DE266463C - - Google Patents

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DE266463C
DE266463C DENDAT266463D DE266463DA DE266463C DE 266463 C DE266463 C DE 266463C DE NDAT266463 D DENDAT266463 D DE NDAT266463D DE 266463D A DE266463D A DE 266463DA DE 266463 C DE266463 C DE 266463C
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currents
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    • HELECTRICITY
    • H03ELECTRONIC CIRCUITRY
    • H03FAMPLIFIERS
    • H03F13/00Amplifiers using amplifying element consisting of two mechanically- or acoustically-coupled transducers, e.g. telephone-microphone amplifier

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Relay Circuits (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 266463 KLASSE 21 a. GRUPPE
SIDNEY GEORGE BROWN in LONDON.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 26. November 1912 ab.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Telephonrelaissystem, bei dem jede Station mit entsprechender Relaisapparatur verbunden ist, die bei Betätigung durch die beim Sprechen auf einer Station erzeugten Sprechströme die angerufene Station von ihrem eigenen Relaisapparat abschaltet und an die Quelle der im Relaisapparat der rufenden Station erzeugten vergrößerten Ströme anschaltet. Die Neuerung stellt eine Vereinfachung und Vervollkommnung des bekannten Relaissystems dar. Bei der neuen Einrichtung ist jedes Relais mit seiner Station durch einen Schalthebel verbunden, der von einer elektrischen Vorrichtung bedient wird und die von jedem Relais erzeugten, zur angerufenen Station gehenden vergrößerten Sprechströme werden zur Betätigung einer stromunterbrechenden oder Vibrationsvorrichtung benutzt, die einen jene elektrische Vorrichtung einschließenden Stromkreis überwacht. In einer Ausführungsart der neuen Einrichtung werden die Sprechströme in ihrer unvergrößerten Form zur Bedienung der Vibrationsvorrichtung benutzt, dafür wird hier diese Vorrichtung in der Nähe der Endstation angeordnet, wo die Sprechströme noch keine Abschwächung erfahren haben. In jeder Ausführungsart spielt der Schalthebel zwischen zwei Anschlägen; liegt er gegen den hinteren Anschlag an, so ver-. bindet er das entsprechende Relais mit seiner eigenen Station, liegt er gegen den vorderen Anschlag an, so schaltet er seine eigene Station in einen Stromkreis mit dem Relais der anderen Station.
In den beiliegenden Zeichnungen stellt
Fig. ι in schematischer Weise zwei Telephonrelais mit ihren elektrischen Verbindungen und Hilfsvorrichtungen im Sinne der neuen Erfindung dar.
Fig. 2 ist eine Modifikation der Einrichtung nach Fig. 1.. Die
Fig. 3 und 4 sind Seitenansicht und Vorderansicht einer der erwähnten elektrischen Vorrichtungen zur Bedienung des Schaltarmes. . Fig. 5 ist eine schematische Ansicht eines abgeänderten Teiles des Systems nach Fig. 1, Fig. 5 a ein Kontruktionsdetail.
Fig. 6 stellt schematisch eine weitere Modifikation des Systems" dar, in der die beiden Relais in einer Entfernung voneinander in die die Stationen verbindende Linie eingeordnet sind.
Fig. 7 ist eine weitere Modifikation des Systems nach Fig. 1, Fig. 8 eine solche des Systems nach Fig. 6.
