DE19640658C2 - Schutzeinrichtung für Benutzer von Zweiradfahrzeugen - Google Patents

Schutzeinrichtung für Benutzer von Zweiradfahrzeugen

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DE19640658C2 DE1996140658 DE19640658A DE19640658C2 DE 19640658 C2 DE19640658 C2 DE 19640658C2 DE 1996140658 DE1996140658 DE 1996140658 DE 19640658 A DE19640658 A DE 19640658A DE 19640658 C2 DE19640658 C2 DE 19640658C2
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Description

Die Erfindung betrifft eine Schutzeinrichtung für Benutzer von Zweiradfahrzeugen gemäß den Merkmalen des Oberbegriffs des An­ spruchs 1.
Eine solche Schutzeinrichtung ist aus DE 90 16 306 U1 bekannt. Bei der Schutzeinrichtung ist zumindest die Rückseite der Schutzeinrichtung mit wenigstens einem gasdichten Einsatz ver­ sehen, der mit einem in der Schutzeinrichtung angeordneten Druckgasbehälter verbunden ist, welcher im Ansprechfall Druck­ gas in den wenigstens einen gasdichten Einsatz leitet und die­ sen aufbläht.
Ein automatisch aufblasbar Motorrad-Sicherheitsanzug ist des Weiteren aus der DE 30 40 421 C2 bekannt. Beim Sturz des Zweirad­ fahrers wird innerhalb kürzester Zeit mittels einer Aufblasau­ tomatik ein oder mehrere Luftkammern mit Gas aufgeblasen, so dass der Körper geschützt wird. Die Auslöseautomatik ist dabei über eine mit dem Motorrad und dem Motorradfahreranzug verbun­ dene Reißleine auslösbar.
Zum Schutz für Zweiradfahrern, das heißt sowohl für Fahrer als auch für Beifahrer, insbesondere von motorbetriebenen Krafträ­ dern, sind sowohl Schutzhelme zum Schutz vor Schädelverletzun­ gen bei einem Sturz oder Aufprall gebräuchlich als auch Klei­ dung aus verschleißunempfindlichen Material, wie zum Beispiel Leder oder Aramidfasergewebe, wobei die außenliegenden Partien weitgehend abgepolstert sind; hinzukommen Handschuhe und ent­ sprechende Fußbekleidung, welche insgesamt mit der übrigen Kleidung dazu beitragen sollen, die den Zweirädern im Ver­ gleich mit Automobilen fehlende Knautschzone zu ersetzen und damit das Verlezungsrisiko im Falle einer Kollision zu verrin­ gern.
Bekannt ist es hierbei auch, insbesondere stoßgefährdete Kör­ perstellen, wie zum Beispiel Knie, Ellenbogen, Schulterpartie oder Hüfte, durch besonders kräftige und/oder steife und mit verstärkter Polsterung versehene Kleidungsteile zu schützen.
Allerdings ist auch klar, daß ein derartiger Schutz nur Ver­ letzungen in ihren Auswirkungen mindern können, nicht aber verhindern oder völlig ausschließen.
Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der vor­ liegenden Erfindung, eine Schutzeinrichtung für Zweiradfahrer zu schaffen, welche geeignet ist, ausgewählte, hinsichtlich der Schwere von Verletzungen besonders gefährdete Körperberei­ che im Kollisionsfall zu schützen, ohne daß hierdurch die Handlungsfähigkeit der ein Zweirad benutzenden Person beein­ trächtigt ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Pa­ tentanspruchs 1 gelöst.
