DE2654051A1 - Unfallschutz-halsmanschette, insbesondere fuer sturzhelme tragende motorradfahrer - Google Patents

Unfallschutz-halsmanschette, insbesondere fuer sturzhelme tragende motorradfahrer

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DE2654051A1 DE19762654051 DE2654051A DE2654051A1 DE 2654051 A1 DE2654051 A1 DE 2654051A1 DE 19762654051 DE19762654051 DE 19762654051 DE 2654051 A DE2654051 A DE 2654051A DE 2654051 A1 DE2654051 A1 DE 2654051A1
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Description

■DR.-ING.- G.-A. BACH MAYE R
PATENTAMWALT
6451 FROSCHHAUSEN (Krs. Offbnbach/Main) Kettelerstraße 12 Telefon: (061 82) 22110
26. November 1976
Brian-J. ■ Littler,- Frankfurter Straße 84-, 60-51 Nieäer-Rodea
Unfallschutz-Halsmanschette, insbesondere für Sturzhelm tragende Motorradfahrer
Die Erfindung, befaßt sich mit dem Schutz von Sturzhelm tragenden Personen, insbesondere von Motorradfahrern, bei einem Sturz von einem fahrenden Fahrzeug.
Bei Unfällen von Mototrradfahrern, die einen Sturzhelm tragen, besteht die Gefahr von Verletzungen im Halswirbelbereich durch den Sturzhelm bzw. die Sturzhelmunnterkante, wenn der von einem Helm beschwerte Kopf nach hinten zurückschlägt, sowie im Brustbein- oder Schlüsselbein-Bereich, wenn der Kopf mit Helm vor- oder seitwärts ausgeschwenkt vrirdo Daher weist" eine Reihe von Sturzhelmen einen NackenaiÄchnitt auf,-um die Einwirkung der hinteren Helmunterkante auf den Halswirbelbereich zu vermeiden. Durch diese Maßnahme wird indessen die Bewegungsfreiheit des Kopfes nach hinten erhöht, so daß bei einem vor allem bei hoher Geschwindigkeit erfolgenden Sturz der Kopf mit Helm nach rückwärts ausgelöst wird. Dabei ist die Gefahr von Ueberdehn-' üngen des Rückgrats sowie der Trennung und des Bruches von Halswirbeln und damit auch/Beschädigungen des Rückenmarks besonders groß.
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Die Erfindung zielt daher darauf ab, eine lösung zu finden, um bei Unfällen, insbesondere bei Unfällen bei hohen (Fahrgeschwindigkeiten abrupte Bedungen und/oder Bewegungen mit starkem aus der ITormalposition des mit einem Sturz- bzw. Schutzhelm, insbesondere mit einem Integral- oder Vollvisierhelm versehenen,Kopfs relativ zum Rumpf zu verhindern.
Dazu wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, eine Halsmanschette anzuwenden, die als aufblasbarer Schlauchkörper ausgebildet ist.
Durch eine derart ausgestaltete Halsmanschette wird neben einem unmittelbaren Halsschutz eine bis zu einem gewissen Grade fixierte Kopfhaltung durch eine stoßdämpfende Abstützung des Helms gegenüber Hals und Sumpf erreicht. Daher sind die gefährlichen abrupten und weitausschlagenden Schwenkbewegungen weitgehend vermieden. Dadurch daß die vorzugsweise mit Luft zu flullende, etwa ringförmige Halsmanschette nach eiuer Art Luftkissen mit der Unterseite bzw. Unterkante des Helmes ia Kontakt steht« ist in jeder Auslenkrichtung des Kopfes eine Beschränkung der Bedang bei progressiver Verzögerung gegeben. Durch diese Äbstüzung oder "Aufhängung" der Helme werden auch die bisher zur Geringhaltung der Masse bzw. des Gewichts der Helme gegebenen Beschränkungen bei der Materialauswahl und Konstruktion der Helme verringert.
Durch die Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 2 wird eine bessere Anpassung des Helmes an die Halsmanschette sowie eine günstigere Polsterwirkung bei nach hinten ausschlagendem Kopf erreicht.
Durch die Weiterbildung nach Anspruch 3 ergeben sich Vorteile beim Anlegen der Halsmanschette. Als Verschluß sum Lösen oder Koppeln der !beiden Unden sinas geteilten Schlauchkörper» kann <sia laopf- odtr Haütfntersehlußo 'der vorzugsweise ia Front-
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Durch die Weiterbildung nach Anspruch 4 ergeben sich Vorteile beim Füllen der aufbäg.sbaren Halsmanschette, deren Querschnitt im Übrigen tiber die Länge nicht konstant zu sein hat, vielmehr - von der Seite gesehen - vorzugsweise vom Front- zum Nackenbereich zunimmt. Die Weiterbildung nach Anspruch 5 dient gleichsam als Mundstück zum Aufblasen der Halsmanschette mit dem Mund.
