DE2802922A1 - Verfahren zur hydroformylierung von alpha-olefinen - Google Patents
Verfahren zur hydroformylierung von alpha-olefinenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein verbessertes !/erfahren
zur rhcdiumkatalysierten Hydroformylierung von Olefinen,
insbesondere c<-01efinen, zur Bildung der entsprechenden Aldehyde;
eie bezieht sich insbesondere auf ein verbessertes l/erfahren zur
Hydroformylierung von o(-01efinen zur Bildung der entsprechenden
Aldehyde unter Verwendung von Rhodiumkatalysatoren, deren Stabilität
durch die Verwendung von Alkyldiarylphosphinliganden verbessert
u/ird.
Verfahren zur Bildung eines Aldehyds durch Reaktion aines Olefins
mit Kohlenmonoxid und Wasserstoff sind als Hydroformylierungs-
oder Oxo-Vsrfahren bekannt geworden. Seit vielen Jahren verwendeten
alle großtechnischen Hydroformyliorungsreaktionon Kobaltcarbonylkatalysatoren,
die zur Aufrechtorhaltung der Katalysator-Stabilität
ralativ hohe Drucke (oft um 100 at = 98 b3r oder mehr)
erforderten«
809830/0955
Die US PS 3 527 809 beschreibt ein entscheidend neues Hydroformylierungsverfahren,
durch welches^ -Olefine mit Kohlenmonoxid und Wasserstoff unter Bildung \/on Aldehyden in hohen Ausbeuten bei
niedrigen Temperaturen und Drucken hydroformyliert werden, bei
dem das Verhältnis der normalen zu Iso-(oder verziueigtkettigen)
-aldehydisomeren der erhaltenen Aldehyde hoch ist. Dieses Verfahren verwendet bestimmte Rhodiumkomplexkatalysatoren und arbeitet
unter definierten Reaktionsbedingungen zur Durchführung der
Olefinhydroformylierung. Da dieses neue Verfahren bei deutlich
niedrigeren Drucken arbeitet, als sie bis dahin in der Technik erforderlich waren, wurden entscheidende Vorteile möglich einschließlich
niedrigerer Anfangskapitalinvestierung und niedrigeren
Betriebskosten, Weiterhin konnte das wünschenswertere, geradekettige Aldehydisomere in hohen Ausbeuten hergestellt werden.
Das Hydroformylierungsverfahren der US PS 3 527 809 umfaßt die
folgenden, wesentlichen Reaktionsbedingungen:
(1) Einen Rhodiumkomplexkatalysator, der eine komplexe Kombination
aus Rhodium mit Kohlenmonoxid und einem Triorganophosphorliganden ist. Die Bezeichnung "Komplex" bedeutet eine Koordinationsverbindung,
erhalten aus der Vereinigung von einem oder mehreren, elektronisch
reichen, zur unabhängigen Existenz fähigen Molekülen oder Atomen mit'einem oder mehreren elektronisch armen Molekülen oder
Atomen, die ebenfalls Jeweils zu einer unabhängigen Existenz in ; der Lage sind. Triorganophosphorliganden, deren Phosphoratom
("unshared")
verfügbares oder ungeteiltes/Paar von Elektronen hat, können eine
verfügbares oder ungeteiltes/Paar von Elektronen hat, können eine
Koordinatbindung mit Rhodium bilden.
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(2) Eine ok-Olefinbeschickung aus ^-olefinischen Verbindungen, die
durch eins endständige äthylenische Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindung,
z.B. eine Vinylgruppe CH =CH-, gekennzeichnet sind. Sie
können gerade- oder v/erzujeigtkettige sein und Gruppen oder Substituenten
enthalten, die die Hydroformylierung nicht wesentlich
stören j iueiter können sie mehr als eine äthylenische Bindung enthalten. Propylen ist ein Beispiel eines bevorzugten (/-Olefins.
stören j iueiter können sie mehr als eine äthylenische Bindung enthalten. Propylen ist ein Beispiel eines bevorzugten (/-Olefins.
(j) Einen Triorganophosphorliganden, z.B. ein Triarylphosphin.
Zweckmäßig hat jeder Organoteil im Liganden nicht mehr als 18
C-Atome. Die Triarylphosphine sind die bevorzugten Liganden, wie z.B. Triphenylphosphin.
Zweckmäßig hat jeder Organoteil im Liganden nicht mehr als 18
C-Atome. Die Triarylphosphine sind die bevorzugten Liganden, wie z.B. Triphenylphosphin.
(4) Eine Konzentration des Triorganophosphorliganden in der Reaktionsmischung,
die ausreicht, mindestens 2 und vorzugsweise mindestens 5 Hol freien Liganden pro Mol metallisches Rhodium über den
Liganden, der mit dem Rhodiumatom in Komplexbindung vorliegt oder
an dieses gebunden ist, hinaus zu schaffen.
(5) Eine Temperatur von etuia 50-1450C., Vorzugsmeise etwa
60-1250C.
(6) Einen gesamten Wasserstoff- und Kohlenmonoxiddruck unter 31,5
ata (31 bar), vorzugsweise unter 24,5 ata (24,1 bar).
("7) Einen maximalen, von Kohlenmonoxid ausgeübten Teildruck nicht
über etwa 75 %t bezogen auf den Gesamtdruck aus Kohlenmonoxid und
Wasserstoff, vorzugsweise unter 50 % dieses gesamten Gasdruckes.
Bekanntlich können unter Hydrofortnylierungsbedingungen einigu der
erhaltenen Aldehyde kondensieren, um hoch siedende Aldehydkonden-
eationsprodukte, z.B. Aldehyddlmere oder -trimere, als Nebenprodukt
zu bilden. Die US Patentanmeldung Ser.No. 556 270 vom 7.3.75, die eine teilweise Weiterverfolgung der fallengelassenen US
Patentanmeldung Ser.No 887 370 vom 22.12.69/ist, beschreibt die
Verwendung dieser hoch siedenden, flüssigen Aldehydkondensationsprodukte als Reaktionslösungsmittel für den Katalysator. Bei diesem
Verfahren ist die Entfernung des Lösungsmittels aus dem Katalysator tor, die zu Katalysatorverlusten führen kann, nicht nötig, und
tatsächlich wird ein flüssiges, die hoch siedenden Aldehydkondensationsprodukte (Lösungsmifcbel) und Katalysator enthaltendes Rückführungsmaterial
aus der Produktgeu/innungszone zur Reaktionszene geleitet. Es kann notwendig sein, einen kleinen Seitenstrom zu
entfernen, um eine Akkumulierung dieser Aldehydkondensationsprodukte und Reaktionsgifte auf übermäßige Konzentrationen zu verhindern.
/* (= ρ 20 62703)
Wie in der US Anmeldung Ser.No. 556.270 gezeigt, ist ein Teil des Aldehydproduktes bei verschiedenen Reaktionen beteiligt, wie im
folgenden unter Verwendung von n-Butyraldehyd dargestellt wird:
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AO
OH
I "H2O
2CH3CH2CH2CHO >
CH3Ch2CH2CHCHCH2CH3 £->
CH3CH2CH2CH a CCHO
Aldol (I)
CHO Aldol (I)
CH3 CH2
substituiert, Acrolein (II)
CH3CH2CH2CHO
OH
CH3CH2CH2CHCHCH2Ch3
0 Il OCCH- 1 2 |
CH | OH | 2CH3 |
I CH-.CH-CH-CKCKCH _ J c. c. ι ^ |
CH3 | ||
CH2 |
CH2OCCH2CH2CH3
III) '
OH
,OH
(Trimeres IV)
Wärme
CH3CH2CH2COO
CH3CH2CH2CHCHCH2Ch3
Il
CH2OCCH2CH2CH3
».(Dirneres
(Tetrameres Vl)
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Λλ
- * - ■ 28Ü2S22
Weiter kann sich das Aldol I der folgenden Reaktion unterziehen:
• OH
2 Aldol I > CH3CH2CH2CHCHCh2CH3
OH
COOCH2CHCHCH2Ch2CH3
CH2CH3
(Tetrameres Uli)
Die in Klammern gesetzten Namen in den obigen Gleichungen, nämlich
Aldol I, substituiertes Acrolein II, Trimeres III, Trimeres
IU, Dimeres U, Tetrameres UI und Tetrameres Uli dienen nur der
Zweckmäßigkeit. Aldol I wird durch eine Aldolkondensation gebildet;
das TrimerB III und Tetramere Uli werden über Tischenko-Reaktionen
gebildet; das Trimere IU durch eine Umesterung; das Dimere U und Tetramere UI durch eine Dismutationsreaktion. Die
wesentlichen Kondensationsprodukte sind das Trimere III, Trimere IU und Tetramere Uli, wobei geringere Mengen der anderen Produkte
anwesend sind. Diese Kondensationsprodukte enthalten daher wesentliche Mengen hydroxylischer Uerbindungen, wie z.B. die Trimeren
III und IU und das Tetramere Uli.
Ähnliche Kondensationsprodukte erhält man durch Selbstkondensation
von Isobutyraldehyd, und ein weiterer Bereich von Uerbindungen wird durch Kondensation von 1 Molekül n-Butyraldehyd rni-t
1 Mol Isobutyraldehyd gebildet. Da 1 Molekül n-Butyraldehyd durch.
Reaktion mit 1 Molekül Isobutyraldehyd auf zwei verschiedene Weisen
zur Bildung der unterschiedlichen Aldole Ulli und IX aldolisieren
kann, können durch Kondensationsreaktionen einer n/lso-Mischung
von Butyraldehyden insgesamt vier mögliche Aldole gebildet werden.
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- * - ■ 2ÖÜ2922
OH CH,
. . ι ι3
CHO CHO
Aldol (VIII)
Ψ
CH, OH
CH, OH
I 3/
CH-CHCHCH-, CH _
I I 2 3
CH3 CHO
Aldol (IX)
Das Aldol I kann sich einer weiteren Kondensation mit Isobutyraldehyd
unter Bildung eines trimeren Isomeren mit dem Trimeren III und den Aldolen VIII und IX unterziehen, und das entsprechende,
durch Selbstkondensation von 2 Molekül Isobutyraldehyd gebildete Aldol X kann weiteren Reaktionen mit n- oder Isobutyraldehyd
unter Bildung entsprechender isomerer Trimerer unterliegen. Diese
Trimeren können analog zum Trimeren II weiter reagieren, so daG eine komplexe Mischung von Kondonsationsprodukten gebildet wird.
Die Anmeldung P 27 15 685 beschreibt die
Hydroformylierungsreaktion in flüssiger Phase unter Verwendung
eines Rhodiumkomplexkatalysators, bei welchem Aldehydreaktionsprodukte und einige der höher siedenden Kondensationsprodukte in
Dampfform aus der katalysatorhaltigen Flüssigkeit (oder Lösung)
bei Reaktionstemperatur und -druck entfernt werden. Die Aldehydreaktionsprodukte
und Kondensationsprodukte werden aus dem Abgas des ReaktionsgefäQes in einer Produktgewinnungszone auskondenßiert,
und die nicht umgesetzten Ausgangsmaterialien (wie Kohlenmonoxid,
Wasserstoff und/oder oC-ülefin) in der Dampfphase aus der
Produktgewinnungszone werden zur Reaktionszone zurückgeleitet.
