DE102013213306A1 - Vorrichtung für eine Sicherheitsbekleidung, Sicherheitsbekleidung und Verfahren zum Aktivieren einer Sicherheitsbekleidung - Google Patents

Vorrichtung für eine Sicherheitsbekleidung, Sicherheitsbekleidung und Verfahren zum Aktivieren einer Sicherheitsbekleidung Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung (106) für eine Sicherheitsbekleidung (100) zum Schutz einer einem Sturzrisiko ausgesetzten Person. Die Vorrichtung (106) umfasst eine Sensoreinheit (200) zum Bereitstellen eines einen Sturz der Person repräsentierenden Signals (208), wobei die Sensoreinheit (200) in die Sicherheitsbekleidung (100) integrierbar ist, und eine der Sicherheitsbekleidung (100) zuordenbare Auslöseeinheit (202), die ausgebildet ist, um basierend auf dem Signal (208) ein Auslösesignal (210) für einen der Sicherheitsbekleidung (100) zuordenbaren Airbag (230) auszugeben, um die Person im Fall des Sturzes zu schützen.

Description

  • Stand der Technik
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung für eine Sicherheitsbekleidung zum Schutz einer einem Sturzrisiko ausgesetzten Person, auf eine Verwendung einer derartigen Vorrichtung, auf eine Sicherheitsbekleidung zum Schutz einer einem Sturzrisiko ausgesetzten Person sowie auf ein Verfahren zum Aktivieren einer derartigen Sicherheitsbekleidung.
  • Aufgrund der immer größer werdenden Zahl von Motorrädern oder ähnlichen Fahrzeugen, deren Fahrer einem besonders hohen Unfallrisiko ausgesetzt sind, rückt der Schutz des Fahrers immer mehr in den Fokus. Auch im Bereich des Sports werden immer höhere Risiken eingegangen. Es besteht ein Bedarf, das Verletzungsrisiko in Sportarten, bei denen Stürze gravierende Folgen haben können, wie z. B. im Reitsport oder Klettersport, zu reduzieren.
  • Die DE 10 2010 062 210 A1 offenbart ein Steuergerät mit einem ABS-Regelalgorithmus und einem Airbag-Algorithmus zum Betätigen eines Airbags, ferner mit einem Beschleunigungssensor zum Erkennen einer Kollision und einer Zündstufe, die ein Signal zum Zünden eines Airbags erzeugt, wenn eine Kollision erkannt wurde.
  • Offenbarung der Erfindung
  • Vor diesem Hintergrund wird mit der vorliegenden Erfindung eine Vorrichtung für eine Sicherheitsbekleidung zum Schutz einer einem Sturzrisiko ausgesetzten Person, eine Verwendung einer derartigen Vorrichtung, eine Sicherheitsbekleidung zum Schutz einer einem Sturzrisiko ausgesetzten Person sowie ein Verfahren zum Aktivieren einer derartigen Sicherheitsbekleidung gemäß den Hauptansprüchen vorgestellt. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den jeweiligen Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung.
  • Ein Mittel zur Verbesserung des Schutzes einer sturzgefährdeten Person ist eine Sicherheitsbekleidung, die analog zum Kraftfahrzeug-Airbag durch sehr schnelles Aufblasen einer Kammer mit z. B. pyrotechnischem Gas einen Aufprallschutz gewährleistet.
  • Durch eine Verwendung von Sensoren, die in eine Schutzkleidung integriert sind oder integriert werden können, kann die Schutzkleidung in einem beliebigen Umfeld, beispielsweise auf einem beliebigen Fahrzeug, verwendet werden, ohne an ein bestimmtes Sensorensystem in dem Umfeld oder dem Fahrzeug gebunden zu sein.
  • Aufgrund der Tatsache, dass die Sensoren nicht mehr außerhalb, sondern in der Schutzkleidung selbst verbaut sind oder sein können, kann die Schutzfunktion verbessert werden, ohne dadurch eine Vielseitigkeit der Verwendung einzuschränken, da ein gemäß dem hier vorgestellten Konzept realisierter Mechanismus beliebig beispielsweise mit einer zusätzlichen Abhebedetektionseinheit, z. B. einer Abreißsicherung oder einem geeigneten Sensor, kombiniert werden kann.
  • Eine Vorrichtung für eine Sicherheitsbekleidung zum Schutz einer einem Sturzrisiko ausgesetzten Person weist die folgenden Merkmale auf:
    eine Sensoreinheit zum Bereitstellen eines einen Sturz der Person repräsentierenden Signals, wobei die Sensoreinheit in die Sicherheitsbekleidung integrierbar ist; und
    eine der Sicherheitsbekleidung zuordenbare Auslöseeinheit, die ausgebildet ist, um basierend auf dem Signal ein Auslösesignal für einen der Sicherheitsbekleidung zuordenbaren Airbag auszugeben, um die Person im Fall des Sturzes zu schützen.
