DE4234009A1 - Schutzbekleidung - Google Patents
SchutzbekleidungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schutzbekleidung, ins
besondere eine Schutzbekleidung für Motorradfahrer, Skifahrer,
Bergsteiger, Radfahrer, Reiter, Drachenflieger o. dgl.
Schutzbekleidungen, beispielsweise für Motorradfahrer, Ski
fahrer, Radfahrer, Reiter, Drachenflieger o. dgl., sind in Form
von einteiligen Anzügen, mehrteiligen Anzügen, Jacken oder We
sten bekannt. Hierbei besitzen diese Schutzbekleidungen in der
Regel ein strapazierfähiges äußeres Obermaterial, das bei
spielsweise aus Leder oder einem gegenüber einer mechanischen
Beanspruchung resistenten textilen Gewebe besteht. Zwischen
dem Obermaterial und dem zum Körper des Benutzer weisenden
Futter ist dann eine textile Polsterlage bereichsweise ange
ordnet, die bei einem Sturz des Benutzers eine Verletzung des
selben verhindern soll. Insbesondere sind bei diesen bekannten
Schutzbekleidungen die Schulterpartien, die Ellenbogen, der
Kragenbereich und der Kniebereich entsprechend gepolstert. Als
Polstermaterial ist hierbei häufig ein Fasergewölle oder ein
mehrlagiges Vlies verarbeitet, das ggf. noch zusätzlich durch
das Obermaterial verstärkt ist.
Die vorstehend beschriebene bekannte Schutzbekleidung weist
jedoch den Nachteil auf, daß bedingt durch die großvolumige
Polsterung die Bewegungsfreiheit des Trägers der Schutzbeklei
dung erheblich eingeschränkt ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Schutzbekleidung der angegebenen Art zur Verfügung zu stellen,
die die Bewegung des jeweiligen Trägers nicht behindert.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Schutzbekleidung
mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1 ge
löst.
Die erfindungsgemäße Schutzbekleidung, die insbesondere für
Motorradfahrer, Skifahrer, Bergsteiger, Radfahrer, Reiter oder
Drachenflieger geeignet ist, weist im Gegensatz zum vorstehend
beschriebenen Stand der Technik keinen Polsterbereich auf, der
ständig aufgrund seiner Großvolumigkeit die Bewegungsfreiheit
des Trägers beeinträchtigt. Vielmehr ist der mindestens eine
Polsterbereich derartig ausgebildet, daß er bei einem Sturz
des Trägers der Schutzbekleidung mit einem Gas unter Ausbil
dung eines entsprechenden Polsterbereiches automatisch befüll
bar ist. Somit trägt dieser, bei der erfindungsgemäßen Schutz
bekleidung vorgesehene Polsterbereich auch während des übli
chen Tragens der Schutzbekleidung nicht auf, da der Polsterbe
reich in diesem Zustand nicht mit dem Gas gefüllt ist. Erst
bei einem Sturz des Trägers erfolgt die automatische Befül
lung, so daß dieser Bereich dann mit dem Gas befüllt ist und
bei einem Auftreffen des Körpers des Trägers die entsprechen
den Körperpartien schützt.
Darüber hinaus ist festzustellen, daß die erfindungsgemäße
Schutzbekleidung im Vergleich zu herkömmlichen Schutzbeklei
dungen wesentlich wirksamer vor Verletzungen schützt. Dies
hängt damit zusammen, daß der bzw. die mit Gas befüllbaren
Polsterbereiche im gefüllten Zustand die entsprechenden Kör
perpartien mit schützendem Abstand zum Aufprallort hält, so
daß ein direkter Kontakt der Körperpartien mit dem Aufprallort
verhindert wird. Dies ist jedoch gerade bei konventionell ge
polsterten Schutzbekleidungen nicht der Fall ist, da hierbei
die entsprechende Körperpartie über die watteartige Polsterung
direkt mit dem Aufprallort in Kontakt tritt, so daß die bei
einem Unfall bzw. Sturz auftretenden Kräfte wegen des fehlen
den Abstandes nur geringfügig gemindert werden.
