DE19640658C2 - Schutzeinrichtung für Benutzer von Zweiradfahrzeugen - Google Patents
Schutzeinrichtung für Benutzer von ZweiradfahrzeugenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schutzeinrichtung für Benutzer von
Zweiradfahrzeugen gemäß den Merkmalen des Oberbegriffs des An
spruchs 1.
Eine solche Schutzeinrichtung ist aus DE 90 16 306 U1 bekannt.
Bei der Schutzeinrichtung ist zumindest die Rückseite der
Schutzeinrichtung mit wenigstens einem gasdichten Einsatz ver
sehen, der mit einem in der Schutzeinrichtung angeordneten
Druckgasbehälter verbunden ist, welcher im Ansprechfall Druck
gas in den wenigstens einen gasdichten Einsatz leitet und die
sen aufbläht.
Ein automatisch aufblasbar Motorrad-Sicherheitsanzug ist des
Weiteren aus der DE 30 40 421 C2 bekannt. Beim Sturz des Zweirad
fahrers wird innerhalb kürzester Zeit mittels einer Aufblasau
tomatik ein oder mehrere Luftkammern mit Gas aufgeblasen, so
dass der Körper geschützt wird. Die Auslöseautomatik ist dabei
über eine mit dem Motorrad und dem Motorradfahreranzug verbun
dene Reißleine auslösbar.
Zum Schutz für Zweiradfahrern, das heißt sowohl für Fahrer als
auch für Beifahrer, insbesondere von motorbetriebenen Krafträ
dern, sind sowohl Schutzhelme zum Schutz vor Schädelverletzun
gen bei einem Sturz oder Aufprall gebräuchlich als auch Klei
dung aus verschleißunempfindlichen Material, wie zum Beispiel
Leder oder Aramidfasergewebe, wobei die außenliegenden Partien
weitgehend abgepolstert sind; hinzukommen Handschuhe und ent
sprechende Fußbekleidung, welche insgesamt mit der übrigen
Kleidung dazu beitragen sollen, die den Zweirädern im Ver
gleich mit Automobilen fehlende Knautschzone zu ersetzen und
damit das Verlezungsrisiko im Falle einer Kollision zu verrin
gern.
Bekannt ist es hierbei auch, insbesondere stoßgefährdete Kör
perstellen, wie zum Beispiel Knie, Ellenbogen, Schulterpartie
oder Hüfte, durch besonders kräftige und/oder steife und mit
verstärkter Polsterung versehene Kleidungsteile zu schützen.
Allerdings ist auch klar, daß ein derartiger Schutz nur Ver
letzungen in ihren Auswirkungen mindern können, nicht aber
verhindern oder völlig ausschließen.
Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der vor
liegenden Erfindung, eine Schutzeinrichtung für Zweiradfahrer
zu schaffen, welche geeignet ist, ausgewählte, hinsichtlich
der Schwere von Verletzungen besonders gefährdete Körperberei
che im Kollisionsfall zu schützen, ohne daß hierdurch die
Handlungsfähigkeit der ein Zweirad benutzenden Person beein
trächtigt ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Pa
tentanspruchs 1 gelöst.
