DE2713965C2 - - Google Patents
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41A—FUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
- F41A9/00—Feeding or loading of ammunition; Magazines; Guiding means for the extracting of cartridges
- F41A9/38—Loading arrangements, i.e. for bringing the ammunition into the firing position
- F41A9/39—Ramming arrangements
- F41A9/42—Rammers separate from breech-block
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Description
Die Erfindung betrifft eine Ansetzeinrichtung zum gleichzeitigen
Einbringen von einem Geschoß und einer Treibladung
in ein Rohr einer Feuerwaffe aus einer Position in
der rückwärtigen Verlängerung der Rohrachse, in die das
Geschoß mittels einer Lademulde und die Treibladung mittels
einer Tragmulde jeweils von einer Position seitlich zur
Rohrachse eingeschwenkt worden sind.
Eine derartige Ansetzeinrichtung ist durch die FR-PS 9 31 240
bekannt. Bei dieser Ansetzeinrichtung ist am Ende der Treibladung
ein Mitnehmer vorgesehen, der ein gemeinsames Ansetzen
von Geschoß und Treibladung bewirkt. Bei sehr hohen
Ansetzgeschwindigkeiten und/oder -kräften kann es dabei zu
einer Zerstörung von Geschoß und/oder Treibladung kommen,
wenn letztere auf das Geschoß prallt. Insbesondere bei neuen
oder selten benutzten Geschützen, aber auch bei automatischen
Einschubvorgängen kann ein derartiger Aufprall der Treibladung
auf das Geschoß zu einem Verkanten des Geschosses
im Rohr führen.
Aufgabe der Erfindung ist es, das Ansetzen des Geschosses
und Laden der Treibladung so zu koordinieren, daß die Treibladung
dem Geschoß so nahe wie möglich folgt und gleichzeitig
eine Zerstörung von Geschoß und Treibladung
auch dann vermieden wird, wenn das Ansetzen mit hoher
Geschwindigkeit und/oder Kraft erfolgt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Ansetzeinrichtung
der eingangs beschriebenen Art gelöst,
die durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gekennzeichnet
ist.
Vorteilhafterweise wird bei der vorliegenden Erfindung
das Geschoß durch das hochgeklappte Vorderteil
in Längsrichtung in die Verschlußkammer geschoben. Wenn
die Tragmulde mit der Treibladung ihre Endposition in
der Verschlußkammer erreicht hat, setzt das Geschoß
aufgrund der kinetischen Energie seine Bewegung noch
im freien Flug fort, während die kinetische Energie
der Treibladung das Vorderteil in seine abwärts geklappte
Position wirft, so daß die Bewegung der Treibladung
gebremst wird und damit ein Schlagen der Treibladung
auf die rückwärtige Fläche des Geschosses wirksam
verhindert wird.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen
Ansetzeinrichtung sind den Unteransprüchen 2-12
zu entnehmen.
Eine Ausführungsform der Erfindung wird anhand der
Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht, von hinten auf
die rechte Seite, einer mit der erfindungsgemäßen
Einrichtung versehenen Feldartilleriewaffe;
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Waffe nach Fig. 1;
Fig. 3 eine Seitenansicht der Waffe nach Fig. 1, jedoch
bei maximaler Höheneinstellung;
Fig. 4 eine Endansicht der Waffe nach Fig. 1 während
des Ladevorgangs;
Fig. 5 im Längsschnitt eine Granate am Anfang des
Zuges des Waffenrohres;
Fig. 6 eine Prinzipdarstellung einer ersten Stufe des
Ladevorgangs;
Fig. 7 eine Prinzipdarstellung einer zweiten Stufe
des Ladevorgangs;
Fig. 8 eine Prinzipdarstellung einer dritten Stufe
des Ladevorgangs und
Fig. 9a bis 9c ein in der Ladeeinrichtung enthaltenes Teil
in verschiedenen Ansichten.