Weiter vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen der Er­ findung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Dementsprechend ist zumindest die Rückseite der Überjacke mit wenigstens einem gasdichten Einsatz versehen, der als Prall­ körper dient und hierzu mit einem in der Überjacke angeordne­ ten Druckgasbehälter zur Einleitung von Druckgas verbunden ist, welcher Druckgasbehälter im Ansprechfall Druckgas in den wenigstens einen gasdichten Einsatz leitet und den wenigstens einen Einsatz ballonartig aufbläht. Ähnlich einem Airbag bei Personenkraftfahrzeugen soll also die Schutzeinrichtung dazu dienen, die Aufprallenergie bei einer Kollision aufzunehmen und abzubauen, um so den Körper der hiervon betroffenen Person zu schützen. Allerdings bestehen einige erhebliche Unterschie­ de gegenüber den Personenkraftfahrzeugen. So ist die erfin­ dungsgemäße Schutzeinrichtung, anders als bei einem PKW nicht Teil des Fahrzeugs, sondern sie ist körpernah angeordnet. Auch ist die erfindungsgemäße Schutzeinrichtung nicht in Fahrtrich­ tung vorn und gegebenenfalls auch seitlich am Fahrzeug ange­ ordnet, sondern die erfindungsgemäße Schutzeinrichtung ist als im Kollisionsfall wirksamer Prallkörper ausgebildet, der in die Überjacke, welche der sicherheitsbewußte Zweiradbenutzer ohnehin bei allen Fahrten und bei jeder Witterung angelegt hat, an ihrer Rückseite integriert ist, um so einen Aufprall des Zweiradbenutzers abzumildern und damit dessen Verletzungs­ risiko zu mindern.
Wie vorstehend angegeben, ist die erfindungsgemäße Schutzein­ richtung in Form wenigstens eines aufblasbaren Einsatzes zu­ mindest auf der Rückseite der Überjacke angeordnet, um hier­ durch gravierende Rückenverletzungen mit dem Folgerisiko von Lähmungen zu vermeiden. Derartige Verletzungen sind bei Zwei­ radbenutzern nach Kollisionen häufig anzutreffen, so daß be­ reits eine Verbesserung in diesem Bereich sich außerordentlich günstig auf die Verletzungsschwere auswirkt.
Gemäß der Erfindung weist der wenigstens eine Einsatz einen Quereinsatz auf und ist T-förmig ausgebildet. Dabei erstreckt sich der Quereinsatz vorzugsweise entlang der Schulterpartie des betreffenden Benutzers quer über die Breite der Überjacke unterhalb des Jackenkragens, während sein vertikaler Einsatz sich mittig entlang zum Wirbelsäulenbereich des betreffenden Benutzers erstreckt. Mit dieser Ausgestaltung, die sich ins­ besondere dem Schutz der Wirbelsäule des die Überjacke tragen­ den Zweiradbenutzers widmet, kann wirkungsvoll vor möglichen gravierenden Verletzungen an der Wirbelsäule wie auch an der Schulter geschützt werden.
Eine derartige Gefährdung des Rückens, des Nackens oder der Schulter des Zweiradfahrers ist möglich, wenn dieser bei einer Kollision auf ein bewegliches Hindernis, zum Beispiel fahren­ der PKW, oder auf ein festes Hindernis, zum Beispiel stehendes Auto, Mauerteile, Leitpfosten oder Bordsteinkante, auftrifft.
Durch die Schutzeinrichtung wird erreicht, daß der Quereinsatz des wenigstens einen Einsatzes sich bis in den Jackenkragen erstreckt. Dabei ist der in den Kragenbereich erweiterte Quer­ einsatz als im Jackenkragen integrierte Halskrause ausgebildet und strömungsmäßig mit dem Haupteinsatz an der Rückseite ver­ bunden, das heißt, bei dessen Auslösung wird auch die Hals­ krause mit Gas gefüllt.
In einer Ausgestaltung der Erfindung ist der Druckgasbehälter als auswechselbare Gaspatrone oder Gaskartusche ausgebildet. Dabei ist entsprechend der Erfindung darauf geachtet, daß der Druckgasbehälter an der Vorderseite der Überjacke zum Beispiel in einer Jackentasche integriert auswechselbar angeordnet ist.
