DE2715685A1 - Kontinuierliches verfahren zur herstellung von aldehyden durch hydroformylierung von alpha-olefinen - Google Patents
Kontinuierliches verfahren zur herstellung von aldehyden durch hydroformylierung von alpha-olefinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die Herstellung von Aldehyden nach dem "Hydroformylierungs"-Verfahren, bei dem ein a-Olefin
mit Kohlenmonoxid und Wasserstoff in Gegenwart eines Rhodiumkatalysators hydroformyliert wird.
In J. Falbe, "Carbon Monoxide in Organic Synthesis", Springer- Verlag, New York (1970), ist auf Seite 5 angegeben, daß
unter der Hydroformylierung die Umsetzung einer ungesättigten Verbindung (oder einer gesättigten Verbindung, die
eine ungesättigte Verbindung liefern kann) mit Kohlenmonoxid und Wasserstoff unter Bildung eines Aldehyds zu verstehen
ist. Dieses Verfahren wird auch als Cxo-Verfahren bezeichnet. Bis vor kurzen wurden alle kommerziellen Hydroformylierungsreakt
ionen durch Kobaltcarbony1-Katalysatoren
katalysiert. Nach den Angaben von Falbe auf Seite 70 der
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oben genannton Literaturstelle folgen rait der einzigen
Ausnahme des von der Firma ßhell entwickelten Verfahrens
alle großtechnisch angewendeten Oxo-Verfahren mehr oder minder dem Verfahren, das von der Firma Ruhrchemie AG5
Oberhausen, in Kooperation mit der Firma BASF entwickelt worden ist. Dort ist auch angegeben, daß die vorhandenen
Oxo-Anlagen kontinuierlich arbeiten und daß sie im allgemeinen
aus den folgenden Abschnitten bestehen: 1.) einem Hydroformylierungs-Reaktionsbehalter,
2.) einem Katalysatorentfernun^sabschnitt,
3.) einem Katalysatoraufarbeitungs- und -ergänzungsabschnitt,
4.) einem Aldehyddestillationsabschnitt, 5.) einem Aldehydhydrierungsreaktionsbehälter und
6.) einem Alkoholdestillationsabschnitt.
Das Shell-Verfahren unterscheidet sich davon dadurch, daß
ein modifizierter Kobaltkatalysator verwendet ?/ird, der hergestellt
worden ist durch Kombinieren eines Kobaltsalzes von organischen Säuren, Trialkylphosphinen (z.B. Tributylphosphin)
und einem Alkali, wie KOH, in dem Hydroformylierungs-Reaktionsgefüß.
Der in situ gebildete HCo (CO) ^PR ,.-Katalysator
ist thermisch stabiler als HCo(CO)^, so daß der Druck in dem Reaktionsgefäß niedriger sein kann, etwa 100 atm gegenüber
200 bis 300 atm in den anderen Verfahren (vgl. Falbe, Seite
73i der oben angegebenen Literaturstelle).
Obgleich die ersten Oxo-Anlagen für ein heterogenes Reaktionssystem nach der Fischer-Tropsch-Katalyse bestimmt waren, wurde
gefunden, daß die Katalyse homogen war (vgl. Falbe, Seite 14, der oben genannten Literaturstelle). Die Abtrennung und
Rückgewinnung des Katalysators war deshalb eine wesentliche Stufe in dem Oxo-Verfahren. Dies ist insbesondere der Fall,
wenn der Katalysator das Edelmetall Rhodium enthält oder dar-
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aus besteht. Wie von Cornils et al in "Hydrocarbon Processing",
Juni 1975, Seite 86, angegeben, sind Rh-Verbindungen zwar
aktiver als Kobalt, sie sind jedoch viel teurer. Während Kobalt etv;a 20 DM/kg kostet, liegen die Kosten für Rhodium
zwischen 4A 000 und 72 000 DM/kg (nach dem Stand vom September
1974- und Februar 1975)· Dies zeigt den spekulativen
Charakter des Rhodiumpreises. Die Kosten wären ohne Bedeutung, wenn das Rhodium zu 100 % zurückgewonnen werden könnte
und es in niedrigen Metallkonzentrationen verwendet werden könnte. Wegen der Unmöglichkeit der wirtschaftlichen Recyclisierung
des Rhodiums konnten deshalb nicht-modifizierte
Rh-Verbindungen bisher nicht verwendet werden, selbst wenn
verzweigtkettige Aldehyde erwünscht sind oder selbst wenn nur Rh-Salze die Oxo-Reaktion ermöglichen können. Dies ist
darauf zurückzuführen, daß die gewünschten niedrigen Rh-Konzentrationen
- von mehreren ppm (ppm steht für "Teile pro Million Teile") bis zu mehreren Hundert ppm, bezogen auf
die Olefinbeschickung (Kobalt 0,1 bis zu 1 f,5, je nach dem
angewendeten Verfahren) - eine chemische, thermische oder extraktive Behandlung der das Metallcarbonyl enthaltenden
Oxoprodukte noch schwieriger machen. Es gibt daher eine Reihe von speziellen Verfahren für die Entfernung von Rhodiumspuren
aus Oxoprodukten (z.B. die Adsorption an Feststoffen mit großer Oberfläche, die destillative Konzentration mit den
schweren Endfraktionen der Oxosynthese, die Behandlung mit Wasserdampf, Halogenen oder Carbonsäuren oder andere). Diese
Verfahren machen häufig eine kostspielige Rückgewinnungsstufe für die Konzentration außerhalb der Oxoeinheit erforderlich.
Ein Rhodiumverlust von nur 1 ppm pro kg erzeugtem Oxoprodukt verursacht Materialkosten von etwa 0,04 bis zu
0,07 DM/kg (im Vergleich zu 0,02 DM/kg bei Kobaltkatalysatoren)
.
Cornils et al zeigen auf den Seiten 87, 88 und 90 in der
Fig. 9 einen Vorschlag für einen Aufbau einer kommerziellen
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Anlage auf Basis eines durch modifiziertes Rhodium katalysierten
Oxoverfahrens. Sie geben an, daß der Katalysator aus der Destillationskolonne in das Reaktionsgefäß (nachfolgend
als Reaktor bezeichnet) im Kreislauf zurückgeführt werden muß» Wegen der Bildung von schweren Endfraktionen
geben Cornils et al auf Seite 88 an, daß eine vollständige Recyclisierur.g des Rhodiums nur über die "primäre" Recyclisierung
9 zu einer Anreicherung dor höher siedenden Komponenten
führen würde. Nach den Angaben von Cornils et al auf
Seite 88 wird, um dies zu vermeiden, ein Teil des Bodenprodukts der Kolonne 3 kontinuierlich als Austragsstrom abgezogen
und in der Kolonne 6 destilliert unter Bildung eines Überkopfprod'iktes aus ''leichten Aldolen". Dort ist auch angegeben,
daß dann, wenn eine ausreichende Aktivität vorliegt, die Bodenproduictρ, die an diesem Punkte zweimal thermisch
behandelt werden, al:; "sekundärer1' Kh-Cyclus 10 in den Reaktor
im Kreislauf surückgef ;hrt werden. Durch die Destillation in
der Kolonne 6 v/erden die mittleren und hochsiedenden Nebenprodukte der Oxosynthese nicht entfernt, letztere deswegen, weil
sie nicht von dem überschüssigen Liganden abgetrennt werden können. Die Abtrennung der Rh-Kompiexe von den im mittleren
Bereich siedenden Komponenten erfolgt in der Kolonne 7» der
ein Austragsstrom aus den Bodenprodukten von 6 zugeführt wird. Die Boden;:..-rriukte von 7 werden so oft thermisch behandelt,
daß ihr Rhodium* eh a It Oxo-inaktiv ist und in einer äußeren
Aufbereitungsstufe 8 aufgearbeitet werden muß. Dieses Rhodium wird als "tertiäre'' Rh-Recyclisierung 11 in den Reaktor im
Kreislauf zurückgeführt, wobei jedoch der komplex gebundene
Ligand und der Überschuß der komplexbildenden Liganden verlorengehen.
%e die tertiäre Recyclisierung pro Jahr passierende Rhodiummenge beträgt etwa das Doppelte des ersten
Rh, welches das gesamte Oxosystem ausfüllt.