  • Unter der Sicherheitsbekleidung können hier persönliche Ausrüstungsgegenstände einer Person, die am Körper getragen werden, verstanden werden. Beispielsweise kann es sich bei der Sicherheitsbekleidung um eine Jacke, eine Weste, einen Helm oder einen Bestandteil einer solchen Kleidung bzw. Schutzkleidung handeln. Bei der Person kann es sich um einen Fahrer eines Fahrzeugs, insbesondere eines motorisierten Zweiradfahrzeugs wie eines Motorrads, eines eBikes bzw. Elektrofahrrads oder eines anderen Kraftfahrzeugs wie z. B. eines Dreirads oder Vierrads handeln. Auch kann unter der Person ein Beifahrer des Fahrers verstanden werden, der beispielsweise in einem Beiwagen oder hinter dem Fahrer auf bzw. in dem Fahrzeug mitfährt. Unter den Begriff der Person können aber auch ganz allgemein all diejenigen fallen, die privat oder beruflich einem erhöhten Sturzrisiko ausgesetzt sind, wie z. B. Reitsportler, Klettersportler, Handwerker, Seeleute, Fabrikarbeiter, etc. Das Sturzrisiko kann insbesondere infolge einer Aktivität der Person, die bei hoher Geschwindigkeit oder in großer Höhe stattfindet, bestehen, beispielsweise durch Motorradfahren auf einer Schnellstraße oder Klettern in großer Höhe. Das Sturzrisiko ist hier also insbesondere so zu verstehen, dass ein sich tatsächlich ereignender Sturz schwere Verletzungen oder den Tod der Person zur Folge hätte. Die Sensoreinheit kann einen oder mehrere Sensoren, insbesondere einen Beschleunigungssensor und/oder einen Neigungswinkelsensor, umfassen. Die Sensoreinheit kann so ausgebildet sein, dass sie an oder in der Sicherheitsbekleidung angeordnet werden kann, beispielsweise durch Befestigen an einer Außenseite Sicherheitskleidung oder Einnähen in die Sicherheitskleidung. Die Integrierung kann dabei bereits im Herstellungsprozess der Sicherheitsbekleidung oder nach ihrem Erwerb durch den Anwender erfolgen. Die Auslöseeinheit kann ausgebildet sein, um mit der Sensoreinheit gekoppelt zu werden. Dabei kann die Auslöseeinheit an oder in der Sicherheitsbekleidung oder außerhalb der Sicherheitsbekleidung, z. B. an oder in einem von der Person gehandhabten Gerät oder Fahrzeug angeordnet sein. Die Auslöseeinheit kann geeignete Schnittstellen aufweisen, über die sie das den Sturz repräsentierende Signal von der Sensoreinheit empfangen und das Auslösesignal an eine den Airbag auslösende Einrichtung oder den Airbag selbst ausgeben kann. Bei dem Airbag kann es sich um eine mit einem Fluid wie einem Gas befüllbare Kammer vergleichbar zu einem Fahrzeug-Airbag handeln. Der Airbag kann dabei der Sicherheitsbekleidung so zugeordnet sein bzw. zugeordnet werden, dass er sich bei seiner Aktivierung insbesondere in der Nähe besonders zu schützender Körperteile der Person, beispielsweise am Kopf oder am Rücken, entfaltet. Im aktivierten Zustand kann somit der Airbag die Person schützen, indem er zum einen verhindert, dass z. B. Kopf oder Rücken der Person auf ein hartes Objekt aufprallen, und zum anderen die insgesamte Aufprallgeschwindigkeit der Person verzögert.
  • Somit ist das hier vorgestellte Konzept unter anderem für ältere Fahrzeuge oder für Fuhrparks – z. B. von eBikes – mit ständig wechselnden Fahrern unterschiedlichen Körperbaus und unterschiedlicher Herkunft oder für Besitzer von mehreren Fahrzeugen von Vorteil. Je vielseitiger die Einsatzmöglichkeit und je besser die Schutzfunktion der Schutzkleidung ist, umso höher kann die Akzeptanz beim Kunden sein, was zu höherem Absatz und einer Verringerung von Personenschaden im Kraftverkehr führen kann.
  • Ein gemäß dem hier vorgestellten Ansatz realisierter Mechanismus bietet eine hohe Sicherheit, da auch bei einem Sturz, in dem sich die stürzende Person nicht von einem von ihr gehandhabten Gerät oder Fahrzeug ablöst, eine Auslösung erfolgt. Eine gemäß dem hier vorgestellten Konzept gearbeitete Schutzkleidung zeichnet sich dadurch aus, dass sie uneingeschränkt in einem Umfeld ohne Sensorausstattung eingesetzt werden kann.
