AT398443B - Winterdienst-streugerät mit förderschnecke - Google Patents

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Description

AT 398 443 B
Die Erfindung betrifft ein Winterdienst-Streugerät mit einer mittels eines Antriebsmotors mit unterschiedlich einstellbaren, fahrgeschwindigkeitsabhängigen Drehzahlen angetriebenen Förderschnecke, die in einem auf der Unterseite eines Streugutbehälters angeordneten, horizontalen, U-förmigen Förderschacht angeordnet ist und sich in ein horizontales Förderrohr erstreckt, in das der Förderschacht mündet, wobei der Förderschacht und das Förderrohr eine horizontale Förderbahn bilden, die in einem oder oberhalb eines vertikalen Fallrohrs an einer hinteren Stirnkante des Förderrohrs endet, durch welches das von der Förderschnecke durch das Förderrohr beförderte Streugut über eine Leitvorrichtung gezielt auf einen um eine vertikale Achse rotierenden Streuteller fällt.
Bei den durch offenkundige Vorbenutzung bekannten Winterdienst-Streugeräten der vorstehend beschriebenen Art sind die Förderschnecken in der Regel über ihre gesamte Länge mit unterschiedlichen Steigungen eingängig ausgeführt. Der Schneckengang besteht dabei aus einem gewindeartig gewundenen Metallband, das mittels speichenartiger Radialstützen in einem radialen Abstand von der aus einem Rohr bestehenden Schneckenwelle daran befestigt ist. Der Schneckengang endet in unmittelbarer Nähe des Förderrohrendes. Insbesondere bei sehr langsamer Fahrt des Winterdienst-Streugerätes, das auf einen Lastkraftwagen aufgesetzt ist, bzw. bei sehr geringen Streudichten, bei einem Streubetrieb also, bei dem die Förderschnecke eine sehr geringe Drehzahl aufweist, hat sich gezeigt, daß eine gleichmäßige Streugutverteilung auf der zu bestreuenden Fläche deshalb nicht mehr möglich ist, weil die Zufuhr des Streugutes aus dem Förderrohr zum Streuteller nicht mehr ausreichend kontinuierlich, sondern schubweise und mit Unterbrechungen erfolgt. Dadurch entstehen auf der Streufläche Streulücken, auf denen entweder gar kein Streugut oder zu wenig Streugut zu liegen kommt.
Es ist auch bereits eine Vorrichtung zum Bestreuen von Straßen oder dgl. bekannt (DE-PS 540 334), die mit einer Tranportschnecke versehen ist, welche zum Zuführen des Streuguts von einem Vorratsbehälter zu einem Verteiler dient. Zum Aufbereiten des Streuguts ist auf der Schneckenwelle längsverschieblich eine sich mit der Schneckenwelle drehende Scheibe mit einem Mahlring angeordnet, die durch eine Feder gegen den Flansch eines das Abgabeende der Transportschnecke umgebenden Rohres gedrückt wird. Die Transportschnecke ragt mit ihrem abgabeseitigen Enabschnitt in eine Preßkammer und endet in der Ebene des Mahlrings, der zum Zerreiben, d.h. zum Zerkleinern, des Mahlguts dient. Die axiale Beweglichkeit gegen die Wirkung der Feder dient nur dem Durchlaß von Fremdkörpern, die im Streugut vorhanden sein können. Da die Winterdienst-Streugeräte der gattungsgemäßen Art nur zum Streuen von streufertig granuliertem Streugut verwendet werden, kommt eine solche Einrichtung zum Aufbereiten des Streuguts bei den gattungsgemäßen Winterdienst-Streugeräten nicht in Betracht, zumal sich damit eine fahrgeschwindigkeitsproportionale Mengenregelung nicht erzielen läßt.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, bei einem Winterdienst-Streugerät der gattungsgemäßen Art die Streugutzufuhr zum Fallrohr bzw. zum Streuteller auch bei geringen Streudichten bzw. bei sehr langsamer Fahrt des Winterdienst-Streugerätes und somit bei sehr kleiner Drehzahl der Förderschnek-ke so zu gestalten, daß eine gleichmäßige Streudichte über die gesamte Streufläche gewährleistet ist.
Erreicht w:ird dies erfindungsgemäß dadurch, daß die Förderschnecke in einem Abstand, der wenigstens einem Drittel ihres Durchmessers entspricht, vor dem Ende der Förderbahn endet und daß am Ende der Förderbahn als Stauorgan eine unter Krafteinwirkung in Schließrichtung gegen das Förderrohr bewegliche, pendelnd aufgehängte Klappe angeordnet ist.
Damit ist eine Vorrichtung geschaffen, die auf sehr einfache Weise die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe erfüllt und die zugleich den Vorzug hat, daß sie beim normalen Streubetrieb mit höheren Schneckendrehzahlen den Streugutstrom aus dem Förderrohr in das Fallrohr nicht beeinträchtigt.
Eine weitere merkliche Verbesserung der Kontinuität des vom Förderrohr in das Fallrohr gerichteten Streugutflusses wird durch die Ausgestaltungen der Erfindung nach den Ansprüchen 2 und 3 erzielt, indem die Schubimpulse pro Umdrehung der Weile verdoppelt und die Schubwirkung der Schneckengänge gemäß Anspruch 3 über die gesamte radiale Höhe vorhanden ist.
Durch die Ausgestaltung der Erfindung nach den Ansprüchen 4 und 5 ist sowohl eine einfache und wirksame Ausführungsform, wie auch eine einfache und im Sinne der Aufgabenlösung sehr wirksame Anordnung des Stauorgans gegeben.
An Hand der Zeichnung wird im folgenden ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert. Es zeigt Fig. 1 den auslaufseitigen Endabschnitt des Förderrohres im Schnitt mit eingebauter Schnecke und Fig. 2 in vergrößertem Maßstab einen Schnitt nach der Linie ll-ll der Fig. 1.
In Fig. 1 ist der auslaufseitige Endabschnitt eines zylindrischen Förderrohrs 1 im Schnitt dargestellt. Dieses Förderrohr 1 schließt sich an einen in der Zeichnung nicht dargestellten, horizontalen, U-förmigen, an der Unterseite eines Streugutbehälters eines Winterdienst-Streugerätes angeordneten Förderschacht an, der über seine ganze Länge von einer Förderschnecke 2 durchragt wird. Am auslaufseitigen planebenen Ende des Förderrohres 1 ist ein Befestigungsflansch 3 angeschweißt, der einen größeren Außendurchmes- 2

