DE1063974B

DE1063974B - Vorrichtung zur Abgabe von pulverfoermigem oder koernigem Gut aus einem Behaelter

Info

Publication number: DE1063974B
Application number: DEK31488A
Authority: DE
Inventors: Nemo Viktor Mauritz Ivarsson
Original assignee: KOOPERATIVA FOERBUNDET EKONOMISK FOERENING
Current assignee: KOOPERATIVA FOERBUNDET EKONOMISK FOERENING
Priority date: 1956-03-29
Filing date: 1957-03-25
Publication date: 1959-08-20

Description

Vorrichtung zur Abgabe von pulverförmigem oder körnigem Gut aus einem Behälter Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Abgabe von pulverförmigem oder körnigem Gut aus einer Oeffnung am unteren Rande eines aufrechtstehenden zylindrischen Behälters mit ebenem Boden, an dessen in der Mittelachse verlaufenden Welle ein Rührarm angeordnet ist, dessen unterer-und seitlicher Rand sich dicht am Boderì^lizw. an der Wandung des Behälters entlang erstreckt.
Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf eine Vorrichtung zur Abgabe an einen tiefer gelegenen, mit einer Fördereinricfrtung zum Weitertransport des abgegebenen Gutes versehenen Behälter, wobei beide Behälter durch die tm unteren Teil der Wandung des aufrechtstehenden Behälters vorgesehene Auslaßöffnung miteinander verbunden sind.
Es sind Vorrichtungen zur Abgabe von pulverförmigem oder körnigem Gut aus einem Behälter bekannt, bei denen die Umrühreinrichtung, die als Schrägkegel oder als Rührarm ausgebildet ist, eine derartige Formgebung haben, daß sie auf das körnige Gut hauptsächlich seitlich einwirken und daß sie das körnige Gut zur Abgabeöffnung des Behälters hin schieben oder pressen, so daß sich in der Behälteröffnung eine Stauung ergibt.
Infolge der Stauung des Gutes in der Behälteröffnung erfolgt insbesondere bei feinkörnigem Material, wie Mehl, ein Zusammenbacken des Materials. Dieser Nachteil erweist sich insbesondere dann als sehr unangenehm, wenn das feinkörnige Material aus einem Behälter, durch dessen öffnung zu einem anderen Behälter, der ein kontinuierliches Förderorgan, beispielsweise einen Schneckenförderer, enthält, abgegeben werden soll. Damit nämlich das Förderorgan mit voller und gleichmäßig genutzter Kapazität arbeiten kann, muß die Zuführung zum Förderorgan gleichmäßig und hinreichend reichlich sein.
Bei einer Vorrichtung der eingangs angegebenen Art ist erfindungsgemäß der Rührarm in Form einer in Rotationsrichtung gesehen nach hinten ansteigenden, pflugartigen Schaufel ausgebildet, wobei die Schaufel zumindest mit ihrem freien Ende aus der Radialrichtung nach vorn in Rotationsrichtung abweicht.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung wird erreicht, daß das Gut gleichmäßig über die Schaufel und über deren oberen hinteren Rand fließen kann, wobei die bei den bekannten Vorrichtungen ungleichmäßige oder plötzlich abgebrochene, auf das Gut ausgeübte Kraft durch eine gleichmäßig und stetig wirkende Hebekraft ersetzt wird, die sich in jedem Augenblick als wirksam genug erweist, jegliche Zusammenbacktendenz zu verhindern bzw. abzubrechen.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung kann die Schaufel im Bereich ihrer Befestigungsstelle in Form einer von hinten an den Umfang der sich in der Mittelachse erstreckenden Welle gelegten Tangentenfläche verlaufen.
Infolge der pflugartigen Ausbildung der zumindest mit ihrem freien Ende aus der Radialrichtung nach vorn in Rotationsrichtung abweichenden Schaufel wird auf das Gut eine Hebekraft ausgeübt. Das Gut wird dabei vom Außenrand der Schaufel unter gleichzeitigem Gleiten über die Schaufel in gewissem Umfang nach innen bewegt, wodurch das Zusammenhacken an der Abgabeöffnung verhindert wird und ein zum Abtransport des Gutes angeordneter Förderer mit voller und gleichmäßig genutzter Kapazität arbeiten kann.
Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung ist es möglich, daß die Höhe des pulverförmigen oder körnigen Gutes im bespeisten, eine Förderschnecke enthaltenden Behälter konstant gehalten und in der Förderschnecke ein gleichmäßiger Druck erzielt wird, da die gesamte Materialzufuhr vom Abgabebehälter her entsprechend seinem Rutschwinkel zur Abgabeöffnung bewirkt wird. Hierin liegt die besondere Eignung der erfindungsgemäßen Vorrichtung für die Abgabe von besonders feinkörnigem Gut wie Mehl zu einem niedriger gelegenen Behälter mit einer Dosierschnecke und/oder weiter zu einem pneumatischen Förderrohr od. dgl., wobei eine gleichmäßige Speisung Voraussetzung ist.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise dargestellt. Es zeigt Fig. 1 eine Vorrichtung gemäß der Erfindung in Draufsicht und teilweise im Schnitt und Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II in Fig. 1.
Mit 1 ist ein senkrechter zylindrischer Behälter bezeichnet. Der untere Abschnitt der Wandung des Behälters 1 ist mit einer in eine Sammelkammer 3 mündenden Auslaßöffnung 2 versehen. Die Kammer 3 besitzt im Boden eine Öffnung und ist oberhalb einer in einem Materialförderer 5 befindlichen Förderschnecke 4 angeordnet.
In der Mitte des Behälters 1 ist eine drehbare Welle 6 angeordnet, die in ihrem unteren Bereich mit einer pflugförmigen, entlang dem Behälterboden kehrenden Schaufel 7 versehen ist. Die Schaufel 7 ist mit Hilfe einer Nabe 8 tangential an der Welle 6 befestigt.
Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist folgende: Rotiert die Welle 6 mit der Schaufel 7, so hebt die Schaufel 7 das im Behälter 1 befindliche Gut allmählich in die Höhe und läßt es danach herabfallen. Dabei wird das Gut in gewissem Umfang nach innen gefördert. Es strömt dann im wesentlichen infolge seines Eigengewichts durch die Auslaßöffnung, wodurch es in der Sammelkammer 3 ständig eine bis etwas über die Oberkante der Auslaßöffnung 2 reichende Höhe einnimmt.
PATENTANSPRtJCEIE 1. Vorrichtung zur Abgabe von pulverförmigem oder körnigem Gut aus einer Öffnung am unteren Rande eines aufrecht stehenden zylindrischen Behälters mit ebenem Boden, an dessen in der Mittelachse verlaufenden Welle ein Rührarm angeordnet ist, dessen unterer und seitlicher Rand sich dicht am Boden bzw. an der Wandung des Behälters entlang erstreckt, dadurch gekennzeichnet, daß der Rührarm in Form einer in Rotationsrichtung gesehen nach hinten ansteigenden, pflugartigen Schaufel (7) ausgebildet ist, wobei die Schaufel (7) zumindest mit ihrem freien Ende aus der Radialrichtung nach vorn in Rotationsrichtung abweicht.

Claims

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaufel (7) im Bereich ihrer Befestigungsstelle in Form einer von hinten an den Umfang der Welle (6) gelegten Tangentenfläche verläuft.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 340 821.