  • In entsprechenden Weiterbildungen lässt sich das hier vorgestellte Konzept ohne Weiteres mit verschiedenen bekannten Auslösemechanismen kombinieren. So ist ein Zusammenwirken mit einer Abreißauslösung denkbar, bei der eine mechanische Verbindung (z. B. ein Einhakkabel) zwischen Person und Gerät bzw. Fahrzeug den Airbag auslöst, sobald die Verbindung mit einer bestimmten Geschwindigkeit um einen bestimmten Weg verlängert oder gedehnt wird. Alternativ oder zusätzlich ist eine Kombination mit einer sensorbasierten Auslösung möglich, bei der Sensoren an einem Gerät oder Fahrzeug angebracht sind und z. B. über Geschwindigkeits- oder Neigungsänderungen ein Auslösesignal an eine gemäß dem hier vorgestellten Konzept hergestellte Schutzkleidung übermitteln.
  • Gemäß einer Ausführungsform der Vorrichtung kann der Airbag in die Sicherheitsbekleidung integrierbar sein. Dabei kann der Airbag so ausgebildet sein, dass entweder schon im Herstellungsprozess der Sicherheitsbekleidung oder später durch einen Anwender der Sicherheitsbekleidung in diese integriert werden kann. Dies kann durch Einbringen des nicht entfalteten Airbags in eine dafür vorgesehene Öffnung in der Sicherheitsbekleidung oder durch Anbringen des nicht entfalteten Airbags an eine Außenseite der Sicherheitsbekleidung geschehen. Die Integration des Airbags in die Sicherheitsbekleidung kann durch ein Koppeln des Airbags mit der Sensoreinheit und/oder der Auslöseeinheit vervollständigt werden. Auch dies kann werkseitig oder anwenderseitig geschehen. Diese Ausführungsform ermöglicht eine vielseitige Anwendbarkeit der Sicherheitsbekleidung.
  • Auch die Auslöseeinheit kann in die Sicherheitsbekleidung integrierbar sein. Wiederum kann die Sicherheitsbekleidung eine geeignete Öffnung zum Aufnehmen der Auslöseeinheit aufweisen, oder die Auslöseeinheit kann an einer Außenseite der Sicherheitsbekleidung angebracht werden. Diese Ausführungsform weist den Vorteil auf, dass die Sicherheitsbekleidung vollständig autark ist und unabhängig von einer bestimmten Person oder einem bestimmten Gerät bzw. Fahrzeug verwendet werden kann.
  • Die Sensoreinheit kann beispielsweise ausgebildet sein, um eine Lageveränderung der Person zu erfassen und ferner ausgebildet sein, um basierend auf der Lageveränderung das Signal zu bestimmen. Die Erfassung der Lageveränderung kann mit einer Verwendung unterschiedlicher Sensoren ermöglicht werden. Mit dieser Ausführungsform kann ein Sturz der Person auf besonders einfache Weise festgestellt werden.
  • Beispielsweise kann die Sensoreinheit ausgebildet sein, um mittels einer Erkennung einer Änderung einer Neigung der Person in Bezug auf eine Ausgangsneigung die Lageveränderung der Person zu erfassen. Dazu kann die Sensoreinheit einen oder mehrere Neigungswinkelbeschleunigungssensoren umfassen. Mit dieser Ausführungsform kann ein Sturz der Person besonders schnell festgestellt werden, da eine einzige Messung ausreichend ist, um die entsprechende Information zu erhalten.
  • Alternativ oder zusätzlich kann die Sensoreinheit ausgebildet sein, um mittels eines zumindest einmaligen Erfassens einer Neigung der Person in einem vorbestimmten Zeitabschnitt die Lageveränderung der Person zu erfassen. Zu diesem Zweck kann die Sensoreinheit einen oder mehrere Neigungswinkelsensoren umfassen. Beispielsweise kann die Sensoreinheit ausgebildet sein, um mittels des Neigungswinkelsensors in vorbestimmten Zeitintervallen einen Wert für einen aktuellen Neigungswinkel der Person zu erfassen, um einen Sturz der Person festzustellen, wenn ein zuletzt erfasster Wert um ein vorbestimmtes Maß von den zuvor erfassten Werten abweicht. Diese Ausführungsform bietet den Vorteil einer kontinuierlichen Überwachung einer Lage einer Person in Bezug auf ein vor ihr verwendetes Gerät oder eines sie umgebenden Umfeldes. Dies kann sich positiv auf eine Funktionssicherheit der Vorrichtung auswirken.