Weiter vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen der Er
findung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Dementsprechend ist zumindest die Rückseite der Überjacke mit
wenigstens einem gasdichten Einsatz versehen, der als Prall
körper dient und hierzu mit einem in der Überjacke angeordne
ten Druckgasbehälter zur Einleitung von Druckgas verbunden
ist, welcher Druckgasbehälter im Ansprechfall Druckgas in den
wenigstens einen gasdichten Einsatz leitet und den wenigstens
einen Einsatz ballonartig aufbläht. Ähnlich einem Airbag bei
Personenkraftfahrzeugen soll also die Schutzeinrichtung dazu
dienen, die Aufprallenergie bei einer Kollision aufzunehmen
und abzubauen, um so den Körper der hiervon betroffenen Person
zu schützen. Allerdings bestehen einige erhebliche Unterschie
de gegenüber den Personenkraftfahrzeugen. So ist die erfin
dungsgemäße Schutzeinrichtung, anders als bei einem PKW nicht
Teil des Fahrzeugs, sondern sie ist körpernah angeordnet. Auch
ist die erfindungsgemäße Schutzeinrichtung nicht in Fahrtrich
tung vorn und gegebenenfalls auch seitlich am Fahrzeug ange
ordnet, sondern die erfindungsgemäße Schutzeinrichtung ist als
im Kollisionsfall wirksamer Prallkörper ausgebildet, der in
die Überjacke, welche der sicherheitsbewußte Zweiradbenutzer
ohnehin bei allen Fahrten und bei jeder Witterung angelegt
hat, an ihrer Rückseite integriert ist, um so einen Aufprall
des Zweiradbenutzers abzumildern und damit dessen Verletzungs
risiko zu mindern.
Wie vorstehend angegeben, ist die erfindungsgemäße Schutzein
richtung in Form wenigstens eines aufblasbaren Einsatzes zu
mindest auf der Rückseite der Überjacke angeordnet, um hier
durch gravierende Rückenverletzungen mit dem Folgerisiko von
Lähmungen zu vermeiden. Derartige Verletzungen sind bei Zwei
radbenutzern nach Kollisionen häufig anzutreffen, so daß be
reits eine Verbesserung in diesem Bereich sich außerordentlich
günstig auf die Verletzungsschwere auswirkt.
Gemäß der Erfindung weist der wenigstens eine Einsatz einen
Quereinsatz auf und ist T-förmig ausgebildet. Dabei erstreckt
sich der Quereinsatz vorzugsweise entlang der Schulterpartie
des betreffenden Benutzers quer über die Breite der Überjacke
unterhalb des Jackenkragens, während sein vertikaler Einsatz
sich mittig entlang zum Wirbelsäulenbereich des betreffenden
Benutzers erstreckt. Mit dieser Ausgestaltung, die sich ins
besondere dem Schutz der Wirbelsäule des die Überjacke tragen
den Zweiradbenutzers widmet, kann wirkungsvoll vor möglichen
gravierenden Verletzungen an der Wirbelsäule wie auch an der
Schulter geschützt werden.
Eine derartige Gefährdung des Rückens, des Nackens oder der
Schulter des Zweiradfahrers ist möglich, wenn dieser bei einer
Kollision auf ein bewegliches Hindernis, zum Beispiel fahren
der PKW, oder auf ein festes Hindernis, zum Beispiel stehendes
Auto, Mauerteile, Leitpfosten oder Bordsteinkante, auftrifft.
Durch die Schutzeinrichtung wird erreicht, daß der Quereinsatz
des wenigstens einen Einsatzes sich bis in den Jackenkragen
erstreckt. Dabei ist der in den Kragenbereich erweiterte Quer
einsatz als im Jackenkragen integrierte Halskrause ausgebildet
und strömungsmäßig mit dem Haupteinsatz an der Rückseite ver
bunden, das heißt, bei dessen Auslösung wird auch die Hals
krause mit Gas gefüllt.
In einer Ausgestaltung der Erfindung ist der Druckgasbehälter
als auswechselbare Gaspatrone oder Gaskartusche ausgebildet.
Dabei ist entsprechend der Erfindung darauf geachtet, daß der
Druckgasbehälter an der Vorderseite der Überjacke zum Beispiel
in einer Jackentasche integriert auswechselbar angeordnet ist.
Gemäß der Erfindung arbeitet der Druckgasbehälter mit einem
Auslöser zusammen, welcher im Ansprechfall ein Auslaßventil am
Druckgasbehälter betätigt, so daß Druckgas in den hiermit ver
bundenen wenigstens einen Einsatz strömt. Vorzugsweise ist als
Druckgas Stickstoffgas vorgesehen, welches in den Druckgasbe
hälter gefüllt ist.
