DE19805297C1 - Patronen-Zuführeinrichtung für eine Mehrlade-Handfeuerwaffe - Google Patents
Patronen-Zuführeinrichtung für eine Mehrlade-HandfeuerwaffeInfo
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Abstract
Bei einer Mehrlade-Handfeuerwaffe ist eine Fördereinrichtung vorgesehen, um die oberste Patrone im Magazin (14) quer zu ihrer Erstreckung in eine Zwischenstation zu fördern, und eine Hubeinrichtung (10), um die Patrone in der Zwischenstation zu ergreifen und vertikal in eine Zuführstation zu bewegen, in der sie parallel zur Achse des Laufes (25) der Waffe ausgerichtet ist. DOLLAR A Die Hubeinrichtung ist bevorzugt als Zuführgabel (10) ausgebildet, die mit ihren Zinken (31) die in der Zwischenstation befindliche Patrone bevorzugt von vorne her untergreift und dann in einer Kippbewegung in die Zuführstation anhebt.
Description
Die Erfindung betrifft eine Patronen-Zuführeinrichtung für
eine Mehrlade-Handfeuerwaffe, die mit einem Lauf und einem
beweglichen Verschluß ausgestattet ist.
Soweit in diesen Unterlagen Lagebezeichnungen wie "über",
"vor" o. dgl. verwendet werden, gehen sie aus von der im
Normalanschlag gehaltenen Waffe, bei der der Lauf
horizontal liegt; "nach vorne" weist dabei in
Schußrichtung.
Bei herkömmlichen Mehrladern mit Stangenmagazin wird die
oberste Patrone im Magazin von unten her gegen den
geschlossenen Verschluß gedrückt, rückt bei offenem
Verschluß ein wenig nach oben, wo sie von mindestens einer
Magazinlippe gehalten wird, und wird vom schließenden
Verschluß am Boden erfaßt und nach vorne geschoben. Dabei
läuft sie mit dem Geschoß auf einer Schrägfläche auf und
gelangt nach Zurücklegen einer flachen, nach oben
gerichteten S-Kurve ins Patronenlager. Die Übergabeposition
im Magazin fällt somit mit der Zuführposition vor dem
Patronenlager zusammen. Dabei ist die für die Schrägfläche
erforderliche Strecke umso länger, je flacher die
Schrägfläche ist, und die mechanische Belastung des
Geschoßes bei der Umlenkung der Patrone ist umso größer, je
steiler die Schrägfläche ist. Außerdem ist die für die
Schrägfläche erforderliche Strecke umso länger je größer
der Patronendurchmesser ist.
Für Patronen mit insgesamt großen Abmessungen und
empfindlichem Geschoß ergibt sich demnach eine
beträchtliche Steigerung der Gesamtlänge der Waffe.
Aus diesen Gründen verwendet man besonders bei Schrot-Mehrladern
anstelle eines herkömmlichen Stangenmagazins ein parallel
zum Lauf angeordnetes Röhrenmagazin, dessen hinterste
Patrone am Magazinende auf einen unter dem Verschluß
sitzenden Ladelöffel geschoben wird, der bei offenem
Verschluß mit der Patrone nach oben schwenkt (US-A-2552429); wenn der
Verschluß schließt, wird die Patrone über die flache
Neigung des Ladelöffels nach oben geschoben und geradlinig,
wenn auch schräg zur Laufachse geneigt, in das
Patronenlager geschoben. Nachteilig ist immer noch der
Umstand, daß auch der Ladelöffel eine über die Länge der
Patrone hinausgehende Strecke benötigt. Außerdem ist bei
einer solchen Zuführeinrichtung meist ein Röhrenmagazin
erforderlich.
Dagegen ist bei einer anderen bekannten Zuführeinrichtung zum
Nachführen der Patrone ein Abstand zwischen geöffnetem
Verschluß und Hinterkante des Laufes erforderlich, der die
Länge der Patrone nur unwesentlich übersteigt; außerdem ist
diese Zuführeinrichtung für das Geschoß am schonendsten,
weil die Patrone zunächst mittels einer Hubeinrichtung auf gleiche Höhe mit dem
Patronenlager verbracht und dann in dieses vom Verschluß
hineingeschoben wird; das Geschoß läuft dabei gegen kein
Teil der Waffe an. Diese Zuführeinrichtungen wurden in der
Frühzeit der Mehrladegewehre verwendet (Vetterli, Henry),
sind aber mittlerweile nahezu in Vergessenheit geraten. Bei einer
solchen Einrichtung ist hinter einem Röhrenmagazin als Hubeinrichtung ein quer
zu diesem beweglicher Hubblock vorgesehen, der eine
Aufnahmebohrung für eine Patrone aufweist. Bei
geschlossenem Verschluß sitzt diese Aufnahmebohrung
fluchtend hinter dem Röhrenmagazin, so daß dessen
hinterste Patrone nach hinten in
die Aufnahmebohrung geschoben werden kann, die eine
Zwischenstation bildet. Wird der Verschluß geöffnet, dann
wird zuerst die ausgezogene Patrone ausgeworfen und dann,
bei nahezu offenem Verschluß, wird der Hubblock soweit nach
oben bewegt, so daß die Patrone nunmehr in ihrer
Zuführstation genau hinter dem Patronenlager sitzt. Beim
Schließen des Verschlusses läuft dieser von hinten in die
Aufnahmebohrung ein und schiebt die Patrone geradlinig ins
Patronenlager. Kurz vor dem Schließen des Verschlusses
springt der Hubblock wieder nach unten. Da die
Aufnahmebohrung an der Oberseite einen Schlitz aufweist,
der der Breite des Verschlusses entspricht, kann der
Hubblock nämlich nach unten bewegt werden, obwohl der
Verschluß die Aufnahmebohrung durchsetzt.
Diese gattungsbildende Zuführeinrichtung ist nicht
unproblematisch, weil der Verschlußkopf einen kleineren
Durchmesser als die Aufnahmebohrung aufweisen muß, wenn man
den obengenannten Vorteil der minimalen Baulänge der Waffe
nutzen will. Außerdem ist, wie bei der obengenannten
Zuführeinrichtung mit Ladelöffel, in aller Regel ein
Röhrenmagazin erforderlich.