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" Λ - · 28Ü2322
Weiter kann man durch Rückführung von Gas aus der Produktgewinnungszone
zusammen mit frischen Ausgangsmaterialien zur Reaktionszone in ausreichenden Mengen unter Verwendung eines C„ _5 Olefins
als Λ-Glef inausgangsmaterial einen Massenausgleich in der Reaktorflüssigkeit
erreichen und so praktisch alle höher siedenden KondensatLonsprodukte aus der Selbstkondensafcion des Aldehydproduktes
mit einer Geschwindigkeit aus der Reaktionszone entfernen, die mindestens ebenso groß wie die Geschwindigkeit ihrer Bildung
ist.
In der letztgenannten Patentanmeldung wird insbesondere ein Verfahren
zur Herstellung eines 3-6 C-Atome enthaltenden Aldehyds beschrieben, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man ein ofr-Olefin
mit 2-5 C-Atomen zusammen mit Wasserstoff und Kohlenmonoxid bei vorgeschriebener Temperatur und Druck durch eine Reaktionszone
führt, die den in e'iner Flüssigkeit gelösten Rhodiumkomplexkata-
lysator enthält, kontinuierlich eine Dampfphase aus der Reaktionsuone
entfernt, diese Dampfphase zu einer Produktabtrennungszone leitet, das flüssige, aldehydhaltige Produkt in der Produktabtrennungszone
durch Kondensation von den gasförmigen, nicht umgesetzten Ausgangsmaterialien abtrennt und die gasförmigen, nicht umgesetzten
Ausgangsmaterialien aus der Produktabtrennungszone zur Reaktionszone zurückführt. Dia gasförmigen, nicht umgesetzten Ausgangsmaterialien
plus frischen Ausgangsmaterialien werden vorzugsweise* mit einer Geschwindigkeit zurückgeführt, die mindestens so hoch
ist wie die Geschwindigkeit, die zur Aufrechterhaltung eines Massenausgleichs in der Reaktionszone notwendig ist.
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Bekanntlich werden Rhodiumhydroforrnylierungskatalysatoron, wie
Hydrida-carbjony 1-tris-(triphenylphosphin)-rhodium, durch bestimmte
äußerliche Gifte deaktiviert, die in irgendeiner gasförmigen Beschickung zur Reaktionsmischung anwesend sein können (vgl. z.B.
G. Falba "Carbon Monooxide in Organix Synthesis", Springer-Verlag,
New York, (197O). Diese als virulente Gifte bezeichneten Gifto (x)
stammen aus Materialien, wie schwefelhaltige l/erbindungen (z.B.
H„S. COS usw.), halogenhaltigen Verbindungen (z.B. HCl usw.),
cyanhaltigen Verbindungen (z.B. HCM usw.) und können Rh-X Bindungen
bilden, die unter milden Hydroformylierungsbedingungen nicht aufgebrochen
u/erden. Eine Entfernung dieser Gifta aus dem Beschikkungsmaterialien
zur Reaktionsmischung auf unter 1 ppm Iie3a erwarten,
daß keine derartige Katalysatordeaktivierung eintreten uiürde. Dies ist jedoch, wie festgestellt u/urde, nicht dar Fall.
Wenn z.B. sehr saubere Gase (O ppm- äußerliche Gifte) in der
Hydroformylierung von Propylen verwendet u/urden und das oben
beschriebene Gasrückführungsverfahren unter den folgenden Bedingungen
angewendet u/urde:
Temperatur
CO Teildruck ; p$ia (bar.) H2 Teildruck ; psia (bar) ·
Olefinteildruck ; psia (bar) Ligand/Rhodium-Mol-Verhältnis
dann nahm dia Katalysatoraktivität mit einer Geschwindigkeit von
3 % pro Tag, bezogen auf dia ursprüngliche Aktivität des frischen
Katalysators, ab. Daher scheint selbst eine praktisch vollständige
Entfernung der äußerlichen Gifto eine solche Katalysatordaaktivierung
nicht zu verhindern.
8098 3 0/0955
100G | 1C. | ,48) |
36 | (2 | • Π) |
75 | (5 | ,76) |
AO | (2 | |
94 | ||
45*
- 40 -
In der US Anmeldung Ser.No. 762 336 (interne Nr. C-11271-G vom
gleichen Datum) wird gezeigt, daß die Deaktivierung von Rhodiumhydro
form y Ii erungsk ata Iy sato ren unter Hydrofοrmylierungsbedingungen
praktisch in Abwesenheit äußerlicher Gifte auf der kombinierten Wirkung von Temperatur, Mol-Verhältnis von Phosphinligand zu
Rhodium und den Teildrucken von Wasserstoff und Kohlenmonoxid beruht und als "innere Deaktivierung" bezeichnet ujird. Dort ujird
weiter gezeigt, daß diese innere Deaktivierung verringert oder praktisch verhindert uierden ,kann, indem man die Hydrof ormylierungsbedingungen
auf eine niedrige Temperatur, einen niedrigen Kohlenmonoxidteildruck
und ein hohes Mol-Verhältnis von freiem Triarylphosphinliganden zu katalytisch aktivem Rhodium einstellt und
korreliert. Die Anmeldung beschreibt insbesondere ein rhodiumkatalysiertes
Hydrofοrmylierungsverfahren zur Herstellung von
Aldehyden aus d-Olefinen einschließlich der Stufen einer Umsetzung
des Olefins mit Wasserstoff und Kohlenmonoxid in Anwesenheit eines
im wesentlichen aus Rhodium in Komplexbindung mit Kohlenmonoxid und einem Triarylphosphin bestehenden Rhodiurnkomplexkatalysator
unter bestimmten definierten Reaktionsbedingungan, nämlich
(1) einer Temperatur von etwa 90-13O0C.
(2) einem Gesamtgasdruck aus Wasserstoff, Kohlenmonoxid und rf-Olefin untBr 400 psia (27,56 bar)
(3) einem Kohlenmonoxidteildruck unter 55 psia (3,79 bar)
(4) einem Wasserstoffteildruck unter etwa 200 psia (13,78 bar)
(5) mindestens etwa 100 Mol freier Triarylphosphinligand pro Mol
katalytisch aktivem, im Rhodiumkomplexkatalysator anwesenden, metallischem Rhodium
809830/09SB
und selektive Korralierung des Kohlenmonoxidteildruckes, der
Temperatur und dem Mol-Verhältnis von freiein Triarylphosphin zu
katalytisch aktivem Rhodium, um die Deaktivierung des Rhodiumkomplexkatalysators
auf ein Maximum (zulässiger Höchstwert) zu begrenzen, bestimmt als prozentualer Aktivitätsverlust pro Tag,
bezogen auf die anfängliche Aktivität des frischen Katalysators, Die Bezeichung "katalytisch aktives Rhodium" bedeutet das metal
lische Rhodium im Rhodiumkomplexkatalysator, das nicht deaktiviert ist. Die katalytisch aktive Rhodiuramenge in der Reaktionszone kann zu jedem Zeitpunkt mährend der Reaktion durch einen
Vergleich der Umuiandlungsgeschuiindigkeit in Produkt, bezogen
auf den Katalysator, zur Umiuandlungsgeschiuindigkeit bei Verwendung
von frischem Katalysator bestimmt werden.
Die Kontrolle oder Korrelation von Kohlenmonoxidteildruck,
Temperatur und Mol-Verhältnis von freiem Triarylphosphin zu katalytisch aktivem Rhodium zuiecks Begrenzung der Katalysatordeaktivierung
kann u/ie folgt erfolgen:
Für Triphenylphosphin als Triarylphosphinligand u/ird z.B. die
besondere Beziehung zwischen diesen drei Parametern und der Katalysatorstabilität durch die Formel definiert:
F 1000
ι ♦
8O9830/09S6
Dabei bedeuten
F = Stabilifätsfaktor e s Basis des nat. Logarithmus = 2,718281828
y = K1 + K2T + K3P + K4 (L/Rh)
T s Reaktionstemperatur; C.
P = CO Teildruck in psia
L/Rh = Mol-l/erhältnis von freiem Triarylphosphin zu katalytisch
aktivem Rhodium
K1 = -8,1126 K2 = 0,07919
K3 = 0,0278 K4 = -0,01155
Wie in der genannten US Anmelöung 762 336 (C-11271-G) ausgeführt,
muß man einen Olefinansprechfaktor vertuenden, um unter tatsächlichen
Hydrofcrmylierungsbedingungen den Stabilitätsfaktor zu erhalten. Olefine verbessern im allgemeinen die Stabilität des
Katalysators, und ihre Wirkung auf dia Katalysatorstabilität ujird
in der oben genannten Anmeldung tueiter erklärt.
Die obige Beziehung ist für andere Triarylphosphine praktisch
gleich, ujobei jedoch.die Konstanten K1 bis K. verschieden sein
können. Der Fachmann kann die spezifischen Konstanten für andere Triarylphosphine mit einem Minimum an Versuchen z.B. durch Wiederholung
der folgenden Beispiele 21 bis 30 mit anderen Triarylphosphinen
bestimmen.
309830/095$
- rf -
Wie ersichtlich, kann durch die obige Formel für gegebene Bedingungen
von Reaktionstemperatur, Kohlenmonoxidteildruck und Mol-Verhältnis
von freiem Triarylphosphin zu katalytisch aktivem
Rhodium der Stabilitätsfaktor F bestimmt werden; dieser zeigt eine
vorhersagbare Beziehung zur Geschwindigkeit, mit u/elcher der Rhodiumkomplexkatalysator unter Hydroformylierungsbedingungen
deaktiviert ujird. Diese Beziehung wird durch Fig. 1 der Zeichnungen
dargestellt, die die Änderung das Stabilitätsfaktors F bei unterschiedlichen
Vierten von Katalysatoraktivitätsvarlusten für das Triarylphosphin Triphenylphosphin zeigt« Die Zeichnung zeigt, daß
-sich der Aktivitätsverlust in praktisch linearer Beziehung zu erhöhten Werten des Stabilitätsfaktors F vermindert. Die Bestimmung
des maximal zulässigen Verlustes an Katalysatoraktivität beruht letztlich weitgehend auf wirtschaftlichen Überlegungen des
Verfahrens einschließlich der Kosten für den Ersatz von verbrauchtem
oder deaktiviertem Katalysator sowie dam Wert der Produkte
USUf· Unter der Annahme eines maximal zulässigen Aktivitätsverlusfces
von 0,75 % pro Tag ist aus Fig. 1 ersichtlich, daß der entsprechende
Mindeststabilitätsfaktor F etu/a 770 beträgt. Somit kann die obige Gleichung zur Bestimmung der Reakticnsbedingungen angewendet
werden, die diesen notwendigen Mindeststabilitätsfaktor F liefern und somit den maximal zulässigen Verlust der Katalysatoraktivität.
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Da die obige Gleichung drei Variablen enthält, kann sie unter Hinweis
auf Fig. 2, 3 und 4 dar Zeichnungen besser verstanden werden,
die die Wirkung einer Änderung von zweien dieser drei Variablen auf den Stabilitätsfaktor F zeigen, wobei die andere konstant
"gehalten uiird. Fig. 2, 3 und 4 zeigen insbesondere die Wirkung
dieser drei Variablen auf den. Stab-ilitätsfaktor F für das Olefin
Propylen, und der Einfachheit halber wird die folgende Beschreibung
auf Propylen als Olefin beschränkt. Selbstverständlich besteht jedoch eine ähnliche Beziehung für andere Olefine, die in ähnlicher
Weise in Fig. 2, 3 und 4 dargestellt werden könnten.