Fig. 1 zeigt eine Feldartilleriewaffe an sich bekannter
Bauart mit einem Rohr 1 und einem Verschluß 2. Die Waffe kann
auf einer oberen Lafette in ihrem Höhenwinkel eingestellt werden,
wobei die obere Lafette wiederum bezüglich einer unteren
Lafette in Querrichtung bewegbar ist. Darüber hinaus weist
die Waffe eine Wiege 3 auf, in der das Rohr auf Führungsschienen
verschiebbar ist, wenn es seine Rückstoßbewegung
durchführt. Die Waffe ist auf Rädern verfahrbar und besitzt
ein Paar Antriebsräder 4 sowie an Lafettenbeinen 5 Deichselräder
4 a, die gehoben und abgesenkt werden können und in der
abgesenkten Stellung frei schwenkbar sind. In der Zeichnung
sind die Lafettenbeinen gespreizt und am Boden durch Lafettenschaufeln
6 festgelegt, so daß sich die Waffe in der
Feuerstellung befindet. Am hinteren Teil des Schlosses 2
ist eine Verschlußeinheit angeordnet, die bei der dargestellten
Ausführungsform aus einem Schraubverschluß 7 mit
einer Klappe und einer daran befestigten Kammerschraube besteht,
was an sich bekannt ist. Zum Öffnen und Schließen des
Verschlußmechanismus wird eine an sich bekannte halbautomatische
Einrichtung verwendet. Die Elemente zum Steuern des
Höhenrichtens der Waffe sind mit 8 gekennzeichnet.
Am hinteren Teil der Wiege 3 der Feuerwaffe ist eine
Ladevorrichtung für einen schnellen und weitgehend automatischen
Ladevorgang angeordnet. Die Ladevorrichtung umfaßt
eine Lademulde 9 zur Aufnahme eines Geschosses oder einer
Granate 10, wobei die Übertragung des Geschosses oder der
Granate in die Lademulde auf an sich bekannte Weise erfolgen
kann. Die Lademulde 9 ist mit der höhenrichtbaren Masse
verbunden und kann seitlich relativ zur Längsrichtung der
Waffe nach innen und außen geschwenkt werden, wobei diese
Schwenkbewegung in der Ebene der Lademulde erfolgt. In der
dargestellten Position empfängt die Lademulde 9 das Geschoß,
und in der eingeschwenkten Position fällt die Rotationsachse
des Geschosses mit der Verlängerung der Rohrachse, die nicht
gezeigt ist, im wesentlichen zusammen. Die Ladevorrichtung
umfaßt ferner eine Tragmulde 11 für eine Treibladung 12, die
aus einem mit Pulver gefüllten Beutel aus Tuch od. dgl. von
zylindrischer Form besteht. Die Tragmulde 11 für die Treibladung
ist als Einschubkopf ausgebildet und an einem Einschubschlitten
13 an sich bekannter Art angeordnet, dessen Einschubbewegung
von einem entsprechenden Antrieb zur Erzielung der erforderlichen
hohen Geschwindigkeit bewirkt wird. Die als
kombiniertes Einschub- und Tragteil ausgebildete Einheit
besteht somit aus einer Tragmulde 11 und einem
Arm 14, dessen eines Ende starr mit der Tragmulde
11 verbunden und dessen anderes Ende drehbar an dem Einschubschlitten
13 gelagert ist, so daß die Tragmulde 11
seitlich längs eines bogenförmigen Weges schwenkbar ist zwischen
einer ersten, in Fig. 1 dargestellten Stellung, die
die Aufnahmestellung für die Treibladung ist, und einer
zweiten Stellung in Verlängerung der Seelenachse des Rohres.
Der Einschubschlitten 13 kann in der Wiege 3 in deren Längsrichtung
zwischen der in Fig. 1 dargestellten Endlage und
einer vorgeschobenen Lage verschoben werden, in welche die
Treibladung hinter dem Geschoß in die Kammer des Rohres
eingeschoben ist. Die dargestellte Einrichtung wird ohne
jede Behinderung der Rückstoßbewegung des Rohres eine sehr
begrenzte Erstreckung der Ladevorrichtung in der Längsrichtung
der Waffe erhalten, wodurch diese auf einen sehr steilen
Höhenwinkel (z. B. bis zu 70°) eingestellt werden kann.
An der Verschlußeinheit 2 ist auch ein Zurückhalteglied
15 für die Treibladung 12 vorgesehen. Dieses Rückhalteglied
15 ist federnd angeordnet und kann beim Einschieben
des Geschosses und der Treibladung in die Kammer
des Rohres ausweichen. Es soll gewährleisten, daß die Treibladung
ihre korrekte Stellung in Längsrichtung des Rohres
erreicht, wenn die Tragmulde 11 zurückgezogen
ist. Die Lademulde 9 hat ein federndes Anschlagteil 16, welches
verhindert, daß das Geschoß von der Lademulde 9 herunterrutscht,
wenn die Waffe sich in einem großen Höhenwinkel
befindet.