Die erfindungsgemäße Schutzbekleidung weist eine Reihe von
weiteren Vorteilen auf. Bedingt dadurch, daß hier in dem min
destens einem Polsterbereich keine permanente Füllung, bei
spielsweise wie beim Stand der Technik aus einem Fasergewölle
oder einem mehrlagigen Vlies, vorgesehen ist, weist die erfin
dungsgemäße Schutzbekleidung ein deutlich geringeres Gewicht
auf als die bekannte Schutzbekleidung. Auch behindert der bei
der erfindungsgemäßen Schutzbekleidung vorgesehene Polsterbe
reich den Träger nicht in seiner Bewegungsfreiheit, da hier
die entsprechenden Zonen, in denen der mindestens eine Pol
sterbereich vorgesehen ist, im Vergleich zu den nicht gepol
sterten Zonen der Schutzbekleidung nicht nennenswert dicker
ausgebildet sind. Weiterhin tritt bei der erfindungsgemäßen
Schutzbekleidung kein Wärmestau in den Zonen des Polsterberei
ches auf, so daß die erfindungsgemäße Schutzbekleidung beson
ders angenehm tragbar ist, ohne daß es hierbei zu einer erhöh
ten Transpiration des Trägers kommt.
Je nach Anwendungsfall ist die erfindungsgemäße Schutzbeklei
dung als Overall, zweiteiliger Anzug, Jacke oder ärmellose We
ste ausgebildet. Wird beispielsweise die erfindungsgemäße
Schutzbekleidung für Motorradfahrer oder Radfahrer verwendet,
so bietet es sich hier an, die Schutzbekleidung als Overall
oder als zweiteiliger Anzug auszugestalten. Für Skifahrer oder
Drachenflieger wird bevorzugt die Schutzbekleidung als Overall
gestaltet, während Bergsteiger und Reiter eine Schutzbeklei
dung bevorzugen, die als Jacke bzw. Anorak oder Weste ausge
staltet ist.
Bezüglich der Anordnung der mit einem Gas füllbaren Polsterbe
reiche ist festzuhalten, daß diese Polsterbereiche allgemein
gesprochen an solchen Körperzonen vorgesehen werden, die ab
hängig von den jeweiligen Anwendungsfällen (Motorradfahrer,
Skifahrer, Bergsteiger, Radfahrer, Reiter oder Drachenflieger)
besonders gegenüber Verletzungen gefährdet sind. Konkret be
deutet dies, daß am Rücken der Bekleidung, insbesondere im
Taillenbereich und/oder im Schulterbereich, mindestens ein mit
einem Gas füllbarer Polsterbereich vorgesehen ist.
Eine bevorzugte Weiterbildung der zuvor beschriebenen Ausfüh
rungsform der erfindungsgemäßen Schutzbekleidung sieht vor,
daß zwei mit Gas füllbare Polsterbereiche zum Schutz der Nie
ren des Trägers bei einem Sturz am Rücken der Bekleidung im
Taillenbereich angeordnet sind. Hierbei sind diese Bereiche
vorzugsweise identisch groß und symmetrisch zur Mittelnaht des
Rückenteiles angeordnet, so daß bei einem Sturz einerseits die
Nieren des Trägers vor einer Verletzung geschützt werden und
andererseits in dieser Körperzone die Wirbelsäule des Trägers
bei einem Sturz stabilisiert und die Lage des Beckens bei ei
nem Sturz fixiert wird, so daß schwerwiegende Verletzungen,
wie beispielsweise Wirbelsäulenbrüche, Querschnittslähmungen
oder Beckenbrüche, bei dieser Ausführungsform der erfindungs
gemäßen Schutzbekleidung wirksam verhindert werden.
