gleitet dann nach unten auf die "konkave Leitfläche,
durch die das Gut nun in der Form einer Ringfläche im Silo od. dgl. verteilt wird. Eine durchgehend
gleichmäßige Verteilung auf einer Fläche ist damit ebenfalls nicht möglich.
ίο Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, gegenüber
den bekanten pneumatischen, mit Auslaufkrümmer versehenen Beschickungsvorrichtungen
eine gleichmäßige Verteilung von Silage- oder Halmgut über eine Silofläche oder Lagerfläche, d. h. ein
Streubild in oder etwa in der Form einer Kreisfläche, zu erreichen.
Hierfür ist die erfindungsgemäße Ausbildung darin zu sehen, daß bei der einleitend erwähnten Verteilerausführung
der in den Verteilerkopf hineinragende Auslauf des Krümmers mit zur Mittelachse des Auslaufes
gerichteten Führungselementen versehen ist, wodurch das Gut eine Ablenkung in den Bereich der
Mittelachse des Auslaufes erfährt und so in jeder Bewegungsphase des Verteilerkopfes auf dessen Innenwandung
auftrifft.
Durch diese Lösung trifft das durch den Krümmer abgeleitete und am Auslauf austretende Verteilergut
immer auf Teile der Innenfläche des Verteilerkopfes, der das Gut durch seine kreisende Bewegung gleichmäßig
über eine Kreisfläche als Streubild verteilt, wobei es nach der Erfindung auch möglich ist, dieses
kreisförmige Streubild über die Oberfläche eines Silos oder Lagerraumes wandern zu lassen, wie schon vorgeschlagen
wurde.
Werden nach der Erfindung im Auslauf des Krümmers oder im Krümmer selbst Führungen der er-,
wähnten Art vorgesehen, so sind diese Führungen am besten so auszubilden, daß sie die Förderluft
wenigstens teilweise nach außen durchlassen, um Stauungen zu vermeiden, wobei man so vorgehen
kann, daß die Führungen aus konisch nach innen und unten gerichteten Stäben oder Streifen bestehen,
die aber nur einen solchen freien Abstand voneinander aufweisen, daß das Gut tatsächlich von ihnen
abgelenkt wird, während die Förderluft teilweise zwischen den Stäben oder Streifen hindurch gegen
die äußere Innenfläche des Krümmerauslaufs strömt.
, In der Zeichnung sind fünf Ausführungsbeispiele der Ausbildung gemäß der. Erfindung dargestellt.' Es
zeigt
Fig. 1 in schematischer Seitenansicht einen Verteilerkopf,
der kardanisch am Auslauf eines Krümmers einer pneumatischen Förderleitung aufgehängt
ist, mit teilweisem Schnitt durch den Auslauf,
F i g. 2 in Draufsicht einen ersten Führungseinsatz im Auslauf angeordnet, gemäß der Linie II-II der
Fig. 1,
Fig. 3 in Seitenansicht einen zweiten Führungseinsatz für den Auslauf des Krümmers,
F i g. 4 einen Schnitt durch den Krümmer mit Auslauf und Leitfläche sowie in Seitenansicht der kardanisch
aufgehängte Verteilerkopf,
Fig. 5 in Seitenansicht eine weitere Ausführungsform des Krümmers mit Auslauf und Verteilerkopf,
Fig. 6 in Seitenansicht eine weitere abgeänderte Ausführung des Krümmers mit Auslauf und Verteilerkopf.