Durch die Weiterbildung nach Anspruch 6 wird die Möglichkeit gegeben^ die Eigenschaften der Halsmanschette an die bei einem Sturz auftretenden Einwirkungen gezielt anzupassen. So wird durch die Weiterbildung nach Anspruch 7 erreicht, daß die Gefahr von Beschädigungen der luftundurchlässigen Innenlage durch am Mo^torrad hervorstehende, vergleichsweise spitze Teile oder aber entsprechende Teile im Bereich der Unfallstelle, beispielsweise Straßenbegrenzungen, Straßenabsperrrungen etc., praktisch ausgeschlossen wird und so die Dämpf- und Polsterwirkung der mit Luft gefüllten Halsmanschette erhalten bleibt. Aeußere und innere Verletzungen im Halsbereich sind somit weitgehnd vermieden. In diese Richtung zielen auch die Weiterbildungen nach Anspruch 8, 9 und 10, indem durch Einsatz einer Lage aus einem Material mit hohem Abriebswiderstand und hoher Festigkeit einer Beschädigung der Halsmanschette durch äußere Kräfte und damit ein Luftverlust, beispielsweise bei Reibungskontakt mit der Straßenoberfläche, entgegengewirkt ist.
Die Weiterbildung nach Anspruch 11 hat den Vorzug, daß eine fllr den unmittelbaren Hautkontakt geeignete Oberfläche der Halsmanschette gleichwohl darstellbar ist, wobei es einen besonderen Vorteil darstellt, daß diese Außenlage auf einfache Weise zur Reinigung abgenommen oder aber bei Abnutzung oder Verschleiß ersetzt werden kann.
Nach der Weiterbildung nach Anspruch 12 ist der Einsatz aufblasbaren Halsmanschette in Verbindung mit einem mit einer aufblasbaren Fütterung oder Auspolsterung ausgestatteten Sturzhelm gegeben. Dabei ist es von Vorteil,
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wenn der mit Luft fliirbare Innenraum der Halsmanschette unmittijebar, beispielsweise über ein einsteckbares Anschlußstttck,mit dem mit Luft flillbaren Innenraum der Innenausstattung des Sturzhelmes zu verbinden ist. Dadurch ist es möglich, nach dem Anlegen der Halsmanschette und dem Aufsetzen des Helmes eirm festen und dennoch ausreichend nachgiebigen Sitz des Helmes an der Kopfoberfläche zu erreichen.
Nach der Weiterbildung nach Anspruch 13 ist die Halsmanschette unmittelbar mit dem Sturzhelm, beispielsweise mit dessen Innenausstattung, verbunden. Dabei ist eine korrekte An- und Auflage zwischen Helm und Halsmanschette auf einfache Weise erreichbar. Die Weiterbildungfnach Anspruch 14 und 15 dienen zum Schutz der aufblasbaren Innenausstattung gegen Beschädigungen der luftundurchlässxgen Innenwandung sowie dazu eine geeignete Kontakt-oberfläche zur Kopfoberfläche zu erhalten.
Durch die Halsmanschette nach der Erfindung, insbesondere in Verbindung mit einem Helm mit aufblasbarer Innenausstattung, ist ein wesentlicher Beitrag zur Sicherheit und zum Schutz, insbesondere von Sturzhelm tragende Motorradfahrer im Kopf- und Halswirbelbereich gegeben. Die Halsmanschette nach der Erfindung ist zudem einfach und vergleichsweise kostengünstig darstellbarj sie ist im nicht aufgeblasen Zustand raumsparend aufzubewahren und kann beispielweise im Innren des abgelten Helmes untergebracht werden. Der Einsatz der Halsmanschett$ ist aber auch in Verbindung mit herkömmlichen Helmen, die keine aufblasbare Innenausstattung aufweisen, äußerst zweckmäßig.
An Hand der beigefügten Zeichnungen wird die Erfindung näher erläutert und beschrieben. Es zeigen:
Fig.1 eine teilweise aufgebrochene Seitenansicht eines Sturzhelmes, und zwar eines Integralhelmes mit Kinnschutz, mit zugeordneter Unfallschutz-Halsmanschette im aufgeblasenem Zustand und
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Fig. 2 in vergrößertem Maßstab eiren Querschnitt durch die Halsmanschette der Pig.» 1 etwa längs der Linie II-II
In Fig. 1 ist ein Sturzhelm4- mit Visier 41 und mit Kinnschutz 42 dargestellt» Der Sturzhelm 4 weist eine aufblasbare Innenäustattung 5 auf, die von außen nach innen gesehen eine luftundurchlässige Lage 50, eine Lage 51 mit hohem Durchstoßwiderstand und eine Überwiegend aus Baumwolle bestehnde Lage 53 zum unmittelbaren Kontakt mit der Kopfoberfläche des Trägers des Helmes 4. FUr die Lage 51
vorzugsweise ein Filz, ein Aramid-Filz, eingesetzt. Aramid ist ein von Edo du Pont de Femours & Co. Inc. auf den Markt gebrachtes Polyamid-Erzeugnis, das als Gewebe un ter dem Handelsaamen "Kevlar" in Mehreren Lagen für kugelsichere Westen eingesetzt wird.·-
Eine an der Unterseite des Helmes 4 angeordnete Halsmanschette 1 ist hier als geteilter Ring-Schlauchkörper mit einem Knopfverschluß 2 im Frontbereich ausgebildet und weist im Nackenbereich eine wulstartig hochstehende Aus» wölbung 10 auf«, Zum füllen und Leeren des geschlossenen Hohlkörpers mit und von Luft dient wenigstens eine verschließbare OeffnungÄ Im Frontbereich ist hier ein beispielsweise durch ein !Rückschlagventil abschließbarer Ventilschlauch 3 vorgesehen. Durch diesen Ventilschlauch 3 als Mundstück kanpÄi© Halsmanschette 1 aufgeblasen werden» Durch ©inen Luft&urehgang 52 zwischen Halsmanschetts 1 und der aufblasbaren Innenausstattung 5 des Helmes kann durch &©n Ventilschlauch eingeblasene Luft über und
die
d&reh "die-Halsmanschette 1 in Innenausstattung 55 die aus mehreren mit ©inander.in Verbindung stehenden aufblasbaren Abteilungen aufgebaut sein kann$ eingeblasen werden.
