CH628420A5 - Ladevorrichtung an einem geschuetz. - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Ladevorrichtung an einem Geschütz, mit einem Ladestock, um ein Geschoss aus einer ersten Stellung auf einer Ladewanne, die eingeschwenkt und mit der Längsachse des Geschützrohres ausgerichtet ist, in eine zweite Stellung vor dem Bereich der Züge in das Geschützrohr zu verschieben.
Die Erfindung ist vor allem für solche Feuerwaffen bestimmt, bei welchen das Laden des Geschosses und die Zufuhr der Treibladung automatisiert ist.
Es besteht allgemein die Gefahr, dass beim Laden des Geschosses, zumindest wenn das Geschützrohr neu oder wenig gebraucht worden ist, das Geschoss auf Grund der auf das Geschoss einwirkenden Ladekraft schiefwinklig bei den Feldern der Züge eingebracht wird, so dass das Geschoss sich verklemmen kann. Bei automatischen Lade verfahren mit hohen Ladegeschwindigkeiten und/oder hohen Ladekräften ist diese Gefahr noch erhöht.
Einer der wichtigsten Zwecke der Erfindung ist eine Vorrichtung zu schaffen, die diesen Nachteil behebt.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung ist zu diesem Zweck dadurch gekennzeichnet, dass der Ladestock derart angeordnet ist, dass er seitlich aus der Geschützrohrachse ausschwenkbar ist und dass der Ladestock einen Vorderteil aufweist, der derart angeordnet ist, dass er nach oben und nach unten schwenkbar ist, und dass der Ladestock mittels des Vorderteils mit dem Geschoss zusammenwirkt.
Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist eine Vorrichtung vorgeschlagen, die dazu dient, die Eingabegeschwindigkeit der Treibladung zu vermindern, so dass sie daran gehindert ist, mit einer zu grossen Kraft auf die Heckfläche des Geschosses aufzuschlagen, was unnötigerweise die Treibladung verformen würde.
Nachfolgend wird der Erfindungsgegenstand anhand der Zeichnungen beispielsweise näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine schaubildliche Ansicht von hinten auf ein Feldartilleriegeschütz, bei welchem eine Ausführung der Erfindung angeordnet ist,
Fig. 2 eine Aufsicht auf Teile des in der Fig. 1 gezeigten Geschützes,
Fig. 3 eine Seitenansicht auf das Geschütz der Fig. 1, wobei das Geschütz in einer Stellung mit dem grösstmöglichen Erhöhungswinkel ist,
Fig. 4 eine Ansicht von hinten auf Bauteile des Geschützes der Fig. 1, während des Ladens,
Fig. 5 einen Längsschnitt durch den Abschnitt des Geschützrohres, bei welchem die Züge beginnen,
Fig. 6 die Grundlagen eines ersten Betriebsschrittes beim Laden,
Fig. 7 die Grundlagen eines zweiten Betriebsschrittes beim Laden,
Fig. 8 die Grundlagen eines dritten Betriebsschrittes beim Laden, und
Fig. 9a-c verschiedene Ansichten eines Teiles, der den Bauteilen zum Laden zugehörig ist.
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In der Fig. 1 ist ein Feldartilleriegeschütz gezeigt, welches als solches bekannt ist, wobei das Geschützrohr mit 1 und das Verschlussstück mit 2 bezeichnet ist. Das Geschütz ist derart ausgebildet, dass das Geschützrohr auf einer Oberlafette auf und ab geschwenkt werden kann, welche Oberlafette ihrerseits bezüglich einer Unterlafette geschwenkt werden kann. Weiter weist das Geschütz eine Wiege 3 auf, in welcher das Geschützrohr bei seiner Rücklaufbewegung auf Führungsleisten gleitet. Das Geschütz ist auf Rädern abgestützt, wobei ein Paar Laufräder 4 vorhanden sind sowie ein Paar Schlepprollen, die mit 4a bezeichnet sind und mit Lafettenschwänzen 5 verbunden sind, welche Schlepprollen angehoben und abgesenkt werden können und in der abgesenkten Stellung frei schwenkbar sind. In der Figur sind die Lafettenschwänze ausgeschwenkt und mittels spatenförmiger Sporne 6 mit dem Erdboden verankert, so dass das Geschütz in seiner Feuerstellung ist. Am hinteren Teil des Verschlussstückes 2 ist eine Verschlusseinheit angeordnet, welche bei diesem Ausführungsbeispiel eine Schraubenvorrichtung 7, eine Deckelwand und eine von dieser getragene Kammerschraube aufweist, welche als solche bekannt sind. Um den Verschluss zu öffnen oder zu schliessen, ist eine sogenannte halbautomatische Vorrichtung bekannter Ausbildung angeordnet. Die Bauteile zur Steuerung des Erhöhungswinkels sind mit 8 bezeichnet.