Die in Fig. 2 dargestellten Werte erhielt man durch Berechnung des Stabilitätsfaktors F bei der Hydroformylierung von Propylen
bei einem konstanten Mol-Verhältnis von freiem Triaryiphosphin zu
katalytisch aktivem Rhodium von 170:t (wobei das besondere Triaryiphosphin
Triphenylp'hosphin u/ar) und bei unterschiedlichen Temperaturen
und Kohlenmonoxidteildrucken. Die Linien A, B und C sind die Gebiete, entlang welcher der Stabilitätsfaktor F etwa 500,
800 bzw. 900 ist. Wia aus Fig. 2 ersichtlich, ist der Stabilitätsfaktor F bei niedrigen Kohlonmonoxidteildrucken und niedrigen
Temperaturen bei einem fixierten Mol-Verhältnis von freiem Triarylphosphin
zu katalytisch aktivem Rhodium am höchsten.
809830 /09P5
0.0
Fig. 3 zeigt die Beziehung zwischen Stabilitätsfaktor F und unterschiedlichen
Temperaturen und Mol-Verhältnissen von freiem Triarylphosphin
zu katalytisch aktivem Rhodium (Triarylphosphin = Trixphenylphosphin) mit einem konstanten Kohlenmonoxidteildruck
von 25psia (1,72 bar) für die Hydroformylierung von Propylen. Die
Linien A, B und C sind die Gebiete, entlang u/elcher der Stabilittätsfaktor
F etwa 500, 800 bzw. 900 ist. Wie aus Fig. 3 ersichtlich,
ist der Stabilitätsfaktor F bei niedrigen Temperaturen und hohen
Mol-Verhältnissen von treiem Triarylphosphin zu katalytisch aktivem
Rhodium bei einem fixierten Kohlenmonoxidteildruck am höchsten.
Fig. 4 zeigt die Beziehung zwischen" dem Stabilitätsfaktor F und
unterschiedlichen Kohlenmnnoxidteildrucken und Mol-Verhältnissen von freiem Triarylphosphin zu katalytisch aktivem Rhodium (Triarylphosphin
= Triphenylphosphin) mit einer konstanten Reaktionstemperatur von 11O0C. für die Hydroformylierung von Propylen. Die
Linien A, B und C sind die Gebiete entltng welcher der StabilitStefaktor
F etwa 500, 800 bzw. 900 ist. Wie aus Fig. 4 ersichtlich,
ist der Stabilitätsfaktor F bei hohen Mol-Verhältnissen von freiem Triarylphosphin zu katalytisch aktivem Rhodium und
niedrigen Kohlenmonoxidteildrucken bei einer fixierten Temperatur am höchsten.
beispielsuieisen
Selbstverständlich dienen Fig. 2, 3 und 4 nur dei/Veranschaulichung.
So wären z.B. in Fig. 4 .bei einer anderen konstanten Temperatur
die aufgetragenen Werte des Stabilitätsfaktors F unterschiedlich. Dasselbe gilt für Fig. 2 und 3, wenn andere feste Werte
809830/0955
dee Mol-Verhältnisses von freiem Triarylphosphin zu katalytisch
aktivem Rhodium und Kohlenmonoxidteildruck angewendet würden.
Tateächlich sind Fig. 2, 3 und 4 jeweils nur eine einzige Ebene der dreidimensionalen Beziehung zwischen dem Stabilitätsfaktor F und den Bedingungen von Temperatur, Kohlenmonoxidteildruck und
Mol-Verhältnis von freiem Triarylphosphin zu katalytisch aktivem Rhodium, wobei die Ebene selb3tverstndälich gleich der Ebene der dreidimensionalen Kurve ist, die den gewählten Wert der fixierten Variablen in jedem der Fälle schneidet. Diese zweidimensionalen
Darstellungen wurden nur der Einfachheit halber gewählt.
Tateächlich sind Fig. 2, 3 und 4 jeweils nur eine einzige Ebene der dreidimensionalen Beziehung zwischen dem Stabilitätsfaktor F und den Bedingungen von Temperatur, Kohlenmonoxidteildruck und
Mol-Verhältnis von freiem Triarylphosphin zu katalytisch aktivem Rhodium, wobei die Ebene selb3tverstndälich gleich der Ebene der dreidimensionalen Kurve ist, die den gewählten Wert der fixierten Variablen in jedem der Fälle schneidet. Diese zweidimensionalen
Darstellungen wurden nur der Einfachheit halber gewählt.
Zusammenfassend werden daher die Bedingungen von Temperatur,
Kohlenmonoxidteildruck und Mol-Verhältnis von freiem Triarylphosphin zu katalytisch aktivem Rhodium, die zur Erzielung einer möglichst niedrigen Katalysatord-eaktivierung geregelt und in Korrelation gebracht werden, wie'folgt bestimmt: entscheidend ist der maximal zulässige Verlust an Katalysatoraktivität. Mit diesem V/ert kann z.B. unter Verwendung der in Fig. 1 dargestellten Beziehung der Mindeststabilitätsfaktor F bestimmt werden. Dann wird die obige Gleichung zur Bestimmung der Werte der drei Variablen gelöst,
die dann zur Erzielung dieses Mindeststabilitätsfaktors F eingestellt werden, wobei die Darstellungen in Fig. 2, 3 und 4 nützlich sind,- um spezifische, einen stabilen Katalysator liefernde Bedingungen zu bestimmen«
Kohlenmonoxidteildruck und Mol-Verhältnis von freiem Triarylphosphin zu katalytisch aktivem Rhodium, die zur Erzielung einer möglichst niedrigen Katalysatord-eaktivierung geregelt und in Korrelation gebracht werden, wie'folgt bestimmt: entscheidend ist der maximal zulässige Verlust an Katalysatoraktivität. Mit diesem V/ert kann z.B. unter Verwendung der in Fig. 1 dargestellten Beziehung der Mindeststabilitätsfaktor F bestimmt werden. Dann wird die obige Gleichung zur Bestimmung der Werte der drei Variablen gelöst,
die dann zur Erzielung dieses Mindeststabilitätsfaktors F eingestellt werden, wobei die Darstellungen in Fig. 2, 3 und 4 nützlich sind,- um spezifische, einen stabilen Katalysator liefernde Bedingungen zu bestimmen«
809830/0955
«yS)
Im allgemeinen sollte der maximale Aktivitätsverlust des Rhodiumkomplexkatalysators
D,75 % pro Tag batragen, und man erzielt sehr
vorteilhafte Ergebnisse mit einem maximalen Katalysatoraktivitätsverlust von 0,3 % pro Tag, jeweils bezogen auf die Aktivität des
frischen Katalysators. Die Bezeichnung "Aktivität" bedeutet z.D. die gebildete Produktmenge, ausgedrückt als g-Mol/l-std. Selbstverständlich
kann auch jedes andere Standardverfahren zur Bestimmung der relativen Katalysatoraktivität zu einem gegebenen Zeitpunkt
angewendet werden. Der maximale annehmbare Wert des Verlustes der Katalysatoraktivität hängt jedoch selbstverständlich
von vielen verschiedenen Faktoren ab, wie oben ausgeführt. Das in der US Anmeldung 762 336 (interne Nr. C-11271-G) beschriebene
l/erfahren liefert einen Mechanismus, irgendeinen maximalen Verlust
der Katalysatoraktivität durch Kontrolle und Korrelierung der Hydroformylierungsbedingungen zu erreichen. Anders ausgedrückt
bedeutet dies, daß nach einer Bestimmung des maximal annehmbaren Verlustes der Katalysatoraktivität die dort beschriebene Erfindung
dem Fachmann die Möglichkeit aufzeigt, die zur Erzielung der Katalysatorstabilität notwendigen Reaktionsbedingungen zu kontrollieren
und korrelieren. Die oben angegebenen Werte für den maximalen Verlust der Katalysatoraktivität sind daher als Veranschaulichung
für den Fachmann gedacht.
Wie erwähnt, verbessert die Anwesenheit des Olefine in dar Hydroformylierung
die Stabilität des Katalysators; d.h. sie inhibiert die durch die Kombination von Kohlenmonoxid, Wasserstoff, Temperatur
und Liganden/Rhodium-Mol-Verhältnis bewirkte Deaktivisrung.
Man kann die Wirkung des Olefine auf die Berechnung des Stabili-
809830/Ό955
ta'tsfaktors, bestimmen. Es wurde z.B. gefunden, daß bei der HydroformyliBTung
von Propylen Roaktionsbedingungen, die eine Langzeitetabilität
des Katalysators (d.h. einen geringen Verlust der Katalybatoraktivität)
ergeben, einen Stabilitätsfaktor F (bestimmt aus Fig. 1) mit dom festgestellten Verlust der Katalysatoraktivität
von etwa 850 liefern. Durch Verwendung dieser Bedingungen
aber
und der obigen Formel u/ird/ein Stabilitätsfaktor F von etwa B70
und der obigen Formel u/ird/ein Stabilitätsfaktor F von etwa B70
berechnet. Dann ist es nur nötig, die entsprechenden Modifikationen
in der obigen Gleichung durchzuführen, um die Wirkung des Propy-
berücksicfotigen.
lens auf den Stabilitätsfaktor zu / Ahnliche Daten können leicht für andere Olefine erhalten werden, und man kann die notwendigen
Modifikationen in der obigen Formel machen, um die
tatsächlichen Reaktionsbedingungen zu bestimmen, die zur Erzielung der erfindungsgemäQen Vorteile, nämlich einer Langzeitkatalysatorstabilität,
angewendet worden sollten.
Es wurde festgestellt, daß die Anwesenheit eines Alkyldiarylphosphins,
wie Propyldiphenylphosphin oder Äthyldiphenylphosphin, in der rhodiumkatalysierten Hydroformylierung des ^(-Olefins Propylen
die Katalysatorproduktivität inhibiert,d.h. die Geschwindigkeit,
mit welcher die gewünschten Aldehydprodukte gebildet werden. Insbesondere verringerte die Zugabe geringer Mengen an Propyldiphenylphosphin
oder Äthyldiphenylphosphin zu Rhodiumhydroformylierungslösungen (z.B. 250 ppm Rhodium und 12 Gew.-$ Triphenylphosphin in
einer Mischung aus Butyraldehyden und Butyral dehydkondensationsprodukten)
die Produktionsgeschwindigkeit von Butyraldehyden ai's
Propylen im Vergleich zur Geschwindigkeit, die man in Abwesenheit der Alkyldiarylphosphine erreichte, ganz deutlich. Dies wird in
den Daten der folgenden Tabelle I gezeigt:
809830/0955
αο
α
co
α
co
00
CaJ
CD
O
OS
(Λ
VX
Menge an TPP Menge an PDPP**od. EDPP***
cieffl.-Ji cuLösung)'
■Verh.v. Aldehydprodukt .-geschuj.