Bei einem Röhrenmagazin stützen sich aber die Patronen mit
dem Boden auf dem Geschoß der nachfolgenden ab und können
dieses gegebenenfalls schädigen; außerdem ist eine schnelle
Nachführung von Patronen in der Regel nur dann möglich,
wenn diese nebeneinanderliegend nachgeführt werden, etwa in
einem Gurt, einem Stangenmagazin o. dgl.. Austauschbare
Röhrenmagazine sind aus der Frühzeit der Mehrlader zwar
bekannt, haben sich aber ganz und gar nicht bewährt.
Ausgehend von dieser Problematik liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, die gattungsbildende Zuführeinrichtung
dahingehend weiterzubilden, daß nebeneinanderliegend
nachgeführte Patronen in eine Übergabestation verbracht
werden, die fluchtend hinter dem Patronenlager sitzt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Die Patrone wird demnach nicht, wie beim Stand der Technik,
in Längsrichtung der Waffe, sondern in Querrichtung in die
Zwischenstation gefördert. Die Förderrichtung
in die Zwischenstation erfolgt somit, wie
bisher, in Nachführrichtung der Patronen, doch diese
Nachführrichtung verläuft quer zur Längsrichtung, was durch
die erfindungsgemäße Fördereinrichtung und durch die
Ausgestaltung der Hubeinrichtung erreicht wird.
Es ist zwar bereits bekannt (Browning-Maschinengewehr),
Patronen, die quer zur
Längsrichtung nachgeführt werden,
mittels einer Fördereinrichtung über eine
Zwischenstation weiterzufördern, doch diese Förderung
erfolgt in erster Linie in Längsrichtung der Waffe und
verlängert beträchtlich deren Baulänge.
Außerdem verringert gegenüber dieser bekannten Bauweise die
Erfindung erheblich den Bauaufwand und somit das Gewicht
der Waffe.
Bevorzugt werden die Patronen von unten nach oben gefördert,
so daß die Waffe keine übermäßig großen
Abmessungen in Querrichtung erhält.
Unter einem Magazin wird im Sinne der Erfindung ganz
allgemein eine Nachführeinrichtung verstanden, auch wenn
diese durch die Verschlußbewegung oder durch eine
gesonderte Antriebseinrichtung betrieben wird, wie etwa
eine Entgurtungsvorrichtung. Bevorzugt ist das Magazin aber
mit einem federbelasteten Zubringer ausgestattet (Anspruch 2)
und als Teller- oder Stangenmagazin ausgebildet, das
seinerseits ein- oder mehrreihig sein kann. Weiter
bevorzugt ist ein einreihiges Stangenmagazin, das
angesichts der großen Patronenabmessungen, für die die
erfindungsgemäße Zuführeinrichtung in erster Linie bestimmt
ist, wegen der sich ergebenden Magazinabmessungen am
zweckmäßigsten ist.
Bei einem einreihigen Magazin sind herkömmlicherweise zwei
von der Seite her die oberste Patrone zurückhaltende
Magazinlippen vorgesehen; um die Entnahme der obersten
Patrone in Querrichtung zu ermöglichen, ist mindestens eine
der Magazinlippen aus einer Ruhelage heraus, in der sie die
oberste Patrone hält, in eine Freigabelage beweglich, in
der die oberste Patrone zur Bewegung quer zu ihrer
Längsachse freigegeben werden kann, wobei eine unter der
obersten Patrone vorgesehene, lösbare Sperre das Nachrücken
der weiteren Patronen verhindert (Anspruch 3).
Die bewegliche Magazinlippe kann beispielsweise federnd
ausgebildet sein und mit einem Angriffselement versehen
sein, an dem ein Funktionsteil der Waffe angreifen kann, um
die Magazinlippe aus ihrer Ruhelage herauszubiegen;
bevorzugt (Anspruch 4) ist jedoch die bewegliche
Magazinlippe um die oberste Patrone herum bis in eine Lage
beweglich, in der sie zwischen die oberste und die
nachfolgende Patrone eingreifen kann, um hierbei
gleichzeitig als Sperre zu wirken, die das Nachrücken der
nachfolgenden Patrone verhindert. Dabei kann die bewegliche
Magazinlippe bevorzugt als Bügel ausgebildet sein, der zwei
Schenkel aufweist, die an der Vorder- und Hinterseite des
Magazins schwenkbar gelagert ist.
Es kann zum Weiterfördern der obersten, freigegebenen
Patrone in die Zwischenlage ein von der Verschlußbewegung
angetriebenes Element vorgesehen sein; bevorzugt wirkt
jedoch nach Aufheben der Sperre der Zubringer des Magazins
unmittelbar oder über die nachfolgende Patrone so auf die
oberste Patrone ein, daß diese bis oder nahezu bis in die
Zwischenstation gefördert wird (Anspruch 5).
Dabei ist die bewegliche Magazinlippe bevorzugt in Richtung
ihrer Ruhelage so federbelastet, daß sie die oberste
Patrone untergreifen kann, um deren Förderung in die
Zwischenlage durchzuführen, zu unterstützen und/oder
fertigzustellen (Anspruch 6).
Bevorzugt ist nur eine der beiden Magazinlippen beweglich,
während die andere feststehend bzw. starr ausgebildet ist
und eine Innenkontur aufweist, die komplementär ist zur
Außenkontur der Patronen (Anspruch 7); die feststehende
Magazinlippe endet dabei über der beweglichen Magazinlippe,
so daß die Patrone nicht vertikal, sondern quer zu ihrer
Längsrichtung, schräg nach oben zugeführt wird; diese
Ausbildung erleichtert die Funktion der beweglichen
Magazinlippe als Sperre für die nachfolgende Patrone.
Die Hubeinrichtung könnte federnde Klauen aufweisen, die
auf die in der Zwischenstation befindliche Patrone
aufgeklipst werden, diese nach oben in die Zuführstation
mitnehmen und in der Zuführstation vom Verschluß
auseinandergebogen werden, wenn dieser die Patrone in das
Patronenlager des Laufes einführt. Bevorzugt (Anspruch 8)
ist die Hubeinrichtung jedoch als Zuführgabel ausgebildet,
die zwei Zinken aufweist, mit denen sie die in der
Zwischenstation befindliche Patrone beiderseits von unten
und vorne her untergreift und dann anhebt. Eine solche
Zuführgabel ist nicht nur sehr leicht, sondern greift nicht
störend in andere Funktionselemente der Waffe ein und neigt
noch dazu nicht zum Verschmutzen, was bei militärisch
genutzten Waffen besonders von Vorteil ist.
