DE268779C - - Google Patents

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DE268779C
DE268779C DENDAT268779D DE268779DA DE268779C DE 268779 C DE268779 C DE 268779C DE NDAT268779 D DENDAT268779 D DE NDAT268779D DE 268779D A DE268779D A DE 268779DA DE 268779 C DE268779 C DE 268779C
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diazoanthraquinone
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/22General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using vat dyestuffs including indigo
    • D06P1/24Anthraquinone dyes or anthracene nucleus containing vat dyes

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  • Textile Engineering (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 268779 KLASSE Sm, GRUPPE
CHEMISCHE FABRIK GRIESHEIM-ELEKTRON in FRANKFURTa. M.
Die Azofarbstoffe der Anthrachinonreihe sind als Küpenfarbstoffe nicht verwendbar, da sie von alkalischen Reduktionsmitteln schon in der Kälte aufgespalten werden. Es wurde nun die überraschende Beobachtung gemacht, daß die Diazoaminoverbindungen der Anthrachinonreihe gegenüber alkalischen Reduktionsmitteln in der Kälte beständig sind und in Leukoverbindungen übergehen, welche
ίο sich auf der ungeheizten Faser fixieren lassen und beim Oxydieren sehr echte Färbungen liefern.
Im vorliegenden Verfahren sind sowohl diejenigen Diazoaminoverbindungen geeignet, welche durch Kombination von Diazoanthrachinonen mit Aminen der Benzol-, Naphtalin-, Anthracenreihe und anderer Körperklassen, die zur Darstellung von normalen Azofarbstoffen nicht geeignet sind, erhalten werden,
ao als auch jene, die durch Einwirkung von aromatischen Diazoverbindungen auf Aminoanthrachinone entstehen.
Die einfachsten hierhergehörigen Verbindungen lassen sich demnach durch das folgende Formelbild veranschaulichen:
R1N = N -NR3R2,
wobei R1 und R2 aromatische Radikale bedeuten, von denen mindestens eines der Anthrachinonreihe angehört. R3 kann Wasserstoff, Methyl, Benzoyl oder irgendein anderer Rest sein.
Ferner sind solche Anthrachinonderivate geeignet, welche die Diazoaminogruppe doppelt oder mehrfach enthalten.
Schließlich sind zu den hierhergehörigen Verbindungen auch die Farbstoffe zu rechnen, die beim Behandeln von Diazoanthrachinonsalzen mit alkalischen Mitteln und bei der Hydrolyse von Diazoanthrachinonsalzen schwaeher Säuren entstehen und ihrem Verhalten nach als Dianthrachinonyldiazoamine anzusprechen sind, z. B. der Farbstoff, der beim Behandeln von 2-Diazoanthrachinonlösungen mit Soda, Marmor oder Natriumacetat entsteht.
. Färbung auf Baumwolle:
2 kg des Farbstoffes, erhalten durch Einwirkung einer salzsauren p-Toluidinlösung auf i-Diazoanthrachinonsulfat, werden mit 8 1 Natronlauge 30 ° Be. und 40 1 Wasser gut verrührt, mit 4 kg Natriumhydrosulfit versetzt, und so lange in der Kälte digeriert, bis Lösung eingetreten ist. Die erhaltene Lösung gibt man in das mit 1500 1 Wasser, 1 1 Natronlauge 30° Be. und 100 g Natriumhydrosulfit beschickte Färbebad, setzt Glaubersalz zu und geht mit dem gut genetzten Garn (100 kg Baumwolle) ein und färbt eine Stunde bei gewöhnlicher Temperatur. Hierauf wird abgewunden, kurze Zeit an der Luft verhängt, gewaschen, abgesäuert, wieder gewaschen, eine halbe Stunde kochend geseift, sodann gespült und getrocknet. Man erhält so sehr wasch-
und chlorechte rote Nuancen. In ganz analoger Weise läßt sich z. B. auch der Farbstoff färben, der dadurch entsteht, daß man eine Lösung von 2-Diazoanthrachinonsulfat mit so viel Sodalösung versetzt, bis kein weiterer Niederschlag entsteht, und dann noch einige
' Zeit rührt. Man erzielt mit diesem Farbstoff j rötlich gelbe Töne.
In der Tabelle sind die Farben der Küpen (und der Blume) und die auf der Faser erhaltenen Nuancen einer Anzahl .von Diazoaminoanthrachinonverbindungen angegeben:
10 Farbstoff aus: und Farbe der Küpe Blume färbt
Baumwolle
2-Diazoanthrachinon p-Toluidin violettbraun orangegelb goldgelb
2-Diazoanthrachinon 3 · 4-Dichloranilin violettbraun schmutziggelb gelb
2-Diazoanthrachinon m-Chloranilin korinth rotbraun rotgelb
2-Diazoanthrachinon
20
Dehydrothio-
toluidin
braunschwarz reseda orange
2-Diazoanthrachinon 2 · 5-Dichloranilin korinth schmutziggelb rotgelb
2-Diazoanthrachinon p-Chloranilin bordeaux braungelb rotorange
25
2 Mol. 2-Diazoanthrachinon
ι · 5-Diamino-
anthrachinon
braunschwarz braunrot braunorange
2 Mol. 2-Diazoanthrachinon ι · 4-Diamino-
anthrachinon
rötlichdunkelbraun schwärzlich grau
ι -Diazoanthrachinon p-Aminoacetanilid blaubraun braunrot rotorange
ι -Diazoanthrachinon p-Toluidin violettbraun rot rot
35 ι-Diazoanthrachinon p-Chloran lin gelblichblaubraun orangegelb orangegelb
ι -Diazoanthrachinon 2 · 5-Dichloranilin blaubraun rötlichgelb rotgelb
2 · 5-Dichlordiazobenzol
40
2-Amino-
anthrachinon
braunrot orange goldgelb
Farbstoff erhalten durch sodaalkalische Be
handlung von a-Diazoanthrachinonsulfat
korinth schwarzgrün rötlichgelb
Das Drucken kann in der für die kaltfärbenden Küpenfarbstoffe üblichen Weise erfolgen, indem man sie z. B. mit einem Reduktionsmittel ohne Zusatz von Alkali druckt und hierauf durch Alkali passiert.
Infolge ihrer leichten Verküpbarkeit und Löslichkeit sind die Diazoaminoanthrachinone in gleicher Weise auch zum Färben der tierischen Faser geeignet.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch: Verfahren zur Erzeugung echter Färbungen auf der pflanzlichen und tierischen Faser, dadurch gekennzeichnet, daß man Diazoaminoverbindungen der Anthrachinonreihe mit alkalischen Reduktionsmitteln zu Leukoverbindungen reduziert, diese auf der ungebeizten Faser fixiert und durch Oxydation den Farbstoff entwickelt.
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