Eine weitere, besonders vorteilhafte Ausgestaltung der erfin
dungsgemäßen Schutzbekleidung weist mindestens einen, mit ei
nem Gas befüllbaren Polsterbereich auf, der dem Kragen der er
findungsgemäßen Schutzbekleidung zugeordnet ist. Hierdurch
wird besonders wirkungsvoll erreicht, daß bei einem Sturz der
Kopf des Trägers gestützt wird, so daß ein seitliches Ver
kanten oder ein rückwärtiges Verkanten bzw. Verdrehen des
Kopfes verhindert wird und somit keiner Schleudertraumata oder
Verletzungen der Nackenwirbel auftreten können. Auch schützt
eine derartige Ausführungsform, bei der der Polsterbereich dem
Kragen der Schutzbekleidung zugeordnet ist, wirkungsvoll den
Träger bei einem Sturz vor Halsverletzungen, so beispielsweise
äußeren Hautverletzungen oder Verletzungen der Schlagadern.
Eine andere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schutzbe
kleidung weist mindestens einen Polsterbereich auf, der der
Frontpartie der Bekleidung zum Schutz der Brustzonen und/oder
der Bauchzonen des Trägers bei einem Sturz zugeordnet ist.
Diese Ausführungsvariante der Schutzbekleidung verhindert ins
besondere bei weiblichen Trägern komplizierte äußere oder in
nere Brustverletzungen oder Verletzungen der Lunge sowie der
inneren Organe im Bauchraum.
Um die Beine und/oder die Arme des Trägers bei einem Sturz vor
entsprechenden Verletzungen zu schützen, weist eine andere
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schutzbekleidung Pol
sterbereiche auf, die im Bereich der äußeren Ärmellängsnähte
und/oder der äußeren Hosenbeinlängsnähte angeordnet sind.
Hierbei werden diese Bereiche vorzugsweise als langgestreckte
und sich über die gesamte Ärmellänge bzw. Hosenbeinlänge er
streckende, vorzugsweise paarweise angeordnete, Polsterberei
che ausgebildet, so daß derartige Polsterbereiche bei einem
Sturz in ihrem mit einem Gas befüllten Zustand die Arme bzw.
die Beine des Benutzers entsprechend vor Verletzungen schüt
zen. Ein zusätzlicher Schutz der Kniegelenke bzw. der Ellenbo
gengelenke kann dadurch erreicht werden, daß hier ebenfalls
entsprechend geformte und in ihrer Form an die Gelenke ange
paßte Polsterbereiche vorgesehen sind.
Bezüglich der Ausgestaltung der Polsterbereiche bestehen
grundsätzlich zwei Möglichkeiten.
So sieht die erste Möglichkeit vor, daß die erfindungsgemäße
Schutzkleidung Polsterbereiche aufweist, die aus einer gas
dichten Hülle ausgebildet sind. Um die bei einem Sturz verur
sachte Druckbeaufschlagung auf einen derartig ausgestalteten
Polsterbereich abzupuffern, sieht eine Weiterbildung der zuvor
beschriebenen Ausführungsform, bei der der Polsterbereich als
gasdichte Hülle ausgestaltet ist, vor, daß der gasdichten
Hülle ein Gasauslaßventil zugeordnet ist, das sich bei einem
vorgegebenen Druck des Gases in der gasdichten Hülle öffnet.
Hierbei kann dieses Gasventil beispielsweise als Kugelventil
ausgebildet sein, das in seiner geschlossenen Stellung über
ein elastisches Element, beispielsweise über eine Feder, der
art vorgespannt ist, daß erst bei Überschreiten eines Gasin
nendruckes die das Ventil schließende Kugel gegen die Kraft
des federelastischen Elementes in eine Position verschoben
wird, in der das Gas aus der geschlossenen Hülle entweichen
kann. Hierdurch wird erreicht, daß die Kräfte, die bei einem
Sturz auf den Polsterbereich einwirken, durch Entweichen des
Gases in dem Polsterbereich zusätzlich abgepuffert werden.