Die Zuführgabel könnte zum Durchführen ihrer Bewegung in
ungleich langen Schwenkhebeln gelagert sein; bevorzugt ist
sie jedoch in einer Kulisse verschieblich (Anspruch 9), so
daß auch eine komplizierte Bewegung auf kleinstem Raum
gesteuert werden kann. Die Gabelzinken sind dabei
komplementär zur Form der Patrone so ausgebildet, daß diese
in der Zuführstation stets koaxial zur Seelenachse
ausgerichtet ist.
Grundsätzlich kann die Patrone erst dann die Zuführstation
einnehmen, wenn der Verschluß offen ist; deshalb sind bei
der gattungsbildenden Zuführeineinrichtung am Verschluß
zwei Kanten oder Mitnehmer ausgebildet, die beim Erreichen
der Zuführstation von vorne oder hinten die gesamte
Zuführeinrichtung betätigen. Hierzu muß der Verschluß vor
und hinter der Zuführstation noch eine Bewegungsstrecke
zurücklegen, die aber erfindungsgemäß gerade minimiert
werden soll. Deshalb wird in einer weiteren Ausgestaltung
vorgeschlagen, daß zum Antrieb mindestens der Zuführgabel
und mindestens auf ihrem Weg aus der Zwischenstation in die
Zuführstation die vom Verschluß beim Rücklauf (bei der
Bewegung durch die Zuführstation) aufgebrachte Kraft
genutzt wird, aber in einen Kraftspeicher eingeleitet wird
und erst dann an die Zuführgabel abgegeben wird, wenn der
Verschluß offen ist und stillsteht (Anspruch 10). Wenn die
Fördergabel so kurz bemessen ist, daß sie nicht bis zum
hinteren Ende der Zuführstation reicht, kann die
Vorwärtsbewegung des Verschlusses beim Einführen der
Patrone in das Patronenlager unmittelbar genutzt werden, um
die Fördergabel vor dem Verschluß nach unten zu schwenken
und in die vordere Ausgangslage zurückzubringen.
Dieser Kraftspeicher wird bevorzugt (Anspruch 11) auch
genutzt, um die Fördereinrichtung zu betreiben, deren
Tätigkeit dann bei offenem und stillstehendem Verschluß
erfolgen kann.
Um stets einen definierten Bewegungsablauf und damit eine
störungsfreie Funktion sicherzustellen, ist eine
Fangeinrichtung für den Verschluß vorgesehen, die diesen in
seiner hintersten Lage hält und ihrerseits erst dann die
Weitergabe der Antriebskraft aus dem Kraftspeicher an die
Zuführeinrichtung oder deren Teile gestattet, wenn die
Fangeinrichtung in den Verschluß eingefallen ist und es
somit sichergestellt ist, daß dieser in seiner offenen Lage
festgehalten wird (Anspruch 12). Wenn der Zuführvorgang
mindestens weitgehend abgeschlossen ist, steuert dann die
Zuführeinrichtung die Fangeinrichtung an und setzt den
Verschluß wieder frei.
Der Gegenstand der Erfindung wird anhand der beigefügten,
schematischen Zeichnung beispielsweise noch näher
erläutert; in dieser zeigt:
Fig. 1 den Längsschnitt durch ein Großkaliber-
Selbstladegewehr, das mit der erfindungsgemäßen
Zuführeinrichtung ausgestattet ist, in schußbereitem
Zustand (Grundstellung),
Fig. 2 einen Längsschnitt wie in Fig. 1, jedoch mit
geöffnetem Verschluß und einer Patrone, die sich in der
Zuführstation befindet,
Fig. 3a bis 3m jeweils eine Abwicklung von Steuerstück und
Steuerwelle der Zuführeinrichtung der Fig. 1 und 2, in
aufeinanderfolgenden Phasen ihres Bewegungsablaufes,
Fig. 4a bis 4c jeweils einen Längs-Querschnitt durch Gewehr
und Magazin, mit und ohne Patronen bzw. von vorne und von
hinten gesehen,
Fig. 5a bis 5c einen Ausschnitt der Fig. 4b in
unterschiedlichen Phasen des Bewegungsablaufes der
Zuführeinrichtung,
Fig. 5a' bis 5c' jeweils eine Frontansicht des Magazin-
Oberteils in den Fig. 5a bis 5c entsprechenden
Bewegungszuständen,
Fig. 6 eine Seitenansicht der Zuführgabel in ihren beiden
Endlagen, und
Fig. 7 eine Draufsicht der Zuführgabel in der
Zuführstation.
Das in Fig. 1 teilweise gezeigte Gewehr ist ein
Großkaliber-Selbstladegewehr mit einem Lauf 25 aus Titan,
der längsbeweglich in einem Waffengehäuse 24 gelagert ist,
durch eine Lauffeder 22 in seine vordere Lage gedrückt. Das
Rohr drückt dabei den Sicherungshebel 6 außer Eingriff der
Steuerwelle 2. Hinter dem Lauf sitzt ein Verschluß aus
einem Verschlußkopf 20, der drehbar in einem hinter ihm
gelegenen Verschlußträger 21 angebracht ist und mit dem
Lauf 25 in verriegelnden Eingriff treten kann. Der
Verschlußträger ist durch eine Schließfedereinrichtung 23
nach vorne belastet, die ihrerseits mit einem nicht
bezeichneten Öldruckdämpfer ausgestattet ist. Ein Fanghebel
8 ist unter dem Bewegungsweg des Verschlußträgers 21
angebracht und kann mit diesem in Eingriff treten, um ihn
in seiner hintersten Lage festzuhalten (gezeigt in Fig. 2).
Nach einem Schuß wird der Lauf 25, der fest mit dem
Verschlußkopf 20 und damit auch dem Verschlußträger 21
verriegelt ist, zusammen mit dem Verschluß nach hinten
bewegt. Dabei kann sofort der Sicherungshebel 6 die
Steuerwelle 2 hinterstellen. Am Ende des Bewegungsweges
wird der Verschlußträger 21 durch den Fanghebel 8 in seiner
hintersten Lage gehalten und der Lauf 25 wird durch die
Lauffeder 22 wieder nach vorne bewegt. Dabei entriegelt der
Verschluß durch Verdrehen des Verschlußkopfes 20. Dabei
wird die abgeschossene Patronenhülse aus dem Patronenlager
des Laufes 25 ausgezogen und ausgeworfen. Nun kann der
Nachladevorgang erfolgen, der weiter unten im einzelnen
beschrieben wird.