In der Fig. 1 ist A1 das zur Station A gehörige Relais, durch Drähte a, a1 mit der Station verbunden, B1 das durch Drähte b, b1 mit der Station B verbundene Relais. Die Verbindung des Drahtes α mit dem Relais A1 geht über den Kondensator A2, diejenige des Drahtes a1 über den Schaltarm A3; in ähnlicher Weise ist der Draht b über den Kon-
densator B2 und der Draht bl über den Schaltarm B3 mit dem Relais B1 verbunden. a°, ax sind der vordere und hintere Anschlag des Schalt arm es A3, b°, bx die Anschläge des Armes Bz. Im Ortsstromkreis des Relais A1 liegt eine Ortsbatterie Al, ein Indikator A 5 und die Primäre eines Autotransformators A6; in gleicher Weise enthält der Ortsstromkreis des Relais B1 eine Batterie Bi, einen Indikator B5 und die Primäre eines Autotransformators B6. Die sekundären Klemmen der Autotransformatoren sind mittels Leitungen a2, az bzw. δ2, b3 an den Draht b und vorderen Anschlag bzw. Draht α und vorderen Anschlag angeschlossen. Im Ortsstromkreis des Relais A1 ist parallel zur Primären des Autotransformators A6 die Wicklung eines in Reihe mit einem Kondensator A8 befindlichen Elektromagneten^7 geschaltet; letzterer besitzt als Anker eine nachgiebige Zinke A9, auf welcher der eine Arm eines Gleichgewichtshebels A 10 ruht. Die Teilet9 und A10 gehören zu einem Stromkreis mit Batterie A11 und Wicklung eines Elektromagneten A12, auch können sie durch einen Kondensator, wie bei A13, kurz geschlossen sein. Der Elektromagnet A12 hat den Schaltarm B3 als Anker. Die Elektromagneten7 und A12 bilden die erwähnten elektrischen Vorrichtungen
zur Überwachung der Bewegungen des Schaltarmes. Die Verbindungen der Teile B1, B8, B9, B10, B11, B12 und B13 ergeben sich ohne weiteres aus dem Vorstehenden.
Solange die Zinke A9 fest steht, erregt der stete Strom aus der Batterie A11 den Elektro-
■ magneten A12 mit der Wirkung, daß der Arm S3 durch den Elektromagneten mit seinem hinteren Anschlag bx in Berührung gehalten wird. Ebenso liegt es bei der Zinke B9.
Die Zinken A9, B9 stehen fest, solange auf den Stationen A und B nicht gesprochen wird.
Spricht aber jemand auf der Station A in den Sender, so tritt das Relais A1 sofort in Tätigkeit und die veränderlichen Ströme im Ortsstromkreis dieses Relais versetzen die Zinke A9 in Schwingung mit der Wirkung, daß der stete Strom aus der Batterie A X1 gestört oder unterbrochen wird, worauf dann der Elektromagnet A12 den Schaltarm S3 frei gibt. Letzterer unterbricht daher den Linienstromkreis durch das Relais B1 und macht unmittelbaren Kontakt mit seinem vorderen Anschlag b°, wobei der Stromkreis der Station B über die Sekundärklemmen des Transformators Ae geschlossen wird, dessen Primäre natürlich von den Ortsströmen des Relais Ax beim Durchgang derselben durch die Wicklung des Elektromagneten ΑΊ durchzogen wird. Hört das Sprechen auf der Station A auf, so wird der stete Strom aus der Batterie A11 über die Wicklung des Elektromagneten A12 wieder hergestellt und der Schaltarm B3 daher in seine Kontaktlage gegenüber Anschlag δχ wieder zurückgezogen. Spricht nun jemand auf Station B, so finden die analogen Vorgänge in dem System statt. Es ist zu beachten, daß der Stromkreis einer' Station selbsttätig zur Aufnahme von Strömen vom Relais der anderen Station vorbereitet wird, und zwar durch die vom Relais der anderen Station abgeleiteten Ströme.
Die Vorrichtung nach Fig. 1 zur Bedienung der Schaltarme A3, B3 sind mehr schematisch (prinzipiell) als konstruktionsfertig dargestellt. Beispielsweise ist es durchaus nötig, daß der Kontakt der Schaltarme mit ihren vorderen Anschlägen in scharfer Weise, aber ohne Schnattern erfolge, und zu diesem Zweck kann man als Kontaktfläche am Schaltarm eine Blattfeder ansetzen.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 dienen die Zinken A9, B9 und die Hebel A10, B10 für gewöhnlich zum Kurzschließen der Wicklungen der Elektromagneten A12, B12 bezuglieh der Batterien A11, B11, wobei Widerstände Allx, Bllx zum Einschränken des Normalstromes von den Batterien vorgesehen sind. Wenn aber eine der Zinken in Vibration gerät, so wird ihr Stromkreis praktisch zeitweise unterbrochen, und der volle Batteriestrom geht durch den entsprechenden Elektromagneten und schaltet den Schaltarm um. Da in Fig. ι der Elektromagnet für gewöhnlich wirksam, in Fig. 2 dagegen unwirksam geschaltet ist, so muß er natürlich in dem einen Fall entgegengesetzt als wie im andern zum Schaltarm angeordnet werden.