Im hinteren Bereich der Wiege 3 ist eine Ladevorrichtung angeordnet, um eine schnelles und automatisches Ladeverfahren durchzuführen. Diese Ladevorrichtung weist eine Ladewanne 9 zur Aufnahme des Geschosses 10 auf, und das Überführen des Geschosses 10 in die Ladewanne 9 kann gemäss einem bekannten Vorgehen durchgeführt werden. Die Ladewanne 9 ist mit den Teilen, die nach oben oder nach unten, abhängig vom erwünschten Erhöhungswinkel, schwenken, fest verbunden und kann in bezug zur Längsachse des Geschützrohres seitlich aus- und eingeschwenkt werden, welche Schwenkbewegung in der Ebene der Ladewanne durchgeführt wird. In der gezeigten Stellung nimmt die Ladewanne 9 das Geschoss 10 auf, und in der eingeschwenkten Stellung fällt die Rotationsachse des Geschosses annähernd mit der Längsachse des Geschützrohres, welche nicht gezeichnet ist, zusammen. Die Ladevorrichtung weist auch einen Tragteil IIa für die Treibladung 12 auf, welche einen zylinderförmigen Sack aus einem Gewebe aufweist, der mit Pulver gefüllt ist. Der Tragteil 1 la für die Treibladung ist ein Teil eines Ladestockes 11, der an einem Ladewagen 13 montiert ist, dessen Ausbildung bekannt ist und dessen Fortbewegung über ein Geschwindigkeits-erhöhungs-Getriebe erzeugt wird, um die notwendige hohe Ladegeschwindigkeit zu erreichen. In der eingeschwenkten Stellung fluchtet der Tragteil IIa mit der Ladewanne 9. Ein Arm 14 ist mit dem hinteren Ende des Tragteils IIa fest verbunden und am anderen Ende im Ladewagen 13 drehbar gelagert, derart, dass der Tragteil IIa seitlich entlang einer kreisbogenförmigen Bahn zwischen einer ersten, in der Fig. 1 gezeigten Stellung, welche die Stellung zur Aufnahme der Treibladung ist, und einer zweiten Stellung, die mit der Längsachse des Geschützrohres zusammenfällt, schwenkbar ist. Der Ladewagen 13 kann innerhalb der Wiege 3 in ihrer Längsrichtung zwischen der in der Fig. 1 gezeigten Endstellung und einer Vorderstellung, bei welcher die Treibladung in die Kammer des Geschützrohres hinter dem Geschoss eingeführt wird, bewegt werden. Durch diese Anordnung, bei der ein Teil der Bauteile der Ladevorrichtung seitlich ausschwenkbar sind, ist erreicht, dass die Wegstrecke der Rücklaufbewegung des Geschützrohres nicht durch Teile der Ladevorrichtung beschränkt ist, so dass es möglich ist, grosse Erhöhungswinkel (beispielsweise 70°) zu erhalten.
Beim Verschlussstück ist auch ein Abstreifer 15 für die Treibladung 12 angeordnet. Der Abstreifer gibt federnd nach, wenn das Geschoss und die Treibladung in die Kammer des
Geschützrohres eingeführt werden. Damit soll sichergestellt werden, dass die Treibladung eine einwandfreie Stellung, in Längsrichtung des Geschützrohres gesehen, einnimmt, wenn der Tragteil 1 la vom Geschützrohr entfernt wird. Die Ladewanne 9 weist einen federbelasteten Anschlag 16 auf, welcher verhindert, dass das Geschoss, falls das Geschütz einen grossen Erhöhungswinkel aufweist, von der Ladewanne 9 weggleitet.