Auf Seite 89 geben Cornils et al an, daß Rhodiurakonzentrationen
von 0,1 % zusammen mit den Rhodiummengen, die in den verschiedenen
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Secyclisierungs- und Rückgewinnungsstufen in jedem Augenblick
vorhanden sind, hohe Kosten für die erste Katalysatorinvestition erfordern. Das Verhältnis zwischen der ersten
Katalysator-Investition bei den Kobalt- und modifizierten Rh-Oxoeinheiten beträgt 1:5 (1:3, je nach dem Rh-Preis).
Noch wichtiger als die Investition für den ersten Katalysator sind die Rhodiumverluste und die Arbeitsverluste. Im
Vergleich zu anderen kommerziellen Verfahren, in denen Edelmetallkatalysatoren verwendet werden, wird ein Rhodiumverlust
von 1 mg pro kg der Oxoprodukte als realistisch angesehen. Dies führt zu Materialkosten von etwa 0,0A- bis 0,07
DM/kg, je nach dem Rh-Preis. Um die Materialkosten des konventionellen
Oxoverfahrens-Katalysators auszugleichen, müssen die Rhodiuinverluste auf weniger als 0,3 ppm abnehmen.
Ein Verfahren ähnlich dem von Cornils et al beschriebenen
ist in der britischen Patentschrift 1 228 201 angegeben. Bei den in dieser Patentschrift beschriebenen Verfahren ist die
Katalysatorrecyclisierung ein kritisches Merkmal des Verfahrens mit Ausnahme der Fälle, in denen der Katalysator in einem
Fixbettsystem auf einen festen Träger aufgebracht ist. Wie jedoch bereits früher von J. Falbe angegeben, ist die Reaktion
in Wirklichkeit eine homogene Reaktion und beim Aufbringen des Rhodiums auf einen inerten Träger müßte mit beträchtlichen
Katalysatorverlusten gerechnet werden.
In der britischen Patentschrift 1 312 076 wird eine andere
Technik zur Abtrennung des Katalysators von dem Reaktionsprodukt angewendet. Dies umfaßt die Entfernung eines Überkopf-Dampf
produkt stromes (-Gasproduktstromes), aus dem das Aldehydprodukt durch fraktionierte Destillation abgetrennt wird,
unter kontinuierlichem Abzug eines flüssigen Stromes, der den komplexen Katalysator, Aldehyd und hochsiedende Rückstände
enthält, aus dem Reaktor, wobei der flüssige Strom unter
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Reaktionsdruck über die Oberfläche einer Membran in der
Weise strömt, daß ein Teil der hochsiedenden Rückstände und der Aldehyde die Membran durchdringen und entfernt werden
unter Recyclisierung des Restes des den Katalysator enthaltenden
flüssigen Stromes in den Reaktor.
In der vorläufigen britischen Patentanmeldung Nr. 23 678/69
ist angegeben, daß bei der homogenen Katalyse des hier beschriebenen
Typs die Entfernung des Katalysators aus den Reaktionsprodukten
für die Recyclisierung ein schwieriger Arbeitsgang ist. Es ist darin auch angegeben, daß der Katalysator
in dem nach der Destillation der hauptsächlichen Reaktionsprodukte erhaltenen schweren Rückstand auf Kosten
eines Katalysatorverlustes im Kreislauf zurückgeführt (recyclisiert) werden kann.
Un die mit der Rückgewinnung des Katalysators aus der Oxoreaktion
verbundenen Schwierigkeiten weiter zu demonstrieren, darf auf die US-Patent schrift 3 539 634 hingewiesen werden,
in der das Hindurchleiten der schweren und/oder Bodenfraktionen der abgetrennten Reaktionsprodukte, die den Katalysator
enthalten, durch ein inertes Bett, aus dem der Katalysator mit einem Reaktionslosungsmittel extrahiert wird,
beschrieben ist. Ein solches Verfahren erfordert die Verwendung eines Lösungsmittels eines Typs, der ein Extraktionsvermögen besitzt, gleichzeitig muß es ein unbegrenztes Extraktionsvermögen
haben, um sicherzustellen, daß kein Katalysator verlorengeht.
Es ist auch bereits ein Verfahren zur Herstellung solcher Oxoprodukte durch Hydroformylierung von a-01efinen mit einem
modifizierten ^hodiumk-vtalysator beschrieben worden, bei dem
für alle praktischen Verwendungszwecke Rhodiumkatalysatorverluste über längere Zeiträume hinweg vermieden werden.
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Das erfindungsgemäße Verfahren ist ein kontinuierliches
Verfahren zur Herstellung von Aldehyden durch Hydroformylierung von a-01efinen, die 2 bis etwa 5 Kohlenstoffatome
enthalten. Es umfaßt die Erzeugung eines Fließkörpers (Flüssigkeitskörpers) aus einer homogenen Mischung, die enthält
das Olefin, Kohlenmonoxid und Wasserstoff, die zugeführt v/erden,
Aldehydprodukte und höher siedende Aldehydkondensationsprodukte,
die darin kontinuierlich gebildet werden, einen löslichen Rhodiumkatalysator, der mit Kohlenmonoxid und einem
Triarylphosphin komplex gebunden ist. Die Menge an Triarylphosphi^
in dem Fließkörper (Flüssigkeitskörper) entspricht
mindestens 10 Mol pro Mol Rhodiummetall in dem Fließkörper (Flüssigkeitskörper). Dem Fließkörper bzw. Flüssigkeitskörper
(nachfolgend meist als Fließkörper bezeichnet) wird ein gasförmiger Recyclisierungsstrom zugeführt, der Wasserstoff und
Olefin enthält und dem Fließkörper werden Ergän-unrsmengen
an Kohlenmonoxid, Wasserstoff und Olefin zugeführt. Die Temperatur des Fließkörpers wird bei etwa 50 bis etwa 1300C
gehalten und der Gesamtdruck wird bei weniger als etwa 28,1 ata (400 psia) gehalten. Der Kohlenmonoxid-Partialdruck in der
Reaktion beträgt weniger als etwa 3,52 ata (50 psia) und der Wasserstoff-Partialdruck beträgt weniger als etwa 14-,1 ata
(200 psia). Aus dem Fließkörper wird ein dampfförmiges (gasförmiges) Gemisch entfernt, das enthält oder besteht aus Olefin,
Wasserstoff, verdampften Aldehydprodukten und einer Menge an
verdampften Aldehydkondensationsprodukten, die im wesentlichen gleich der Rate ihrer Bildung in dem Fließkörper ist,
wodurch die Größe des Fließkörpers (Flüssigkeitskörpers) bei einem vorher festgelegten Wert gehalten wird. Aldehydprodukte
und Aldehydkondensationsprodukte werden aus dem dampfförmigen
(gasförmigen) Gemisch zurückgewonnen und sie bilden den gasförmigen Recyclisierungsstrom, der dem Fließkörper (Flüssigkeitskörper) zugeführt wird, wie oben angegeben.
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-B-
wi· 27Ί5685
In der US-Pa'ontschrift 3 527 809 ist eine bedeutsame
Entwicklung in "bezug auf die Hydroformvlierung von ct-Olefinen
zur Herstellung von Aldehyden in hohen Ausbeuten, bei tiefen Temperaturen und Drucken und bei einer ausgezeichneten
Katalysatorstabilität beschrieben, v/obei man dann, wenn das a-Olefin 5 oder mehr Kohlenstoffatome enthält, Aldehydmischungen
mit einem hohen Verhältnis zwischen dem n-Isomeren
und dem Iso-Isomeren (oder verzv. e igt kett igen Isomeren) erhält.
In diesem Verfahren werden bestimmte Rhodiumkomplexverbindungen verwendet, die bei einer bestimmten Einstellung der
Variablen in Gegenwart von ausgewählten Triorganophosphorliganden die Hydroform.ylierung von Olefinen mit Wasserstoff
und Kohlen.mor.oxid auf wirksame 7/eise katalysieren. Zu den
Variablen gehören (1) der Rhodiumkomplexkatalysator, (2) die Olef iiibeseliickung, O) der Triorganophosphorligand und seine
Konzentration, (·4-) ein verhältnismäßig niedriger Temperaturbereich,
(rO ein verhältnismäßig niedriger Wasserstoff- und
Kohienmonoxid-Gesamtdruck und (6) eine Begrenzung in bezug auf
den Partialdruck des Kohlenmonoxids.Bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren werden die Variablen der Erfindung gemäß der US-Patentschrift 3 52? 809 angewendet und aus den hier beschriebenen
Betriebserfahrungen ergibt sich ein enormer Fortschritt, den die Erfindung auf dem Oxo-Gebiet darstellt.