Da bei dem gezeigten Gewehr alle Abmessungen recht groß
sind, muß der Längsabstand zwischen dem hinteren Ende des
in seiner vorderen Lage befindlichen Laufes 25 und dem
vorderen Ende des in seiner hinteren Lage befindlichen
Verschlußkopfes 20 möglichst kurz sein. Dazu kommt, daß die
Patrone für ein solches Gewehr mit einem sehr
empfindlichen, mit elektronischen Elementen ausgestatteten
Geschoß versehen sein kann, so daß das Geschoß beim
Nachladevorgang nicht auf irgendwelche Hindernisse
auflaufen darf, die sonst bei Selbstladewaffen mit
Stangenmagazin zu dem Zweck vorgesehen sind, das Geschoß in
einer abgewinkelten Bewegungsbahn aus dem Magazin in das
Patronenlager nachzuführen, wobei die Abknickung um so
drastischer erfolgt, je kürzer die zum Nachführen zur
Verfügung stehende Strecke ist und je größer die Strecke
ist, die dabei von der Patrone nach oben zurückzulegen ist.
Um den genannten Längsabstand möglichst kurz zu halten,
wird beim gezeigten Gewehr die oberste, im Magazin 14
befindliche Patrone (siehe Fig. 4b), die sich in der
Übergabestation befindet, nicht unmittelbar vom
Verschlußkopf erfaßt und aus dem Magazin 14
herausgeschoben, sondern wird zunächst nach oben in eine
Zwischenstation gefördert (die gestrichelt gezeichnete
Patrone in Fig. 5c) und wird dort von einer Zuführgabel 10
von vorne her untergriffen, die die Patrone nach oben bis
in eine Zuführstation anhebt und dabei so abstützt, daß die
Längsachsen von Lauf 25 und Patrone zusammenfallen. Dabei
befindet sich über der Patrone das Waffengehäuse 24, so daß
die Patrone - sogar bei kopfüber gehaltener Waffe - nicht
herausfallen kann. Auch ein Herausfallen aus dem
Auswurffenster 26 (Fig. 4a) ist nicht möglich, weil der
eine Schenkel der Zuführgabel 10 dieses teilweise
versperrt. Im übrigen erfolgen die Freigabe des
Verschlußträgers 21 durch den Fanghebel 8 und die Bewegung
der Zuführgabel 10 unabhängig von der
Verschlußgeschwindigkeit beim Öffnen des Verschlusses und
sind so aufeinander abgestimmt, daß die Patrone nicht in
der Zuführstation verweilt, sondern unmittelbar bei deren
Erreichen schon von der Stirnfläche des Verschlußkopfes 20
erfaßt und ins Patronenlager geschoben wird. Auch wenn das
Waffengehäuse 24 nicht vorhanden wäre, würde deshalb selbst
bei schief, vertikal oder kopfüber gehaltener Waffe der
Nachladevorgang störungsfrei erfolgen.
Der Bewegungsablauf der einzelnen Bestandteile wird nun im
einzelnen erörtert; hierzu werden zunächst deren Aufbau und
Anordnung beschrieben.
Schräg unterhalb der Bewegungsbahn von Lauf 25 und
Verschluß 20, 21 ist eine parallel zu dieser angeordnete,
hohle, außen unrunde, drehbar und längsbeweglich gelagerte
Steuerwelle 2 angebracht, die sich in der Grundstellung
(Fig. 1) etwa von der Rückseite des Verschlußträgers 21 bis
etwa zum vorderen Ende des Patronenlagers erstreckt. Am
Außenumfang weist die Steuerwelle 2 etwa in der Mitte ihrer
Erstreckung eine Steuerkante 13 auf. Im vorderen Drittel
befindet sich eine Fangkante 35.
Am vorderen Ende der Steuerwelle 2 ist diese durch ein
drehbar an ihr angebrachtes, zylindrisches Steuerstück 1
verlängert, dessen Durchmesser dem der Steuerwelle 2
entspricht und das weiter unten noch näher erläutert wird.
In die hinten offene, hohle Steuerwelle 2 taucht von hinten
her eine Zugstange 3 mit Umfangsspiel ein und erstreckt
sich bis nahe deren vorderem Ende. Zwischen dem vorderen
Ende der Zugstange 3 und der Innenseite der Steuerwelle 2
an deren hinterem Ende ist eine wendelförmige, um die
Zugstange 3 herumgelegte Druckfeder 4 eingesetzt. Das
hintere Ende der Zugstange 3 ragt nach hinten aus der
Steuerwelle 2 heraus und ist an einem Mitnehmer 5
angebracht, der an der Rückseite des Verschlußträgers 21
befestigt ist und sich von diesem aus nach unten erstreckt.
Wenn sich der Verschlußträger 21 nach hinten bewegt, nimmt
er über den Mitnehmer 5 die Zugstange 4 nach hinten mit,
die ihrerseits entweder die Steuerwelle 2 über die
Druckfeder 4 mitnimmt oder, wenn diese an der
Rückwärtsbewegung gehemmt ist, die Druckfeder 4 belastet
und zusammendrückt.
In die Außenwand der Steuerwelle 2 ist in deren hinterer
Hälfte eine Kulissennut 17 eingebracht (dargestellt in der
Abwicklung der Fig. 3a bis 3m), in die ein Steuerstift 11
eingreift, der seinerseits ortsfest am Waffengehäuse 24
angebracht ist. Die Kulissennut 17 erstreckt sich in ihrem
vorderen Abschnitt geradlinig und parallel zur
Bewegungsrichtung von Lauf 25, Verschluß 20, 21 und
Steuerwelle 2, und in ihrem hinteren Abschnitt weist sie
eine geschlossene Schleife auf, die so ausgebildet ist, daß
der Steuerstift 11 bei der Vorwärts- und Rückwärtsbewegung
der Steuerwelle 2 jeweils durch einen gesonderten Arm der
Schleife hindurchläuft. Wird die Steuerwelle vor- und
zurückbewegt, dann läuft die Kulisse 17 am ortsfesten
Steuerstift 11 entlang und und führt dabei eine zu ihrer
Längsbewegung jeweils zugeordnete Drehbewegung durch.
