DE1294871B

DE1294871B - Drehrohrfoerderer mit flexibler Hohlwelle

Info

Publication number: DE1294871B
Application number: DEST25615A
Authority: DE
Inventors: Richard Dr Jung
Original assignee: L&C Steinmueller GmbH
Current assignee: Hitachi Zosen Inova Steinmueller GmbH
Priority date: 1965-07-08
Filing date: 1965-07-08
Publication date: 1969-05-08
Also published as: US3460722A; GB1173346A

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Förden und Dosieren von Schüttgütenn, insbesondere schwerfließenden kohäsiven und/oder adhäsiven Gütern, in der das Schüttgut auf einfache Weise regelbar dosiert wird, die bekannten Schwierigkeiten beim Ausfluß aus dem Silo vermieden werden und eine luftdichte, nicht verengte und verschleißarme Verbindung von Siloauslauf und Drehrohr vorhanden ist.
Zum Zuteilen und Dosieren von Schüttgütern sind die verschiedensten Vorrichtungen vorgeschlagen worden, unter anderem auch ein Drehrohrförderer, bei dem ein waagerechtes oder leicht geneigtes, sich drehendes glattes Rohr Schüttgüter ohne Zwang und ohne Verschleiß transportiert. Außerdem sind Entnahmevorrichtungen für Silos vorgeschlagen worden, bei denen der untere trichterförmige Teil eines Silos flexibel ausgeführt ist und insbesondere mit einem nachgeschalteten Drehrohr verbunden, durch oszillierende Bewegungen des flexiblen Siloauslaufes eine Brückenbildung oder ein Verstopfen des Gutes im Trichter verhindert wird.
Bei diesen Entnahmevorrichtungen wird das Drehrohrförderelement rechtwinklig zu einer Seitenwand des trichterförmigen Siloauslaufes angeschlossen. Aus geometrischen Gründen liegt bei der Ausführung nach dieser Patentschrift die engste Stelle des Förderweges im flexiblen Trichter, so daß der größte Förderstrom von den nicht exakt definierbaren Abmessungen des flexiblen Trichters und nicht, wie beabsichtigt, von den geometrischen Bedingungen des Förderrohres bestimmt wird. Außerdem muß die Abdichtung zwischen Trichter und Förderrohr entweder berührungsfrei und damit nicht luftdicht ausgeführt oder aber mit einer gleitenden Dichtung versehen werden, die vom Fördergut überschüttet wird und besonders bei scharfkantigem Schüttgut zum Verschleiß neigt.
Hohle »biegsame Wellen« sind schon bekannt, die zur Übertragung von großen Drehmomenten bei geringem Gewicht vorgesehen sind. Diese hohlen Wellen sind aber auf Grund ihrer spritzwinkligen Falten weder vorgesehen noch geeignet, einen Schüttgutstrom zu transportieren.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Fördern und Dosieren von Schüttgütern, insbesondere schwerfließenden kohäsiven und/oder adhäsiven Schüttgütern zu schaffen, in der das Schüttgut auf einfache Weise regelbar dosiert wird, die bekannten Schwierigkeiten beim Ausfluß aus dem Silo vermieden werden und eine luftdichte, nicht verengte und verschleißarme Verbindung von Siloauslauf und Drehrohr vorhanden ist.
Gekennzeichnet ist die Erfindung dadurch, daß ein um eine senkrechte Achse rotierendes Hohlkörperelement mittels einer exzentrischen Anlenkung einen darüber angeordneten, an sich bekannten flexiblen Siloauslauf oszillierend bewegt und das Schüttgut durch ein darunter angebrachtes, ebenfalls rotierendes an sich bekanntes flexibles Hohlkörperelement in ein waagerechtes oder schwach geneigtes, an sich bekanntes Drehrohrförderelement leitet.
Dabei ist zwischen der Außenfläche des Trichterauslaufes und der Innenfläche des Hohlwelleneinlaufes ein Ringspalt vorgesehen. Die lotrechte Anordnung des Förderelementes in Verbindung mit dem Spalt zwischen dem rotierenden Drehrohrförderelement und dem feststehenden oder oszillierenden Trichterauslauf verhindert in vorteilhafter Weise eine Überschüttung des Trichterauslaufes durch das Fördergut, wodurch dieser Bereich weitgehend verschleißfrei gemacht wird. Auch ist bei einer derartigen Anordnung eine bessere Abdichtungsmöglichkeit gegeben, weil das zu fördernde Gut auf Grund derSchwerkraft nicht in den Ringspalt eindringt.
