DE2659599B2 - Filterkuchen-Abgabeeinrichtung für eine Filterpresse - Google Patents
Filterkuchen-Abgabeeinrichtung für eine FilterpresseInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Filterkuchenabga- j5
beeinrichtung für eine Filterpresse gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Derartige Filterkuchenabgabeeinrichtungen dienen zum Entfernen der an den Filtertüchern anhaftenden
Filterkuchen nach dem öffnen der Filterplatten, wobei
die Filtei tücher als sogenannte Spreiztücher ausgeführt
sind. Derartige Spreiztücher erstrecken sich zwischen zwei einander gegenüberliegenden Flächen der Filterplatten und sind an ihrem oberen Ende mittels Federn
gelagert, so daß sie nach dem öffnen der Filterplatten 4^
die Form eines umgekehrten U einnehmen.
Zum Entfernen der Filterkuchen beaufschlagt man bei einer konventionellen Filterpresse (DE-OS
21 58 331) und (DE-OS 18 13 792) die Filtertücher oder deren Aufhängung mit einem sich hin- und herbewegen- r'()
den Hammer, um die FiltertUcher in vertikaler Richtung in Schwingungen zu versetzen, wenn die Filterplatten
geöffnet wurden.
Derartige vertikale Schwingungen in den Filtertüchern sind jedoch nicht ausreichend, um die an den r>r>
Filtertüchern anhaftenden Kuchen abzuschütteln. Sofern die Abgabe der Kuchen unvollständig ist,
beeinflussen natürlich die zurückbleibenden Kuchen den nachfolgenden Filtriervorgang negativ.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine b0
Filterkuchenabgabevorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, mit der ein leichteres Entfernen der
Filterkuchen möglich ist, indem die oberen Bereiche der Filtertücher Vibrationen unterworfen werden, die durch
kreisförmige Bewegung einer in vertikaler Richtung hr>
einstellbaren Hammervorrichtung hervorgerufen werden.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher
beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 eine Vorderansicht von einem Hauptteil einer Filterkuchen-Abgabeeinrichtung und
F i g. 2 eine Seitenansicht der in F i g. 1 gezeigten
Filterkuchen-Abgabeeinrichtung.
F i g. 1 und 2 zeigen Teile von einer in einer Filterpresse mit einer Vielzahl von Filterplatten
eingebauten Filterkuchen-Abgabeeinrichtung, um den Filterkuchen-Abgabevorgang nach der Filtrierung zu
erläutern. Die Filterpresse weist einen festen Kopf, einen beweglichen hinteren Kopf, ein Paar Seitenstäbe,
von denen jeweils einer an jeder Seite der Presse angeordnet ist (die zuvor genannten Bauteile sind in der
Zeichnung nicht wiedergegeben) und eine Anzahl von gleitbar von den Seitenstäben durch geeignete Mittel
getragene Filterplatten auf. Der feste und der hintere Kopf besitzen nach oben weisende Streben, an denen
zwei Schienen 3 mit tunnel- oder U-förmigem Querschnitt (nur eine ist in der Zeichnung gezeigt) an
den oberen Bereichen der Seiten der Filterpresse gehalten sind. Auf den Schienen 3 ist die Filterkuchen-Abgabeeinrichtung
4 angeordnet, wobei die Einrichtung 4 oberhalb der Filterplatten 1 längs der Schienen und in
Richtungen parallel zur Gleitbewegung der Filterplatten bewegbar ist.