Vorteilhafterweise ist der wenigstens eine gasdichte Einsatz
in einer Jackenfalte angeordnet, welche bei Befüllung des Ein
satzes sich selbsttätig öffnet. Dabei kann die Jackenfalte im
Normalzustand mittels Klettverschluß verdeckt sein.
Ferner ist es zweckmäßig, daß der in der Überjacke angeordnete
Druckgasbehälter eine geringe räumliche Tiefe aufweist und mit
einer Polsterung versehen ist, welche beispielsweise von Hart
schaum gebildet ist.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind
sowohl der wenigstens eine Einsatz als auch der zugeordnete
Druckgasbehälter zur Innenseite der Überjacke hin abgepol
stert.
Ebenso vorteilhaft ist es, daß der wenigstens eine als Prall
körper vorgesehene Einsatz auf seiner nach außen weisenden
Seite mit einer verschleißbeständigen Deckschicht, zum Bei
spiel Leder, versehen ist.
Für die Auslösung im Kollisionsfall ist als Auslöser zur Betä
tigung des am Druckgasbehälter angeordneten Auslaßventils eine
Schaltelektronik vorgesehen, welche mit einem Geschwindig
keitsmesser des Zweiradfahrzeuges zusammenarbeitet und daß ei
ne vorgegebene Verzögerung des Zweiradfahrzeuges die Schalt
elektronik aktiviert.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß
bei Zweirädern mit eigener Stromversorgung die Schaltelek
tronik zur Stromversorgung über eine Speiseleitung mit dem
Bordnetz des Zweiradfahrzeuges verbunden ist und daß mit Ein
schalten des Bordnetzes, zum Beispiel Zündkreislauf bei motor
betriebenen Zweiradfahrzeugen, auch die Schaltelektronik mit
Spannung versorgt ist.
Dabei ist gemäß der Erfindung in die Schaltelektronik ein ers
ter Abstandssensor integriert sein, der mit einem im Fahrzeug
sitz vorgesehenen zweiten Abstandssensor korrespondiert und
bei einem vorgegebenen Abstand beider Abstandssensoren vonein
ander ebenfalls die Auslösung des am Druckgasbehälter angeord
neten Auslaßventils herbeiführt. Wenn also der Zweiradbenutzer
kollisionsbedingt vom Zweirad stürzt und hierbei der einge
stellte Grenzabstand, von zum Beispiel 0,60 m-0,70 m von dem
zugeordneten Sitzplatz, überschritten wird, erfolgt unmittel
bar in kürzester Zeit die Auslösung und der Druckgasbehälter
entleert sich in den oder die hierfür vorgesehenen, als Prall
körper dienenden Einsätze in der Überjacke.
Gleichzeitig kann die Wechselwirkung zwischen den Abstandssen
soren im Falle eines motorbetriebenen Kraftrades zusätzlich
dazu genutzt werden, den Motor des Zweirades abzuschalten, in
dem beispielsweise der Zündstrom und/oder die Kraftstoffzufuhr
unterbrochen wird.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß
die miteinander korrespondierenden Abstandssensoren drahtlos
miteinander kommunizieren.
Ferner ist es für den praktischen Einsatz von Vorteil, daß für
eine Aktivierung des Auslösers eine erforderliche Mindest
geschwindigkeit, zum Beispiel 5-8 km/h, vorgesehen ist.
Hiermit wird ein zufälliges, ungewolltes Auslösen der Schutz
einrichtung verhindert, das heißt, solange das Zweirad steht,
erfolgt keine Aktivierung des Auslösers und das ungewollte
Aufblasen der Prallkörper wird vermieden.
Günstig für einen guten Verletzungsschutz ist außerdem, daß
der wenigstens eine als Prallkörper vorgesehene Einsatz zur
Innenseite der Überjacke hin glattflächig ausgebildet ist.