Der .Querschnitt "durch die Halsmanschette Λ in Fig. 2 a@igt.den mehrlagigen Aufbau &<az Wandung des Schlauch·»
Fon ian©n nach auß@n
opesislöü Qiso fQlgoaöOß Iag@ni οΙηΘϊ3 Lage 11 qöq luftian
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durchlässigem Material, einer Lage 12 aus einem Filz von hohem Durchstoßwiderstand, einer Lage 13 aus einem Material von hohem Abriebswiderstand und hoher Festigkeit sowie einer zum unmittlebaren Kontakt mit der Halsoberfläche geeignete Lage 14. Ftir diese Lage 14 wird vorzugsweise ein Baumwollgewebe oder ein Gewebe aus 90 % Baumwolle verwendet. Für die Lage 12 wird vorzugsweise der zuvor erwähnte Aramid-FiIz eingesetzt. Für die Lage 13 findet mit Vorteil ein Gewebe aus Polytetrafluoräthylen (PTFE)-MuItifilen oder ein Gewebe aus PTFE- und Polyamid-Fäden Verwendung, ein Gewebe, das nicht nur höbe Festigkeitseigenschaften, sondern auch einen hohen Abriebswiderstand besitzt.
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Claims (15)

-y- Patentansprüche
1) Unfallschutz-Halsmanschette, insbesondere für Sturzhelm tragende Motorradfahrer, dadurch gekennzeichnet, daß die Halsmanschette (1) als aufblasbarer Schlauchkörper ausgebildet ist«,
2) Halsmanschette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlauchkörper im Nackenbereich eine wulstartige Auswölbung (10) aufweist.
3) Halsmanschette nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der ringförmige Schlauchkörper einen Verschluß (2) aufweist.
4-) Halsmanschette nach Anspruch 1 bis 3? dadurch gekennzeichnet, daß der Schlauchkörper ein Rückschlagventil aufweist.
5) Halsmanschette nach Anspruch 1 bis 4-$ dadurch gekennzeichnet, daß der Schlauchkörper einen Ventilschlauch (3) aufweist.
6) Halsmanschette nach Anspruch 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet, daß die Wandung des Schlauchkörpers aus mehreren Lagen aufgebaut ist.
7) Halsmanschette nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß um die luftundurchlässige Innenlage (11) eine Lage (12) aus einem Filz von hohem Durchstoßwiderstand angeordnet ist ι
8) Halsmanschette nach Anspruch 6 oder 7i dadurch gekennzeichnet, daß um die luftundurchlässige Innenlage (11) eine Lage (13) aus einem Material auf Polytetrafluoräthylen (PTFE)-BaSiS angeordnet ist.
9) Halsmanschette nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Lage (13) aus einem Gewebe aus PTFE-MuItifilen besteht.
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10) Halsmanschette nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Lage (13) aus einem Gewebe aus PTFE- und Polyamid-iPäden besteht.
11) Halsmanschette nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlauchkörper mit einer abnehmbaren Außenlage (14) aus Baumwollgewebe versehen ist.
12) Halsmanschette nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Halsmanschette (1) an eine aufblasbare Innenausstattung (5) eines Sturzhelmes (4) anschließbar ist.
13) Halsmanschette nach Anspruch 1 bis 12, daiirch gekennzeichnet, daß die Halsmanschette (1) an einem Sturzhelm (4) be-festigt ist,
14) Halsmanschette nach Anspruch 13» dadurch gekennzeichnet, daß der aufblasbaren Innenausstattung (5) zur aufzunehmenden Kopfoberfläche (6) hin eine Lage (51) aus einem Pilz von hohem Durchstoßwiderstand zugeordnet ist.
15) Halsmanschette nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Lage (51) eine Lage (53) aus einem Baumwollgewebe zugeordnet ist.
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