Vor und hinter der Übergabe-, Zwischen- und Zuführposition
ist jeweils ein schwenkbarer, aber in Längsrichtung
unbeweglicher Entriegelungsarm 7 angeordnet, der auf der
Steuerwelle längsverschieblich, aber unverdrehbar sitzt, so
daß die Entriegelungsarme 7 jedesmal synchron eine
Schwenkbewegung durchführen, wenn sich die Steuerwelle 2
dreht. Der Fanghebel 8 hinterstellt mit seinem unteren Ende
das untere Ende des hinteren Entriegelungsarmes 7. Wenn der
Fanghebel 8 in die Bewegungsbahn des Verschlußträgers 21
eingreift und diesen in seiner hinteren Lage festhält, wird
durch sein wegschwingendes unteres Ende der Entriegelungs
arm 7 freigegeben. Mit dem Fanghebel 8 wirkt ein
Schaltstück 9 zusammen, das von der Steuerkante 13 der
Steuerwelle 2 bewegt wird, wenn diese ihre hintere Endlage
erreicht hat, und das den Fanghebel 8 aus dem Eingriff in
den Verschlußträger 21 ausrückt, so daß sich dieser wieder
nach vorne bewegen kann.
Die unteren Enden der beiden Entriegelungsarme 7 greifen
ferner jeweils in einen Verriegelungsbügel 15 ein, der an
der Vorder- bzw. Hinterseite des Magazins 14 schwenkbar
angebracht ist. Die beiden freien Enden der
Verriegelungsbügel 15 sind durch eine bewegliche
Magazinlippe 16 miteinander verbunden. Wenn die
Entrieglungsarme 7 eine Schwenkbewegung durchführen, wird
diese auf die Verriegelungsbügel 15 übertragen, welche
dadurch die bewegliche Magazinlippe 16 zu sich selbst
parallel bogenförmig nach unten versetzen (Fig. 5), wodurch
jeweils die oberste Patrone des Magazins 14 freigegeben
wird, die beim Zurückschwenken der Entriegelungsarme 7 aus
dieser Übergabestation in die Zwischenstation gefördert
wird. Diese Förderbewegung wird durch die Schubwirkung der
Magazinfeder und durch eine Feder oder Federn unterstützt,
die den Verriegelungsbügeln 15 zugeordnet ist bzw. sind.
Dieser Vorgang wird bei der Erörterung des Magazins 14 noch
näher erläutert.
Das Magazin 14 ist ein einreihiges Stangenmagazin mit einem
unten sitzenden, durch die Magazinfeder nach oben
belasteten Zubringer, der die Patronen nach oben schiebt.
Am oberen Ende hat das Magazin 14 eine feste Magazinlippe,
die sich von der einen Magazin-Seitenwand her nach oben
bogenförmig zur Magazinmitte hin wölbt, wobei die Krümmung
komplementär zur Kontur einer Patrone verläuft. Die schon
oben erwähnte bewegliche Magazinlippe 16 liegt unterhalb
der Oberkante der festen Magazinlippe an der anderen
Magazin-Seitenwand an und kann nach unten und zur
Magazinmitte hin verschwenkt werden. Die Einfüllöffnung für
die Patronen liegt somit nicht mittig, sondern seitlich
versetzt an der Oberseite des Magazins 14.
Beim Füllen des Magazins 14 wird eine Patrone in die
Einfüllöffnung gedrückt (Fig. 5a) und verschwenkt dabei die
bewegliche Magazinlippe 16 nach unten (Fig. 5b), bis sie
über dieser und an der gegenüberliegenden Magazin-
Seitenwand entlang nach unten gleiten kann; dabei springt
die bewegliche Magazinlippe 16 wieder in ihre obere Lage
zurück. Gibt man nun die Patrone frei, dann wird sie vom
Zubringer bzw. der Magazinfeder nach oben gedrückt und wird
von der beweglichen Magazinlippe 16 und der festen
Magazinlippe gehalten, wobei sie sich eng an die Krümmung
der festen Magazinlippe anlegt (Fig. 5c). Zum Entladen des
Magazins 14 wird einer der an der Außenseite des Magazins
14 freiliegenden Verriegelungsbügel 15 mit dem Finger nach
unten geschwenkt, die Patrone wird freigegeben und der
Verriegelungsbügel 15 wird wieder losgelassen. Nun wird die
oberste Patrone aus dem Magazin 14 von der Kraft der
Magazinfeder und gegebenenfalls der den Verriegelungsbügeln
15 zugeordneten Federn (nicht gezeigt) schräg oben
herausgeschoben. Jeder der beschriebenen Füll- und
Entladevorgänge wird solange wiederholt, bis das Magazin 14
gefüllt bzw. leer ist.
Um eine Patrone aus der Zwischenstation in die
Zuführstation anzuheben, wenn der Verschluß 20, 21 offen
ist, ist als Hubeinrichtung eine Zuführgabel 10 vorgesehen,
die längsverschieblich und durch Verschwenken mit ihrem
hinteren Ende anhebbar unterhalb des Laufes 25 auf der Höhe
des Patronenlagers angeordnet ist.
Die in Fig. 7 dargestellte Zuführgabel 10 weist zwei
zueinander parallele Zinken 31 auf, die sich in
Längsrichtung (Draufsicht) der Waffe geradlinig erstrecken,
aber in der Seitenansicht so gekrümmt sind, daß ein
hinterer Abschnitt sich parallel zu einem vorderen
Abschnitt erstreckt, gegenüber diesem aber nach oben
versetzt ist. Die hinteren, freien Enden der Zinken 31 sind
verjüngt und abgerundet, um das Untergreifen einer Patrone
zu erleichtern. Die vorderen Enden der Zinken 31 sind durch
einen seitlich überstehenden Gabelzapfen 29 verbunden;
weiter hinten, aber noch am vorderen Abschnitt, sind die
beiden Zinken 31 durch einen Quersteg 30 verbunden.