PDPP od. (q-Mol/l-std)
EDPP/TPP festgestellt vorher- (i) Uergleichsprodukt.-
gesagt geschwindigkeit (2)
1 2 3 4 5 6 7 8 9
10 11 12 13 14
1,89
3,74
4,06
3,61
4,0
PDPP(O)
" (0,67)
" (1,33)
" (1,33)
" (0,05)
11 (1,0)
" (I1O)
" (3,0) (3,0)
Il
1,05
0,18
0,33
0,37
0,18
0,33
0,37
0,013
0,11
0,11
1,03
0,36
0,53
0,79
0,79
1,51
0,62
0,60
0,54
•0,54
0,47
0,55
0,58
0,39
0,52
0,62
0,60
0,54
•0,54
0,47
0,55
0,58
0,39
0,52
1,02 1,06 1,02 1,87 3,51 1,02 0,69 0,63 0,72 0,68
0,69
0,63
0,72
0,68
100 34 53 42 43 60 87 86 75 68 80 92 54 77
* TPP = Triphenylphosphin ** PDPP = Propyldiphenylphosphin
EDPP = Athyldiphenylphosphin
15
16 It 18
CD «"
co 20
ω 21
ο
22 6,85 " (1,33) 0,19 0,24 0,82 29 S
ό
as
οι
as
οι
9 . | H | (0) | 0 | 00 | 0,80 | 0,60 | «- -übet loo |
0 | H | (9) | 00 | 0,273 | 0,60 | 46 | |
0 | H | (4,5) | 0,17 | 0,213 | 0,47 | 45 | |
3,89 | EDPP | (0,67) | 0,18 | 0,42 | 1,02 | 42 | |
3,69 | Il | (0,67) | 0,34 | - 0,42 | 1,02 | 42 | |
3,88 | Il | (1,33) | 0,10 | 0,33 | 1,02 | 33 | |
6 j 95 | Il | (0,67) | 0,19 | 0,32 | 0,82 | 39 | |
6,85 | H | (1,33) | 0,24 | 0,82 | 29 |
(1) = angenommene Geschwindigkeit, berechnet aus kinetischen Daten
(2) Vergleichspro duktion sgeschiuindigkeit = χ 1nn
vorherges.Geschuuindigk. für dieselben
Bedingungen mit derselben, jedoch nur aus TPP bestehenden Phosphinmenge
2602922
Daher ist nahegelegt morden, daß die Anwesenheit von Alkyldiarylpho8phinen
in rhodiumkatalysierten Hydrofortnylierun^sverfahren
vermieden werden sollte, da ihre Anwesenheit die Katalysatorproduktivität
deutlich verringert. Es wurde nun überraschenderweise jedoch gefunden, daß die Stabilität solcher Rhodiumkomplexkatalysatoren
erheblich verbessert werden kann, indem man im Reaktionsmedium ein Alkyldiarylphosphin schafft. Obgleich dies
die Katalysatarproduktivität verringert, können dia Reaktionsbedingungen schärfer eingestellt werden, um diesen offensichtlichen
Verlust der Katalysatorproduktivität bei Bewahrung der verbesserten Katalysatorstabilität wieder wettzumachen. Dies ist
insbesondere im Hinblick auf die obengenannte Anmeldung (interne Nr. C11271-G) überraschend, die angibt, daß weniger scharfe
Bedingungen, z.B. niedrigere Temperaturen, die Katalysatorstabilität begünstigen..
Die vorliegende Erfindung betrifft eine rhodiumkatalysierts
Hydroformylierung zur Herstellung von Aldehyden aus (X-Olefincn
unter Verwendung eines Rhodiumkomplexkatalysatars, in welchem die
Stabilität des Rhodiumkomplexkatalysators verbessert wird, indem
man im katalysatorhaltigen Reaktionsmedium eine gewisse Menge eines Alkyldiarylphosphinliganden schafft. Dadurch wird die Stabilität
des Rhodiumkomplexkatalysators deutlich verbessert.
Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein ein verbessertes,
rhodiumkatalysiertes Verfahren zur Hydroformyliarung einasoi-Olefins
zur Herstellung von Aldehyden mit einem C-Atom mehr als das ^-ülefin, bei welchem das Q^-Olefin mit Wasserstoff und Kohlenmonoxid
in einem flüssigen, einen löslichen Rhodiumkomplexkata-·
809830/0955
28Ü2322
lyeator enthaltenden Reaktionsmedium umgesetzt wird, möbel der
Katalysator im wesentlichen aus Rhodium in Komplexbindung mit Kohlenmonoxid und einem Triarylphosphinliganden besteht, dadurch
gekennzeichnet, daß man zur Verbesserung der Katalysatorstabilität
im flüssigen, den Katalysator enthaltenden Reaktionsmedium eine gewisse Menge eines Alkyldiarylphosphinliganden schafft und
die Hydroformylierungsreaktionsbedingungen wie folgt kontrolliert:
(1) eine Temperatur von etwa 10D-140°C.
(2) ein Gesamtgasdruck aus Wasserstoff, Kohlenmonoxid und ^-Olefin
unter etwa 450 psia (31,01 bar)
(3) ein Kohlenmonoxidteildruck unter etiua 55 pisa (3,79 bar)
(4) ein Wasserstoffteildruck unter etu/a 200 psia (13,7B bar)
(5) bei mindestens etwa 75 Mol gesamtem freiem Phosphinliganden
pro Mol des im Rhodiumkomplexkatalysator anwesenden, katalytisch aktiven, metallischen Rhodiums.
Allgemein beträgt die Menge des im flüssigen Reaktionsmedium anwesenden
Alkyldiarylphosphinliganden etwa 0,1-20 Gew.-%, bezogen
auf das Gesamtgewicht des flüssigen Reaktionsmadiums. Wird ein
Triarylphosphinligand in der Hydroformylierung eines ©(-Olefins
verwendet, dann wird etwas Alkyldiarylphosphin in situ gebildet, dessen "Alkyl"-gruppe von dem der Hydroformylierung unterliegenden
^-Olefin stammt und dessen "Aryl"rGruppen die gleichen sind wie
die Arylgruppen des Triarylphosphins. Daher braucht es nicht notwendig zu sein, dem Reaktionsmedium zusätzliches Alkyldiarylphosphin
zuzugeben, um eine ausreichende Menge desselben zu schaffen. Die besondere Alkyldiarylphosphinmenga im Reaktions-
809830/095S
~ ** " 28Ü2S2/
medium hängt von verschiedenen Faktoren, z.B. dem besonderen,
umgesetzten· ^,-Ofefin, den Reaktionsbedingungen, der geu/ünschten
Reaktionsgeschwindigkeit usuj,, ab. Gewöhnlich ergeben jedoch Mengen
innerhalb des obengenannten Bereiches zufriedenstellende Ergebnisse. Besonders vorteilhaft ist eine Alkyldiarylphosphinmenge
im flüssigen Reaktionsmedium von etwa 0,5-10 Gem. -%, bezogen
auf das Gesamtgewicht des flüssigen Reaktiansmediums, was
daher eine derzeit bevorzugte Ausführungsform darstellt.
Ist ein Alkyldiarylphosphinligand in einem flüssigen Reaktionsmedium
anwesend, das einen im wesentlichen aus Rhodium in Komplexbindung mit Kohlenmonoxid und einem Triarylphosphinliganden bestehenden
Rhodiumkomplexkatalysator enthält, dann besteht der erhaltene Rhodiumkomplexkataiysator im wesentlichen aus Rhodium
in Komplexbindung mit Kohlenmonoxid und dem Triarylphosphinliganden und/oder Alkyldiarylphosphinliganden. Der Ausdruck
"besteht im wesentlichen aus" soll auch Wasserstoff in Komplexbindung
mit dem Rhodium zusammen mit Kohlenmonoxid und Trlarylphosphin und/oder Alkyldiarylphosphin umfassen. Der Ausdruck
soll jedoch andere Materialien in Mengen ausschließen, die den Katalysator vergiften oder deaktivieren. Weiter soll die vorliegende
Erfindung durch die obige Erklärung nicht eingeschränkt werden, nach welcher Phosphin an das Rhodium gebunden ist oder
sich in Komplexbindung mit diesem befindet, da es erfindungsgemäß
ausreicht, einfach eine Alkyldiarylphosphinmenge mit dem Triarylphoephin
im Reaktionsmedium zu schaffen. Die vorliegende Erfindung soll durch keine Diskussion fcetgelegt werden, welches
Phosphin an das Rhodium gebunden und welchos frei ist, obgleich festgestellt wurde, daß sich Rhodium bevorzugt an Propyldiphenyl-
809830/0955
- a* - 28Ü2922
phosphin anstelle des Triphenylphosphins bindet. Dieser Katalysator
ist normalerweise in den als Lösungsmittel in der Reaktion
verwendbaren Flüssigkeiten löslich, und der zu/eckmäßigste Katalysator
ist frei von Verunreinigungen, wie rhodiumgebundenem
Halogen, z.B. Chlor und ähnliche !/erbindungen. Die Gesamtmenge
an Triarylphosphin und Alkyldiarylphosphin im flüssigen Reaktionsmedium reicht aus zur Schaffung der oben genannten Mindestmolanzahl
an gesamtem freiem Phosphinliganden pro Mol katalytisch aktivem metallischem Rhodium im Rhodiumkomplexkatalysator. Solange
die Gasamtmenge des Phosphinliganden zur Bildung des Rhodiumkomplexkatalysators
und zur Schaffung dieser Mindestmenge an freiem Phosphin ausreicht, ist die besondere Menge des im
flüssigen Reaktionsmedium anwesenden Triarylphosphinliganden
nicht besonders entscheidend. Allgemein kann die im Reaktionstnedium
anwesende Menge an Triarylphosphinligand von etwa 0,5-AO Gew.-% variieren,·bezogen auf das Gesamtgewicht des flüssigen
Reaktionsmediums.
Besonders vorteilhafte Ergebnisse erzielt man, wenn die Menge des gesamten freien Phosphinliganden im flüssigen Redktionsmedium
mindestens etwa 100 Mol pro Mol katalytisch aktivem metallischem
Rhodium im Rhodiumkomplexkatalysator beträgt. Die obere Grenze für die Menge des gesamten freien Phosphinliganden ist nicht besonders
entscheidend und wird weitgehend durch technische und wirtschaftliche Überlegungen bestimmt. Hohe Mol-Verhältnisse
von gesamtem freiem Phosphin zu katalytisch aktivem metallischem Rhodium begünstigen die Katalysatorstabilität. Unter "gesamtem
freiem Phosphin" wird das Triarylphosphin und/oder Alkyldiaryl-
809830/0955
phosphin vorstanden, das im aktiven Komplexkatalysator nicht an das Rhodiumatom gebunden ist oder sich mit diesem in Komplexbindung
befindet. Die Theorie, wie solche Liganden mit Rhodium Komplexe bilden, findet sich in der US PS 3 527 809.
Triarylphosphinliganden sind z.B. Triphenylphosphin, Trinaphthylphosphin,
Tritolylphosphin, Tri-(p-biphenyl)-phosphin, Tri-(pmethoxyphenyl)-phosphin,
ρ-N,N-Dimethylaminophenyl-bis-phenylphosphin
usu;., u/obei Triphenylphosphin derzeit der bevorzugte
Triarylphosphinligand ist.