Claims (5)

  1. AT 398 443 B ser, aber einen geringfügig kleineren Innendurchmesser als das Förderrohr 1 aufweist und der exzentrisch zum Förderrohr 1 so an dessen Ende angeordnet ist, daß seine Innenfläche 4 an ihrem tiefsten Punkt absatzlos bündig verläuft mit der Innenfläche 5 des Förderrohres 1. Mittels verschraubten Spannklauen 6 und 7 und mittels eines ringförmigen Spannflansches 8 ist am Befestigungsflansch 3 eine Abschlußhaube 9 befestigt, die aus einem Rohr besteht, welches den gleichen Innendurchmesser hat wie der Befestigungs-fiansch 3 und die konzentrisch zu diesem angeordnet ist, so daß auch der sich auf der Unterseite an das Förderrohr 1 anschließende Abschnitt 10 die Fortsetzung des Förderrohres 1 am tiefsten Punkt mit glattem Übergang darstellt. Dieser untere sich etwa über den halben Durchmesser erstreckende Rohrabschnitt 10 endet in einer Vertikalebene 11, die gleichzeitig das Ende der Förderbahn der Schnecke 2 bzw. das eigentliche Ende des Förderrohres 1 darstellt. An diese Vertikalebene schließt sich eine nach unten gerichtete, bis etwa zur Achse 12 der Schnecke 2 reichende Öffnung 13 an, die von einem nach unten gerichteten Rohrstutzen 14 umschlossen ist, der den gleichen Durchmesser hat wie die Abschlußhaube 9 bzw. der Rohrabschnitt 10 und der in ein darunter angeordnetes im wesentlichen vertikales, jedoch schräg nach unten führendes Fallrohr 15 mündet. Durch dieses Fallrohr 15 wird das Streugut über eine nicht dargestellte Leitvorrichtung auf einen ebenfalls nicht dargestellten Streuteller geleitet. Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, ist der ausgabeseitige Endabschnitt 16 der Förderschnecke 2 mit zwei um 180° zueinander versetzten, in radialer Richtung vollflächigen Schneckengängen 17 und 18 versehen, die sich mit dem gleichen Durchmesser an die bis dahin nur eingängig und nur ringbandartige Förderschnecke 2 anschließen und welche in einer gemeinsamen Vertikalebene 19 enden. Diese Vertikalebene 19 hat von der Vertikalebene 11 einen axialen Abstand a, der wenigstens einem Drittel des Förderschneckendurchmessers entspricht. Bei der ringbandartigen Förderschnecke 2 besteht der nur einfach vorhandene Schneckengang aus einem gewindeartig gewundenen Metallband 29, das mittels speichenartiger Radialstützen 30 in radialem Abstand von der aus einem Rohr bestehenden Förderschnecken welle 21 daran befestigt ist. In der Vertikalebene 11, in weicher die Förderbahn der Förderschnecke 2 bzw. das Förderrohr 1 endet, ist ein Stauorgan 20 in Form einer Klappe symmetrisch zur Förderschneckenwelle 21 angeordnet, die pendelnd an einem oberhalb der Förderschneckenwelle 21 quer dazu verlaufend, innerhalb der Vertikalebene 11 angeordneten Pendellager 22 innerhalb der Abschlußhaube 9 so aufgehängt ist, daß es durch sein Eigengewicht oder durch eine Federkraft in der Fig. 1 dargestellten Schließlage gehalten wird, in welcher es an einem Teilabschnitt der Endkante des halbkreisförmigen Rohrabschnittes 10 schließend anliegt. Das klappenartige Stauorgan 20 ist, wie Fig. 2 zeigt, etwas schmäler als die Weite des die Abschlußhaube 9 bildenden Rohres, aber nach unten etwas länger, so daß es über den größten Teil der halbkreisförmigen Stirnseite des Abschnitts anliegen kann. Weil dieses klappenförmige Stauorgan 20 von der Förderschnek-kenwelle 21 durchragt wird, ist es mit einer exzentrischen Bohrung 23 versehen, die ein öffnendes Hochklappen in die in strichpunktierten Linien eingezeichnete Lage der Fig. 1 gestattet. Um einen gewissen Schließdruck zu erzeugen, ist auf der Außenseite des Stauorgans 20 eine Gewichtsplatte 24 mit einem U-förmigen Ausschnitt 24' aufgesetzt. Anstatt oder zusätzlich zu dieser Gewichtsplatte 24 können auf der Außenseite,des Stauorgans auch Stäbe 25 mit Tariergewichten 26 vorgesehen sein, die in den Fig. 1 und 2 in strichpunktierten Linien angedeutet sind. Durch die verstellbare Anordnung der Tariergewichte 26 auf den Stäben 25 ist die Möglichkeit gegeben, den Schließdruck dem jeweiligen Streumaterial, z.B. Salz, Sand oder Splitt anzupassen. Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, ist die Förderschneckenwelle 21 mittels eines Lagerzapfens 27 in einem an der Außenseite der Stirnwand 31 der Abschlußhaube 9 angeordneten Lager 28 drehbar gelagert. Angetrieben wird die Förderschnecke von einem nicht dargestellten Hydromotor, dessen Drehzahl fahrgeschwindigkeitsabhängig und in Abhängigkeit von einer an einem Steuerorgan manuell einstellbaren Streudichte gesteuert wird. Durch die zweigängige, vollflächige Ausbildung des Endabschnittes 16 der Förderschnecke 2 wird im Endbereich der bis zur Vertikalebene 11 reichenden Förderbahn eine gleichmäßigere Zufuhr des Streugutes bis zur Vertikalebene 19 erreicht. Der zwischen der Vertikalebene 19, also dem Ende der Förderschnek-ke 2 und der Vertikalebene 11 liegende Abschnitt wirkt als Stauraum für das ankommende Streugut. Durch das pendelnd aufgehängte Stauorgan 20 wird darin eine gewisse Anhäufung von Streumaterial erzeugt, die dazu ausreicht, auch bei sehr langsamer Drehung der Förderschnecke 2 und bei mehr oder weniger durch den Förderdruck geöffnetem Stauorgan einen gleichmäßigeren Zufluß von Streugut in das Fallrohr 15 bzw. zum Streuteller zu gewährleisten. Patentansprüche 1. Winterdienst-Streugerät, mit einer mittels eines Antriebsmotors mit unterschiedlich einstellbaren, fahrgeschwindigkeitsabhängigen Drehzahlen angetriebenen Förderschnecke, die in einem auf der Untersei- 3 AT 398 443 B te eines Streugutbehälters angeordneten, horizontalen, U-förmigen Förderschacht angeordnet ist und sich in ein horizontales Förderrohr erstreckt, in das der Förderschacht mündet, wobei der Förderschacht und das Förderrohr eine horizontale Förderbahn bilden, die in einem oder oberhalb eines vertikalen Fallrohrs an einer hinteren Stirnkante des Förderrohrs endet, durch welches das von der Förderschnecke durch das Förderrohr beförderte Streugut über eine Leitvorrichtung gezielt auf einen um eine vertikale Achse rotierenden Streuteller fällt, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderschnek-ke (2) in einem Abstand (a), der wenigstens einem Drittel ihres Durchmessers entspricht, vor dem Ende der Förderbahn endet und daß am Ende der Förderbahn als Stauorgan (20) eine unter Krafteinwirkung in Schließrichtung gegen das Förderrohr (1) bewegliche, pendelnd aufgehängte Klappe angeordnet ist.
  2. 2. Winterdienst-Streugerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderschnecke (2) an ihrem dem Stauorgan (20) zugekehrten Endabschnitt wenigstens zweigängig ausgebildet ist.
  3. 3. Winterdienst-Streugerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die SchnecKengänge (17, 18) wenigstens am Endabschnitt der Förderschnecke (2) radial ganzflächig ausgebildet sind.
  4. 4. Winterdienst-Streugerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Stauorgan (20) durch sein Eigengewicht und/oder durch Federkraft schließend an der hinteren Stimkante eines an das Förderrohr (1) anschließenden Rohrabschnittes (10) anliegt.
  5. 5. Winterdienst-Streugerät nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Stauorgan (20) an einem Pendellager (22) befestigt ist, das oberhalb der Förderschneckenwelle (21) quer dazu verlaufend angeordnet ist und dessen Pendelachse innerhalb des Rohrabschnittes (10) liegt. Hiezu 2 Blatt Zeichnungen 4
AT68090A 1989-03-25 1990-03-22 Winterdienst-streugerät mit förderschnecke AT398443B (de)

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