In Fig. 2 ist durch die Pfeile die Einschwenkbewegung
der Lademulde 9 aus der seitlichen Aufnahmestellung in die
mit der Rohrachse übereinstimmende Stellung angedeutet. Ferner
ist bei 10′ die eingeschobene Lage des Geschosses in die
Bohrung des Rohres bzw. am Anfang der Rohrzüge dargestellt.
Entsprechend ist die Lage der Treibladung in der Kammer bei
12′ angedeutet. Die Treibladung 12 kann verschiedene Längen
haben, wie dies in der Zeichnung angedeutet ist, und falls
sie nicht die maximal mögliche Länge hat, füllt sie den Raum
zwischen der Stirnfläche 7 a des Verschlußmechanismus (deren
Stellung bei geschlossenem Verschluß gestrichelt angedeutet
ist) und der hinteren Stirnfläche 10 a des Geschosses nicht
vollständig aus. Es ist in diesem Fall wesentlich, daß die
Treibladung auch dann so in der Kammer angeordnet ist, daß
eine ihrer Stirnflächen 12 a sich nahe der Verschlußfläche
7 a des Schraubverschlusses befindet oder an dieser anliegt.
Andernfalls würde man eine unzulässige Streuung der verschiedenen
Geschosse erhalten.
Fig. 3 zeigt Teile der beschriebenen Vorrichtung beim
maximalen Höhenwinkel der Waffe von α = 70°. Bei 2′ ist die
Stellung der Waffe bei vollem Rückstoß angedeutet, und man
erkennt hieraus, daß es notwendig ist, daß die Tragmulde
11 und die Lademulde 9 beiseite geschwenkt
werden können. Mit 17 ist die Bodenoberfläche angedeutet.
Fig. 4 zeigt die Stellung, wenn die Lademulde 9 in
ihre zweite Lage 9′ geschwenkt ist. Die Lademulde 9 wird
in an sich bekannter Weise von zwei parallelen Armen 18
gehalten, von denen in Fig. 4 nur der eine sichtbar ist,
während beide Arme in Fig. 3 dargestellt sind. Die Arme 18
sind schwenkbar einerseits an der Unterseite der Lademulde
9 und andererseits in festen Lagern 19 gelagert, so daß die
Lademulde durch Schwenkung in ihrer eigenen Ebene parallel
zu sich selbst bewegt werden kann. In Fig. 4 sind auch die
Tragmulde 11 und der Arm 14 in ihre Stellungen
11′ und 14′ in Verlängerung der Seelenachse des Rohres
gebracht worden, wobei sich die Tragmulde 11 entlang der bogenförmigen
Linie 20 bewegt hat. Wenn die Tragmulde 11 eingeschwenkt
wird, wird ihr vorderer Teil von oben her in die Lademulde
9 hineinbewegt, und zwar in deren hinteren Teil (vgl. auch
Fig. 2). Bei Abwärtsbewegung der Tragmulde 11 kommt sie mit den
Führungsschienen 21 in Berührung, die sich in und in Längsrichtung
der Lademulde 9 erstrecken. Wenn die Tragmulde 11 nach
unten in die Lademulde 9 hineinbewegt wird, kommt die von der
Tragmulde 11 gehaltene Treibladung 12 in eine Position hinter dem
in der Lademulde 9 befindlichen Geschoß 10. Der Arm 14 ist
an der Tragmulde 11 über einen abgewinkelten
Befestigungsteil 14 a starr verbunden, so daß sich der Arm
14 beim Zusammenfügen der Tragmulde 11 mit der
Lademulde 9 um deren eine Seitenkante herum erstrecken kann,
so daß diese die gleiche Höhe haben kann wie die andere Seitenkante
der Lademulde. Die schwenkbare Befestigung am Einschubschlitten
13 erfolgt über ein abgewinkeltes Teil 14 d
des Armes 14.