Die Abgabeeinrichtung 4 weist zwei Vibratoren 5 an jeder Seite (nur ein Vibrator ist gezeigt) und bewegbare
Rahmen 10 auf, die die betreffenden Vibratoren 5 halten. Die bewegbaren Rahmen 10 bestehen aus Basisteilen 6
(nur eines ist gezeigt), auf denen der betreffende Vibrator 5 befestigt ist. Desweiteren weisen die Rahmen
Verbindungselemente 7 auf, die die Basisteile 6 verbinden. Zwei obere und zwei untere Rollen 8a und
8b, die sich inseitig vom Basisteil 6 erstrecken, können auf den oberen und unteren horizontalen
Oberflächen der Schiene 3 abrollen. Das obere Verbindungselement 7 ist an seinen unteren Enden mit
Kettenverbindungsstücken versehen, an denen die Enden von Ketten 9 angebunden sind, so daß über die
beweglichen Rahmen 10 Endlosketten gebildet werden. Jede Kette 9 erstreckt sich längs der oberen
horizontalen Fläche der Schiene 3 und einer fixierten Platte 44, die an der Innenseite des Steges der Schiene 3
befestigt ist und sich davon erstreckt. Werden die Ketten 9 bei dieser Anordnung durch eine geeignete
Einrichtung angetrieben, bewegen sich die beweglichen Rahmen 10 und damit die Filterkuchen-Abgabeeinrichtung
4 längs der Schienen 3 in jeder Richtung.
Wird der Vibrator 5 betätigt, so wird ein Hammer 13 mittels eines Luftzylinders 12 auf eine bestimmte
Stellung abgesenkt und dann mittels eines Motors 14 in eine kreisförmige Bewegung in einer vertikalen Ebene
parallel zu den Schienen 3 versetzt. Der an der oberen horizontalen Platte des Basisteiles 6 befestigte Motor 14
besitzt an einer Seite eine Abtriebswelle, an der eine Riemenscheibe 15 befestigt ist. Eine Riemenscheibe 17
und eine Riemenscheibe 18 mit einem kleineren Durchmesser als die Riemenscheibe 17, die miteinander
verbunden sind, sind koaxial in einem auf der oberen horizontalen Platte an der anderen Seite befestigten
Lager 16 gelagert. Ein Keilriemen 19 erstreckt sich um die Riemenscheiben 15 und 17. Zwei Lager 21 und 22
sind an der unteren horizontalen Platte des Basisteils 6
befestigt Eine Drehwelle 23 ist im Lager 21 gelagert und an ihrem inneren Ende mit einer Riemenscheibe 25
und einer Riemenscheibe 26 mit einem geringeren Durchmesser als die damit verbundene Riemenscheibe
25 versehen. Eine Drehwelle 24 ist in dem Lager 22 gelagert und weist an ihrem inneren Ende eine daran
befestigte Riemenscheibe 26 mit dem gleichen Durchmesser wie die Riemenscheibe 26 auf. Um die
Riemenscheiben 18 und 25 erstreckt sich ein Keilriemen
20 und um die Riemenscheiben 26 und 27 ein Keilriemen 28. An den äußeren Enden der Drehwellen 23 und 24
sind Scheiben 29 und 30 mit gleichem Durchmesser befestigt, die an der gleichen Stelle nahe ihrer äußeren
Umfange mit daran befestigten Stufenbolzen 31 und 32 versehen sind. Die Bolzen 31 und 32 besitzen Schäfte mit
größerem Durchmesser, die sich von den Scheiben 29 und 30 nach außen erstrecken und die Enden von einer
Verbindungsstange 33 tragen. Die Verbindungsstange 33 ist in der Mitte durch eine Stangenführu-g 34 geführt
und an ihrer Mitte mit einer Zylinderaufnahmeplatte 35 versehen, die an der nach innen weisenden Seite der
Stange befestigt ist Die Kolbenstange 36 von dem auf der Zylinderaufnahmeplatte befestigten Luftzylinder 12
und einer gleitend in der Stangenführung 34 anhebbaren Hauptstange 37 sind durch eine Verbindungsplatte 38
miteinander verbunden. Der Hammer 13, in Form eines an seinen Enden nach oben umgebogenen Rundstabes,
ist an dem unteren Ende der Hauptstange 37 befestigt. An dem Hammer 13 sind zwei vertikale Stangen 39
befestigt, die durch vertikale, in der Verbindungsstange 33 vorgesehene Stangenführungen gleitbar bewegt
werden können. Der Hammer 13 besteht grundsätzlich aus Metall, wie Stahl, und ist mit einer Hülle 40 aus
synthetischem Harz bedeckt, um die Reibungskraft an seiner Oberfläche zu erhöhen und eine direkte
Berührung des Filtertuchs mit dem Hammer 13 zu vermeiden.