Hinsichtlich der elektromagnetischen Vibrationsvorrichtungen A1, A9, A10 und ΒΊ, B9, loo Bi0 ist zu beachten, daß die elektromagnetische Wicklung einer oder beider Vorrichtungen auf der Linienseite des entsprechenden . Relais anstatt im Relaisortsstromkreis sich befinden kann, jedoch verdient die beschriebene Schaltung den Vorzug, da die verfügbaren Ströme die vergrößerten Ströme des Relais sind. Man kann die Vibrationsvorrichtungen in Fig. ι fortlassen und die entsprechenden Relaisortsstromkreise können die Wicklungen auf den Elektromagneten in Reihe mit ihnen geschaltet selbst einschließen, vorausgesetzt, daß diese Stromkreise während der Zeiten der Untätigkeit der Relais stets genügend starke und stete Ströme führen. Die Einrichtungen nach Fig. 1 und 2 sind indessen vorzuziehen. Eine besondere Ausführungsform der Vibrationsvorrichtung ist in den Fig. 3 und 4 bis ins einzelne gehend dargestellt und soll im folgenden beschrieben
. werden. Die Wicklung des Elektromagneten A1 sitzt auf den schräg aufwärts gerichteten Polstücken einer magnetisieren Stahlplatte Αηχχ ; die Enden der Polstücke liegen unter der federnden Zinke A9. Die Zinke besteht aus Federstahl, ist zwecks leichter Federung ausgespart und mittels Schrauben ,auf einer Schneide 414 befestigt. Das freie Ende der Zinke ist zu einer kleinen Scheibe oder Platte
ίο aus Kohle ausgestaltet und das aufliegende Ende A15' des ausbalanzierten Hebels oder Armes A10 besteht aus Gold oder anderem geeigneten Metall, wie etwa eine Osmiuni-Iridiumlegierung. Der Hebel A10 liegt hier in einer Stange oder Platte^.16, die an Spannfäden A 17 wagerecht hängt. Ein Faden geht über eine Scheibe und ist an eine Feder A1B angeschlossen, der andere steht mit einer Spannschraube A19 in Verbindung, durch die den Fäden oder Drähten A11 die erforderliche Drehung und damit dem Hebel A10 die gewünschte Kontaktempfindlichkeit gegenüber dem Kohleende der Zinke A9 gegeben wird. Für ein gutes Arbeiten der die Relaisstromas kreise überwachenden Schaltarme ist es erforderlich, daß die Arme plötzlich von ihren Anschlägen auf der Rückseite abgehen und allmählich dahin zurückkehren. Eine Vibrationsvorrichtung mit ausgeglichenem Kontakt, und im übrigen wie vorstehend beschrieben gebaut, ermöglicht dieses, indem der ausgeglichene Kontakt auf Vibrationen sehr schnell anspricht und nur zögernd wieder zur Ruhe kommt. Man kann aber eine solche plötzliehe Bewegung der Schaltarme in einer Richtung und eine mehr allmähliche Bewegung in der entgegengesetzten Richtung auch auf andere Weise ermöglichen.