In der Fig. 2 ist die Einschwenkbewegung der Ladewanne 9 von ihrer Aufnahmestellung in die eingeschwenkte Stellung, in welcher sie mit der Längsachse des Geschützrohres ausgerichtet ist, gezeichnet. Ebenfalls ist das Geschoss im Geschützrohr drin bzw. beim Beginn der Züge angedeutet und mit 10' bezeichnet. In gleicher Weise ist die Treibladung in der Kammer mit 12' bezeichnet. Die Treibladung kann unterschiedliche Längen aufweisen, welches in der Figur gezeigt ist, und falls sie nicht die maximale Länge aufweist, füllt sie den Raum zwischen einer dichtenden Oberfläche 7a (mit gestrichelten Linien in der Stellung gezeichnet, wenn die Schraubvorrichtung geschlossen ist) der Schraubvorrichtung und der Heckfläche 10a des Geschosses nicht vollständig aus. Im letzteren Fall ist es wichtig, dass die Treibladung derart in der Kammer angeordnet ist, dass ihre Endfläche 12a nahe der Fläche 7a der Schraubvorrichtung ist oder an dieser anliegt. Sonst würde eine nicht annehmbare Streuung der Geschosse erhalten werden.
In der Fig. 3 sind Teile der beschriebenen Vorrichtungen gezeigt, dies in einer Stellung, bei welcher das Geschützrohr den maximalen Erhöhungswinkel von a =70° aufweist. Die äusserste Rücklaufstellung des Geschützrohres ist mit 2' bezeichnet, wobei es ersichtlich ist, dass es notwendig ist, dass Trägerteil IIa und die Ladewanne 9 seitlich ausgeschwenkt werden können. Die Erdoberfläche ist mit 17 bezeichnet.
In der Fig. 4 ist die Stellung gezeichnet, bei welcher die Ladewanne 9 in ihre Ladestellung 9' eingeschwenkt worden ist. Die Ladewanne 9 ist in an sich bekannter Weise auf zwei parallelen Armen 18 abgestützt, wobei in der Fig. 4 nur einer gezeichnet ist, währenddem beide Arme in der Fig. 3 ersichtlich sind. Die Arme 18 sind einenends der Ladewanne 9 an ihrer unteren Seite und anderends in ortsfesten Stützen 19 drehbar gelagert, so dass die Ladewanne 9 in seitlicher Richtung eine parallele Verschiebung durchführen kann. In der Fig. 4 sind auch der Tragteil IIa und der Arm 14 in ihren eingeschwenkten Stellungen 11 'a und 14' gezeichnet, wobei der Tragteil 1 la mit der Geschützrohrachse ausgerichtet ist und wobei der Tragteil IIa entlang der kreisbogenförmigen Bahn 20 geschwenkt worden ist. Wenn der Tragteil IIa eingeschwenkt ist, ist der Vorderteil 25 beim hinteren Bereich der Ladewanne 9 in die Ladewanne eingesenkt (siehe auch Fig. 2). Wenn der Tragteil IIa abgesenkt wird, kommt er in Berührung mit Führungsleisten 21, die innerhalb der Ladewanne in Geschützrohr-Längsrichtung verlaufen. Wenn der Tragteil IIa in die Ladewanne 9 abgesenkt worden ist, wird die Treibladung 12, die im Tragteil IIa abgelegt worden ist, eine Stellung in der Ladewanne 9 hinter dem darin angeordneten Geschoss einnehmen. Der Arm 14, der mit dem Tragteil IIa fest verbunden ist, weist einen winkelförmigen Abschnitt 14a auf, der in der Fig. 4 dargestellt ist. Somit kann der Tragteil IIa über den Rand der Ladewanne 9 hinweg in dieselbe hineingeschwenkt werden. Folglich können beide Seitenränder der Ladewanne dieselbe Höhe aufweisen.