  • Gemäß einer Ausführungsform kann die Vorrichtung eine Schnittstelle zu einer Detektionseinheit zum Detektieren einer Trennung der Person von einem von der Person gehandhabten Gerät aufweisen. Dabei kann die Auslöseeinheit ferner ausgebildet sein, um den Airbag auszulösen, wenn die Detektionseinheit eine Trennung der Person von dem Gerät detektiert. Unter dem Gerät ist ein Objekt im Umfeld der Person zu verstehen, mit dem die Person in einer Situation, in der sie dem Sturzrisiko ausgesetzt ist, in physischer Verbindung steht. Bei dem Gerät kann es sich um Fahrzeug wie beispielsweise ein Motorrad handeln, mit dem die Person fährt. Es kann sich bei dem Gerät aber auch um ein Arbeitsgerät wie z. B. einen Sattel eines Reitpferdes oder eine Arbeitseinrichtung wie z. B. ein Geländer eines Gerüsts handeln. Die Detektionseinheit kann beispielsweise ein Einhakkabel umfassen, das an der Schutzbekleidung befestigt und am Gerät eingehakt ist. Entsprechend kann die Detektionseinheit die Trennung der Person von dem Gerät detektieren, wenn das Einhakkabel reißt oder um einen vorbestimmten Weg verlängert wird. Vorteilhafterweise kann mit dieser Ausführungsform eine Funktionssicherheit der Vorrichtung noch weiter erhöht werden, indem die Detektion der Trennung zur Verifizierung des den Sturz der Person repräsentierenden Signals verwendet werden kann.
  • Auch kann die Vorrichtung eine Schnittstelle zu einer Sensorik des von der Person gehandhabten Geräts aufweisen, wobei die Sensorik ausgebildet sein kann, um eine den Sturz repräsentierende Lageveränderung des Geräts festzustellen. Entsprechend kann die Auslöseeinheit ferner ausgebildet sein, um den Airbag auszulösen, wenn die Sensorik die den Sturz repräsentierende Lageveränderung des Geräts feststellt. Eine derartige Sensorik kann wie die Sensoreinheit der Vorrichtung einen oder mehrere Neigungswinkelsensoren und/oder Neigungswinkelbeschleunigungssensoren umfassen. Auch diese Ausführungsform ermöglicht eine vorteilhafte Verifizierung des von der Sensoreinheit der Vorrichtung bereitgestellten den Sturz anzeigenden Signals.
  • Eine Sicherheitsbekleidung zum Schutz einer einem Sturzrisiko ausgesetzten Person ist dadurch gekennzeichnet, dass eine Vorrichtung gemäß einer der vorangegangenen Ausführungsformen in die Sicherheitsbekleidung integriert ist.
  • Die Vorrichtung kann dabei ab Werk ganz oder teilweise in die Sicherheitsbekleidung integriert sein. Beispielsweise kann die Vorrichtung in die Sicherheitsbekleidung eingenäht sein, sodass sie von außen nicht sichtbar ist. Insbesondere kann die Sensoreinheit in die Sicherheitsbekleidung eingenäht sein. Die Vorrichtung kann aber auch in die Sicherheitsbekleidung integriert sein, indem sie vollständig oder teilweise außen an der Sicherheitsbekleidung angeordnet ist, beispielsweise mittels Klettverschlüssen. Die Sicherheitsbekleidung kann ferner so ausgebildet sein, dass sie geeignete Öffnungen aufweist, in die ein Anwender der Sicherheitsbekleidung die Vorrichtung oder Teile derselben einstecken und wieder herausnehmen kann. Nach dem Einstecken kann der Anwender die Sensoreinheit, die Auslöseeinheit und den Airbag auf geeignete Weise miteinander koppeln, um die Vorrichtung zu aktivieren, sodass im Falle eines Sturzes der Airbag ausgelöst werden kann.
  • Eine Verwendung einer Vorrichtung gemäß einer der im Vorangegangenen erläuterten Ausführungsformen erfolgt zur Integration in eine Sicherheitsbekleidung zum Schutz einer einem Sturzrisiko ausgesetzten Person.
  • Ein Verfahren zum Aktivieren einer Sicherheitsbekleidung zum Schutz einer einem Sturzrisiko ausgesetzten Person weist die folgenden Schritte auf:
    Bereitstellen eines einen Sturz der Person repräsentierenden Signals unter Verwendung einer Sensoreinheit, die in die Sicherheitsbekleidung integrierbar ist; und
    Ausgeben eines Auslösesignals an eine Auslöseeinheit für einen der Sicherheitsbekleidung zuordenbaren Airbag, basierend auf dem Signal, um die Person im Fall des Sturzes zu schützen.
  • Das Verfahren kann ausgebildet sein, um die genannten Schritte in den entsprechenden Einrichtungen der Vorrichtung durchzuführen bzw. umzusetzen. Auch durch diese Ausführungsvariante der Erfindung in Form eines Verfahrens kann die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe schnell und effizient gelöst werden.