Damit hat er die Möglichkeit, sich im Ansprechfall nach außen
hin auszudehnen, ohne die darunterliegenden Körperpartien zu
belasten. Dieser Vorteil wird dadurch vervollkommnet, daß das
im gasbefüllten Einsatz befindliche Gas darin verbleibt, bis
die Verbindung zum zugeordneten Druckgasbehälter getrennt ist.
Hierbei kann zusätzlich vorgesehen sein, daß der wenigstens
eine Einsatz an seinem Gasanschluß mit einem Rückschlagventil
versehen ist, so daß der einmal aufgeblasene Prallkörper nur
durch bewußte manuelle Betätigung entleert werden kann.
Anhand eines in der schematischen Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels wird die Erfindung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Rückseite einer Überjacke mit einer erfindungs
gemäßen Schutzeinrichtung und
Fig. 2 die Überjacke gemäß Fig. 1 mit einer mittels Klett
verschluß gehaltenen Abdeckung.
In Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße Schutzeinrichtung 10 dar
gestellt, welche in die Rückseite einer Überjacke 12 inte
griert ist und von einem zentral angeordneten, aus gasundurch
lässigem Material bestehenden Einsatz gebildet ist, der einen
symmetrisch zur Mittellinie angeordneten vertikalen Einsatz 14
und einen hiermit strömungsmäßig verbundenen Quereinsatz 16
aufweist. Der Quereinsatz 16 ist dicht unterhalb des Kragens
18 angeordnet und erstreckt sich über die gesamte Rückenbreite
der Überjacke 12.
Sowohl der vertikale Einsatz 14 als auch der Quereinsatz 16
sind mit einem hier nicht näher dargestellten, von einer fla
chen Gaskartusche gebildeten Druckgasbehälter strömungsmäßig
verbunden, der gemeinsam mit einer für die bedarfsgerechte
Auslösung der. Schutzeinrichtung vorgesehenen, ebenfalls in
dieser Darstellung nicht gezeigten Schaltelektronik in einer
an der linken Seite angeordneten Jackentasche 20 angeordnet
ist, wo beide Einheiten von einer hierfür vorgesehenen Falte
überdeckt und somit geschützt sind.
Diese Anordnung gewährleistet einerseits jederzeitige An
sprechbereitschaft, da Störungen infolge unbeabsichtigter
Manipulationen an der Schaltelektronik und/oder am Druckgasbe
hälter ausgeschlossen sind.
Gemeinsam mit der Schaltelektronik kann ein erster Abstands
sensor in der Jacke 12 integriert sein, der mit einem orts
festen zweiten Abstandssensor am betreffenden Zweirad, vor
zugsweise ein motorbetriebenes Kraftrad, zum Beispiel Motor
rad, korrespondiert.
Die Überjacke 12 ist wie die herkömmliche Schutzkleidung für
Zweiradfahrer aus verschleißunempfindlichen Material zum Bei
spiel Leder, gefertigt und besitzt zur Innenseite hin unter
halb der Einsätze 14, 16 eine reißfeste Unterlage, zum Bei
spiel aus Aramidgewebe, sowie am Druckgasbehälter und an der
Schaltelektronik jeweils eine verstärkte Polsterung aus Hart
schaum. Die Falte und die Tasche, welche die Auslöseelektronik
und die Gaskartusche aufnehmen, sind ebenfalls mittels Klett
verschluß gesichert.
Zwischen dem vertikalen Einsatz 14 und dem in der Seitentasche
20 angeordneten Druckgasbehälter ist eine Schlauchleitung 22
vorgesehen, die in der zur Polsterung dienenden Absteppung
zwischen der Innen- und Außenlage angeordnet ist und zur Be
füllung der Einsätze 14, 16 im Ansprechfalle dient.