Ein nicht gezeigter an der anderen Seite der Filterkuchen-Abgabeeinrichtung 4 angeordneter Vibrator
hat weitgehend den gleichen Aufbau.
Jede Filterplatte 1 ist an ihren oberen Enden mit davon nach oben abstehenden Federhängerahmen 41
versehen. Das Filtertuch 2 wird durch einen Stahlstab 42 mit einer größeren Länge als die Breite des Filtertuches,
gehalten. Benachbarte Stahlstäbe 42 sind durch Ketten 45 miteinander verbunden und hängen an den Rahmen
41 über Federn 43, so daß benachbarte Filtertücher 3 in Form eines umgekehrten U aufgehängt sind. Fig.2
zeigt die Filtertücher in der geöffneten Stellung, wenn die Filterplatten 1 nacheinander nach der Filtrierung in
die offene Stellung zurückgebracht wurden. Bei Durchführung der Filtrierung werden die Filterplatten 1
geschlossen, so daß die Filtertücher 2 sich in enger Berührung mit den Oberflächen der Filterplatten
erstrecken.
Die Abgabe der an den Filtertüchern anhaftenden Kuchen erfolgt in der nachfolgenden Weise. Zunächst
wird der Luftzylinder 12 betätigt, um die Hauptstange 37 und damit den Hammer 13 auf die durch gestrichelte
Linien 13a angedeutete Position abzusenken. In dieser Lage befindet sich der Hammer etwas oberhalb des
oberen Bereichs des Filtertuches 2. Dann wird der Motor 14 in Betrieb gesetzt, um die Riemenscheibe 15 in
einer Richtung (die normale Richtung) zu drehen. Die Drehbewegung der Riemenscheibe 15 wird über den
Keilriemen 19, die Riemenscheiben 17 und 18 und den Keilriemen 20 auf die Riemenscheibe 25 übertragen,
wobei bei der Übertragung eine Drehzahlverringerung
ι ο
erfolgt Die sich drehende Riemenscheibe 25 treibt die Riemenscheibe 27 an, so daß sich die Scheiben 29 und 30
mit der gleichen Drehzahl drehen. Die Drehung der Scheiben 29 und 30 führt zu einer Kreisbewegung der
Veroindungsstange33 in einer normalen Richtung unter
Beibehaltung ihrer horizontalen Lage. Folglich vollzieht auch der Hammer 13 eine Kreisbewegung in der
normalen Richtung in einer senkrecht tu den Oberflächen
der Filtertücher liegenden vertikalen Ebene, angedeutet durch die gestrichelten Linien 136 und 13c;
so daß der Hammer 13 auf die Stahlstäbe 42 an deren Enden trifft, während die Reibungskraft des Hammers
13 die Stahlstäbe in Querrichtung in Schwingungen versetzt Zur gleichen Zeit wird der Motor für den
Vibrator, der die gleiche zuvor erwähnte Bauart aufweist, und am anderen Ende der Filterkuchen-Abgabeeinrichtung
4 vorgesehen ist, in Betrieb gesetzt, um die Riemenscheibe 15 in umgekehrter Richtung zu
bewegen, so daß der Hammer auch eine Kreisbewegung in einer Richtung vollzieht, die umgekehrt zu der
vorbeschriebenen Bewegungsrichtung des Hammers 13 ist Daher werden die Filtertücher 2 Schwingungen in
vertikalen Richtungen und Schwingungen an ihren Enden in Quer- und entgegengesetzten Richtungen
durch die an den gegenüberliegenden Seiten der Filterpresse vorgesehenen Hämmer unterworfen. Mit
anderen Worten, die Filtertücher 2 sind sowohl Torsionsschwingungen als auch vertikalen Schwingungen
ausgesetzt In Verbindung mit der federnden Aufhängung der Filtertücher 2 mittels der Feder 43
geben die Schwingungen in den Filtertüchern die sich daran anhaftenden Kuchen ab. Die Torsionsschwingung
in Querrichtungen führt dazu, daß die Filtertücher 2 gegen die Filterplatten 1 anschlagen oder auf diese
auftreffen, wodurch eine noch wirksamere Entfernung der Kuchen gewährleistet ist. Selbst wenn der Radius
der Kreisbewegung des Hammers 13 relativ gering ist, können wirksame Schwingungen erhalten werden, da
die Hämmer in Kreisbewegung versetzt werden, nachdem sie auf einmal bis zu einer Stellung in Nähe der
oberen Bereiche der Filtertücher abgesenkt wurden. Folglich kann der Durchmesser der Scheiben 29 und 30
kleiner sein und werden daher die gesamten Vibratoren kleiner.