Die beschriebenen elektromagnetischen Vibrationsinstrumente arbeiten in der Weise, daß sie praktisch den für gewöhnlich durch die federnden und ausbalanzierten Zinken und Hebel gehenden Stromkreis stören. Ein wirkliches Unterbrechen eines solchen Stromkreises ist jedoch nicht unbedingt notwendig und kann in manchen Fällen selbst schädlich sein, da unbeabsichtigte stärkere Geräusche in der Linie die Vibrationsvorrichtung auslösen können. . Eine Ausführungsart der Vorrichtung, bei der dieser Ubelstand nicht auftritt, ist in Fig. 5 dargestellt. Hier wirkt der Elektromagnet Aη wie vorher auf die Zinket9 ein, aber die Zinke trägt ein Kontaktstück, das einen Teil eines Mikrophons A20 bildet, durch das der Stromkreis der Batterie A n geschlossen wird. Der Batteriestromkreis schließt auch die Spule A12X ein, die in einem starken Magnetfelde hängt und den Schalt arm B3 trägt, somit nach Zweck und Wirkung dem Elektromagneten A12 in Fig. 1 entspricht.
Ein vergleichsweise starker Batteriestrom geht für gewöhnlich durch das Mikrophon A20 und Spule A12X, die so eingestellt ist, daß für gewöhnlich der Schaltarm Bz gegen seinen rückseitigen Anschlag bx drückt. Wenn jedoch die Zinke A9 im Ansprechen auf Sprechströme schnell vibriert, wird die Durchschnittsstärke des durch das Mikrophon und damit durch die Spule gehenden Stromes erheblich herabgesetzt. Das ist bei Telephonmikrophonen allgemein bekannt und wird hier zu einer solchen Herabsetzung des Stromes in der Spule A12X nutzbar gemacht, daß die Spule sich bewegt und den Arm Bs mit seinem anderen Anschlag δ° in Berührung bringt. Die von den Hängespulen getragenen Schaltarme können vorteilhaft nach Art der sogenannten jockeytongues getragen werden, d. h.. jeder Arm, etwa B3, sitzt drehbeweglich auf der Spule A12X, und zwar auf einer Nadel Allx unter dem Druck einer Feder A15X (Fig. 5 a). Letztere erzeugt eine hinreichende Reibung zwischen dem Arm B3 und der Spule, um beide zusammen um ihre gemeinsame Oszillationsachse sich drehen zu lassen, solange der Arm auf kein Hindernis stößt. Wird aber der Arm S3 gehemmt, so kann die Spule allein gleichwohl in gleicher Richtung sich bis zum Ende ihres Hubes fortbewegen, nimmt aber den Arm sofort mit, sobald sie go sich in entgegengesetzter Richtung zu drehen beginnt.
Es ist bis jetzt angenommen worden, daß die beiden Relais und die zugehörigen Arbeitsorgane auf einer Relaisstation zwischen den beiden Endstationen A und B angeordnet sind, und zwar in der Mitte zwischen beiden. Dabei würden Geräusche oder Störungen zwischen einer Endstation und ihrem Relais sich über die Sprechströme lagern und verhältnismäßig durch das Relais vergrößert werden, ehe sie weiter auf die Fernstation gelangen. Wenn dagegen die beiden Relais getrennt, jedes etwa in der Nähe seiner Station, stehen, so würden die auf die Sprechströme gelagerten, vergrößerten Geräusche nur jene sein, die auf der kürzeren Linienlänge zwischen Station und- Relais entstehen. In anderen Worten, die in dem Linien abschnitt zwischen den beiden Relais entstehenden Geräusche usw. werden hier durch die Relais nicht vergrößert und der Linienabschnitt erscheint hier für die Relais ausgeschieden. Ein Relaissystem dieser Art ist in Fig. 6 dargestellt. Die punktierten Linien geben den Linienabschnitt zwischen beiden Relais an. Die elek- , frischen Verbindungen sind im großen und ganzen denen in Fig. 2 gleich. Es besteht aber eine direkte Verbindung über Kondensatoren von dem Draht α der Station A zum