Bei der zweiten Möglichkeit zur Ausgestaltung des Polsterbe
reiches ist der Polsterbereich ebenfalls als Hülle ausgebil
det, wobei das die Hülle bildende Material jedoch im Gegensatz
zur zuvor beschriebenen Ausführungsform nicht gasdicht ist,
sondern eine vorgegebene Gasdurchlässigkeit aufweist. Hierbei
kann somit auf das zuvor beschriebene Gasauslaßventil verzich
tet werden, da bei einer durch einen Sturz hervorgerufenen
Druckbeaufschlagung auf den Polsterbereich das Gas aus dem
hüllenförmigen Polsterbereich aufgrund der Gasdurchlässigkeit
der Hüllenwandung entweicht, so daß auch hierbei die Druckbe
aufschlagung ebenfalls abgepuffert wird. Somit erlauben die
zuvor beschriebenen Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Schutzbekleidung, daß der Sturz nicht nur gedämpft, sondern
auch aufgrund des Entweichens des Gases aus dem als Hülle
ausgebildeten Polsterbereich zusätzlich gedämpft wird, was die
Verletzungsgefahr des Trägers weiterhin verringert.
Um bei der erfindungsgemäßen Schutzbekleidung die für die Pol
sterung des Sturzes erforderliche Gasbefüllung des Polsterbe
reiches sicherzustellen, ist dem Polsterbereich bzw. sind den
Polsterbereichen mindestens ein Gasgenerator zugeordnet. Hier
bei kann beispielsweise dieser Gasgenerator als kleinvolumiges
Gasreservoir ausgebildet sein, in dem das für die Befüllung
des Polsterbereiches bzw. der Polsterbereiche erforderliche
Gas komprimiert ist, insbesondere auf einen Druck zwischen 10
bar und 150 bar, vorzugsweise auf einen Druck zwischen 40 bar
und 100 bar. Anstelle des zuvor beschriebenen Gasreservoir
kann auch eine Reihe von Gasreservoiren vorgesehen sein, wobei
vorzugsweise jedem Polsterbereich ein separates Gasreservoir
zugeordnet ist. Selbstverständlich ist es ebenfalls möglich,
einen entsprechenden Kompressor vorzusehen, wobei sich diese
Ausführungsform immer nur dann anbietet, wenn der Kompressor
nicht an der Schutzbekleidung selbst positioniert ist, so zum
Beispiel bei einer Motorradschutzbekleidung am Motorrad.
Um die Befüllung des Polsterbereiches bzw. der Polsterbereiche
mit dem Gas während des Sturzes des Trägers sicherzustellen,
bestehen zwei Möglichkeiten.
So sieht eine dieser Möglichkeiten vor, daß der Schutzbeklei
dung und/oder dem Träger der Schutzbekleidung ein Sensor zuge
ordnet ist, der dann ein elektrisches Signal dem Gasgenerator
zum Befüllen des Polsterbereiches bzw. der Polsterbereiche zu
führt, wenn der Träger der Schutzbekleidung stürzt. Hierbei
kann der Sensor beispielsweise derart ausgebildet sein, daß er
die Position des Trägers erfaßt und nur dann das elektrische
Signal erzeugt, wenn sich diese Position plötzlich ändert.
Eine besonders geeignete Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Schutzbekleidung sieht vor, daß der Sensor ein Beschleuni
gungssensor ist, der bei Überschreiten eines vorgegebenen Be
schleunigungswertes das elektrische Signal zur Betätigung des
Gasgenerators erzeugt. Ebenso ist es bei solchen Fällen mög
lich, bei denen der Träger sitzt, wie zum Beispiel beim Motor
radfahren, Radfahren, Reiten o. dgl., der Sitzfläche der
Schutzbekleidung oder der entsprechenden Fläche des Fahrzeuges
bzw. des Sattels einen Drucksensor zuzuordnen, der dann das
elektrische Signal zur Betätigung des Gasgenerators erzeugt,
wenn der Drucksensor für eine vorgegebene Zeit keinen Bela
stungsdruck mehr erfassen kann.