Alkyldiarylphosphinliganden sind z.B. Methyldiphenylphosphin,
Äthyldiphenylphosphin, Propyldiphenylphosphin, Butyldiphenylphosphin,
Äthyl~bis-(p-methoxyphenyl)-phosphin, Äthyl-phenyl-pbiphenylphosphin,
M6thyJ.-phenyl-p-(N ,N-dimsthylaminophenyi)-phosphin,
Propyl-phenyl-p-(N,N-dimethylaminophBnyl)-phosphin,
Äthyl-bis-(tolyl)-phosphin, Buty1-bis-(toIyl)-phosphin, Methy1-bis-(naphthyl)-phosphin,
Propy1-bis-(naphthyl)-phosphin, Propylbis-(p-methoxyphenyl)-phosphin,
Buty1-bis-(p-methoxyphenyl)-phosphin
usui., u/obei Propyldiphanylphosphin derzeit als Alkyldiarylphosphinligand
bevorzugt u/ird.
Der aus Rhodium in Komplexbindung mit Wasserstoff, Kohlenmonoxid
und Triarylphosphin bestehende Rhodiumkomplexkatalysator kann
nach bekannten l/erfahren gebildet u/erden. So kann z.B. ein vorgebildeter,
stabiler, kristalliner Feststoff aus Rhodiumhydridocarbonyl-tris-(triphenylphosphin),
RhH (CO)/p(c^H5) J^ in das
Reaktionsmadium eingeführt ujerden. Dieses Material kann z.B. nach
dam Verfahren in 3.Chem.Soc., (197O), Seite 2753-2764, herge-
809830/0955
- a« - 28Ü2B22
stellt werden. Man kann auch einen Rhodiumkatalysatorvorläufer, mis Rh0O-," Rh/. (C0)„n oder Rh, (CO).,, usw. in das Reaktionsmedium
einführen. In einer bevorzugten Ausführungsform wird Rhodiumcarbonyltriphenylphosphinacetylacetonat
oder Rhodiumdicarbonylacetylacetonat verwendet. In jedem Fall wird der aktive Rhodiumkomplexkatalysator
im Reaktionsmedium unter den Hydroformylierungsbedingungen
gebildet, wobei das Alkyldiarylphosphin in situ gebildet und/oder dem Reaktionsmedium zugefügt wird. Man kann
auch einen Rhodiumkomplexkatalysator vorbilden, der sowohl
Triarylphosphin als auch Alkyldiarylphosph.in in Komplexbindung mit dem Rhodium enthält.
Im Reaktionsmedium sollte mindestens die Katalysatormenge anwesend
sein, die zur Katalyse der Hydroformylierung des c<-Dlefins
unter Bildung von Aldehyden als Produkt notwendig ist. Gewöhnlich kann die.Rhodiumkonzentration im Reaktionsmedium zwischen
etwa 25-1200 ppm, vorzugsweise zwischen etwa 50-400 ppm an katalytisch aktivem Rhodium, berechnet als freies Metall,
betragen.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich zur Hydroformylierung
von oC-01efinen mit bis zu 20 C-Atomen; es ist besonders zweckmäßig
zur Hydroformylierung von ^-Olefinen mit 2-5 C-Atomen, wie Äthylen>
Propylen, 1-Buten, 1-Penten usw.; weiter eignet es sich
zur Hydroformylierung von Propylen unter Bildung von Butyraldehy
den mit einem hohen Verhältnis von n- zu Iso-verbindungen. Das
heißt, der im Produkt vorherrschende Butyraldehyd ist n-Butyraldehyd,
was daher eine besonders bevorzugte Ausführungsform ist,
Die im erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten oC-Ülefina können
809830/0965
- * - 29U232*
gerade- oder verzweigtkettig sein und Gruppen oder Substituenten
enthalten, dig den Verlauf der Hydroformylierung nicht wesentlich
stören.
Die zur Reaktionsmischung geführte Olefinmenge hängt von verschiedenen
Faktoren, z.B. der ReaktorgroGe, der Reaktionstemperatur,
dem Gesamtdruck, der Katalysatormenge usw., ab. 3e höher die Olefinkonzentration
im Reaktionsmedium ist, umso niedriger ist gewöhnlich
die Katalysatorkonzentration, die zur Erzielung einer gegebenen Umwandlung in Aldehydprodukte in einer gegebenen ReaktorgröOe
verwendet werden kann. Da Teildrucke und Konzentration zueinander in Beziehung stehen, führt die Verwendung eines höheren
Olefinteildruckes zu einem erhöhten Olefinanteil in dem die Reaktionsmischung
verlassenden Produktstrom. Da weiter eine gewisse Menge gesättigter Kohlenwasserstoffe durch Hydrierung des Olefins
gebildet werden kann, kann es notwendig werden, einen Teil des Produktgasstromes abzuziehen, um dieses gesättigte Produkt vor
einer Rückführung in die Reaktionszone zu entfernen, was selbstverständlich einen Verlust an nicht umgesetztem, im Produktgasetrom
enthaltenen Olefin bedeutet. Daher ist es nötig, den wirtschaftlichen Wert des in diesem abgezogenen Strom verlorenen
Olefins gegen die wirtschaftlichen Ersparnisse durch eine niedrigare
Katalysatorkonzentration abzuwägen.
809830/0955
i? . 28Ü2322
Dia Reaktionstemperatur kann, wie oben erwähnt, von atu/a 100-1400C.
variieren, wobei niedrigere Temperaturen die Katalysatorstabilität
begünstigen, und höhere Temperaturen höhere Reaktionsgeschwindigkeiten
begünstigen. Die in der Reaktion verwendete, besondere Temperatur hängt selbstverständlich von der gewünschten Stabilität
und Reaktionsgeschwindigkeit ab; durch Kontrollieren der Tamperatir innerhalb dieses Bereiches erreicht man jedoch gewöhnlich
die erfindungsgemäGen Vorteile.
Ein wesentlicher Vorteil des Verfahrens der US PS 3 527 809 ist
dar niedrige Teildruck von Wasserstoff und Kohlenmonoxid, der zur Durchführung der Hydroformylierung notwendig ist. Das erfindungsgemäße
Verfahren arbeitet bei einem Gesamtdruck von Kohlenmonoxid, Wasserstoff und Olefin unter 450 psia (31,01 bar),/*
Der Mindestgesamtdruck ist nicht besonders entscheidend und wird
hauptsächlich durch "die Menge an Raaktionsgasen begrenzt, die zur Erzielung der gewünschten Reaktionsgeschwindigkeit notwendig
ist.
Die dem Reaktionsmedium zugeführten frischen ("make-up") Gase
umfassen gewöhnlich Olefin, Kohlenmonoxid und Wasserstoff. Wie obon
erwähnt, sollten äußerliche Gifte, wie Schwefel und schwefelhalti-/*
vorzugsweise unter 350 psia (24,11 bar).
809830/095S
ge Verbindungen sowie Halogene und halogenhaltige Verbindungen,
aus den frischen Gasen ausgeschlossen werden, da diese Materialien
bekanntlich den Katalysator vergiften und ziemlich schnell deaktivieren können. E3 ist daher zweckmäßig, die Menge dieser
Gifte in allen zur Reaktion geführten Gasen zu verringern. Selbstverständ-lich u/ird die tolerierbare Menge solcher Gifte
durch den oben beschriebene, maximal annehmbaren Aktivitätsverlust des Katalysators bestimmt. Wenn man eine gewisse geringe Menge
solcher Gifte zulassen und dennoch einen Katalysator der gewünschten Stabilität erhalten kann, dann kann diese geringe Menge toletiert
werden. Es ist gewöhnlich zweckmäßig, die Mengen dieser Gifte in den frischen Gasen auf unter 1 ppm zu verringern, was
nach bekannten Verfahren erfolgen kann.
Wasserstoff hat eine gewisse Wirkung auf die Katalysatordeaktivierung.
Daher sollte im erfindungsgamäßen Verfahren der Wasserstoffteildruck unter etwa 20G psia (13,78 bar),
vorzugsweise zwischen etwa 2-200 psia (1,33-13,78 bar), liegen. Selbstverständlich hängt der besondere Wert von der gewünschten
Stabilität und Reaktionsgeschwindigkeit und der Beziehung des Wasserstoffteildruckes zum Kohlenmonoxidteildruck, wie
unten ausgeführt, ab.
Der Kohlenmonoxidteildruck hat eine entscheidende Wirkung auf die
Katalysatorstabilität und sollte gewöhnlich unter etwa 55psia (3,79 bar) liegen· Selbstverständlich hängt der besondere verwendete Teil-
809830/0355
druck vom notwendigen Stabilitätsfaktor ab. Gewöhnlich ergeben niedrigere Kohlenmonoxidteildrucke einen stabileren Katalysator.
Erfindungsgemäß beträgt der Kohlenmonoxidteildruck vorzugsweise
etwa 1-50 psia (0,069-3,44 bar). Der Kohlenmonoxidmindestteildruck ist
nicht entscheidend u/ird wird hauptsächlich nur durch die gewünschte
Reaktionsgeschwindigkeit und die Möglichkeit einer eintretenden
Olefinhydrierung begrenzt·
Wie in der US PS 3 527 809 beschrieben, nimmt das Verhältnis v/an
n- zu Isoaldehydisomeren in den Aldehydprodukten ab, wenn der Kohlenmonoxidteildruck
in Bezug zum Wasserstoffteildruck erhöht wird.
Weiter hat im erfindungsgemäQen Verfahren auch der Kohlenmonoxidteildruck
in Bezug zum Wasserstoffteildruck eine Wirkung auf das
Isomerenverhältnis der erhaltenen Aldehyde. Zur Erzielung des mehr erwünschten n-Aldehydisomsren sollte das Verhältnis der
Teildrucke von Wasserstoff zu Kohlenmonoxid mindestens etwa 2:1, vorzugsweise mindestens etwa 8:1, betragen. Solange die jeweiligen
Teildrucke von Kohlenmonoxid und Wasserstoff innerhalb der obigen Grenzen kontrolliert werden, gibt es kein entscheidendes maximales
Verhältnis der Wasserstoff^ohlenmonoxid-Teildrucke.
Die Reaktionszeit oder Verweilzeit des Olefins in der Reaktionszone ist gewöhnlich die Zeit, die zur Hydroformylierung der
fl-äthylenischen Bindung des !^-Olefins ausreicht. Gewöhnlich kann
die Verweilzeit in der Reaktionszone von etwa einigen Minuten bis einigen Stunden variieren, und diese Variable wird in gewissem MaQ
durch die Roaktionstemperatur, die Wahl des e(-Olefins und Katalysator,
die Konzentration dos freien Ligaden, den Gesamtdruck, der,
von Kohlenmonoxid und Wasserstoff ausgeübten Teildruck, die Um-
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- η - ■ 2802822
wandlungsgeschwindigkeit usui. beeinflußt. Allgemein ist es
zweckmäßig, 'die höchst mögliche Umufandlungsgeschwindigkeit
für die kleinste verwendete Katalysatormenge zu erreichen. Die
Festsetzung der
endgültige/Umwandlung wird selbstverständlich letztlich durch
endgültige/Umwandlung wird selbstverständlich letztlich durch
viele Faktoren einschlieQlich der Wirtschaftlichkeit des Verfahrens
beeinflußt. Als u/esentlicher l/orteil der vorliegenden Erfindung
wird die Katalysatordeaktivierung auf einem Minimum gehalten
oder im wesentlichen verhindert, u/ährend über längere Zeit eine
ausgezeichnete Umwandlungsgeschwindigkeit erzielt wird.