Draht b der Station B, ebenso eine direkte Verbindung über Kondensatoren und die Schaltarme A3, B3 vom Draht a1 der Station A zum Draht δ1 der Station B. Ein Ende der Sekundären der Selbsttransformatoren As, B6 ist mit der Linie verbunden und das andere Ende mit dem hinteren Anschlag eines Schaltarmes, wie in Fig. 2. Diese Anschlagverbindung wird jedoch besser mittels eines zweiten
ίο Schaltarmes A 3X oder B3x bewirkt. Parallel zur Primären des zum Lokalstromkreis des Relais A1 gehörenden Selbsttransformators A6 ist ein den Kondensator A 8 und die Erregerwicklung einer Vibrationsvorrichtung A 7X einschließender Stromkreis geschaltet. Der Ortsstromkreis dieser Vibrationsvorrichtung dient für gewöhnlich als Kurzschluß für die Ortsbatterie A11, wie in Fig. 2. Die Pole der Batterie^11 sind auch mit Elektromagneten«13, «13X verbunden, deren einer, «13, zum Schaltarm A3, der andere, a13x, zum Schaltarm ^43X gehört, Die anderen Enden dieser Wicklungen oder Spulen sind in Brücke an die Linie geschaltet. Das gleiche gilt für die Schaltarme B3, B3x, Elektromagnete δ13, δ13χ, Batterie B11 und die Vibrationsvorrichtung ß7x. Die Batterien A11, B11 liegen jedoch bezüglich der Richtung des von ihnen an die Linie gelieferten Stromes entgegengesetzt und die Elektromagnete a13, «13X und b13, b13x sind polarisiert mit der Wirkung, daß die Erregung von. α13, α13χ durch Strom von der Batterie A u die Schaltarme A3, A 3X nicht bewegt, ebenso die Erregung von δ13, δ13χ durch Ströme von der Batterie B11 die Arme B3, B3X nicht bewegt. Strom von der Batterie A11 jedoch legt infolge der Erregung von δ13, δ13χ über den Abschnitt der Linie zwischen den Relais die Schaltarme B3, B3X um. Der Vorgang spielt sich wie folgt ab. Wenn jemand auf Station A in den Sender spricht, so wird das Relais A1 in Tätigkeit gesetzt und der Ortsstrom von der Batterie Ai setzt die Vibrationsvorrichtung Αηχ in Bewegung.
Der Kurzschluß, den letztere Vorrichtung im Ruhezustand für die Batterie A11 darstellt, ist daher aufgehoben und der Strom von der Batterie geht nun durch die Wicklungen der Elektromagnete α13χ, δ13χ, δ13, β13, jedoch wirken infolge der besonderen Polarisierung der Elektromagnete nur δ13, δ13χ und bewegen die entsprechenden Schaltarme B3, B3X. Durch das Umschalten dieser Arme wird die Linie δ1 in den Stromkreis mit der Sekundären des Autotransformators A^ geschaltet und der Autotransformator Bs kann nicht als Kurzschluß für die Ströme des Autotransformators A 6 wirken. Dieser Transformator gibt daher die vergrößerten Ströme vom Relais A1 zur Fernstation B weiter. Hört der Sprechende auf Station A zu sprechen auf, so gehen die Teile in ihre Ausgangsstellungen wieder zurück.
Spricht jemand auf Station B, so erfolgt eine der beschriebenen entsprechende Reihe von Vorgängen. Die Sekundäre des Autotransformators B6 wird in den Stromkreis der Drähte «, a1 der Station geschaltet, da nunmehr die Schaltarme A 3, A3X, aber nicht die Arme B3, B3X betätigt werden.
Als Relais A1, B1 kann ein beliebiges vergrößerndes Relais für Telephonzwecke benutzt werden, beispielsweise ein solches nach Patentschrift 234374 oder ein ähnliches mit Kohlekörnerzelle anstatt Spitzenkontakt.