Gemäß der Erfindung arbeitet der Druckgasbehälter mit einem Auslöser zusammen, welcher im Ansprechfall ein Auslaßventil am Druckgasbehälter betätigt, so daß Druckgas in den hiermit ver­ bundenen wenigstens einen Einsatz strömt. Vorzugsweise ist als Druckgas Stickstoffgas vorgesehen, welches in den Druckgasbe­ hälter gefüllt ist.
Vorteilhafterweise ist der wenigstens eine gasdichte Einsatz in einer Jackenfalte angeordnet, welche bei Befüllung des Ein­ satzes sich selbsttätig öffnet. Dabei kann die Jackenfalte im Normalzustand mittels Klettverschluß verdeckt sein.
Ferner ist es zweckmäßig, daß der in der Überjacke angeordnete Druckgasbehälter eine geringe räumliche Tiefe aufweist und mit einer Polsterung versehen ist, welche beispielsweise von Hart­ schaum gebildet ist.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind sowohl der wenigstens eine Einsatz als auch der zugeordnete Druckgasbehälter zur Innenseite der Überjacke hin abgepol­ stert.
Ebenso vorteilhaft ist es, daß der wenigstens eine als Prall­ körper vorgesehene Einsatz auf seiner nach außen weisenden Seite mit einer verschleißbeständigen Deckschicht, zum Bei­ spiel Leder, versehen ist.
Für die Auslösung im Kollisionsfall ist als Auslöser zur Betä­ tigung des am Druckgasbehälter angeordneten Auslaßventils eine Schaltelektronik vorgesehen, welche mit einem Geschwindig­ keitsmesser des Zweiradfahrzeuges zusammenarbeitet und daß ei­ ne vorgegebene Verzögerung des Zweiradfahrzeuges die Schalt­ elektronik aktiviert.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß bei Zweirädern mit eigener Stromversorgung die Schaltelek­ tronik zur Stromversorgung über eine Speiseleitung mit dem Bordnetz des Zweiradfahrzeuges verbunden ist und daß mit Ein­ schalten des Bordnetzes, zum Beispiel Zündkreislauf bei motor­ betriebenen Zweiradfahrzeugen, auch die Schaltelektronik mit Spannung versorgt ist.
Dabei ist gemäß der Erfindung in die Schaltelektronik ein ers­ ter Abstandssensor integriert sein, der mit einem im Fahrzeug­ sitz vorgesehenen zweiten Abstandssensor korrespondiert und bei einem vorgegebenen Abstand beider Abstandssensoren vonein­ ander ebenfalls die Auslösung des am Druckgasbehälter angeord­ neten Auslaßventils herbeiführt. Wenn also der Zweiradbenutzer kollisionsbedingt vom Zweirad stürzt und hierbei der einge­ stellte Grenzabstand, von zum Beispiel 0,60 m-0,70 m von dem zugeordneten Sitzplatz, überschritten wird, erfolgt unmittel­ bar in kürzester Zeit die Auslösung und der Druckgasbehälter entleert sich in den oder die hierfür vorgesehenen, als Prall­ körper dienenden Einsätze in der Überjacke.
Gleichzeitig kann die Wechselwirkung zwischen den Abstandssen­ soren im Falle eines motorbetriebenen Kraftrades zusätzlich dazu genutzt werden, den Motor des Zweirades abzuschalten, in­ dem beispielsweise der Zündstrom und/oder die Kraftstoffzufuhr unterbrochen wird.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die miteinander korrespondierenden Abstandssensoren drahtlos miteinander kommunizieren.
Ferner ist es für den praktischen Einsatz von Vorteil, daß für eine Aktivierung des Auslösers eine erforderliche Mindest­ geschwindigkeit, zum Beispiel 5-8 km/h, vorgesehen ist. Hiermit wird ein zufälliges, ungewolltes Auslösen der Schutz­ einrichtung verhindert, das heißt, solange das Zweirad steht, erfolgt keine Aktivierung des Auslösers und das ungewollte Aufblasen der Prallkörper wird vermieden.
