DE19838022C1 - Prallsack-Vorrichtung für Zweiradfahrer - Google Patents
Prallsack-Vorrichtung für ZweiradfahrerInfo
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- A41—WEARING APPAREL
- A41D—OUTERWEAR; PROTECTIVE GARMENTS; ACCESSORIES
- A41D13/00—Professional, industrial or sporting protective garments, e.g. surgeons' gowns or garments protecting against blows or punches
- A41D13/015—Professional, industrial or sporting protective garments, e.g. surgeons' gowns or garments protecting against blows or punches with shock-absorbing means
- A41D13/018—Professional, industrial or sporting protective garments, e.g. surgeons' gowns or garments protecting against blows or punches with shock-absorbing means inflatable automatically
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- A41D—OUTERWEAR; PROTECTIVE GARMENTS; ACCESSORIES
- A41D2600/00—Uses of garments specially adapted for specific purposes
- A41D2600/10—Uses of garments specially adapted for specific purposes for sport activities
- A41D2600/102—Motorcycling
Abstract
Bei einer Prallsack-Vorrichtung mit einem zusammengefalteten, mittels Gas aufblasbaren Prallsack, wobei das Gas von mindestens einem Sensor aktivierbaren Gaspatrone geliefert ist, wird ein Schutz eines Zweiradfahrers vor Verletzungen bei einem Aufprall dadurch erreicht, daß der Prallsack in einem Schutzanzug integriert ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Prallsack-Vorrichtung mit einem
zusammengefalteten, mittels Gas aufblasbaren, in einem
Schutzanzug integrierten Prallsack, wobei das Gas von einer
oder mehr mittels mindestens einer Drucksensoreinrichtung
aktivierbaren Gaspatrone geliefert ist.
Prallsack-Vorrichtungen der eingangs genannten Art werden
im Stand der Technik in Kraftfahrzeugen zum Schutz von
Insassen des Kraftfahrzeuges für den Fall verwendet, daß
ein Kraftfahrzeug eine Kollision mit abrupter
Geschwindigkeitsänderung erleidet, durch die die
Kraftfahrzeuginsassen gegen das Lenkrad oder das
Armaturenbrett des Kraftfahrzeugs geschleudert werden.
Dementsprechend sind derartige Prallsäcke in der Regel zum
Schutz des Fahrers in das Lenkrad integriert und zum Schutz
des Beifahrers in dem Beifahrer gegenüberstehende Bereiche
des Armaturenbretts integriert.
Zweiradfahrer, hier insbesondere Motorradfahrer aber
durchaus auch Fahrradfahrer sind im allgemeinen
Straßenverkehr nicht zuletzt deshalb in hohem Maße
gefährdet, weil sie bei einer Kollision mit einem anderen
Fahrzeug schutzlos gegen dieses oder andere Gegenstände
geschleudert werden.
Aus der DE 195 26 641 A1 ist eine Prallsack-Vorrichtung der
eingangs genannten Art bekannt. Aus DE 42 34 009 A1 ist
eine Schutzbekleidung bekannt, bei er Polsterbereiche mit
Prallsack-Einrichtungen versehen sind, die bei von einem
Sensor gemessenen Druck- oder Beschleunigungsänderungen
ausgelöst werden.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß bei den bekannten
Prallsack-Vorrichtungen Fehlauslösungen
beispielsweise dann auftreten können, wenn eine Person nur
zufälligerweise mit einem Körperteil, an dem ein Sensor
angebracht ist, von ihrem Fahrzeug abgehoben wird, wie dies
beispielsweise bei Stößen der Fall sein kann.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, eine Vorrichtung zu
schaffen, mit der Zweiradfahrer vor Verletzungen bei durch
Kollision mit einem anderen Fahrzeug verursachten Stürzen
geschützt werden können, wobei Fehlauslösungen sicher
vermieden sind.
Für eine Prallsack-Vorrichtung der eingangs genannten Art
wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß mindestens zwei
Drucksensoreinrichtungen vorgesehen sind, die im
Gesäßbereich und im Fußbereich und/oder im Handbereich des
Schutzanzuges angeordnet sind, wobei eine
Aktivierungsschaltung zum Aktivieren der Gaspatrone so
ausgelegt ist, daß die Gaspatrone dann aktiviert wird, wenn
der sensierte Gegendruck bei jeder einzelnen
Drucksensoreinrichtung niedriger als ein vorherbestimmter
Grenzwert ist.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand
der Unteransprüche.