Der Tragteil IIa weist die Form eines Rohres mit kreisförmigem Querschnitt auf, welches Rohr in Längsrichtung entzwei geschnitten wurde und eine hintere Endwand aufweist. In der in der Fig. 4 gezeigten Stellung IIa weist die Öffnung des Rohres leicht gegen die Person hin, welche die Treibladung einführt, währenddem in der Stellung, die mit 11 'a bezeichnet ist, die Öffnung von dieser Person um einen kleinen Betrag wegweist. Die Aussenseite des Tragteiles 1 la wirkt mit einem Stützteil S zusammen, der eine Form aufweist, die der Aussen5
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form des Tragteiles 1 la entspricht. Der Abstreifer 15 ist bei einer solchen Stelle angeordnet, dass er auf die Treibladung einwirken kann, wenn sich der Tragteil IIa in der Stellung ll'a befindet.
In der eingeschwenkten Stellung, die in der Fig. 2 gezeigt ist, kann der Tragteil 1 la innerhalb der Ladewanne 9 in bezug auf diese verschoben werden, wobei er in Längsrichtung auf den Führungsleisten 21 gleitet, d.h. in einer Richtung, die mit der Zeichnungsebene der Fig. 4 einen rechten Winkel ein-schliesst. Die Verschiebung des Tragteiles IIa wird mittels des Ladewagens 13 und des Armes 14 durchgeführt.
Während seiner Vorwärtsbewegung bewegt der Tragteil 1 la des Geschoss 10 in der Ladewanne 9 und schiebt das Geschoss vor sich hin, derart, dass das Geschoss von der Ladewanne weg gleitet und seine Stellung im Geschützrohr einnimmt, wobei zur selben Zeit die im Tragteil IIa verbleibende Treibladung 12 in eine Stellung hinter dem Geschoss in der Kammer gebracht wird, wie es in der Fig. 2 gezeigt ist. Das Steuern des Ladewagens und das Hinein- und Herausschwenken des Tragteils und der Ladewanne kann in einer an sich bekannten Weise durchgeführt werden.
Die Ladegeschwindigkeit kann verhältnismässig hoch sein und beispielsweise 4 m/sec betragen. Die Ladebewegung des Tragteils IIa kommt zur Ruhe, bevor das Geschoss seine Endstellung erreicht hat. Dieses erreicht seine Endstellung lediglich durch die ihm durch die verhältnismässig hohe Ladegeschwindigkeit erteilte kinetische Energie, indem es sich vom zur Ruhe gekommenen Tragteil IIa aus von selbst in das Geschützrohr weiterbewegt.
Beim Laden des Geschosses ist es wichtig, dass das Geschoss beim Erreichen der Züge 22 im Geschützrohr nicht eine schräge Stellung einnimmt, wie es mit dem Geschoss 10" in der Fig. 5 gezeichnet ist. Die Schrägstellung hat zur Folge, dass die Rotationsachse 23 von der Geschützrohr-Längsachse 24 abweicht. Dies bringt insbesondere im Falle von ungebrauchten Geschützrohren die Gefahr mit sich, dass das Geschoss verklemmt wird. Eine solche schiefe Stellung wird mittels eines unzweckdienlichen Ladens erzeugt, welches mit der erfin-dungsgemässen Vorrichtung vermieden ist.
Der Tragteil IIa ist zu diesem Zweck, wie in den Fig. 6 bis 9c gezeichnet ist, mit einem Vorderteil 25 verbunden, der an einem Gelenk 26 derart gelagert ist, dass er nach oben oder nach unten geschwenkt werden kann. Die nach oben geschwenkte Stellung, die in der Fig. 9a gezeichnet ist, ist durch die geneigten Ränder 17 und 28 (siehe beispielsweise Fig. 6) bestimmt. Die nach unten geschwenkte Stellung, die in der Fig. 8 gezeigt ist, wird in einer an sich bekannten Weise mittels Anschlägen oder ähnlichen Bauteilen erreicht, welche als solche bekannt sind. Das Gelenk weist eine Achse 29 auf, die in den Fig. 9a bis 9c gezeigt ist und welche mit der Längsrichtung des Tragteiles IIa einen rechten Winkel einschliesst. Der Vorderteil 25 ist in einem Halteteil 30 abgestützt, welches seinerseits mit dem Vorderteil des Tragteils 1 la mittels Schrauben, Bolzen usw., die mit der Bezugsziffer 31 bezeichnet sind, verbunden ist. In der nach unten geschwenkten Stellung entspricht der Vorderteil 25 an seiner Innenfläche der runden Aussenform des Tragteils, so dass im Prinzip die Innenfläche des Vorderteiles eine Verlängerung des Restes der Innenfläche des Tragteils 1 la bildet. Wie es in der Fig. 9b gezeichnet ist, weist der Vorderteil 25 eine gegen sein freies Ende zusammenlaufende Form auf, und der Vorderteil weist auch eine Länge auf, welche grösser ist als der Durchmesser der Heckfläche 10a des Geschosses. Weil der Vorderteil 25 in seiner nach oben geschwenkten Stellung eine ausgebauchte Oberfläche 25 a aufweist, die gegen die Heckfläche des Geschosses weist, wird die Wechselwirkung zwischen dem Vorderteil und der Heckfläche über eine Linie oder ein sehr kleines Oberflächenelement stattfinden, welches annähernd diametral über die Heckfläche verläuft.