Es wird bevorzugt, das erfindungsgemäße Verfahren in flüssiger
Phase in einer Reaktionszone durchzuführen, die den Rhodiumkomplexkatalysator
und, als Lösungsmittel für diesen", die höher siedenden
.flüssigen Aldehydkondensationsprodukte enthält.
Die hier verwendete Bezeichung "höher siedende flüssige Aldehydkondensationsprodukte"
bedeutet die komplexe Mischung hoch siedender flüssiger Produkte aus Kondensationsreaktionen einiger
Aldehydprodukte des erfindungsgemäßen Verfahrens, wie oben dargestellt«
Diese Kondensationsprodukte können vorgebildet oder im erfindungsgemäßen Verfahren in situ gebildet werden. Der Rhodiumkomplexkatalysator
ist in diesen relativ hoch siedenden flüssigen Aldehydkondensationsprodukten löslich und zeigt eine ausgezeichnete
Stabilität über längere Zeiten einer kontinuierlichen Hydroformylierung.
In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemößen
Verfahren werden die als Lösungsmittel zu verwendenden,
höber siedenden flüssigen Aldehydkondensationsprodukte vor der
Einführung in die Reaktionszone und dem Beginn des Verfahrens vorgebildet. Weiter wird es bevorzugt, die oben durch Acrolein II
8 0 9 fl 3 0 / 0 9 5 5
. ■ · 28Ü2922
und seine Isomeren dargestellten Kondensationsprodukte im Reaktionsinedium
in niedriger Konzentration, z.B. unter etwa 5 Gew.-% oder weniger, bezogen auf das Gesamtgewicht des Reaktionsmediums, zu
halten.
Diese höher siedenden flüssigen Aldehydkondensationsprodukte und Verfahren zu ihrer Herstellung werden genauer in der US-
Anmeldung Ser. No 556 270 (s.o.) beschrieben.
Erfindungsgemäß wird es weiterhin bevorzugt, das in der Anmeldung
P 27 15 685 (s.o.) beschriebene Gasrückführungsverfahren
anzuwenden, das oben allgemein beschrieben wurde. Wenn die oben genannten, höher siedenden flüssigen Aldehydkondensationsprodukte
aus Lösungsmittel verwendet werden, umfaßt die Flüssigkeit in der Reaktionszone eine homogene, den löslichen Katalysator, den freien
Triarylphosphinliganden, das Lösungsmittel, die Aldehydprodukte und
die Reaktionsteilnehmer o(-Olefin, Kohlenmonoxid und Wasserstoff
enthaltende Mischung.
Der relative Anteil jedes Reaktionsproduktes in der Lösung wird durch die durch die Lösung laufende Gasmenge kontrolliert. Eine
Erhöhung dieser Menge vermindert die Gleichgewichtsaldehydkonzentration
und erhöht die Geschwindigkeit der Nebenproduktentfernung
aus der Lösung. Öle Nebenprodukte umfassen die höher siedenden flüssigen Aldehydkondensationsprodukte.- Die verminderte Aldehydkonzentration
führt zu einer vermindertem Geschwindigkeit der Bildung von Nebenprodukten.
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Die doppelte Wirkung einer erhöhter Entfernungsgeschiuindigkeit und
verminderten Bildungsgeschu/indigkeit bedeutet, daß der Massenausgleich
an Nebenprodukten im Reaktor gegenüber der durch die Flüssigkeit laufenden Gasemenge sehr empfindlich ist. Der GasfluO
umfaßt gewöhnlich frische Mengen an Wasserstoff, Kohlenmonoxid und οί-Olefin. Der entscheidendste Faktor ist jedoch die zur Flüssigkeit
zurückgeführte Menge an Rückführungsgas, da diese das MaG
an Reaktion, die gebildete Produktmenge und die entfernte Menge an Nebenprodukt (als Konsequenz) bestimmt.
Der Betrieb der Hydroformylierung mit einer gegebenen Flie3geschu/indigkeit
von Olafin und Synthesegas (d.h. Kohlenmonoxid und Wasserstoff) und mit einer niedrigen Gesatntmenge an Rückführungsgas unter dem entscheidenden Schu/ellenmert führt zu einer hohen
Gleichgeu/ichtaldehydkonzentration in der Lösung und daher zu
hohen Bildungsgeschtuindigkeiten an Nebenprodukt.
Die Entf ernungsgeschiaindigkeit der Nebenprodukte im Dampfphasenausfluß
aus der Reaktionszone (Flüssigkeit) ist unter solchen Bedingungen niedrig, da die geringe FlieGgeschujindigkeit des Damp fphasenausflusses
aus der Reaktionszone nur zu einer relativ geringen Überführungsgeschu/indigkeit an Nebenprodukten führen kann.
Als endgültige Wirkung erfolgt eine Akkumulierung an Nebenprodukten in der flüssigen Lösung, was eins Erhöhung des Lösungsvolumens und
damit einen Verlust an Katalysatorproduktivität ergibt. Daher muß
ein Teil der Lösung abgezogen werden, mann das Hydroformylierungsverfahren
unter solch niedrigen Gasfließgeschuiindigkeiten betrieben wird, um Nebenprodukte zu entfernen und über der Reaktionszona
809830/0955
· 2Ö02922
einen Massenausgleich aufrechtzuerhalten.
Wird jedoch die Gasfließgeschwindigkeit durch die Reaktionszone
durch erhöhte Gasrückführungsgeschwindigkeit erhöht, dann fällt der Aldehydgehalt der Lösung, die Bildungsgeschwindigkeit an
Nebenprodukten nimmt ab, und die Nebenproduktontf ernungsgoschwindigkeit
im Dampfphasenausfluß aus der Reaktionszone erhöht sich.
Die tatsächliche Wirkung dieser Veränderung ist ein erhöhter Anteil der Nebenprodukte, der mit dem DampfphasenausfIuG aus der
Reaktionszone entfernt u/ird. Wird die Gasfließgeschwindigkait
durch die Reaktionszone durch weitere Erhöhung der Gasrückführungsgeschujindigkeit
noch stärker erhöht, dann werden die Nebenprodukte im Dampfphasenausfluß aus der Reaktionszone mit derselben Geschwindigkeit
entfernt, wie sie gebildet werden, wodurch über dsr Reaktionszone ein Massenausgleich eingestellt wird. Dies ist
der kritische Schwellenwert der Gasrückführungsgeschiaindigkeit,
der für die bevorzugte, im erfindungsgemäße V/erfahren verwendete
Mindestgasrückführungsgeschwindigkeit bevorzugt wird. Wird das
Verfahren mit einer Gasrückführungsgeschwindigkeit über diesem Schwellenwert betrieben, dann nimmt das Volumen der flüssigkeit
in der Reaktionszone ab; daher sollte bei Gasrückführungsgeschwindigkeiten
oberhalb des Schwellenwertes ein Teil der rohen Aldehydnebenproduktmischung
aus der Produktabtrennungszone zur Reaktionszone zurückgeführt werden, um das Volumen der flüssigen Phase in
der Reaktionszone konstant zu halten.
809830/0955
MO
. ι« - - ^80292*
Der kritische Schwellenwert der Gasrückführungsgeschwindigkeit
kann für sine gegebene Olefin- und Synthesegas- (Mischung aus
Kohlenmonoxid und Wasserstoff)-Beschickungsgeschujindigkeit durch
Versuche bestimmt werden. Ein Arbeiten bei Rückführungsgeschuiindigkeiten
unterhalb des kritischen Schwellenwertes erhöht mit der Zeit das Volumen der flüssigen Phase. Ein Arbeiten beim Schwellenwert
hält das Volumen konstant, mährend ein Arbeiten oberhalb des
Schwellenwertes das Volumen verringert. Der kritische Schwellenwert
der Gasrückführungsgeschujindigkeit kann aus den Dampfdrucken
des oder der Aldehyd(e) und jedes der anwesenden Nebenprodukte bei
Reaktionstemperatur berechnet werden.
Wird das Verfahren bei einer Gasrückführungsgeschwindigksit bei
oder über dem Schwellenwert durchgeführt, dann werden Nebenprodukte
in den gasförmigen Dämpfen, die aus der die Flüssigkeit enthaltenden Reaktionszone abgezogen werden, mit derselben Geschwindigkeit
oder schneller als sie gebildet werden, entfernt und akkumulieren sich somit nicht in der flüssigen Phase der RBaktionszone.
Unter diesen Umständen ist es nicht nötig, die katalystorhaltige Flüssigkeit zur Entfernung von Nebenprodukten aus der
Reaktionszone abzuziehen.
Ein Nebenprodukt des Hydroformylierungsverfahren ist das durch
Hydrierung' des ol-Olefins gebildete Alkan, So ist z.B. bei der
Hydroformylierung von Propylen Propan ein Nebenprodukt. Vom Gas-"
rückführungsstrom aus der Produktgewinnungszone kann ein Teil abgezogen
werden, um das Propan zu entfernen und seine Akkumulierung innerhalb des Reaktionssystetns zu verhindern. Dieser abgezogene
Anteil enthält neben dem unerwünschten Propan auch nicht umgo-
809830/0955
κ ■ 2Ö0-29 22
eetztes Propylen, alle in dar Beschickung eingeführten, inerten Gase
und eine Mischung aus Kohlenmonoxid und Wasserstoff. Der abgezogene
Anteil kann gegebenenfalls einem üblichen Gastrennungsverfahren,
z.B. cryogenen Verfahren, unterworfen morden,- um das Propylen
zurückzugewinnen, oder er kann als Brennstoff verwendet werden. Das Rückführungsgas besteht im wesentlichen aus Wasserstoff
und Propylen. Wird jedoch Kohlenmonoxid in der Reaktion nicht vollständig verbraucht, dann ist auch das überschüssige Kohlenmonoxid
ein Teil des Rückführungsgases. Gewöhnlich enthält das Rückführungsgas Alkan, selbst wenn ein Teil vor der Rückführung
abgezogen wurde.
Die bevorzugte Gasrückführung wird weiter mit Bezug auf Fig. 5
der beiliegenden Zeichungen dargestellt, die ein Fließdiagrarcm
zur Durchführung des bevorzugten, 'erfindungsgemäßen Rückführungsverfahrens ist.
In der Zeichnung ist ein rostfreier Stahlreaktor 1 mit einem oder
mehreren Scheibenrührern 6 versehen, die senkrecht montierte Blätter enthalten und durch den Schaft 7 mittels eines (nicht gezeigten)
Motors rotiert werden. Unteihalb des Rührers 6 befindet
eich eine ringförmige, rohrartige 'Sprühvorrichtung 5 zum Einführen
des o(-01efins und Synthesegases plue Rückführungsgas. Die Vorrichtung
5 enthält eine Vielzahl von Löchern ausreichender Größe, um einen ausreichenden Gasfluß in die Flüssigkeit um den Rührer 6 zu
ergeben, damit in der Flüssigkeit die gewünschte Menge an Reaktionsteilnehmern
geschaffen wird. Weiter ist der Reaktor mit einem (nicht gezeigten) Dampfmantel versehen, durch den der Reaktor-
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HÜ
- 28Ö2S2Z
inhalt bei Beginn auf Reakt ions temperatur gebracht u/erden kann;
uieitsrhin sind innere Kühlschlangen (nicht gezeigt) vorgesehen.