Während bei dieser Vorrichtung das unmittelbar unterhalb des Trichterauslaufes angeordnete Hohlkörperelement eine lotrechte und starre Lage aufweist, ist das Drehrohrförderelement gemäß einem weiteren Vorschlag der Erfindung sowohl in der Vertikalen als auch in der Horizontalen schwenkbar angeordnet. Die vertikale Winkeländerung des Drehrohrförderelementes gestattet in vorteilhafter Weise eine Regelung oder Unterbrechung der von dem mit konstanter Drehzahl umlaufenden Drehrohrförderelement geförderten Schüttgutmenge. Es sei darauf hingewiesen, daß die geförderte Schüttgutmenge auch durch Veränderung der Drehzahl geregelt werden kann. Die horizontale Winkeländerung des Drehrohrförderelementes bringt den Vorteil, mehrere Verbrauchsstellen mit der gleichen Vorrichtung beschicken zu können.
In besonders gelagerten Fällen, beispielsweise bei großen Abmessungen der Hohlkörperelemente, kann es zweckmäßig sein, innerhalb eines Hohlkörperelementes ein weiteres Hohlkörperelement vorzusehen, wobei mit dem äußeren Hohlkörperelement die Drehmomentübertragung und mit dem inneren Hohlkörperelement die Schüttgutförderung ermöglicht wird.
Als flexible Hohlkörper können Gummi- oder Kunststoffschläuche, die mit oder ohne Drahteinlage verstärkt sind oder Faltenbälge bzw. Spiralschläuche mit vorzugsweise annähernd sinusförmigem Längsschnitt aus Gummi, Kunststoff auch z. B. Polytetrafluoräthylen oder Metall verwendet werden.
An Hand der in den Zeichnungen dargestellten F i g. 1 bis 3 werden im folgenden verschiedene Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung erläutert.
F i g. 1 stellt eine erste mögliche Ausführungsform der Erfindung dar; Fig. 2 ist ein Schnitt längs der LinieII-II der Fig. 1; F i g. 3 stellt eine weitere mögliche Ausführungsform der in F i g. 1 dargestellten Vorrichtung dar.
Die in der F i g. 1 dargestellte Ausführungsform der Erfindung zeigt eine Vorrichtung, bei der die Hohlkörperelementel und 2 über einen flexiblen Hohlkörper 5 miteinander verbunden sind. Das Hohlkörperelement 1 ist dabei lotrecht unterhalb des Trichters 6 angeordnet. Zwischen der Außenfläche 8 des Trichterauslaufes 9 und der Innenfläche 10 des Hohlkörpereinlaufes 11 ist ein Ringspalt vorgesehen.
Das Hohlkörperelementl wird von dem Motorl2 unter Zwischenschaltung eines Kegelradgetriebes 13 (Fig. 1) oder über Keilriemen 14 (Fig. 3) angetrieben. Dabei ist der obere Teil 15 des Drehrohrförderelementes 1 exzentrisch zur Drehachse 16 angeordnet, so daß durch die exzentrische Lage des Achspunktes X (F i g. 2) des Hohlkörperelementes 1 der Trichterauslauf 9 eine oszillierende Bewegung auf der eingetragenen Kreisbahn a ausführt. Die in der F i g. 1 dargestellte Ausführungsform der Erfindung gestattet lediglich eine Schwenkbarkeit des Hohlkörperelementes2 in der Horizontalen.
Das Hohlkörperelement 2 kann aber nicht nur ausschließlich in der Horizontalen (F i g. 1), sondern auch ausschließlich in der Vertikalen (Fig. 3) schwenkbar gelagert sein. Eine mögliche Ausführungsform ist in der F i g. 3 veranschaulicht, bei der das Hohlkörperelement 2 in einem gabelartigen Element 17 gelagert und über Lagerstellen 18 in der Vertikalen schwenkbar ist. Es ist jedoch auch möglich, neben der vertikalen Schwenkbarkeit des Hohlkörperelementes 2 gleichzeitig eine Schwenkbarkeit in waagerechter Richtung vorzusehen.

Claims

Patentansprüche: 1. Vorrichtung zum Fördern und Dosieren von Schüttgütern, insbesondere schwerfließenden kohäsiven und/oder adhäsiven Schüttgütern, in der das Schüttgut auf einfache Weise regelbar dosiert wird, die bekannten Schwierigkeiten beim Ausfluß aus dem Silo vermieden werden und eine luftdichte, nicht verengte und verschleißarme Verbindung von Siloauslauf- und Drehrohr vor- handen ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein um seine senkrechte Achse rotierendes Hohlkörperelement (1) mittels einer exentrischen Anlenkung (15) einen darüber angeordneten, an sich bekannten flexiblen Siloauslauf (6) oszillierend bewegt und das Schüttgut durch ein darunter angebrachtes, ebenfalls rotierendes flexibles Hohlkörperelement (5) in ein waagerechtes oder schwach geneigtes, an sich bekanntes Drehrohrförderelement (2) leitet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Außenfläche (8) des Trichterauslaufes (9) und der Innenfläche (10) der Hohlwellenmündung (11) ein Ringspalt vorgesehen ist.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Drehrohrförderelement (2) in der Vertikalen und/oder auch in der Horizontalen mit einem Stellmotor oder von Hand schwenkbar ist.