  • Die vorliegende Erfindung schafft ferner ein Steuergerät, das ausgebildet ist, um die Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens in den entsprechenden Einrichtungen der Vorrichtung durchzuführen bzw. umzusetzen. Auch durch diese Ausführungsvariante der Erfindung in Form eines Steuergeräts kann die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe schnell und effizient gelöst werden.
  • Unter einem Steuergerät kann vorliegend ein elektrisches Gerät verstanden werden, das Sensorsignale verarbeitet und in Abhängigkeit davon Steuer- und/oder Datensignale ausgibt. Das Steuergerät kann eine Schnittstelle aufweisen, die hard- und/oder softwaremäßig ausgebildet sein kann. Bei einer hardwaremäßigen Ausbildung können die Schnittstellen beispielsweise Teil eines sogenannten System-ASICs sein, der verschiedenste Funktionen des Steuergeräts beinhaltet. Es ist jedoch auch möglich, dass die Schnittstellen eigene, integrierte Schaltkreise sind oder zumindest teilweise aus diskreten Bauelementen bestehen. Bei einer softwaremäßigen Ausbildung können die Schnittstellen Softwaremodule sein, die beispielsweise auf einem Mikrocontroller neben anderen Softwaremodulen vorhanden sind.
  • Von Vorteil ist auch ein Computerprogrammprodukt mit Programmcode, der auf einem maschinenlesbaren Träger wie einem Halbleiterspeicher, einem Festplattenspeicher oder einem optischen Speicher gespeichert sein kann und zur Durchführung des Verfahrens nach einer der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen verwendet wird, wenn das Programmprodukt auf einem Computer oder einer Vorrichtung ausgeführt wird.
  • Die Erfindung wird nachstehend anhand der beigefügten Zeichnungen beispielhaft näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 zeigt eine Darstellung einer Sicherheitsbekleidung zum Schutz einer einem Sturzrisiko ausgesetzten Person in Verbindung mit einem Gerät gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
  • 2 eine Darstellung der Sicherheitsbekleidung aus 1 gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung; und
  • 3 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Aktivieren einer Sicherheitsbekleidung zum Schutz einer einem Sturzrisiko ausgesetzten Person, gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
  • In der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden für die in den verschiedenen Figuren dargestellten und ähnlich wirkenden Elemente gleiche oder ähnliche Bezugszeichen verwendet, wobei auf eine wiederholte Beschreibung dieser Elemente verzichtet wird.
  • 1 zeigt eine Darstellung für eine Einsatzmöglichkeit einer beispielhaften Sicherheitsbekleidung 100. Gezeigt ist eine Person 102, die in einer Handhabung eines Geräts 104 einem erhöhten Sturzrisiko ausgesetzt ist. Bei der in 1 gezeigten beispielhaften Szene handelt es sich bei dem Gerät 104 um ein Kraftfahrzeug in Form eines Motorrads und entsprechend bei der Person 102 um den Fahrer des Motorrads 104. Gemäß anderen Ausführungsbeispielen handelt es sich bei dem Gerät 104 um ein beliebiges Arbeits- oder Sportgerät, das von der Person 102 gehandhabt wird. Kennzeichnend für sämtliche Ausführungsbeispiele des Geräts 104 ist, dass die Person 102 in Verbindung mit diesem einem erhöhten Sturzrisiko bzw. einem Sturzrisiko, das eine erhebliche Verletzungsgefahr birgt, ausgesetzt ist. In Verbindung mit dem in 1 gezeigten Motorrad kann es sich bei der Person 102 auch um einen Beifahrer des Fahrers handeln. Um den Fahrer 102 im Falle eines Sturzes mit dem Motorrad 104 vor schweren Verletzungen zu schützen, trägt der Fahrer 102 die Schutzbekleidung 100. Bei dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Schutzbekleidung 100 eine Jacke. Gemäß alternativen Ausführungsbeispielen handelt es sich bei der Schutzbekleidung 100 um eine Weste oder einen Helm oder einen anderen Ausrüstungsgegenstand, den die Person 102 am Körper trägt. Um den Schutz zu gewährleisten, ist die Schutzbekleidung 100 mit einer Vorrichtung 106 ausgestattet, die in die Schutzbekleidung 100 integriert ist. Bei dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Vorrichtung 106 in die Schutzbekleidung 100 eingenäht. Gemäß einem alternativen Ausführungsbeispiel weist die Schutzbekleidung 100 Taschen auf, in die die Vorrichtung 106 durch einen Anwender wie die Person 102 ganz oder teilweise eingebracht werden kann und – beispielsweise, um ausgetauscht zu werden – auch wieder herausgenommen werden kann. Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel kann die Vorrichtung 106 zum Gebrauch mit Klettverschlüssen an einer Außenseite der Schutzbekleidung 100 befestigt werden.