In der Fig. 6 ist die Stellung des Tragteiles 1 la während des Ladens dargestellt, welche unmittelbar vor ihrer Stellung, die in der Fig. 4 gezeichnet ist, liegt. Wenn der Vorderteil 25 in der Seitenstellung des Tragteils gemäss der Fig. 4 seine nach unten geschwenkte Stellung eingenommen hat, ist die Stellung der Ladewanne 9 und des Tragteiles IIa bezüglich einander derart, dass der Vorderteil, unmittelbar bevor der Tragteil gemäss der Fig. 6 in die Ladewanne 9 abgesenkt wurde, in Berührung mit dem Geschoss kommt und dabei, wie es mit dem Pfeil 32 gezeichnet ist, nach oben geschwenkt wird. Im ursprünglichen Zustand wirkt der Vorderteil 25 mit einer Seitenfläche des Geschossmantels zusammen, und in der Stellung gemäss Fig. 5 kommt sie in Berührung mit der Heckfläche 33. Durch dieses Zusammenwirken wird der Vorderteil 25 weiter nach oben geschwenkt, währenddem der Tragteil in die Ladewanne hinunter in der mittels des Pfeiles 34 gezeigten Richtung bewegt wird. Wenn nachfolgend der Tragteil 1 la mittels des Ladewagens nach vorne gegen das Geschützrohr bewegt wird, kommt der Vorderteil 25 in Berührung mit der gesamten Heckfläche des Geschosses, wie es in der Fig. 9a gezeigt ist.
Wenn der Tragteil IIa mit der darauf angeordneten Treibladung 12 die in der Fig. 7 gezeigte Stellung innerhalb der Kammer eingenommen hat, wird, wie es bereits erwähnt wurde, das Geschoss 10 ohne weitere Einwirkung weiter in den Bereich der Züge bewegt. Die kinetische Energie des Vorderteiles 25 und der Treibladung wirft den Vorderteil 25 in die mittels des Pfeiles 35 gezeigte Richtung nach vorne. Dann kann der Vorderteil 25 derart wirken, dass er als Ladebremseinrichtung für die Treibladung dient, so dass diese ihre Vorwärtsbewegung mit einer nicht allzu grossen Kraft durchführt, wenn der Vorderteil 25 die nach unten geschwenkte Stellung gemäss der Fig. 8 einnimmt. Die Treibladung wird somit auf der Heckfläche des Geschosses nicht derart aufschlagen, dass sie unnötigerweise verformt wird. Zusätzlich zum Abbremsen der Treibladung mittels des Vorderteiles 25 kann sie auch mittels spezieller, nichtgezeigter Federn abgebremst werden, welche Federn derart angeordnet sind, dass sie die Treibladung etwas zusammendrücken.
Wenn der Vorderteil 25 hinuntergeschwenkt ist, kann die Treibladung vom Tragteil IIa weg verschoben werden. Dabei liegt der Abstreifer 15 auf dem hintern Ende des Geschosses auf. Damit wird das Geschoss bei der nun erfolgenden Rückwärtsbewegung des Tragteils IIa festgehalten, derart, dass sich das Vorderteil 25 bei festgehaltenem Geschoss unter diesem weg rückwärts bewegt.