Der Gabelzapfen 29 und der Quersteg 30 sind bei der Vor-
und Rückwärtsbewegung der Zuführgabel 10 so zwangsgeführt,
wie dies durch die Kulissen verdeutlicht ist, die in Fig. 6
gezeigt sind; diese Kulissen brauchen nicht baulich
vorhanden sein, sondern können durch andere Elemente
ersetzt werden. Die Kulisse, in der der Gabelzapfen 29
läuft, erstreckt sich geradlinig in Längsrichtung der Waffe
und wird vom längsbeweglichen Steuerstück 1 gebildet; die
(untere) Kulisse, in der der Quersteg 30 geführt ist, der
zu diesem Zweck seitlich über einen oder beide Zinken 31
überstehen kann, ist mit ihrem hinteren Ende nach oben
gekrümmt. Wenn die Zuführgabel 10 ihren Bewegungsweg von
vorne nach hinten zurücklegt, dann wird sie aus einer
Anfangslage (in Fig. 1 und in Fig. 6 links gezeigt), in
welcher die freien Enden der Zinken 31 unterhalb des
Gabelzapfens 29 liegen, in eine Endlage bewegt, in welcher
die freien Enden oberhalb des Gabelzapfens 29 liegen und
sich die vorderen und hinteren Abschnitte etwa parallel zur
Längsrichtung der Waffe erstrecken.
Dabei sind die Zinken 31 und die Kulissen bzw.
Bewegungsverläufe in Zuordnung zum Gabelzapfen 29 und zum
Quersteg 30 so ausgebildet, daß in der vorderen Lage oder
Anfangslage der Zuführgabel 10 deren hintere, freie Enden
unterhalb mindestens des Geschoßes sowie vor diesem der
hinter ihr in der Zwischenstation befindlichen Patrone
liegen, in der hinteren Lage oder Endlage dagegen die
hinteren Abschnitte der Zinken 31 die Patrone voll
untergreifen und in einer Lage halten, in der sie sich
hinter dem Patronenlager und genau koaxial zu diesem
befindet (in Fig. 2 und Fig. 6 rechts gezeigt). Dabei ist
die genaue Form der Zinken 31 an die Geometrie der Patrone
so angepaßt, daß deren zum Patronenlager koaxiale Lage
gewährleistet ist.
Das bereits oben erwähnte Steuerstück 1 sitzt drehbar, aber
axial unverschieblich am vorderen Ende der Steuerwelle 2,
verlängert diese nach vorne und folgt somit deren
Längsbewegung, aber nicht deren Drehbewegung.
Das zylindrische Steuerstück 1 weist in seiner Außenseite
zwei sich im wesentlichen in Längsrichtung erstreckende
Kulissennuten auf, und zwar die Steuernut 27 und die
Gabelnut 28. Die Steuernut 27 erstreckt sich bis zum
vorderen Ende des Steuerstücks 1 und läuft in einer
verbreiterten Einmündung aus, während die Gabelnut 28 vor
dem vorderen Ende des Steuerstücks 1 mit einem
verbreiterten, nach vorne mündenden Abschnitt endet. In die
Steuernut 27 greift zeitweise ein ortsfest am Waffengehäuse
befestigter Steuerstift 12 ein, während in der Gabelnut 28
der Gabelzapfen 29 eingreift und geführt ist.
Die vordere und hintere Kante des verbreiterten Abschnitts
der Gabelnut 28 ergreift den Gabelzapfen 29 und prägt im
eine Längsbewegung auf, während der übrige, hintere
Abschnitt der Gabelnut 28 dazu eingerichtet ist, über den
ruhenden Gabelzapfen 29 hinwegzulaufen. Die verbreiterte
Einmündung der Steuernut 27 läuft bei deren
Vorwärtsbewegung auf den ortsfesten Steuerstift 12 auf und
verdreht dabei das Steuerstück 1 so, daß es mit dem
hinteren Teil der Steuernut 27 über den Steuerstift 12
hinweg weiter nach vorne laufen kann und dabei eine Drehung
erfährt.
Der Bewegungsablauf der oben beschriebenen
Zuführeinrichtung wird nun anhand der Fig. 3 beschrieben,
in der das Steuerstück 1 und die Steuerwelle 2 in
Abwicklung zusammen mit den ortsfesten Steuerstiften 11 und
12 und dem beweglichen Gabelzapfen 29 in elf
aufeinanderfolgenden Phasen gezeigt sind.
Die Grundstellung, die in Fig. 1 gezeigt ist, entspricht
den Darstellungen der Fig. 3a und 3m. In dieser Lage
befindet sich das Magazin 14 in der in Fig. 4b gezeigten
Stellung, in der die oberste Patrone gegen die gekrümmte
Innenseite der ortsfesten Magazinlippe und gegen die sich
in ihrer obersten Lage befindliche bewegliche Magazinlippe
16 anliegt. Diese Lage nimmt das Magazin 14 auch außerhalb
der Waffe ein. Die Zuführgabel 10 befindet sich in der in
Fig. 6 links gezeigten Lage. Das Steuerstück 1 mit der
Steuerwelle 2 befindet sich in seiner vordersten Lage. Die
Zugstange 3 befindet sich in ihrer vordersten Lage; die
Druckfeder 4 ist entspannt. Der Verschluß 20, 21 befindet
sich in seiner vordersten Lage. Wenn sich eine Patrone im
Patronenlager befindet, kann diese abgeschossen werden. Die
Steuerkulisse 17 sitzt mit ihrem hinteren Ende auf dem
ortsfesten Steuerstift 11 auf, die Steuernut 27 sitzt mit
ihrem hinteren Ende auf dem ortsfesten Steuerstift 12 auf,
und die Gabelnut 28 sitzt mit ihrem hinteren Ende auf dem
Gabelzapfen 29 auf.
Wird die Patrone abgeschossen, dann bewegt sich, wie
eingangs beschrieben, zunächst der Lauf 25 zusammen mit dem
Verschlußkopf 20 und dem Verschlußträger 21 nach hinten;
wird von Hand durchgeladen, dann bleibt der Lauf 25 in
seiner vordersten Lage. Der Mitnehmer 5 bewegt sich mit dem
Verschlußträger 21 nach hinten und zieht die Zugstange 3
nach hinten, die ihrerseits über die Druckfeder 4 die
Steuerwelle 2 und das Steuerstück 1 mitnimmt, bis die
Steuerwelle 2 mit dem Herzstück, um das die Schleife der
Steuerkulisse 17 herumläuft, gegen den ortsfesten
Steuerstift 11 aufläuft. Da der hintere Entriegelungsarm 7
vom Fangstück 8 festgehalten wird und seinerseits drehfest
auf der Steuerwelle 2 sitzt, kann sich diese nicht
verdrehen und bleibt ortsfest, während der Verschluß 20, 21
weiter zurückläuft und über Mitnehmer 5 und Zugstange 3 die
Druckfeder 4 zusammendrückt. Die Steuernut 27 und die
Gabelnut 28 laufen gegenüber dem ortsfesten Steuerstift 12
und dem Gabelzapfen 29, der vorläufig auch ortsfest
verbleibt, nach hinten.