Die Tragmulde 11 hat die Form eines in
Längsrichtung halbierten kreisrunden Rohres mit einer hinteren
Endwand. In der in Fig. 4 bis 11 gezeigten Stellung ist
die Öffnung dieser Tragmulde etwas nach der Seite zu der die
Treibladung einsetzenden Person hingewendet, während in
der bei 11′ gezeichneten Lage die Öffnung etwas von dieser
Seite weggewendet ist. Die Außenseite der Tragmulde 11 wirkt
mit einem entsprechend geformten Abstützteil S zusammen.
Hierdurch wird für eine feste vorgegebene seitliche Position
der Tragmulde 11 gesorgt. Das Rückhalteglied
15 für die Treibladung ist entsprechend der Lage der
Öffnung der Tragmulde 11 in der zweiten Position
11′ angeordnet.
In der gemäß Fig. 4 zusammengekoppelten Lage ist die
Tragmulde 11 dazu bestimmt, innerhalb der Lademulde
9 in deren Längsrichtung relativ zu dieser eingeschoben
zu werden längs der Führungsschienen 21, d. h. senkrecht
zu der Zeichenebene von Fig. 4. Die Verschiebung der Tragmulde
11 erfolgt durch den Einschubschlitten 13 über den Arm 14.
Bei seiner Vorwärtsbewegung erfaßt die Tragmulde 11 das Geschoß
10 in der Lademulde 9 und bewegt dieses vor sich her, so daß
das Geschoß sich aus der Lademulde herausschiebt und in seine
Position in der Rohrbohrung gelangt, während gleichzeitig
die in der Tragmulde 11 verbleibende Treibladung
in ihre Position hinter dem Geschoß in der Rohrkammer
gelangt, wie in Fig. 3 dargestellt ist. Führung und Antrieb
des Einschubschlittens kann in an sich bekannter Weise erfolgen,
und ebenso kann das Ein- und Ausschwenken der
Tragmulde 11 sowie der Lademulde 9 in an sich bekannter
Weise erfolgen.
Die Einschubgeschwindigkeit kann relativ hoch sein und
ca. 4 m/s betragen, wobei die Tragmulde 11 zum
Stillstand kommen kann, bevor das Geschoß seine Endstellung
in der Rohrbohrung erreicht hat. Aus dieser Stillstandslage
wird sich das Geschoß durch seine ihm von der Tragmulde 11 mitgegebene
kinetische Energie im freien Flug bis in seine Endlage
bewegen.
In der Einschubstellung des Geschosses ist es wesentlich,
daß dieses nicht schräg eingesetzt ist, wie etwa ein
mit 10″ in Fig. 5 am Anfang des Rohrzuges 22 bezeichnetes
Geschoß. Die schräge Stellung hat zur Folge, daß die Rotationsachse
23 des Geschosses von der Seelenachse 24 divergiert
und die Gefahr auftritt, insbesondere bei ungebrauchten
Waffenläufen, daß das Geschoß sich verklemmt. Die schräge
Stellung wird durch einen nicht korrekten Einschubvorgang bewirkt,
der durch die erfindungsgemäße Einschubvorrichtung
korrigiert wird.
Dieses Teil, das der Klarheit wegen nicht in den Fig.
1 und 2 gezeigt ist, ist in den Fig. 6 bis 9c dargestellt.
Es weist einen Vorderteil 25 auf, der an einem Tragteil 26
so angeordnet ist, daß er auf- und abwärts geschwenkt werden
kann. Die aufwärts geschwenkte Stellung wird, wie in
Fig. 9a dargestellt ist, durch die schrägen Seitenkanten 27
und 28 (vgl. auch Fig. 6) bestimmt. Die abwärts geschwenkte
Stellung wird, wie es in Fig. 8 dargestellt ist, in an sich
bekannter Weise bestimmt. Das Tragteil 26 weist eine in den
Fig. 9a bis 9c dargestellte Welle 29 auf, die sich im rechten
Winkel zur Längsrichtung der Tragmulde 11
erstreckt. Das Vorderteil 25 ist in einem Befestigungsteil
30 gelagert, das wiederum bei 31 mittels Schrauben, Nieten
usw. im vorderen Teil der Tragmulde 11 befestigt
ist. In der abwärts geschwenkten Stellung stimmt das
Vorderteil 25 mit der abgerundeten Form der Tragmulde 11 überein,
so daß im Prinzip die Innenfläche des Vorderteiles eine
Verlängerung der übrigen Innenfläche der Tragmulde 11 darstellt.