Neben den zuvor beschriebenen Ausführungsformen der erfin
dungsgemäßen Schutzbekleidung, die mit einem Sensor versehen
ist, besteht noch die zweite Möglichkeit, hier eine mechani
sche Verbindung zwischen dem Träger bzw. der Schutzbekleidung
und dem vom Träger jeweils genutzten Fahrzeug (Motorrad, Fahr
rad, Ski, Pferd, Drachen) herzustellen, so daß diese mechani
sche Verbindung dann den Gasgenerator zum Füllen des Polster
bereiches aktiviert, wenn infolge eines Sturzes der Träger
sich von dem Fahrzeug löst.
Bezüglich der Anordnung des Polsterbereiches an der Schutzbe
kleidung bestehen mehrere Möglichkeiten. So kann beispiels
weise der Polsterbereich am Innenfutter auf der zum Körper des
Trägers weisenden Seite der Schutzbekleidung oder außen auf
dem Obermaterial der Schutzbekleidung positioniert und befe
stigt sein. Besonders geeignet ist es jedoch, wenn der Pol
sterbereich zwischen Innenmaterial und Obermaterial vorgesehen
ist, so daß der Polsterbereich sowohl vom Innenfutter als auch
vom Obermaterial gehaltert wird. Diese Ausführungsform gestat
tet des weiteren, die für die Befüllung des Polsterbereiches
mit dem Gas erforderlichen Schlauchsysteme unsichtbar in dem
Raum zwischen Innenfutter und Obermaterial zu verlegen.
Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Schutzbe
kleidung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die erfindungsgemäße Schutzbekleidung wird nachfolgend anhand
von vier Ausführungsbeispielen in Verbindung mit den Zeichnun
gen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Vorderansicht einer als Anzug ausgebildeten Aus
führungsform der Schutzbekleidung;
Fig. 2 eine Vorderansicht einer als Anorak ausgebildeten
Ausführungsform der Schutzbekleidung;
Fig. 3 eine schematische Rückenansicht einer dritten Aus
führungsform der Schutzbekleidung; und
Fig. 4 eine schematische Rückenansicht einer vierten Aus
führungsform der Schutzbekleidung.
Die in Fig. 1 insgesamt mit 1 bezeichnete Schutzbekleidung,
die als Anzug ausgebildet ist, wird als Schutzbekleidung für
Motorradfahrer verwendet. Hierbei umfaßt die Schutzbekleidung
eine insgesamt mit 8 bezeichnete Jacke sowie eine hierzu gehö
rige Hose 9, wobei der Hosenbund durch das Jackenbündchen 10
überdeckt wird.
Die Jacke 8 weist in ihrer Frontpartie vier Polsterbereiche 6,
2, 3 und 7 auf, wobei alle Polsterbereiche zwischen dem
Jackeninnenfutter und dem Jackenobermaterial, das aus Leder
besteht, angeordnet sind. Hierbei sind die Polsterbereiche 6,
2, 3 und 7 gestrichelt eingezeichnet.
Im Kragenbereich der Jacke ist ein erster Polsterbereich 6
vorgesehen, der sich nahezu über die gesamte Kragenzone er
streckt und bei hochgestelltem Kragen und geschlossenem Reiß
verschluß bei einem Sturz den Kopf- und Halsbereich des Trä
gers dadurch schützt, daß der Polsterbereich 6 mit einem Gas
gefüllt ist. Unterhalb der Kragenzone schließt sich ein Pol
sterbereich 2 an, der im Bereich der Schultern und des Brust
beines angeordnet ist und somit diese Körperzonen bei einem
Sturz entsprechend schützt. Hierbei setzt sich der Polsterbe
reich 2 in das Rückenteil der Jacke 8 fort und bildet dort den
Polsterbereich 2a, wie dies in den Fig. 3 und 4 gezeigt
ist.