Der Verschlußträger 21 erreicht seine hinterste Lage, das
Fangstück 8 fällt in diesen ein und gibt den hinteren
Entriegelungsarm 7 frei. Nun ist die Steuerwelle 2 wieder
drehbar und kann mit dem Herzstück unter dem hinteren,
ortsfesten Steuerstift 11 wegschwenken, der in die Schleife
der Steuerkulisse 17 einläuft. Dabei werden die beiden
Entriegelungsarme 7 geschwenkt, die ihrerseits die
bewegliche Magazinlippe 16 nach unten schwenken, so daß die
oberste Patrone im Magazin 14 freigegeben wird und die
nachfolgende festgehalten wird (Fig. 5a). Die volle Patrone
(beim Durchladen von Hand) oder die leere Patronenhülse
(nach dem Schuß) wird ausgeworfen. Wenn die
Verschlußbewegung durch einen Schuß ausgelöst wurde, hat
sich schon kurz vorher der Lauf 25 wieder nach vorne
bewegt.
Die Zugstange 3 hat zusammen mit dem Mitnehmer 5 und dem
Verschlußträger 21 ihre hintere Endlage erreicht: die
weitere Rückwärtsbewegung von Steuerstück 1 und Steuerwelle
2 wird durch die zusammengerückte Druckfeder 4 durch deren
Entspannung bewirkt.
Die Schleife der Steuerkulisse 17 ist gerade über den
ortsfesten Steuerstift 11 hinweggelaufen; dabei hat die
Steuerwelle 2 eine Schwenkbewegung in Gegenrichtung zur
vorangehenden, aber über einen größeren Winkelbereich
durchgeführt.
Die Entriegelungsarme 7 schwenken deshalb ebenfalls über
eine Winkelstrecke zurück, die größer ist als die vorher
zurückgelegte Winkelstrecke, und die bewegliche
Magazinlippe 16 schwenkt in ihre Ausgangslage zurück (nicht
weiter, weil sie von einem Anschlag dort angehalten wird).
Die oberste Patrone im Magazin 14, die vorher von der
verschwenkten Magazinlippe 16 untergriffen wurde, wurde
inzwischen von der nächsten Patrone bzw. dem Magazin-
Zubringer durch Wirkung der Magazinfeder ein wenig nach
oben geschoben und wird jetzt durch Wirkung der
Magazinfeder, unterstützt von der nicht gezeigten Feder der
beweglichen Magazinlippe 16, nach oben bewegt (Fig. 5b),
bis sie die Zwischenstation erreicht hat (Fig. 5c). Die
nächste Patrone nimmt nun die oberste Lage im Magazin 14
ein. Eine Ausbuchtung des Waffengehäuses gegenüber der
ortsfesten Magazinlippe ermöglicht es der nachgeführten
Patrone, an der ortsfesten Magazinlippe vorbei nach oben
bewegt zu werden.
Bei der weiteren Rückwärtsbewegung der Steuerwelle 2 läuft
der hintere Steuerstift 11 im vorderen, geradlinigen
Abschnitt der Steuerkulisse 17, der zur Bewegungsrichtung
der Steuerwelle parallel verläuft, und die Steuerwelle 2
wird deshalb bei ihrer weiteren Rückwärtsbewegung nicht
weiter verdreht. Das Steuerstück 1 läuft mit dem vorderen,
abgeschrägten Ende der Gabelnut 28 gegen den Gabelzapfen 29
an und kann sich dabei verdrehen, da sich die Steuernut 27
des Steuerstücks 1 mit ihrem erweiterten Einlauf über dem
vorderen, ortsfesten Steuerstift 12 befindet, der die
Drehung des Steuerstücks 1 innerhalb des vom erweiterten
Einlauf zugelassenen Weges zuläßt.
Die Steuerwelle 2 läuft zusammen mit dem Steuerstück 1
weiter zurück, das über die Gabelnut 28 den Gabelzapfen 29
der Zuführgabel 10 nach hinten mitnimmt. Die Zuführgabel 10
läuft dabei mit ihrem Quersteg 30 eine Kulissenführung
entlang (siehe Fig. 6), untergreift mit ihren Zinken 31 die
in der Zwischenstation bereitliegende Patrone und hebt sie
nach oben, und zwar bis nahezu in die oberste Lage, die in
Fig. 6 rechts gezeigt ist. Dabei nimmt die Steuerkante 13
der Steuerwelle 2 das Schaltstück 9 mit.
Das Steuerstück 1 bewegt sich weiter nach hinten und hebt
dabei die Zuführgabel 10 vollständig an. Die Patrone hat
die Zuführstation erreicht, also die Lage, die in Fig. 2
gezeigt ist. Das Schaltstück 9 schwenkt den Fanghebel 8 aus
dem Eingriff in den Verschlußträger 21 und dieser beginnt,
zusammen mit dem Verschlußkopf 20 nach vorne zu laufen. Das
Steuerstück 1 und die Steuerwelle 2 erreichen ihre
hinterste Lage. Die Bewegungen von Verschlußkopf 20 und
Steuergabel 10 sind so aufeinander abgestimmt, daß der sich
schon nach vorne bewegende Verschlußkopf 20 den Boden der
Patrone nahezu erreicht hat, wenn diese ihre Zuführstation
erreicht.
Der Verschlußkopf 20 hat den Boden der Patrone erreicht und
beginnt, diese nach vorne zu schieben, während die
Zuführgabel 10 noch in ihrer obersten Lage verharrt; dies
ist möglich, weil die Zinken 31 der Zuführgabel 10 nicht
bis zum Patronenboden nach hinten reichen. Der fest am
Verschlußträger 21 angebrachte Mitnehmer 5 schlägt gegen
die Endkante der Steuerwelle 2 an und schiebt diese dabei
nach vorne. Das hintere Ende der Verbreiterung der Gabelnut
28 läuft auf den Gabelzapfen 29 auf und beginnt, diesen
zusammen mit der Zuführgabel 10 nach vorne mitzunehmen.