Bei dem zuvor genannten Ausführungsbeispiel werden die Hämmer der beiden Vibratoren in
entgegengesetzten Richtungen angetrieben. Sie können jedoch auch in die gleiche Richtung bewegt werden. In
manchen Fällen können angemessene unterschiedliche Drehgeschwindigkeiten für die betreffenden Vibratoren
verwendet werden. Es wurde festgestellt, daß die Abgabe der Kuchen besonders wirksam dann vorgenommen
werden kann, wenn von Kreisbewegungen in entgegengesetzten Richtungen und unterschiedlichen
Drehgeschwindigkeiten Gebrauch gemacht wird. Die Anzahl an Vibratoren ist nicht notwendigerweise auf
zwei beschränkt. Anstelle von zwei Vibratoren oder zusätzlich zu diesen, kann beispielsweise ein Vibrator in
der Mitte der Verbindungselemente 7 angeordnet werden, um dem mittleren Bereich der Filtertücher mit
der durch die Kreisbewegung der Hämmer hervorgerufene
Schwingungsenergie zu beaufschlagen.
Nach dem Absenken der Hämmer 13 auf eine bestimmte Höhenlage werden die Filtertücher durch
kreisförmige Bewegungen der Hämmer hervorgerufenen Schwingungen unterworfen. Die Vibratoren können
in ihrem Aufbau in mannigfacher Weise modifiziert werden, sofern die genannte Schwingung erhalten wird.
Zum Beispiel kann die Vertikalbewegung der Hämmer mittels Gewindewellen oder einem Ritzelzahnstangensystem
oder einem anderen Antriebsmechanismus anstelle des Luftzylinders 12 aufgebracht werden.
Die Erfindung kann sowohl auf eine Kammerfilterpresse als auch auf eine Rahmenfilterpresse angewendet
werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Filterkuchenabgabeeinrichtung für eine Filterpresse
mit Spreiztucheinrichtung mit einem Ober den Filtertüchern horizontal positionierbaren, eine vertikale
Translationsbewegung ausführenden Hammer, dadurch gekennzeichnet, daß die Filterkuchenabgabeeinrichtung
(4) eine, zwei benachbarte Riemenscheiben (26, 27) an exzentrischen Punkten verbindende Verbindungsstange (33) aufweist, daß ">
der Hammer (13) an der Verbindungsstange (33) über eine Einstelleinrichtung (12,34 bis 38) befestigt
ist, und daß die Einstelleinrichtung (12,34 bis 38) zur
Einstellung der Hammerstellungen in vertikaler Richtung während des Betriebes der Filterkuchen- '5
abgabeeinrichtung einen an der Verbindungsstange (33) mittels einer in der Mitte befestigten Aufaahmepbtte
(35) befestigten Zylinder (12), eine Kolbenstange (36) und eine Hauptstange (37), die in der
Mitte mittels einer Stangenführung (34) geführt und mit einem Hammer (13) an ihrem Ende versehen und
an der Kolbenstange (36) befestigt ist, aufweist
2. Filterpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Filterkuchenabgabeeinrichtung (4)
auf jeder Seite der Filterpresse und/oder mittig über den Filtertüchern (2) angeordnet ist.
3. Filterpresse nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder (12) zum
Einstellen der Lage der Hämmer in vertikaler Richtung ein Luftzylinder ist. *°
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