Der Abstreifer bewirkt, dass die Treibladung eine vorbestimmte und ausgerichtete Stellung in Längsrichtung des Rohres innerhalb der Kammer einnimmt, welche Stellung derart bestimmt wurde, dass die Verschlussvorriehtung, wenn sie verschlossen ist, diese Stellung endgültig bestimmen kann, derart, dass die Treibladung die Oberfläche 7a der Verschlussvorrichtung berührt. Dieses bedingt, dass die Verschluss Vorrichtung eine sanfte Schliessbewegung mindestens während des letzten Teiles der Bewegung durchführt. Solche Vorrichtungen sind bereits bekannt.
Der Ladewagen fährt fort, sich gegen seine hintere Endstellung zu bewegen, wo er zur Seite geschwenkt wird, um die Rücklaufbewegung des Geschützrohres nicht zu behindern. Wenn der Tragteil IIa diese Endstellung erreicht hat, kann die Ladewanne ebenfalls zur Seite geschwenkt werden, und wenn der Tragteil IIa weg geschwenkt worden ist, bleibt der Vorderteil 25 in seiner nach unten geschwenkten Stellung, bis der Tragteil wieder in Berührung mit der Ladewanne gebracht wird, wenn der Vorderteil mit einem neuen in der Ladewanne vorhandenen Geschoss zusammenwirkt.
Der Abstreifer 15 ist eine bekannte Ausbildung und
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weicht zurück, wenn das Geschoss und die Treibladung mittels des Tragteiles 1 la in die Kammer bewegt werden. Dieser Abstreifer 15 gibt auch in bekannter Weise während des Schlies-sens des Schraubteiles nach, wenn er mit den Verschlussteilen in Berührung kommt. Der Abstreifer 15 ist beim mit dem Schraubteil kämmenden Innengewinde im hinteren Rohrabschnitt angeordnet, und zwar dort, wo die in bekannter Weise in Rohrlängsrichtung verlaufenden gewindelosen Abschnitte vorhanden sind. Zieht sich der Tragteil IIa aus dem Rohr zurück, wird die Treibladung vom Abstreifer 15 im Rohr zurückgehalten, so dass die Treibladung vom sich zurückziehenden Tragteil 1 la abgestreift wird. Dieser Abstreifer 15 kann die Form eines flachen, im Geschützrohr angelenkten Federblattes aufweisen und mit einem Anschlag versehen sein, der die ausgeschwenkte Stellung des Abstreifers 15 bestimmt. In der ausgeschwenkten Stellung wirkt der Abstreifer 15 zudem mit einer ausgeschwenkten Feder des Verschliessstückes zusammen.
Die Länge des Tragteiles steht derart mit der Länge der Kammer in Beziehung, dass sich das Geschoss beim Laden wie erwähnt ohne weitere Einwirkung in den Bereich der Züge auch dann bewegt, wenn das Geschützrohr die steilste Stellung einnimmt. Die Güte des Ladens ist zudem dadurch erhöht, indem der Innenmantel des Geschützrohres bis zu einer Stelle -vom Beginn der Züge ungefähr 300 mm entfernt — zylindrisch 5 und mit dem kleinstmöglichen Durchmesser ausgebildet ist.
Bei einem Ausführungsbeispiel umschlingt eine Schraubenfeder die Achse 29, auf welcher der Vorderteil 25 gelagert ist. Diese Feder spannt den Vorderteil 25 in seine nach oben geschwenkte Stellung vor.
io In der nach oben geschwenkten Stellung gemäss der Fig. 9a schliesst die Stirnfläche des Vorderteils 25 mit der Heckfläche des Geschosses einen solchen Winkel ein, dass das Geschoss zusätzlich zur Längsbewegung eine Kippbewegung durchführt, was zur Folge hat, dass die Längsachse des Geschosses (ver-15 gleiche Fig. 5) einwandfrei mit der Geschützrohrlängsachse ausgerichtet wird. Im Falle gemäss der Fig. 9a ist dieser Winkel ein rechter Winkel, kann jedoch abhängig von der Ladegeschwindigkeit, der Form und dem Gewicht des Geschosses verschiedene Werte aufweisen.