Die Zuführgabel 10 wird von der Gabelnut 28 des
Steuerstücks 1 nach vorne mit der Geschwindigkeit
mitgenommen, mit der sich auch der Verschlußkopf 20
zusammen mit der Patrone nach vorne bewegt; die Zinken 31
schwenken dabei mit ihren hinteren Enden nach unten, bis
die Zuführgabel 10 wieder ihre Ausgangslage (Fig. 6 links)
einnimmt. Die Geschoßspitze der Patrone taucht in das
Patronenlager ein. Das Steuerstück 1 läuft mit der
Erweiterung der Steuernut 27 gegen den vorderen, ortsfesten
Steuerstift 12 auf.
Das Auflaufen des abgeschrägten Einlaufs der Steuernut 27
auf den vorderen, ortsfesten Steuerstift 12 dreht das
Steuerstück 1 relativ zur Steuerwelle 2 in seine Ausgangs-
Drehlage zurück; der Gabelzapfen 29 gelangt außer Eingriff
mit der hinteren Kante der Verbreiterung der Gabelnut 28.
Das Herzstück der Steuerkulisse 17 nähert sich dem hinteren
Steuerstift 11.
Die Patrone ist voll in das Patronenlager eingeführt und
der Verschlußkopf 20 wird verriegelt, während sich der
Verschlußträger 21 um die Verriegelungsstrecke nach vorne
bewegt. Die Steuerkulisse 17 läuft mit ihrem Herzstück am
hinteren, ortsfesten Steuerstift 11 vorbei und läuft mit
ihrem leicht gekrümmten Ende auf diesen auf, so daß die
Steuerwelle 2 eine leichte Drehung ausführt, bei der der
hintere Entriegelungsarm 7 wieder in Eingriff mit dem
Fanghebel 8 gelangt.
Alle Teile sind in ihre Ausgangslage zurückgekehrt; ein
erster oder weiterer Schuß kann erfolgen.
Es wird abschließend darauf hingewiesen, daß die
Darstellung der Zuführeinrichtung nur schematisch ist und
der Verständlichkeit halber auf die wesentlichen Teile
beschränkt ist.
Claims (12)
1. Patronen-Zuführeinrichtung für eine Mehrlade-
Handfeuerwaffe, die mit einem Lauf (25) und einem
beweglichen Verschluß (20, 21) ausgestattet ist, mit
- a) einem Magazin zum Heranführen von Patronen von unten oder von der Seite her,
- b) einer Umsetzeinrichtung zum Freigeben und Fördern der herangeführten Patrone in eine Zwischenstation, und
- c) einer Hubeinrichtung (10) zum Fördern der Patrone aus der Zwischenstation in eine Zuführstation, in der sich die Patrone hinter dem Patronenlager des Laufes (25) befindet,
- d) wobei die Hubeinrichtung (10) in Richtung der Laufachse längsbeweglich ist und die Patrone in der Zwischenstation unterfängt.
2. Patronen-Zuführeinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Magazin (10)
einen federbelasteten Zubringer aufweist und bevorzugt
als Stangenmagazin ausgebildet ist.
3. Patronen-Zuführeinrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Umsetzeinrichtung mit
mindestens einer beweglichen Magazinlippe (16)
zusammenwirkt, die zum Freisetzen der obersten Patrone
aus einer Ruhelage beweglich mit dem Verschluß (20, 21)
gekoppelt ist, und daß eine Sperre vorgesehen ist, die
das Nachrücken einer weiteren Patrone verhindert.
4. Patronen-Zuführeinrichtung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die bewegliche Magazinlippe (16)
bis in eine Lage beweglich ist, in der sie als Sperre
gegenüber dem Nachrücken einer weiteren Patrone wirksam
ist.
5. Patronen-Zuführeinrichtung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die von der beweglichen Magazin
lippe (16) freigegebene Patrone durch den Zubringer
nach Aufheben der Sperre bis in die Zwischenstation
verbringbar ist.
6. Patronen-Zuführeinrichtung nach einem der Ansprüche 3
oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die bewegliche
Magazinlippe (16) durch eine Federeinrichtung in
Richtung ihrer Ruhelage belastet ist.
7. Patronen-Zuführeinrichtung nach einem der Ansprüche 3
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß nur eine einzige
bewegliche Magazinlippe (16) vorgesehen ist, und daß
die dieser gegenüberliegende feste Magazinlippe
komplementär zur obersten Patrone nach oben bis in eine
Höhe über der beweglichen Magazinlippe (16) gewölbt
ist.
8. Patronen-Zuführeinrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubeinrichtung
als Zuführgabel (10) mit zwei Zinken (31) ausgebildet
ist, die dazu eingerichtet sind, bei der Längsbewegung
der Zuführgabel (10) die in der Zwischenstation
befindliche Patrone beiderseits zu untergreifen.
9. Patronen-Zuführeinrichtung nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zuführgabel (10) längs einer
Nocken- oder Kulissenführung so beweglich ist, daß sie
zunächst eine Translationsbewegung zum Untergreifen der
in der Zwischenstation befindlichen Patrone und dann
eine Kippbewegung durchführt, in der sie mit ihren
Zinken (31) bei offenem Verschluß (20, 21) die Patrone
in die Zuführstation anhebt.
10. Patronen-Zuführeinrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem
Verschluß (20, 21) und der Hubeinrichtung bzw.
Zuführgabel (10) ein Kraftspeicher 4 vorgesehen ist,
der durch die Verschlußbewegung aufladbar und dann
auslösbar ist, wenn der Verschluß (20, 21) seine offene
Endlage erreicht hat.
11. Patronenzuführeinrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß ein bzw. der
Kraftspeicher (4) zwischen dem Verschluß (20, 21) und
dem Magazin (14) wirksam ist, um das Freigeben der
obersten Patrone anzutreiben oder auszulösen.
12. Patronen-Zuführeinrichtung nach einem der Ansprüche 10
oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß eine Verschluß
fangeinrichtung (8) vorgesehen ist, die in den
Verschluß (20, 21) einfällt, wenn dieser seine offene
Endlage erreicht hat, und die dann durch ihr Einfallen
den Kraftspeicher (4) zum Auslösen der Hubeinrichtung
(10) und/oder der Umsetzeinrichtung (16) veranlaßt.
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D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
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