An den Polsterbereich 2 schließt sich in Richtung der Oberarme
ein Polsterbereich 2 b an, der bei einem Sturz das Schulterge
lenk sowie den Oberarmbereich und den entsprechenden Brustbe
reich schützt.
Unterhalb der beiden Brusttaschen der Jacke 8 sind zwei wei
tere Polsterbereiche 7 angeordnet, die in dem mit Gas gefüll
ten Zustand den Brustkorb des Trägers bei einem Sturz schüt
zen.
Um eine Verletzung der Ellenbogen bei einem Sturz zu verhin
dern, weist die Jacke 8 einen vierten Polsterbereich 3 auf,
der kreisförmig oder oval ausgebildet ist und sich über die
Zone des Ellenbogens erstreckt.
Die zuvor beschriebenen Polsterbereiche 2, 2a, 3, 6 und 7 sind
über entsprechende Gasleitungen, die zwischen dem Innenfutter
und dem Obermaterial der Jacke 8 verlegt sind, an ein als eine
Gaspatrone ausgebildetes Gasreservoir angeschlossen, wobei die
nicht gezeigte Gaspatrone im Jackenbündchen 10 verarbeitet
ist. Ebenfalls im Jackenbündchen 10 ist ein Beschleunigungs
sensor positioniert, der ein elektrisches Signal dann erzeugt,
wenn die Beschleunigung des Trägers der Jacke 8 einen vorgege
benen Wert überschreitet. Abhängig von dem erzeugten elektri
schen Signal wird dann ein der Gaspatrone zugeordnetes Ventil
geöffnet, so daß die Polsterbereiche mit dem Gas, beispiels
weise Luft, schlagartig gefüllt werden.
Die Hose 9 der Schutzbekleidung 1 ist mit vier Polsterberei
chen 4, 5 und 5a ausgestattet. Hierbei erstreckt sich der
Polsterbereich 4 beidseitig entlang der gesamten Hosenaußen
naht, während der Polsterbereich 5 die Zone des Knies voll
ständig überdeckt, so daß bei einem Sturz sowohl die äußeren
Bereiche der Beine als auch der Knie geschützt sind. Des weite
ren ist jedem inneren Hosenbein zwei Polsterbereich 5a zuge
ordnet, die den inneren Oberschenkel entsprechend schützen.
Der nicht gezeigte Hosenbund ist wie das Jackenbündchen 10 mit
einer Gaspatrone und einem Beschleunigungssensor versehen, so
daß bei einem Sturz, der zu einer entsprechenden Beschleuni
gung des Trägers der Schutzbekleidung führt, die Polsterberei
che 9 und 5 mit dem Gas aus der Patrone befüllt werden.
Die in Fig. 2 gezeigte zweite Ausführungsform der Schutzbe
kleidung 1 unterscheidet sich von der zuvor beschriebenen Aus
führungsform dahingehend, daß die in Fig. 2 gezeigte Schutz
bekleidung 1 als Anorak ausgebildet ist und beispielsweise von
Bergsteigern oder Drachenfliegern genutzt wird. Auch bei die
ser Ausführungsform ist im Bereich des Kragens ein Polsterbe
reich 6 angeordnet, wie dies durch die gestrichelte Linie an
gedeutet ist. Hierbei erstreckt sich der Polsterbereich 6 über
nahezu die gesamte Fläche der Kragenzone, so daß bei einem
Sturz des Trägers im geschlossenen Zustand des Anoraks der
Kopf- und Halsbereich geschützt wird.
Auf der Höhe der Brust und des Bauchraumes weist der Anorak
jeweils einen umlaufenden und schlauchförmig ausgebildeten
Polsterbereich 11 und 12 auf, so daß bei einer Befüllung der
Polsterbereiche 11 und 12 mit Gas die Brustzone und die hierzu
gehörende Rückenzone und der Bauchraum sowie die Nierenberei
che geschützt sind.