Zu den in .'>.■-.r eben genannten US-Patentschrift beschriebenen
Katalysatoren gehören Verbindungen, die Rhodium enthalten in komplexer Kombination mit Kohlenmonoxid und Triarylphosphorliganden,
insbesondere Triarylphosphinliganden, z.B. Triphenylphosphin (TPP). Eine typische aktive Katalysatorverbindung ist
Rhodium-hydridocarbonyltris-Ctriphenylphosphin), welche die
Formel RhH(CO)[P(C6H^)5] hat. In dem Verfahren wird ein
Überschuß des Triorganophosphorlinanden verwendet.
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Der aktive Rhodiumkatalysator kann, wie aus der jüngsten
Literatur bekannt, vorher hergestellt und dann in das Reaktionsgemisch eingeführt werden oder die aktive Katalysatorverbindung
kann in situ während der Hydroformylierungsreaktion
hergestellt werden. So kann beispielsweise im letzteren Falle (2,4-Pentandionato)dicarbonylrhodium(l) in das Reaktionsmedium
eingeführt werden, in dem es unter den darin herrschenden Betriebsbedingungen mit dem Triorganophosphorliganden, wie
z.B. Triphenylphosphin, reagiert unter Bildung eines aktiven Katalysators, wie Rhodiumhydridocarbonyl-tris-(triphenylphosphin).
Wenn in dem Verfahren gemäß der US-Patentschrift 3 52? 809
normalerweise flüssige inerte organische Lösungsmittel verwendet -'/erden, die keine Realrfc ions produkte oder Reaktanten
in dem Verfahren darstellen, wird die Produktmischung gegebenenfalls entweder bei Raumtemperatur oder bei der gewählten Arbeitstemperatur,
beispielsweise bei 80 C, schwach trübe oder es tritt eine merkliche Ausscheidung auf. Die Elementaranalyse
zeigt, daß diese Feststoffe (die Trübung oder der Niederschlag) Rhodium enthalten. In einigen Fällen scheint es, daß "polymere"
Hhodiumkomplexfeststoffe entstanden sind, und in anderen Fällen
ähneln die Feststoffe einer aktiven Form der Rhodiumkomplexverbindungen. Diese Feststoffe können in dem System verlorengehen,
z.B. als Niederschlag in kleinen Ritzen (Spalten) oder in
Kegelventilen. Wie oben angegeben, können in einem wirklich wirksamen kommerziellen Oxo-Verfahren Verluste selbst von
nur geringen Mengen Rhodium nicht toleriert werden. Ein wei
terer Nachteil der Einführung der Rhodiumverbindungen in Form einer Lösung in eine solche äußere organische Flüssigkeit
ist der, daß es offensichtlich erforderlich ist, die bei der Reaktion gebildeten sauerstoffhaltigen Produkte von dieser
organischen Flüssigkeit abzutrennen. Da bei den Oxoreaktionen Aldehyde und hochsiedende Aldehydkondensationsprodukte entstehen,
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die entfernt werden, um die Lösungsmittelkonzentrationen aufrechtzuerhalten,
wie oben angegeben, beeinflußt die Entfernung
der Kondensationsprodukte durch Destillation das Lösungsmittel, das zum Teil (wenn nicht vollständig)
< > , und den darin enthaltenen Rh-Gehalt. 4abd-est:i-lliert wird)» Die anfängliche
Einführung einer katalytischen Lösung in von außen zugeführten organischen Flüssigkeiten in die Oxoreaktionszone
ist wirksam. Ein solches kommerzielles Oxo-Verfahren erfordert jedoch die kontinuierliche oder intermittierende Einführung
von Katalysator, bei dem es siel um frischen Katalysator, mn regenerierten Katalysator oder ura den in einem Repyclisierungsstrom
enthaltenen Katalysator handeln kann. Die Katalysatorverluste sind das Ergebnis dieser Arbeitweisen.
In den US-Patentanmeldungen Nr. 556 270 und 887 37O+SOWIe in
der von der letzteren abgeleiteten britischen Patentschrift 1 338 237 werden die hochsiedenden flüssigen Aldehydkondensationsprodukte
als primäres Lösungsmittel für den Katalysator verwendet. Das Ergebnis ist, daß keine Entfernung des Lösungsmittels
aus dem Katalysator erforderlich ist mit Ausnahme eines geringen Spülgasstromes, um die Konzentration der Kondensationsprodukte
und der Gifte für die Reaktion niedrig zu halten. Als Folge davon wird bei der Hydroformylierung von
Olefinen mit 3 oder mehr Kohlenstoffatomen das hohe Verhältnis
der Isomerverteilung des Aldehydproduktes von η-Isomerem zu iso-Isomerem über längere Zeiträume hinweg aufrechterhalten
und die kontinuierliche Recyclisierung der Rhodiumverbindungen in beträchtlichen Mengen solcher Kondensationsprodukte führt
nicht zu einer umfangreichen Ausscheidung des Rhodiums in der
einen oder anderen Form, über längere Betriebszeiträume hinweg
war kein erkennbarer Verlust an Katalysatorlebensdauer nachzuweisen.
Die Verwendung solcher Kondensationsprodukte als Medien zum SolubilisJeren des Rhodium enthaltenden Katalysators war
vorteilhaft, weil dadurch von außen zugeführte organische Flüssig-
+(=P20627o3.6)
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keiten, falls gewünscht, aus der Hydroformylierungszone
vollständig ausgeschlossen werden konnten. Die Verwendung eines überschüssigen freien Triorganophosphorliganden in
dem Reaktionsmedium, das andere hochsiedende Kondensationsprodukte enthielt, zur Erzielung der in der US-Patentschrift
3 527 8Ο9 angegebenen Vorteile, hemmte nicht die Aktivität oder
Löslichkeit des Rhodiumkomplexsalzes auch über lange kontinuierliche
Betrieb3zeiträume hinweg. Da diese Kondensationsprodukte in situ gebildet werden, ist die Wirtschaftlichkeit
dös oben genannten Verfahrens xtrem vorteilhaft.
Nach wiederholter Anwendung wurde gefunden, daß die kontinuierliche
Recyclisierung der Rhodiumverbindungen, gelöst in den hochsiedenden flüssigen Kondensationsprodukten, Nachteile
aufwies. Die konstante Bewegung des Katalysators führte zu einem gewissen Katalysatorverlust; es war ein beträchtliches
Katalysatorvoluinen erforderlich, weil in dem flüssigen Recyclisierungsstrom
stets ein Teil des Katalysators außerhalb des Heaktors war; die Rate der Rückstandsbildung blieb bei beträchtlichen
Werten und sie mußtenentfernt werden, wodurch die
Katalysatorstabilität bei diesen Gelegenheiten beeinflußt wurde; die Steuerung des Kohlenmonoxidgasdruckes war schwierig;
die Art der Recyclisierung brachte V/ärmeverluste mit sich wegen der konstanten Bewegung der heißen Flüssigkeiten durch
das System; und es entwickelte sich die Neigung, daß geringe Sauerstoffverluste auftraten, die sich für das Verfahren als
nachteilig erwiesen.
Es wurde festgestellt, daß eine Hydroformylierungsreaktion bei Verwendung eines nicht-flüchtigen Katalysators, wie z.B.
Hydridocarbon,yltris-(tr iphenylphosrihin)rhodium(l) , in der
flüssigen Phase auf bequemere Art und mit einer einfacheren Apparatur durchgeführt werden kann, indem man das Aldehydreaktionsprodukt
und ihre höher eiedenden Kondensationspro-
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dukte aus dem den Katalysator enthaltenden Fließkörper
(Flüssi~keitskörper) (oder der Lösung) bei der Reaktionstemperatur und dem Reaktionsdruck herausdestillieren läßt
durch Herauskondensieren des Aldehydreaktionsproduktes und
der Kondensationsprodukte aus dem Abgas aus dem Reaktionsbehälter in einer Produktrückgewinnungszone und durch
Recyclisieren der nicht-umgesetzten Ausgangsmaterialien (wie z.B. Kohlenmonoxid, Wasserstoff und/odei cx-Olefin) in
der Gasphase aus der Produktgewinnungszone in die Reaktionszone ο Außerdem ist es durch Recyclisierung des Gases aus der
Produktgewinnungszone, gekoppelt mit der Einführung (Ergänzung) der Ausgant'smaterialien in die Reaktionszone in ausreichenden
Mengen möglich, bei Verwendung eines Cp-Cr-Olefins
als oc-Olefin-Ausgangsmaterial ein Massengleichgewicht in dem
Flüssigkeitskörper in dein Reaktor zu erzielen und dadurch aus der Reaktionszone in einer Rate, die mindestens ebenso hoch
ist wie ihre Bildungsrate, praktisch alle höher siedenden Kondensationsprodukte, die aus der Selbstkondensation des
Aldehydprodukts resultieren, zu entfernen. Wenn die Gasrecyclisierung
nicht ausreicht, wurden sich diese Kondensationsprodukte ansonsten in dem Reaktionsbehälter anreichern.