Nach dem Ausführungsbeisptel F i g. 1 und 2 wird
Nach dem Ausführungsbeisptel F i g. 1 und 2 wird
an eine pneumatische Förderleitung über der zu verteilenden Fläche ein Krümmer 1 angeschlossen, der
mit einem senkrechten Auslauf 2 versehen ist. An diesen Auslauf 2 wird ein Verteilerkopf 3 kardanisch
aufgehängt, und zwar in der Weise, daß der Auslauf 2 in den Verteilerkopf 3 hineinragt. Der Verteilerkopf
3 verengt sich nach unten konisch. Kardanische Aufhängungen sind bei Verteilerköpfen allgemein
bekannt. Eine kardanisch^ Aufhängung ist dann gegeben, wenn der Verteilerkopf 3 gleichzeitig
um zwei senkrecht zueinander stehende Ebenen Schwenkbewegungen ausführen kann. Durch eine
Steuerung mittels eines Kurbeltriebes führen die Punkte der Verteilerkopfachse 4 um die Mittelachse 5
des Auslaufes kreisförmige Bewegungen aus, und zwar so, daß die Mittelachse 5 in jeder Schwenklage
des Verteilerkopfes 3 Wandungsteile dieses Kopfes schneidet.
In dem Krümmerauslauf 2 ist eine Leitfläche vorgesehen, die nach innen und unten konisch verläuft,
so daß der an der äußeren Prallfläche 1 a des Krümmers entlangstreichende Gutstrom durch diese Leitfläche
in die Mitte des Auslaufes geleitet wird, wodurch der Gutstrom im wesentlichen in Richtung der
Mittelachse 5 austritt und damit in jeder Bewegungslage des Verteilerkopfes 3 auf innere Flächenteile
dieses Verteilerkopfes auftrifft. Die Leitflächen können als volle Flächen und Konusringe in dem Auslauf
2 befestigt werden oder als Halbringe oder schaufeiförmige Leitflächen auf der gegenüber dem
Krümmermittelpunkt außen liegenden Innenseite des Auslaufes. Unter Umständen können durch solche
vollwandigen Leitflächen Stauungen auftreten.
Um dies zu vermeiden, besteht die ableitende Leitfläche nach den F i g. 1 und 2 aus einem Ring 6, von
dessen Unterkante nach innen und unten Leitstäbe 7 ausgehen, die einen freien Abstand zwischen sich
aufweisen, jedoch so, daß in jedem Fall das Fördergut durch diese Leitstäbe 7 in die Mitte des Auslaufes
gerichtet wird, während die Förderluft teilweise durch die Stäbe hindurchtritt, aber am freien Auslaufende
wieder als Förderluft zur Verfügung steht. An Stelle der Stäbe können auch Metallstreifen verwendet
werden.
Gemäß der Ausführung nach Fig. 3 besteht der
Führungseinsatz 8 aus einem vollwandigen Ringkonus, der jedoch von der Unterkante aus mit zahnförmigen
oder kammartigen Einschnitten 9 versehen ist, so daß auch in diesem Fall die Wirkung der vorerwähnten
Leitfläche eintritt. Es ist selbstverständlich möglich, die vollen Ringe 6 oder 8 nach den F i g. 2
und 3 als Halbringe, Sektoren oder schaufelähnliche Leitbleche auszubilden, die lediglich auf der inneren
Außenfläche des Auslaufes 2 befestigt werden.
Bei der Ausführung nach F i g. 4 ist so vorgegangen worden, daß bereits innerhalb des Krümmers 1
eine Leitfläche 10 befestigt wird, die wieder vollwandig sein kann oder aus Stäben oder Streifen mit
geringem Abstand zueinander besteht. In diesem Fall wird bereits innerhalb des Krümmers 1 ein Ableiten
des Gutstromes in die Mitte des Auslaufes 2 erreicht, so daß auch in diesem Fall die gleiche Wirkung auftritt
wie bei den Ausführungen nach den Fig. 1
bis 3.
Gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 ist
es auch möglich, so vorzugehen, daß der Auslauf 2 im Durchmesser größer gewählt wird als der Krümmer
1, wobei der Krümmer 1 exzentrisch an das Oberende des Auslaufes 2 angeschlossen ist, so daß
auch in diesem Fall das an der äußeren Prallfläche 1 a entlangströmende Fördergut mittig in den Auslauf 2
eingeleitet wird.