Im darunter liegenden Bereich des Anoraks sind zwei weitere
Polsterbereiche 13 vorgesehen, die unterhalb der Taschen posi
tioniert sind und somit den Beckenbereich schützen.
Die Polsterbereiche 6, 11, 12 und 13 sind wie bei der zuvor
beschriebenen Ausführungsform zwischen dem Anorakinnenfutter
und dem Obermaterial befestigt.
Wird die in Fig. 2 gezeigte und vorstehend beschriebene
Schutzbekleidung 1 für Bergsteiger verwendet, so weist diese
Ausführungsform eine Reißlinie 14 auf, die mit einem Ventil
einer als Gaspatrone ausgebildeten Gasreservoir verbunden ist.
Hierbei wird die Reißleine 14 dann so am Kletterseil befe
stigt, daß sie nur bei einer plötzlichen Zugbeanspruchung am
Kletterseil fixiert ist, was wiederum dazu führt, daß bei ei
nem Absturz über die Reißleine 14 das Ventil der Gaspatrone
schlagartig geöffnet wird, so daß das dann ausströmende Gas
über entsprechende Gasleitungen die Polsterbereiche 6, 11, 12
und 13 befüllt.
Wird hingegen die in Fig. 2 gezeigte Schutzbekleidung als
Wanderanorak verwendet, so ist sie mit dem zuvor in Fig. 1
beschriebenen Beschleunigungssensor ausgestattet, so daß bei
einem Sturz eine automatische Befüllung der Polsterbereiche
erfolgt. Selbstverständlich ist es möglich, hier den entspre
chenden Anorak als Weste, beispielsweise für Reiter, auszuge
stalten.
Die in Fig. 3 gezeigte Rückenansicht der Schutzbekleidung 1
stellt zwei Polsterbereiche 2a und 15 dar, wobei sich der Pol
sterbereich 2a über die nahezu gesamte Fläche der Zone des
Schulterblattes erstreckt. Entlang beider Jackenlängsnähte
sind zwei vertikale, schlauchartig ausgestaltete Polsterberei
che 15 angeordnet, die sich nahezu direkt an den Polsterbe
reich 2a anschließen und den rückwärtigen Rippenbereich, den
Nierenbereich und den Beckenbereich bei einem Sturz des Trä
gers schützen. Auch hierbei sind die Polsterbereiche 2a bzw.
15 zwischen dem Innenmaterial und dem Obermaterial angeordnet.
Die in Fig. 4 gezeigte vierte Ausführungsform der Schutzbe
kleidung 1 unterscheidet sich von der in Fig. 3 gezeigten
Ausführungsform der Schutzbekleidung durch die Ausgestaltung
des Polsterbereiches 16. Hierbei ist der Polsterbereich 16 bei
der in Fig. 4 gezeigten Ausführungsform kreisartig ausgebil
det und erstreckt sich weiter in den vorderen Bereich der als
Jacke gestalteten Schutzbekleidung, so daß durch den Polster
bereich 16 die Nieren sowie die inneren Organe im Bauchraum
geschützt werden, wenn der Polsterbereich 16 entsprechend mit
dem Gas befüllt ist. Um hierbei zu verhindern, daß die Jacke
dann aufreißt, wenn die Polsterbereiche 16 mit dem Gas befüllt
werden, ist im Rücken der Jacke 1 eine Kellerfalte 17 vorgese
hen.
Claims (17)
1. Schutzbekleidung, insbesondere für Motorradfahrer, Skifah
rer, Bergsteiger, Radfahrer, Reiter, Drachenflieger o. dgl.,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzbekleidung (1) minde
stens einen Bereich aufweist, der bei einem Sturz des Trägers
der Schutzbekleidung (1) automatisch mit einem Gas unter Aus
bildung eines Polsterbereiches (2, 2a, 2b, 3, 4, 5, 5a, 6, 7,
11, 12, 13, 15, 16) befüllbar ist.