Der dampfförmige Produktausfluß aus Reaktor 1 ujird durch Leitung
10 zu einer Trennvorrichtung 11 gebracht, ujo er durch ein Entnebelungskissen
11a ("demisting pad") geführt tuird, um etwas
Aldehyd und Kondensationsprodukt zurückzuführen und dia potentielle Überführung von Katalysator zu verhindern. Der Reaktorai-'sfluO
u/ird durch Leitung 13 zu einem Kühler 14 und dann durch Leitung
15 zum Sammelbehälter 16 geführt, in welchem das Aldehydprodukt und irgendwelche Nebenprodukte von den Abgasen (Ausfluß)
abkondensiert u/erden können. Kondensierter Aldehyd und Nebenprodukte
werden aus dem Sammelbehälter 16 durch Leitung 17 entfernt. Gasförmige Materialien ujurdcn über Leitung 18 zur Trennvorrichtung
19 geführt, die ein Entnebelungskiasan und dia Rückführungsleitung
20 enthält. Die Rüqkführungsgase u/erden durch Leitung 21 zu Leitung
8 entfernt, aus u/elcher ein Anteil durch Leitung 22 abgezogen
uiird, um den Gehalt an gesättigten Kohlenwasserstoff en zu
regeln und im System den gewünschten Druck aufrechtzuerhalten.
Der restliche, größere Anteil der Gase kann durch Leitung Q zu Leitung 4 zurückgeführt werden, in welche frische Reaktionsteilnehmer durch Leitung 2 und 3 eingeführt iuerden. Die kombinierte
Gesamtmenge der Reaktionsteilnehmer u/ird zum Reaktor 1-geführt.
Ein Kompressor 26 unterstützt den Transport der Rück· führungsgase.
Dem Reaktor 1 kann durch Leitung 9 eine frische Katalysatorlösung
zugegeben werden. Dar einzelne Reaktor 1 kann selbstverständlich
durch eine Vielzahl von Reaktoren ersetzt werden.
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„ 2ÖÜ2922
Das rohe Aldehydprodukt aus Leitung 17 kann in üblicher Weise
zur Trennung der verschiedenen Aldehyde und Kondensationsprodukte
destilliert u/erden. Ein Teil des Rohproduktes kann durch Leitung 23 zum Reaktor 1 zurückgeführt und, wie durch die unterbrochene
Linie 25 gezeigt, an einem Punkt oberhalb des Rührers eingeführt werden, um gegebenenfalls den Flüssigkeitsspiegel im
Reaktor 1 aufrechtzuerhalten.
Wie oben ermähnt, ist die am meisten bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung die Hydroformylierung des a<-01efins
Propylen. Die Stabilität des Rhodiumkomplexkatalysators wird
erfindungsgemäß verbessert, und im Fall von Propylen wird die
Reaktion durch das erfindungsgemäße Verfahren innerhalb der folgenden-
Bedingungen geregelt:
Temperatur -. etwa 1OC~14O°C.
Temperatur -. etwa 1OC~14O°C.
Gesamtdruck aus Wasserstoff, Kohlenmonoxid
und Propylen weniger als etwa 450 psia (31,05 bar)
Kohlenmonoxidteildruck etwa " 1-40 psia (0,069-2^76 bor)
Wasserstof f teil druck etwa 20-200 psia (1,38-13,78 bar)
Mol-Verhältnis von freiem Gesamtphospin
zu katalytisch aktivem Rhodium etwa 75 bis 500
Triarylphosphin Triphenylphosphin
Alkyldiary!phosphin P ropyIdipheny!phosphin
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MH 2802322
— 39 —
In allen Beispielen wurde das folgende V/erfahren angewendet:
In einen rostfreiem Stahlreaktor wurde eine Rhodiumhydroformylierungslösung
in einer Rhodiummenge als Rhodiumcarbonyltriphenylphosphinacetylacetonat
und die in Tabelle II gezeigten Mengen an Triphenylphosphin und Propyldiphenylphosphin einer Mischung aus
Butyraldehyd und Butyraldehydtrimeren (vorherrscheind 3-Hydroxy-2,2,4-trimethylpentylisobutyrat)
gegeben. Eine äquimolare Mischung aus Propylen, Kohlenmonoxid und Wasserstoff wurde in den Reaktor
gegeben und die Geschwindigkeit (^1) der Butyraldehydb'ildung
bei 1000C. bestimmt, indem man die für einen gegebenen Druckabfall
im Reaktor notwendige Zeit feststellte.
Nach der Reaktion wurden die Gase aus dem Reaktor entfernt und durch eine Mischung aus Wasserstoff und Kohlenmonoxid bei den in
Tabelle II genannten Teildrucken ersetzt. Der diese enthaltende Reaktor wurde etwa 3 Stunden auf die in Tabelle II genannte Temperatur
erhitzt. Die Gase wurden entlüftet, und es wurde eine äquimolare Mischung aus Propylen, Kohlenmonoxid und Wasserstoff
erneut in den Reaktor gegeben und sine zweite Hydroformylierung
bei derselben Temperatur wie im ersten Versuch durchgeführt. Wie
oben wurde die zweite Geschwindkgkeit (r2) der Butyraldehydproduktion
bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle II aufgeführt.
Die erfindungsgemäßen Beispiele 1-20 zeigen die verbesserte Stabilität durch Anwesenheit eines Alkyldiarylphosphins im Reaktionsmedium.
Die Beispiele 21-30 sind Vergleichsbeispiele, da kein Alkyldiarylphosphin verwendet wurde.
809830/0955
Reakt,-temperatur
Beisp. (0C)
Beisp. (0C)
Rh Menge Gesamtligand.-Teildrucke in als freies menge
psia (bar) Metall ( Gsm.-^)
115
115
115
115
125
125
125
125
115
120
120
125
130
130
130
CO H2
60(4,13)90 (6,20) 40(2,76) 90 "
60(4,13)90 (6,20) 40(2,76) 90 "
40 " 90 "
60(4,13)90 "
60(4,13)90 "
60 » 70 (4,82) 40(2,76)70 "
40 " 70 "
60(4,13)70 ··
40(2,76)90 (6,20) 60(4,13)80 (5,51) 60 " 80 "
40 " 70 "
60(4,13)70 ··
40(2,76)90 (6,20) 60(4,13)80 (5,51) 60 " 80 "
(4,82)
(ppm)
TPP ^ PDPP*2*
150 200 150 200 150 200 150 200 150 175 150 175
45(3,10)97,5 (6,72) 266 65(4,48)97,5 - 187 65 " 97,5 « 326
7,5
7,5
7,5
5,0
7,5
5,0
9,0
6,0 9,0
2 4 4 2 2 4 4 2 4 3 2 3
L/Rh
(3>
191 238 251 192 258 180 316 143 251 212 217 190
Aktivität; % (4)
^orherges. fsstgest.
39 66 69 39 90,9
38
30
68
14
69
62
63
53
35
24
24
77,2 87,9 99,3
73,1
94,1
90.2 t
77, '
99, ä
83,6 ' 85,9
74,6 ,S0
53.3 ο
37,9 CC
31,0 N,
.Tabelle II Fortsetzung
: Beisp. | Reakt.' | Teildrucke in Rh psia (bar) als |
(3,10) 4 5 | H2 | Menge freies |
Gesamtligand- menae. (Gem.-50 |
PDPP *2* | L/Rh<3> | Aktivität | ',% (A] | |
16 | temperatur (0C) CO |
(A, 48)6 5 | ^97,5.(6,72) | Metall (ppm) |
Tpp{l) | 3 | 156 | "V-orherges. | festen | ||
17 | 130 | (3,10)4 5 | 97,5 " | 248 | 6,0 | 1,0 | 150 | 35,5 | 48,6 | ||
18 | 120 | 45 (4,48)65 |
97,5 " | 266 | 9,0 | 1,0 | 150 | 41 | 81,4 | ||
19 20 |
120 | (2,76)40 | 97,9(6,75) 97,5 " |
187 . | 6,0 | 3,0 3,0 |
150 150 |
55 | 75,5 | ||
OO α |
21 | 120 120 |
11 40 | 160(11 ,02) | 326 248 |
9,0 6,0 |
0 | 25 | 55 41,0 |
82,7 76,3 |
|
co OO co |
22 | 130 | " 40 | 160 " | 389 | 2,5 | 0 | 36 | 13,0 | 14,2 | |
O —, |
23 | 130 | » 4 0 | 160 " | 275 | 2,5 | 0 | 8 | 14,5 | 14,6 | |
O co |
24 | 110· | (1,38)20 | 160 " | 275 | 0,3 | 0 | 78 | 37 | 2,3 | |
cn cn |
25 | 100 | (0,69)10 | 160 " | 250 | 5,0 | 0 | 78 | 75 | 72,8 | |
26 | 100 | 11 10 | 80(5,51) | 250 | 5,0 | 0 | 25 | 84 | 78,5 | ||
27 | 90 | (3,79)55 | 80 " | 158 | I1O | 0 | 25 | 89 | 91,0 | ||
28 | 120 | (0,69)10 | 80 " | 628 | 4,0 | 0 | 25 | 43 | 40,7 | ||
29 | 90 | (2,41)35 | 160(11,02) | 622 | 4,0 | 0 | 100 | 70 | 75,4 | ||
30 | 90 | 70(4,82) | 78 | 2,0 | 0 | 100 | 95 | 89,3 | |||
120 | 78 | 2,0 | 47 | 44,9 | |||||||
TPP = Triphenylphosphin (2) PDPP = Propyldiphenylphoaphin
( L/Rh = Holverhältnis von Gesamtphosphin zu metallischem Rhodium
(4) % Aktivität = Cr2Zr1) χ 100
- 28Ü2922
Die vorhergesehenen, in Tabells II gegebenen Aktivitätswerte
wurden unter Verwendung der oben angegebenen, und in der genannten
Anmeldung (interne Nr. C-11271-G) beschriebenen Stabilitätsformel erhalten. Die Daten in Tabelle II zeigen eine deutliche Verbesserung
der Katalysatorstabilität in Anwesenheit von Propyldiphenylphosphin,
uiie aus dem Vergleich der höheren festgestellten prozentualen Aktivitätswerte relativ zu den für jedes Beispiel
vorhergesagten prozentualen Aktivitäten ersichtlich ist. Beispiel 31 bis 37
Das angewendete Verfahren war im wesentlichen das gleiche uiie in
oben; eine Hydroformylierung erfolgte in einem rostfreiem Stahlreaktor
unter Verwendung verschiedener Alkyldiphenylphosphine in der in Beispiel 1-30 beschriebenen Weise. Die anfänglichen Teildrucke
de.r Reaktionsteilnehmer Propylen, Kohlenmonoxid und Wasserstoff waren in jedem Beispiel gleich. Die Geschwindigkeit der
Butyraldehydbildung wurde zu verschiedenen Zeiten während der Reaktion festgestellt, wobei die Ergebnisse in der folgenden
Tabelle III gezeigt werden.
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Geschuiind.d.Butyraldehydbild.