Wie in Fig. 9b gezeigt ist, weist das Vorderteil 25 eine zu
seinem freien Ende hin spitz zulaufende Form sowie eine Länge
auf, die größer ist als der Durchmesser der Rückseite 10 a des
Geschosses 10. Da das Vorderteil in seiner aufwärts geschwenkten
Stellung eine konvexe Oberfläche 25 a gegenüber der Rückseite
des Geschosses aufweist, findet das Zusammenwirken
zwischen dem Vorderteil 25 und der Rückseite 10 a entlang
einer Linie oder einer sehr kleinen Fläche statt, die sich
im wesentlichen entlang des Durchmessers über die Rückseite
hin erstreckt.
Fig. 6 zeigt gerade die Stellung der Tragmulde
11 beim Ladevorgang kurz vor der in Fig. 4 dargestellten
Lage. Da das Vorderteil 25 in der Seitenstellung
der Tragmulde 11 gemäß Fig. 4 seine abwärts
geschwenkte Stellung einnimmt, kommt es aufgrund der gegenseitigen
Lage der Lademulde 9 und der Tragmulde 11 in Berührung
mit dem Geschoß 10, und zwar kurz bevor die Tragmulde 11
nach unten in die Lademulde 9 gemäß Fig. 6 bewegt wird. Dadurch
wird das Vorderteil 25 nach oben geschwenkt, wie es
durch den Pfeil 32 dargestellt ist. Am Anfang wirkt das
Vorderteil 25 mit einer Seitenfläche des Geschoßrandes zusammen,
und es geht dann in eine Stellung über, in der es
mit der Rückseite 33 des Geschosses zusammenwirkt. Durch
dieses Zusammenwirken wird das Vorderteil in seine aufwärts
geschwenkte Stellung gebracht, wenn die Tragmulde 11 in die
Lademulde 9 in Pfeilrichtung 34 bewegt wird. Wenn die Tragmulde
11 danach durch den Einschubschlitten 13
zum Waffenrohr hin bewegt wird, kommt das Vorderteil 25 mit
der Rückseite des Geschosses in Berührung, wie es in Fig. 9a
dargestellt ist.
Wenn die Tragmulde 11 und die darauf angeordnete Treibladung
12 die in Fig. 7 dargestellte Lage in der Kammerstellung
erreicht hat, wird sich das Geschoß 10, wie oben erwähnt
wurde, im freien Flug bis zum Anfang des Rohrzuges bewegen.
Sowohl die kinetische Energie des Vorderteils 25 als auch
die der Treibladung wirft den Vorderteil in Richtung des
Pfeiles 35 nach vorne. Dabei kann das Vorderteil 25 als Verzögerungs-
oder Hemmteil für die Treibladung dienen, so daß
diese, wenn das Vorderteil die abwärts geschwenkte Stellung
nach Fig. 8 annimmt, nicht mit allzu großer Kraft gegen die
Rückseite des Geschosses anschlägt und damit unnötigerweise
verformt wird. Zusätzlich zu dieser Abbremsung durch das
Vorderteil 25 kann die Treibladung auch durch besondere Federmittel
(nicht gezeigt) in der Tragmulde 11 abgebremst
werden, die so angeordnet sind, daß sie die Treibladung
zusammendrücken, aber auch nachgeben können.
Wenn das Vorderteil so abwärts geschwenkt wird, werden
die Einheit und die Treibladung gegeneinander verschoben.
Diese relative Verschiebung wird dadurch erreicht, daß
die Treibladung an ihrem hinteren Ende mit dem oben erwähnten
Rückhalteglied 15 zusammenwirken kann, wenn die Tragmulde
11 aus der Kammerstellung durch den Einschubschlitten
in Richtung des Pfeiles 36 in Fig. 8 zurückgezogen
wird.
Das Rückhalteteil 15 bewirkt, daß die Treibladung eine
bestimmte Stellung in der Kammer mit gleichmäßiger Längsverschiebung
erhält, die so bestimmt wurde, daß der Verschlußmechanismus
beim Schließen die Längsverschiebung endgültig
einstellen kann, so daß die Treibladung sich in Kontakt mit
der Oberfläche 7 a des Verschlußmechanismus befindet. Dies
bedingt, daß der Verschlußmechanismus mit einer sanften Verschlußbewegung
arbeitet, wenigstens in der letzten Stufe.