Weiter kann nach Fig. 6 auch so vorgegangen werden, daß der Auslauf 2 am freien Ende zur Seite
des Krümmermittelpunktes abgekröpft ist, so daß diese Abkröpfung 11 das Streugut in die Mittelachse
5 fließen läßt und damit sichergestellt ist, daß das Streugut in jeder Betriebslage des Verteilerkopfes
3 auf innere Wandungsteile des Verteilerkopfes 3 auftrifft. Schließlich kann auch das freie
Ende des Auslaufes unmittelbar als Kegelstumpf ausgebildet sein, um das Gut in die Mittelachse zu
leiten.
Durch die verschiedenen Ausführungsmöglichkeiten wird in jedem Fall erreicht, daß das Streubild eine
kreisförmige Fläche einnimmt und daß das Streugut über diese Fläche gleichmäßig verteilt wird. Es wäre
auch möglich, den Auslauf 2 des Krümmers 1 nicht nur nach unten, sondern auch waagerecht oder unter
einem Winkel zur Senkrechten oder zur Waagerechten zu richten, sofern der das Gut aufnehmende
Lagerraum in dieser Weise gefüllt werden kann.
Claims (7)
1. Kardanisch am Krümmerauslauf einer Förderleitung zum pneumatischen Fördern eines
Silagegutes (Heu, Stroh od. dgl.) angelenkter, konisch verengt auslaufender Verteilerkopf, dessen
Mittelachse mit der Mittelachse des Auslaufes einen spitzen Winkel bildet und der mittels eines
Kurbeltriebes bewegt wird, wobei die Punkte der Mittelachse des Verteilerkopfes kreisförmige Bewegungen
um die die Wandung des Verteilerköpfes in jeder Bewegungsphase schneidende
Mittelachse des Auslaufes ausführen, dadurch gekennzeichnet, daß der in den Verteilerkopf
(3) hineinragende Auslauf (2) des Krümmers (1) mit zur Mittelachse. (5) des Auslaufes gerichteten
Führungselementen versehen ist, wodurch das Gut eine Ablenkung in den Bereich der
Mittelachse des Auslaufes erfährt und so in jeder Bewegungsphase des Verteilerkopfes auf dessen
Innenwandung auftrifft.
2. Verteilerausführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungselemente
im senkrechten Auslauf (2) von einem Ring (6) oder einem Ringsektor gebildet werden, die mit
zur Mittelachse des Auslaufes und nach unten gerichteten Leitstäben (7) versehen sind, wobei
der Ringsektor an der vom Krümmermittelpunkt abgewandten Innenseite des Auslaufes befestigt
ist.
3. Verteilerausführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungselemente
im Auslauf (2) von einem kegelstumpfförmigen vollwandigen Führungseinsatz (8) gebildet werden,
der in seinem dem Auslauf zugewandten unteren Abschnitt zahnförmige oder kammartige
Einschnitte (9) aufweist.
4. Verteilerausführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungselemente
von einer Leitfläche (10) gebildet werden, die an der äußeren Innenfläche des Krümmers (1) befestigt
ist und bogenförmig zur Mittelachse des Auslaufes (2) hin gerichtet ist.
5. Verteilerausführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungselemente
in der Weise gebildet werden, daß der einen kleineren Rohrdurchmesser als der Auslauf (2) aufweisende
Krümmer (1) an den Auslauf (2) exzenirisch angeschlossen ist, wobei der Anschluß auf
der Seite des Krümmermittelpunktes fluchtend vorgesehen ist.
6. Verteilerausführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungselemente
von einer Abkröpfung (11) gebildet werden, die in dem unteren, inneren, dem Krümmermittelpunkt
abgewandten Abschnitt des Auslaufes (2) vorgesehen ist, wobei die Abkröpfung aus Stäben
oder Streifen mit geringem Abstand voneinander besteht.
7. Verteilerausführung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitfläche (10) aus
Stäben oder Streifen mit geringem Abstand voneinander besteht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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