Das den Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren zur Herstellung
eines aliphatischen Aldehyds mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen ig: dadurch gekennzeichnet, daß man ein aliphatisches
a-01efin mit; 2 bis 5 Kohlenstoffatomen zusammen mit Wasserstoff
und Kohlenmonoxid bei einer vorgeschriebenen Temperatur und einem vorgeschriebenen Druck durch eine Reaktionszone leitet,
die den Katalysator gelöst in dem Flüssigkeitskörper enthält, wobei der Katalysator im wesentlichen nicht-flüchtig ist und
wirksam ist bei der Hydroformylierung des a-01efins, kontinuierlich
eine Gasphase aus der Reaktionszone abzieht, die Gasphase in eine Produktabtrennungszone einleitet, ein flüssigen
Aldehyd enthaltendes Produkt in der Produktabtrennungszone durch Kondensation aus den gasförmigen nicht-ungesetzten
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Ausgangsmaterialien abtrennt und die gasförmigen, nichtumgesetzten
Ausgang smateria lie η aus der Pr ο du kt abtrennung szone
im Kreislauf in die Reaktionszone zurückführt (recyclisiert). Die gasförmigen nicht-umgesetzten Ausgangsmaterialien
und die Ergänzungs-Ausgangsmaterialien werden vorzugsweise
in einer solchen Rate (Geschwindigkeit) im Kreislauf zurückgeführt, die mindestens ebenso hoch ist wie diejenige, die
zur Aufrechterhaltung eines Massengleichgewichtes in der
Reaktionszone erforderlich ist.
In dem erfindungsgemäßen Verfahren werden oc-Olefine mit 2
bis 5 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 2, 3 oder 4 Kohlenstoffatomen,
verwendet. Solche ot-Olefine sind durch eine endständige
äthylenische Kohlenstoff-Kohlonstoff-3indung charakterisiert,
bei der es sich um eine Vinylidengruppe, d.h. um eine Gruppe der Formel CHp=C^ oder um eine Vinylgruppe, d.h.
um eine Gruppe der Formel CHp=CH-, handeln kann. Sie können geradkettig oder verzweigtkettig sein und sie können Gruppen
oder Substituenten enthalten, welche den Verlauf dieses Verfahrens
nicht wesentlich stören. Zu beispielhaften oc-Olefinen
gehören Äthylen, Propylen, 1-Butenv Isobutylen, 2-Methyl-1-buten,
1-Penten und dgl.
Die Reaktion wird zweckmäßig bei einer Temperatur von etwa
"bis etwa 140°C durchgeführt. Eine Temperatur innerhalb des
Bereiches von etwa 60 bis etwa 120°C ist bevorzugt und in der Regel ist es zweckmäßig, bei einer Temperatur von etwa 90
"bis etwa 115°C zu arbeiten.
Ein Merkmal der Erfindung sind die niedrigen Gesamtdrucke, die zur Durchführung eines kommerziellen Verfahrens erforderlich
sind. Gesamtdrucke von weniger als etwa 28,1 ata (400 psia) und von bis herunter zu 1 Atmosphäre und weniger können
unter Erzielung vorteilhafter Ergebnisse angewendet werden. Gesamtdrucke von weniger als 24,6 ata (350 psia) sind bevorzugt,
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Die Reaktion kann bei Drucken innerhalb des Bereiches von etwa 7,03 bis etwa 21,1 ata (100 bis 300 pnia) durchgeführt
werden.
Der Partialdruck des Kohlernnono::ids ist ein wichtiger Faktor
in dem erf indungsp;emäßen Verfahren. Es wurde festgestellt t
daß dann, wenn die Rhodiumkomplexkatalysatoren verwendet werden, eine merkliche Abnahme des Isomerenverhältnisses von
n-Aldehydrssdukt zu Isoaldehydprodukt auftritt, wenn der auf
Kohlenmonoxid zurückzuführende Partialdruck sich einem Wert von etwa 75 % des Gesamtgasdruckes (CO + Hp) nähert. Im allgemeinen
ist ο in auf Wasserstoff zurückzuführender Partialdruck von 25 bis 95 % und mehr, bezogen auf den Gesamtgasdruck
(CO + Hp)n geeignet. Im allgemeinen ist es vorteilhaft, einen
Gesamtgasdruck anzuwenden, bei dem der auf Wasserstoff zurückzuführende Partialdruck beträchtlich größer ist als der aiif
Kohlenmonoxid zurückzuführende Partialdruck, wobei z.B. das Verhältnis Wasser zu Kohlenmonoxid zwischen 3:2 und 100:1 liegt.
In der Regel kann dieses Verhältnis etwa 62,5:1 bis etwa 12,5:1
betragen.
Der Partialdruck des <x-01efins in der Reaktionszone kann bis zu
etwa 35 % des Gesamtdruckes liegen, vorzugsweise liegt er
innerhalb des Bereiches von 10 bis 20 % des Gesamt druckes.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform beträgt der CO-Partialdruck
in der Regel nicht mehr als etwa 3,52 ata (50 psia), am zweckmäßigsten nicht mehr als etwa 2,46 ata (35 psia).
Der bevorzugte Wasserstoffpartialdruck sollte weniger als etwa
14,1 ata (200 psia) betragen. So kann beispielsweise der ^-Partialdruck 8,79 ata (125 psia) betragen und der CO-Partialdruck
kann innerhalb des Bereiches von 0,14 bis 0,70 ata (2 bis 10 psia) liegen.
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Bei dem Katalysator kann es sich um irgendeinen nicht-flüchtigen
Katalysator handeln, der wirksam ist in bezug auf die Hydroforrnylierung von a-01efinen, im Hinblick auf die bekannton
Vorteile von Katalysatoren auf Basis von Rhodium, v/ie sie in der US-Patentschrift 5 527 809 angegeben sind, sind diese
jedoch in einer modifizierten Form der Katalysator der Wahl. Wenn ein C^-Olefin oder ein höheres Olefin als Ausgangsmaterial
verwendet 'wird, ist es bevorzugt, einen Katalysator zu wählen, der ein hohes n-/iso-Verhältnis in dem Aldehydproduktgemisch
ergibt. Bei der praktischen Durchführung der Erfindung kann die allgemeine Klasse von Rhodiumkatalysatoren,
wie sie in der US-Patentschrift 3 527 8Ο9 angegeben ist, verwendet
werden.
Der bevorzugte erfindungsgemäße Katalysator enthält Rhodium,
das komplex gebunden ist mit Kohlenmonoxid und einem Triarylphosphinliganden.
Der am meisten bevorzugte Katalysator i'-t frei von Halogen, v/ie Chlor, und er enthält Wasserstoff, Kohlenmonoxid
und Triarylphosphin, komplex gebunden mit Rhodiummetall unter Bildung eines in dem oben genannten Flüssigkeitskörper löslichen Katalysators, der unter den Reaktionsbedingungen
stabil ist. Beispielhafte Triarylphosphinliganden sind Triphenylphosphin, Trinaphthylphosphin, Tritolylphosphin,
Tri-(p-biphenyl)phosphin, Tri-(p-methoxyphenyl)phosphin, Tri-(m-chlorphenyl)phosphin,
ρ-Ν,Ν-Dimethylaininophenyl-bis-phenylphosphin
und dgl. Triphenylphosphin ist der bevorzugte Ligand. Wie weiter oben angegeben, wird die Reaktion in einem Flüssigkeit
skörper durchgeführt, der im Überschuß freies Triarylphosphin enthält.
Rhodium wird vorzugsweise in Form eines vorher hergestellten Katalysators, z.B. in Form eines stabilen, kristallinen Feststoffes,
in Form von Rhodium-hydridocarbonyl-tris-Ctrinhenylphosphin),
RhH(CO)-(PPh7),, in den Flüsnigkeitskörper eingeführt.