Günstig für einen guten Verletzungsschutz ist außerdem, daß der wenigstens eine als Prallkörper vorgesehene Einsatz zur Innenseite der Überjacke hin glattflächig ausgebildet ist. Damit hat er die Möglichkeit, sich im Ansprechfall nach außen hin auszudehnen, ohne die darunterliegenden Körperpartien zu belasten. Dieser Vorteil wird dadurch vervollkommnet, daß das im gasbefüllten Einsatz befindliche Gas darin verbleibt, bis die Verbindung zum zugeordneten Druckgasbehälter getrennt ist. Hierbei kann zusätzlich vorgesehen sein, daß der wenigstens eine Einsatz an seinem Gasanschluß mit einem Rückschlagventil versehen ist, so daß der einmal aufgeblasene Prallkörper nur durch bewußte manuelle Betätigung entleert werden kann.
Anhand eines in der schematischen Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels wird die Erfindung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Rückseite einer Überjacke mit einer erfindungs­ gemäßen Schutzeinrichtung und
Fig. 2 die Überjacke gemäß Fig. 1 mit einer mittels Klett­ verschluß gehaltenen Abdeckung.
In Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße Schutzeinrichtung 10 dar­ gestellt, welche in die Rückseite einer Überjacke 12 inte­ griert ist und von einem zentral angeordneten, aus gasundurch­ lässigem Material bestehenden Einsatz gebildet ist, der einen symmetrisch zur Mittellinie angeordneten vertikalen Einsatz 14 und einen hiermit strömungsmäßig verbundenen Quereinsatz 16 aufweist. Der Quereinsatz 16 ist dicht unterhalb des Kragens 18 angeordnet und erstreckt sich über die gesamte Rückenbreite der Überjacke 12.
Sowohl der vertikale Einsatz 14 als auch der Quereinsatz 16 sind mit einem hier nicht näher dargestellten, von einer fla­ chen Gaskartusche gebildeten Druckgasbehälter strömungsmäßig verbunden, der gemeinsam mit einer für die bedarfsgerechte Auslösung der. Schutzeinrichtung vorgesehenen, ebenfalls in dieser Darstellung nicht gezeigten Schaltelektronik in einer an der linken Seite angeordneten Jackentasche 20 angeordnet ist, wo beide Einheiten von einer hierfür vorgesehenen Falte überdeckt und somit geschützt sind.
Diese Anordnung gewährleistet einerseits jederzeitige An­ sprechbereitschaft, da Störungen infolge unbeabsichtigter Manipulationen an der Schaltelektronik und/oder am Druckgasbe­ hälter ausgeschlossen sind.
Gemeinsam mit der Schaltelektronik kann ein erster Abstands­ sensor in der Jacke 12 integriert sein, der mit einem orts­ festen zweiten Abstandssensor am betreffenden Zweirad, vor­ zugsweise ein motorbetriebenes Kraftrad, zum Beispiel Motor­ rad, korrespondiert.
Die Überjacke 12 ist wie die herkömmliche Schutzkleidung für Zweiradfahrer aus verschleißunempfindlichen Material zum Bei­ spiel Leder, gefertigt und besitzt zur Innenseite hin unter­ halb der Einsätze 14, 16 eine reißfeste Unterlage, zum Bei­ spiel aus Aramidgewebe, sowie am Druckgasbehälter und an der Schaltelektronik jeweils eine verstärkte Polsterung aus Hart­ schaum. Die Falte und die Tasche, welche die Auslöseelektronik und die Gaskartusche aufnehmen, sind ebenfalls mittels Klett­ verschluß gesichert.
Zwischen dem vertikalen Einsatz 14 und dem in der Seitentasche 20 angeordneten Druckgasbehälter ist eine Schlauchleitung 22 vorgesehen, die in der zur Polsterung dienenden Absteppung zwischen der Innen- und Außenlage angeordnet ist und zur Be­ füllung der Einsätze 14, 16 im Ansprechfalle dient.