Bei der erfindungsgemäßen Prallsack-Vorrichtung wird durch
das Merkmal, daß mindestens zwei Drucksensoreinrichtungen
vorgesehen sind, die im Gesäßbereich und im Fußbereich
und/oder im Handbereich des Schutzanzuges angeordnet sind,
wobei eine Aktivierungsschaltung zum Aktivieren der
Gaspatrone so ausgelegt ist, daß die Gaspatrone dann
aktiviert wird, wenn der sensierte Gegendruck bei jeder
einzelnen Drucksensoreinrichtung niedriger als ein
vorherbestimmter Grenzwert ist, sichergestellt, daß ein
Auslösevorgang des erfindungsgemäßen Prallsackes
zuverlässig und sicher nur dann eingeleitet wird, wenn der
Fahrer mit seinem ganzen Körper von seinem Fahrzeug
abgehoben hat. Dadurch werden Falschauslösungen, die
insbesondere für den Fahrer aber auch für andere
Verkehrsteilnehmer extrem gefährlich wären, sicher
verhindert. Bei einer nicht mit den erfindungsgemäßen
Merkmalen versehenen Vorrichtung könnten Falschauslösungen
beispielsweise dann auftreten, wenn der Fahrer nur
zufälligerweise mit einem Körperteil, an dem ein Sensor
angebracht ist, vom Fahrzeug abgehoben wird, wie dies
beispielsweise bei Stößen der Fall sein kann.
Bei der erfindungsgemäßen Prallsack-Vorrichtung ist die
Aktivierungsschaltung so ausgelegt, daß sie die
Gaspatrone dann aktiviert, wenn der gemessene Gegendruck
bei jeder einzelnen Drucksensoreinrichtung niedriger als
der vorherbestimmte Grenzwert gemessen ist. Der Grenzwert
ist dabei vorzugsweise so eingestellt, daß er dem
Gegendruck entspricht, der durch den normalen
Atmosphärendruck verursacht wird. Dadurch ist
sichergestellt, daß der Grenzwert immer dann unterschritten
wird, wenn ein den Schutzanzug tragender Zweiradfahrer sich
in einer Sturzphase befindet, in der er sich im freien Fall
und damit in Schwerelosigkeit befindet.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Prallsack-Vorrichtung ist die mindestens
eine Gaspatrone ebenfalls in dem Schutzanzug integriert.
Der Schutzanzug enthält vorzugsweise mindestens zwei Lagen,
zwischen denen der zusammengefaltete Prallsack gelagert
ist, wobei eine der Lagen mindestens eine Soll-Reißnaht
enthält, entlang derer diese Lage bei einem Aufblasen des
Prallsacks reißt. Diese mit mindestens einer Soll-Reißnaht
versehene Lage ist vorzugsweise außen angebracht.
Der mindestens eine Sensor der erfindungsgemäßen Prallsack-
Vorrichtung ist vorzugsweise ein batteriebetriebener
elektronischer Sensor.
Der Schutzanzug der erfindungsgemäßen Prallsack-Vorrichtung
kann einteilig als Overall oder auch zweiteilig ausgebildet
sein und in diesem Fall eine Jacke und eine Hose umfassen.
In dem Fall, daß der Schutzanzug zweiteilig ausgebildet
ist, ist vorzugsweise jedes dieser Teile für sich mit
mindestens einem Drucksensor und mindestens einer
Gaspatrone versehen.
Gemäß einer wichtigen Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Prallsack-Vorrichtung weist der Prallsack eine Mehrzahl von
Kammern auf, die so angeordnet sind, daß der aufgeblasene
Prallsack die den Schutzanzug tragende Person nach außen
vor Verletzungen schützt. Vorzugsweise wird dabei jede
einzelne Kammer von jeweils einer gesonderten, dafür
vorgesehenen Gaspatrone aufgeblasen.
Die erfindungsgemäße Prallsack-Vorrichtung wird im
folgenden anhand einer bevorzugten Ausführungsform
erläutert, die in den Figuren der Zeichnung dargestellt
ist. Darin zeigen:
Fig. 1 eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Prallsack-Vorrichtung in einer Frontalansicht,
getragen von einer stehenden Person;
Fig. 2 die in Fig. 1 dargestellte erfindungsgemäße
Prallsack-Vorrichtung in einer Seitenansicht,
getragen von einer auf einem Motorrad sitzenden
Person;
Fig. 3 die in Fig. 1 dargestellte erfindungsgemäße
Prallsack-Vorrichtung in aufgeblasenem Zustand, wie
in Fig. 1 getragen von einer stehenden Person.
Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte erfindungsgemäße
Prallsack-Vorrichtung 11, 12 weist eine zweilagige Jacke 11
sowie eine zweilagige Hose 12 auf. Die obere Lage der Jacke
11 enthält dabei eine Soll-Reißnaht 16, und die obere Lage
der Hose 12 enthält dabei eine Soll-Reißnaht 17. Die die
Prallsack-Vorrichtung 11, 12 tragende Person 10 trägt
darüberhinaus Stiefel 13, sowie einen Helm 14. Wie aus der
Fig. 2 ersichtlich, enthält die Jacke 11 eine Gaspatrone
18 und die Hose 12 eine Gaspatrone 19, die bei Aktivierung
über eine nicht dargestellte elektronische
Aktivierungsschaltung aufgrund von Drucksignalen des im
Gesäßbereich angeordneten Sensors 20 sowie von im Bereich
der beiden Hände angeordneten Drucksensoren 21 bei
Unterschreiten eines vorgegebenen Gegendrucks gegen diese
Sensoren aktiviert werden.
Bei der in Fig. 3 dargestellten aufgeblasenen Prallsack-
Vorrichtung 11, 12 sind sowohl die Jacke 11 als auch die
Hose 12 durch Aufblasen der entsprechenden Kammern der
Prallsäcke soweit aufgeweitet, daß eine etwa 10 cm dicke
Luftschicht gebildet ist, die die die Prallsack-Vorrichtung
11, 12 tragende Person bei einem Aufprall gegen einen
Gegenstand vor Verletzungen schützt. Beim Aufblasen der
entsprechenden Prallsäcke sind die Soll-Reißnähte 16, 17
der äußeren Schicht der Prallsack-Vorrichtung 11, 12
aufgeplatzt.
Das oben erläuterte Ausführungsbeispiel der Erfindung dient
lediglich dem Zweck eines besseren Verständnisses der durch
die Patentansprüche vorgegebenen erfindungsgemäßen Lehre,
die als solche durch das Ausführungsbeispiel nicht
eingeschränkt ist.
Claims (7)
1. Prallsack-Vorrichtung (11, 12) mit einem zusammengefalteten,
mittels Gas aufblasbaren, in einem Schutzanzug integrierten
Prallsack, wobei das Gas von einer oder mehr mittels
mindestens einer Drucksensoreinrichtung (20, 21) aktivierbaren
Gaspatrone geliefert ist, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens zwei Drucksensoreinrichtungen (20, 21) vorgesehen sind,
die im Gesäßbereich und im Fußbereich und/oder im
Handbereich des Schutzanzuges angeordnet sind, wobei eine
Aktivierungsschaltung zum Aktivieren der Gaspatrone (18, 19) so
ausgelegt ist, daß die Gaspatrone (18, 19) dann aktiviert wird, wenn
der sensierte Gegendruck bei jeder einzelnen
Drucksensoreinrichtung (20, 21) niedriger als ein vorherbestimmter
Grenzwert ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die mindestens eine Gaspatrone (18, 19) ebenfalls in dem Schutzanzug
integriert ist.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schutzanzug mindestens zwei
Lagen enthält, zwischen denen der zusammengefaltete
Prallsack gelagert ist, wobei eine der Lagen mindestens
eine Soll-Reißnaht (16, 17) enthält, entlang derer diese Lage bei
einem Aufblasen des Prallsacks reißt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die mit mindestens einer Soll-Reißnaht (16, 17) versehene Lage außen
angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der mindestens eine Sensor (20, 21) ein
batteriebetriebener elektronischer Sensor ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schutzanzug zweiteilig
ausgebildet ist und eine Jacke (11) und eine Hose (12) umfaßt.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Prallsack eine Mehrzahl von
Kammern aufweist, die so angeordnet sind, daß der
aufgeblasene Prallsack die den Schutzanzug tragende Person
nach außen vor Verletzungen schützt.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
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DE (1) | DE19838022C1 (de) |
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- 1998-08-21 DE DE1998138022 patent/DE19838022C1/de not_active Expired - Fee Related
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