Pof on ·γπ' | γ» τι /DVt * * | R(2) | RDPP/Rhi3' | (g-Mol/1-et | d) | am | (%) Activityί4) | % Activität |
C
CA |
|
□ clop * χ, 31 |
Ir tr f till 20 |
— | 0 | Ende d. Reaktion | 46 | Extrapolie r. | I | |||
32 | 15 | Methyl | 5 | Maximum | 1,73 | 80 | auf 60 min | |||
33 | 15 | Äthyl | 5 | 3,73 ' | 0,47 | 71 | 35.3 | |||
OO | 34 | 15 | Propyl | 5 | 0,58 | 0,93 | 79 | 82 | ||
O co |
35 | 15 | Butyl | 5 | 1,31 | 1,06 | 68 | 66 | ||
00 co |
36 | 24 | Propyl | 8 | 1,35 | 1,04 | 99 | 74 | ||
O | 37 | 30 | Propyl | 5 | 1,52 | 0,834 | 98 | 64 | ||
O co cn |
0,836 | 0,845 | 94 od.mehr | |||||||
cn | 0,848 | 94 od.m-ehr- | ||||||||
(1) TPP/Rh a Mol-Uerhältnis von Gesamttriphenylphosphin zu metallischem Rhodium
(2) R = Alkyl des Alkyldiphenylphosphins
(3) RDPP/Rh = Mol-Verhältnis von Gesamtalkyldiphenylphosphin zu metallischem Rhodium
% Aktivität = (Γ2/Γ 1) χ 10°» wobei Γι und Γ2 die Geschwindigkeiten der Butyraldehydbildung
am Beginn und Ende der Reaktion sind.
* . 28Ü2922
Wie aus Tabelle III ersichtlich, insbesondere durch Wergleichen
von Beispiel 32-37 (die die vorliegende Erfindung zeigen) mit
(Vergleichs)-beispiel 31, verbessert die Anwesenheit eines Alkyldiphenylphosphinliganden
im Reaktionsmedium die Katalysatorstabilität.
Diese Beispiele erfolgten u/ie die Beispiele 31-37, wobei in
Beispiel 38-42 als Ligand nur ein Alkyldiphenylphosphin und in Beispiel 43 und 44 nur ein Triarylphosphin verwendet wurde.
Dabei soll die vorliegende Erfindung nicht die Verwendung eines dieser Liganden allein umfassen.
Die Ergebnisse sind in Tabelle IU gezeigt:
Die Umrechnung der Drucke in der Anmeldung erfolgt auf der
Basis von 1 lb/sq.in. abs. (psia) = 0,0689 bar; 1 at = 0,981 bar:
(1 bar = 105 Pa).
809830/0955
TabsllB IU
co
cn
cn
cn
cn
flaisp
38 39 40 41 42 43 44 45
Methyl
flbhyl
n-Propyl
iso-Propyl
n-Butyl
Phenyl
Phenyl
Methyl
L/Rh
10,1
10
10
9,9 10,6 10 15 10
Rhodiummange als freies
fietall
(ppm) 250 250 250 250 250 250 150 250
Reactions-Temperatur (0C)
125 100 100 100 100
80
BO 120
Geschwind igk.d.Butyraldehydbild.
(o-Mol/1-.std)
(3)
maximale Geschwind.
1,43 0,07 0,95 3,24 0,63 1,71 0,95
0,84
Geschwind, bsi 1 std
1,26 0,85 0,88
1,85 0,56 0,97 0,68 0,83
88 98 93 57 89 56 72 99
(1) R = vgl. Tabelle II
(2) L/Rh = vgl. Tabelle II
(3) % - (Geschwindigkeit bei 1 std/maximale Geschwindigkeit) χ 100
Claims (10)
1.-* Verfahren zur Hydroformylierung eines oi-01efins unter Bildung
von Aldehyden mit einem C-Atom mehr als daso(-01efin durch
Umsetzung desselben mit Wasserstoff und Kohlenmonoxid in einem flüssigen Reaktionsmedium, das einen löslichen, im wesentlichen
aus Rhodium in Komplexbindung mit Kohlenmonoxid und einem Triarylphosphinliganden
bestehenden Rhodiumkomplexkatalysator enthält, in Anwesenheit eines freien Triarylphosphins, dadurch gekennzeichnet,
daß man zur Verbesserung der Katalysatorstabilität im flüssigen, den Katalysator enthaltenden Reaktionsmedium eine
Menge eines Alkyldiarylphosphinligsnden schafft und die Reaktionsbedingungen auf eine Temperatur von etwa 100-1400C,
einen Gesamtgasdruck aus Wasserstoff, Kohlenmonoxid und c<-01efin
unter etwa 450 psia (31,01 bar), ainen Kohlenmonoxidteildruck
unter etwa 55 psia (3,79 bar), einen Wasserstoffteildruck unter
etwa 200 psia (13,78 bar) und bei mindestens etwa 75 Mol gesamtem freiem Phosphinliganden pro Mol katalytisch aktivem, metallischem
im Rhodiumkomplexkatalysator, der im wesentlichen aus Rhodium in Komplexbindung mit Kohlenmonoxid und Triarylphosphin und/oder
Alkyldiary!phosphin besteht, anwesendem Rhodium kontrolliert.
2.- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Mol-Verhältnis von gesamtem freiem Phosphin zum katalytisch aktiven
metallischen Rhodium mindestens etwa 100 beträgt.
3.- Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator in einem Lösungsmittel gelöst ist, das die hoch
siedenden flüssigen Kondensationsprodukte der Aldehyde unfaOt.
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OF.!G!r4AL INSPECTED
4,- Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dsG
die Alkyldiarylphosphinmenge etwa 0,5- 1 0 Geuu-^, bezogen auf
das Gesamtgewicht des flüssigen Reaktionsmediums, beträgt.
5.- Kontinuierliches Verfahren zur Hydrofo rrnylierung Bines ο(-01ξ-fins
unter Bildung von Aldehyden mit einem C-Atorn mehr als das o(-01efin, bei welchem man
eine Flüssigkeit aus einer homogenen Mischung bildet, die das efc-Olefin, Wasserstoff, Kohlenmonoxid, die Aldehydprodukte, deren
hoch siedende flüssige Kondensationsprodukte, einen löslichen, im wesentlichen aus Rhodium in Komplexbindung mit Kohlenmonoxid
und einem Triarylphosphinligandcn bestehenden Rhodiumkomplexkatalysator
und einen freien Triarylphosphinliganden enthält,
der Flüssigkeit einen gasförmigen Rückführungsstrom zuführt, der mindestens Wasserstoff und nicht umgesetztes o^-01efin enthält,
der Flüssigkeit frische Mengm an Kohlenmonoxid, Wasserstoff und
^-Olefin zuführt,
von der Flüssigkeit eine Dampfphasenmischung aus nicht umgesetztem
oi-01efin, Wasserstoff, verdampften Aldehydprodukten und verdampften,
hoch siedenden Kondensationsprodukten derselben entfernt, und
die Aldehydprodukte und Aldehydkandsnsationsprodukte aus der
Dampfmischung geu/innt und den gasförmigen Rückführungsstrom
bildet,
dadurch gekennzeichnet, daß man zur Verbesserung der Katalysatorstabilität
in der den Katalysator enthaltenden Flüssigkeit eine M«nge eines
Alkyldiarylphosphinliganden schafft und
809830/0955
die ReaktionsbedingungBn auf eine Temperatur von etwa 100-140 C,
einen Kohlenmonoxidteildruck unter etu/a 55 psia (3,79 bar),
einen Wasserstoffteildruck unter etu/a 200 psia (13,7B bar),
einen Gesamtgasdruck aus Wasserstoff, Kohlenmonoxid und oi-Olefin
unter etwa 450 psia (31 ,01 bar) und mindestens 75 Mol
gesamtem freiem Phosphinliganden pro Mol katalytisch aktivem
metallischem, im Rhadiumkomplexkataiysator, der im wesentlichen
aus Rhodium in Komplexbindung mit Kohlenmonoxid und Triarylphosphin und/oder Alkyldiarylphosphin besteht, anwesendem Rhodium
kontrolliert.
6.- Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die verdampften Aldehydkondensationsprodukte von der Flüssigkeit in
der Dampfphasenmischung mit einer Geschwindigkeit ertfernt werden,
die praktisch gleich der Geschwindigkeit ihrer Bildung in der Flüssigkeit ist, wodurch das Volumen der Flüssigkeit praktisch
konstant gehalten wird.
7.- V/erfahren nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daQ
das Mol-Verhältnis von gesamtem freiem Phosphin zum katalytisch aktiven metallischen Rhodium mindestens etwa 100 beträgt.
8,- Verfahren nach Anspruch 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Gesamtgasdruck aus Wasserstoff, Kohlenmonoxid und .^-Olefin
unter etwa 350 psia (24,11 bar) liegt.
9.- Kontinuierliches Verfahren zur Hydroformylierung von Propylen
unter Bildung von Butyraldehyden bei verbesserter Katalysatorstabilität,
bei welchem man
809830 /09SS
eine Flüssigkeit aus einer homogenen Mischung bildet, die Propylen,
Wasserstoff, Kohlenmonoxid, die Butyraldehydprodukte, deren
hoch siedende, flüssige Kondensationsprodukte, einen löslichen,
im u/esentlichen aus Rhodium in Komplexbindung mit Kohlenmonoxid
und Triphenylphosphin bestehenden Rhodiumkomplexkatalysator und
einen freien Tripfienylphosphinliganden enthält,
dar Flüssigkeit einen gasförmigen Rückführungsstrom zuführt, der
mindestens Wasserstoff und nicht umgesetztes Propylen enthält,
der Flüssigkeit frische Mengen an Kohlenmonoxid, Wasserstoff und
Propylen zuführt,
von der Flüssigkeit eine Dampfphasenmischung entfernt, die nicht umgesetztes Propylen, Wasserstoff, verdampfte Butyraldehydprodukte
und deren verdampfte, hoch siedende Kondensationsprodukte enthält, und
die Butyraldehydprodukte und deren Kondensationsprodukte aus der
Dampfphasenmischung gewinnt und den gasförmigen Rückführungsstrom bildet,
dadurch gekennzeichnet, daß man
in der den Katalysator enthaltenden Flüssigkeit etwa 0,5-10
Geu/.-^ eines Propyl-diphenylphosphinliganden, bezogen auf das
Gesamtgewicht der Flüssigkeit, schafft und
die Reaktionsbedingungen auf eine Temperatur von etwa 100-140°C,
einen Kohlenmonoxidteildruck von etu/a 1-40 psia (0,069-2,76 bar),
einen Wasserstoffteildruck von etwa 20-200 psia (1,38-13,78 bar),
einen Gesamtgasdruck aus Wasserstoff, Kohlenmonoxid und Propylen unter etu/a 450 psia (31,01 bar)
und bei etwa 75-500 Mol gesamtem freiem Phosphinliganden pro
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Mol katalytisch aktivem, metallischem, im Rhodiumkomplexkatalysator,
der im wesentlichen aus Rhodium in Komplexbindung mit Kohlenmonoxid und Triphenylphosphin und/odar Propyldiphenylphosphin
besteht, anwesendem Rhodium kontrolliert.
10.- Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die verdampften Butyraldehydkondensäionsprodukte von der Flüssigkeit
in der Dampfphasenmischung mit einer Geschwindigkeit entfernt
gleich
werden, die praktisch/der Geschwindigkeit ihrer Bildung in der Flüssigkeit ist, wodurch das Volumen der Flüssigkeit praktisch konstant gehalten wird.
werden, die praktisch/der Geschwindigkeit ihrer Bildung in der Flüssigkeit ist, wodurch das Volumen der Flüssigkeit praktisch konstant gehalten wird.
Der Patentanwalt:
, /I r
809830/0955
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