Das Rhodium kann auch in Form einer Vorläuferverbindung,
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die in situ in den Katalysator umgewandelt wird, in den
Flüssigkeitskörper eingeführt werden. Beispiele.für solche
Vorläuferverbindungen sind Rhodiumcarbcnyltriphenylphosphinacetylacetonat,
Rh5O Rh4(CO)12, Rh6(CO)16 und Rhodiumdicarbonylacetylacetonat.
Sowohl die Katalysatorverbindungen, die aktive Verbindungen in dem Reaktionsmedium ergeben, als
auch ihre Herstellung sind an sich bekannt (vgl. z.B. Brown et al, "Journal of the Chemical Society" 1970, Seiten
2753-2764).
In absoluten Werten kann die Rhodiumkonzentration in dem
Flüssigkeit skörper innerhalb des Bereiches vonfet'.va 25 bis etwa
1200 ppm Rhodium, berechnet als freies Metall, vorliegen und das Triar.y !phosphin liegt innerhalb des Bereiches von etwa 0,5
bis etwa 30 Gew.-/«', bezogen auf das Gewicht der gesamten
Reaktionsmischung, und in einer Menge vor, die ausreicht, um minder tens 10 Mol freies Triarylphosphin pro Mol Rhodium zu
ergeben.
Die Bedeutung des freien Liganden geht aus der US-Patentschrift
3 527 809, supra, der britischen Patentschrift 1 338 225 und Brown et al, supra, Seiten 2759 und 2761, hervor.
Im alIr^i-.einen hängt die optimale Katalysatorkonzentration
von der Kc:::>ntration des a-0iefins, wie z.B. Propylen, ab.
Je höher die Propylenkonzentration ist, um so niedriger ist in
der Regel die Katalysatorkonzentration, die angewendet werden kann, um eine gute Urawandlunrsrate in Aldehydprodukte bei einer
gegebenen Reaktorgröße zu erzielen. Bei Berücksichtigung der Tatsache, daß die Partialdrucke und die Konzentration voneinander
abhängen, führt die Anwendung eines höheren Propylenpartialdruckes
zu einem erhöhten Mengenanteil an Propylen in dem "Abgas"aus dem Flüssigkeitskörpers. Da es erforderlich sein
kann, einen Teil des Gasstromes aus der Produktgewinnungszone herauszuspülen, bevor er in den Flüssigkeitskörpers im Kreislauf
zurückgeführt wird, um einen Teil des Propans, das darin
7 0 9 8 4 1 /1018
vorhanden sein kann, zu entfernen, geht um so mehr Propylen
in dem Propanspülgasstrom verloren, je höher der Propylengehalt
des "Abgases" ist. Es ist deshalb erforderlich, den wirtschaftlichen Wert des Propylenverlustes in dem Propanspülgasstrom
gegen die Kapitaleinsparungon aufzuwiegen, die mit der niedrigeren Katalysatorkonzentration verbunden
sind.
Ein unvorhergesehener Vorteil dieses durch modifiziertes Rh katalysierten Verfahrens bnteht darin, daß bei der Hydro—
formylierung von Äthylen, kein Liäthylketon in meßbaren Mengen
gebildet wird, während bei allen mit Co katalysierten Verfahren beträchtliche Mengen an Diäthylketon gebildet werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird vorzugsweise unter Verwendung einer flüssigen Phase in der Reaktionszone durchgeführt,
die einen der oben genannten Rhodiumkoniplexkatalysatoren
und als Lösungsmittel dafür höher siedende flüssige Aldehydkondensationsprodukte (wie nachfolgend näher erläutert,
die reich an Hydroxy!verbindungen sind) enthält.
Unter dem hier verwendeten Ausdruck "höher siedende flüssige Aldehydkondensationsprodukte" ist eine komplexe Mischung aus
hochsiedenden flüssigen Produkten zu verstehen, die bei den Kondensationsreaktionen des C,-C,--Alkanalprodukts des erfindungsgemäßen
Verfahrens entstehen, wie durch die weiter unten folgenden Reaktionsgleichungen, bei denen n-Butyraldehyd
als Modellverbindung verwendet wird, erläutert werden.Solche
Kondensationsprodukte können vorher hergestellt werden oder sie können in situ in dem Oxoverfahren gebildet werden. Die Rhodiumkomplexverbindung
ist in diesen verhältnismäßig hochsiedenden flüssigen Aldehydkondensationsprodukten löslich
und weist eine hohe Katalysatorlebensdauer (-gebrauchsdauer)
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bei der kontinuierlichen Hydroformylierung über längere
Zeiträume hinweg auf.
Zu Beginn kann die Hydroformylierungsreaktion in Abwesenheit
oder in Gegenwart von geringen Mengen höhersiedender flüssiger Aldehydkondensationsprodukte als Lösungsmittel für den Rhodiumkomplex
durchgeführt werden oder die Reaktion kann mit bis zu etwa 70 Gew.-%, sogar bis zu etwa 90 Gew.-% und mehr,,
dieser Kondensationsprodukte, bezogen auf das Gev/icht des Flüssigkeitskörpers, durchgeführt v/erden. Eine geringe Menge
der höhersiedenden flüssigen Aldehydkondensationsprodukte kann eine solche bis herunter zu 5 Gew.-%, vorzugsweise eine
solche von mehr als 15 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des
Flüssigkeitskörpers, sein.
Bei der Hydroformylierung von beispielsweise Propylen können zwei Produkte entstehen, nämlich normaler Butyraldehyd (n-Butyraldehyd)
und Isobutyraldehyd. Da der n-Butyraldehyd das kommerziell interessantere Produkt ist, sind hohe Verhältnisse
von n-/iso-Butyraldehyd erwünscht. Da die Aldehydprodukte jedoch selbst reaktionsfähige Verbindungen sind, unterliegen
sie langsam Kondensationsreaktionen, selbst in Abwesenheit von Katalysatoren und bei vergleichsweise niedrigen
Temperaturen, wobei hochsiedende flüssige Kondensationsprodukte entstehen. Ein Teil des Aldehydprodukts nimmt deshalb
an verschiedenen Reaktionen teil, die durch die folgenden Gleichungen an Hand von n-Butyraldehyd dargestellt werden
können:
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2CH3CH2CH2CHO
OH
CH3Ch2CH2CHCHCH2CH3
QiO
-H20
Aldol (I) CH3CH2 CH2CH " CCK0
CH3 CH2
substituiertes Acrolein(II)
OH ψ
CH3CH2CH2CHO
CH0CH2CH9CHCHCH2CH0 -^=T-
Il QCCH2CH2CH3
CH3CH2CH2CHCHCH2Ch3
CH2OH
(Trimeres III) (Trimeres IV)
/I
OH
CH3CH2CH2CHCHCH2Ch3
CH2OH
(Dimeres V)
Wärme CH3CH2CH2COO
CH3CH2CH2CHCHCH2Ch3
CH2OCCH2CH2CH3
(Tetrameres VI)
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Außerdem kann da3 Aldol I die folgende Reaktion eingehen:
OH
2 Aldol I > CH3CH2CH2CHCHCH2Ch3
COOCH2CHCHCh2CH2CH3
CH2CH3 (Tetrameres VII)
Die in den vorstehend angegebenen Gleichungen in Klammern angegebenen Namen Aldol I, substituiertes Acrolein II,
Trimeres III, Trimeres IV, Dimeres V, Tetrameres VI und
Tetrameres VII stellen nur bequeme Abkürzungen dar. Das Aldol I wird gebildet durch eine Aldolkondensation; das
Trimere III und das Tetramere VII werden gebildet durch
Tischenko-Reaktionen; das Trimere IV wird gebildet durch eine
Umesterungsreaktion; das Dimere V und das Tetramere VI v/erden
gebildet durch eine Dismutationsreaktion. Die hauptsächlichen
Kondensationsprodukte sind das Trimere III, das Trimere IV und das Tetramere VII, wobei die anderen Produkte
in geringeren Mengen vorhanden sind. Diese Kondensationsprodukte enthalten deshalb beträchtliche Mengen an Hydroxylverbindungen,
wie beispielsweise die Tpimeren III und IV und das Tetramere VII zeigen.