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6 Blatt Zeichnungen
Claims (11)
1. Ladevorrichtung an einem Geschütz, mit einem Ladestock (11), um ein Geschoss aus einer ersten Stellung auf einer Ladewanne (9), die eingeschwenkt und mit der Längsachse des Geschützrohres (1) ausgerichtet ist, in eine zweite Stellung vor dem Bereich der Züge in das Geschützrohr zu verschieben, dadurch gekennzeichnet, dass der Ladestock (11) derart angeordnet ist, dass er seitlich aus der Geschützrohrachse (24) ausschwenkbar ist und dass der Ladestock einen Vorderteil (25) aufweist, der derart angeordnet ist, dass er nach oben und nach unten schwenkbar ist, und der Ladestock mittels des Vorderteils (25) mit dem Geschoss zusammenwirkt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorderteil (25) in seiner aufgeschwenkten Stellung (Fig. 9a) mit der hinteren Fläche (10a) des Geschosses zusammenwirkt, um dieses in seiner Längsrichtung aus der Ladewanne (9) in die zweite Stellung im Geschützrohr zu verschieben.
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PATENTANSPRÜCHE
3. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorderteil (25) des Ladestockes (11) durch einen seitlichen Abschnitt des hinteren Teils des Geschosses während der Bewegung des Ladestockes seitlich zum Geschoss bewegbar ist, und dass durch die Betätigung des Vorderteiles mittels des Geschosses dieses von seiner nach unten geschwenkten Stellung in seine nach oben geschwenkte Stellung bewegt wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorderteil (25) des Ladestockes derart angeordnet ist, dass er beim Erreichen der zweiten Stellung in seiner nach oben geschwenkten Stellung mit der Treibladung zusammenwirkt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, wobei der Ladestock derart angeordnet ist, dass er beim Erreichen der zweiten Stellung gestoppt wird, bevor das Geschoss den Bereich der Züge erreicht, so dass das Geschoss den Bereich der Züge selbsttätig erreicht, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorderteil (25) derart ausgebildet ist, dass er während seiner Bewegung von der nach oben geschwenkten Stellung in die nach unten geschwenkte Stellung die Treibladung bremst, um damit ihre Aufschlagkraft auf die hintere Seite des Geschosses, wenn es den Bereich der Züge erreicht hat, zu begrenzen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorderteil (25) in seiner nach unten geschwenkten Stellung derart angeordnet ist, dass er eine relative Verschiebung zwischen dem Geschoss und der Treibladung zulässt, wenn die Treibladung während der Rückwärtsbewegung des Ladestockes aus der zweiten Stellung mit einem Abstreifer (15) zusammenwirkt, der beim Rohranfang angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2-6, dadurch gekennzeichnet, dass der Ladestock (11) eine hohle, gerundete Form aufweist, wobei der Vorderteil (25) in der nach unten geschwenkten Stellung mit dem Tragteil (IIa) des Ladestocks fluchtet.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorderteil (25) an dem Tragteil (IIa) des Ladestok-kes mittels einer Gelenkachse (29) verbunden ist, die mit der Längsrichtung des Ladestockes einen rechten Winkel ein-schliesst, und dass die Gelenkachse Anschläge zur Bestimmung der nach unten geschwenkten Endstellung des Vorderteiles aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Gelenkachse (29) eine Feder aufweist, die den Vorderteil (25) in seine nach oben geschwenkte Stellung vorspannt.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7—9, dadurch gekennzeichnet, dass die Abmessung in Längsrichtung des Vorderteiles (25) grösser als der Durchmesser der Heckfläche (10a) des Geschosses ist, so dass der aufgeschwenkte Vorderteil (25) mit seiner ausgebauchten unteren Seite mit der Heckfläche des Geschosses an zwei einander diametral gegenüberliegenden Stellen der Heckfläche zusammenwirken kann.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Stirnseite des aufgeschwenkten Vorderteils mit der Heckfläche des Geschosses einen solchen Berührungswinke! einschliesst, dass beim Laden dem Geschoss zusätzlich zur Längsbewegung eine Kippbewegung erteilt wird, um ein schiefwinkliges Laden und Verklemmen des Geschosses zu verhindern".
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