  • 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Sicherheitsbekleidung 100 aus 1. Die Vorrichtung 106 umfasst eine Sensoreinheit 200 und eine Auslöseeinheit 202. Bei dem in 2 gezeigten Ausführungsbeispiel der Vorrichtung 106 sind sowohl die Sensoreinheit 200 als auch die Auslöseeinheit 202 vollständig in die Sicherheitsbekleidung 100 integriert, indem sie in ein Futter der Sicherheitsbekleidung 100 eingenäht sind. In die Sicherheitsbekleidung 100 ist ferner ein Airbag 230 integriert. Bei dem Airbag 230 handelt es sich um einen Kunststoffsack in Form einer geschlossenen Kammer, der über eine (in der Darstellung nicht gezeigte) Gaskartusche explosionsartig mit Gas gefüllt und aufgeblasen werden kann, um die die Sicherheitsbekleidung 100 tragende Person im Falle eines Sturzes vor Verletzungen zu schützen. Der Airbag 230 ist wie die Sensoreinheit 200 und die Auslöseeinheit 202 in die Sicherheitsbekleidung 100 integriert.
  • Bei dem in der Darstellung in 2 gezeigten Ausführungsbeispiel umfasst die Sensoreinheit 200 einen Neigungswinkelsensor 204 und einen Neigungswinkelbeschleunigungssensor 206. Mittels der Sensoren 204 und 206 erfasst die Sensoreinheit 200 kontinuierlich Lageveränderungen einer die Sicherheitsbekleidung 100 tragenden Person. Bei dem in 2 gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Sensoreinheit 200 ausgebildet, um ein einen Sturz der Person repräsentierendes Signal 208 über eine geeignete Schnittstelle an die Auslöseeinheit 202 auszugeben, wenn eine auf diese Weise erfasste Lageveränderung einen vorbestimmten Schwellwert in einem vorbestimmten Zeitabschnitt um ein vorbestimmtes Maß überschreitet. Bei einem alternativen Ausführungsbeispiel umfasst die Sensoreinheit 200 lediglich den Neigungswinkelsensor 204 oder den Neigungswinkelbeschleunigungssensor 206 oder keinen der beiden und stattdessen einen oder mehrere alternative Sensoren, beispielsweise einen Beschleunigungssensor. Die Auslöseeinheit 202 verarbeitet das von der Sensoreinheit 200 übermittelte Signal 208 und gibt über eine geeignete Schnittstelle ein Auslösesignal 210 an den Airbag 230 aus, woraufhin sich dieser explosionsartig entfaltet, um die die Sicherheitsbekleidung 100 tragende Person in ihrem Sturz vor Verletzungen zu schützen.
  • Das in den 1 und 2 gezeigte Ausführungsbeispiel der Vorrichtung 106 weist eine Schnittstelle zu einer Detektionseinheit 108 zum Detektieren einer Trennung der Person 102 von dem von der Person gehandhabten Gerät, hier dem Motorrad 104, auf. Bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel der Detektionseinheit 108 handelt es sich um ein Einhakkabel, dessen erstes Ende an der Sicherheitsbekleidung 100 und zweites Ende an dem Gerät 104 befestigt ist. Im Falle eines Sturzes des Fahrers 102, der eine Trennung bzw. Ablösung des Fahrers 102 von dem Fahrzeug 104 beinhaltet, reißt das Einhakkabel 108 oder wird um einen vorbestimmten Weg, bevorzugt in einer vorbestimmten Zeit, verlängert. Dadurch kann erreicht werden, dass nur beim Sturz ausgelöst wird, nicht aber, wenn man aus Versehen beim Aufstehen vergisst, auszuhaken. Die Detektionseinheit 108 gibt bei erkannter Ablösung des Fahrers 102 von seinem Fahrzeug 104 über eine geeignete Schnittstelle ein weiteres Auslösesignal an den Airbag 230 aus, sodass dieser ferner basierend auf dem weiteren Auslösesignal aktiviert wird. Das weitere Auslösesignal wird hier zur Verifizierung des Auslösesignals 210 verwendet. Eine weitere Verifizierung des Auslösesignals 210 wird über eine Sensorik 110 des von der Person 102 gehandhabten Geräts, hier des Motorrads 104, bereitgestellt. Die Sensorik 110 weist bei dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel wie die Sensoreinheit 200 einen Neigungswinkelsensor und einen Neigungswinkelbeschleunigungssensor auf. Damit ist die Sensorik 110 geeignet, eine den Sturz der Person 102 repräsentierende Lageveränderung des Geräts 104 festzustellen und dies der Auslöseeinheit 202 mitzuteilen. Über die Schnittstellen der Vorrichtung 106 mit der Detektionseinheit 108 und der Sensorik 110 werden lediglich zusätzliche Funktionen bereitgestellt. Die hierin vorgestellte Vorrichtung 106 kann in Verbindung mit der Sicherheitsbekleidung 100 auch ohne die genannten Funktionen uneingeschränkt eingesetzt werden.