2. Schutzbekleidung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schutzbekleidung (1) als Overall, zweiteiliger Anzug,
Jacke oder ärmellose Weste ausgebildet ist.
3. Schutzbekleidung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die mit dem Gas füllbaren Polsterbereiche (2a,
15, 16) am Rücken der Schutzbekleidung (1), insbesondere im
Taillen- und/oder Schulterbereich des Trägers, vorgesehen
sind.
4. Schutzbekleidung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß zwei mit Gas füllbare Polsterbereiche (15, 16) zum Schutze
der Nieren des Trägers bei einem Sturz vorgesehen sind.
5. Schutzbekleidung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß dem Kragen der Schutzbekleidung
(1) mindestens ein mit Gas befüllbarer Polsterbereich (6) zu
geordnet ist.
6. Schutzbekleidung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Frontpartie der Schutzbeklei
dung (1) zum Schutz des Schulter-, Brust- und/oder des Becken
bereiches des Trägers mit mindestens einem Polsterbereich (2,
2b, 7, 11, 12, 13) versehen ist.
7. Schutzbekleidung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder äußeren Ärmellängsnaht
und/oder jeder äußeren Hosenlängsnaht mindestens ein Polster
bereich (4) zugeordnet ist.
8. Schutzbekleidung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß dem Ellenbogenbereich und/oder dem
Kniebereich mindestens ein Polsterbereich (3, 5) zugeordnet
ist.
9. Schutzbekleidung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder Polsterbereich (2, 2a, 2b,
3, 4, 5, 5a, 6, 7, 11, 1,2, 13, 15, 16) als gasdichte Hülle
ausgebildet ist.
10. Schutzbekleidung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die gasdichte Hülle ein sich bei einem vorgegebenen Druck
öffnendes Gasauslaßventil aufweist.
11. Schutzbekleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß jeder Polsterbereich (2, 2a, 2b, 3, 4, 5,
5a, 6, 7, 11, 12, 13, 15, 16) als Hülle ausgebildet ist, wobei
das die Hülle bildende Material eine vorgegebene
Gasdurchlässigkeit besitzt.
12. Schutzbekleidung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß dem mindestens einem Polsterbe
reich (2, 2a, 2b, 3, 4, 5, 5a, 6, 7, 11, 12, 13, 15, 16) ein
Gasgenerator zugeordnet ist.
13. Schutzbekleidung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzbekleidung (1) mit einem
Sensor versehen ist, der über ein elektrisches Signal den Gas
generator ansteuert, und daß abhängig vom Auftreten dieses
elektrischen Signales der Gasgenerator dem Polsterbereich (2,
2a, 2b, 3, 4, 5, 5a, 6, 7, 11, 12, 13, 15, 16) das Gas zum Be
füllen zuführt.
14. Schutzbekleidung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sensor ein Beschleunigungssensor ist.
15. Schutzbekleidung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Sensor ein Drucksensor ist.
16. Schutzbekleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, da
durch gekennzeichnet, daß der Gasgenerator mechanisch über
eine Reißleine (14) in Betrieb gesetzt wird.
17. Schutzbekleidung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Polsterbereich (2, 2a, 2b, 3,
4, 5, 5a, 6, 7, 11, 12, 13, 15, 16) zwischen dem Innenfutter
und dem Obermaterial der Schutzbekleidung (1) angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924234009 DE4234009A1 (de) | 1992-10-09 | 1992-10-09 | Schutzbekleidung |
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DE19924234009 DE4234009A1 (de) | 1992-10-09 | 1992-10-09 | Schutzbekleidung |
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Publication Number | Publication Date |
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DE4234009A1 true DE4234009A1 (de) | 1994-04-14 |
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ID=6470030
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DE19924234009 Withdrawn DE4234009A1 (de) | 1992-10-09 | 1992-10-09 | Schutzbekleidung |
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