Ähnliche Kondensationsprodukte werden gebildet durch Selbstkondensation
von Isobutyraldehyd und eine weitere Klasse von Verbindungen wird gebildet durch Kondensation von 1 Mol n-Butyraldehyd
mit 1 Mol Isobutyraldehyd. Da ein Molekül n-Butyraldehyd durch Umsetzung mit einem Molekül Isobutyraldehyd
auf zwei verschiedene Arten aldolisieren kann unter Bildung von
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zvei verschiedenen Aldolen VIHund IX, können insgesamt
vier mögliche Aldole gebildet werden durch Kondenoations·
reaktionen eines Gemisches von τι—/ iso-Birbyraldehyden.
OH CH-j
I I CH3CH2CH2CHO + CH3CHCH3 >
CH3CH2CH2CH-CCH3
CHO CHO
Aldol (VIII)
CH, OH
1 3 I CH-CHCHCH9CH,
I ι 2 3
CH3 CHO Aldol (IX)
Das Aldol I kann mit Isobutyraldehyd weiter kondensieren
unter Bildung eines trimeren Isomei-en, wobei das Trimere III
und die Aldole VIII und IX und das entsprechende Aldol X,
das durch Selbstkondensation von zwei Molekülen Isobutyraldehyd entstehen kann, mit n- oder Isobutyraldehyd weitere
Reaktionen eingehen können unter Bildung der entsprechenden isomeren Trimeren. Diese Trimeren können analog zu dem Trimeren
III weiter reagieren, so daß ein komplexes Gemisch von Kondensationsprodukten gebildet wird.
Es ist höchst vorteilhaft, das substituierte Acrolein und seine Isomeren bei niedrigen Konzentrationen, z.B. unterhalb
etwa 5 Gew.-%, zu halten. Das substituierte Acrolein II,
insbesondere das 2-Äthyl-3-propylacrolein ("EPA")$ wird in
situ zusammen mit anderen Kondensationsprodukten gebildet und es wurde gefunden, daß es die Katalysatoraktivität hemmt.
Der Effekt des EPA oder ähnlicher Produkte besteht darin,
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- 22 -
die Hydroforinylifjrungsraten bzw. -geschwindigkeiton in
einem solchen Ausmaße zu vermindern, daß jedes Verfahren, bei dem das EPA in größeren Mengen als etwa 5 Gew.-%,
ja sogar von mehr als etwa Λ Gew.-%, bezogen auf das Gewicht
des Flüssigkeitskörpers, vorhanden ist, wirtschaftlich nachteilig ist.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens v/erden die höhersiedenden flüssigen Kondensationsprodukte, die als Lösungsmittel verwendet werden sollen,
vorher hergestellt, bevor sie in die Reaktionszone eingeführt
eingeführt werden und das Verfahren gestartet wird. Es ist auch möglich, beispielsweise Aluol I beim Start des Verfahrens
zuzugeben und die anderen Produkte sich bei fortschreitender Reaktion anreichern zu lassen.
In bestimmten Fällen kann es auch zweckmäßig sein, geringere Mengen eines organischen Colösungsmittels, das normalerweise
flüssig und während des Hydroformylierungsverfahrens inert i3t,
wie z.B. Toluol oder Cyclohexanon, insbesondere beim Start des Verfahrens, zu verwenden. Sie können in der flüssigen
Phase in der Reaktionszone bei fortschreitender Reaktion durch
die höhersiedenden flüssigen Aldehydkondensationsprodukte ersetzt werden.
Der Flüssigkeitskörper enthält neben dem Katalysator und irgendwelchem zugesetztem Verdünnungsmittel, wie z.B. Triphenylphosphin
als freiem Liganden, einen Aldehyd oder ein Aldehydgemisch und die Altöle, Trimeren, Diester und dgl.,
die davon abgeleitet sind.
Der relative Mengenanteil jedes Produkts in der Lösung wird
gesteuert durch die Gasmenge, die durch die Lösung geleitet wird. Durch Erhöhung dieser Menge kann die Gleichgewichtsal-
709841/1018
dehydkonzentration verringert und die Rate bzw. Geschwindigkeit
der Entfernung des Nebenprodukts aus der Lösung erhöht werden. Zu den Nebenprodukten gehören die höher siedenden
flüssigen Aldehydkondensationsprodukteo Die verringerte
Aldehydkonzentration führt zu einer Herabsetzung der Rate bzw. Geschwindigkeit der Bildung der Nebenprodukte.
Der Doppeleffekt der erhöhten Entfernungsrate und der verminderten
Bildungsrate führt dazu, daß das Massengleichgewicht in den Nebenprodukten in lern Reaktor sehr empfindlich
ist gegenüber der durch den Flüssigkeitskörper hindurchgeleiteten Gasmenge. Der Gascyclus umfaßt in der Regel die Ergänzungsmengen
an Wasserstoff, Kohlenmonoxid und a-01efin. Der bedeutsamste Faktor ist jedoch die Menge des in den Flüssigkeitskörper
im Kreislauf zurückgeführten Gases, .da diese den Reaktionsgrad und die Menge des gebildeten Produkts sowie
die Menge des entfernten Nebenprodukts (als Folge davon) bestimmt.
Die Durchführung der Hydroformulierungsreaktion mit einer gegebenen
Durchflußrate von Olefin und Synthesegas und mit einer
niedrigen Gesamtmenge von Recyclisierungsgas von weniger als einer kritischen Schwellenwertsrate führt zu einer hohen Gleichgewichtsaldehydkonzentration
in der Lösung und damit zu hohen Nebenproduktbildungsraten.
Die Rate (Geschwindigkeit) der Entfernung der Nebenprodukte in dem Gasphasenabstrom aus der Reaktionszone (Flüssigkeitskörper) unter diesen Bedingungen ist niedrig, weil die geringe
Gasphasenabstromströmungsgeschwindigkeit aus der Reaktionszone nur su einer verhältnismäßig niedrigen Mitnehmerrate der
Nebenprodukte führt. Der Gesamteffekt ist eine Anreicherung der Nebenprodukte in dem Flüssigkeitskörper, der zu einer Erhöhung
des Lösungsvolumens mit einem daraus folgenden Verlust an
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Katalynahorproduktivität führt. Die Lösung muß daher gereinigt
werden, wenn das Hydroformylierungsverfahren unter
derart niedrigen Gasströmungsgeschwindigkeitsbedingungen betrieben wird, um die Nebenprodukte zu entfernen und um ein
Massengleichgewicht innerhalb der Reaktionszone aufrechtzuerhalten.
Wenn jedoch die Gasstrcmungsgeschwindigkeit durch die Reaktiom
zone erhöht wird durch Erhöhung der Gasrecyclisierungsrate, fällt der Aldehydgehalt der Lösung, die Nebenproduktbildungsrate
nimmt ab und die Nebenproduktentfernungsrate in dem Gasphasenabstrom aus der Reaktionszone nimmt zu. Der Gesamteffekt
dieser Änderung besteht darin, daß der Mengenanteil der mit dem Gasphasenabstrom aus der Reaktionszone entfernten
Nebenprodukte erhöht wird. Die Erhöhung der Gasströmungsgeschwindigkeit durch die Reaktionszone führt ferner über eine
weitere Erhöhung in der Gasrecyclisierungsrate zu einer Situation, in der die Nebenprodukte in dem Gasphasenabstrom aus
der Reaktionszone mit der gleichen Rate bzw. Geschwindigkeit entfernt werden, mit der sie gebildet werden, wodurch ein
Massengleichgewicht innerhalb der Reaktionszone erhalten wird. Dies ist die kritische Schwellenwerts-Gasrecyclisierungsrate,
welche die in dem erfindungsgemäßen Verfahren bevorzugt angewendete minimale Gasrecyclisierungsrate darstellt. Wenn
das Verfahren mit einer Gasrecyclisierungsrate betrieben wird, die höher ist als diese Schwellenwertsgasrecyclisierungsrate,
nimmt das Volumen des Flüssigkeitskörpers in der Reaktionszone ab und bei Gasrecyclisierungsraten oberhalb
dieses Schwellenwertes sollte ein Teil des rohen Aldehyd-Nebenprodukt-Gemisches aus der Produktabtrennungszone in die
Reaktionszone zurückgeführt werden, um das Volumen der flüssigen Phase in der Reaktionszone konstant zu halten.