  • Gemäß weiteren Ausführungsbeispielen der Erfindung umfasst die von dem Fahrer 102 getragene Airbag-Sicherheitsbekleidung mit integrierter Auslöse-Sensorik 100 neben dem Airbag 230 noch weitere Airbag-Vorrichtungen, die durch Sensoren jeglicher Form innerhalb der Schutzkleidung 100 gesteuert und ausgelöst werden. Beispielsweise erfolgt die Auslösung eines oder aller Airbags 230 durch das Sensorsystem 200, das den Neigungswinkelsensor 204 zum Bestimmen der Neigung des Fahrers 102 in Kombination mit dem Neigungswinkelbeschleunigungssensor 206 zum Ermitteln einer Änderung der Neigung des Fahrers 102 aufweist, in Verbindung mit der Auslöseeinheit 202, die als Reaktion auf die Fahrer-Neigung und Fahrer-Neigungsbeschleunigung eine Entscheidung trifft, ob der Airbag 230 ausgelöst wird oder nicht. Diese beispielhafte Sensor-Kombination 204, 206 löst auch bei Unfällen ohne Abheben des Fahrers 102 aus, z. B. beim seitlichen Sturz mit anschließendem Entlanggleiten auf der Fahrbahn ohne Abtrennung des Fahrers 102 vom Fahrzeug 104. Die erfindungsgemäße Vorrichtung 106 kann zusätzlich mit der Abhebedetektionseinheit 108 – hier in Form einer Abreißauslösung vorgestellt –, die bei einem Abheben des Fahrers 102 auslöst, kombiniert werden. Weiterhin kann die erfindungsgemäße Vorrichtung 106 mit der Sensorik 110 am Fahrzeug 104, die einen oder mehrere Neigungs- und Neigungsbeschleunigungssensoren aufweist, kombiniert werden. Unter Einsatz der zusätzlichen Funktionalitäten der Abhebedetektionseinheit 108 und Fahrzeugsensorik 110 erfolgt eine Auslösung des Airbags 230, sobald entweder ein Abheben des Fahrers 102 detektiert wird und/oder ein Abgleich von Fahrer-Neigung und Fahrer-Neigungsbeschleunigung Parameter aufzeigt, die außerhalb des betriebsfähigen Bereiches liegen. Die genannten Zusatzfunktionen können eine Betriebssicherheit der gemäß dem hier vorgestellten Konzept umgesetzten Sicherheitsbekleidung 100 noch weitergehend erhöhen.
  • 3 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Ausführungsbeispiels eines Verfahrens 300 zum Aktivieren einer Sicherheitsbekleidung zum Schutz einer einem Sturzrisiko ausgesetzten Person. Das Verfahren 300 kann von einer Vorrichtung, wie sie anhand der 1 und 2 erläutert ist, in ihren entsprechenden Einrichtungen ausgeführt werden. In einem Schritt 302 gibt die in die Sicherheitsbekleidung integrierte oder integrierbare Sensoreinheit über eine geeignete Schnittstelle an die Auslöseeinheit ein Signal aus, das einen sich aktuell ereignenden Sturz der Person repräsentiert. In einem Schritt 304 gibt die Auslöseeinheit basierend auf dem Signal ein Auslösesignal an den mit der Sicherheitsbekleidung gekoppelten Airbag aus, woraufhin dieser sich explosionsartig entfaltet, um die Person zu schützen.
  • Ein Einsatzbereich einer gemäß dem hier vorgestellten Konzept hergestellten Sicherheitsbekleidung liegt im Kraftfahrzeugbereich, insbesondere in Verbindung mit Zweirädern wie z. B. Motorrädern und eBikes. Darüber hinaus ist ein Einsatz für Handwerker, Seeleute, Fabrikarbeiter o. Ä. mit erhöhtem Sturzrisiko sinnvoll, wie auch eine Verwendung im Reitsport, Klettersport und alle anderen Sportarten mit erhöhtem Sturzrisiko.