Derartige Verschlußmechanismen mit sanft arbeitenden Verschlußbewegungen
sind bereits bekannt.
Der Einschubschlitten gelangt weiter in seine Endlage,
wo die Tragmulde 11 zur Seite bewegt wird, damit
sie der Rückstoßbewegung der Waffe nicht im Wege ist.
Nachdem die Tragmulde 11 die Endlage erreicht hat, kann die
Lademulde 9 auch zur Seite geschwenkt werden. Wenn die
Tragmulde 11 wegbewegt wird, bleibt das Vorderteil 25 so lange
in seiner aufwärts geschwenkten Stellung, bis die Tragmulde
11 das nächste Mal mit der Lademulde in Berührung kommt und
das Vorderteil 25 mit einem neuen Geschoß in der Lademulde
zusammenwirkt.
Das Rückhalteglied 15 ist von an sich bekannter Konstruktion
und kann dem Geschoß und der Treibladung ausweichen,
wenn diese durch die Tragmulde 11 in die
Kammer eingeführt werden. Das Rückhalteglied 15 kann auch
in an sich bekannter Weise beim Schließen des Schraubverschlusses
ausweichen, wenn es in eine Lage zwischen die betreffenden
Verschlußteile kommt. Das Rückhalteglied 15 ist
in einem der nicht mit Gewindezügen versehenen Sektoren des
Verschlusses angeordnet. In seiner ausgeschwenkten Stellung
widersteht das Rückhalteglied 15 den von der Innenseite des
Laufes nach außen gerichteten Kräften, so daß es die Treibladung
von der Tragmulde 11 abstreifen kann. Das Rückhalteglied
15 kann die Form einer flachen Feder haben, die in
einem Scharnier mit eingebautem Anschlag gelagert ist, der
die ausgeschwenkte Lage des Rückhalteglieds festlegt. In
der eingeschwenkten Lage wirkt das Rückhalteglied auch mit
einer Auswerffeder des Verschlußmechanismus zusammen.
Die Länge der Tragmulde 11 ist an die
Kammerlänge angepaßt sowie an die Möglichkeit, das Geschoß
bzw. die Granate aufgrund des oben erwähnten freien Fluges
in die Kammerstellung so zu bewegen, daß man selbst bei einem
großen Höhenwinkel des Rohres ein gutes Einrammen oder
Einschieben in den Anfang der Rohrzüge erhält. Um die Gleichmäßigkeit
des Einschubvorganges zu verbessern, ist die Waffe
in einem Abstand von etwa 300 mm zum Anfang der Rohrzüge mit
dem kleinstmöglichen Durchmesser zylindrisch ausgebildet.
Bei einer Ausführungsform ist an der Tragachse 29 für
das Vorderteil 25 eine Feder angeordnet, die das Vorderteil
in seine aufwärts geschwenkte Stellung drückt.
In seiner aufwärts geschwenkten Stellung nach Fig. 9a
kommt das Vorderteil 25 mit der Rückseite in einem solchen
Winkel in Eingriff, wodurch das Geschoß zusätzlich zu seiner
Längsverschiebung eine Kippbewegung erfährt, so daß die
Drehachse des Geschosses (vgl. Fig. 5) mit der Seelenachse
oder deren Verlängerung übereinstimmt oder parallel dazu
verläuft. Im Falle von Fig. 9a beträgt dieser Winkel im
wesentlichen 90° gegenüber der Seelenachse. Er kann jedoch
in Abhängigkeit von der Einschubgeschwindigkeit und der Gestalt
und dem Gewicht des Geschosses verändert werden.
Claims (12)
1. Ansetzeinrichtung zum gleichzeitigen Einbringen von
einem Geschoß und einer Treibladung in ein Rohr einer Feuerwaffe
aus einer Position in der rückwärtigen Verlängerung
der Rohrachse, in die das Geschoß mittels einer Lademulde
und die Treibladung mittels einer Tragmulde jeweils von
einer Position seitlich zur Rohrachse eingeschwenkt worden
sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragmulde
(11) gleichzeitig zum gemeinsamen Ansetzen von Geschoß
(10) und Treibladung (12) dient, in Richtung der Rohrachse hin
und her bewegbar ist und an ihrer dem Geschoß (10) zugewandten
Seite ein auf- und abwärts schwenkbares Vorderteil
(25) aufweist, welches mit dem Geschoß (10) zusammenwirkt
und die Bewegung der Treibladung (12) verzögern kann.
2. Ansetzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Vorderteil (25) in seiner
aufwärts geschwenkten Stellung mit der Rückseite (10 a) des
Geschosses (10) so in Eingriff bringbar ist, daß das Geschoß
(10) in Längsrichtung von der Lademulde (9) in die
Kammerstellung des Rohres verschiebbar ist.
3. Ansetzeinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Tragmulde (11) auch
eine zum Geschoß gehörende Treibladung (12), vorzugsweise
in einem Beutel, trägt, die in Verbindung mit der Verschiebung
des Geschosses (10) durch die Tragmulde (11) zusammen
mit der Tragmulde (11) in eine Stellung hinter das
Geschoß in der Kammerstellung bringbar ist.
4. Ansetzeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Vorderteil
(25) der Tragmulde (11) bei deren Bewegung in Querrichtung
durch einen Seitenabschnitt des Geschosses an dessen
hinterem Teil betätigbar ist und daß durch die Einwirkung
des Geschosses (10) auf das Vorderteil (25) dieses von seiner
abwärts geschwenkten Stellung in seine aufwärts geschwenkte
Stellung bewegbar ist.
5. Ansetzeinrichtung nach einem der Ansprüche 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das Vorderteil (25)
in seiner aufwärts geschwenkten Stellung mit der Ladung in
der Kammerstellung zusammenwirkt.
6. Ansetzeinrichtung nach Anspruch 5, bei der die
Tragmulde, bevor das Geschoß den Anfang der Rohrzüge erreicht,
in der Kammerstellung angehalten wird, so daß das
Geschoß den Anfang der Rohrzüge im freien Flug erreicht,
dadurch gekennzeichnet, daß das Vorderteil
(25) bei seiner Bewegung von der aufwärts geschwenkten Stellung
in die abwärts geschwenkte Stellung die Ladung (12)
verzögert, so daß die Kraft, mit der diese gegen die Rückseite
des Geschosses bei dessen Erreichen des Anfangs der
Rohrzüge begrenzbar ist.
7. Ansetzeinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Vorderteil (25) in seiner abwärts
geschwenkten Stellung eine Relativverschiebung von
Geschoß (10) und Tragmulde (11) ermöglicht, wenn die Treibladung
mit einem im rückwärtigen Teil des Waffenrohrs angeordneten
Rückhalteglied (15) bei der Rückstoßbewegung der Tragmulde (11)
von der Kammerstellung zusammenwirkt.
8. Ansetzeinrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Tragmulde (11)
muldenförmig gestaltet ist und daß das Vorderteil (25) in seiner
abwärts geschwenkten Stellung ebenfalls muldenförmig verläuft.
9. Ansetzeinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das Vorderteil (25) an der
Tragmulde (11) mittels einer Tragachse (29) gelagert ist,
die sich im rechten Winkel zur Längsrichtung der Tragmulde (11)
erstreckt, und daß an der Tragachse Anschläge vorgesehen
sind, die die Abwärtsstellung des Vorderteils (25) bestimmen.
10. Ansetzeinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß an der Tragachse (29) eine
Feder vorgesehen ist, die das Vorderteil (25) in seine aufwärts
geschwenkte Stellung drückt.
11. Ansetzeinrichtung nach einem der Ansprüche 8
bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das
Vorderteil (25) sich diametral zur Rückseite (10 a) des Geschosses
(10) erstreckt und daß es mit einer konvexen Fläche mit der
Rückseite des Geschosses (10) an mindestens zwei diametral gegenüberliegenden
Punkten zusammenwirkt.
12. Ansetzeinrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die mit der Rückseite des Geschosses
(10) zusammenwirkende Fläche des Vorderteils (25) einen Kontaktwinkel
gegenüber der Rückseite des Geschosses (10) aufweist, wodurch
dem Geschoß (10) zusätzlich zur Längsverschiebung eine Kippbewegung
erteilt wird, so daß die Drehachse des Geschosses (10)
während der Längsverschiebung mit der Seelenachse oder Rohrachse
zusammenfällt oder parallel dazu verläuft.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
SE7603849A SE413342B (sv) | 1976-03-31 | 1976-03-31 | Ansettaranordning |
Publications (2)
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