Die kritische Schwellenwerts-Gasrecyclisierungsströmungsgeschwindigkeit
kann bei einem gegebenen Olefin und bei einer
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gegebenen Synthesegas (Mischung aus GO und Wasserstoff)-Beschickungsrate
experimentell ermittelt werden. Das Arbeiten bei Recyclisierungsraten unterhalb des kritischen Schwellenwertes
führt zu einer Erhöhung des Volumens der flüssigen Phase mit dem Ablauf der Zeit. Bei Einhaltung der Schwellenwertsrate
wird das Volumen konstant geholten. Beim Arbeiten oberhalb der Schwellenwertsrate nimmt das Volumen ab. Die
kritische Schwellenwerts-Gasrecyclisierungsrate kann aus den Dampfdrucken des Aldehyds oder der Aldehyde und jedes der vorhandenen
Nebenprodukte bei der Reaktionstemperatur errechnet werden.
Wenn das Verfahren bei einer Gasrecyclisierungsrate bei oder
oberhalb der Schwellenwertsrate betrieben wird, werden die Nebenprodukte in den gasförmigen Dämpfen aus der Reaktionszone,
welche den Flüssigkeitskörper enthält, mit der gleichen Geschwindigkeit
oder mit einer höheren Geschwindigkeit entfernt als sie gebildet werden und sie reichern sich dadurch in der
flüssigen Phase in der Reakt ions zone nicht an. Unter diesen
Umständen ist es nicht erforderlich, den den Katalysator enthaltenden Flüssigkeitskörper aus der Reaktionszone durchzublasen,
um die Nebenprodukte zu entfernen. Dies hat den Vorteil, daß eine Entfernung des Katalysators aus der Reaktionszone vermieden wird mit Ausnahme nach längeren Zeitintervallen,
wenn eine Erneuerung des Katalysators erforderlich ist, und dadurch wird die Chance für Verluste des teuren
Katalysators durch unbeabsichtigtes Verspritzen oder Auslaufen verringert. Außerdem ist keine Hochtemperaturbehandlung der
den Katalysator enthaltenden Spüllösung für die Nebenproduktentfernung erforderlich und dadurch wird die Lebensdauer
des Katalysators verlängert. Die bis heute gemachten Erfahrungen zeigen, daß eine Katalysatorerneuerung jeglicher Art
nicht erforderlich ist für einen Betriebszeitraum von mindestens 1 Jahr.
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- 36 -
Die Verweildauer dec Aldehyds in der Reaktionszone kann
variieren von etwa einigen Minuten bis zu mehreren Stunden und es sei darauf hingewiesen, daß diese Variable bis zu
einem gewissen Grade durch die Reaktionstemperatur, die
Wahl des oc-Olefins, des Katalysators und des Liganden, die
Konzentration des Liganden, den Synthesegas-Gesamtdruck
und den Partialdruck seiner Komponenten und andere !'Aktoren
beeinflußt wird. In der Praxis wird die Reaktion für einen Zeitraum durchgeführt, der ausreicht, um die α-ständige
oder endständige äthylenische Bindung des a-01efins zu hydroformylieren.
Ein Nebenprodukt des Hydroformylierungsverfahrens ist das
durch Hydrierung des a-01efins gebildete Alkan. So v/ird beispielsweise
bei der Hydroformylierung von Propylen als Nebenprodukt
Propan gebildet. Vorzugsweise wird ein Spülgasstrom aus dem Gasrecyclisierungsstrom aus der Produktgewinnungssone
entnommen, um Propan zu entfernen und seine Anreicherung innerhalb des Reaktionssystems zu verhindern.
Dieser Spülgasstrom enthält neben dem unerwünschten Propan
nicht-umgesetztes Propylen, eine gewisse Menge Inertgase, die in das Ausgangsmaterial eingefühlt worden sind, und eine Mischung
aus Kohlenmonoxid und Wasserstoff. Der Spülgasstrom (purge
kann gewünschtenfalls konventionellen Gastrennverfahren,
ζ.Bο kryogenen Verfahren, unterworfen werden, um das Propylen
zurückzugewinnen. In der Regel ist es Jedoch unwirtschaftlich,
dies zu tun und der Spülgasstrrom wird in der Regel als Treibstoff
verwendet. Das Recyclisierungsgas besteht hauptsächlich aus Wasserstoff und Propylen. Wenn Jedoch das CO in
der Reaktion nicht verbraucht v/ird, bildet das überschüssige CO ebenfalls einen Teil des Recyclisierungsgases. In der
Regel enthält das Recyclisierungsgas auch beim Spülen vor der Recyclisierung Alkan.
Es sei darauf hingewiesen, daß das erfindungsgemäße Verfahren
kontinuierlich über längere Zeiträume hinweg durchgeführt wer-
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den kann, ohne daß der den Katalysator enthaltende Flücsigkeitskörper
aus der Re akt ions ζ one entfernt wird. Von Zeit zu Zeit muß jedoch der Rhodiumkatalysator regeneriert v.erden,
wobei in diesem Falle ein Spülgasstrom durch ein normalerweise verschlossenes Ventil entnommen werden kann, wobei
frischer Katalysator zugesetzt wird, um die Katalysatorkonzentration in dem Flüssigkeitskörper aufrechtzuerhalten,
oder der entfernte Katalysator kann regeneriert werden. Nach der Entfernung aus dem Flüssigkeitskörper in einem Reaktor
wird der Gasabstrom in eine Produkttrennzone eingeführt, in
der die Mischung aus dem Aldehyd oder den Aldehyden und den Dimeren, Trimeren und anderen höher siedenden flüssigen
Kondensationsprodukten unter Anwendung konventioneller Verfahren aufgearbeitet wird, beispielsweise durch Destillation,
um den Aldehyd oder die Aldehyde zu entfernen und um, falls zweckmäßig, die Aldehyde voneinander zu trennen und die höhersiedenden
flüssigen Aldehydkondensationsprodukte zurückzugewinnen.
Das in dem erfindungsgemäßen Verfahren als Ausgangsmaterial verwendete a-01efin muß sorgfältig gereinigt werden, um die
typischen potentiellen Oxo-Katalysator-Gifte daraus zu entfernen (vgl. Falbe, Seiten 18 bis 22 der oben genannten Literaturstelle).
Das Kohlenmonoxid und der Wasserstoff, die für das Verfahren erforderlich sind, können durch partielle
Oxydation eines geeigneten Kohlenwasserstoffausgangr.materials, wie z.B. Naphtha, hergestellt werden und sie müssen ebenfalls
sorgfältig gereinigt werden, um potentielle, den Katalysator vergiftende Verunreinigungen auszuschließen.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die beiliegende
Zeichnung näher erläutert, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein. Die beiliegende Zeichnung zeit ein schematisches
Fließdiagramm einer geeigneten Durchführung des erfindungsgemäßeη
Verfahrens.
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- 2β -
In der beiliegenden Zeichnung ist ein Reaktor 1 aus rostfreiem
Stahl mit einem oder mehreren Schaufelrädern 6 ausgestattet,
die senkrecht daran befestigte Schaufeln aufweisen und durch eine Welle 7 mit einem geeigneten Motor (nicht dargestellt)
angetrieben werden. Unterhalb des Schaufelrades 6 ist ein kreisförmiger rohrförmiger Sprinkler 5 zur Einführung
des a-01efins und des Synthesegases plus des Recyclisierungsgases
angeordnet„ Der Sprinkler 5 weist eine Vielzahl
von Löchern auf, deren Große ausreicht, um einen ausreichenden Gasstrom innerhalb des Flüssig jitskörpers um das Schaufelrad
herum zu erzielen, um die gewünschte Menge der Reaktanten in dem Flüssigkeitskörper zu ergeben. Der Reaktor ist auch mit
einem V/asserdanpfmantel (nicht dargestellt), mit dessen Hilfe
der Inhalt des Behälters beim Start auf die Reaktionstemperatur gebracht werden kann, und mit inneren Kühlschlangen (nicht
dargestellt) ausgestattet.
Der gasförmige Produkt abs trom aus dem Reaktor 1 wird durch die
Leitung 10 in den Abscheider 11 abgezogen, in dem er durch ein Entfeuchtungspolster 11a geleitet wird, um einen Teil
des Aldehyds und des Kondensationsprodukts zurückzuführen und
ein potentielles Mitreißen des Katalysators zu verhindern. Der Reaktorausfluß wird durch die Leitung 13 in einen Kondensator
'V.' und dann durch die Leitung 15 in eine Falle 16 geleitet,
in welcher das Aldehydprodukt und eventuelles Nebenprodukt
aus den Abgasen (dem Ausfluß.) herauskondensiert werden können. Der kondensierte Aldehyd und die kondensierten
Nebenprodukte werden durch die Leitung 17 aus der Falle 16
entfernt. Die gasförmigen Materialien werden durch die Leitung 18 in den Abscheider 19 eingeleitet, der ein Entfeuchtungspolster enthält, und in die Recyclisierungsleitung 20 zurückgeführt.