  • Die beschriebenen und in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiele sind nur beispielhaft gewählt. Unterschiedliche Ausführungsbeispiele können vollständig oder in Bezug auf einzelne Merkmale miteinander kombiniert werden. Auch kann ein Ausführungsbeispiel durch Merkmale eines weiteren Ausführungsbeispiels ergänzt werden. Ferner können erfindungsgemäße Verfahrensschritte wiederholt sowie in einer anderen als in der beschriebenen Reihenfolge ausgeführt werden. Umfasst ein Ausführungsbeispiel eine „und/oder“-Verknüpfung zwischen einem ersten Merkmal und einem zweiten Merkmal, so ist dies so zu lesen, dass das Ausführungsbeispiel gemäß einer Ausführungsform sowohl das erste Merkmal als auch das zweite Merkmal und gemäß einer weiteren Ausführungsform entweder nur das erste Merkmal oder nur das zweite Merkmal aufweist.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 102010062210 A1 [0003]

Claims (11)

  1. Vorrichtung (106) für eine Sicherheitsbekleidung (100) zum Schutz einer einem Sturzrisiko ausgesetzten Person (102), wobei die Vorrichtung (106) die folgenden Merkmale aufweist: eine Sensoreinheit (200) zum Bereitstellen eines einen Sturz der Person (102) repräsentierenden Signals (208), wobei die Sensoreinheit (200) in die Sicherheitsbekleidung (100) integrierbar ist; und eine der Sicherheitsbekleidung (100) zuordenbare Auslöseeinheit (202), die ausgebildet ist, um basierend auf dem Signal (208) ein Auslösesignal (210) für einen der Sicherheitsbekleidung (100) zuordenbaren Airbag (230) auszugeben, um die Person (102) im Fall des Sturzes zu schützen.
  2. Vorrichtung (106) gemäß Anspruch 1, bei der der Airbag (230) in die Sicherheitsbekleidung (100) integrierbar ist.
  3. Vorrichtung (106) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, bei der die Auslöseeinheit (202) in die Sicherheitsbekleidung (100) integrierbar ist.
  4. Vorrichtung (106) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, bei der die Sensoreinheit (200) ausgebildet ist, um eine Lageveränderung der Person (102) zu erfassen und ferner ausgebildet ist, um basierend auf der Lageveränderung das Signal (208) zu bestimmen.
  5. Vorrichtung (106) gemäß Anspruch 4, bei der die Sensoreinheit (200) ausgebildet ist, um mittels einer Erkennung einer Änderung einer Neigung der Person (102) in Bezug auf eine Ausgangsneigung die Lageveränderung der Person (102) zu erfassen.
  6. Vorrichtung (106) gemäß Anspruch 4 oder 5, bei der die Sensoreinheit (200) ausgebildet ist, um mittels eines zumindest einmaligen Erfassens einer Neigung der Person (102) in einem vorbestimmten Zeitabschnitt die Lageveränderung der Person (102) zu erfassen.
  7. Vorrichtung (106) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, mit einer Schnittstelle zu einer Detektionseinheit (108) zum Detektieren einer Trennung der Person (102) von einem von der Person (102) gehandhabten Gerät (104), wobei die Auslöseeinheit (202) ferner ausgebildet ist, um den Airbag (230) auszulösen, wenn die Detektionseinheit (108) eine Trennung der Person (102) von dem Gerät (104) detektiert.
  8. Vorrichtung (106) gemäß Anspruch 7, mit einer Schnittstelle zu einer Sensorik (110) des von der Person (102) gehandhabten Geräts (104), wobei die Sensorik (110) ausgebildet ist, um eine den Sturz repräsentierende Lageveränderung des Geräts (104) festzustellen, und wobei die Auslöseeinheit (202) ferner ausgebildet ist, um den Airbag (230) auszulösen, wenn die Sensorik (110) die den Sturz repräsentierende Lageveränderung des Geräts (104) feststellt.
  9. Sicherheitsbekleidung (100) zum Schutz einer einem Sturzrisiko ausgesetzten Person (102), dadurch gekennzeichnet, dass eine Vorrichtung (106) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche in die Sicherheitsbekleidung (100) integriert ist.
  10. Verwendung einer Vorrichtung (106) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8 zur Integration in eine Sicherheitsbekleidung (100) zum Schutz einer einem Sturzrisiko ausgesetzten Person (102).
  11. Verfahren (300) zum Aktivieren einer Sicherheitsbekleidung (100) zum Schutz einer einem Sturzrisiko ausgesetzten Person (102), wobei das Verfahren (300) die folgenden Schritte aufweist: Bereitstellen (302) eines einen Sturz der Person (102) repräsentierenden Signals (208) unter Verwendung einer Sensoreinheit (200), die in die Sicherheitsbekleidung (100) integrierbar ist; und Ausgeben (304) eines Auslösesignals (210) an eine Auslöseeinheit (202) für einen der Sicherheitsbekleidung (100) zuordenbaren Airbag (230), basierend auf dem Signal (208), um die Person (102) im Fall des Sturzes zu schützen.
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