Es ist bereits angedeutet worden, daß die Vibrationsinstrumente anstatt durch Strom des örtlichen Relaisstromkreises durch die Linienströme betätigt werden können. Da letztere an jedem Punkt der Linie verfügbar sind, so kann man in dem Falle das Vibrationsinstrument in einiger Entfernung von seinem Relais anordnen, beispielsweise in der Nähe der Sendestation und in den Senderstromkreis. selbst schalten. Eine Einrichtung' der Art ist in Fig. 7 dargestellt. Der Erregungsstromkreis des Vibrationsinstrumentes A 7X ist mit einem Kondensator As. direkt über den Sender oder die Linie nahe der Sendestation geschaltet und der abgeleitete Stromkreis des Instrumentes umfaßt die Batterie A11 und den Elektromagneten C. Letzterer hält für gewöhnlich einen Schaltarm Cx gegen seinen hinteren Anschlag cx und damit den Stromkreis einer zweiten Batterie C1 unterbrachen. Wenn aber Sprechströme durch das Vibrationsinstrument gehen, dann wird der. stete Strom von der Batterie A11 unterbrochen und der Sch alt arm Cx macht mit seinem vorderen Anschlag c° Kontakt, wobei die Batterie C1 einen steten Strom durch die Linie sendet. Dieser stete Batteriestrom dauert so lange als Sprechströme durch das Instrument ^47X gehen und erregt den Elektromagneten Alz, so daß der Schaltarm B3 das Relais S1 von der Linie abschaltet und die Fernstation B in den Stromkreis der Sekundären des Autotransformators A6 einschaltet. In gleicher' Weise gibt, wenn Sprechströme von der.Station B das Vibrationsinstrument Blx durchziehen, der Elektromagnet D den Schaltarm Dx frei, ein steter Strom von der Batterie D1 wird auf der Linie zum Eektromagnet S12 gesandt und der Schaltarm A3 gegen seinen vorderen Anschlag «° gestellt, wobei das Relais^1 von der Linie abgeschaltet und die Fernstation SA an die Sekundäre des Autotransformators B6 angeschaltet wird. Natürlich können mehrere Apparate der in der Mitte von Fig. 7 dargestellten Art angeordnet
werden und alle diese Hilfsrelaisvorrichtungen können durch nur ein Vibrationsinstrument je an den beiden Enden der Linie bedient werden. Das im System nach Fig. 7 verkörperte und dieses sich vom System nach Fig. 1 unterscheidende Prinzip kann auch in der Modifikation nach Fig. 6 Anwendung finden, wie Fig. 8 zeigt. Rechts und links stehen hier Anordnungen wie bei Fig. 7, nur sind die Batterien C1, D1 entgegengesetzt geschaltet über die Sender oder die Linie in der Nähe der Sender, so daß, wenn die eine Batterie einen -f- Strom durch die Linie sendet, die andere einen —Strom sendet. Die Elektromagnete A12, B12 auf der Relaisstation sind polarisiert mit der Wirkung, daß, wenn der Strom von der Batterie C1 oder D1 die Wicklungen beider Magnete durchzieht, nur einer der beiden seinen Schaltarm anzieht. Zieht beispielsweise der Magnet A 12 durch Strom von der Batterie C1 den Schaltarm B3 gegen seinen vorderen Anschlag an, so läßt derselbe Strom den Magneten B12 unwirksam gegenüber dem Schaltarm A3. Die Apparatur in der Mitte der Fig. 8 kann wiederholt in Zwischenräumen zwischen den Endstationen eingeordnet werden, und auch hier genügt dann ein einziges Vibrationsinstrument auf jeder Station, um alle Zwischenrelaisstationen in gleieher Weise zu bedienen.
Um von einer Station zur andern zu sprechen, muß die anzurufende Station vorerst in der üblichen Weise durch ein Glockenoder Lichtzeichen verständigt werden. Um den dazu erforderlichen Strom von einer Station zur andern in dem neuen Relaissystem senden zu können, kann man die Stationen durch Induktanzen, wie E, E1 (Fig. 2) oder F, F1 (Fig. 8), miteinander verbinden. Ein steter Strom läßt sich dann von einer Station-zur andern senden, der die Relais infolge der Anwesenheit der Kondensatoren nicht beeinflußt. Auch die Verbindungen zwischen beiden Stationen würden während des Sprechens keine Wirkung haben, da die Induktanz in der Verbindung als ein Unterbrecher für Sprechströme wirkt. Bei der Schaltung nach Fig. 8 können sich ändernde Ströme, wie die Sprechströme, durch die Stromkreise der Batterien C1 und D1 nicht merklich abgeleitet werden, wegen der in diese Stromkreise geschalteten Induktanzen, auch nicht durch die Wicklungen der Elektromagnete A1*, B12, da diese ebenfalls hohe Selbstinduktanz besitzen.