Die Recyclisierungsgase werden durch die Leitung 21 in die Leitung 8 abgezogen, aus der durch die Leitung 22 eine
Probe entnommen wird, um den Gehalt an gesättigten Kohlen-
+(Entnebelungspolster)
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- 99 -
Wasserstoffen zu kontrollieren. Der restliche und größere
Anteil der Gase kann durch die Leitung 8 in die Leitung 4
recyclisiert werden, in welche durch die Leitungen 2 und 3 Ergänzungs-Reaktantenbeschickunften eingeführt v/erden. Die
kombinierte Gesamtmenge der Reaktanten wird in den Reaktor 1
eingeführt. Der Kompressor26 unterstützt den Transport der
Recyclisierungsgase.
Durch die Leitung 9 kann dem Reaktor 1 frische Katalysatorlösung
zugesetzt werden. Der einzige Reaktor 1 kann natürlich auch durch eine Vielzahl von parallel angeordneten Reaktoren
ersetzt werden.
Das rohe Aldehydprodukt aus der Leitung 17 kann-durch konventionelle
Destillation behandelt werden zur Abtrennung der verschiedenen Aldehyde und der Kondensationsprodukte. Ein
Teil des Rohprodukts kann durch die Leitung 25 in den Reaktor
recyclisiert werden und er kann., wie durch die gestrichelte Linie 25 angedeutet, an einem Punkte oberhalb des Schaufelrades
6 eingeführt werden, um den Flüssigkeitsstand in dem Reaktor aufrechtzuerhalten, wenn dies erforderlich ist.
Die Erfindung wird durch das folgende Beispiel näher erläutert, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein.
Bei dem verwendeten Reaktor handelt es sich um ein zylindrisches Gefäß aus rostfreiem Stahl, wie es in der beiliegenden
Zeichnung dargestellt ist, mit einem Innendurchmesser von 3,9 m (13 feet) und einer Höhe von 7,2 m (24 feet), das einen
unmittelbar unterhalb des Schaufelrades angeordneten rohrförmigen Sprinkler mit einem Durchmesser von 1,2 m ('+ feet)
und einem Innendurchmesser von 20,3 cm (8 inches) aufweist.
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Der Sprinkler weint eine Vielzahl von Löchern auf, welche
die Einführung von Reaktanzen erlauben.
Die bei Durchführung des in der beiliegenden Zeichnung dargestellten
Verfahrens angewendeten Reaktionsbedingungen sind in den folgenden Tabellen I und II angegeben.
Tabelle I Inhalt des Reaktors
2.
Flüssigkeitsvolumen 42 000
Rh, bestimmt als Metall* 275 Ppm
Triphenylphosphin 7»5 Gew.-%
Gesamtbutyraldehyde 35 "
Trimeres 50 "
andere hühersiedende Kondensationprodukte 7,5 "
* Das Rhodium wird in Form von Hydridocarbonyltris-(triphenylphosphin)rhodium
(I) zugegeben.
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Reaktorbe schickung |
Tabelle II | Recyclisie- rungsstrom |
Propylenbe- schickunp: |
Synthesegas beschickung |
|
Bezeichnung der "Komponente |
26,400 Kgystd. | Reaktorab- stroin |
20,400 Kg/Std. | 3,900 Kg/Std. | 2,100 Kg/Std. |
Strom | 0.3 Mol 7. | 26,400 Kg/Std. | 0.4 Mol 7. | ||
Isobutyraldehyd. | 1.8 " | 1 Mol 7. | 2.5 " | ||
π- Butyraldehyd | 1.2 » | 8.8 " | 1.3 » | 0,01MoI 7. | |
CO2 | 14.3 » | 1.2 » | 15.8 " | 10 Mol 7. | |
"J Propan | 20.5 » | L4.6 » | 14.9 ." | 90 » - ; | |
<*> Propylen | 9.9 » | L4.9 » | 6.1 " | 45.5 " | |
Ξ co | 3.7 » 48.3 " . |
4.7 » | 4.3 » 54.7 » |
0,5 " 54 » |
|
_* Methan ο - "2 |
0,05 m (0.16 ft.Vsek. |
3.9 » 50.9 "'■ |
|||
lineare Reaktor geschwindigkeit |
95 | ||||
Reaktor- • Temperatur , °C. |
|||||
Leitungl3 Temp., 0C. | 92 | ||||
15 Temp., 0C. | 40 | . 75 | |||
" 8 Temp., 0C. | 40 | ||||
" 21 Temp., 0C. | 40 | ||||
15 & 17 Temp., 0C |
|||||
Die Zusammensetzung des Produkts aus der Leitung 17 ist
wie folfft:
Bezeichnung der Komponente |
Gehalt in dem Rohprodukt |
Zusammensetzung (Gew./^ | |
CO | 0.06 |
H2 | 0.01 |
C3H6 | 4.82 |
C3H8 | 4.40 |
CO2 | 0.39 |
CH4+ | 0.08 |
n- Butyraldehyd | 82.59 |
iso-Butyraldehyd | 7.14 |
Aldolθ | 0.01 |
EPA | 0.16 |
H2O | 0.13 |
Trimere | 0.20 |
Diester | 0.01 |
Diol | 0.01 |
TPP | Spuren |
Im wesentlichen das gleiche Verfahren hat sich als höchst wirksames Verfahren zur Herstellung von Propionaldehyd aus
Äthylen erwiesen.
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Claims (7)
- PatentansprücheKontinuierliches Verfahren zur Herstellung von Aldehyden durch Hydrorormylierung von a-Olefinen mit etwa Z bis etwa 5 Kohlenstoffatomen, dadurch gekenn zeich net , daß maneinen Flüssigkeitsköroer aus einer homogenen Mischung, enthaltend ein Olefin, Aldehydprodukte und höher siedende Aldehydkondensationsprodukte, die kontinuierlich darin gebildet werden, einen löslichen Rhodiumkatalysator, der mit Kohlenmonoxid und einem Triarylpnosphin einen Komplex bildet, und mindestens 10 Mol freies Triarylphosphin pro Mol Rhodiummetall, herstellt,dem Flüssigkeitskörper einen gasförmigen Recyclisierungsatrom aus Wasserstoff und dem Olefin zuführt, Ergänzungsmengen an Kohlenmonoxid, Wasserstoff und Olefin dem Flüssigkeitskörper zuführt,die Temperatur des Flüsnigkeitskörpers bei etwa 50 bis etwa 140°C, den Gesamtdruck bei weniger als etwa 23,1 ata (400 psia), den Kohlenmonoxiapartialdruck bei weniger als etwa709841 /1018ORIGINAL INSPECTED3,52 ata (vO psia) und den Wasserstoffpartialdruck bei weniger als etwa 14,1 ata (200 psia) hält, eine Menge einer gasförruigen Mischung aus dem Olefin, Wasserstoff, verdampftem Aldehydprodukt und eine Menge von verdampf ton .MdehZ'dkondensationsprodukten, die im wesentlichen gleich ihrer Bildungsrate ist, aus dem Flüssigkeit.skör per entfernt, wodurch die Größe des Körpers bei einem vorher festgelegten V/ert gehalten wird, und das Aldehydnrodukt und das Aldehydkondensationsprodukt aus' ■ /sodem gasförmigen Gemisch abtrennt; undi den gasförmigen Recyc-lisierungsstrom bilder..
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als oc-Olefin Propylen. ,.tliylen oder 1-Buten verwendet.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dal? man einen gasförmigen Recyclisierungsstrora verwendet, der Wasserstoff, das cx-Olefin und Kohlenmonoxid enthalt oder daraus besteht.
- 4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als Triarylphosphin Triphenylphosphin verwendet.
- 5· Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dal; man einen Ge samt druck von weniger als 24,6 ata (350 psia) anwendet.
- 6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man Wasserstoff und Kohlenmonoxid in einem Molverhältnis zwischen 3:2 und 20:1 verwendet.
- 7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Temperatur von etwa 60 bis etwa 1200C anwendet.709841/1018
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US67482376A | 1976-04-08 | 1976-04-08 | |
US05/776,934 US4247486A (en) | 1977-03-11 | 1977-03-11 | Cyclic hydroformylation process |
Publications (2)
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