In Fig. 2 ist ebenfalls die Rückseite der in Fig. 1 gezeigten Überjacke 12 dargestellt, wobei hier die als Prallkörper die­ nenden Einsätze 14, 16 von einer mittels Klettverschluß gehal­ tenen Abdeckung 24 überdeckt sind. Die Abdeckung ist aus ein­ zelnen Falten 26 zusammengesetzt, welche so den sich bei Gas­ befüllung im Volumen ausdehnenden Einsätze 14, 16 die Möglich­ keit bieten, ihr vorgesehenes Endvolumen zu erreichen, ohne den Träger der Überjacke hierdurch in seiner Handlungsfähig­ keit zu beeinträchtigen.
Ferner weist die Überjacke 12 die üblichen Polsterungen auf, zum Beispiel an den Ellenbogen 28.
Die erfindungsgemäße Schutzeinrichtung 10, die in Ruhelage von außen quasi nicht erkennbar ist, verhindert im Ansprechfall, das heißt bei einer Kollision, sowohl Rücken- und Schulter­ verletzungen als auch wegen des besonderen Schutzes des Hals­ bereiches dessen Abknicken.
Der erfindungsgemäße vertikale Einsatz erstreckt sich in einer Breite von etwa 8 bis 10 cm symmetrisch entlang zur rückseiti­ gen Mittellinie der Überjacke 12 und ragt im aufgeblasenen Zustand zwischen 4 und 10 cm, vorzugsweise 5 cm, hervor.
Vorzugsweise ist die erwähnte Schaltelektronik über eine elek­ trische Leitung zur Spannungsversorgung mit dem Bordnetz des betreffenden Zweirades verbunden. Dabei kann zusätzlich eine Verbindung mit dem Geschwindigkeitsmesser des Zweirades vor­ gesehen sein, welche dafür sorgt, daß die Schaltelektronik erst bei Erreichen einer Mindestgeschwindigkeit, zum Beispiel 5 bis 8 km/h, eingeschaltet wird, so daß unterhalb dieser Geschwindigkeit keine Auslösung erfolgt.
Wenn es zur Auslösung kommt, dann werden die vorgesehenen Einsätze 14, 16 mit Gas, vorzugsweise Stickstoff, befüllt, wobei die Einsätze gasundurchlässig sind, aber ein vorgegebe­ nes Volumen nicht infolge unkontrollierter überdruckbedingter Dehnung überschreitet. Das für die Einsätze vorgesehene Mate­ rial ist prinzipiell für eine mehrfache Verwendung geeignet. Das Entleeren der gefüllten Einsätze erfolgt anders als bei Airbags in PKW nicht selbsttätig, sondern durch gezieltes, zum Beispiel manuelles, Zusammenpressen der Einsätze. Dies ist allerdings erst möglich, wenn die Verbindung zum Druckgasbe­ hälter unterbrochen ist und gegebenenfalls ein Rückschlagven­ til am Einsatz geöffnet ist.