In Fig. 2 ist ebenfalls die Rückseite der in Fig. 1 gezeigten
Überjacke 12 dargestellt, wobei hier die als Prallkörper die
nenden Einsätze 14, 16 von einer mittels Klettverschluß gehal
tenen Abdeckung 24 überdeckt sind. Die Abdeckung ist aus ein
zelnen Falten 26 zusammengesetzt, welche so den sich bei Gas
befüllung im Volumen ausdehnenden Einsätze 14, 16 die Möglich
keit bieten, ihr vorgesehenes Endvolumen zu erreichen, ohne
den Träger der Überjacke hierdurch in seiner Handlungsfähig
keit zu beeinträchtigen.
Ferner weist die Überjacke 12 die üblichen Polsterungen auf,
zum Beispiel an den Ellenbogen 28.
Die erfindungsgemäße Schutzeinrichtung 10, die in Ruhelage von
außen quasi nicht erkennbar ist, verhindert im Ansprechfall,
das heißt bei einer Kollision, sowohl Rücken- und Schulter
verletzungen als auch wegen des besonderen Schutzes des Hals
bereiches dessen Abknicken.
Der erfindungsgemäße vertikale Einsatz erstreckt sich in einer
Breite von etwa 8 bis 10 cm symmetrisch entlang zur rückseiti
gen Mittellinie der Überjacke 12 und ragt im aufgeblasenen
Zustand zwischen 4 und 10 cm, vorzugsweise 5 cm, hervor.
Vorzugsweise ist die erwähnte Schaltelektronik über eine elek
trische Leitung zur Spannungsversorgung mit dem Bordnetz des
betreffenden Zweirades verbunden. Dabei kann zusätzlich eine
Verbindung mit dem Geschwindigkeitsmesser des Zweirades vor
gesehen sein, welche dafür sorgt, daß die Schaltelektronik
erst bei Erreichen einer Mindestgeschwindigkeit, zum Beispiel
5 bis 8 km/h, eingeschaltet wird, so daß unterhalb dieser
Geschwindigkeit keine Auslösung erfolgt.
Wenn es zur Auslösung kommt, dann werden die vorgesehenen
Einsätze 14, 16 mit Gas, vorzugsweise Stickstoff, befüllt,
wobei die Einsätze gasundurchlässig sind, aber ein vorgegebe
nes Volumen nicht infolge unkontrollierter überdruckbedingter
Dehnung überschreitet. Das für die Einsätze vorgesehene Mate
rial ist prinzipiell für eine mehrfache Verwendung geeignet.
Das Entleeren der gefüllten Einsätze erfolgt anders als bei
Airbags in PKW nicht selbsttätig, sondern durch gezieltes, zum
Beispiel manuelles, Zusammenpressen der Einsätze. Dies ist
allerdings erst möglich, wenn die Verbindung zum Druckgasbe
hälter unterbrochen ist und gegebenenfalls ein Rückschlagven
til am Einsatz geöffnet ist.
10
Schutzeinrichtung
12
Überjacke
14
vertikaler Einsatz
16
Quereinsatz
18
Kragen
20
Seitentasche (für Gasbehälter und Elektronik)
22
Verbindungsschlauch
24
Abdeckung
26
Falten
28
Ellenbogenpolsterung
Claims (18)
1. Schutzeinrichtung für Benutzer von Zweiradfahrzeugen mit
einer Vorderseite und mit einer Rückseite, wobei zumin
dest die Rückseite mit wenigstens einem aufblasbaren
Einsatz aus gasdichtem Material versehen ist, der als
Prallkörper dient und hierzu mit einem Druckgasbehälter
verbunden ist, welcher Druckgasbehälter, zusammenwirkend
mit einem Auslöser, im Ansprechfall Druckgas in den we
nigstens einen Einsatz leitet und den wenigstens einen
Einsatz ballonartig aufbläht, wobei die Schutzeinrichtung
von einer Überjacke gebildet ist und einen Quereinsatz
aufweist, der sich entlang der Schulterpartie des betref
fenden Benutzers quer über die Breite der Überjacke bis
an einen Jackenkragen erstreckt, wobei im Ansprechfalle
das in den wenigstens einen aufblasbaren Einsatz ein
strömende Gas nicht selbsttätig entweicht,
dadurch gekennzeichnet, dass der Einsatz (14, 16) T-för
mig ausgebildet ist und dass der vertikale Einsatz (14)
sich mittig entlang des Wirbelsäulenbereiches des betref
fenden Benutzers erstreckt, wobei als Auslöser zur Be
tätigung eines am Druckgasbehälter angeordneten Auslass
ventils eine Schaltelektronik vorgesehen ist, welche mit
einem Geschwindigkeitsmesser des Zweiradfahrzeuges zu
sammenarbeitet, wobei ab einer vorgegebenen Verzögerung
des Zweiradfahrzeuges die Schaltelektronik aktiviert ist
und dass in die Schaltelektronik ein erster Abstands
sensor integriert ist, der mit einem im Fahrzeugsitz vor
gesehenen zweiten Abstandssensor korrespondiert und bei
einem vorgegebenen Abstand beider Abstandssensoren von
einander die Auslösung des Auslassventils ebenfalls her
beiführt.
2. Schutzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Druckgasbehälter eine auswechselbare Gaspa
trone oder Gaskartusche ist.
3. Schutzeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Druckgasbehälter an der Seite der Über
jacke (12) auswechselbar angeordnet ist.
4. Schutzeinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Druckgasbehälter in eine
Jackentasche (20) integriert ist.
5. Schutzeinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Druckgasbehälter mit
Stickstoffgas gefüllt ist.
6. Schutzeinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltelektronik zur
Stromversorgung über eine Speiseleitung mit dem Bordnetz
des Zweiradfahrzeuges verbunden ist und daß mit Einschal
ten des Bordnetzes auch die Schaltelektronik mit Spannung
versorgt ist.
7. Schutzeinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der wenigstens eine gasdichte
Einsatz (14, 16) von wenigstens einer Jackenfalte (26)
verdeckt ist, welche bei Befüllung des Einsatzes (14, 16)
sich selbsttätig öffnet.
8. Schutzeinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß die Jackenfalte (26) im Ruhezustand mittels
Klettverschluß verschlossen ist.
9. Schutzeinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der wenigstens eine als
Prallkörper vorgesehene Einsatz (14, 16) mit einer ver
schleißbeständigen Deckschicht versehen ist.
10. Schutzeinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der in der Überjacke (12) an
geordnete Druckgasbehälter eine geringe räumliche Tiefe
aufweist und mit einer Polsterung versehen ist.
11. Schutzeinrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich
net, daß die Polsterung von Hartschaum gebildet ist.
12. Schutzeinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß sowohl der wenigstens eine
Einsatz (14, 16) als auch der zugeordnete Druckgasbehäl
ter zur Innenseite der Überjacke hin abgepolstert sind.
13. Schutzeinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der wenigstens eine als
Prallkörper vorgesehene Einsatz (14, 16) zur Innenseite
der Überjacke hin glattflächig ausgebildet ist und sich
im Ansprechfall nach außen hin ausdehnt.
14. Schutzeinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das im gasbefüllten Einsatz
befindliche Gas darin verbleibt, bis die Verbindung (22)
zum zugeordneten Druckgasbehälter getrennt ist.
15. Schutzeinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die miteinander korrespondie
renden Abstandssensoren drahtlos miteinander kommunizie
ren.
16. Schutzeinrichtung nach einem der vorherigen. Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß für eine Aktivierung des Aus
lösers eine erforderliche Mindestgeschwindigkeit vor
gesehen ist.
17. Schutzeinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der wenigstens eine Einsatz
(14, 16) mit einem als Halskrause im Jackenkragen inte
grierten Einsatz strömungsmäßig verbunden ist.
18. Schutzeinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der wenigstens eine Einsatz
(14, 16) an seinem Gasanschluß mit einem Rückschlagventil
versehen ist.
Priority Applications (1)
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DE1996140658 DE19640658C2 (de) | 1996-10-02 | 1996-10-02 | Schutzeinrichtung für Benutzer von Zweiradfahrzeugen |
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