Claims (5)

  1. Patent-An Sprüche:
    i. Telephonrelaissystem, bei dem durch die Sprechströme der einen Station die andere Station von ihrem eigenen Relaisapparat abgeschaltet und an die Quelle der im Relaisapparat der rufenden Station erzeugten vergrößerten Ströme angeschaltet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die vom Relais für Sprechströme erzeugten vergrößerten Ströme zur Bedienung einer Stromschwächungs- oder einer Stromunterbrechungsvorrichtung (Vibrationsvorrichtung) nutzbar gemacht werden, die einen elektrischen Stromkreis überwacht, der eine elektrische Vorrichtung einschließt, die ihrerseits einen Schalthebel in der Verbindung der angerufenen Station mit ihrem eigenen Relais bedient.
  2. 2. Telephonrelaissystem nach Anspruchi, dadurch gekennzeichnet, daß die von den vergrößerten Strömen aus dem Relais (A1J beeinflußte und ihrerseits den Schaltarm (B3J der Fernstation steuernde Vorrichtung (A1, A9, A20, Fig. 5^ mikrophonischer' Art ist und deren Eigenart, beim Durchgang eines veränderlichen Stromes einen erheblichen Abfall in der Stärke eines konstant durchfließenden Stromes herbeizuführen, hier dazu nutzbar gemacht ist, die Stärke des Stromes aus der Batterie (A11J herabzusetzen und dadurch den Schaltarm (B3J in Tätigkeit zu setzen.
  3. 3. Telephonrelaissystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede End- go · station ihren Relaisapparat in der Nähe hat und die elektromagnetische Vorrichtung (a13, b13, Fig. b) durch die die Schalthebel (A3, B3J in den Relaislinienverbindungen bedient werden, polarisiert und beide über die zwischen den beiden Sätzen von Relaisapparaten sich erstreckenden Liniendrähte geschaltet sind, so zwar, daß beide Vorrichtungen (a13, b13) von Strom durchflossen werden, wenn ein Relais in Tätigkeit tritt, aber nur die dem andern Relais entsprechende Vorrichtung ihren Schalthebel umstellt, wobei Geräusche oder Störungen in den zwischen den beiden Sätzen von Relaisapparaten sich erstreckenden Liniendrähten unvergrößert bleiben.
  4. 4. Telephonrelaissystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vibrationsvorrichtung jeder Endstation in Brücke zwischen die Liniendrähte nahe der Station angeschaltet ist, um die unvergrößerten Sprechströme zu benutzen, ehe sie durch langen Weg geschwächt werden, wobei jede Vibrationsvorrichtung (wie A7X, Fig. 7) durch ihren Ortsstromkreis eine Batterie (C1J an die Liniendrähte schalten kann, deren Strom über die Linie zur Relaisstation fließt und dort dazu dient,- den Schalthebel (B3J des andern Relais (B1J
    umzulegen und damit den vergrößerten Strömen aus dem Relais (A1) den Weg zu Fernstation (B) zu öffnen.
  5. 5. Telephonrelaissystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die die Schalthebel ('S3, A3) beeinflussenden Elektromagnete (A12, B12) polarisiert und parallel geschaltet sind, so daß sie vom Strom jeder der durch die Sprechströme an die Linie geschalteten Batterien (C1, D1) durchflössen werden und die Batterien (C1, D1J an die Linie entgegengesetzt angeschaltet sind, so daß nur einer der Elektromagnete jeweilig wirksam ist.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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