Bezugszeichenliste
10
Schutzeinrichtung
12
Überjacke
14
vertikaler Einsatz
16
Quereinsatz
18
Kragen
20
Seitentasche (für Gasbehälter und Elektronik)
22
Verbindungsschlauch
24
Abdeckung
26
Falten
28
Ellenbogenpolsterung

Claims (18)

1. Schutzeinrichtung für Benutzer von Zweiradfahrzeugen mit einer Vorderseite und mit einer Rückseite, wobei zumin­ dest die Rückseite mit wenigstens einem aufblasbaren Einsatz aus gasdichtem Material versehen ist, der als Prallkörper dient und hierzu mit einem Druckgasbehälter verbunden ist, welcher Druckgasbehälter, zusammenwirkend mit einem Auslöser, im Ansprechfall Druckgas in den we­ nigstens einen Einsatz leitet und den wenigstens einen Einsatz ballonartig aufbläht, wobei die Schutzeinrichtung von einer Überjacke gebildet ist und einen Quereinsatz aufweist, der sich entlang der Schulterpartie des betref­ fenden Benutzers quer über die Breite der Überjacke bis an einen Jackenkragen erstreckt, wobei im Ansprechfalle das in den wenigstens einen aufblasbaren Einsatz ein­ strömende Gas nicht selbsttätig entweicht, dadurch gekennzeichnet, dass der Einsatz (14, 16) T-för­ mig ausgebildet ist und dass der vertikale Einsatz (14) sich mittig entlang des Wirbelsäulenbereiches des betref­ fenden Benutzers erstreckt, wobei als Auslöser zur Be­ tätigung eines am Druckgasbehälter angeordneten Auslass­ ventils eine Schaltelektronik vorgesehen ist, welche mit einem Geschwindigkeitsmesser des Zweiradfahrzeuges zu­ sammenarbeitet, wobei ab einer vorgegebenen Verzögerung des Zweiradfahrzeuges die Schaltelektronik aktiviert ist und dass in die Schaltelektronik ein erster Abstands­ sensor integriert ist, der mit einem im Fahrzeugsitz vor­ gesehenen zweiten Abstandssensor korrespondiert und bei einem vorgegebenen Abstand beider Abstandssensoren von­ einander die Auslösung des Auslassventils ebenfalls her­ beiführt.
2. Schutzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß der Druckgasbehälter eine auswechselbare Gaspa­ trone oder Gaskartusche ist.
3. Schutzeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Druckgasbehälter an der Seite der Über­ jacke (12) auswechselbar angeordnet ist.
4. Schutzeinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckgasbehälter in eine Jackentasche (20) integriert ist.
5. Schutzeinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckgasbehälter mit Stickstoffgas gefüllt ist.
6. Schutzeinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltelektronik zur Stromversorgung über eine Speiseleitung mit dem Bordnetz des Zweiradfahrzeuges verbunden ist und daß mit Einschal­ ten des Bordnetzes auch die Schaltelektronik mit Spannung versorgt ist.
7. Schutzeinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der wenigstens eine gasdichte Einsatz (14, 16) von wenigstens einer Jackenfalte (26) verdeckt ist, welche bei Befüllung des Einsatzes (14, 16) sich selbsttätig öffnet.
8. Schutzeinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich­ net, daß die Jackenfalte (26) im Ruhezustand mittels Klettverschluß verschlossen ist.
9. Schutzeinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der wenigstens eine als Prallkörper vorgesehene Einsatz (14, 16) mit einer ver­ schleißbeständigen Deckschicht versehen ist.
10. Schutzeinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der in der Überjacke (12) an­ geordnete Druckgasbehälter eine geringe räumliche Tiefe aufweist und mit einer Polsterung versehen ist.
11. Schutzeinrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich­ net, daß die Polsterung von Hartschaum gebildet ist.
12. Schutzeinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl der wenigstens eine Einsatz (14, 16) als auch der zugeordnete Druckgasbehäl­ ter zur Innenseite der Überjacke hin abgepolstert sind.
13. Schutzeinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der wenigstens eine als Prallkörper vorgesehene Einsatz (14, 16) zur Innenseite der Überjacke hin glattflächig ausgebildet ist und sich im Ansprechfall nach außen hin ausdehnt.
14. Schutzeinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das im gasbefüllten Einsatz befindliche Gas darin verbleibt, bis die Verbindung (22) zum zugeordneten Druckgasbehälter getrennt ist.
15. Schutzeinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die miteinander korrespondie­ renden Abstandssensoren drahtlos miteinander kommunizie­ ren.
16. Schutzeinrichtung nach einem der vorherigen. Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß für eine Aktivierung des Aus­ lösers eine erforderliche Mindestgeschwindigkeit vor­ gesehen ist.
17. Schutzeinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der wenigstens eine Einsatz (14, 16) mit einem als Halskrause im Jackenkragen inte­ grierten Einsatz strömungsmäßig verbunden ist.
18. Schutzeinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der wenigstens eine Einsatz (14, 16) an seinem Gasanschluß mit einem Rückschlagventil versehen ist.
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